Bericht Projektbesuch 2015 7. Dez. – 31. Dez 2015
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Bericht Projektbesuch 2015 7. Dez. – 31. Dez 2015
Bericht Projektbesuch 2015 7. Dez. – 31. Dez 2015 Beim dritten Anlauf – wir wollten ursprünglich schon am 18. September reisen - konnten Ruth Wildberger und ich dann endlich fliegen und wir landeten bei einem leichten Sandsturm sicher in Ouagadougou. Inzwischen hatte die Bevölkerung von Burkina Faso einen Staatsputsch der Präsidentengarde und eine Präsidentenwahl (Roch Marc Christian Kaboré) erlebt und dies völlig unblutig. Ich bewundere dieses Volk. Meetings in Ouagadougou und Bobo-Dioulasso: Unser Aufenthalt in der Hauptstadt war ausgefüllt mit wichtigen Meetings bei denen wir einerseits unsere Firma Solafrique vorstellen konnten aber auch wertvolle Informationen und Kontakte bekamen. Cooperation Suisse: Herr Jean Bernard Dubois informierte uns sehr gut über die Situation im Lande. GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit): Wir wurden vom Leiter des Projekts FAFASO (Foyer Amelioré Burkina Faso) empfangen. Wir wollten uns über die Produktion und den Vertrieb der „foyers améliorés“, den sogen. „Roumdés“ (einfache Holzherde welche bis zu 50% des Feuerholzes einsparen) informieren, da wir diese mit unseren solaren Kochern kombinieren. FAFASO ist aktiv in den 13 Regionen des Landes und engagiert sich hauptsächlich in der Ausbildung und Ausrüstung mit Werkzeugen der Handwerker, und unterstützt die Promotion dieser „Roumdés“. Von den ca. 1200 dafür ausgebildeten Handwerkern sind zurzeit noch ca 600 aktiv. Sie müssen Buch führen, wie viele Roumdés sie verkauft haben. Seit Beginn des Projekts wird alle sechs Monate von den Technischen Assistenten der 13 Regionen ein Monitoring gemacht. Die Roumdés selber werden nicht subventioniert. Es werden etwa 80’000 Roumdés pro Jahr fabriziert. Helvetas: Wir wurden von Herrn Jean-Marie Samyn empfangen. Wir erfuhren, dass die NGO hauptsächlich in der östlichen Region arbeitet. Die Themen sind Wasserbohrungen,.Brunnen, Toiletten , Infrastruktur (Strassen und Wege) und Bio-Landwirtschaft. Für Solafrique ist der Pumpenbau und weitere Verbindungen interessant. Onea: Zurück in unserem Hotel treffen wir auf Jean-Louis Lermiterie, ein franz. Experte für Wasserprojekte. Er kontrolliert für Onea -CEMEAU Projekte. Leider können wir wegen der nahen Festtage kein weiteres Meeting abmachen (CEMEAU-Onea, Mr. Gilbert Bassole, EAU VIVE) ABPAM: Wir assen am Abend zusammen mit zwei von Luzia Schwegler unterstützten blinden Lehrerkandidatinnen. Diese würden gerne mit Sonnenofen kochen lernen, was für sie viel weniger gefährlich wäre . Leider war ihre Schule auch nicht erreichbar. Lycée Professionel: Wir unterhalten uns mit dem technischen Leiter Mr. Guel Salif und stellen unsere Firma vor. Er war sehr interessiert an einer Zusammenarbeit für die Entwicklung von solaren Mühlen und an der Lehrlingsausbildung: Wir stellen uns eine Basisausbildung am Lyzeum vor und die Praxis an der Werkstatt von Solafrique (Dual-Ausbildung nach Schweizer Muster). Er zeigte uns die hervorragend ausgerüsteten Werkstätten für Metall, Holz und auch für die Photovoltaik. Gebana Afrique : Wir stellten wieder unsere Firma vor und diskutierten über Transportmöglichkeiten Schweiz.- Burkina Faso (Tipp: Transworld Gelterkinden) und die Qualität von auf dem lokalen Markt erhältlichen Solarmaterial. Leider konnten wir die Produktionsanlage nicht besichtigen, da schon geschlossen für die Festtage. Projektbesuche: Doulougou: Von Ouaga aus besuchten wir das Studiercenter in Doulougou einem ziemlich abgelegenen Dorf südlich von Ouaga und konnten uns überzeugen, dass die von Asso installierte solare Beleuchtung bestens funktionnierte. Auch der Wächter war anwesend. Anschliessend besuchten wir das nahe Lycée und unterhielten uns nach Schulschluss mit den Professoren und dem Direktor. Auch sie hätten gerne etwas Licht am Abend wenigstens im Büro und beklagten sich bitter, dass sie die Korrekturen über Mittag machen müssten, da sie am Abend kein Licht hätten, was bei den grossen Klassen vermutlich nicht viel Freizeit übrig lässt. Es wäre wirklich wichtig für die Motivation der Lehrer und auch für die Qualität des Unterrichts, dass auch sie in ihren Häusern Licht bekommen. Emmaus: Gegen Ende unseres Aufenthalts konnten wir noch bei der Installation von zwei Klassenzimmern und dem Direktorenbüro im Schulcenter Emmaus in einem Aussenquartier von Bobo -ohne Elektrizität und fliessendes Wasser- etwas mithelfen. Initiantin dieser Schule ist Fatoumata Zerbo, die Präsidentin unseres Vereins „Notre Soleil“. Auch hier bewies Asso sein Können. Zwei Radio-Sendungen: Es gelang uns , an zwei Radiostationen, dem Radio „Etoile de noël“, einem kleinen Radio der katholischen Kirche und dem RTB ein Interwiew zu bekommen , für mich eine ziemliche Herausforderung, da auf Französisch und eher unvorbereitet. Wir hoffen, dass da noch weitere folgen werden. Atelier Central: Gegen Ende unseres Aufenthaltes fanden wir endlich Zeit, uns um die Werkstatt von Solafrique zu kümmern. Dank der Spende einer Stiftung konnte Asso bereits vorgängig an allen Fenstern der Werkstatt inkl. Türe - letztere inzwischen für unsere Bedürfnisse vergrössert - Moskitogitter anbringen. Der Raum wurde durch eine Spanholzwand unterteilt, sodass wir nun ein abgetrenntes Büro und ein Magazin haben. Vor der Werkstatt wurde ein 9m langer und 3 m breiter Zementboden zum draussen Arbeiten samt Vordach angebracht. Ruth, von Beruf Architektin, zeichnete schnell einen Plan, wie die drei bereits vorhandenen grossen Gestelle und die drei Metallschränke am besten aufgestellt werden könnten. Anschliessend versorgten wir alle vorhandenen Materialien und Wekzeuge auf die erwähnten Gestelle und Schränke indem wir diese mit Etiquetten versahen, so dass jedermann in Zukunft Ordnung machen kann! (Siehe Foto). Wir diskutierten auch ein Recyclingsystem für Papier-, Plastic-, und Metallabfälle und kauften dafür drei grosse „Barriques“ sowie Besen und Abfallkörbe. Zum Schluss bestellten wir noch zwei grosse Panelen für die Beschriftung unserer Firma an Strasse und Vordach. Meeting mit „Notre Soleil“ Ein wichtiges Meeting in Bobo–Dioulasso war auch mit unserem neu gegründeten Verein „Notre Soleil“. Präsidentin ist Fatoumata Zerbo die Gerantin vom Centre Protestant, eine ganz tolle Frau, die auch die Quartierschule EMMAUS iniziiert hat. Wir machten eine Vorstellungsrunde und lernten so den Vorstand kennen. Zu meiner Ueberraschung kamen mehr als 30 Leute. Asso stellte unsere Firma vor und ich unsere Projekte und solaren Produkte und was die im Alltag alles leisten können (siehe Webseite „die fünf Bedürfnisse“). Das Interesse war gross. Es wird beschlossen, alle zwei Monate ein Meeting der Mitglieder zu machen . Der Vorstand wird sich jeden Monat am ersten Sonntag treffen . Es gäbe noch viel zu erzählen über weitere interessante Begegnungen, Projekte und Besichtigungen. Ich habe beschlossen, ein „Notre Soleil Suisse“ zu gründen und bin gespannt, wie sich Solafrique in fünf Jahren präsentiert. Atelier Central Solafrique: Warenlager