Merkmale guter psychiatrischer Pflege und Betreuung

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Merkmale guter psychiatrischer Pflege und Betreuung
Foto: werner krüper
Schwerpunk t: Selbsthilfe 17
Vorläufige Ergebnisse einer Literatursynthese
Merkmale guter psychiatrischer
Pflege und Betreuung
Dirk Richter, Thomas Schwarze, Sabine Hahn
Die psychiatrische Pflege wird ebenso wie andere sozialpsychiatrische ausgerichtete Berufsgruppen seit mehreren
Jahren regelmäßig mit neuen Konzepten konfrontiert. Diese neuen Konzepte beschreiben erwünschte Veränderungen
in der Pflege und Betreuung psychisch kranker Menschen. Es handelt sich dabei in der jüngeren Zeit im Wesentlichen
um die folgenden, zumeist aus dem angelsächsischen Raum importierten Konzepte: Recovery, Empowerment,
Coaching, soziale Inklusion sowie Motivational Interviewing.
Schon auf den ersten Blick ergeben sich bei
ren entwickeln sollte. Bevor das methodi-
gen immer mit bedacht worden, stammen
der Übersicht über diese Konzepte erheb-
sche Vorgehen unseres Projekts detaillier-
doch die anfänglichen theoretischen Kon-
liche Überschneidungen, da beispielsweise
ter beschrieben wird, sollen im nächsten
zepte aus dem Bereich der Psychologie.
der Empowerment-Ansatz in Recovery-
Schritt zunächst die einzelnen Konzepte
und Coaching-Konzepten mit enthalten
vorgestellt werden.
ist. Diese Überschneidungen erschweren
Einer der ersten Empowerment-Theoretiker war der Sozialpsychologe Julian
Rappaport, der Mitte der 1980er-Jahre
das Verständnis und damit auch die Um-
Empowerment
setzung der Konzepte. Das nachfolgend
Empowerment ist sicherlich das älteste der
von Menschen definierte, die sowohl ihr
beschriebene
(Best
hier vorgestellten Konzepte. Es entstammt
Schicksal als auch ihre soziale Einbindung
Practice in der psychiatrischen Pflege und
einer eher politisch ausgerichteten Vorstel-
meistern sollen [1]. Hier sind die beiden
Betreuung) an der Berner Fachhochschule
lung, die von der Übertragung von Macht
zentralen Punkte des Empowerment-Kon-
versucht die Konzepte abzugleichen und
auf benachteiligte Gruppen ausgeht. Die
zepts angesprochen, nämlich zum einen
essenzielle Gemeinsamkeiten zu erken-
Ursprünge der Empowerment-Ideen sind
die von Krankheit betroffenen Menschen
nen. Hinter diesem Vorgehen steht die
in den politischen Bewegungen der 1960er-
in die Lage zu versetzen, ihr Leben selbst
Vorstellung, dass einerseits eine Reduktion
und 1970er-Jahre zu verorten, die in den
zu meistern, und zum anderen die soziale
der Bestandteile auf einen Kern und ande-
nachfolgenden Jahrzehnten etwa von der
Einbettung der betroffenen Menschen zu
rerseits die Identifikation von besonders
Selbsthilfebewegung im Gesundheitsbe-
betonen, womit eben auch ein politischer
wichtigen Merkmalen es ermöglichen soll-
reich aufgenommen und weiterentwickelt
Auftrag zur Verbesserung der sozialen Le-
ten, die zukünftige Ausrichtung der psych-
worden sind. Die ersten konzeptionellen
benssituation verbunden war. In die Psy-
iatrischen Pflege und Betreuung anzuleiten
Überlegungen zum Empowerment sind
chiatrie ist dieses Konzept vor allem mit
und die Umsetzung der Kernbereiche die-
nicht direkt auf psychisch kranke Men-
der Stoßrichtung der Selbstbefähigung
ser Konzepte zu erleichtern. Unser Projekt
schen bezogen gewesen, wie insgesamt
chronisch psychisch kranker Menschen
kann somit die Frage beantworten helfen,
das Empowerment-Konzept sich allgemein
eingeführt worden [2]. Als entscheidende
in welche Richtung sich die psychiatrische
auf (chronisch) kranke Menschen bezieht.
Veränderung für die psychiatrische Pflege
Pflege und Betreuung in den nächsten Jah-
Gleichwohl sind psychische Erkrankun-
ist dabei die Machtverlagerung von den
Forschungsprojekt
Empowerment als Glauben an die Macht
18 Schwerpunk t: Selbsthilfe
Helfern auf die Patienten anzusehen, was
werden, wie beispielsweise das Gezeiten-
bedeutet eigentlich nichts anderes. Coa-
bedeutet, dass die von der psychischen
model von Barker [6].
ching-Konzepte entstammen jedoch eher
Erkrankung betroffenen Patienten selbst
dem nicht-therapeutischen Bereich und
in der Lage sein sollten, über ihr Leben zu
Soziale Inklusion
bestimmen [3].
Sowohl das Empowerment- als auch das
chisch kranke Menschen zu betreuen [16].
Recovery-Konzept zielen auf die Stärkung
Andererseits finden sich in der Literatur
Recovery
viele Coaches lehnen es geradezu ab, psy-
der sozialen Bindungen psychisch kran-
zwischenzeitlich viele Belege, die auf den
Recovery-Konzept
ker Menschen ab. Der Hintergrund hierfür
Stellenwert von Coaching-Prinzipien für
nimmt zentrale Bestandteile des Empow-
liegt in empirischen Erfahrungen, die zei-
die Pflege und Betreuung psychisch kran-
erment auf und entwickelt diese weiter.
gen, dass die soziale Einbindung bzw. In-
ker Menschen hinweisen [17, 18], wie z. B.
Auch zeitlich gesehen folgt die Recovery-
tegration dieses Personenkreises erheblich
Beschreibungen von „Recovery-Coaching“
Bewegung dem Empowerment. In den Ver-
geringer ist als in der Normalbevölkerung
[19]. Wenngleich bislang noch keine spe-
einigten Staaten kann Recovery mittler-
und auch geringer als bei vergleichbar kör-
zifischen Modelle für das Coaching in der
weile als wichtigstes Betreuungskonzept
perlich behinderten Menschen [7, 8]. Aus-
psychiatrischen Pflege beschrieben wor-
betrachtet werden, das von vielen staatli-
gehend von der modernen soziologischen
den sind, setzen sich doch in der somati-
chen Stellen anerkannt und – darüber hin-
Theorie wird dieser Sachverhalt als soziale
schen Pflege Coaching-Prinzipien vor al-
ausgehend – sogar gefordert wird. Auch in
Exklusion bezeichnet. Inklusion beschreibt
lem im edukativen Bereich mehr und mehr
weiteren englischsprachigen Ländern wie
den Versuch, diese sozialen Bindungen
durch [20, 21].
Großbritannien, Irland oder Neuseeland
aktiv wieder herzustellen. Üblicherweise
hat sich das Konzept als die zentrale Aus-
wird darunter zunächst die Inklusion in
Motivational Interviewing
richtung der Betreuung psychisch kranker
die Arbeitswelt verstanden. Hier gibt es
Hierbei handelt es sich um einen therapeu-
Menschen durchgesetzt [4].
mittlerweile zahlreiche empirische Studi-
tischen Ansatz, der in der Suchttherapie
Die Ursprünge des Recovery liegen ei-
en, die belegen, dass mit adäquaten Kon-
entwickelt wurde und sich dort zu einer
nerseits in der amerikanischen Nutzerbe-
zepten wie dem Supported Employment
der wichtigsten Interventionsformen ent-
wegung psychiatrischer Angebote (User/
eine Einbindung durchaus möglich ist, und
wickelt hat. Angesichts relativ ähnlicher
Survivor) und andererseits in professionel-
das auch außerhalb des amerikanischen
Problemstellungen bei chronisch abhängig-
len Erfahrungen aus der psychiatrischen
Arbeitsmarkts [9].
keitskranken und bei chronisch psychisch
Das
psychiatrische
kranken
Menschen
(soziale
Exklusion,
Rehabilitation. Beiden gemeinsam ist die
Nun gehen die sozialen Bedürfnisse
Erkenntnis, dass die üblicherweise in der
moderner Menschen sicherlich über die
Motivations- und Perspektivlosigkeit etc.)
Psychiatrie vorherrschenden Meinungen
Arbeitswelt hinaus, weshalb die soziale In-
ist das Motivational Interviewing mittler-
zur Genesung (engl. „recovery“) insbeson-
klusion zusätzlich auf soziale Bereiche wie
weile auch für die allgemeine Psychiatrie
dere bei Menschen mit psychotischen Er-
Partnerschaft, soziale Netzwerke, politi-
adaptiert worden [22]. Ähnlich dem Empo-
krankungen empirisch nicht haltbar sind.
sche Partizipation usw. abzielt [10]. Eben-
werment und dem Recovery geht es darum,
Empirische Studien haben gezeigt, dass
so wie bei den oben genannten Ansätzen
die Nutzer selbst über die Förderung ihrer
die Besserungsrate erheblich mehr Opti-
sind auch hier pflegerische Interventionen
eigenen Motivation in die Lage zu verset-
mismus erlaubt, als normalerweise pro-
beschrieben worden, die eine Inklusion
zen, ihr Leben und die damit verbundenen
pagiert wird, und dass außerdem die mit
fördern können [11, 12]. Das Inklusions-
Probleme selbst in die Hand zu nehmen. In
einer Psychose einhergehenden Behinde-
Konzept ist in der deutschsprachigen
neueren englischsprachigen Psychiatrie-
rungen ein „normales“ Leben nicht prin-
Pflege und Betreuung jedoch noch wenig
pflege-Lehrbüchern wird diese Methode
zipiell ausschließen [5]. Daher ist – neben
bekannt. Es wird vor allem im sozialpsych-
gerade auch für die Pflege empfohlen [23].
dem Empowerment – die Vermittlung von
iatrischen Bereich angewendet [13, 14].
Hoffnung eines der zentralen Bestandteile von Recovery. Allerdings existiert bis
Coaching
Methode
Die fünf zuvor genannten Konzepte wur-
heute keine allgemein anerkannte Defini-
Eine Methode zur Förderung von sozialer
den auf Gemeinsamkeiten und Unterschie-
tion von Recovery. Je nach Schwerpunkt
Inklusion ist der Einsatz von Coaches, et-
de abgeglichen. Im Anschluss an qualitati-
und Herkunft der Autoren wird Recovery
wa in Form von Jobcoaches beim Suppor-
ve Methoden zu Konzeptvergleichen und
einerseits als ein Prozess der Genesung
ted Employment oder allgemeiner durch
-synthesen [24, 25] wurde eine Synthese-
definiert, andererseits als ein Ergebnis-
Lifecoaches [15]. Coaching zielt darauf ab,
matrix entwickelt. Anschließend wurden
zustand (Outcome) einer psychiatrischen
dass der betreute Klient seine eigenen Ziele
jeweils für die oben beschriebenen Kon-
Behandlung. Dennoch kann die Relevanz
entwickelt und umsetzt, der Coach hilft bei
zepte Übersichtsartikel, Konzeptanalysen
dieses Ansatzes für die psychiatrische Pfle-
der Klärung der Ziele und unterstützt den
und – soweit vorhanden – empirische
ge nicht mehr bestritten werden, weshalb
Klienten bei der Zielerreichung, aber nur
Arbeiten in entsprechenden Literaturda-
in der Literatur mittlerweile eigenständi-
in der Weise, die den Klienten selbständig
tenbanken gesucht und die Informationen
ge Pflege-Recovery-Konzepte beschrieben
diese Ziele erreichen lässt – Empowerment
extrahiert. Je nach Konzept handelte es
Schwerpunk t: Selbsthilfe 19
Rollenverständnis
sich um bis zu 15 Publikationen, die fast
genannten Bereichen gehen (z. B. um die
ausschließlich aus dem englischsprachigen
berufliche Bildung), allerdings geht die
Die Merkmale der professionellen Rolle der
Raum stammen.1
persönliche Entwicklung oft darüber hin-
psychiatrischen Pflege stehen in einem di-
Zur Validierung der Resultate wurden
aus. Themen wie gesellschaftliches Enga-
rekten Zusammenhang mit den Elementen
drei Fokusgruppen mit Nutzern psychia-
gement oder auch Spiritualität haben hier
der Beziehungsgestaltung. Sie weisen auf
trischer Einrichtungen, mit Angehörigen
ihren Platz.
eine Veränderung von einer vorwiegend
psychisch kranker Menschen und mit Mit-
Während der Literaturanalyse wurde
asymmetrischen Beziehung hin zu einer
arbeitern psychiatrischer Einrichtungen
deutlich, dass die Präferenzen der ver-
gleichwertigen Beziehung auf Augenhöhe.
geführt. Die Ergebnisse dieser Befragungen
schiedenen Nutzerinnen und Nutzer indi-
Im Einzelnen haben wir folgende Aspekte
werden zurzeit analysiert, um die noch
viduell sehr unterschiedlich sein können.
sehr abstrakt entwickelten Konzeptinhalte
Während sich manche z. B. auf die Krank-
zu verdichten und anschaulicher beschrei-
heit und ihre Bewältigung konzentrieren
ben zu können. Das gesamte Projekt wird
wollen, stehen andere wiederum dem psy-
von einem Beirat begleitet, der aus Vertre-
chiatrischen Krankheitskonzept skeptisch
terinnen und Vertretern von Nutzer- und
bis ablehnend gegenüber und fokussieren
Angehörigenorganisationen, Mitarbeitern
sich auf die persönliche Entwicklung. Die-
psychiatrischer Dienste und weiteren Ex-
sen unterschiedlichen Nutzerpräferenzen
perten besteht.
muss die psychiatrische Pflege konstruktiv
Ergebnisse
begegnen.
.. Pflegende zeigen Respekt
.. Pflegende sind neugierig auf die Peridentifizieren können:
son, nicht nur auf die Patientin bzw.
.. Pflegende müssen bereit sein, Macht
abzugeben und Risiken einzugehen
.. Pflegende überlassen die Verantwortung den Nutzerinnen und Nutzern
.. Pflegende verzichten weitestgehend auf
direktives und konfrontatives Vorgehen
.. Pflegende sind eher Begleiter und
den Patienten
Die nachfolgend berichteten Resultate
Pflegerische Beziehung
stammen aus den ersten beiden Analyse-
Die pflegerische Beziehung hat zum ei-
schritten der Datenextraktion und der Ver-
nen eine inhaltliche Komponente, die wir
dichtung der Ergebnisse und sind noch als
hier aus Platzgründen nur andeuten kön-
vorläufig zu betrachten. Wir konzentrieren
nen. Zentral sind dabei die Zielfindung,
uns im Folgenden auf die Bereiche Ziele,
die Zielerreichung und die Umsetzung der
pflegerische Beziehung und Rollenver-
oben genannten Ziele. Wir haben in diesem
ständnis der psychiatrischen Pflege.
Zusammenhang die folgenden – sich teil-
Diskussion und
Schlussfolgerungen
weise überschneidenden – Ansatzpunkte
Diese noch recht vorläufigen und noch wenig
für Interventionen identifiziert:
detailliert beschriebenen Resultate unserer
Ziele
Aus der Vielzahl der in der Literatur angegebenen Ziele für die Pflege und Betreuung lassen sich drei Schwerpunktbereiche
.. soziale Einbindung (Integration bzw.
Inklusion)
.. Minderung der Krankheitssymptome
(Genesung)
.. persönliche Entwicklung.
identifizieren:
.. Fertigkeiten (z. B. Fertigkeiten für den
Aufbau sozialer Kontakte)
.. Kognitionen (z. B. Kontrollüberzeugungen wie „Ich kann das schaffen“)
.. Akzeptanz (z. B. Anerkennung der eigenen Einschränkungen)
.. Management (z. B. Umgang mit dem
sozialen Stigma).
Mindestens genauso wichtig wie diese
„Ermöglicher“ (engl. „facilitator“) als
.. Pflegende verstehen sich auch als
Experten
Lernende.
Konzeptsynthese liefern möglicherweise
eine Grundlage für die Weiterentwicklung
der psychiatrischen Pflege und Betreuung.
Die große Gemeinsamkeit aller dieser Konzepte ist die Fokussierung auf die vorhandenen Ressourcen der Klienten/-innen und
die Abgabe von Macht in der pflegerischen
Beziehung mit der Entwicklung zu einer
gleichberechtigten Zusammenarbeit.
Hinter dem Bereich „Soziale Einbindung“
Ansatzpunkte und die Ziele ist aber die Be-
Die als Ergebnis dargestellten Themen-
verbergen sich Themen wie der Aufbau
ziehungsgestaltung als solche. Hierbei sind
bereiche verstehen sich als Ziele, die je nach
und die Aufrechterhaltung sozialer Bezie-
folgende Elemente in der Literatur als zen-
pflegerisch-therapeutischem Setting und
tral beschrieben worden:
Akutheit der Erkrankung abgeschwächt
hungen oder die Integration in die Arbeitswelt. Bei der „Minderung der Krankheitssymptome“ geht es um den Umgang mit
sowie die Bewältigung der psychischen
.. empathische und akzeptierende Grundhaltung (Einfühlen und Mitfühlen)
.. Förderung der Selbstbefähigung der
oder adaptiert werden müssen. Im ambulanten Sektor finden sich heute schon viele – aber sicher nicht alle – der genannten
Nutzerinnen und Nutzer (z. B. Res-
Elemente wieder [26]. Aber auch im statio-
Entwicklung“ beschreibt die Frage, was die
sourcenorientierung, Vertrauen in die
nären Bereich muss sich die psychiatrische
Nutzerinnen und Nutzer aus ihrem Leben
Fähigkeiten der Nutzer, Risikobereit-
Pflege an veränderte Rahmenbedingungen
schaft fördern)
wie eine verstärkte Nutzerorientierung
Störung und ihrer Folgen. „Persönliche
machen wollen. Dabei kann es selbstverständlich auch um Anteile aus den zuvor
1Eine Liste der genutzten Veröffentlichungen
kann von den Autoren angefordert werden.
.. positive Grundhaltung (Hoffnung auf
anpassen. Ein Thema wie die soziale In-
die persönliche Entwicklung und die
klusion darf bei aller Konzentration auf
Bewältigungsmöglichkeiten vermit-
die Krankheit dort ebenfalls nicht aus dem
teln).
Blickwinkel geraten [11].
20 Schwerpunk t: Selbsthilfe
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sich nicht ohne Weiteres sofort umsetzen.
Zentral dürfte eine grundsätzliche Diskussion über die Rolle der psychiatrischen Pflege
sein, insbesondere über die Elemente von
Zwang und Kontrolle, die diesen Beruf traditionellerweise mit konstituieren und einer
verstärkten Nutzerorientierung oftmals immer noch im Wege stehen. Die Umsetzung
wird von vielen Faktoren abhängen: von der
Bereitschaft anderer Berufsgruppen, diesen
Perspektivenwechsel mitzutragen und mitzumachen bis hin zu adäquaten Aus- und
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Stuttgart · New York · ISSN 0949-1619
Prof. Dr. Dirk Richter
Pflegefachmann, Soziologe. Dozent angewandte Forschung und Entwicklung Pflege im Fachbereich Gesundheit der Berner Fachhochschule
Thomas Schwarze
Pflegefachmann, Pflegewissenschaftler,
Suchtberater. Wissenschaftlicher Mitarbeiter
angewandte Forschung und Entwicklung Pflege
im Fachbereich Gesundheit der Berner Fachhochschule
Sabine Hahn
Pflegefachfrau, Pflegewissenschaftlerin. Leiterin angewandte Forschung und Entwicklung
Pflege im Fachbereich Gesundheit der Berner
Fachhochschule
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Dirk Richter
Berner Fachhochschule
Fachbereich Gesundheit
Murtenstrasse 10
CH-3008 Bern
dirk.richter@bfh.ch