20 Jahre Way Up Spezial
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20 Jahre Way Up Spezial
Zwanzig Jahre WAY UP Magazin… wie die Zeit vergeht. 40 Ausgaben, über 1.150 Interviews und an die 10.000 Reviews. Man soll sich nicht selbst auf die Schulter klopfen, aber das ist schon ein Erfolg, wenn man bedenkt, dass es immer ein Hobby war und ist und ich keine professionellen oder kommerziellen Ziele hatte. Ich persönlich hätte natürlich sehr gerne die geplanten 3-4 Hefte pro Jahr veröffentlicht, aber leider ging das aus verschiedenen privaten und wirtschaftlichen Gründen nicht immer. Viele Leser fragen, wieso man sich so ein Hobby aussucht und sich so viel Arbeit (gut und gerne 30 Stunden die Woche) macht. Ich kann nur das wiederholen und bestätigen, was ich schon immer sagte: „Es macht mir Spaß, weil ich immer noch neugierig auf die Bands bin, die im Heft gefeatured werden!“ Da ich an dieser Stelle jedoch kein Interview mit mir selbst machen möchte, habe ich am Ende dieser Reise aus der Vergangenheit bis hin zur Gegenwart Auszüge aus Interviews eingefügt, die ich selbst gegeben habe. Hier in „meiner“ Story möchte ich nochmal auf jedes einzelne Heft eingehen und die besonderen Geschichten, um die jeweilige Ausgabe erzählen. Eine Aufzählung der einzelnen enthaltenen Interviews verklemme ich mir an dieser Stelle, da ihr dies alles auf der Homepage im Bereich History findet. Hier könnt ihr natürlich auch noch die verfügbaren Ausgaben nachbestellen. Vergriffene Hefte sende ich euch gerne per Email als PDF. #1 Zu dieser Ausgabe gibt es natürlich am meisten zu berichten. Als das Heft Mitte 1993 erschien, war ich schon ca. 2 Jahre mit dem Pump Magazin unterwegs - in erster Linie als Fotograf. Als es mit dem Pump nicht mehr weiterging, machte ich mich kurzerhand „selbständig“, denn ich wollte mein eigenes Heft machen, ohne mich auf Dritte verlassen zu müssen. Am Anfang stand aber keine Story im Vordergrund, sondern die Namensgebung des Heftchens. Zunächst spielte ich mit dem Gedanken das Heft Stargazer zu nennen, was wohl damit zusammenhing, dass ich zu dieser Zeit sehr viel Rainbow hörte. Dann kamen mir noch ein paar mögliche Namen beeinflusst von Motörhead („No Remorse“), Slayer („War Ensemble“) und Metallica („Trapped“ (under Ice)) in den Sinn. Letztendlich entschied ich mich doch für einen Namen, der nicht sofort mit einer Band oder Musikrichtung in Verbindung gebracht wird. Auf diese Weise wollte ich mir die Inhalte in alle Richtungen offen halten. Nach dem der positiv (und „fördernde“) Name WAY UP gefunden war musste nun ein Logo her. Ein großes Problem! Meine begrenzten zeichnerischen Fähigkeiten standen in Konflikt mit meinem Kontrollwillen, diesen Auftrag eigentlich nicht aus der Hand zu geben. Tage lang saß ich vor einem Blatt Papier mit einem Bleistift in der Hand und probierte verschiedene Dinge aus, es sollte was „Way Up“, also etwas nach oben Zeigendes haben. Dann war es geschafft das Logo war auf einem Blatt Papier! Mit der Entscheidung ein eigenes Fanzine zu machen hatte ich mir einen PC angeschafft, ein Mittelklasse PC im Jahr 1992 = 386´er DX mit 40MHz und 4 MB RAM und 13“ Farbmonitor, DOS 5.0 und Win 3.1.. Hammergerät! Um das Logo nun zu „digitalisieren“ hatte ich es auf Millimeterpapier übertragen und dann Punkt für Punkt im Windows eigenen Paint nachgemalt! Die Umrandung musste ich dann trotzdem noch mit dickem Filzstift auf der ausgedruckten Seite per Hand hinzufügen. Scanner für den normal sterblichen Metaller waren damals nicht bezahlbar und das Internet so gut wie unbekannt. Das Layout wurde natürlich auch nur mit den Windows Bordmitteln gemacht und dort wo Bilder geplant waren, wurden einfach Lücken gelassen. Die Fotos wurden im Fotolabor auf Format gebracht noch ein bisschen zurechtgeschnippelt und eingeklebt bzw. für die weiteren Schritte beigelegt… Ihr seht wie begrenzt damals noch die Möglichkeiten waren, um Ideen umzusetzen, wenn man das alles selbst machen wollte. Und wir waren schon Mitte der 90er! Oft musste man sich mit Alternativen abfinden, das beste Beispiel hierfür ist das Titelcover, ich habe mir mal die Mühe gemacht und die ursprüngliche Idee für dieses Spezial erstellt um es zu präsentieren. Als ich seiner Zeit das Foto aus dem Labor bekam, wusste ich, dass es das Titelbild sein wird. Die Off-Stage Bilder sollten nur zur Story. Leider konnte ich meine Idee damals nicht umsetzen. Obwohl das WAY UP schon in der ersten Ausgabe mit einem tollen Iron Maiden/Steve Harris Interview aufwarten konnte, wollte ich unbedingt das The Almighty die erste Titelstory werden. Die Band war damals mein absoluter Fave und ich fand sie von ihrem ersten Album an super. Das ich sehr gerne fotografiere merkt man dem Heft ebenfalls an, daher sind sehr viele Fotos (bis auf ein 32 Axxis Band Foto bei den Reviews) von mir im Heft enthalten und gut 30 % des Inhaltes sind Livereviews. Obwohl der Druck des Heftes in puncto Qualität nicht vergleichbar mit heute ist, war ich superstolz auf das Erschaffene und bin es bis heute. #2 Mit der Euphorie über das Erscheinen des ersten Heftes ging es sofort an die Arbeit am Nachfolger. Die erste W.A.S.P. Titelstory, eine meiner Lieblingsbands – das musste sein! Wie geschnitten Brot lief die Arbeit an diesem Heft, auch wenn ich ein paar Rückschläge verbuchen musste, wie z.B. das Aerosmith Interview bei dem in 10 Minuten mit vier Interviewparteien nicht viel zusammenkam, und am Ende auf dem Tonband nichts zu hören war. Peinlich das in der Eile der Heftentstehung auch noch gravierende Schreibfehler vor allem die neue Band um ex-Megadeth Gitarristen Chris Poland Damn The Machine auf der Titelseite, im Inhaltsverzeichnis und Text, extrem auffallen. Um das Heft optisch zu verbessern, wurde das Cover nun in einer richtigen Off-Set-Druckerei gedruckt, der Rest wie gehabt „bei einem Bekannten, von einem Bekannten… = günstig“. Allein die Kosten für den Umschlag waren höher als der Inhalt für beide Hefte zusammen. #3 Endlich hatte ich einen Mitstreiter, Wolfram „George LaSalle“ Ruckdeschel. George ist zwar schon seit dem ersten Heft involviert debütiert aber in Heft #3 mit Textbeiträgen. Heft #3 war gleichzeitig das Erste mit Mittelheftung, sprich so geheftet wie die gängigen Magazine und Zeitschriften. Im Nachhinein ärgere ich mich über die Subway Titelstory, dass ich mich da von einem damals ortsansässigen Label habe bequatschen lassen. Black Sabbath oder Voodoocult (Phillip Boa´s Supergroup) hätte ich lieber gemacht. Zudem die zuletzt Genannte, die Band der Stunde war und ich auch immer noch beide Alben der Band super finde. #4 16 Seiten mehr als beim Vorgänger und 28 Interviews machten diese Ausgabe zum ersten richtig fettem Heft. Mittlerweile hatte ich nun vier feste Schreiber, die alle sehr enthusiastisch an die Arbeit gingen und einen Handscanner (so ein handliches Gerät zum über die Vorlage drüberziehen), durch den nun Bilder und Band Logos nicht mehr mit Platzhaltern frei gehalten werden mussten, und ihren Weg direkt ins Layout fanden. Für die Titelstory (The Automanic) hatten wir sogar unsere erste richtige Fotosession, auf die Band hatte ich damals stark gesetzt, aber leider waren sie wohl ihrer Zeit doch etwas voraus. Eine der besten Stories zu einer WAY UP Ausgabe gehören hier ebenfalls dazu: Interview mit Lemmy (Motörhead). Super nervös wartete ich darauf in den Tourbus eingelassen zu werden, schließlich sollte ich offiziell das erste Mal das Idol meiner Jugend treffen. Dann war es soweit, Lemmy war gerade aufgestanden (18:00) und bereit fürs Interview. Ich betrat den Bus und da saß Lemmy… nur in Unterhose, Jeansweste und mixte sich gerade eine 50/50 Mischung Jacky Cola in einem 0,5-l-Bierglas! Genial! Während des Interviews putzte er noch seine berühmten weißen Stiefletten mit Spucke, und als ich aus dem Bus stieg - zwei 0,5l Dosen Starkbier und 20 Minuten später - war ich recht entspannt. #5 oder auch „Das Druckereidesaster“ genannt. Nachdem sich die ersten drei Hefte überall steigender Beliebtheit erfreuten, musste auch etwas an der Druckqualität verbessert werden. Also hatte ich für Heft #4 eine neue Druckerei aufgetan. Der Preis für den Druck konnte allerdings nur gehalten werden, wenn ich einer längeren Produktionszeit zustimmte. Normalerweise dauerte ein Druckauftrag 4-5 Tage, Ausgabe #4 war ca. 14 Tage unterwegs und die Ausgabe #5 war 10 Wochen!!! Der Inhalt des Heftes toppte erneut die vorhergehenden Ausgaben, auch wenn einer der neuen Schreiber wieder ausgestiegen war… dieser hatte wohl gemerkt, dass mehr dahintersteckt als nur Bier trinken und mit Leuten feiern! Am meisten Spaß machte das erneute Interview mit Lemmy der diesmal angezogen war (barfuß zählt nicht als nackt) und für die Fotos ein paar prima Grimassen schnitt. Dann hätte ich noch eine Story zur ultraübermüdeten und vom Jetlag gebeutelten Rockröhre Joan Jett. Um 22:00 saßen wir in der Lobby eines Hotels machten unser Interview, während ihr Manager mehrmals fragte, ob ich nicht lieber mit ihm sprechen wolle, da Joan die Augen andauernd zufielen, sie hatte über 20 Stunden keinen Schlaf bekommen. Cinderella Bassist Eric Brittingham war total von den Socken als er beim Zappen im Hotel TV sah, dass in deutschen 5 Sterne Häusern Pornos laufen… aber das nur so am Rande. #6 Nach dem Heft #5 solange in Druck war, musste schnell nachgeschoben und eine neue Druckerei gefunden werden. Durch einen Freund erfuhr ich von einer Möglichkeit, wo ich günstig und gut drucken lassen konnte und das nur einen Katzensprung entfernt. Heft#6 lag sozusagen schon bereit und kam als erstes mit 4 Farbcover gerademal acht Wochen nach VÖ von Ausgabe #5. Titel: W.A.S.P. klar meine Lieblingsband hatte sich wieder reformiert, auch wenn es im Grunde nur ein Alleingang von Blackie Lawless war/ist… genaugenommen war es das ja schon immer. Oder wie sagte Blackie damals: „David Coverdale ist auch nicht nur der Sänger von Whitesnake, er ist Whitesnake und so ist es bei W.A.S.P. auch!“ Im Schreiberkreis hatte sich auch wieder einiges getan, wobei ein Ausstieg und zwei Zugänge (davon 1x nur Reviewredaktion) zu verbuchen waren. Mit Michael Henninger hat ein langjähriger Freund (abgesehen davon war Henni schon bei den The Almighty und Iron Maiden Interviews aus Ausgabe #1 dabei) sein Text Debüt. #7 Mit diesem Heft zeigten wir, dass wir eine große Bandbreite an Genres abdeckten und von Hard Rock (Titel: Crown Of Thorns) über Grunge (Blind Melon) und Verrücktes (Cyco Miko) bis zu Black Metal (Immortal) alles im Gepäck haben. Gut in Erinnerung geblieben ist mir das Treffen mit Randalica auf deren ImbissbudenPromotour zum Kultalbum „Knast, Tod oder Rock‘n´Roll“. Holger „Ömmes” Stratmann (g, Herausgeber des Rock Hard Magazins) und Bobby „Doppelbob” Schottkowski (d, später jahrelang bei Sodom) sich mit Henni und mir in einer Kneipe zum Plausch trafen, da keine Imbissbude in der Nähe war. Zwei Stunden später und Doppelbob mit nasser Hose dank Bierdusche von Henni und mir, waren alle vier recht angeschlagen und die beiden Randalicas verpassten ihren Anschlusszug zum nächsten Termin… Die traurige Story zum Heft ist, das Sänger Shannon Hoon, der damals kurz vor dem Megadurchbruch stehenden Band Blind Melon, im Tourbus plötzlich verstarb und dass das Ende für die Band war (die Band machte zwar weiter aber an den Erfolgt konnte nicht mehr angeknüpft werden). Einige Tage zuvor machte George genau in diesem Bus ein Interview mit der Band! #8 Ein zügig entstandenes Heft, bei welchem sich wiedermal das Schreiber-Karussell gedreht hatte. George war raus und Sascha Bang und Ralf Lutz - heute bei vielen bekannt als Lutz Vegas, Sänger der V8Wankers - drin. Henni und ich wurden in einen rosa Tourbus zur Extrabreit „Jeden Tag – Jede Nacht„ Promotour eingeladen und ein paar Stunden durch Frankfurt und Offenbach gefahren. Dabei machten wir ein Interview und feierten massig. Als wir dann an meiner damaligen Lieblingsvideothek vorbeifuhren und ich erwähnte, dass der Chef ein großer Extrabreit Fan sei, war für Kai Havaii und seine Jungs kein Halten mehr. Der Bus parkte vor der Videothek, die Band stürmte die Videothek, Cheffe stand da mit offenem Mund, gefühlte 1000 verklebte Sticker später saßen wir wieder im Bus und feierten weiter…Extrabreit! #9 Für die extremen Klänge ist nun Frederic Hilger zuständig. Die wohl einprägsamste Story in der WAY UPGeschichte passierte nach einem Interview mit Tom Araya von Slayer in einem großen und teuren Hotel in Köln. Damals wohnte in diesem Hotel auch die - zu dieser Zeit extrem erfolgreiche - Kelly Family, die sich vor ihren Fans „verstecken“ musste. Nach dem Interview trafen wir uns noch einmal in der Lobby, um ein paar Fotos mit der berühmten Eisenbahnbrücke im Hintergrund zu machen. Tom fragte ob Kerry King hinzukommen könne. Klar! Also kam Kerry aus dem Aufzug und schaute sich suchend um. Tom rief „Kerry“ und winkte ihn zu uns. Parallel dazu drehten sich zig Köpfe wartender Kids (ca.: 8-12 Jahre) um. Es dauert nur Sekunden bis die ersten Kids schüchtern und ein bisschen unsicher auf Kerry zu gingen und sich ihre Kelly Family Artikel signieren ließen… In der Lobby hallte das von Tom gerufene „Kerry“ wohl stark in Richtung „Kelly“. Kerry gab komisch guckend seine Autogramme und ließ sich mit den Kids brav fotografieren. Tom bekam sich vor Lachen, nachdem die Situation aufgeklärt wurde und er ein Foto der „Real Kelly Family“ sah, nicht mehr ein… #10 Das ist das Heft, bei dem die Auflage erhöht werden musste. Das Way Up war zu diesem Zeitpunkt noch komplett kostenlos und wurde in Offenbach und Umgebung (damit ist auch Frankfurt am Main gemeint) in Metal-Läden, Videotheken und sogar im WOM ausgelegt. Meine Verteiler-Tour machte ich so alle 3-4 Wochen, bis fast alle Hefte verteilt waren. Ca. 25 Hefte wurden für Nachbestellungen jeweils eingelagert. Dank des Böhse Onkelz Interviews von Henni kamen schnell Anfragen nach mehr Heften und so war ich gezwungen noch ein „paar“ nachdrucken zu lassen. Auch die Story dieser Ausgabe kam von Henni. Wir hatten es geschafft einen Interviewtermin mit Metallica in der Festhalle zu ergattern und bekamen 15 Minuten mit Jason Newsted. Zusammen mit zwei weiteren Schreibern. Arno vom Totentanz Magazin und einem komischen Vogel einer Zeitung. Dieser Typ hatte dann nichts Besseres zu tun, als mit Autogrammwünschen und Zeigen seines „Poesiealbums“ wertvolle Interviewzeit zu verschwenden. Arno und Henni kochten vor Wut und unsere geplante Titelstory ging den Bach runter…. #11 Um sich mehr dem Melodic Metal zu öffnen, hatte ich Thomas Holtapel rekrutieren können der zuvor beim Hellraiser Magazin für diesen Bereich zuständig war. Sein erster Bericht kam von einer unbekannten Band aus Fulda, die gerade einen Schlagzeuger suchten und demnächst ihr zweites Album in Angriff nehmen wollten = Edguy! Gut in Erinnerung geblieben ist mir meine volle Hose als ich nach einem Pretty Maids Interview die beiden Bandchefs Ken Hammer (g) und Ronnie Atkins (v) zum Frankfurter Bahnhof gefahren hatte und die ganze Zeit nur dachte: Hoffentlich baust du jetzt keinen Crash!!! 33 #12 Das Heft mit dem Interview-Rekord. 42 Interviews bei einer Heftstärke von 64 Seiten, das ist bis zum heutigen Tag Rekord! Der Einstieg von Thomas Holtapel machte sich bemerkbar und der Melodic Rock/ Metal Anteil war gewachsen. Personell: Ralf Lutz war raus, Ralf Buxa drin… #13 Endlich Slayer auf dem Titel und ein besonderes Special: Mundstuhl. Das Way Up war eins der ersten Magazine, die die späteren Comedy Stars präsentierten! Mit Rockbitch und Genitortures hatten wir zwei Bands im Heft deren Stärke nicht im Bereich Musik, sondern Show lag und bei beiden wussten wir nicht wie die Interviews enden würden… #14 das Heft mit dem größten Mitarbeiter -Stamm - 9 Leute und das erste bei dem Marco Korn dabei war… Das war und ist der Anfang einer sehr, sehr guten Freundschaft!! Danke Marco! Grave Digger luden zur Promotionfeier auf eine Burg mit Ritteressen, Schnaps aus Hörnern und viel Metal ein. Definitiv die beste Promosause, bei der ich dabei war und das auch noch zu meinem Lieblings-Grave Digger Album: „Knights Of The Cross“. #15 Nach fünfzehn Ausgaben wurde es Zeit das Logo etwas zu überarbeiten und so sah man hier das Logo 1.1, welches nun digital etwas aufgepeppt wurde. Erfreute man sich noch bei der letzten Ausgabe über 9 Mitarbeiter, waren wir hier nur noch zu sechst. Henni konnte aus Zeitgründen nicht mehr alles geben… Die Black Sabbath Reunion im Original Line Up war da! Und das „Reunion“ Live Album stand in den Startlöchern… In Köln wurde eine Pressekonferenz einberufen. Bill war nicht dabei, Tony war cool und entspannt, Ozzy hatte jedoch den größten Redeanteil und war fit, Geezer im Krankenhaus. Zur anschließenden Fotosession war er wieder da und die „Jungs“ hatten ihren Spaß mit den Geschichten aus dem Krankenhaus. Geezer:“Der Arzt hatte mich erkannt. Als wir seinen Fragebogen durchgearbeitet hatten, fragte er mich ob ich je Drogen genommen habe!“ Alle drei hatten einen Lachanfall und bekamen sich vorerst nicht mehr ein… #16 Das Logo war fertig überarbeitet und hat bestand bis zum heutigen Tag. Marco hatte sich nun richtig warmgelaufen und so staunte man über viele neue Bands und Stories aus seiner Feder. Sascha musste feststellen, dass auch ein Fax-Interview (ja, es gab Zeiten vor Email-Interviews) mächtig zicken und es dauern kann bis etwas dabei rauskommt. The Great KAT. Meine Black Label Society Story hatte allerdings auch etwas mit zicken zu tun. Wegen technischen Problemen mit einem Gitarrenamp verzögerte sich das Zakk Wylde Interview und Zakk zeigte uns Schreibern den Kühlschrank und meinte: „Bedient euch, ich bin in ein paar Minuten da!“, eine Stunde später kam Zakk zu uns und sah die leeren Flaschen auf dem Tisch. In diesem Moment stand Schlagzeuger Phil in der offenen Tür und Zakk bat ihn uns allen Bier zu bringen: Phil:“DIE (zeigte mit dem Finger auf uns) bekommen keins mehr, die haben den Kühlschrank leer gemacht!“, Zakk:“Der Kühlschrank ist leer? Gut, dann geh runter hol Bier, füll ihn wieder auf, bring (nun etwas lauter) UNS kaltes Bier und mach die Tür zu!!“. Nach dieser Tour waren die Tage von Phil als Teil der Black Label Society gezählt… 34 #17 Stolz wie Oskar war ich auf die Type O Negative Titelsory (Interview geführt von Nina) und dank eines kurzen unachtsamen Moments bei der Druckunterlagenabgabe gab es eine Verschiebung im Text und am Ende fehlte der Interviewabschluss plus die Worttrennung war total verschoben…. Wer das richtige Layout ohne Fehler haben möchte bekommt es gerne als PDF auf elektronischem Weg!! Marco und ich trafen uns mit Testament auf einem Festival um über ihr „The Gathering“ Album zu plauschen. Marco und ich noch recht angeschlagen vom Vorabendfest, kamen in den dem total abgedunkelten Tourbus und trafen auf Chuck Billy und Eric Peterson, die mit aufgesetzten Sonnenbrillen da saßen. Eric: “Hey, ist hoffentlich ok, dass wir es dunkel lassen. Wir haben gestern etwas gefeiert und die Sonne macht uns etwas wahnsinnig…“.“Ist echt hell draußen!!! Nee, ist ok so…“, kam es von uns zurück. #18 Ziert eines meiner Lieblingscover und das auch noch mit einer super Armored Saint Titelstory von Marco. Marco und ich grätschten bei einem Overkill Konzert gekonnt deren ehemaligen Gitarristen Joe Comeau ab, um ihn zur bevorstehenden Liege Lord Reunion zu befragen. Damit hatte der Gute nicht gerechnet und freute sich umso mehr!! #19 Der zurückgekehrte Metal God auf dem Cover!!! Die Story dazu lieferte Olaf Brinkmann. Olaf gehört zum Legacy-Schreiberteam und half uns bei diesem Interview als Gastschreiber. Die erste WAY UP Homepage war endlich online! Marco startete sein „From The Underground“ Magazin, in welchem die heißesten Underground Bands präsentiert werden!! #20 Jubiläumsausgabe mit goldenem Logo!! Nachdem mit der letzten Ausgabe die erste Homepage über eine Subdomain an den Start gegangen war hatten wir nun unsere eigene Domain: www.wayupmagazin.de! Einem Fan (und deswegen mache ich ein Fanzine) kann nichts Schlimmeres passieren, als das sein „Star“ schlecht drauf ist und das passierte mir. W.A.S.P. Cheffe Blackie Lawless wollte Werbung für das neue Album „Unholy Terror“ machen und war gaaanz schlecht drauf (Gitarrist Chris Holmes hatte gerade die Band verlassen – was zu diesem Zeitpunkt aber noch niemand wusste) und bekam beim Telefoninterview die Zähne überhaupt nicht auseinander. 15 Minuten Horrortrip!! #21 Das deutsche Thrash Dreigestirn Destruction, Kreator und Sodom zierten das Cover und nach zwei etwas dünneren Heftchen gab es endlich wieder ein fettes Heft und einen verzweifelten Marco. Marco bemühte sich vergebens um ein Death Angel Interview. Dank des Internets kann man mittlerweile Helden vergangener Tage gut ausfindig machen und ein Death Angel Interview wollten wir schon immer im Heft haben. Marco war mit Gitarrist Rob Cavestany wegen seiner neuen Band Swarm in Kontakt, der ihn aber immer wieder vertröstete und auch kein Email-Interview (der Nachfolger der Fax-Interviews und Enkel der Briefzuschriften) machen wollte. Kurz nach Fertigstellung der Heftes erfuhren wir auch warum es nicht zu dem Interview kam = Death Angel hatten heimlich an einer Reunion gearbeitet! Guter Riecher Marco! #22 Ein zügig entstandenes Heft und die „Net Edition“ des WAY UP Magazins trumpfte mit exklusiven „nur“ Web Interviews auf! Endlich schaffe ich es ein Wolfsbane Interview im Rahmen des ersten Blaze Albums zu machen. Blaze war super drauf und vor dem Auftritt sehr fan-nah, indem er draußen vor der Halle seine Runden auf dem Bike machte und andauern anhielt, um mit den Fans zu quatschen oder ihnen den Weg zur Halle zeigte… #23 Nicht nur die total unterbewerteten Steel Prophet zierten das Cover/Titel mit WW III und vor allem mit Titan Force fanden sich weitere Combos die nie durchstarten konnten. Titan Force wurden auf dem Bang Your Head Festival megaabgefeiert und beim anschließenden Umtrunk hatte es Saskia geschafft einem der Flores Brüder sein superseltenes, seit 20 Jahren vergriffenes, „Winner/ Loser“ TShirts abzuschwatzen. Im Ganzen hatten auf dem Festival nur die Bandmitglieder und unsere Tanja das Original Shirt an. Kurz um, Saskia gab mir das Shirt zur Schutzverwahrung… und ich verlor es am gleichen Tag! Der Haussegen hing mit Berechtigung extrem schief, also musste ich ein weiteres besorgen. Mein Opfer: Titan Force Neuzugang und Gitarrist John McDaniel. John bat mich an diesem Tag des Öfteren, um mein Handy und als ich ihn, nach dem Verlust des ersten Shirts, nach seinem fragte, meinte er: „Das ist mein Einziges, davon gibt es keine mehr und außerdem muss ich sonst nackt rumlaufen…“. Da er sehr durstig aussah nahm ich ihn, fürsorglich wie ich bin, mit an die Tränke, ähm Bar. Einige große Bourbon/Cola später hatte John mein schwarzes, für ihn viel zu großes, T-Shirt in L an und ich ein sehr figurbetontes Titan Force Shirt – seit diesem Tag hing der Haussegen nicht mehr schief! #24 Ein kleines Personal Update: Das Kommen und Gehen an Schreibern hatte sich zwar etwas gelegt, aber mit dieser Ausgabe brach uns unser Melodic Spezie Thomas aus Berufs- und Zeitgründen weg und somit waren wir jetzt nur noch zu dritt. Janko der seit ein paar Heften den Death und Black Metal bediente verlieh mit zahlreichen Beiträgen dem Heft einen härteren Touch. #25 Ein Wunschtraum ging in Erfüllung und ich konnte ein Alice Cooper Interview machen! Genial. Ich hatte 15 Minuten mit dem Meister des Shock Rock und zur Auflage vom Management, das ich bei meinen Fragen das neue Album in den Mittelpunkt stelle und keine Fragen zur History und Golf (!) stellen dürfte. So hatte ich Alice Cooper nicht eingeschätzt. Zu meiner Erleichterung musste ich feststellen, dass das nur eine Art Schutz war, denn Alice war extrem redselig und nach ca. 12 Minuten fragte ich doch nach Golf und bekam einen 5 Minuten Monolog zu diesem Thema. Die Dame vom Management schaffte es auch nicht Alice zu stoppen… Super Typ und ich war happy, dass das endlich geklappt hatte! #26 War das erste „Wende“-Heft mit zwei Titelseiten und zwei Titelstorys. Warum? Edguy standen als Titel schon sehr lange fest und kurz vor Drucktermin passierte das Unmögliche! Ein Glen Danzig Interview stand an. Faceto-Face, also von Angesicht zu Angesicht. Glen gilt als extrem schwierig und wortkarg und so hatten Arno und ich die Hosen ziemlich voll, als wir auf ihn trafen. ABER, genau das Gegenteil traf ein. Glen war entspannt, gut drauf und erzählte frei von der Leber weg. Er blieb sogar locker als ich ihm stolz eine The Misfits Single zum Signieren vorlegte… Glen: „Oh, da hat dich jemand verarscht! Das ist ein Bootleg!“. Erschrocken meinte ich: „Die habe ich bei einem Mailorder gekauft!“, und er „Ich sage doch, da hat dich jemand verarscht!“. Trotzdem machte Glen noch Fotos mit uns und malte als Andenken noch ein paar seiner Comic Figuren. Da Arno und ich einen so guten Lauf hatten, hatten wir schnell noch Abzüge der Fotos machen lassen und fuhren wieder zurück ins Hotel, um uns auch die noch mit persönlicher Widmung unterschreiben zu lassen. Top Typ zumindest an diesem Tag. @Arno „Alles richtig gemacht!“ #27 Da die Sache mit dem Wende-Heft gut ankam, lag hier schon das Nächste vor. Vorne Jag Panzer und hinten Lordi. Apropos Lordi: war schon etwas strange beim Interview einem „teilmaskierten“ Monster gegenüber zu sitzen… ohne Handschuhe und ohne Plateaustiefel… #28 wie schon das Heft zuvor mussten wir aus Kostengründen die Druckerei wechseln und das Format verkleinern. Das „neue“ Digitaldruckverfahren in unserer Preisklasse konnte nur A3 Bögen bedrucken, was bei randlosem Druck bedeutet, dass wir das Heft Format von üblichem A4 auf ca. 1 cm rundherum verkleinern mussten. #29 Und dann waren es nur noch zwei! Janko verabschiedet sich mit einem langen Obituary Interview. Nun bestand das WAY UP nur noch aus Marco und mir. Arno der schon seit langem (und bis zum heutigen Tag) als Special Guest Writer Storys beisteuerte, rettete uns mit einigen Interviews den Ar***. #30 ein Heft voller Highlights (grundsätzlich ist das in jedem Heft der Fall, aber manche toppen es). Da die Vicious Rumors Titelstory schon seit langem stand und sehr kurzfristig die Möglichkeit für ein Ronnie James Dio Interview kam, war diese Nummer wieder ein Wendeheft mit zwei Titeln. Ronnie wie immer sehr nett und redselig ließ bei diesem Gespräch schon durchblicken das mit Black Sabbath wieder was am „Laufen“ war. Einige Wochen nach dem Interview wurde bekannt gegeben das Heaven & Hell die neuen Black Sabbath sind! Der aufmerksame Leser dieses Spezials hat mitbekommen, dass wir uns immer wieder um Bands bemühten, die sich als Helden unser Jugend aufgelöst hatten. So eine Band waren auch Malice und die Bandmitglieder waren lange wie vom Erdboden verschluckt und ich konnte keinen Kontakt herstellen. Dann tauchte Gitarrist und Bandgründer Jay Reynolds im Metal Church Line Up auf! Bei nächstmöglicher Gelegenheit schnappte ich mir Jay für ein Malice Interview. In dem einstündigen Gespräch hörte man heraus das Jay schon wieder Lust hätte Malice wieder an den Start zu bringen und er auch noch mit Mick Zane(g) und Mark Behn(b) in Kontakt stünde. Kurz nach unserem Gespräch wurde bekanntgegeben das sich Metal Church zum Jahresende auflösten und Malice wieder zusammen waren! 35 #31 Drei Monate nach Ausgabe 30 lag schon das neue Heft vor. Zu verdanken hatten wir es der Aufstockung des Teams durch Völle und seine Scream Magazin Mannschaft, die sich nach dem Ende ihres Online Magazins dem WAY UP angeschlossen hatten. #32 Mit dieser Ausgabe kam nun auch endlich meine Frau Saskia zu Schreiberehren. Bislang nur im Hintergrund für Korrekturen und Designideen zugange, brachte sie sich nun mit Alter Bridge und Alannah Miles Interviews auch als Schreiberin ein. #33 Mit Whitesnake hatten wir wieder Heroen alter Tage auf dem Cover und das ist uns natürlich eine ausführliche 4 Seiten Story wert. Höhepunkt des Heftes war aber der Start eines über drei Hefte gehenden Thrash Specials, welches wieder als Wendeheft gemacht wurde und diesmal nicht nur ein Interview enthielt, sondern über 18 Seiten ging. Vollgepackt mit früheren Helden und heißesten Newcomern!!! Forbidden, die Vorgeschichte: Ursprünglich war ein Interview noch vor der Reunion, ähnlich wie bei Death Angel und Malice geplant, dann aber kam die Band doch schneller zu Pötte als ich dachte. Zum damaligen neuen Thrashboom allerdings keine wirkliche Überraschung. Die Fragen hatte ich beisammen und zum Thrash Special auch genau das richtige Timing. Das Timing passte leider nicht ganz fürs Interview. Im Vorfeld wurden Saskia und ich gefragt, ob es okay für uns wäre den Forbidden Frontmann Russ Anderson mit unseren Fragen während seinem Essen zu bombardieren. Für uns an sich kein Problem. Leider stellte sich heraus, dass sogar ein wenig Esskultur dem guten Russ ein Fremdwort schien und so mampfte, nein, stopfte und rülpste sich der Gute durch 30 Minuten Interview. Dass das Gesprochene später vom Band kaum bis superschwer zu entschlüsseln war, muss an dieser Stelle somit nicht weiter erwähnt werden. Also, eine neue Regel: Keine Interviews während der Gegenüber isst! #34 Svenja nahm Fahrt auf und bereicherte das Heft mit Metalcore und Black Metal Stories. Ich konzentrierte mich derweil auf den zweiten Teil des Thrash Metal Specials. #35 Im Mittelpunkt des Heftes stand hier der dritte Teil des Thrash Specials. Natürlich wieder als Wendeheft mit zwei Titeln, diesmal beide im Zeichen des Specials. Das Rückcover wurde von den Thrashgöttern – Slayer – angeführt. Der eigentliche Titel war Megadeth. Mit dem über drei Hefte gehenden Special bin ich bis heute hochzufrieden und wir hatten bis auf Metallica und Anthrax alle noch aktiven, nationalen, internationalen, wichtigen und angesagten Newcomer Thrash Metal Bands in die Hefte bekommen! Mit wackligen Knien stand Familie Hedzet (Mama, Bub und Papa) 36 vor einem Hotelzimmer und warteten auf die Audienz bei Dave Mustaine. Die Tür ging auf und da saß ein etwas müder Dave und spielte auf einer seiner Signature Flying V Dean Gitarren. Unser Sohn malte während des Interviews ein Bild für Dave. Nach dem Interview bekam Dave das Bild überreicht und hängte es sich begeistert an den Fernseher. Dann hielt er unserem Kleinen seine Gitarre hin und fragte ihn: „Willst du mal halten? Und ein bisschen spielen?“ Prompt die Antwort: „Nein, Danke“, kommt es vom Kleinen zurück, „ich habe meine eigene Gitarre“ und hält seine Spielzeuggitarre hoch… #36 Wir sind, Dank Druckereiwechsel endlich wieder auf A4 Heft Format zurück!! Auf der Heftrückseite und im Vorwort nehmen wir Abschied von dem kleinen Mann mit der großartigen Stimme: Ronnie James Dio! #37 Saskia hat ihre erste Titelstory! Alter Bridge. Mit einem super netten und entspannten Myles Kennedy vor einem Auftritt, ist ihr ein hervorragendes Interview gelungen! #38 Ein wenig unentschlossen welche Band die Titelseite/Titelstory werden soll, entschied ich mich für ein Triple mit Iced Earth, Edguy und Anvil. In Verbindung mit dem Backcover (ja wieder ein Wendeheft), auf welchem drei verschiedene Festivalnachberichte den Titel bildeten. Der komplette Umschlag zeigte nur Live Fotos! Mit David Gaida holten wir uns junges Blut ins Team der sich mit Schwerpunkt Metalcore beschäftigt, aber sich auch im Death- und Black Metal Zuhause fühlt. Während des White Wizzard Interviews mit Jon Leon kam es zu Verbindungsproblemen, um dem entgegenzusteuern und besseren Empfang zu haben rannte der Bandleader ins Freie… und stand nackt (!) auf dem Balkon seines Wohnkomplexes… #39 Mit dem Email Betreff „Gruß aus der Vergangenheit“ meldete sich kurz vor Fertigstellung von Ausgabe #38 ein alter Bekannter Frederik Hilger unerwartet bei mir und freute sich darüber das es das Heft noch gibt und das er gerne als Gastschreiber mal hier und da beisteuern würde. Gesagt getan: Cannibal Corpse Story stand! #40 Die Ausgabe mit der längsten Story… die lest ihr gerade!! 20 Jahre, 40 Ausgaben, 1150 Interviews über 10.000 Reviews und definitiv kein Ende in Sicht! Wie Anfangs erwähnt habe auch im Laufe der Jahre Interviews gegeben. Als erstes findet ihr einen Auszug aus einem Interview des Regional unverzichtbaren Online Magazins METAL ASCHAFFENBURG (www.Metal-Aschaffenburg.de). Dort kann man sich natürlich das komplette Interview durchlesen welches seiner Zeit als Fanzine Spezial mit Arno (Totentanz) und Marco (From The Underground) zusammen gemacht wurde: Was hat euch dazu gebracht, ein Fanzine auf die Beine zu stellen? Das Interesse, mich als Journalist zu versuchen, wurde durch Bekannte, die schon in der Szene tätig waren und damals für das Offenbacher „Hard & Heavy Express“ schrieben, geweckt. Irgendwann 1991 wurde dann das PUMP-Magazin (19911992, zwei Ausgaben) gegründet und ich mit ins Boot geholt, als Fotograf und als Schreiber. Enttäuscht von meinen damaligen Mitarbeitern wollte ich meine geschriebenen und layouteten Texte trotzdem irgendwie an den Mann bringen. Als dann abzusehen war, das es beim PUMP nicht mehr voranging, habe ich kurzerhand das Way Up ins Leben gerufen und Ausgabe Nr.1 im März 1993 veröffentlicht Wo bekommt man die Magazine denn und wie oft erscheinen die Hefte? Erscheinen soll das Way Up dreimal im Jahr, aber wenn es nur zweimal kommt, ist das auch okay. Als wir noch jung und frisch waren, haben wir sogar vier Hefte im Jahr geschafft, aber mittlerweile sind private Dinge wichtiger geworden und die finanzielle Unterstützung seitens der Industrie bei +/- null angelangt. Daher ist der einzige Druck dieser, dass ich nicht mehr ganz veraltete Interviews bringen möchte und deswegen setzte ich unseren Mitarbeitern eher kurzfristige Deadlines, wenn ich absehen kann, dass ich ca. 60 Seiten zusammen habe. Die Ausgaben lege ich zwar auch noch in diversen CD-Läden rund um Offenbach aus, aber mittlerweile geht auch sehr viel über Mailorder. Bestellen kann man das aktuelle Heft und auch noch ältere Ausgaben über unsere Homepage. Habt ihr spezielle thematische Schwerpunkte? Im Way Up findet man alles, was mir und meinen Schreibern gefällt, plus einige Features, die gut ins Heft passen. Wir haben von Rock, Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Thrash, Death, Nu Metal zum Teil Hardcore bis hin zu Black Metal und noch die Schubladen dazwischen im Heft. Alles wohl dosiert, wobei schon Power Metal, traditioneller Metal und Thrash dominieren. Ich persönlich finde die Vielfalt und Abwechslung gut und der Leser entdeckt vielleicht ab und an eine Band für sich, auf die er z.B. in einem reinen Death-/Black-Metal-Fanzine nicht gefunden hätte. Was waren denn eure bisherigen Highlights in der Hefthistorie? Da gab es einige! Ich bin z.B. richtig glücklich, dass es schon im ersten Heft Interviews mit Steve Harris von Iron Maiden, Doro und The Almighty (damals meine absoluten Faves) plus Titelstory zustande gekommen sind. Aber richtig los ging es ab Ausgabe Nr. 5 (Motörhead (Titel), Slayer, Annihilator, Mercyful Fate, Joan Jett u.v.a.). Ausgabe Nr. 6, dem ersten mit Farbcover (W.A.S.P. (Titel), Black Sabbath, Overkill u.v.a). Besonders Interviews mit den Bands, auf die ich schon als Schüler stand, bin ich besonders stolz, wie Slayer, Motörhead, Iron Maiden, Megadeth, Overkill und W.A.S.P, die allesamt schon öfters im Heft enthalten waren. Die Malice-Story aus Ausgabe Nr. 30 oder vor allem Ausgabe Nr. 25 mit Alice Cooper liegen mir sehr am Herzen. Zuletzt natürlich das Triple-Thrash-Special, welches in den Ausgaben Nr. 33, 34 und 35 zu finden war und gut 90% der relevanten Szene-Bands beinhaltete und noch etliche Newcomer präsentierten. Wie muss man sich die Erstellung eines Magazins vorstellen? Welche arbeiten fallen dabei an? Macht ihr alles alleine oder habt ihr bei der Erstellung der Ausgaben Unterstützung? Es wird soweit alles „im Haus“ gemacht. Layout, einige Fotos (Livebilder fast zu 100%) und die nötige Organisation um ein Heft herum mache ich, zu den Schreibertätigkeiten noch dabei…. Von „extern“ gibt es die üblichen Pressefotos. Arbeit ist das natürlich sehr viel und schon fast mit einem richtigen Job zu vergleichen. Ich kann das auch nur machen, weil meine Familie mitzieht und mein Job/ Schichtdienst die nötige Freizeit unter der Woche ermöglicht. Gibt es Storys oder Interviews, an die ihr euch besonders gerne erinnert? Ja, klar vor allem die schon weiter oben erwähnten Momente. Hinzukommen natürlich Storys wie ein sehr entspanntes, nettes und fast schon redseliges Interview mit Glen Danzig (!!). Immer wieder gerne Bobby Blitz von Overkill, von dem 50% eines Interviews privater Smalltalk sind. Bobby ist gedächtnistechnisch phänomenal und kennt z.B. das Geburtsjahr meines Sohnes besser, als jemand aus meinem direkten Bekanntenkreis. Ich erinnere auch Mille von Kreator immer wieder gerne, dass er das Interview zur „Coma Of Souls“ direkt aus der Badewanne gegeben hat, natürlich am Telefon! Habt ihr im Laufe der Jahre eine Veränderung innerhalb der Metal-Szene feststellen können? So wie alles um uns herum, hat sich Dank des Internets auch hier vieles verändert. Man bekommt keine Demos mehr geschickt, sondern nur Links zu MySpace- oder YouTube-Seiten. Es kommen immer mehr und schneller irgendwelche Genre-Bezeichnungen und Schubladen hinzu und das man mit einer Reunion fett Geld verdienen kann, ist ja nun auch mittlerweile zur letzten 80er-JahreBand durchgedrungen… Ihr habt die Veränderung durch das Internet ja schon angesprochen. Wird es auch in Zukunft noch Fanzines geben, oder werden diese irgendwann dem World Wide Web zum Opfer fallen? Solange noch auf dem Klo, in der Badewanne oder im Zug gelesen wird, wird und sollte es auch Fanzines geben. Wobei das iPad schon eine richtige Bedrohung darstellt. Was mich Fanzine-Schreiber natürlich sehr freut sind die eigenen Fans, die nur das gedruckte lesen wollen und sogar zum Teil einen Bogen um die „großen“ Magazine machen. Ich bekomme oft handgeschriebene Bestellungen per Post, in denen einfach nur steht, dass ich, sobald das nächste Heft fertig ist, es rausschicken soll! Als Zweites gibt es einen Interview Auszug aus dem Hammerheart Fanzine Nr.1 welches ihr noch bestimmt bei Christian Metzner, Landwehr 1, 64823 Gross-Umstadt oder über www.adnoctum.de bestellen könnt. Du bietest auf Deiner Website die aktuellen Interviews auch farbig zum Download an. Wieso fährst Du zweigleisig und welches Format kommt bei der Leserschaft besser an? Mittlerweile hat jeder einen Internetauftritt. Ich benutze das Internet lediglich zur Unterstützung des Printmediums. Das WAY Up Magazin ist KEIN Onlinezine wie es fälschlicherweise von einigen Plattenlabels gesehen wird. Das Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf dem gedruckten Heft. Liveberichte und Ankündigungen findet man seit ca. 3-4 Jahren nur noch in der Net-Edition weil sie dort einfach aktueller erscheinen. Die Net-Exklusiven Interviews sind in der Regel fertiggestellte Storys nach Deadline, die für das Folgeheft zu alt wären. Das mit dem farbigen Heft zum Download ist eine nette Sache für Fans. Kostenbedingt kann ich das Heft nicht komplett in Farbe drucken. Das farbige Layout unterscheidet sich nur in wenigen Fällen vom s/w und so ist die Erstellung mit ein paar Mausklicks schnell gemacht. Wie beurteilst Du den Werdegang des Way Up Magazins? Mit jedem Heft versuchen wir ein Stück besser zu werden. Wenn man sich die Entwicklung des Heftes anschaut, liegen zwischen Ausgabe 1 (erschien 1993) und Ausgabe 31 Welten, was Optik und das geschriebene Wort angeht. Ich denke das WAY UP Magazin kommt bei Fans und Lesern ganz gut an, was sich anhand von Anfragen aus der ganzen Welt und immer häufigeren Abowünschen bestätigt. Wobei wir mit Letzterem nicht dienen können, da das Heft, in erster Linie aus wirtschaftlichen Gründen zu unregelmäßig erscheint. In Reviews zu Deinen Ausgaben wird die Tatsache, dass Du fast nur große Bands im Heft hast, teilweise „angeprangert“ – Dein Kommentar dazu? Ich finde es ziemlich blöd, dass andere darüber urteilen wollen, was in meinem Heft sein sollte. Wo steht den geschrieben das Fanzines sich nur mit Underground befassen müssen? Ein Fanzine ist ein Fan-Magazin und deswegen sind im WAY UP-Interviews von Bands und Newcomern deren Fan ich oder meine Mitarbeiter sind. Natürlich werden auch Bands gefeatured, die brandneu sind und von denen wir denken, dass sie das Zeug dazu haben groß rauszukommen. Wir sind kein Fanzine, das in den tiefen Underground Kisten wühlen und Perlen vergangener Tage präsentiert. Wer ein Fanzine lesen möchte das sich dem Underground verschrieben hat (vor allem was 80er Jahre Powermetal, Thrash und NWOBHM angeht) der sollte sich unbedingt an meinen Freund und Mitarbeiter Marco Korn und sein „From The Underground Magazin“ (www.myspace.com/ftuaschaffenburg) wenden. Hier beschäftigt man sich ausgiebig mit diesem Sektor und gehört meiner Meinung nach da zur nationalen Spitze. 37