Raum und Wohnen 11/2015

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November/Dezember 11/15 RAUM UND WOHNEN
CHF 9.50
Persönliches Zuhause im Aargau_30
Ferienhaus in Graubünden_42 Geschenkbazar_70 Betten_84
Homeoffice_92 Portrait: Francesco Rota_96
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No.
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1_Herzstück des Hotels — die «Wohnstuba» im ersten
Obergeschoss mit ihrer grosszügig ausgestatteten
Küche und der Honesty-Bar, wo sich Gäste rund um
die Uhr selber bedienen dürfen. 2_«Bei Freunden
zu Hause» und direkt im Zentrum von Brig gelegen
— das Hotel de Londres. Von der Terrasse im ersten
Stock aus hat man einen einzigartigen Blick auf das
lokale Geschehen. 3_«For Guests only». Der Zutritt
zum Hotel erfolgt über einen Zahlencode. Hinweispfeile
führen hinauf in den ersten Stock.
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AUSWÄRTS WOHNEN — Hotel de Londres
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dres.ch
ANDERS ALS ANDERSWO
Es war ein graunebliger, eher untypischer Tag für das sonnenverwöhnte Wallis, als wir in
Brig vor verschlossenen Hoteltüren standen. Was im Normalfall verwirrend sein könnte,
gehört beim Hotel de Londres zum Konzept. Gäste, die hier ein Zimmer buchen, erhalten
vorab einen Zugangscode, der ihnen Zutritt zum Hotel gewährt. Doch nicht nur das:
Gäste dürfen sich auch gerne gleich selbst bedienen — sei’s in der Küche oder an der Bar.
von Ursula Bünter
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AUSWÄRTS WOHNEN — Hotel de Londres
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ANDERS ALS ANDERSWO
Hotel de Londres — in grossen Lettern steht der Hotelname beim Eingang an die Wand geschrieben. Kein Zweifel, wir sind am richtigen Ort.
Beleuchtete Hinweispfeile führen uns über eine Steintreppe hinauf in den
ersten Stock. Von Réception keine Spur, dafür landen wir direkt in der
«Wohnstuba», dem Herzstück des Hotels, wo uns der Hotel Manager
mit schwungvollem Schritt entgegen kommt und uns begrüsst. Auf die
Frage nach der Réception meint er lachend: «Ihr steht davor — ich bin die
Réception». So läuft das hier im Hotel de Londres: Anders als anderswo.
Statt einem steifen Sie geht man gleich zum Du über. Und anstelle einer
Réception setzt man sich gemeinsam an einen der gemütlichen Tische, die
teilweise aus dem alten Inventar stammen und aufgefrischt wurden, und
lässt sich in die Geschichte und Gepflogenheiten des Hotels einweihen.
Programm: Von «very british» bis «typisch Wallis» finden sich in allen
Räumen Elemente aus beiden Stilwelten, die vom renommierten Innenarchitekturbüro «Atelier Zürich» raffiniert und gekonnt zu einem harmonischen Ganzen kombiniert wurden. Wie etwa in der «Wohnstuba», wo
schwarze «Subway-Fliesen», Küchengeräte und die schwarze Kücheninsel
an Granny›s Küche erinnern, während über der Kücheninsel, wo jeweils
auch das Frühstücksbuffet angerichtet ist, ein antiker Holzschlitten
trohnt, der früher zum Transportieren von Hotelwäsche gedient hatte
und heute Platz für Kupferpfannen und Kochutensilien bietet. Tische,
Stühle und Sessel stammen teilweise aus dem alten Hotelinventar und
wurden mit neuen Stoffen in warmen Farbtönen bezogen. Aus der
«Wohnstuba» geht es direkt hinaus auf die grosszügige Terrasse über
dem zentralen Stadtplatz von Brig. Daneben liegt die «Otto's Stuba»,
Very british – typisch Wallis
Hotel de Londres — der Name erinnert an die Zeit Ende des 19. Jahrhunderts, als immer mehr Engländer Erholung in der Bergwelt gesucht
haben. Es ist zudem eine Hommage an den Gründer Anton Arnold, der
selber viele Jahre in London in der Hotellerie tätig war und im Jahre 1884
das Hotel in Brig eröffnete. Auch bei der Inneneinrichtung ist der Name
1_Die geräumigen Doppelzimmer sind in einem warmen Blau gehalten. Ausgesuchte
Möbelstücke aus dem Wallis und aus England komplettieren die Einrichtung. 2_«G
_ ood old
England»: Die Bäder sind ganz im englischen Stil gehalten — mit weissen Subway-Fliesen
und echten englischen Armaturen. 3_Das Tpüfplchen auf dem «i» — die freistehende
Badewanne in einer der Suiten. 4_Im Dachgeschoss befinden sich zwei Suiten, die
sich vom Farbkonzept von den Doppelzimmern unterscheiden und mit einem Schuss
britischem Humor gespickt sind — z.B. mit tierischen Motiven auf Tapeten und Stoffen.
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AUSWÄRTS WOHNEN — Hotel de Londres
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benannt nach dem Briger Maler Otto Pfänder, der mit einem grossen
Wandbild in diesem Raum verewigt ist. Hier werden Seminare durchgeführt, Sitzungen abgehalten oder Familienfeste gefeiert.
Schlafu wiä äs Murmali
Zwei Suiten und 16 Zimmer beherbergt das Hotel. Sie sind in einem
angenehm warmen Blauton gehalten, die an Bergseen, Gletscher und
Sommerhimmel erinnern. Ausgewählte Designer-Leuchten, Beistellmöbel
und dezente Gestaltungselemente, wie etwa die typisch geometrischen
Walliser-Muster am Kopfende des Bettes, zaubern eine bodenständige, unkomplizierte Gemütlichkeit, die wiederum im Kontrast zu den
Bädern steht, die mit weissen «Subway-Fliesen» und echt englischen
Sanitär-Apparaten ausgestattet sind und an das «good old England»
aus der Belle-Epoque Zeit erinnern.
«Schlafu wiä äs Murmali» — und dann mit Appetit zum Frühstück.
Auch hier zieht sich das Konzept durch. Ob köstliches Roggenbrot,
rezenter Käse mit Safran-Note oder «very british Bacon & Eggs»
— das Buffet vereint das beste aus beiden Regionen und lässt keine
Wünsche offen. Doch nicht nur zur Morgenzeit locken kulinarische
Hochgenüsse. Obwohl das Hotel sich in erster Linie als Bed & Break-
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fast sieht, werden immer wieder Anlässe zum Thema Wein, Kulinarik
und Brauchtum organisiert, seien es exklusive Weindegustationen
bei herausragenden Walliser Winzern, Ausflüge ins einzige SafranAnbaugebiet der Schweiz, im Bergdorf Mund, oder traditionelles
Maskenschnitzen im Lötschental inklusive Walliser Picknick.
Ansonsten dürfen die Gäste jederzeit selbst zum Kochlöffel greifen.
Die Küche im Hotel de Londres ist bestens ausgestattet, und wer ein
Glas Wein zum Essen geniessen will, bedient sich an der Honesty-Bar.
Abgerechnet wird dann beim Abschied, wo man sich wieder gemeinsam
an den Tisch setzt, nochmals zusammen einen Kaffee trinkt und
gemütlich über die schönen Ferientage im Hotel diskutiert, das so
anders als anderswo ist.
1_Ein grosses Wandgemälde von Otto Pfänder ziert die Wand in der «Otto's Stuba»,
die Seminar- und Festraum in einem ist. 2_Britischer Humor zum Zweiten bei der
antik anmutenden Tapete auf der Gäste-Toilette im ersten Stock. Erst bei genauerem
Betrachten bemerkt man den modernen Wolkenkratzer – genannt «Gurke» — von Sir
Norman Foster im Bild. 3_Ve
_ ry british & typisch Wallis: Ein Mix aus verschiedenen
Elementen macht die «Wohnstuba» zum Raum für gemütliche Stunden.
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