Luise Miller
Transcription
Luise Miller
Kabale und Liebe - Spielvorschläge 1) Teilen sie die Klasse in sieben Gruppen ein und geben Sie jedem eine Rollenbeschreibung. Die Gruppen sollen ihre Rolle vorstellen. Jeder übernimmt in dieser Präsentation einen Part. Die Schüler sprechen aus der Ich-Perspektive Perspektive und nehmen dazu eine Körperhaltung ein. (Bsp.: „Ich heiße Luise Miller und bin 16 Jahre alt“….Es gibt dann also je nach Gruppengröße drei oder mehr Luises, die diese Rolle vorstellen), 2) Nach dem alle Personen vorgestellt wurden ist die Frage Frage interessant, wie diese Rollen in Beziehung untereinander stehen. Aus jeder Gruppe soll nun eine Rolle heraustreten und diese sollen sich in einem Sozigramm nach: a) Der gesellschaftlichen Hierarchie aufstellen (der Präsident auf dem Tisch, Ferdinand auf dem Stuhl, dann von Kalb und Wurm auf dem Boden stehend und dann Millers auf dem Boden kniend). b) Der Familienaufstellung aufstellen (links die Millers, rechts Ferdinand und der Präsident und in der Mitte der Rest) c) Liebes Soziogramm Luise und Ferdinand in der der Mitte (Händchen haltend), etwas abseits neben Luise Sekretär Wurm und von Kalb, neben Ferdinand, aber Abseits Lady Milford. d) etc. 3) Erarbeiten Sie gemeinsam mit der Klasse ein bildliches Soziogramm, in dem die Rollenkonstellationen und Beziehungen deutlich deutlich werden. Es könnte dann wie folgt aussehen: Fürst (Mätresse des Fürsten) (Angestellter des Fürsten) Lady Milford rd Präsident von Walter (soll Ferdinand heiraten) (Vater) Ferdinand von Walter (Angestellte stellte des Präsidenten, die die Intrige mit Planen) Sekretär Wurm Hofmarschall von Kalb (Verehrer) Miller (Vater) Luise Miller 4) Diskussion: Inwieweit dürfen heutzutage zwei Menschen Menschen nicht mehr zusammen kommen, weil sie einer unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen angehören? Gibt es so was überhaupt noch? (ausschneiden) Name: Luise Miller Alter: 16/17 Jahre Stand: bürgerlich Beziehungsstatus: verliebt in Ferdinand von Walter naiv unschuldig Charakter: höflich, freundlich, liebt das Leben, naiv, Du magst: deine Eltern und Ferdinand von Walter Deine Feinde: Lady Milford, Sekretär Wurm, der Präsident von Walter und Hofmarschall Kalb Position im Stück: Opfer Du bist Luise Miller, du kommst aus bürgerlichem Hause und bist das einzige Kind deiner Eltern. Du bist in den Prinzen Ferdinand von Walter verliebt. Du gehst unbeschwert und glücklich durchs Leben. Dein Leben wird aber immer turbulenter als eure eure Beziehung mehr und mehr in das Licht der Öffentlichkeit rückt und eure Eltern Wind davon bekommen. bekommen. Denn Ferdinand kommt aus adeligen Kreisen und du bist seiner als bürgerliche in den Augen von Außenstehenden nicht würdig. Als du erfährst, dass es da noch noch eine Frau an der Seite von Ferdinand geben soll, die adeligen Lady Milford, die er heiraten soll, bricht für dich eine Welt zusammen. Du wirst vom Sekretär Wurm gezwungen die Liebschaft zu Ferdinand zu beenden, in dem du einen Liebesbrief an den unattraktiven ktiven Hofmarschall von Kalb schreiben sollst. Andernfalls wird dein Vater ermordet. Du bist in einer verzweifelten Situation und verrätst den Geliebten zu Gunsten deines Vaters. „Du hast den Feuerbrand in mein junges, friedsames Herz geworfen, und er wird wi nimmer, nimmer gelöscht werden.“ Name: Stadtmusikant Miller Alter: um die 50 Jahre Stand: bürgerlich (Musiker) Beziehungsstatus: Verheiratet und eine Tochter (Luise) Charakter: Stolz, besorgt, beschützerisch, besitzergreifend und streng, moralische Trennung von Adel (Böse) und Bürgertum (Behütet) Interessen: das Beste für Luise im Leben, die Familie und deren „guter“ Ruf Du magst: deine Familie Du magst nicht: Sekretär Wurm, Ferdinand von Walter, Hofmarschall Kalb Position im Stück: Spielball der mächtigen Adeligen Du bist Stadtmusikant Miller, etwa 50 Jahre alt und wohnst zusammen mit deiner Frau und deiner Tochter Luise in eher einfachen Verhältnissen. Du willst eigentlich nur das Beste für Luise. Sie hat zwar einen Verehrer, den Sekretär namens Wurm, aber wenn es nach dir ginge, kann sie ihm auch einen en Korb gegeben, denn du willst sie zu nichts zwingen. Nur Eines möchtest du absolut nicht: Dass sie Ferdinand, den Sohn des Präsidenten von Walter heiratet, denn du kannst dir nicht vorstellen, dass er es ernst mit ihr meint. Es könnte ja sein, dass Luise dann nur als dessen Mätresse benutzt wird und dazu bist du zu stolz. Als das Gerücht einer Beziehung zwischen Luise und Ferdinand öffentlich wird, kannst du dich nicht mehr zurückhalten. Bei deiner Tochter verstehst du keinen Spaß und vergisst auch gerne mal den guten Ton. Dann wirst du auch noch urplötzlich eingesperrt, angeblich weil du den Präsidenten beleidigt hast. Was hat dieser Ferdinand nur angerichtet? „Meine Tochter ist zu schlecht zu Dero Herrn Sohnes Frau, aber zu Dero Herrn Sohnes Hure ist meine ine Tochter zu kostbar, und damit basta! - Ich heiße Miller.“ Name: Ferdinand von Walter Alter: Mitte 20 Stand: adelig Charakter: gebildet, wohlerzogen, romantisch, naiv, impulsiv, impulsiv, eifersüchtig Du magst: Luise Miller Du magst nicht: Das GesellschaftsGesellscha und Wertesystem in dem du Lebst, dass du aus Standesgründen Luise nicht heiraten darfst, Hofmarschall von Kalb, Lady Milford Position im Stück: Liebhaber und Mörder, aber nicht Täter. Du bist Ferdinand von Walter, der Sohn des Präsidenten von Walter. Walter. Du bist adelig und dein Vater hat dir schon so den Weg geebnet, dass du dir eigentlich keine Gedanken um deine Karriere machen musst. Du könntest im Ministerium arbeiten und sogar Geheimrat werden, aber das interessiert dich alles nicht, denn du hast dich dich in die schönste Frau der Welt verliebt: Luise Miller, die Tochter eines Stadtmusikanten. Das große Problem ist, dass sie bürgerlicher Herkunft ist, aber mit deinem jugendlichen Temperament glaubst du, dass diese Liebe alle Grenzen überwinden kann. Aber kann sie das auch wirklich? Schließlich kommt nämlich auch noch dein Vater hinter diese Beziehung und möchte dich unbedingt mit der adeligen Lady Milford verheiraten. Das ist für dich jedoch das letzte, das du tun würdest. Eher würdest du dich umbringen. Als A dann dein Vater zu guter Letzt zusammen mit seinem Sekretär eine Intrige spinnt, die dich glauben lässt, Luise hätte einen geheimen Liebhaber, weißt du gar nicht mehr was du denken sollst…? „Ich fürchte nichts - nichts - als die Grenzen deiner Liebe.“ Name: Präsident von Walter Alter: um die 50 Stand: adelig Charakter: kühl, Karriereorientiert, unberechenbar, auf seinen eigenen Vorteil bedacht, egoistisch, engstirnig, hält sich für was Besseres als das normale Volk. Du bist Interessiert an: Karriere und Beziehungen, die dich in deinem öffentlichen Ansehen weiter nach oben bringen, einer sicheren und wohlhabenden Zukunft für deinen Sohn, aber nicht an dessen persönlichen Interesse. Du interessierst dich nicht: für die Gefühle anderer, das Bürgertum, rgertum, welches unter deinem Niveau ist und nur als Zeitvertreib oder für Sklavenarbeit gedacht ist. Position im Stück: Auftraggeber und Täter Du bist Präsident von Walter und arbeitest am Hof eines deutschen Fürsten. Du hast einen Sohn namens Ferdinand. Du bist der Meinung, dass Karriere das allerwichtigste im Leben ist. Deshalb hast du dich auch ziemlich bei dem Fürsten eingeschmeichelt, vor allem allem damit dein Sohn später mal eine gesicherte Zukunft hat. Dieser Flegel will davon aber nichts wissen, denn für ihn zählen nur die Liebe und das Glücklichsein. Gerüchten nach hat sich nun Ferdinand auch noch in ein bürgerliches Mädchen verliebt, das glaubst glaubst du aber keine Minute. Du bist sogar stolz auf ihn, weil er sich in deinen Augen eine schöne Dirne ausgesucht hat. Leider stellst du fest, dass da doch etwas mehr zwischen den beiden ist und versuchst Ferdinand schnellstmöglich unter die Haube zu bringen n und du hast die geniale Idee, ihn mit der adeligen Lady Milford zu verheiraten. Dummerweise ist dein Sohn aber willensstärker als du dachtest und tut alles, um diese Hochzeit zu verhindern. Allerdings gibt es da ja noch deinen Sekretär Wurm, dem zum Glück Glüc noch eine Intrige einfällt. Was dabei dann rauskommt, weißt du auch noch nicht so genau… „Damit nun der Fürst im Netz meiner Familie bleibe, soll mein Ferdinand die Milford heirathen - Ist Ihm das helle?“ Name: Lady Milford Alter: Ende 20 Stand: adelige Mätresse Charakter: vornehm, arrogant, kühl, innerlich gezeichnet vom Leben, selbstbewusst, selbstbewusst eifersüchtig Du bist interessiert an: deinem Aussehen, deinen Stand in der Gesellschaft, Ferdinand, Macht und Reichtum Du interessierst dich nicht für: die untere Schicht, Luise Du bist Lady Milford und kommst eigentlich aus Schottland. Mit 14 Jahren wirst du des Landes verwiesen, nachdem deine beiden Eltern aufgrund von Landesverrat getötet worden sind. Seitdem bist du in Deutschland. Dein angenehmes Leben Leben hier hast du vor allem einem Fürsten aus Hamburg zu verdienen, der dich bei sich aufgenommen hat. Seit du davon erfahren hast, dass du Ferdinand heiraten sollst, bist du überglücklich und hoffst, dass du in der Liebe eine Belohnung für all die Leiden zurückbekommst. Es stellt sich jedoch heraus, dass dein Ehemann in spe dich auf keinen Fall haben möchte. Du würdest am liebsten die Beziehung zwischen Ferdinand und Luise zerstören, aber irgendwann merkst du, dass es aussichtlos ist und siehst keine andere ander Möglichkeit als von hier abzuhauen… „Alle Bilder meiner glücklichen Kindheit wachten jetzt wieder mit verführendem Schimmer auf - Schwarz wie das Grab graute mich eine trostlose Zukunft an - Mein Herz brannte nach einem Herzen“ Name: Sekretär Wurm Alter: Mitte 40 Stand: bürgerlicher er Abstammung, Abstammung aber er selbst zählt sich zum Adel Charakter: Hinterhältig, skrupellos, intrigant, schmierig, egoistisch, nicht ehrlich, ehrlich schleimig, geht über Leichen, um seine Ziele zu erreichen Interessiert an: dem Adel, Karriere, Macht, Geld, Luise, Ansehen, Interessiert sich nicht:: für das Bürgertum (verachtet es), für die Konsequenzen anderer durch sein Handeln,, die Gefühle anderer Menschen Position im Stück: Strippenzieher /Intrigant Du bist Sekretär Wurm und arbeitest am Hofe des Fürsten. Du hast es schon seit einiger Zeit auf Luise Miller, die Tochter eines Stadtmusikanten abgesehen. Leider hast du aber nicht besonders viel Mut, sie selbst zu umwerben, sondern bittest am liebsten andere Menschen darum, sie von vo deinen Vorzügen zu überzeugen. Bei Luises Vater schlägt diese feige Methode nicht besonders an, nur Präsident von Walter hat ein offenes Ohr für dich. Er kümmert sich sogar darum, dass Ferdinand schnellstmöglich die adelige Lady Milford heiratet. Natürlich Natürlich hat das auch Vorteile für den Präsidenten, denn wer will denn schon, dass sein adeliger Sohn eine Bürgerliche heiratet? Dieses Vorhaben geht dann jedoch schief, aber dir fällt da zum Glück noch etwas ein. Da du in dem Präsidenten einen großen Befürworter Befürworter deiner Ideen gefunden hast, plant ihr zusammen eine Intrige. e. Vielleicht wird ja dann was aus Luise und dir? dir „Sie muß in die Falle gehn.“ Name: Hofmarschall von Kalb Alter: Mitte 40 Stand: Angestellter des Präsidenten Charakter: dümmlich, naiv, einfach gestrickt, ungewandt, ungeschickt, plump, selbstverliebt Interessiert an: dir selbst Interessierst sich nicht für: die Intrigen am Hof, die Geschichten anderer Position im Stück: Gedemütigter Du bist Hofmarschall von Kalb, ein Angestellter bei Präsident von Walter. Obwohl du eigentlich keine großen Aufgaben zu erfüllen hast, glaubst du, du bist der allergrößte und erzählst deine wahnsinnig (!) interessanten Geschichten gerne dem Präsidenten selbst; z. B. wie du dir deine höfische Kleidung ausgerechnet mit Pferdemist beschmutzt hast. Spannend wird es für dich erst, als es um die Hochzeit von Lady Milford geht: Du sollst in der Stadt überall verbreiten, dass Ferdinand Lady Milford heiraten wird – wovon der Bräutigam noch gar nichts weiß. Das ist eine Steilvorlage für den Präsidenten, der dich dann gleich in seine Intrige mit einplant, mit der er verhindern will, dass Ferdinand, sein Sohn, weiterhin an Luise hängt: Luise, ein bürgerliches Mädchen ,soll gezwungenermaßen einen Liebesbrief an dich ,Hofmarschall von Kalb, schreiben, welcher dann natürlich rein zufällig in der Nähe von Ferdinand aus der Tasche fällt. Eigentlich willst du das nicht. Dann droht dir aber der Präsident, er würde dich als Windbeutel vor der Gesellschaft hinstellen, der dumme Gerüchte verbreitet, denn mittlerweile ist klar, dass die Hochzeit zwischen Ferdinand und Lady Milford platzt. Was sollst du also tun? „Heute Abend ist große Opéra Dido - das süperbeste Feuerwerk - eine ganze Stadt brennt zusammen - Sie sehen sie doch auch brennen? Was?“