Patientenaufklärung
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Patientenaufklärung
Patientenaufklärung Basisinformation zum Aufklärungsgespräch Patientendaten/Aufkleber Therapie des Prostatakarzinoms mittels irreversibler Electroporation Eingriffsdatum: Lieber Patient, die bisherigen Untersuchungen Ihrer Prostata(loge) (digitale rektale Untersuchung, PSA-Wert, Ultraschall, Kernspintomographie und/oder Spektroskopie, Prostatabiopsie, etc.) haben gezeigt, daß Sie an einem Prostatakarzinom beziehungsweise and einem Rezidiv erkrankt sind. Da Sie eine herkömmliche Behandlung (Operation, Bestrahlung) ablehnen, haben Sie sich dazu entschlossen, eine Behandlung mir dem NanoKnife (irreversible Electroporation) durchführen zu lassen. Bei diesem Verfahren werden im Gegensatz zu herkömmlichen Behandlungsverfahren Zellen selektiv zerstört. Vor der Behandlung wird Ihr Arzt mit Ihnen über die Methode der irreversiblen Electroporation und ihre Durchführung sprechen. Sie müssen die typischen Risiken und Folgen der geplanten Maßnahme kennen, damit Sie sich entscheiden und in den Eingriff einwilligen können. Dieses Aufklärungsblatt soll Ihnen dabei helfen, das Gespräch vorzubereiten und die wichtigsten Punkte zu dokumentieren. 1. Einleitung Die irreversible Elektroporation (IRE) ist eine neuartige minimal invasive Gewebeablationstechnik zur gezielten Zerstörung von Zellen durch starke, örtlich begrenzte elektrische Felder, die zum Zelltod führen. Das Verfahren ist für medizinische Anwendungen zugelassen (FDA Zulassung, CE Zertifizierung), aber noch experimentell, da keine Patientenstudien vorliegen. Bei diesem Verfahren bleibt, im Gegensatz zum Thermoablationsverfahren, die gesamte nicht-zelluläre Gewebeinfrastruktur erhalten. IRE verursacht keine temperaturbedingte Gewebenekrose. Die bisher durchgeführten Tierversuche und vereinzelten Anwendungen an Patienten lassen vermuten, daß Blutgefäße, Nerven und die Harnröhre nicht dauerhaft geschädigt werden. Durch die IRE wird keine Gewebsnekrose ausgelöst, sondern eine selektive Zerstörung von Zellen. Soweit bekannt kommt es zu keiner bzw. nur einer sehr geringen Entzündungsreaktion. Nekroseschmerzen wurden von den bisher behandelten Patienten nicht berichtet. Die komplette Ausheilung des Behandlungsfeldes dauert, soweit bekannt, etwa 14 Tage. Bei herkömmlichen Verfahren sind es Monate bis Jahre. 1.1 Die Technik der IRE-Behandlung IRE verwendet elektrische Pulse im Mikro- bis Millisekundenbereich, um Poren in der Zellmembran zu schaffen (Abb. 1). Die Zellmembran wird permeabilisiert, wenn kurze und hoch elektrische Feldpulsen auf die Zelle angewandt werden. Wird ein bestimmter Permeabilitätsanstieg langfristig erreicht, so daß die intrazellulären Homöostase gestört wird, wird der Zelltod hervorgerufen. Abbildung 1 und 2: Elektrische Effekt in der Zell Prozessablauf der irreversiblen Electroporation 1.2 Indikation zur Behandlung des Prostatakarzinoms mit IRE Bisher sind die Indikationen zu Behandlung mit dem NanoKnife (irreversible Electroporation) nicht sicher geklärt und werden noch erforscht. Behandelt werden sollten nur solche Patienten, die herkömmliche Behandlungsmethoden ablehnen. Mögliche Anwendungen sind: 1. Kleinere, fokale Prostatakarzinome. 2. Prostatakarzinomrezidive. 2. Anatomie und Physiologie der Prostata Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, dient zur Fortpflanzung. Sie erzeugt eine Flüssigkeit, die das Überleben der Spermien sichert Sie besteht aus einer Bindegewebsschale (= Kapsel) sowie drei verschiedenartig aufgebauten Gewebszonen. Die Prostata liegt unterhalb der Harnblase. Unmittelbar an der Prostata hängen die beiden Samenblasen als Samenspender mit einem Verbindungsgang zur prostatischen Harnröhre, die den Urin mitten durch die Prostata leitet Zwischen Blase und Prostata (= innerer Schließmuskel) sowie am Übergang von Prostata zur eigentlichen Harnröhre (= äußerer Schließmuskel), kann die Harnröhre durch den jeweiligen Ringmuskel abgedichtet werden. Die Prostata liegt unmittelbar (5mm) vor der Wand des Enddarmes (Abb. 2) oberhalb des muskulären Beckenbodens, was erklärt, daß sie von hier aus gut Untersuchungen und Behandlung zugänglich ist. Das Wachstum der Prostata ist vom männlichen Geschlechtshormon (= Testosteron) abhängig. Eine gutartige Vergrößerung der Prostata (= Adenom) beeinträchtigt häufig im Alter das Wasserlassen. Dies deutet jedoch nicht unbedingt auf eine bösartige Veränderung innerhalb der Prostata hin. Die Behandlung dieses Adenoms erfolgt durch Medikamente, Abhobeln durch die Harnröhre (= TURP), Laser- oder Mikrowellentherapie. All diese Therapien sind jedoch keine anerkannten Krebstherapien. Abbildung 3 und 4: Anatomie der Prostata 3. Das Prostatakarzinom Definition Als Prostatakrebs bezeichnet man das unbegrenzte und aggressive Wachstum der Prostatadrüsenzellen mit Infiltration, Zerstörung und Unterdrückung der umliegenden Gewebe und Neigung zur Absiedlung von Tochtergeschwülsten (Metastasen). Es entsteht in den peripheren Prostatadrüsen, von wo es sich am Rand der Prostatakapsel, meist entlang der Blut- und Lymphgefäße ausbreitet (das erklärt die frühe mikroskopische Metastasenbildung ohne vorherige Symptome), Die Verteilung der früh diagnostizierten Prostatakarzinome zeigt bevorzugte Bereiche: 80 % aller Karzinome liegen peripher, nahe des Rektums. Häufigkeit In Deutschland steht der Prostatakrebs mit dem Lungenkrebs an der ersten Stelle der Tumorhäufigkeit, beim Mann. Das Risiko an einem Prostatakrebs zu erkranken beträgt 20 % (jeder 5. Mann) bei einem Alter über 60 Jahren. Ursachen Die grundlegende Ursache für die Entstehung des Prostatakarzinoms ist unbekannt Es gibt genetische Gründe (erhöhtes Erkrankungsrisiko falls erstgradige Verwandte betroffen), ethnische Gründe (schwarze Nordamerikaner erkranken gegenüber weißen Nordamerikaner doppelt so häufig am Prostatakarzinom) und es gibt ernährungsbedingte Gründe. In Asien lebende Asiaten (Ernährung Fisch, Gemüse und Soja) erkranken seltener am Prostatakarzinom als in USA lebende Asiaten (auf Fleisch basierende Ernährung). Beschwerdebild Das Frühstadium der Erkrankung ist meist symptomlos. Im fortgeschrittenen Stadium können uncharakteristische Beschwerden auftreten. Dazu gehören Blasenentleerungsstörung, Knochenschmerzen, Gewichtsverlust und Blutarmut. 4. Früherkennung und Diagnostik Männer ab dem 45. Lebensjahr sollten jährlich, am besten bei einem Urologen, eine Krebsfrüherkennung durchführen lassen. 4.1 Digital rektale Untersuchung (DRU) Diese älteste Untersuchungsmethode hat nach wie vor einen Stellenwert zum Auffinden des Prostatakrebses; auch läßt sie einen geübten Untersuchung den Kapseldurchbruch sowie eine ungefähre Größe des Tumors erkennen. Über die weitere Ausbreitung der Erkrankung im Körper sagt sie nichts aus. Eine Streuung des Krebses durch Abtasten ist nicht nachgewiesen und extrem unwahrscheinlich; das Risiko des nicht entdeckten Krebses hingegen hoch. 4.2 Blutuntersuchungen/Tumormarker (=PSA) Die am häufigsten angewandte Erkennungsmethode heutzutage ist die Kontrolle des Tumormarkers PSA (Prostata-spezifisches Antigen) durch einen Bluttest Der PSA-Wert kann zwar auf ein Karzinom hindeuten, aber nicht die tatsächliche Existenz eines PCa beweisen, Eine Therapie kann nicht allein aufgrund eines hohen PSA-Wertes begonnen werden, da auch beispielsweise ein Adenom, eine Prostataentzündung oder mechanische Irritationen (Abtasten, Fahrrad fahren) zu einer Erhöhung des Wertes führen können. Der „normale PSA-Wert“ (statistisches Mittel Tausender wahrscheinlich gesunder Männer) liegt in den meisten Tests unter 4 ng/ml. Verschiedene Tests können jedoch verschiedene „Normalwerte“ haben. Daher sind zur Veränderungen innerhalb derselben Testvorrichtung aussagekräftig. Erhöhte gutartige PSA-Werte (ohne Karzinom) sind möglich, wenn der spezifischere Test des „freien PSA“ normale Werte aufweist Ergibt dieser Test jedoch pathologische Werte oder bestehen nach DER oder TRUS Zweifel, ist eine Prostatabiopsie empfehlenswert (10 % der PCa-Patienten - besonders die mit aggressiven Tumoren - haben einen PSA-Wert unter 4 ng/ml !) 4.3 Transrektaler Ultraschall (TRUS) Mit einer durch den After eingeführten Ultraschallsonde kann die Prostata in ihrer Größe dreidimensional dargestellt und die Lokalisation von Tumoren, Zysten, Abszessen oder einfachen Verkalkungen bestimmt werden. Mit einer Führungshilfe können unter Ultraschallsicht gezielt Proben (= Biopsien) aus verdächtigen Arealen systematisch entnommen werden. Krebsverdächtige Zonen können feingeweblich identifiziert werden. Bewiesen werden kann Prostatakrebs durch die Ultraschalluntersuchung alleine nicht. 4.4 Prostatabiopsie Prostatakrebs im Anfangsstadium kann nur durch eine pathohistologische Untersuchung (= Biopsien) aus der Prostata sicher festgestellt werden. Diese kann sicher zwischen gutund bösartig unterscheiden. Alle anderen Untersuchungen lassen Vermutungen zu, können letztendlich jedoch keinen Beweis führen. Die Gefahr der Krebsausbreitung durch die Biopsien ließ sich nie beweisen und ist bei einer Technik mit speziellen, sehr dünnen Kanülen extrem unwahrscheinlich. Verschiedenste Techniken der Biopsie durch den After oder den Damm sind in ihrer Aussagekraft vor allem von der Übung des Untersuchers abhängig. Standardmäßig erfolgt die Probenentnahme TRUS-gesteuert über den After. Biopsien können über die Ausbreitung des Krebses (= Karzinom) in der Prostata, evtl. auch über einen Kapseldurchbruch oder ein Einwachsen des Karzinoms in die Samenblasen Aufschluß geben. Sollte die mikroskopische Untersuchung bezüglich der Diagnose „Prostatakarzinom“ unklar bleiben, erfolgen spezielle immunhistologische Färbungen der Prostatazellen und Strukturen. Sollte weitere' Unklarheiten bestehen bleiben, wird die Biopsie wiederholt. 4.5 Knochenszintigramm Um eine Absiedelung von Krebszellen im Knochen zu entdecken, werden radioaktive Substanzen in eine Vene gespritzt die, nachdem sie sich im Körper verteilt haben, durch Knochenanlagerung verdächtige Stellen aufzeigen. Ein Knochenszintigramm wird empfohlen: nicht, weil eine Metastasenbildung in den Knochen in jedem Fall wahrscheinlich ist sondern um ein „Basisszintigramm" zu erhalten, das evtl. später zum Vergleich mit anderen Szintigrammen herangezogen werden kann (etwa bei Verdacht auf Krankheitsausbreitung, Knochenschmerzen, etc.). Dies dient vor allen der manchmal schwierigen Unterscheidung von Szintigramm-Befunden, die durch Arthrose, Knochenbrüche, Knochenentzündung, etc. verursacht werden und Metastasen. Auf Grund der Nachteile der Szintigraphie kann sie heute durch die Ganzkörper-KnochenMRT weitgehend ersetzt werden. 4.6 Computertommographie/Magnetresonanztommographie Bei diesen modernen Verfahren werden durch Röntgenstrahlen oder Magnetfelder erzeugte Schnittbilder des Körpers erstellt, auf denen vergrößerte Lymphknoten und evtl. Kapselüberschreitung des Krebses festgestellt werden kann. Die endorektale MRT ist die beste bildgebende Methode zum Nachweis und lokalen Staging des Prostatakarzinoms, insbesondere in Kombination mit der MR-Spektroskopie und diffusionsgewichteten MRT. 4.7 Operative Lymphknotenentfernung Wie die Biopsie ist die Lymphknotenentfernung mit feingeweblicher Untersuchung die Methode mit der höchsten Aussagekraft bezüglich einer Absiedelung des Krebses in den Lymphknoten. Sie wird prinzipiell vor der operativen Totalentfernung der Prostata über Bauchschnitt (radikale Prostatektomie) durchgeführt. Finden sich wider Erwarten befallene Lymphknoten, ist eine Entfernung der Prostata unter Umständen nicht sinnvoll, da die Erkrankung für eine lokale Sanierung zu weit fortgeschritten ist. Die Wahrscheinlichkeit eines Lymphknotenbefalles liegt bei einem „mittelgradig“ aggressiven (G2/Gleason 4-7) Krebs mit einem PSA unter 10 ng/dl bei unter 10 %, so daß in diesen Fällen häufig auf eine Lymphknotendiagnostik verzichtet wird. Dieses Vorgehen tritt nicht für einen hochgradig aggressiven Krebs (G3/Gleason 8-10) zu! Eine operative Entfernung der Beckenlymphknoten im Lymphabflußgebiet der Prostata ist auch mittels einer operativen Bauchspiegelung als laparoskopische Operation, also ohne großen Unterbauchschnitt möglich. 5. Behandlungsmöglichkeiten (außer NanoKnife - IRE) Der Patient, nicht nur der Tumor wird behandelt! Dieser Kernsatz beinhaltet, daß das Tumorstadium bei der Erstdiagnose nicht allein für die Wahl der Therapie entscheidend ist. Das Alter eines Patienten, sonstige Erkrankungen, die eine Operation verhindern, seine persönliche Einstellung zur evtl. therapeutisch bedingten Impotenz, Inkontinenz oder Bluttransfusion, seine körperliche wie seelische Belastbarkeit und nicht zuletzt seine Lebenserwartung sind wichtige, die Therapiewahl beeinflussende Faktoren. Bei gleichem Tumorstadium können bei verschiedenen Patienten unterschiedliche Therapien empfohlen werden! 5.1 Prostatektomie 5.1.1 Radikale retropubische Prostatektomie Die totale Entfernung der Prostata, der Samenblasen und der Beckenlymphknoten durch Bauchschnittoperation wird unter diesem Begriff zusammengefaßt Diese Operation ist weltweit als Standardtherapie für das lokalisierte Prostatakarzinom anerkannt Als Therapie für fortgeschrittene Tumorstadien gibt es jedoch sehr widersprüchliche Standpunkte, wobei lokale Maßnahmen zur Behandlung einer ausgebreiteten Erkrankung nicht immer sinnvoll erscheinen. Die Operation dauert 2-4 Stunden und kann mit einem Blutverlust verbunden sein, führt häufig zu vorübergehendem geringgradigen ungewollten Harnverlust, der jedoch selten auf Dauer unkontrollierbar bleibt. Impotenz tritt in einer Häufigkeit von ca. 70 % bei diesem Eingriff ein, wenn kein nervenerhaltendes Vorgehen gewählt wird, das dann jedoch auch mit einem höheren Risiko einer nicht kompletten Tumorbehandlung verbunden ist Der mit der Lymphknotenentfernung und -Untersuchung beginnende Eingriff wird, falls . die Lymphknoten karzinom-befallen sind, mit einer systemischen Therapie kombiniert. Die nervenerhaltende Operation (Indikation abhängig von der Lokalisation des Tumors, Ausdehnung, Alter) Rate erektile Dysfunktion ca. 30 %. 5.1.2 Radikale perineale Prostatektomie Über einen Dammschnitt unterhalb des Hodensackes wird die Prostata entfernt. Eine Lymphknotenentfernung ist von diesem Zugang aus nicht möglich. Eine stark vergrößerte Prostata kann den Eingriff erheblich erschweren. Der Blutverlust ist in der Regel geringer, Impotenz- und Inkontinenzraten ähnlich wie bei einer Bauchschnittoperation. Die Lymphknoten können mit dieser Methode nicht erreicht werden, allerdings kann man sie vorher mit laparoskopischen Mitteln (Schlüssellochtechnologie) entfernen, untersuchen und entscheiden, ob der Dammschnitt die richtige Technik zur Entfernung der Prostata ist. 5.1.3 Laparaskopische Prostatektomie Die totale Entfernung der Prostata, der Samenblasen und der Beckenlymphknoten kann seit 1998 auch mittels einer Bauchspiegelung als laparoskopische Operation durchgeführt werden. Die Laparoskopie erlaubt das Einführen von Operationswerkzeugen und der Kamera durch kleine Schnitte, ohne den Bauch wie beim Bauchschnitt mit einem großen Schnitt öffnen zu müssen, wobei jedoch längere Operationszeiten als bei den oben beschriebenen Operationsverfahren benötigt werden. 5.2 Ausschlußkriterien für die Chirurgie Wenn das „biologische" Alter des Patienten (über 70 Jahre) seine Begleiterkrankungen (d.h. Diabetes, andere Krebserkrankungen, koronare Herzerkrankungen, Niereninsuffizienz, etc.) seine persönliche Einstellung gegenüber einer Operation (Angst, schlechte Erfahrungen innerhalb der Familie oder von Freunden), seine Religionszugehörigkeit (z.B. Zeugen Jehovas - Verbot von Bluttransfusionen) oder andere psychosoziale Umstände (dominanter Wunsch nach Potenzerhaltung, etc.) einen chirurgischen Eingriff verhindern, müssen andere Therapieformen diskutiert werden (IRE, Bestrahlung, HIFU). 5.3 Bestrahlung Eine Bestrahlung kann von außen auf die Prostata einstrahlend in ca. 30 Einzelsitzungen über 4-6 Wochen durchgeführt werden oder durch das Einbringen von radioaktiven Metallstückchen (Seeds). über den Damm erfolgen. Die Seeds bleiben auf Dauer in der Prostata. In manchen Kliniken wird auch eine Kombinationsbehandlung mit Einbringen von Seeds und Bestrahlung von außen durchgeführt. Bekannte Nebenwirkungen sind Hautverbrennungen, chronische Darm- und Blasenentzündungen ebenso wie ungewollter Harnverlust (= Inkontinenz) und Impotenz. Diese Nebenwirkungen sind um so unwahrscheinlicher je moderner die strahlentherapeutische Abteilung, die diese Verfahren durchführt, ausgestattet ist. 5.4 Vereisungstherapie Die Vereisung (Kryotherapie) ist eine weitere Methode, den Prostatakrebs lokal zu behandeln. Mittels dünner Hohlnadeln, die mittels Ultraschall exakt in der Prostata plaziert werden (Ortungslogistik anlaog zur Brachytherapie mittels eines „Templates") wird mittels des kryogenen Gases Argon zur Verweisung und Helium zur Wärmung erreicht (JouleTompson-Effekt), dass die Prostata in wenigen Minuten auf eine Temperatur von bis zu 180° C vereist wird und in einem Tauzyklus erwärmt wird auf + 25° C. Dadurch wird innerhalb weiniger Minuten das Gewebe zerstört. Die Zellen sterben ab und werden abgebaut. 5.5 Protonen-/Laser-/Radiowellen-/Magnet-/Tumor-P-Therapie Die Vernichtung von Zellen kann durch viele verschiedenartige Energien erfolgen die zum Zelltod im Zielorgan führen sollen. Ausschlaggebend ist die Präzision, Steuerung und Kontrolle der Energieanwendung. Da bis in die Prostatakapsel hinein behandelt werden muß, jedoch schon 5 mm daneben keine Wirkung mehr verspürbar sein darf, da dort schon die Darmwand, der äußere Schließmuskel oder der Beckenboden liegen, ist dies zur Vermeidung von Komplikationen und Nebenwirkungen sehr wichtig. Alle von der Harnröhre, also von innen nach außen, arbeitenden Verfahren sind daher zwar in der Lage Gewebe abzutragen, haben jedoch in den kritischen Zonen Probleme mit der exakten Zerstörung von ggf. tumortragendem Prostatagewebe und Schonung der die Prostata umgebenden wichtigen anatomischen Strukturen. 5.6 Watchful Waiting (Abwarten und Nichtstun) Besonders in skandinavischen Ländern wurden Studien durchgeführt, die nach Diagnosestellung des Prostatakarzinoms eine reine Beobachtung des Patienten ohne Therapie beinhalteten. Grundlage eines solchen Vorgehens ist, daß es sich beim Prostatakarzinom um einen relativ langsam wachsenden Tumor des älteren Mannes handelt und sich die Auswirkungen einer Tumorausbreitung (Metastasierung) im Körper oft erst Jahre nach Diagnosestellung zeigen, treten solche Beschwerden auf, so wird mit einer Hormonbehandlung und einer Schmerztherapie begonnen. Bei dieser Strategie handelt es sich also im eigentlichen Sinne um eine verzögerte Hormonbehandlung beim Auftreten von tumorbedingten Beschwerden, die dann jedoch auch meist schwierig zu behandeln sind. Der Verzicht auf eine Prostatakarzinom-Therapie scheint aber nur gerechtfertigt, wenn der Patient eine Lebenserwartung von deutlich unter 10 Jahren hat und es sich nicht um einen aggressiven Tumor (hoher Gleason-Score) handelt. Nicht zu unterschätzen ist auch die psychische Belastung des Patienten, der bei bekanntem Tumor trotz zahlreicher Behandlungsmöglichkeiten keine Therapie erhält. 5.7 Hochintensiver fokussierter Ultraschall (HIFU) In den Enddarm wird ein Schallkopf eingeführt. Dieser hat zwei Funktionen: Einerseits erstellt er ein Ultraschallbild von der Prostata, andererseits erfaßt und berechnet er den Bereich, der bestrahlt werden soll. Zur Sicherheit wird meist die gesamte Prostata behandelt. Durch die Ultraschall-Analyse kann eine Verletzung des umliegenden Gewebes und der anderen Organe weitgehend verhindert werden. Ein Rechner bestimmt während der Behandlung dreidimensional den korrekten Behandlungsbereich und markiert diesen auf dem Ultraschallbild. Nun sendet der Schallkopf Schallwellen mit einer Frequenz von vier Megahertz (MHz) aus. Die Schallwellen werden wie bei einem Hohlspiegel in einem etwa drei bzw. vier Zentimeter entfernten Brennpunkt gebündelt. Mit einem Alternativ-Schallkopf sind auch Eindringtiefen von 2,5 bzw. fünf Zentimetern möglich. Dort kommt es zu einer Hitzeentwicklung von 90° bis 100° C, während das durchstrahlte Gewebe praktisch nicht erwärmt oder gar verletzt wird. Im UltraschallBrennpunkt werden das Prostata- bzw. das Krebsgewebe zerstört; die Reste dieser so genannten Koagulation baut der Organismus von selbst ab. Millimeter für Millimeter wird der Ultraschall-Brennpunkt nach jedem Beschuß durch das erkrankte Gewebe geführt, während der Arzt den Behandlungserfolg online am Ultraschall-Bild auf dem Rechner verfolgen kann. Die Therapie dauert - je nach Größe der Prostata - zwischen zwei und fünf Stunden. 5.8 Hormonbehandlung bei fortgeschrittenem Prostatakarzinom Liegen schon bei der Diagnose Metastasen vor gilt die Hormonbehandlung als Therapie der Wahl Da fast alle Prostatakarzinome hormonsensibel sind, kann ihr Fortschreiten durch die Unterdrückung der Produktion männlicher Sexualhormone gestoppt oder gebremst werden. Dieser Hormonentzug kann chirurgisch und/oder medikamentös erfolgen. Bei der chirurgischen Kastration werden die Hoden operativ entfernt Bei der medikamentösen Kastration blockieren Medikamente entweder die Auswirkungen von Testosteron und anderen Androgenen (Flutamid, Bicalutamid und Crypteronacetat) oder die eigentliche Produktion von Testosteron (LH/RH-Antagonisten, Östrogene, Wachstumsimpulse für die bösartigen Prostatazellen bleiben aus. Ketoconazol). Die Die Krebszellen reagieren mit zunehmender Dauer der Behandlung immer weniger auf den Hormonentzug, was von Patient zu Patient allerdings sehr unterschiedlich ist Nebenwirkungen der Hormonbehandlung äußern sich meist in einem Verlust der Potenz. Es kommt zu einer Art von Wechseljahresbeschwerden, zu Hitzewallungen, und Antriebsschwächen, die nach Absetzen der Hormontherapie wieder verschwinden. 6. Vorbereitung für die Behandlung mit dem NanoKnife (irreversible Electroporation) Blutgerinnungshemmende Maßnahmen (z.B. Aspirin, Marcumar) müssen 10 Tage vor dem Eingriff abgesetzt sein. Eine „Narkosevorbereitung', bestehend aus Röntgen der Lunge, EKG, Laboruntersuchung mit Blutgerinnungstest und Stellungnahme des behandelnden Arztes zur Narkosefähigkeit, kann ambulant oder stationär durchgeführt werden. Die in der Früherkennung und Diagnostik beschriebenen Untersuchungen sollten vorliegen, die Befunde und Bilder mitgebracht werden. Am Morgen des Eingriffes wird eine Antibiotika-Therapie begonnen sowie ein kleiner Einlauf durchgeführt. Zum Eingriff muß mindestens 8 Stunden Nüchternheit eingehalten werden, d.h. kein Essen, Trinken oder Rauchen! Regelmäßig genommene Medikamente sollten jedoch - nach Maßgabe des Narkosearztes - mit einem Schluck Wasser eingenommen werden. 6.1 Blasenkatheter Bei der Behandlung des Prostatakarzinoms mit dem NanoKnife (IRE) wird bei Ihnen ein Blasenkatheter angelegt, um die Harnröhre zu schützen und Harnverhalt zu vermeiden. Der Blasenkatheter kann nach erfolgreicher Behandlung am nächsten Tag nach der Behandlung in der Regel abgenommen werden. 6.2 Antibiotika Die Prostata beinhaltet so gut wie immer Bakterien, die, teilweise in Mikroabszessen eingeschlossen, normalerweise keine Beschwerden machen. Bei jedem Eingriff an der Prostata ist mit einer hohen Infektionsrate zu rechnen (<40 %). Daher werden Sie während der Behandlung antibiotisches Medikament verabreicht bekommen. Sie wird in der Regel gut vertragen. Ihnen bekannte Antibiotika-Allergien sollten sie vor Therapiebeginn mitteilen. 6.3 Anästhesie Die irreversible Electroporation wird unter Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) durchgeführt. Der Anästhesist untersucht Sie mit ausreichendem Abstand vor der Behandlung mit dem NanoKnife und klärt Sie über die Narkose auf. 6.4 Behandlungsablauf Der Patient wird am Tag der Behandlung zur angegebenen Uhrzeit im Institut für Bildgebende Diagnostik für die Behandlung einbestellt und vorbereitet. Nach der Behandlung wird der Patient in den Aufwachraum transportiert und vom Fachpersonal überwacht. Nach der Überwachungszeit wird der Patient für einen Krankenhausaufenthalt von 1-3 Tagen ins Krankenhaus transportiert. 7. Mögliche Komplikationen Die irreversible Electroporation mit dem NanoKnife ist ein neues, experimentelles Behandlungsverfahren für das Prostatakarzinom. Mit dieser Methode wurden bisher nur wenige Patienten experimentell behandelt. Es gibt zur Zeit keine klinischen Studien über die Behandlung mit diesem Verfahren und es liegen keine Langzeitergebnisse vor. Die Einzelerfahrungen aus der Behandlung von Patienten mit Prostatakarzinom mit dem NanoKnife sind jedoch positiv: Bei den meisten bisher behandelten Patienten traten keine Komplikationen auf. Auch wurden bei den meisten bisher behandelten Patienten weder Impotenz (Verlust der Gliedsteife - Erektion), noch Harninkontinenz (Verlust der Blasenkontrolle mit unwillkürlichem Urinabgang) beobachtet. Dennoch sind eine vorrübergehende oder anhaltende Impotenz und/oder Inkontinenz möglich. Treten Nebenwirkungen auf, so können sich diese im Laufe von Wochen und Monaten nach dem Eingriff besseren. Bei anhaltender Harninkontinenz kann der Blasenhals durch polsterartige endoskopische Unterspritzung oder bei bleibendem Defekt des Harnröhrenschließmuskels, ein künstlicher Ersatz Abhilfe schaffen. Auch Verletzungen der die Prostata umgebenden Organe durch die Einbringung der Elektroden und den Blasenkatheter sind möglich. Insbesondere kann es zu Verletzungen des Beckenbodens und der dort verlaufenden Blutgefäße und Nerven mit Blutverlust, Sensibilitätsstörungen und auch zu direkten Verletzungen der Schwellkörper des Penis und der Harnröhre kommen, mit Verlust der Erektionsfähigkeit, Harnaufstauung und Infektion; ggf. muß in diesem Zusammenhang eine suprapubische Blasenfistel, d.h. ein künstlicher Ausgang der Harnblase angelegt werden. Im kleinen Becken sind Verletzungen des Beckenbodens und insbesondere des unteren Schließmechanismus der Harnröhre möglich, mit Verlust der Blasenfunktion. Darüber hinaus kann es zur Schädigung von Nerven im kleinen Becken kommen mit Sensibilitätsstörungen im Becken und Oberschenkelbereich, ggf. auch zu Kraftverlusten in Muskeln des Beckens und der Hüften. Auch sind Verletzungen des Darmes möglich, insbesondere des Enddarmes (Rektum) mit der Gefahr einer Fistel zwischen Darm und Prostata bzw. Blase, die in Folge zu chronischen Harnwegsinfekten führt und operativ korrigiert werden muß. Auch ist eine Perforation des Darmes mit Austritt von Darminhalt in die Bauchhöhle nicht auszuschließen, wenn auch extrem unwahrscheinlich. Eine direkte Schädigung der Harnblase durch die Elektroden des NanoKnifes und der Harnleiter (Verbindung der Nieren mit der Harnblase) mit Austritt von Urin in die Bauchhöhle oder das kleine Becken ist denkbar, ebenso eine Aufstauung des Urines durch Abflußstörung in den Harnleitern oder der Harnblase, die operativ korrigiert werden muß. Wie bei allen Eingriffen in den Körper kann es zu Blutungen durch die Verletzung von Gefäßen kommen, auch solchen, die eine Blutstillung durch Endoskopie, transarterielle Embolisation oder operative Blutstillung erforderlich machen, ggf. auch zu lebensgefährlichen Blutungen, wenn die Blutung nicht gestoppt werden kann. Ebenfalls kann gelegentlich eine Bildung von Blutgerinnseln (Thrombose) eintreten, die durch Verschleppung in die Lunge zur Lungenembolie führen können, ggf. zum Tode. Lagerungsbedingt kann es währen der Narkose zu vorübergehenden oder anhaltenden Nervenschädigungen kommen, mit Sensibilitätsausfällen und oder Kraft- und Kontrollverlust von Muskelgruppe sowie von Armen und Beinen. Eine andere mögliche Komplikation ist das Auftreten von Herzrhythmusstörungen bei der Behandlung mit dem NanoKnife. Die starken elektrischen Impulse können die natürliche Erregungsausbreitung im Herzmuskel stören und im Extremfall zu einem Kammerflimmern führen. Kann das Kammerflimmern nicht gestoppt werden, kann das Herz das Blut nicht mehr pumpen, was zum Tode führen kann. Bei der Behandlung der Prostata mit dem NanoKnife ist der Abstand zum Herz jedoch nach den bisherigen Erfahrungen groß genug, um eine Störung der Herzfrequenz zu vermeiden. Andere Langzeitwirkungen der Behandlung mit dem NanoKnife sind nicht bekannt aber auch nicht auszuschließen, da keine klinischen Studien vorliegen. Obwohl in experimentellen Untersuchungen gezeigt werden konnten, daß alle Zellen im Behandlungsfeld vom NanoKnife abgetötet werden, ist dies für Anwendungen im menschlichen Körper nicht sicher nachgewiesen, da keine klinischen Langzeitstudien vorliegen. 8. Beschreibung der Technik Branüle anlegen Anästhesie Vorbereitung Auf dem Op-Tisch vor dem Eingriff Umkleidung für Op Rasieren Katheterisierung Penis wird mit Scrotum zum Bauch hin Fixiert Arzt Patient NanoKnife Generator (Abb. 5) Zielbereich wird ultraschallgesteuert gesucht (Abb.7, 8 Technik und 9) Mit Hilfe von einem Grid führt man die Elektrosonden ein (Abb. 6, 8, 9, 10 ,11 und 13) Mit dem programmierten Generator (NanoKnife) therapiert man den Zielbereich (Abb. 12 und 14) Anschließend zieht man die Elektrosonde heraus Therapie IRE Nach Verfahren Levofloxacine 500mg Tabletten (Tavanic) für 5 Tage 8.1 Geräte Abbildung 5 und 6 : Irreversible Electroporation Generator und Monopolar Elektrosonde. Therapie Zone für typische Ablation mit zwei Monopolar Elektrosonde 8.2 Therapie Abbildung 7: Allgemeine Schema Abbildung 8 und 9: Präzise Einführung der Therapiesonden in die Prostata mit Hilfe von Stepper, Grid und transrektalem Ultraschall über die Dammregion unter sterilen OP-Bedingungen Abbildung 10 und 11: Gitter und Ultraschall Ansicht der Prostata Abbildung 12: Therapie Zone programmieren Abbildung 13: 3D Ansicht des Beckens Abbildung 14: Einführung der Therapiesonden in der Prostata und Therapie 9. Einwilligung 9.1 Fragebogen vor der Behandlung Um Gefahrenquellen rechtzeitig erkennen und in Ihrem Fall spezielle Risiken besser abschätzen zu können, bitten wir Sie, folgende Fragen zu beantworten: 1. Sind Störungen des Stoffwechsels (z.B. Diabetes) oder wichtiger Organe (z.B. Herz, Kreislauf, Nieren) bekannt? Nein Ja Wenn ja, welche? ______________________________________________ 2. Besteht eine akute oder chronische Infektionskrankheit (z.B. der Harnwege, Hepatitis, HIV/AIDS, Tbc)? Nein Ja 3. Kam es früher bei Eingriffen zu Eiterung oder Abszessen? Nein Ja 4. Tragen Sie ein Implantat (z.B. Herzklappe, Schrittmacher, Prothese)? Nein Ja 5. Wurden Allergien/Unverträglichkeiten (z.B. gegen Pflaster, Latex, Medikamente, örtliche Betäubungsmittel) beobachtet? Nein Ja 6. Wurden Sie bereits früher an den Harnorganen operiert? Nein Ja Wenn ja, weswegen? ___________________________________________ 7. Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein (z.B. Herz-, Schmerz-, blutgerinnungshemmende Mittel wie Marcumar oder Aspirin, Kortikoide, Hormone)? Nein Ja Wenn ja, welche? ______________________________________________ 9.2 Einwilligungserklärung • Ich habe die Aufklärung über die irreversible Electroporation (NanoKnife) gelesen und verstanden. • Ich weiß, daß ich ein Prostatakarzinom bzw. ein Rezidiv habe. Eine radikale Operation scheint für mich zu risikoreich und/oder ich würde von einer Operation aufgrund des fortgeschrittenenTumorstadiums nicht profitieren und/oder ich lehne diesen chirurgischen Eingriff aus persönlichen Gründen ab. • Ich weiß, daß von allen klassischen Behandlungsmethoden des Prostatakarzinoms die radikale Operation die höchste Kurabiliätsrate (80%) hat, aber daß sie auch mit gewissen Risiken verbunden ist: Verlust der Potenz (90 - 100%), signifikantem Blutverlust (1-2Liter), permanenter/intermittierender Inkontinenz (10 - 60%), Lungenembolien und Krankenhausaufenthalt von ca. 2 Wochen mit entsprechenden Kosten. • Ich bin davon darüber informiert, daß die Behandlung mit dem NanoKnife (irreversible Electroporation) eine neue, experimentelle Prostatakrebstherapie ist. • Ich verstehe, daß es nicht möglich ist eine Langzeitwirksamkeit der Behandlung vorherzusagen. Ob sie kurativ (alle Krebszellen wurden zerstört) oder palliativ (die meisten Krebszellen wurden zerstört bzw. es wurde eine Reduzierung der Tumormasse zur lokalen Kontrolle durchgeführt) war, kann nur durch die Nachfolgeuntersuchungen (z.B. abfallende und niedrige bzw. stabile PSA-Spiegel, follow-up endorektal MRT und Spektroskopie, wiederholte Biopsien, etc.) bestimmt werden. • Ich weiß und akzeptiere, daß die Wirksamkeit nicht garantiert werden kann. Es gibt keine Langzeiterfahrungen. • Ich wurde über die möglichen Komplikationen und Nebenwirkungen informiert (siehe oben). Denkbare Risiken sind mögliche vorrübergehende oder permanente Impotenz und oder Inkontinenz, Schädigung des Harnleiters, des Enddarms und des Beckenbodens, aber auch vorübergehende oder anhaltende, möglicherweise nicht kontrollierbare Herzrhythmusstörungen, andere bisher unbekannte Langzeitwirkungen, im Extremfall auch tödliche Komplikationen (wie bei fast jedem medizinischen Eingriff in den Körper). Die ausführliche Auflistung denkbarer Komplikationen (siehe Oben) wurde mit mir ausführlich besprochen. • Ich verstehe, daß es nach IRE-Behandlung unvermeidbare Nebenwirkungen wie eine vorübergehende Harnsperre durch Anschwellen des Prostatagewebes geben kann. Aus diesem Grunde wird auch die Blasendrainage während der Behandlung gelegt. • Ich bestätige, daß ich umfassend und ausreichend sowie aus meiner Sicht vollständig über meine Krankheit, das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten, die Behandlung mit dem NanoKnife (irreversible Electroporation), die Anästhesie, begleitende Maßnahmen (z.B. Blasenkatheter und Antibiotikagabe) sie die möglichen Komplikationen, die durch die NanoKnife-Behandlung auftreten können, informiert wurde. Ich hatte ausreichend Gelegenheit zur Information und Diskussion mit meinem Arzt und habe keine weiteren Fragen. • Ich weiß, daß ich mein Einverständnis jederzeit und ohne persönliche Konsequenzen oder Verantwortung zurückziehen kann. • Ich versichere, daß ich alle mir bekannten Erkrankungen, Medikamenteneinnahmen und Operationen angegeben habe. Weiterhin versichere ich, daß ich 10 Tage vor der Allgemeinanästhesie kein ASPIRIN (oder andere Medikamente, die Blutgerinnung beeinflussen) genommen habe. Über die geplante Behandlung des Prostatakarzinoms hat mich Frau/Herr Dr. ____________________________________________________________ in einem Aufklärungsgespräch ausführlich informiert. Dabei konnte ich alle mir wichtig erscheinenden Fragen, z.B. über die Art und Bedeutung des Eingriffes, über spezielle Risiken und mögliche Komplikationen stellen. Bei dem Aufklärungsgespräch wurde ich auch auf die relevante Bedeutung der transrektalen Biopsie und der transperinealen 3D-Biopsie zur Therapieplanung ausführlich hingewiesen. Eine transrektale/transperineale 3D-Biopsie wurde bei mir vor der Behandlung durchgeführt [ ] Ich lehne eine Biopsie jedoch grundsätzlich ab [ ] Ich lehne eine transperineale 3D-Biopsie grundsätzlich ab [ ] Ich hatte mehr als 24 Stunden Zeit, meine Entscheidungen zu überdenken und habe jetzt keine weiteren Fragen. Ich erkläre hiermit meine Einwilligung in die geplante Prostatabehandlung mit dem NanoKnife (irreversible Electroporation). Ort/Datum/Uhrzeit _________________________________________________________ Unterschrift des Patienten ___________________________________________________ Ablehnung Die geplante Durchführung der Behandlung mit dem NanoKnife wurde von mir nach dem ausführlichen Aufklärungsgespräch abgelehnt. Über die sich daraus ergebenden möglichen Nachteile (z.B. Fortschreiten eines evtl. Prostatakarzinoms) wurde ich informiert. Ort/Datum/Uhrzeit _________________________________________________________ Unterschrift des Arztes _____________________________________________________ Unterschrift des Patienten/ggf. des Zeugen _____________________________________ 11. Kontakt und Ansprechpartner Prof. Stehling Institut für Bildgebende Diagnostik Strahlenberger Str. 110 63067 Frankfurt/Offenbach Tel.: +49 (0) 69 50 50 00 90 Fax.: +49 (0) 69 50 50 00 88 Handy : +49 173 317 3181 E-Mail.: info@bilddiagnostik.de Homopage.: www.bilddiagnostik.de