Uro-Telegramm 02|2015 ansehen
Transcription
Uro-Telegramm 02|2015 ansehen
Ausgabe 02 | 15 Liebe Kolleginnen und Kollegen, für das benigne Prostatasyndrom ergibt sich in Deutschland in der Altersgruppe der über 50-Jährigen eine hohe Prävalenz mit hochgerechnet bis zu 7 Millionen Fällen. Dies ist vergleichbar mit den Zahlen zur arteriellen Hypertonie und zum Diabetes mellitus. Parallel dazu weist das Prostatakarzinom unter den malignen Tumorerkrankungen bei Männern die höchste Neuerkrankungsrate auf, mit weiterhin steigender Tendenz. Aufgrund dessen ist die Erforschung effektiver und schonender Behandlungskonzepte für beide Erkrankungsbilder von hoher gesundheitsökonomischer Bedeutung. Dies gilt in gleichem Maße auch für das Harnblasenkarzinom, dessen Behandlung eine der höchsten Ausgaben unter allen bösartigen Tumorerkrankungen im deutschen Gesundheitssystem verursacht. In der vorliegenden Ausgabe des UroTelegramms möchten wir Sie daher gerne mit neuartigen Konzepten in der Diagnostik und Therapie von Prostataerkrankungen und Blasenkarzinom vertraut machen und Ihnen darüber hinaus weitere Informationen über aktuelle Studien und Therapien liefern. Ihr Georgios Gakis TOP THEMA S. 02 Biobot - Biopsie Roboter unterstützt Prostata-Diagnostik AUS DER KLINIK Aktuelle Prostatabildgebung und gezielte Prostatastanzbiopsie S. 04 Das Urolift®-Verfahren S. 06 STUDIENECKE Erhaltungstherapie mit Vinflunin zeigt erste vielversprechende Ergebnisse S. 08 Neuer Ansatz zur neoadjuvanten Chemotherapie beim Harnblasen-Ca Klinische Studien rund um die Prostata S. 10 S. 12 2 TOP THEMA TOP THEMA Förderverein Urologie e.V. - Gemeinnütziger Verein Kreissparkasse Tübingen IBAN: DE 25 6415 002 0000 2342 340 BIC (SWIFT): SOLADES1TUB Förderverein Urologie e.V. Gemeinnütziger Verein Ihre Spende 3 hilft heilen. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: 07071 / 29-8 6613 urologie@med.uni-tuebingen.de Biobot - Biopsie Roboter unterstützt Tübinger Ärzte bei der Prostata-Diagnostik Johannes Mischinger, Tübingen Stephan Kruck, Tübingen Seit 2014 bietet die Universitätsklinik für Urologie Tübingen die Möglichkeit der roboter-assistierten Prostatabiopsie. Dieses Verfahren bietet Patienten nach negativer Prostatabiopsie mit weiterhin bestehendem Karzinomverdacht bei steigenden oder persistent hohen PSA-Werten die Möglichkeit einer verbesserten Abklärung. Nach Durchführung einer ProstataMRT Untersuchung zur Lokalisation von möglichen Tumorläsionen kann dann mithilfe dieser Bilddaten eine gezielte Biopsie erfolgen. Von Seiten der deutschen Krebsgesellschaft werden im Rahmen der Zertifizierung eines Prostatakrebszentrums für die korrekte Indikationsstellung einer transrektalen Sonographie-gezielten (TRUS) Prostatabiopsie mindestens 20% der Stanzbiopsien positiv sein und mindestens 10 Stanzbiopsiezylinder von je mind. 1 cm Länge entnommen werden. Durchschnittlich werden im Rahmen der TRUS-Biopsien 12 Stanzen entnommen mit einer Länge von 1,5cm. In unserer Klinik konnten 2013/-14, 43bzw 51% der TRUS Biopsien ein Prostatakarzinom nachweisen. Obwohl dies mehr als doppelt so viele Nachweise repräsentiert als von der deutschen Krebsgesellschaft gefordert wird, führt das permanente Streben nach Optimierung der Detektionsrate zu technischen Weiterentwicklungen welche nun in Form der Biobot Biopsie zum Tragen kommt. Die roboter-assistierte Form der Gewebegewinnung ersetzt nicht die ärztliche Kontrolle bei der Intervention, unterstützt jedoch die präzise Fusion der präoperativen Prostata-Magnetresonanzdarstellung (MRT) und der intraoperativen Sonographie zur punktgenauen Biopsie karzinomverdächtiger Areale. Der Eingriff wird folgendermaßen durchgeführt. Am Tag der Patientenvorstellung in unserer Klinik werden die MRT-Bilder in unserer täglichen Morgenbesprechung vom radiologischen Facharzt demonstriert und hiernach im Biobot-Programm eingespielt bzw. die auffälligen Bereiche der Prostata definiert. Am Operationstag stellen sich die Patienten in der Regel bereits aufgeklärt und prämediziert in unserer Ambulanz vor. Obwohl das Risiko für eine postinterventionelle Infektion bei perinealem Zugangsweg geringer ist, wird bei Patienten mit erhöhtem Infektionsrisiko eine klassische antibiotische Abdeckung mit einem Fluorochinolon empfohlen. Jegliche Form der Antikoagulation sollte zeitgerecht über den Hausarzt pausiert werden. Bei unabdingbarer Notwendigkeit einer Blutverdünnung kann der Eingriff ggf. unter Thrombozytenaggregationshemmung mit erhöhtem Nachblutungsrisiko durchgeführt werden. Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen Vor dem Eingriff wartet der Patient in OP-Bekleidung in einem ambulanten Bett im endourologischen OP auf seinen Eingriff. Nach Begrüssung durch den Operateur bzw. den zuständigen Anästhesisten und nochmaliger Erläuterung des Eingriffs erfolgt die Umlagerung auf den OP Tisch. Um den optimalen OPZugang zu gewähleisten wird die klassische Steinschnittlagerung gewählt, bei welcher in Rückenlagerung die Beine jeweils gespreizt und leicht abgewinkelt positioniert werden. Hiernach wird der TRUS-Schallkopf im Biobotgerät fixiert und vorsichtig ohne Schmerz mit meist nur leichtem Druckgefühl positioniert um Verletzungen am Enddarm zu vermeiden. Erst dann wird die Narkose eingeleitet und der Patient schläft von diesem Zeitpunkt an. Hiernach werden die Sonographiebilder erzeugt, welche dann in 3D-Form rekonstruiert und mit den MRT-Bildern fusioniert werden. Als nächster Schritt wird mittels automatischer Funktion der auffällige Bereich mit mehreren Stanzbiopsien abgedeckt. Je größer die Tumorfläche, desto mehr Stanzen werden entnommen (Abb.1). Danach werden vom Operateur weitere Biopsie- ► Abb1.: Beispielhafter Operationsbericht sowie zugehörige Biopsie-Lokalisation. markierungen ergänzt, um auch nicht sichtbare Karzinome von größerem Durchmesser durch diese systematische Biopsie zu erfassen. Insgesamt werden meist 18 Stanzbiopsien entnommen für die lediglich eine Einstichstelle links bzw. rechts perineal verwendet wird, sodass nur ein minimales Trauma entsteht. Nach dem Eingriff werden die Patienten aufgrund der Narkose für 2 Stunden im Aufwachraum des Endo-OP monitorisiert überwacht. Erst dann und nach erfolgreicher Miktion wird der Patient in Begleitung durch einen Angehörigen nach Hause entlassen. Sollte für mindestens 24 Stunden keine Begleitperson vor Ort bzw. zu Hause sein, so wird eine stationäre Aufnahme für 24 Stunden nötig. In seltenen Fällen kommt es unmittelbar postoperativ zu einem klinisch relevanten Harnverhalt oder Makrohämaturie, welche je nach Ausprägung einen Einmalkatheterismus oder kurzzeitige Anlage eines Spül-/ Dauerkatheters sowie eine stationäre Aufnahme bis zur Befundbesserung erforderlich machen. Die Patienten sollten sich nach dem Eingriff für ca. eine Woche schonen und auf anstrengende sportliche Betätigung verzichten. Eine geringe Makrohämaturie für 2-3 Tage sowie Hämatospermie für 1-2Wochen ist interventionsbedingt und muss zu keiner Beunruhigung führen. Jeder Patient erhält einen Brief mit der exakten Dokumentation der entnommenen Stanzzylinder. Diese Dokumentation erlaubt später die aktive Überwachung im Falle des Nachweises eines niedrig-aggressiven Prostatakarzinoms. Die Besprechung des Histologiebefundes kann je nach Wunsch beim niedergelassenen Kollegen oder in unserer Prostatasprechstunde erfolgen. Die Kosten für den Einsatz des Biobot Roboters werden von den Krankenkassen bisher noch nicht übernommen. Daher kann diese Form der Diagnostik nur als individuelle Gesundheitsleistung, im Sprachgebrauch IGeL-Leistung, abgerechnet werden. Die Kosten betragen derzeit 852€ für die Durchführung der Biopsie. Da der Eingriff nur bei absolut stabiler Position des Patienten durchgeführt werden kann ist eine Allgemeinnarkose notwendig (277€) was in einem Gesamtbetrag des Eingriffs von 1129€ resultiert. Die bisherigen klinischen Erfahrungen mit dem Biobot-System legen eine signifikante Verbesserung der Prostatakarzinom-Detektionsrate nahe. Durch die gezielte Biopsie werden vor allem hoch aggressive Prostatakarzinome besser diagnostiziert. Andererseits bietet das System bei Patienten unter aktiver Überwachung mit niedrig aggressiven Tumorvarianten die Möglichkeit einer gezielten Nachkontrolle der befallenen Prostataregionen. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Über den Autor: Dr. med. Johannes Mischinger Assistenzarzt Klinik für Urologie Tübingen Hoppe-Seyler-Str. 3 72076 Tübingen :johannes.mischinger@med.uni-tuebingen.de Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen 4 AUS DER KLINIK AUS DER KLINIK 5 Aktuelle Prostatabildgebung und gezielte Prostatastanzbiopsie Sascha Kaufmann, Tübingen Stephan Kruck, Tübingen Das Prostatakarzinom, der häufigste, nicht-epidermale, maligne Tumor des Mannes in der westlichen Welt mit ansteigender Inzidenz stellt insbesondere aufgrund der differenten, klinischen Verläufe und der hohen sozioökonomischen Bedeutung hohe Anforderungen an den Urologen. Vor einigen Jahren wurden bei klinischem Verdacht auf PC und negativer Stanzbiopsie der Prostata, Sättigungsbiopsie meist unter Narkose empfohlen. Die nur mäßig studierten und evaluierten Methoden der Verfeinerung des transrektalen Ultraschalls (TRUS) zur Diagnostik des Prostatakarzinoms wie HistoScanning™, Elastographie und Kontrastmittelverstärkter Ultraschall haben keine eindeutigen, belastbaren Ergebnisse erbracht, welche eine Verbreitung dieser Methoden im klinischem Alltag rechtfertigten. Nicht zuletzt durch die zunehmend verbesserte Spulen- und Sequenztechnik hat sich die MRT im Wesentlichen in den letzten 10 Jahren zur besten bildgebenden Methode zur Darstellung der Prostata und auch Karzinomdetektion entwickelt. Die ESUR Leitlinien schlagen bestimmte Grundvoraussetzungen für die Bildgebung der Prostata vor. Eine aktuelle, multiparametrische MRT der Prostata kann sowohl an einem 1,5 Tesla als auch 3,0 Tesla Gerät durchgeführt ► Rezidivsituation nach radikaler Prostatektomie werden. Als Sequenzen sollten eine hochaufgelöste T2-gewichtete Sequenz Schichtführung, eine diffusionsgewichtete Bildgebung (DWI) mit mindestens 2 b- Werten zur Berechnung der „Apparent Diffusion Coefficeient map (ADC)“ sowie eine T1-gewichtete Kontrastmitteldynamik durchgeführt werden. Für den Radiologen ist für eine suffiziente Beurteilung der Prostata die Angabe von PSA- Wert (ggf. Verlauf), einer stattgehabten Biopsie bzw. die Angabe über zurückliegende Prostatitiden erforderlich. Im Fall des klinischen Verdachts eines Prostatakarzinoms ist nach wie vor die TRUS-Biopsie mit 10-12 Stanzzylindern das Verfahren der Wahl. Dagegen ist im Fall einer Rebiopsie durchaus eine weiterführende Bildgebung der Prostata mittels mpMRT zu diskutieren. Abb. 1: Gezielte MR-Biopsie einer suspekten Prostataläsion Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen Gezielte MR-Biopsie bei V. a. Lokalrezidiv nach radikaler Prostatektomie Sollte in der mpMRT ein suspekter Befund zur Darstellung kommen, so sollte dieser nach den Leitlinien der ESUR mittels des strukturierten Befundungsschemas für die multiparametrische MRT der Prostata beschrieben (PI-RADS) werden und anschließend eine Gradeinteilung erfolgen, welche die Wahrscheinlichkeit einer Malignität angibt. Darstellung im 3 Tesla MRT und in der MR/PET Fusion Die Angabe des PI-RADS- Grades kann dem Patienten und Urologen helfen eine gemeinsame Entscheidung zur Rebiopsie zu treffen. Sollte der Patient sich zu einer Rebiopsie entscheiden, stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, welche eine gezielte Rebiopsie ermöglichen. Auf der einen Seite besteht die Möglichkeit einer ausschließlich gezielten Biopsie des auffälligen Befundes (Abb.1 ), welche mit höchster Präzision und gesicherter Nadellage im MRT in Zusammenarbeit von Urologen und Radiologen erfolgt. Eine zusätzliche randomisierte Biopsie ist im MRT aufgrund des Zeitaufwandes und der hohen Gerätekosten nicht möglich. Sollte neben einer gezielten Biopsie eine zusätzliche randomisierte Biopsie erfolgen, besteht in unserer Klinik die Möglichkeit der roboterassistierten Fusionsbiopsie, welche eine Fusion von Echtzeit-Ultraschall und MRT ermöglicht. Die anschließende Stanzbiopsie erfolgt durch zwei kleinste Inzisionen perineal. Patienten nach negativer Stanzbiopsie können sich gerne in unserer Sprechstunde vorstellen. Sollte bereits eine MRT der Prostata durchgeführt worden sein und die Frage nach einer gezielten Biopsie bestehen (entweder mittels MRT-Füh- rung oder in Form der roboterassistierten Fusionsbiopsie) können Sie gerne eine CD der Untersuchung zu uns senden, welche dann im Rahmen der urologisch-radiologischen Besprechung hinsichtlich der Möglichkeit einer gezielten Biopsie evaluiert wird. Unser nächster Workshop zum Thema MRT der Prostata und Fusionsbiopsie findet voraussichtlich im Winter 2015 statt. Im Rahmen des Workshops werden Kriterien der Befundung und Auswertung von MRT-Untersuchungen der Prostata vorgestellt sowie die Demonstration der roboterassistierten Fusionsbiopsie. Über die Autoren: Dr. med. Sascha Kaufmann Assistenzarzt Diagnostische und Interventionelle Radiologie Tübingen Hoppe-Seyler-Str. 3 72076 Tübingen Tel.: 07071/29 86677 :sascha.kaufmann@med.uni-tuebingen.de PD Dr. med. Stephan Kruck Oberarzt Klinik für Urologie Tübingen Hoppe-Seyler-Str. 3 72076 Tübingen Tel.: 07071/29 80349 :stephan.kruck@med.uni-tuebingen.de Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen 6 AUS DER KLINIK AUS DER KLINIK Das Urolift®-Verfahren Etablierte, minimal-invasive Therapieoption des Benignen Prostatasyndroms (BPS) Bastian Amend, Tübingen Zu den typischen Beschwerden des Benignen Prostatasyndroms (BPS) zählen irritative Symptome wie häufiger Harndrang (Pollakisurie), nächtliche Toilettengänge (Nykturie) und Nachträufeln als auch obstruktive Beschwerden mit führend schwachem Harnstrahl oder Restharngefühl. Eine wachsende Zahl an Männern ist mit zunehmendem Lebensalter von den Symptomen des unteren Harntrakts (lower urinary tract symptoms (LUTS)) betroffen. Es ist davon auszugehen, dass ungefähr 40% der männlichen Patienten über 50 Jahre von einem Benignen Prostatasyndrom betroffen sind. Wiederum 40% der Betroffenen werden sich im Laufe des Lebens einer Behandlung entweder medikamentös oder gar operativ unterziehen müssen. Abb.1 : Urolift-Implantat mit NitinolAnker an der Kapsel und Edelstahlclip urethral Abb.2: Uro Zu Beginn der Erkrankung kann vor allem bei milden bis moderaten Beschwerden eine medikamentöse Therapie sehr hilfreich sein. Neben Phytotherapeutika und den klassischen, rasch wirkenden Alphablockern sowie den 5-Alphareduktasehemmern zur Reduktion der Prostatagröße haben sich vor allem in den letzten Jahren zwei weitere Medikamentengruppen in der Therapie des BPS etabliert: anticholinerg wirksame Medikamente und die aus der Therapie der erektilen Dysfunktion bekannten 5-Phosphodiesterasehemmer finden vor allem in der Kombination mit den vorgenannten Präparaten Anwendung. Nicht selten wird im Verlauf, insbesondere nach akutem Harnverhalt, relevanter Restharnbildung oder zunehmenden Beschwerden eine operative Therapie notwendig. Klassisch stellt hier nach wie vor die transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P) den Goldstandard dar. Nicht nur die steigende Zahl an konkurrierenden, minimal-invasiven Therapieoptionen, sondern auch die aktive Nachfrage von vor allem jüngeren Patienten nach weniger invasiven Maßnahmen lässt die Frage nach einer sinnvollen Therapiealternative aufkommen. Kontinenz, Erektionserhalt und die antegrade Ejakulation stellen hierbei wichtige Fragen in der Diskussion zwischen Patient und beratendem Arzt dar. Seit nunmehr einigen Jahren steht mit dem Urolift®-System eine wenig invasive Therapieoption mit zwischenzeitlich Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen lift® -Appli kator guter wissenschaftlicher Datenlage zur Verfügung. Hierbei werden je nach Prostatagröße mehrere Implantate (Abb. 1) durch die Harnröhre mittels eines speziellen Applikators (pro Implantat ein neuer Applikator) eingebracht (Abb. 2). Ziel ist es durch ein „Zusammenpressen“ der Prostataseitenlappen die prostatische Harnröhre zu erweitern. Da hierbei kein Prostatagewebe entfernt wird, bleibt auch die muskuläre Aufgabe von Blasenhals und Prostatagewebe erhalten, sodass Nebenwirkungen, insbesondere die retrograde Ejakulation vermieden werden. Abb. 3 illustriert die Prostata von außen und innen mit je zwei gesetzten Implantaten pro Seitenlappen. Es resultiert ein im anterioren (vorderen) Bereich der prostatischen Harnröhre gelegener Kanal, der eine beschwerdefreie Miktion dem Patienten wieder ermöglicht (Abb. 4). Aktuelle Daten aus 2015 unterstreichen die Wirksamkeit der Therapie und das günstige Nebenwirkungsprofil. Die L.I.F.T. Studie konnte basierend auf den 1-Jahresdaten1 nun 3 Jahre Follow-Up publizieren. In dieser Studie wurden 140 Patienten mit Urolift® behandelt und einer Gruppe mit einer „Scheinoperation“ gegenüber gestellt. Nach 3 Monaten hatten auch die „Scheinoperierten“ die Möglichkeit zur Therapie. In der Gruppe der 140 primär Behandelten konnten über 3 Jahre Erektion und Ejakulation erhalten werden. Es kam zu anhaltenden ► 7 postoperativ zugunsten der Implantate. Der IPSS Score war vergleichbar, die Uroflowmetrie fiel zugunsten der TUR-P aus. Hier bleibt der weitere Studienverlauf in der Nachsorge abzuwarten5. Der Stellenwert dieser neuen Behandlungsoption zeigt sich zudem auf den urologischen Kongressen. Neben den großen Studien Abb. 3: Schematische Darstellung mit (links) Prostata seitlich mit zwei mit 3 Präsentationen auf dem AUA ventrolateral gesetzten Urolift®-Implantaten und (rechts) Blick von der Blase konnte auch eine multizentrische Aufin die eröffnete Prostataloge mit vier Implantaten und resultierendem ventarbeitung individueller Patientendaten ralem „Miktionskanal“. unter Beteiligung unserer Klinik auf dem EAU vorgestellt werden. Auch ren Studien vergleichbar. Besonderes Verbesserungen des IPSS-Scores, eine aktuelle Metaanalyse im EuroAugenmerk gilt der BPH-6 Studie, die des Uroflows und der Lebensqualipean Urology mit einem betrachteten das Urolift®-Verfahren der klassischen tät. Insgesamt waren bei 15 PatienKollektiv je nach Endpunkt zwischen TUR-P randomisiert gegenüberstellt. ten operative Zweittherapien (erneut 452 und 680 Patienten hebt die positiDie 1-Jahresdaten von 80 Patienten z.B. Urolift®, TUR-P) notwendig2. Eine ven Auswirkungen auf Ejakulation und gesonderte Auswertung Erektion hervor. Kritisch des gleichen Kollektivs wurde das noch kurze hinsichtlich des Erhaltes Nachsorgeintervall von der sexuellen Funktion 12 Monaten bewertet6. bestätigte diese ErgebGestützt von den aktuelnisse im Journal of Sexual len Daten bieten auch wir Medicine 20143. In einer weiterhin das Urolift® Veranderen Kohorte konnfahren unseren Patienten ten Cantwell et al. 2014 an. Hierbei sollten vorab diese Ergebnisse der Uroein Mittellappen und eine lift® Therapie hinsichtlich hohe Barre als KontrainWirksamkeit und Nebendikation zystoskopisch wirkungsprofil bestätigen. ausgeschlossen werden. Nach 12 Monaten war Aus eigener Erfahrung bei 53 Patienten nach sind weniger günstige dem Einsatz der Implan- Abb. 4: Endoskopischer Blick aus der Ebene des Schließmus- Voraussetzungen für tate weder eine erektile kels vor Therapie (links) und nach dem Setzen von vier Urolift- einen Erfolg ein hoher Dysfunktion noch eine Implantaten (rechts). Restharn und ein großes retrograde Ejakulation aufProstatavolumen. zeigen, mit der Einschränkung des getreten. 1 Patient (2% des Kollektivs) Vor allem für Patienten mit dem kleinen Kollektivs, eine Überlegenheit musste sich einer TUR-P unterziehen4. Wunsch des Erhalts der antegraden hinsichtlich der Ejakulation und der Die Ergebnisse des IPSS, des Uroflow Ejakulation stellt dieses Verfahren eine subjektiven Qualität der Verbesserung und der Lebensqualität waren zu andegute Therapieoption dar. Da auch eine Implantation in Lokalanästhesie mit Literatur: ggf. Sedierung möglich ist, kann auch 1. Roehrborn, C.G., et al.: Three year results of the prostatic urethral L.I.F.T. study. älteren Patienten mit entsprechenden Can J Urol, 2015. 22(3): p. 7772-82. Risikofaktoren das Verfahren angebo2. Roehrborn, C.G., et al.: The prostatic urethral lift for the treatment of lower urinary tract ten werden. symptoms associated with prostate enlargement due to benign prostatic hyperplasia: the Gerne kann zur individuellen Beratung L.I.F.T. Study. J Urol, 2013. 190(6): p. 2161-7. eine persönliche Vorstellung bei uns 3. McVary, K.T., et al.: Treatment of LUTS secondary to BPH while preserving sexual function: in den jeweiligen Sprechstunden erfolrandomized controlled study of prostatic urethral lift. J Sex Med, 2014. 11(1): p. 279-87. gen. 4. Cantwell, A.L., et al.: Multicentre prospective crossover study of the ‚prostatic urethral lift‘ for the treatment of lower urinary tract symptoms secondary to benign prostatic hyperplasia. BJU Int, 2014. 113(4): p. 615-22. 5. Sonksen, J., et al.: Prospective, Randomized, Multinational Study of Prostatic Urethral Lift Versus Transurethral Resection of the Prostate: 12-month Results from the BPH6 Study. Eur Urol, 2015. 68(4): p. 643-52. 6. Perera, M., et al.: Prostatic urethral lift improves urinary symptoms and flow while preserving sexual function for men with benign prostatic hyperplasia: a systematic review and meta-analysis. Eur Urol, 2015. 67(4): p. 704-13. Über den Autor: Dr. med. Bastian Amend Oberarzt Klinik für Urologie Tübingen Hoppe-Seyler-Str. 3 72076 Tübingen Tel.: 07071/29 80349 :bastian.amend@med.uni-tuebingen.de Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen 8 STUDIENECKE STUDIENECKE Metastasiertes Harnblasenkarzinom Erhaltungstherapie mit Vinflunin nach platinhaltiger Erstlinienchemotherapie zeigt erste vielversprechende Ergebnisse Tina Schubert, Tübingen Georgios Gakis, Tübingen Rationale für eine Vinflunin-Erhaltungstherapie nach Erstlinienbehandlung Vinflunin ist in Europa die einzig zugelassene chemotherapeutische Substanz in der Zweitlinienbehandlung des Harnblasenkarzinoms, welche im Rahmen einer randomisierten Studie eine Überlebensverlängerung gezeigt hat1. Leider sind jedoch zum Zeitpunkt der Diagnosestellung eines Tumorprogresses nach cisplatinhaltiger Erstlinienchemotherapie nicht alle Patienten für eine Zweitlinientherapie geeignet, da manchmal mit dem Tumorfortschreiten auch der Gesamtzustand des Patienten sich soweit verschlechtert, dass eine neuerliche Durchführung einer Chemotherapie klinisch nicht in Betracht kommt. Vor diesem Hintergrund erscheint es sinnvoll eine Erhaltungstherapie mit einer platinfreien Substanz im Anschluß an eine Erstlinienchemotherapie in Betracht zu ziehen. Hierdurch könnte es möglich sein, mehr Patienten von einer Vinflunin-Therapie profitieren zu lassen, vorausgesetzt ein zumindest stabiler Krankheitszustand nach platinhaltiger Erstlinientherapie ohne wesentliche Nebenwirkungen konnte erzielt werden. Studiendesign der „MAJA-Studie“ In der auf dem diesjährigen amerikanischen Krebskongress (ASCO) vorgestellten „MAJA-Studie“ („Maintenancebehandlung mit Javlor®“) wurde untersucht, ob Patienten, die zumindest eine Stabilisierung der Tumorerkrankung gezeigt hatten, von einer Vinflunin-Erhaltungstherapie nach Cisplatin/Gemcitabin-Erstlinientherapie profitierten2. Vinflunin wurde hierbei in einer Dosis von 320mg/m2 am ersten Tag eines dreiwöchentlichen Zyklus appliziert und primär gegenüber einer Supportivbehandlung ohne Chemotherapie (sog. „best-supportive care“, BSC). Zu erwähnen ist, dass Patienten im Kontrollarm bei Progress die Möglichkeit einer Vinflunin-Chemotherapie als Zweitlinienbehandlung hatten. Patien- ten mit leicht eingeschränkten Gesamtzustand (sog. ECOG 1), in höherem Alter (> 75 Jahre), vorhergehender Beckenbestrahlung bzw. einer eingeschränkten Nierenfunktion (KreatininClearance <60 ml/min) erhielten Vinflunin in einer geringeren Dosierung von 280 mg/m2. Der primäre Studienendpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS). Ergebnisse der „MAJA-Studie“ Im Zeitraum April 2012 bis Januar 2015 wurden insgesamt 88 Patienten eingeschlossen und 1:1 in die beiden Studienarme randomisiert. Zum Zeitpunkt der Datenauswertung hatten insgesamt 66 Patienten (75%) zumindest zwei Zyklen Vinflunin erhalten. Auf diesen Daten erfolgte dann die Zwischenauswertung. Der mediane Nachbeobachtungszeitraum lag bei 7 Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen Monaten. Im Median hatten über den Nachbeobachtungszeitraum hinweg die Patienten in beiden Studienarmen 4 Zyklen Vinflunin erhalten. Die Gesamtzahl applizierter Zyklen war in beiden Gruppen ähnlich und lag im VinfluninErhaltungsarm (N=34 Patienten) bei 242 Zyklen und im Kontrollarm (N=32) bei 218 Zyklen. Dagegen zeigte sich ein Ansprechen bei 36.8% der Patienten im Vinflunin-Erhaltungsarm und 22.2% der Patienten im Kontrollarm beobachtet, wobei die berichtete Rate an Krankheitskontrolle im Erhaltungsarm deutlich höher war (84%) als im Kontrollarm (52%). Jahr ging auch mit einer Risikoreduktion für ein Tumorfortschreiten von 48% einher (Hazard Ratio: 0,519) (s. Abb.1). Die statistische Signifikanz wurde knapp nicht erreicht (p=0,058), was möglicherweise auch an der Gesamtzahl eingeschlossener Patienten liegen könnte. Nebenwirkungsprofil der VinfluninErhaltungstherapie An hämatologischen Toxizitäten traten im Vinflunin-Arm Neutropenien bei zwei (Grad 3) bzw. vier Patienten (Grad 4) auf, wobei nur ein Patient eine febrile Neutropenie (Grad 3) aufwies. Nichthämatologische Toxizitäten vom Grad 3/4 im Vinflunin-Arm, die bei mehr als einem Patienten auftraten, waren Obstipation (Grad 3: 14,7%, Grad 4: 2,9%), Asthenie/Fatigue (Grad 3: 11,8%), Anorexie (Grad 3: 5,9%) und Schmerzen (Grad 3: 5,9%). Aus diesem vorläufigen Daten schlussfolgerten die Autoren dieser Studie, dass die Vinflunin-Erhaltungstherapie bei Patienten mit gutem klinischen Ansprechen nach platinhaltigen Erstlinientherapie, die Krankheitsprogression - bei akzeptablem Nebenwirkungsprofil möglicherweise verzögern kann. Bewertung der Studie In der „MAJA“-Studie wurde gezeigt, dass Patienten, die sich einer Anschlussbehandlung mit Vinflunin unterziehen im Vergleich zur Kontrollgruppe ein verbessertes progressionsfreies Überleben hatten. Die hierfür eingeschlossenen Patienten hatten nach Cisplatin/Gemcitabin-Chemotherapie ein zumindest stabiles Ansprechen. Hierzu ist anzumerken, dass etwa 50% der Patienten, die eine Cisplatin/ Gemcitabin-Chemotherapie in der Erstlinie erhalten, zumindest ein stabiles Ansprechen zeigen werden. Zur Aufrechterhaltung des Therapieansprechens kann eine Anschlussbe- MAJA-Studie: Progressionsfreies Überleben nach einer Nachbeobachtungszeit von median 7,2 Monaten (95% CI 0,1-29,9) (mod. nach Bellmunt et al. 2015( handlung mit Vinflunin überlegt werden. Ebenso stellt sich jedoch auch die Frage, ob Patienten in einer stabilen Remission die möglicherweise auftretenden Nebenwirkungen einer Erhaltungstherapie mit Vinflunin zugemutet werden können. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang die Patientenselektion. Patienten, die auf eine Behandlung mit Cisplatin/Gemcitabin ansprechen, sind auch meistens Patienten, die unter der Primärtherapie nur geringfügig bis moderate Nebenwirkungen zeigten. Dies bedeutet, dass vermutlich diejenigen Patienten von einer VinfluninErhaltungstherapie mit guter Verträglichkeit profitieren, wenn die Primärbehandlung einen ähnlichen Verlauf zeigte. Eine weitere Frage, die sich aus diesen Daten ableitet, ist ob die aktuell vorliegenden Ergebnisse bereits als valide genug gewertet werden können, um bei ausgewählte Patienten diese Art der Behandlung im klinischen All- Literatur: 1. Nach einem medianen Nachbeobachtungszeitraum von 7 Monaten lag das mediane PFS für Patienten unter Vinflunin bei 10,4 Monaten und im Kontrollarm bei 4,6 Monaten. Diese Verlängerung des PFS um nahezu ein halbes ► 9 Gakis G et al: ICUD-EAU International Consultation on Bladder Cancer 2012: Radical Cystectomy and bladder preservation for muscle-invasive urothelial carcinoma of the bladder. Eur Urol 2013; 63(1): 45-57 2. Bellmunt J et al.: Maintenance vinflunine post cisplatin chemotherapy (CT) in patients with advanced urothelial carcinoma (UC): preliminary analysis of a randomized placebo controlled phase II trial (MAJA trial). SOGUG 2011-02. ASCO 2015, Poster Session, Abstr. #4529. tag durchzuführen. Hierzu ist anzumerken, dass eine offizielle Validierung der vorliegenden Studienergebnisse aussteht, da es sich bei der „MAJA-Studie“ um eine Phase-II-Studie handelt. Dies bedeutet, dass diese Ergebnisse eine relativ kleine Kohorte von Patienten reflektieren, bei denen jedoch eine deutliche Verbesserung des progressionsfreien Überlebens gezeigt werden konnte. In Hinblick auf eine allgemeine Empfehlung bezüglich einer VinfluninAnschlusstherapie wären Untersuchungen an einem größeren Patientenkollektiv sicherlich sinnvoll. Die vorhandenen Daten sind unter dem Konzept einer MaintenanceTherapie insgesamt als vielversprechend zu werten und es ist durchaus vorstellbar, dass die Verschiebung der Progression auch eine Auswirkung auf das Gesamtüberleben haben könnte. Über die Autorin: Frau Tina Schubert Assistenzärztin Klinik für Urologie Tübingen Hoppe-Seyler-Str. 3 72076 Tübingen Tel.: 07071/29 86613 :tina.schubert@med.uni-tuebingen.de Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen 10 STUDIENECKE STUDIENECKE JaNEO® Studie - Neuer Ansatz zur neoadjuvanten Chemotherapie beim muskelinvasiven Harnblasenkarzinom Georgios Gakis, Tübingen Arnulf Stenzl, Tübingen Neoadjuvante Chemotherapie mit der Kombination Vinflunin mit Cisplatin bei muskelinvasivem Harnblasenkarzinom Die neoadjuvante cisplatinbasierten Kombinationschemotherapie führt nach allgemeiner Studienlage zu einer ca. 7% Verbesserung des Gesamtüberlebens nach radikaler Zystektomie im Vergleich zur Zystektomie allein und wird in internationalen Leitlinien empfohlen1. In anderen Worten bedeuten diese Daten jedoch auch, dass lediglich etwa jeder 14. Patient einen prognostischen Vorteil von einer neoadjuvanten Behandlung erzielen wird. Das Ziel einer neoadjuvanten Chemotherapie ist die Behandlung von Mikrometastasen vor Durchführung der Zystektomie, welche später die Ursache für ein Tumorrezidiv sein können. Bis heute konnten keine molekularen oder klinischen Parameter identifiziert werden, die ein Ansprechen der Behandlung beim einzelnen Patienten sicher voraussagen können. Dagegen wird das ® Einschlusskriterien der JaNEO Studie: 1. 2. 3. 4. der pT0-Rate nach neoadjuvanter Cisplatin/Vinflunin-Chemotherapie beim muskelinvasiven Harnblasenkarzinom. Als sekundäre Endpunkte dienen neben Sicherheitsaspekten der Behandlung wie z.B. Nebenwirkungen unter Chemotherapie, Auswirkungen auf die Lebensqualität, peri- bzw. postoperativen Komplikationsraten auch die Erfassung des tumorspezifischen Überlebens sowie die Durchführung grundlagenwissenschaftlicher Projekte mit dem Ziel ein verbessertes Verständnis für die tumorbiologische Veränderungen von muskelinvasiven Harnblasenkarzinomen unter neoadjuvanter Chemotherapie zu entwickeln. 11 Auschlusskriterien der JaNEO® Studie: 1. 2. 3. 4. Vorherige systemische Chemotherapie wegen eines Malignomleidens Vorherige Strahlentherapie des Beckens oder jedwede Strahlentherapie mit einer Bestrahlung von >30% des Gesamtvolumens des Knochenmarks Klinischer Hinweis auf lymphonodale (N+) oder distante Metastasierung in der Screening-Magnetresonanztomographie Andere Tumorerkrankungen, mit Ausnahme eines onkologisch suffizient behandelten Basalzellkarzinoms, eines lokalisierten Prostatakarzinoms (Gleason < 6), eines in –situ Karzinoms der Cervix uteri und jedwede andere Malignomentität mit einem tumorfreien Intervall > 5 Jahren. Literatur: 1. Gakis G et al: ICUD-EAU International Consultation on Bladder Cancer 2012: Radical Cystectomy and bladder preservation for muscle-invasive urothelial carcinoma of the bladder. Eur Urol 2013; 63(1): 45-57 2. Rosenblatt R, Sherif A, Rintala E, et al.: Pathologic downstaging is a surrogate marker for efficacy and increased survival following neoadjuvant chemotherapy and radical cystectomy for muscle-invasive urothelial bladder cancer. 2012;61(6):1229-38. Epub 2011/12/23. 3. Bellmunt J et al.: Phase III trial of vinflunine plus best supportive care compared with best supportive care alone after a platinum-containing regimen in patients with advanced transitional cell carcinoma of the urothelial tract. J Clin Oncol 2009;27(27):4454-61. Die wesentlichen Ein- und Ausschlusskriterien zu dieser Studie werden in den jeweiligen Tabellen aufgeführt. 4. Shnyder SD et al.: Vinflunine potentiates the activity of cisplatin but not 5-fluorouracil in a transplantable murine adenocarcinoma model. Anticancer research. 2003;23(6C):4815-20. 5. Rouquet PJ, et al.: Phase I/II and pharmacokinetic study f intravenous vinflunine in combination with cisplatin for the treatment of chemonaive patients with advanced non-small-cell lung cancer. Clinical lung cancer. 2010;11(2):105-13. Epub 2010/03/05. Patient/in mit histologisch gesicherten muskelinvasiven Harnblasenkarzinom im Stadium T2-T4aN0-NxM0 im Alter zwischen 18 und 75 Jahren Eine vorherige intravesikale Chemo- oder Immuntherapie ist zugelassen! Guter Allgemeinzustand (ECOG 0-1) Ausreichende Knochenmarksreserve, gute Leber- und Nierenfunktion • Absolute Neutrophilenanzahl ≥ 2,000 mm3 (> 2.0 x 109/L) und ≤ 7,500 mm3 (≤ 7.5 x 109/L) • Hämoglobin > 12 g/dL • Thrombozytenanzahl > 100,000 mm3 • Normwertiges Serumalbumin • Gesamtbilirubin im Serum nicht oberhalb < 1.5 x fachen der Normgrenze • Lebertransaminasen (ALT, AST) nicht oberhalb < 1.5 x fachen der Normgrenze • Kreatininclearance ≥ 60 mL/min, berechnet nach der Cockroft und Gault Formel Vorliegen eines pT0-Status nach Zystektomie (komplette Tumorfreiheit in der Harnblase nach Chemotherapie) als besonders prognostisch günstiger Faktor betrachtet2. Studiendesign der „JaNEO®-Studie“ Vinflunin ist als Einzelsubstanz in Europa die einzig zugelassene Che- Studiendesign National, multizentrisch, prospektiv, offen, Single-arm, Phase Ib/II study motherapie in der Zweitlinienbehandlung des Harnblasenkarzinoms, das im Rahmen einer randomisierten Studie eine Überlebensverlängerung gezeigt hat3. Vinflunin und Cisplatin haben komplementäre antitumorale Eigeschaften4. Im Rahmen einer Phase I/IIStudie wurde bei Patienten mit metastasierten nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom bereits diese neuartige Kombination getestet. Hierbei zeigte diese Wirkkombination eine sehr gute Verträglichkeit gepaart mit gutem Therapieansprechen5. Hier steht eine Anzeige Der primäre Studienendpunkt der nun demnächst in unserer Klinik anlaufenden Phase-Ib/II Studie namens „JaNEO® “ ist die Erfassung ► Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen 12 STUDIENECKE STUDIENECKE Klinische Studien rund um die Prostata Schwerpunkte und Neuentwicklungen für Patienten mit nicht-metastasiertem Prostatakarzinom Das dritte Präparat, Enzalutamid, ist bereits für Patienten mit metastasiertem Prostatakarzinom zugelassen. Während der laufenden Studie werden regelmäßige Kontrollen der Blutwerte, insbesondere der Leber- und auch der PSA-Werte durchgeführt. Um das Therapieansprechen zu Beurteilen kommen bildgebende Verfahren hinzu. Haben Sie Interesse an der Teilnahme einer Studie? Das Team der Studienambulanz freut sich auf Ihren Anruf oder Ihre E-mail. 13 Über die Autorin: Frau Miriam Hegemann Fachärztin für Urologie, FEBU Klinik für Urologie Tübingen Hoppe-Seyler-Str. 3 72076 Tübingen :miriam.hegemann@med.uni-tuebingen.de Kontakt Studien-Team: Unser kompetentes Team aus Ärzten und Studien-Schwestern berät Sie gerne und prüft, nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Urologen, ob Sie für einen Studieneinschluss in Frage kommen. E-mail: uro-studien@med.uni-tuebingen.de oder per Telefon: 07071 - 29 87235 Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter: http://www.uro-tuebingen.de/die-klinik/klinische-studien.html Prostatakarzinom-Studien: Miriam Hegemann, Tübingen Stadium Für den Patienten und den behandelnden Urologen ist ein steigender PSA-Wert gleichermaßen beunruhigend: Das Prostatakarzinom bereits bekannt und mit der klassischen Hormontherapie kommt man nicht weiter. Soll man nun Abwarten, bis sich Metastasen in der Bildgebung zeigen, um eine Therapie zu beginnen? Eigentlich nicht! Aber bis jetzt sind den betreuenden Ärzten in dieser Situation die Hände gebunden. Denn eine Therapieoption, die durch die Krankenkassen für Patienten mit einem so genannten kastrations-resistenten, nicht-metastasierten Prostatakarzinom bezahlt wird, gibt es nicht. Verschiedene Pharma-Unternehmen arbeiten mit Hochdruck daran, diese Therapie-Lücke zu schließen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass ein Schwerpunkt der Studienambulanz der Urologie das Durchführen von Studien für dieses Patientenkollektiv ist. Parallel werden aktuell drei Studien in unserem Hause angeboten, um Patienten mit einer raschen PSA-Verdopplungszeit eine Behandlung anbieten zu können. Hierbei kommen nicht nur etablierte, bereits für die Therapie des Prostatakarzinoms zugelassene Substanzen zum Einsatz, sondern auch völlig neue Substanzen. kleinen Patientenkollektiv wirksam waren. Eine Phase III-Studie macht deutlich, dass eine weitere Untersuchung des Präparates lohnenswert ist. In dieser Studienphase wird neben der Wirksamkeit vor allem die Verträglichkeit der Therapie an einer größeren Gruppe von Betroffenen beleuchtet. Dabei ist es üblich, das neue Medikament gegen den bisherigen Therapiestandart zu testen. Im Fall des nicht-metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinoms, gibt es keine Therapieoption und somit handelt es sich, ebenfalls bei allen drei Studien, um eine Testung gegen Placebo. die Zulassung und letztlich die Übernahme der Behandlungskosten durch die Krankenkasse in Deutschland zu erwirken. Die Unterschiede zwischen den Studien sind von außen betrachtet zunächst gering. Gemeinsam ist allen Dreien, dass es sich um Phase III-Studien handelt. Das bedeutet, dass die zu untersuchenden Präparate schon in verschiedenen Voruntersuchungen bei Patienten mit einem Prostatakarzinom angewendet worden sind und in einem Um dennoch möglichst vielen Patienten die neuen Präparate zur Verfügung zu stellen, findet eine 2:1 Randomisierung statt. Das bedeutet, dass jeweils zwei Patienten das neue Präparat und ein Patient ein Placebo, also Scheinpräparat, erhält. Dies ist notwendig um einen Therapienachweis für ein neuartiges Medikament zu führen und somit Die beiden ersten Substanzen ARN509 und ODM-201 sind neuartige Antiandrogene der zweiten Generation. Sie binden mit einer deutlich höheren Affinität an den Androgenrezeptor als herkömmliche Antiandrogene wie Bicalutamid. Beide Substanzen sind in Deutschland noch nicht zur Behandlung des Prostatakarzinoms zugelassen. ► Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen Ebenfalls allen Präparaten gemeinsam ist eine sehr gute Verträglichkeit der Medikation. Rund 10% aller untersuchten Patienten gaben Nebenwirkungen unter der Therapie an. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Erschöpfung, Durchfall, Übelkeit und Hitzewallungen. Auch Kopfschmerzen und steigende Blutdruckwerte gehören zum Nebenwirkungsprofil. lokal-begrenzt, neoadjuvant hormonrefraktär, nicht-metastasiert Studienname & Kurzbeschreibung NCT-No. Phase II Besonderheiten „CUREVAC“ Dreiarmige Vakzinierungsstudie bei lokal-begrenztem, mittlerem und Hochrisiko- Prostatakarzinom vor geplanter radikaler Prostatektomie. NCT02140138 Einschluss: • intermediär und high-risk Prostatakarzinom (Gl.≥ 7, PSA ≥7) „SPARTAN“ Selective Prostate AR Targeting with ARN-509 NCT01946204 III Ausschluss: • Vortherapie mit Ketokonazol • laufende Therapie mit 5-ARIS • Epilepsie NCT02200614 III Ausschluss: • Vortherapie mit Ketokonazol • laufende Therapie mit 5-ARIS • Epilepsie Ausschluss: • Splenektomie • Z.n. Sterilisation • Autoimmunerkrankung • Z.n. Transplantation • Epilepsie ARN-509 vs. Placebo (2:1) bei PSA dt< 10 Mon hormonrefraktär, nicht-metastasiert „ARAMIS“ Androgen Receptor inhibiting Agent for Metastatic-free Survival ODM-201 vs. Placebo (2:1) bei PSA dt< 10 Mon hormonrefraktär, nicht-metastasiert „PROSPER“ Enzalutamid vs. Placebo (2:1) bei PSA dt< 10 Mon NCT02003924 III Ausschluss: • Epilepsie hormonrefraktär, metastasiert „PRESIDE“ Enzalutamid „beyond progression“ NCT02288247 IIIb Einschluss: • minimal- symptomatische oder asymptomatische Erkrankung 1.Periode: Enzalutamid 2.Periode: 1st line-Therapie Docetaxel+Enzalutamid vs. 1st line-Therapie Docetaxel+Placebo (1:1) Ausschluss: • neuroendokrine oder kleinzellige Differenzierung • Vortherapie mit Abiraterone/Enzalutamid • vorangegangene Chemotherapie • Vortherapie mit Ketokonazol • Z.n. Samarium/Alpharadin • Dauertherapie mit Opiat-Analgetika • Epilepsie ► Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen 14 Impressum: Verantwortlich für den Inhalt: Schriftleitung: STUDIENECKE Konzept / Layout: Druck: Auflage: Prostatakarzinom-Studien: Stadium hormonrefraktär, metastasiert hormonrefraktär, metastasiert Studienname & Kurzbeschreibung „SOTIO“ 1st line-Therapie Docetaxel plus Vakzinierung mit extracorporal stim. T-Lymphozyten vs. Placebo (2:1) „ASTELLAS-403“ Evaluierung des Epilepsierisikos unter Enzalutamid bei Patienten mit einem Risikofaktor für Krampfleiden NCT-No. NCT02111577 NCT01977651 Phase III III Besonderheiten Ausschluss: • cerebrale Metastasen • akuter Querschnitt • vorangegangene Chemotherapie • symstemische Kortison-Therapie • schwerwiegende Autoimmunerkrankung Stadium metastasiert metastasiert Studienname & Kurzbeschreibung „GINGER“ Immuntherapie vs. StandartChemotherapie bei Patienten mit progredient-metastasierendem oder lokal-fortgeschrittenem Urothelkarzinom nach Progress unter Cisplatin kommende Studie Einschluss: • vorhandener Riskofaktor für Epilepsie Ausschluss: • laufende Therapie mit Antiepiletika (ggf. auch für andere Indikationen wie z.B. Schmerztherapie) • Nierenfunktionseinschränkung mit GFR < 30 ml/min Stellvertretender Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Christian Schwentner Schwerpunkte: Minimalinvasive Chirurgie, Rekonstruktive Urologie E-Mail: christian.schwentner@med.uni-tuebingen.de NCT-No. NCT02302807 Phase III Besonderheiten Einschluss: • Progress unter Cisplatin < 12 Mon (mind. 2 Zyklen, max. 2 Regime) Ausschluss: • Nierenfunktionseinschränkung mit GFR <30 ml • hochdosierte system. Kortikoide NCT02426125 III Ausschluss: • bekannte Blutungsdiathese • Z.n. GI-Perforation • Z.n. thromboembolischem Ereignis oder Blutung Grad III • Proteinurie • Nierenfunktionseinschränkung mit GFR < 30 ml/min Verbotene Medikamente: • Aggrenox, Clopidogrel, Xagrid, Ticlopidin erlaubte Medikamente: • ASS und Marcumar kommende Studie „IMvigor 010““ Immuntherapie mit MDPL 3280A (PDL1-AK) vs. Observation (1:1) nach radikaler Zystektomie bei high-risk Patienten (T3/4, N+) und pos. PDL1-Status Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Arnulf Stenzl Leitender Oberarzt Prof. Dr. med. Jens Bedke Schwerpunkte: Uroonkologie, Nierenzellkarzinom, Tumorimmunologie, Hodentumor E-Mail: jens.bedke@med.uni-tuebingen.de „RANGE““ 2nd line Therapie mit Ramucirumab (VEGF-2-RezepotorAntagonist) in Kombination mit Docetaxel vs. Placebo und Docetaxel (1:1) beim Patienten mit Urothelkarzinom bei denen es unter Platin-basierter Therapie zum Progress kam (<14 Mon) adjuvant, nach radikaler Cystektomie Universitätsklinikum Tübingen Klinik für Urologie Hoppe-Seyler-Str.3 72076 Tübingen Sekretariat (8.00 Uhr - 17.00 Uhr) Gaby Forro, Stefanie Hilcher Tel.: 07071/29 86613 Fax: 07071/29 5092 E-Mail: urologie@med.uni-tuebingen.de Urothelkarzinom-Studien: NCT02450331 III Einschluss: • Urothelkarzinom der Blase • Metastasen-negatives CT • 12 Wochen nach radikaler Zystektomie Ausschluss: • adjuvante Chemotherapie oder Radiatio • positive Schnittränder • Z.n. Transplantation • Nierenfunktionseinschränkungmit GFR <30 ml/min ADRESSEN Prof. Dr. med. A. Stenzl PD Dr. med. G. Gakis, Dr. med. J. Mischinger, B. Golinski B. Golinski Mauser & Tröster, www.MTDruck.de 2000 Stück Hr. Bandar Alhubaishy Assistentarzt Service Hotline (24h-Hotline) Tel.: 07071/29 86000 E-Mail: bandar.alhubaishy@med.uni-tuebingen.de Dr. med. Stefan Aufderklamm Facharzt für Urologie, FEBU Hochschulambulanz (8.00 Uhr - 15.30 Uhr) Leitung: Janet Meye E-Mail: janet.meye@med.uni-tuebingen.de E-Mail: stefan.aufderklamm@med.uni-tuebingen.de Anmeldung: Tel.: Fax: Dr. med. Simone Bier Assistenzärztin Monika Lanz 07071/29 86565 07071/29 5880 Belegungsmanagement (8.00 Uhr - 16.00 Uhr) Kontakt: Barbara Schäffler Tobias Adam Tel.: 07071/29 84097 Fax: 07071/29 84170 E-Mail: urotermin@med.uni-tuebingen.de E-Mail: simone.bier@med.uni-tuebingen.de Fr. Inês Anselmo da Costa Assistenzärztin E-Mail: ines.costa@med.uni-tuebingen.de Stationen Urologie: Bereichsleitung: Albrecht Röhm E-Mail: albrecht.roehm@med.uni-tuebingen.de Hr. Dominik Docter Assistenzarzt E-Mail: dominik.docter@med.uni-tuebingen.de Stationen Urologie: Stationsleitung: Andreas Kintzinger E-Mail: andreas.kintzinger@med.uni-tuebingen.de Hr. Niklas Harland Assistenzarzt Station 28 (A7 Ost) Tel.: 07071/29 86651 Station 29 (A7 Nord) Tel.: 07071/29 86642 Fax: 07071/29 5432 Oberärztin Dr. med. Meike Adam Schwerpunkte: Endo-Urologie E-Mail: meike.adam@med.uni-tuebingen.de E-Mail: niklas.harland@med.uni-tuebingen.de Oberarzt Dr. med. Bastian Amend Schwerpunkte: Andrologie, Neurourologie E-Mail: bastian.amend@med.uni-tuebingen.de E-Mail: fahmy.hassan@med.uni-tuebingen.de Oberarzt PD Dr. med. Georgios Gakis Schwerpunkt: Urothelkarzinom E-Mail: georgios.gakis@med.uni-tuebingen.de E-Mail: miriam.hegemann@med.uni-tuebingen.de Oberarzt PD Dr. med. Stephan Kruck Schwerpunkt: Urologische Bildgebung E-Mail: stephan.kruck@med.uni-tuebingen.de E-Mail: johannes.mischinger@med.uni-tuebingen.de Oberarzt Dr. med. Markus Renninger Schwerpunkte: Urologische Diagnostik, Funktionelle Urologie, Gutartige Prostataerkrankungen E-Mail: markus.renninger@med.uni-tuebingen.de E-Mail: eva.neumann@med.uni-tuebingen.de Funktions-Oberärztin Dr. med. Susan Feyerabend Schwerpunkt: Klinische Studien E-Mail: susan.feyerabend@med.uni-tuebingen.de 15 Hr. Fahmy Nabil Hassan Assistenzarzt Wachzimmer Urologie Tel.: 07071/29 84076 Fr. Miriam Hegemann Fachärztin für Urologie, FEBU Dr. med. Johannes Mischinger Assistenzarzt Fr. Eva Neumann Assistenzärztin Fr. Susanne Schnürer Assistenzärztin E-Mail: susanne.schnuerer@med.uni-tuebingen.de Endo-Urologie Leitung: Elke Cielo E-Mail: elke.cielo@med.uni-tuebingen.de Zuständigkeit ZUG Koordination: Prof. Dr. med. Christian Schwentner Kontakt: Fr. Miriam Hegemann Hr. Fahmy Nabil Hassan E-Mail: zug@med.uni-tuebingen.de Studienteam Leitung: Dr. med. Susan Feyerabend Kontakt: Fr. Miriam Hegemann Tel.: 07071/29 87235 Fax: 07071/29 4369 E-Mail: uro-studien@med.uni-tuebingen.de Fr. Tina Schubert Assistenzärztin E-Mail: tina.schubert@med.uni-tuebingen.de Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen Hier steht eine Anzeige