Hintergrundinformationen Schweizer Fisch PDF

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Hintergrundinformationen Schweizer Fisch PDF
Hintergrundinformationen Schweizer Fisch
5. Juli 2011
Herr und Frau Schweizer essen 9,1 Kilogramm Fisch und Meeresfrüchte pro Jahr. Der
Konsum stieg allein in den letzten drei Jahren um mehr als 25 Prozent an – auf gesamthaft
71'011 Tonnen.1 Fischessen ist im Trend. Fisch leistet einen wichtigen Beitrag zu einer
gesunden Ernährung – er enthält wenig Fett, dafür viel hochwertiges Eiweiss sowie wichtige
Mineralstoffe und Vitamine. Zudem sind Fischgerichte eine gute Alternative zu Fleisch und
bieten eine willkommene Abwechslung in der Küche.
Doch was sind die Konsequenzen des steigenden Fischkonsums? Und wie weiss Coop mit
dieser Verantwortung umzugehen?
Überfischung
Überfischung heisst:
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dass die Fischbestände in den Weltmeeren dramatisch abnehmen
dass je nach Fangmethode ein grosser Teil der Fische als Beifang tot über Bord
geworfen wird
dass sich eine Fischart trotz Fangverbot nicht mehr erholt, wenn sie allzu stark
dezimiert wurde
Was macht Coop?
Seit Juni 2007 ist Coop Mitglied der WWF SEAFOOD Group. Akut bedrohte Fische wie
Zackenbarsch, Rochen, Blauflossenthun, Tiefsee-Rotbarsch oder Dorsch aus
unkontrolliertem Wildfang wurden aus dem Sortiment gestrichen. Schon früher hatte Coop
den Verkauf von Hai gestoppt.
Als Mitglied der WWF SEAFOOD Group sucht Coop für die überfischten Arten ökologisch
sinnvolle Alternativen. In erster Priorität sind dies Fische und Meerestiere aus Bio-Zuchten,
die das Ökosystem nicht belasten. Bei Wildfang sind es MSC-zertifizierte Fischereien. Das
Gütesiegel MSC (Marine Stewardship Council) garantiert schonende, bestandeserhaltende
Fischerei. Bio- und MSC-Angebote werden bei Coop laufend erweitert. Einzelne Länder wie
Island betreiben in ihrem Hoheitsgebiet ebenfalls nachhaltige Fischerei und kommen als
Alternative in Betracht.
Um etwas gegen die Überfischung zu tun, muss man nicht primär über die Landesgrenzen
hinaus: Ein Projekt, welches Coop sehr am Herzen liegt, ist die Förderung des Schweizer
Fischs. Den Schweizer Fisch zu fördern und diesem einen angemessenen Stellenwert zu
verleihen – das sind die Ziele von Coop.
Schweizer Fisch
Kurze Transportwege, Berücksichtigung der Regionalität, Unterstützung der Schweizer
Fischer – Binnenfischerei ist in der Regel sehr nachhaltig und wird aus diesem Grund vom
WWF Schweiz im Fischführer als "empfehlenswert" eingestuft.
1
WWF Schweiz (2011):"Fischkonsum in der Schweiz." In:
http://www.wwf.ch/de/tun/tipps_fur_den_alltag/essend/fisch/fischkonsum.cfm (24.6.2011)
Dass Schweizer Berufsfischer der Nachhaltigkeit verpflichtet sind, ist nicht zuletzt durch den
Gesetzgeber garantiert (Bestimmungen zu fischereilicher Nutzung vom Bundesamt für
Umwelt BAFU)2:
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es werden nur Fische gefangen, die das Fangmindestmass erreicht haben
es werden nur Fische gefangen, die schon einmal gelaicht haben
Schonzeiten, Schongebiete und Einschränkungen der Fangzeiten müssen respektiert
werden
Die Netze werden von der kantonalen Fischereiaufsicht kontrolliert, bevor sie zum
Fang zugelassen werden
Die Berufsfischer engagieren sich bei der Laichgewinnung und leisten damit einen
wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Fischbestände
Für jeden See wird eine eingeschränkte Anzahl Berufsfischerpachten vergeben
Es sind nur Klein- bzw. Familienbetriebe zur Berufsfischerei zugelassen
Von Berufsfischern und Felchen
Sie werden immer weniger: Die Zahl der Berufsfischer hat sich in den letzten 30 Jahren fast
halbiert. Rund 200 Personen arbeiten heute noch als reine Berufsfischerinnen und
Berufsfischer und rund 150 machen die Fischerei zu ihrem Zweitberuf. Der Fangertrag der
Schweizerischen Berufsfischerinnen und Berufsfischer liegt bei rund 1700 Tonnen pro Jahr.
Felchen und Barsch (Egli) sind die am meisten gefangenen Schweizer Fische. Auch von
Bedeutung ist die Fischgruppe der Weissfische, zu denen nebst dem Rotauge weitere
Fischarten aus der Gruppe der Cypriniden zählen.
Die Felchen sind ein wesentlicher Bestandteil der Erträge der Berufsfischerei und die
Bestände werden durch den Besatz mit Jungfischen stark unterstützt.3
Schweizer Fisch-Sortiment bei Coop
Coop ist im Bereich Fisch stark gewachsen und hat in den letzten Jahren ihren Marktanteil
bei Fisch verdoppelt und den MSC- und Bio-Anteil markant gesteigert. Dies belegen auch die
neusten Zahlen:
Januar-Juni 2011
-Anteil Umsatz mit MSC zertifizierten Produkten am Umsatz Wildfang: 57.9%
-Anteil Umsatz mit Bio Suisse zertifizierten Produkten am Umsatz Zucht: 29.5%
-Anteil Umsatz von zertifiziert nachhaltigen Produkten am Gesamtumsatz Fisch: 40.2%
Verkaufte Schweizer Fischprodukte bei Coop pro Jahr:
-69 Tonnen Fischfilets
-71 Tonnen ganze Fische
-13 Tonnen Fischfilets geräuchert
2
Schweizerischer Berufsfischerverband (2011): "Nachhaltigkeit – Eine Verpflichtung für die
Berufsfischerei." In: http://schweizerfisch.ch/intern.html (24.6.2011)
3
BAFU (2011): "Statistik: Berufsfischerei." In: http://www.bafu.admin.ch/jagdfischerei/07831/07867/07869/index.html?lang=de (24.6.2011)
Folgende Schweizer Fische führt Coop in ihrem Sortiment:
Fischart
Herkunft
Bachsaibling
Forelle
Schweiz
Schweiz
(Blausee,
Bern)
Lachsforelle
Schweiz
(Blausee,
Bern)
Felchen
Schweiz
Egli
Schweiz
Bachforelle
Schweiz
Hecht
Schweiz
Regenbogenforelle Schweiz
Saibling
Schweiz
Seeforelle
Seesaibling
Albeli
Flusskrebs
Schweiz
Schweiz
Schweiz
Schweiz
(Genfersee)
Zucht /
Produkte
Wildfang
Zucht
Bio Bachsaibling ganz
Zucht
Bio Forelle ganz
Bio Forellenfilet geräuchert
Blausee Bio Forelle ganz
Blausee Bio Forellenfilet
Forelle ganz
Forellenfilet geräuchert
Forellenfilet mit Haut
Forellenfilet ohne Haut
Zucht
Blausee Bio Lachsforelle ganz
Blausee Bio Lachsforellenfilet
Lachsforelle ganz
Lachsforellenfilet mit Haut
Lachsforellenfilet ohne Haut
Wildfang Felche ganz
Felchenfilet geräuchert
Felchenfilet mit Haut
Felchenfilet ohne Haut
Wildfang Eglifilet mit Haut
Eglifilet ohne Haut
Zucht
Bachforelle ganz
Bachforellenfilet mit Haut
Wildfang Hecht ganz (ausgenommen)
Hechtfilet mit Haut
Hechtfilet ohne Haut
Zucht
Regenbogenforelle ganz
Zucht
Saibling ganz
Saiblingfilet mit Haut
Zucht
Seeforelle ganz
Zucht
Seesaibling ganz
Wildfang Ablelifilet
Wildfang Flusskrebs ganz
Preis per 100 g in
CHF / 1.7.2011
3.85
2.90
7.90
3.20
4.90
2.40
5.25
3.20
3.30
3.40
5.90
2.45
3.40
3.50
2.35
6.15
3.50
3.80
5.70
5.90
3.10
3.95
2.70
4.65
4.90
2.20
2.95
4.95
5.10
5.60
2.60
3.40
Die meisten Fische für das Coop-Sortiment werden aus folgenden Seen gefischt:
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Bodensee
Neuenburgersee
Genfersee
Sempachersee
Bielersee
Kleinere Mengen stammen aber auch aus anderen Seen, wie z.B. dem Lago Maggiore oder
dem Thunersee.
Bedingt durch die teils kleinen Fangmengen sind einige Schweizer Fische, wie z.B. die
Seesaiblinge aus dem Genfersee, nur regional erhältlich. Auch saisonale Gründe
(Schonzeiten) und Mindestfanggrössen spielen eine Rolle für die jeweilige Verfügbarkeit.
In den letzten zwei Jahren konnte Coop das Angebot speziell von einheimischen Felchen,
Forellen und Eglis kontinuierlich verbessern und baut das Sortiment an Schweizer Fisch
laufend aus. Im momentanen Aufbau befinden sich der Wildfang aus dem Zürichsee und
dem Vierwaldstädtersee.
Deklaration und Kommunikation
Coop-Kundinnen und -Kunden wissen stets, aus welcher Region ihr Fisch stammt: sowohl in
der Selbstbedienung als auch im Offenverkauf ist klar deklariert, aus welchem Schweizer
See die Fische gefischt wurden.
Am Verkaufspunkt, im Internet und in der Coopzeitung wird das Thema Schweizer Fisch
bewusst verstärkt kommuniziert, um den Bekanntheitsgrad zu steigern und die Kundinnen
und Kunden zu sensibilisieren.
Abb: POS-Plakat A4 in den Verkaufsstellen
Abb: Logo Schweizer Fisch
Weiterführende Links
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Coop
WWF und WWF Einkaufsratgeber
Schweizer. Berufsfischerverband
Bio Suisse
MSC
BAFU Fischereistatistik
www.coop.ch/fisch
www.wwf.ch/fisch
www.schweizerfisch.ch
www.biosuisse.ch/de/produkte/fisch/index.php
www.msc.org
http://www.bafu.admin.ch/jagd-fischerei/07831/
07867/07869/index.html?lang=de
Diese Meldung und Bilder finden Sie auch unter www.coop.ch/fachdossier
Kontaktpersonen
Susanne Sugimoto-Erdös, Leiterin Medienstelle
Urs Meier, Mediensprecher
Denise Stadler, Mediensprecherin
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