MAITE BEAUMONT Mezzosopran Die Mezzosopranistin Maite
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MAITE BEAUMONT Mezzosopran Die Mezzosopranistin Maite
MAITE BEAUMONT Mezzosopran Die Mezzosopranistin Maite Beaumont wurde in Pamplona (Spanien) geboren, wo sie ein Gesangs- und Geigenstudium an der Musikhochschule Pablo Sarastre und parallel dazu ein Soziologiestudium an der Universität Navarra absolvierte. Von 1999 bis 2003 setzte sie ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg bei Hanna Schwarz fort. Maite Beaumont war von 2000 bis 2003 Mitglied im O p e r n s t u d i o d e r H a m b u r g i s c h e n S t a a t s o p e r. Internationales Aufsehen erregte sie 2002 mit einem Einspringer als Ruggiero in der Hamburger Neuproduktion von Händels „Alcina“ unter Leitung von Ivor Bolton. Bei der Premiere hörte die Krimiautorin Donna Leon die junge Sängerin und empfahl sie kurz darauf für zwei CD-Einspielungen. Bis heute unterstützt und fördert Donna Leon, die eine große Verehrerin von Händels Musik ist, Maite Beaumont. Von 2003 bis 2006 war die Mezzosopranistin Mitglied im Ensemble der Hamburgischen Staatsoper und sang mit großem Erfolg in zahlreichen Neuproduktionen Partien wie Smeraldine („Die Liebe zu den drei Orangen“), Ottavia („L’Incoronazione di Poppea“), Zenobia („Radamisto“), Sesto („Giulio Cesare in Egitto“), Annio („La Clemenza di Tito“) und Idamante („Idomeneo“). In Repertoireproduktionen begeisterte sie unter anderem als Zerlina („Don Giovanni“), Muse/Niklausse („Les Contes d’Hoffmann“), Rosina („Il Barbiere di Siviglia“) und Cherubino („Le Nozze di Figaro“) ihr Publikum. Seit 2006 ist Maite Beaumont freischaffend tätig und gefragter Gast an allen großen Opernhäusern: so sang sie unter anderem an der Opéra national de Paris, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, am Théâtre Royal de la Monnaie, an der Bayerischen Staatsoper, an der Staatsoper unter den Linden in Berlin, am Théâtre du Capitol in Toulouse, am Teatro Real in Madrid sowie am Teatro Municipal de Santiago de Chile. Bei den Salzburger Festspielen debütierte sie mit großem Erfolg 2005 als Dorabella in „Così fan tutte“, ein Jahr später folgte eine Serie mit MozartPartien als Cherubino und Dorabella an der Nederlandse Opera in Amsterdam. Ihr Amerika-Debüt gab die Mezzosopranistin als Sesto („Giulio Cesare in Egitto“) an der Lyric Opera of Chicago 2007. Im Jahr darauf überzeugte Maite Beaumont Presse und Publikum als Irene in der Neuproduktion von „Tamerlano“ an der Bayerischen Staatsoper, 2009 sang sie Lisetta in Haydns „Il Mondo della Luna“ am Theater an der Wien, eine Neuproduktion unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt. Im gleichen Jahr folgte ihr Debüt an der Mailänder Scala als Melibea in „Il Viaggio a Reims“. 2011 begeisterte sie in der Titelpartie von Rossins „La Cenerentola“ in der Neuproduktion an der Hamburgischen Staatsoper, eine Rolle, die sie mit großem Erfolg auch an der Semperoper Dresden und an der Opéra national du Rhin interpretierte. In der Spielzeit 2011/12 gestaltete sie bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik die Titelpartie in Georg Philipp Telemanns „Flavius Bertaridus, König der Langobarden“ unter der Leitung von Alessandro De Marchi, die Rolle sang sie in der darauffolgenden Saison auch an der Hamburgischen Staatsoper. 2015 erhielt sie hervorragende Kritiken für ihre sängerische Leistung als Ruggiero in der Neuproduktion von „Alcina“ am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel: „Maite Beaumont als Ruggiero plädiert mit ihrem glutvoll-innigen Mezzosopran überzeugend dafür, dass Frauen durch die Wärme ihrer Bruststimme legitimen Anspruch auf Händels Kastratenrollen erheben dürfen“, schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Premierenkritik. Ebenso erfolgreich war sie als Dorabella in einer Neuproduktion von „Così fan tutte“ am Gran Teatre del Liceu in Barcelona. Maite Beaumonts Rollenrepertoire umfasst darüber hinaus Partien wie Donna Elvira („Don Giovanni“), Romeo („I Capuleti e I Montecchi“), Siebel („Faust“), Elisabetta („Maria Stuarda“), Phèdre („Hippolyte et Aricie”), Sara („Roberto Devereux“), Iphigénie („Iphigénie en Tauride“), Margarethe („La Damnation de Faust“), Didon („Les Troyens“), Medée („Medée“), Tancredi („Tancredi“) , Komponist („Ariadne auf Naxos“) und Oktavian („Der Rosenkavalier“). Auch als Konzertsängerin ist Maite Beaumont sehr gefragt. Ihr Repertoire reicht von der Barockmusik bis hin zu zeitgenössischen Werken. Sie arbeitete unter anderem mit der Academy of Ancient Music, den Bamberger Symphonikern, der Camerata Salzburg, Il Complesso Barocco, dem Mozarteum Orchester, dem Ensemble Intercontemporain und mit Dirigenten wie Ivor Bolton, Alan Curtis, Giovanni Antonini, Christoph Eschenbach, Adam Fischer, Martin Haselböck, Alessandro de Marchi, Michael Hofstetter, Christopher Hogwood, Ingo Metzmacher, Sir Roger Norrington, Christophe Rousset, Simone Young, Emmanuelle Haim und Nikolaus Harnoncourt zusammen. 2003 erschien ihre erste CD mit Arien von Georg Friedrich Händel, „ La Maga Abbandonata“ (BMG). Ihre Diskografie umfasst weiterhin Händels „Radamisto“ (Virgin Classics) und „Alcina“ (Deutsche Grammophon), die Solo-CD „Dolce mio ben“ mit italienischen Kantaten und Opernarien um 1700, Vivaldis „ M o n t e z u m a “ ( d e u t s c h e h a r m o n i a m u n d i ) , Te l e m a n n s „ F l a v i u s Bertaridus“ (deutsche harmonia mundi) und Jörn Arneckes „Das Fest im Meer“ (NCA). Auf DVD sind mit ihr „L’Incoronazione di Poppea“ und „Giulio Cesare in Egitto“ aus dem Gran Teatro del Liceu Barcelona, „Il Mondo della Luna“ aus dem Theater an der Wien sowie Mozarts „Cosí tan tutte“ und „Le Nozze di Figaro“ aus der Nederlandse Opera Amsterdam erschienen. Stand: September 2015