Jahreskonferenz der SEG 2007 Colloque annuel de la SSE 2007

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Jahreskonferenz der SEG 2007 Colloque annuel de la SSE 2007
Société
Suisse
d’Ethnologie
Schweizerische
Ethnologische
Gesellschaft
Jahreskonferenz der SEG 2007
Colloque annuel de la SSE 2007
Annual meeting of the SAS 2007
30.11. – 01.12.2007
Programm / Programme
(aktualisierte Version, 15.11.07)
Ethnologisches Seminar
der Universität Basel
Programm / Programme
Freitag / Vendredi, 30.11.2007
08:30-09:30 Registrierung / inscription / registration
(Ethnologisches Seminar, 1. OG / Institut d’Anthropologie Sociale, 1er étage)
09:30
10:00-12:00
13:30-15:30
16:00-18:00
Begrüssung und Eröffnung / accueil et ouverture / welcome and opening
(Seminarraum des Ethnologischen Seminars, 2. OG / Institut d’Anthropologie Sociale, 2ème étage)
Till Förster, Institutsvorsteher des Ethnologischen Seminars
Sabine Kradolfer, Commission scientifique SSE-SEG
ES
Panel B: Staat und Staatlichkeit
MKB/1
Panel F: Tourisme
Mittagspause, repas, lunch break
Panel B: Staat und Staatlichkeit
Panel F: Tourisme
Kaffeepause, pause café, coffee break
Panel G: Prison
Panel H: Jeux
MKB/2
Panel C: Museum
Panel C: Museum
18:15-19:00
Ausserordentliche Generalversammlung der SEG / Assemblée générale extraordinaire de la SSE
(Aula, Eingang / entrée / entrance: Augustinergasse 2)
19:00-20:30
Öffentliche Roundtable Diskussion / table ronde publique / public roundtable discussion
Die Zukunft der Ethnologie und ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit
(Aula, Eingang / entrée / entrance: Augustinergasse 2)
ab 20:30
Abendessen, dîner, dinner (Restaurant Rollerhof)
Samstag / Samedi, 1.12.2007
08:30-10:30
ES
Panel G: Prison
11:00-13:00
Panel A: Visuelle Kultur
14:30-16:30
Panel A: Visuelle Kultur
17:00-18:00
MKB/1
Panel H: Jeux
Kaffeepause, pause café, coffee break
Panel E: Espaces urbains
Mittagspause, repas, lunch break
Panel E: Espaces urbains
Kaffeepause, pause café, coffee break
MKB/2
Panel D: Health
Panel D: Health
Panel D: Health
Sonderausstellung « Rot » / exposition spéciale « rouge »/ special exhibition « red »
Führung / visite guidée / guided tour
(Haupteingang / entrée principale / main entrance Museum der Kulturen Basel)
Adressen / adresses / venue
Ethnologisches Seminar der Universität Basel / Institut d’Anthropologie Sociale, Münsterplatz 19, 4051 Basel
Museum der Kulturen Basel, Münsterplatz 20, 4051 Basel
Restaurant Rollerhof, Münsterplatz 20, 4051 Basel
Räume / salles / rooms
ES
Seminarraum des Ethnologischen Seminars, 2. OG / Institut d’Anthropologie Sociale, 2ème étage
MKB/1
Museum der Kulturen, Barockzimmer, Nebengebäude 1. OG / annexe du musée, 1er étage
MKB/2
Museum der Kulturen, Veranstaltungsraum, Hauptgebäude 2. OG / bâtiment principal, 2ème étage
Aula
Eingang / entrée: Naturhistorisches Museum, Augustinergasse 2, 4051 Basel
Panel A
Auf der Suche nach der visuellen Kultur: Unterschiede und
Gemeinsamkeiten im Gebrauch von Bildern
Visuelle Kultur – Visual Culture – La Culture Visuelle – ist ein Forschungsfeld, das sich
in den letzten Jahren aus ganz verschiedenen Quellen entwickelt hat. Disziplinär speist
es sich aus der Kunstgeschichte, den Medienwissenschaften, der Ethnologie, den
Cultural Studies, aber auch einer ganzen Reihe weiterer Forschungsfelder, die ihrerseits
fachübergreifend sind. Dementsprechend vielfältig wird Visuelle Kultur verstanden und
darüber gearbeitet. Während in manchen aus der Kunstwissenschaft hervorgegangenen
Arbeiten visuelle Kultur mehr oder weniger als die Art und Weise verstanden wird, wie
Objekte und insbesondere Kunstwerke in gesellschaftliche Zusammenhänge und
Handlungskontexte eingebettet sind, verstehen Ethnologinnen und Ethnologen darunter
mehr die Art und Weise wie Menschen Bilder und andere Objekte sehen und sich
darüber gemeinsame Deutungsmuster des Sichtbaren bilden. Quer zu diesen auf
disziplinäre Traditionen zurückzuführende Perspektiven wird in den verschiedenen
Globalisierungsdebatten visuelle Kultur als die Art und Weise verstanden, wie Bilder –
als Objekte wie als mentale Bilder – in einer Gesellschaft und darüber hinaus zirkulieren.
Gemeinsam ist allen diesen Perspektiven, dass sie den Fokus vom Objekt auf das
Sehen und den Umgang mit Bildern verschieben und damit visuelle Kultur als ein neues,
die bisherigen Fachgrenzen überschreitendes Forschungsfeld etablieren. In diesem panel
soll durch Beiträge zum Gebrauch von Bildern aus eben jenen unterschiedlichen
Perspektiven deutlich werden, welche Umrisse das neue Forschungsfeld Visuelle Kultur
bereits erkennen lässt. Fallstudien sind willkommen, wenn aus ihnen hervorgeht, welche
Ansätze und Perspektiven verfolgt werden. Eingeladen sind Beitragende aus der
Ethnologie inklusive der europäischen Ethnologie, aber genauso aus den Kunst- und
Medienwissenschaften oder aus der Geschichte. Wir hoffen, mit diesem panel einen
Beitrag zur gegenseitigen Verständigung über dieses in hohem Maße hybride
Forschungsfeld leisten zu können.
Koordination:
Till Förster (till.foerster@unibas.ch) und René Egloff (reneegloff@gmx.ch),
Ethnologisches Seminar, Universität Basel.
Session 1 (Sa 11:00–13:00, ES)
Till Förster, Universität Basel
« Einführung: Was ist Visuelle Kultur? Ein neues Forschungsfeld im Schnittpunkt
verschiedener Disziplinen »
Susanna Burghartz, Universität Basel
« Illustrationen – Bilddiskurse – Blickregime: visuelle Kultur und Geschichte »
Claus Volkenandt, Universität Basel
« Bildwissenschaftliche Herausforderung der Kunstgeschichte »
Session 2 (Sa 14:30–16:30, ES)
Frank Wittmann, Université de Fribourg/Port-au-Prince
« Visuelle Kultur in Cultural Studies und Medienethnologie »
René Egloff / Till Förster, Universität Basel
« Visuelle Kultur und Intermedialität: Interaktion zwischen Medien oder Praxis der
Akteure? »
Barbara Frey Näf, mission 21, Basel
« Bilder „googeln“ oder Bilder suchen – Historische Bildquellen im Internet »
Panel B
Transformationen von Staat und Staatlichkeit
Der Staat hat sich in der Moderne – im Zuge der Kolonisierung und nachkolonialen
Neuordnung – weltweit als die wichtigste Organisationsform politischer Herrschaft
etabliert. Die Souveränität und Gleichheit von Staaten ist Grundlage der internationalen
Ordnung, in der Staaten als legitime Vertreter ihrer Bürger gelten. In den letzten
Jahrzehnten wird jedoch ein zunehmender Verfall von Staaten diagnostiziert, ja sogar
das mögliche Ende des modernen Nationalstaates im Kontext der Globalisierung
diskutiert (u.a. Albrow 1996, Beck 1997, Ohmae 1995). Während die Annahme des
Niedergangs des Nationalstaates umstritten ist, gilt es als konsensfähig, dass es zu
Transformationen des Nationalstaates bzgl. seiner Position sowie seiner Kapazitäten und
Funktionen kommt (Dürrschmidt 2002: 91). Tatsächlich sind in vielen Gebieten der
Erde Tendenzen der Deinstitutionalisierung staatlicher Herrschaft (von Trotha 1994,
1999) zu beobachten. Vor allem Länder in Afrika dienen als Beispiele für state failure
und Staatszerfall, weswegen gerade Afrika zu einem wichtigen Feld der Erforschung der
Transformationen von Staat und Staatlichkeit geworden ist.
Bei den zu beobachtenden Transformationsprozessen scheint es sich nicht bloss
um einen einseitigen Prozess der Entstaatlichung bzw. Auflösung staatlicher
Institutionen zu handeln. Vielmehr entstehen gleichzeitig neue Formen des Politischen,
oftmals innovative Modelle von Herrschaft, die das Korsett des klassischen
Nationalstaats verlassen. Einerseits werden in verschiedenen Überseeterritorien, in
Afghanistan und mit der geplanten „überwachten Souveränität“ Kosovos neue Formen
von staatlicher Organisation im Wechselspiel von Kontrolle, Finanztransfers und
Assoziation ausprobiert. In diesen „Experimentierfeldern“ entstehen institutionelle
Formen, die unter Umständen auch bei der Weiterentwicklung grösserer
Zusammenschlüsse von Nationalstaaten zur Anwendung kommen könnten.
Andererseits treten zu den staatlichen Strukturen andere hinzu, die an ältere
Herrschaftsformen anknüpfen oder sich aus neuen Akteuren formieren. So gewinnen
lokale nichtstaatliche Gruppierungen sowie internationale Institutionen und
Organisationen zunehmend an Bedeutung. Soziale Akteure können je nach Umständen
und je Kontext mal auf staatliche Institutionen, mal auf andere, parallel existierende
Strukturen zurückgreifen. Ein solches „shopping around“ beschreibt beispielsweise
Baker am Beispiel von “security needs” in Uganda und Sierre Leone (Baker 2006).
Zu beobachten ist also eine Persistenz staatlicher Herrschaftsstrukturen und die
Entstehung neuer, mit dem Staat konkurrenzierender politischer Strukturen und
Institutionen. Diese können nebeneinander bestehen bleiben, wobei sie sich auf neue
Art und Weise aufeinander beziehen und somit neue Formen des Politischen und neue
Formen von Staatlichkeit, verstanden als die Form, die die Institution des Staates durch
das Handeln verschiedener Akteure annimmt, hervorbringen (Förster 2007).
Das Panel möchte sich vor dem Hintergrund der Frage nach der Zukunft des
Staates den Transformationen des Politischen und neue Formen von Staatlichkeit
widmen. Ziel ist es auf empirischen Forschungen basierte Fallstudien aus verschiedenen
Regionen zusammenzubringen und vergleichend zu diskutieren. Dabei geht es um
Fragen wie: Wie sind verschiedene Formen politischer Organisation, staatliche und
nicht-staatliche, miteinander verflochten? Wie wird Staatlichkeit zwischen verschiedenen
Akteuren neu verhandelt? Wie können sich die neuen Formen von Staatlichkeit
konzeptionalisieren lassen? Was ist das Neue daran?
Koordination:
Kerstin Bauer (kerstin.bauer@unibas.ch) und Peter Lindenmann
(peter.lindenmann@unibas.ch), Ethnologisches Seminar, Universität Basel.
Session 1 (Fr 10:00–12:00, ES)
Chair: Kerstin Bauer, Universität Basel
Roger Begrich, John Hopkins University Baltimore
« Der Zivile Staat, oder Widerstand mit Widerspruch: Indigene und der Staat in Indien »
Daniel Münster, Universität Bielefeld
« Bauernselbstmorde und die Transformation der Staatlichkeit in Indien »
Tobias Schwörer, Universität Zürich
« Mipela makim gavman: Inoffizielle Dorfgerichte und lokale Wahrnehmung des Staates
im Hochland von Papua Neuguinea »
Session 2 (Fr 13:30–15:30, ES)
Chair: Kerstin Bauer, Universität Basel
Peter Lindenmann, Universität Basel
« Ein rechtsloser Raum in der Republik? Das Tribu in Neukaledonien »
Till Förster, Universität Basel
« Nationalism beyond the Nation State. Identity Practices and Civil Security in the Rebel
Zone of Côte d’Ivoire »
Gregor Dobler, Universität Basel
« Hoher Besuch: Minister und Präsidenten im Norden Namibias »
Discussant: Tobias Hagmann, Universität Zürich
Panel C
Transculturalism and Practical Museum Work.
Material Culture and Cultural Cooperation with Institutions
in the Countries of Origin
Ethnological museums are repositioning themselves and their work in the scientific and
museological landscape. Trying to represent 'the others' and their ways of life definitely
belong to the past. Nevertheless, museum collections have not become useless.
Museums remain top ranking sources of cultural assets that can be utilized in many
different ways. As places of knowledge, collections are basically public property. Yet
how are these collections dealt with? Who decides on form and content of exhibitions,
projects, events, or cooperation? What are the questions that arise for social and cultural
anthropologists in museums today? There are many possibilities and different levels of
transcultural acting.
The panel opens up a panorama on various aspects of future museum work. In
two sessions a total of six speakers touch on diverse subjects all related to museum
collections and the way these collections can be dealt with. Two very different examples
of transcultural cooperation form the core of the panel:
On August 18, 2005, one day after the 60th anniversary of the Indonesian
independence the President of Indonesia together with the Dutch Minister of Foreign
Affairs opened the exhibition 'Shared Cultural Heritage' at the Indonesian National
Museum in Jakarta. This collaboration between the Rijksmuseum voor Volkenkunde in
Leiden and the Museum Nasional Indonesia in Jakarta led to the final recognition of the
Indonesian independence by the Netherlands.
The state Museum der Kulturen Basel on the other hand developed a practice of
cooperation with indigenous communities as well as non-governmental organizations
and institutions in Brazil. The collaboration with the Yudja in the Xingú park of Mato
Grosso, Central Brazil, exemplifies this type of cooperation.
Two more presentations broaden the scope of the panel and round off the "tour
d'horizon".
Coordination:
Bernhard Gardi (bernhard.gardi@bs.ch), Alexander Brust, (alexander.brust@bs.ch),
Richard Kunz (richard.kunz@bs.ch), Museum der Kulturen, Basel.
Session 1 (Fr 13:30–15:30, MKB/2)
Chair: Bernhard Gardi, Museum der Kulturen Basel
Gaby Fierz, Museum der Kulturen Basel
« Exhibiting Transculturally »
Alexander Brust, Museum der Kulturen Basel
« When Passport Matters: The Prospects and Limits of Multisited Museum
Collaborations »
Keynote speaker
Simone Ferreira de Athayde, University of Florida, USA; Instituto Socioambiental
Brazil; Yarikayu Association, Yudja People, Xingu Indigenous Park, Brazil
« The Role of Museums in the Perpetuation of Indigenous Peoples' Cultural Patrimony:
the Yudja People of Xingu Park, Brazil and the Museum of Cultures Basel, Switzerland »
Session 2 (Fr 16:00–18:00, MKB/2)
Chair: Richard Kunz, Museum der Kulturen Basel
Keynote speaker
Intan Mardiana, Director of Museum Nasional, Jakarta, Department of Culture and
Tourism, Endang Srihardiati, Former Director of Museum Nasional, Jakarta
« Shared Cultural Heritage – Cooperation between Ex-Colonised and Ex-Coloniser »
Pieter ter Keurs, Rijksmuseum voor Volkenkunde, Leiden
« Ethnographic Collections in a Postcolonial Era »
Lorenz Homberger, Museum Rietberg, Zürich
« Collaboration with Museums in West Africa »
Panel D
Health on the Move – Health and Illness in a Globalising
World
Globalisation and its multifaceted effects have an increasing impact worldwide on
medical reality. The various current transformations challenge conventional boundaries
of place and time as well in respect of health and illness. Medical anthropology has not
yet fully accepted this challenge, it has elaborated social science concepts of globalisation
so far only to a lesser extent. Hence, this panel will serve as forum aiming at a first
review of current works dealing with this topic. At the same time, we will explicitly leave
open the topic as broad as possible, for instance, varying from sub-Saharan migrants and
their health in Switzerland, appropriation of Chinese drugs in urban Tanzania or the
social construction of ART by HIV-positive Brazilians to virtual ‘tele-heart surgery’ in a
health district centre of the Papua New Guinean Highlands.
The empirical concept of ‘Health Transition’ involves transformations such as
demographic, epidemiological and socio-cultural processes, urbanisation/migration and
change of lifestyle. Medical anthropology research into the effects of these manifold
transitions are only at the beginning, for example the rapid ageing of societies worldwide
and its increased need of care, the gradual shift of health profiles towards chronic and
mostly degenerative illnesses in Africa, Asia, and South/Central America, health
maintenance in rapidly urbanising areas in ‘countries in the South’, or the impact of new
trendy nutritional habits on individual health.
The increased geographical mobility of people challenges the borders of national
health care systems and presents a growing health risk not only because of transmittable
germs, but also in view of road casualties worldwide. Medical traditions and methods
like Ayurveda medicine and acupuncture as well as epidemics like SARS and avian flu
spread rapidly from Asia to Africa and Europe. In the reverse direction, the global trade
of highly effective pharmaceuticals and high-tech methods from Europe and North
America results in new hopes and needs on local level in African and Asian
communities. Along with these globally traded material goods and intellectual concepts
there is also a flow of meanings, ideas and believes which will be appropriated in respect
of the local context and receive a reinterpretation in most cases and so influencing for
example the use of drugs or the etiological understanding of HIV/AIDS. We should
bear in mind that both patients and therapists move worldwide to an increasing degree,
for instance in rural-urban networks, as part of therapeutic tourism in so-called low-cost
countries, or as providers of alternative medicine on the internet. Thus, concepts of a
‘multisited medical anthropology’ could be anticipated.
All these mobilities and transformations increasingly challenge historical and
contemporary understandings of body and mind, wellbeing, health and illness as well as
risk and vulnerability in our own societies and those of our global neighbours. They
force individuals, social groups and societies to get involved with existential questions in
everyday life, in science and in politics. Therefore, this panel addresses to scientists who
are interested in these translocal aspects and global ‘landscapes’ relating to health and
illness and who are engaged in these fields.
Organisation:
Joint Panel: Institute of Social Anthropology, University Basel, and ‚Medical
Anthropology Switzerland’ (MAS SEG)
Panel Convenors: Piet van Eeuwijk (peter.vaneeuwijk@unibas.ch), Ethnologisches
Seminar der Universität Basel, MAS SEG, Brigit Obrist (brigit.obrist@unibas.ch),
Ethnologisches Seminar der Universität Basel, MAS SEG, Katja Winzeler
(wink@dplanet.ch), Institut für Sozialanthropologie der Universität Bern, MAS SEG.
Session 1 (Sa 8:30–10:30, MKB/2)
Kurze Einleitung / Short Introduction
Roberta Raffaetà, Université de Lausanne
« Appropriation of heterodox practices and meanings in European context »
Meike Wolf, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
« Local Biologies: Die Menopause als biomedizinische Körpererfahrung »
Session 2 (Sa 11:00–13:00, MKB/2)
Nina Spahr, Ilario Rossi, Juan Ruiz et Patrick Bodenmann, Université de
Lausanne, Centre Hospitalier Universitaire Vaudois, Policlinique Médicale Universitaire
de Lausanne
« La prise en charge thérapeutique du diabète chez des patients migrants et autochtones
au sein des institutions hospitalières lausannoises (CHUV et PMU). Une approche
anthropologique exploratoire »
Mirjam Straub, Universität Zürich
« Therapieerwartungen und Krankheitskonzepte bei traumatisierten Migranten und
Migrantinnen in der Schweiz »
Magdalena Stülb, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br.
« ’Mein Zuhause ist mein Körper’ – Der Einfluss transnationaler Verflechtungen auf das
Erleben von Schwangerschaft und Geburt von Migrantinnen in Deutschland »
Session 3 (Sa 14:30–16:30, MKB/2)
Yuvany Gnep, Université Paul Cézanne d’Aix-Marseille III
« Bouddhisme globalisé et prise en charge du sida. Transfert de valeurs religieuses et
thérapeutiques autour de pratiques d’accompagnement aux mourants en Asie du SudEst »
Aline Mercan, Université Paul Cézanne d’Aix-Marseille III
« Anthropologie multisite de deux nouvelles ‘panacées’ himalayennes: Rhodiola
crenulata et Cordyceps sinensis »
Gunnar Stollberg, Universität Bielefeld
« Acupuncture and Ayurvedic medicine in Germany »
Schlussdiskussion mit allen ReferentInnen und den Panel-Verantwortlichen /
Final Discussion with all Speakers and the Panel Convenors
Panel E
Ethnographie des espaces urbains
Concevant l’espace urbain comme un espace d’interaction, de production et de
transmission et non comme un simple réceptacle, l’idée sera de partir des espaces pour
aboutir aux populations qui les traversent et les occupent. Un parti pris qui accorde
davantage de poids aux usages qui suscitent, créent ou transforment les espaces plutôt
que d’analyser les discours sur ces pratiques, sans nier cependant l’importance de
l’imaginaire dans la formation des espaces.
En anthropologie, l’espace est une notion omniprésente dès le fondement de la
discipline, même si elle n’a été que rarement traitée pour elle-même. À ses débuts, le lien
entre culture et espace n’était pas interrogé, l’anthropologie ayant fondé sa spécificité en
établissant des aires culturelles qui étaient le « milieu naturel» des cultures. Augé dans son
ouvrage Le sens des autres ; Actualité de l’anthropologie ( Paris : Ed Fayard, 1994 :158159) précise que la tradition anthropologique a lié la question de l’altérité (ou de
l’identité) à celle de l’espace parce que les procès de symbolisation mis en œuvre par les
groupes sociaux devaient comprendre et maîtriser l’espace pour se comprendre et
s’organiser eux-mêmes. De nombreux anthropologues ont donc mis en évidence la
nécessité humaine d’aménager des espaces intérieurs et des ouvertures sur l’extérieur, de
symboliser le foyer et le seuil, parallèlement au besoin de penser l’altérité et la relation au
même et à l’autre. Le regard critique des post-modernes a obligé à réfléchir sur la
pertinence des liens entre culture et espace et semble avoir virtualisé ce dernier. Un
certain parallélisme s’observe entre l’insistance sur la délocalisation des phénomènes
sociaux et l’emploi métaphorique de la notion d’espace. Tout se passe, comme si, en
cherchant à incorporer dans leurs problématiques les phénomènes globaux, les
anthropologues refusent désormais à se cantonner à un espace concret. On parle alors
de terrains multi-focaux ou transnationaux (Appadurai, Hannerz) pour multiplier les
perspectives. L’espace en perd sa consistance. Contrairement à cette tendance, nous
postulons la possibilité de capter l’impact des changements et des phénomènes globaux
de notre société en continuant à effectuer des analyses très localisées et en étant
attentif/ve à ce qui se déroule au sein d’une portion de ville, par exemple, posée comme
significative pour le fonctionnement de son ensemble. Nous référant à Castells qui décrit
l’émergence d’un espace de flux qui remplacerait l’espace des lieux et qui considère que
dans la ville globale, c’est le pouvoir qui gouverne au travers de ces flux, tandis que les
gens continuent à vivre dans des lieux, nous nous demanderons comment réconcilier ces
deux notions ; c’est-à-dire, concrètement, comment les flux influencent-ils les lieux ? Et,
comment, par l’intermédiaire des lieux, les flux peuvent-ils être atteints ?
On sait, notamment depuis les travaux de Piaget, que l’espace est un produit social
qui doit être appris. Mais, comme le soulignent des auteurs tels que Barbichon (voir
notamment : Espaces partagés: variation et variété des cultures. In : Espaces et sociétés, nº
62-63, 1991, p. 107-133), il est aussi imposé. L’espace public, nous dit-il, n’est pas neutre
et les conflits en son sein révèlent des pactes latents. L’espace est préparé par la pratique
pour contenir des objets, des relations sociales, des symboles. L’espace n’a de sens que
par rapport aux groupes qui l’utilisent. Il est toujours particularisé, orienté, modelé,
construit par la collectivité. L’espace n’est donc pas seulement un lieu d’enregistrement
des rapports sociaux élaborés indépendamment de lui, sinon qu’il participe
intrinsèquement à la production et à la reproduction de l’identité d’un groupe et par
conséquent des rapport sociaux qui la constitue. L’espace est non seulement produit
mais également producteur de la société et de ce fait, il est nécessairement qualifié.
Coordination:
Nadja Monnet (Nadja.Monnet@unifr.ch), chercheuse associée au Laboratoire
Architecture/Anthropologie de l’Ecole Nationale Supérieure d’Architecture de la
Villette, Paris.
Session 1 (Sa 11:00 –13:00, MKB/1)
Chair: Nadja Monnet, Laboratoire Architecture/Anthropologie, Paris
Keynote speaker
Philippe Bonnin, Institut Parisien d’Architecture, Urbanisme et Société (IPRAUS),
Directeur de la recherche CNRS et de l’UMR 7136 AUS.
« Le point de vue de l'anthropologue sur la ville »
Olivier Boucheron, Laboratoire Architecture/Anthropologie, ENSAPLV
« Cartographier le quotidien »
Jérôme Boissonade, Université du Littoral, Institut des Mers du Nord, IPRAUS
« Des rassemblements de jeunes à l’épreuve »
Session 2 (Sa 14:30 –16:30, MKB/1)
Chair: Nadja Monnet, Laboratoire Architecture/Anthropologie, Paris
Sandra Anitua, Université de Barcelone, Claire Guiu, Université Pairs IV-Sorbonne
« Sons et voix de l'espace urbain; Approches anthropologiques et géographiques »
María Muñoz-Duyos, Université de Barcelone
« Eine Raum-Dramaturgie »
Panel F
Actualité du tourisme comme objet anthropologique
Dans son étude, relativement récente, par l’anthropologie, le tourisme a été, tour à tour,
considéré comme une forme d’impérialisme et de néo-colonialisme, comme un facteur
de changement social et de possibilité de développement, ou encore comme un risque
d’acculturation. Les pistes de recherches et les perspectives varient profondément selon
si l’on institue le tourisme comme un système autonome ou pas, mais aussi si l’on étudie
l’industrie elle-même, la réalité vécue par les populations hôtes ou l’expérience des
touristes.
Plusieurs dimensions contemporaines du phénomène se proposent à l’analyse:
- Première industrie mondiale, le tourisme s’est passablement diversifié dans ses
formes. Il offre aux touristes de prendre un repos bienfaisant, mais aussi de
provisoirement se prendre pour un aventurier ou une aventurière, un·e
ethnologue amateur/trice, voire une personne qui peut combiner vacances et
humanitaire ou coopération à court terme. Dans toutes ces formules, la part belle
est faite aux individus qui entreprennent un voyage. Par ailleurs, on parle
également de « tourisme rural », de « tourisme alternatif », de « tourisme vert »…
Au-delà des stratégies commerciales et d’un éventuel besoin de calmer la mauvaise
conscience de (certain·e·s) touristes, quelles formes d’activités sociales, culturelles
et économiques amènent de tels développements ?
- En ce qui concerne les populations hôtes des touristes, quelle est la part
d’autonomie et/ou de résistance qu’elles peuvent développer ? Se trouve-t-on
dans un monde « dysneylandisé » où seules quelques niches parviennent à se
préserver ? Quelles sont les stratégies des populations « visitées » pour préserver
leur culture, la valoriser, en négocier des éléments qui leur resteraient réservés ou
encore pour contrôler elles-mêmes les flux touristiques ?
Par ailleurs, quelle part faire dans l’analyse à la dynamique des rencontres entre individus,
cultures, attentes et représentations ? Plus globalement est-ce que l’objet « tourisme »
contient des spécificités dans le cadre d’une approche anthropologique ?
Ce panel se propose de dresser un premier bilan de la recherche anthropologique
suisse sur le tourisme. Il offrira l’occasion de présenter des recherches sur le tourisme
dans différents contextes (en dégageant, par exemple, les liens entre identité et mise en
valeur de patrimoines) ; il est également ouvert à des propositions qui aborderaient la
thématique d’un point de vue plus théorique.
Coordination:
Séverine Rey (Severine.Rey@unil.ch), Institut d’anthropologie et de sociologie,
Université de Lausanne.
Session 1 (Fr 10:00–12:00, MKB/1)
Chair: Séverine Rey, Université de Lausanne
Keynote speaker
Saskia Cousin, Université François-Rabelais (IUT de Tours), Laboratoire
d’Anthropologie des Institutions et des Organisations Sociales, CITERES (Tours)
« L’Unesco et la doctrine du tourisme culturel »
Sandra Carmignani, Université de Lausanne
« Tourisme culturel à l’île Maurice, multiculturalisme et insularité mis en scène »
Patrick Naef, Université de Neuchâtel
« Tourisme culturel et mémoire de guerre: quelques pistes de recherches dans le cadre du
‘war tourism’ »
Session 2 (Fr 13:30–15:30, MKB/1)
Chair: Séverine Rey, Université de Lausanne
Barbara Heer, Universität Basel
« Authenticity in Backpacker Tourism: The Making and Experience of a Cultural
Activity »
Sandra Moscatelli-Steiner, Université de Lausanne
« Les entrepreneurs migrants actifs dans le secteur touristique: entre passerelle et
colonie »
Valerio Simoni, Leeds Metropolitan University
« Amour / Amitié / Intérêt ? La négociation de relations dans le domaine des rencontres
informelles entre touristes et Cubains »
Thierry Amrein, Université de Lausanne
« Qu’en est-il du ‹ partage › de la manne touristique entre hommes et femmes? Une
analyse comparative entre deux villages turcs »
Panel G
The Anthropology of prisons: recent contributions
exploring the Swiss context
Over the last decade, anthropologists such as Lorna Rhodes and Loïc Wacquant (among
others) have worked intensively towards an anthropology of prisons. In this endeavour,
prisons are considered as institutional and social spaces where problems of the
contemporary world – including globalization and its effects such as migration, poverty,
social exclusion and social problems – are particularly acute. This makes prisons a
privileged site for the study such processes. Second, the base of research is ethnographic
fieldwork among human beings who work or live in prisons. And third, in the tradition
of “studying up” (Laura Nader) prisons are seen as part of the larger political and
societal system in which power relations prevail and must be taken into account.
The proposed panel wishes to bring together scholars who have worked in
prisons and on topics of the anthropology of prisons in the Swiss context. Topics
brought in by the participants include the situation of foreign inmates in the Swiss
prison system, the problem of health, infectious diseases, and illegal drug use, the access
to basic education, and, on a more general level, the relevance and status of
“resocialization” (or “rehabilitation”) as a basic principle in the Swiss penitentiary
system, questions of the institutional logics of prisons, problems related to the training
of prison workers, and the role anthropological research can play in the future
development of the prison system.
From the intensive discussion of these contributions among participants and with
the invited scholar, a deepening and nurturing effect for the emerging field of the
anthropology of prisons in Switzerland is expected. In addition, this may also contribute
to the ongoing expansion of existing facets of both the anthropological practice in
Switzerland and of the professional association (the SEG) which represents this practice.
Coordination:
Ueli Hostettler (ueli.hostettler@unifr.ch), Department für Sozialarbeit und Sozialpolitik,
Universität Freiburg.
Session 1 (Fr 16:00–18:00, ES)
Christin Achermann, Universität Bern
« Straffällig, unerwünscht, ausgeschlossen: Schliessungsprozesse gegenüber
ausländischen Strafgefangenen in der Schweiz »
Nadja Künzle, Prison de la Croisée, Orbe
« ‘C’est dur en taule, mais j’y ai appris beaucoup’ La formation en prison - quels enjeux
pour les détenus ? »
Stefan Enggist, Bundesamt für Gesundheit, Bern
« Gesundheit in Haft – ein Widerspruch? »
Ueli Hostettler & Marina Richter, Universität Freiburg,
« Infektionskrankheiten und Drogenkonsum im Freiheitsentzug: Erfahrungen mit
Auftragsforschung »
Session 2 (Sa 08:30–10:30, ES)
Florence Galland, Ethnologue, et Denise Gilliand, Cinéaste
« Réflexions autour d'un atelier cinéma à la prison des plaines de l'Orbe (Canton de
Vaud). Dialogue avec la réalisatrice du projet »
Armin Biehler, www.biehler-film.org
« Zur Ethnographie des Gefängnisbildes im Spielfilm – Am Beispiel der Entstehung und
Rezeption des Schweizer Knastfilms „Chicken Mexicaine“ »
Panel H
Comment jouer avec Dieu, les perdrix, le hasard et les
mots?
Par leur complexité et leur diversité, les univers ludiques et sportifs offrent à la réflexion
anthropologique d'innombrables sujets d'observation et d'analyse. Or curieusement,
malgré cet intérêt intrinsèque et en dépit de l’importance que revêtent souvent les
activités ludiques dans nombre de sociétés, le thème du Jeu est longtemps resté
relativement délaissé par les anthropologues. Aussi le panel souhaite-t-il explorer
plusieurs situations sociales de manière à envisager ce que l’étude de ces situations
sociales spécifiques peut apporter à la réflexion anthropologique.
De manière à ouvrir le panel à de multiples perspectives et objets, c’est une
définition large des jeux qui sera privilégiée, incluant des pratiques aussi diverses que les
jeux traditionnels, les sports modernes, les jeux de mots, les joutes oratoires ou les
spectacles agonistiques. Les communications retenues proposeront des analyses
concrètes de situations ludiques et il sera demandé aux participant-e-s de dépasser la
simple description d’un jeu pour considérer comment le phénomène ludique étudié
questionne un concept ou un pan théorique de l’anthropologie.
Afin d'illustrer comment des approches ethnologiques ou ethnographiques du jeu
peuvent enrichir la compréhension des sociétés humaines, quelques thématiques et
questions sont ci-dessous esquissées. Le panel ne se limitera pas à ces problématiques
qui sont seulement données ici à titre d’exemple pour rappeler la fécondité des pratiques
ludiques pour l’analyse théorique.
Comme tout jeu se définit tout d’abord par ses règles, les situations ludiques
donnent l'occasion d'observer la création ou la re-création de la règle par les joueurs.
L’ethnographie de la sociabilité ludique nourrit ainsi une réflexion sur l’accueil de la règle
(dont on sait depuis longtemps à quel point c’est un élément constitutif du social) mais
aussi et surtout sur l'usage critique que les acteurs font des règles qu'ils conçoivent pour
eux-mêmes. Peut-on considérer les jeux comme des mini-laboratoires pour tester
l’hypothèse très contemporaine de l’invention et de la négociation permanente des règles
sociales ? Selon les cas, les jeux ou sports (et donc en l’occurrence leurs règles) se
caractérisent par un enracinement régional, ou au contraire par une diffusion très large
(le cricket dans le Commonwealth), voire quasi universelle (le football au 20e siècle).
Cette problématique de la règle débouche ainsi sur la tension observable entre des
actions ludiques renforçant les expressions et ressources identitaires et s’inscrivant dans
le local (pensons au hornuss ou à la lutte suisse) et celles manifestant un cosmopolitisme
de pratique (notamment les sports olympiques). De quelle façon cette tension entre local
et global est-elle « ethnographiable » ? Le jeu présente par ailleurs beaucoup de
simularités formelles avec le rite (notamment de passage). Au-delà de l’opinion de
certains auteurs qui restent attachés à une stricte distinction entre rites et jeux, il est sans
aucun doute profitable de se demander ce que l’étude anthropologique des actions
ludiques peut nous apprendre sur le comportement rituel. Comment les jeux sont-ils
ritualisés (ou au contraire déritualisés) ? L’incertitude du résultat constitue un des
principaux ressorts de l’action ludique. Dans une situation incertaine, provoquée soit par
l’adversaire dans les jeux dits agonistiques, soit par le mécanisme du jeu (par exemple le
dé) dans les jeux dits de hasard, les joueurs mettent en œuvre et développent un
répertoire d’actions et de pensées pour appréhender, tant intellectuellement qu’en
pratique, l’aléatoire. Qu’est-ce que le jeu nous apprend du rapport des êtres humains à
l’aléatoire ? On joue aussi avec la parole et avec les mots. Des plaisanteries informelles
aux grandes joutes oratoires (institutionnalisées par exemple dans le rap) en passant par
les devinettes enfantines, l'usage ludique de la parole remet en question une conception
du langage qui voudrait que l’on parle uniquement pour communiquer des informations.
Les énoncés ludiques créent en effet des ruptures systématiques de l'univocité car ils
spéculent sur l’ambiguïté et sur la réflexivité du langage. Cependant l’analyse de ces
situations d’interaction réclame des descriptions extrêmement fines. Comment voit-on
dans l’étude des échanges ludiques que la construction de la réalité passe par un
marchandage de l'interprétation ?
Ces quelques idées ne délimitent pas les frontières des thématiques sur le jeu, il
serait aussi très pertinent que certaines interventions traitent des questions de genre
(notamment dans la construction des sports modernes, ou dans les différences de
pratique des jeux vidéo), d’anthropologie économique (entre les grands stades, les
casinos et les cartes à gratter, les choix de terrain sont larges), d’addiction (des casinos
aux jeux vidéo il est possible de développer une approche qui tienne compte non
seulement des comportements des joueurs mais aussi des discours des instances
médicales ou politiques qui définissent un comportement comme pathologique), etc.
Coordination:
Thierry Wendling (thierry.wendling@unine.ch), Université de Neuchâtel.
Session 1 (Fr 16:00–18:00, ES)
Keynote speaker
Roberte Hamayon, EPHE, Paris
« Pour une approche globale de la notion de jeu »
Patrick Plattet, Université d'Alaska, Fairbanks
« Jouer face à Dieu. Danses imitatives et jeux de tambour dans une communauté koriak
(Extrême-Orient russe) confrontée aux nouveaux évangéliques »
Thierry Wendling, Université de Neuchâtel
« La construction du hasard dans les matchs au loto en Suisse romande »
Session 2 (Sa 08:30–10:30, ES)
Alessandro Monsutti, IUED, Genève
« Combats de perdrix, vols de pigeons et autres jeux de plumes dans la société afghane »
Olivier Schinz, Musée d'ethnographie de Genève
« Plaisanteries et autres jeux de paroles maures (Mauritanie) »
Öffentliche Roundtable Diskussion:
Die Zukunft der Ethnologie und ihre Wahrnehmung
in der Öffentlichkeit
Seitdem es die Ethnologie gibt, ist ihr baldiger Untergang vorausgesagt worden. Schon
Georg Forster hat während seiner Reise mit James Cook geschrieben, dass die Völker,
denen sie Ende des 18. Jahrhunderts in Ozeanien begegneten, bald nicht mehr existieren
würden. Als Ursache ihres Untergangs wurde von ihm wie von Ethnologen nach ihm
die Begegnung mit der europäischen Moderne ausgemacht. Doch auch mehr als
zweihundert Jahre später gibt es das Fach noch, und es gibt immer mehr Stimmen in
und ausserhalb der Ethnologie, die sagen, dass mit der Globalisierung und den mit ihr
einhergehenden Migrationsströmen ethnologisches Wissen eine zunehmende Bedeutung
haben wird um das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher kultureller
Herkunft gestalten zu können. Dementsprechend hat sich die Ethnologie gewandelt.
Schon lange hat sie sich den heutigen Lebenszusammenhängen zugewendet und widmet
sich allen möglichen Formen des Zusammenlebens – nicht mehr nur den fernen
Völkern, sondern genauso unserer eigenen Gegenwart.
Gleichwohl ist das Bild der Ethnologie in der Öffentlichkeit oft immer noch das
eines konservativen Faches, welches andere Kulturen und Gesellschaften nur durch eine
exotistische Brille sieht. Das Wissen, das die Ethnologie erarbeitet, wird als
paternalistisch, einseitig oder sogar als irrelevant wahrgenommen. Diese Roundtable
Diskussion widmet sich daher der Frage, welche Rolle die Ethnologie in der Zukunft
spielen kann, welche gesellschaftlichen Aufgaben sie hat und wie sie ausserhalb der
Grenzen des eigenen Faches wahrgenommen wird.
Diskussionsleitung:
Prof. Heinzpeter Znoj, Ethnologe, Universität Bern
Als Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben zugesagt:
Prof. Karl-Heinz Kohl, Direktor des Frobenius-Instituts, Frankfurt a.M.
Prof. Yvan Csonka, Universität Nuuk, Grönland
Dr. Lilo Roost Vischer, Ethnologin, Universität Basel
Als Gastgeber:
Prof. Till Förster, Ethnologe, Universität Basel
Dr. Anna Schmid, Museum der Kulturen Basel
Tagungsgebühren / Frais de participation au colloque
SEG-Mitglieder / Membres SSE
Studierende / Etudiants
Nicht-Mitglieder / Non-membres
CHF 50.CHF 25.CHF 80.-
Während der Tagung steht Ihnen im Sekretariat des Ethnologischen Seminars ein Infodesk zur Verfügung. / Durant le colloque, un info-desk est à votre disposition dans le
secrétariat de l’Institut d’Anthropologie Sociale.
Ein Büchertisch für die Präsentation Ihrer aktuellen Publikationen steht im
Ethnologischen Seminar bereit. / Une table sera à votre disposition à l’Institut
d’Anthropologie Sociale pour présenter vos récentes publications.
Für Fragen im Zusammenhang mit der Tagung / Pour toute question concernant le
colloque / In case of questions: kerstin.bauer@unibas.ch & peter.vaneeuwijk@unibas.ch
Mit freundlicher Unterstützung
der Schweizerischen Akademie der Geistes- und
Sozialwissenschaften,
des Schweizerischen Nationalfonds,
der Universität Basel und des Museum der Kulturen Basel
Jahreskonferenz der Schweizerischen Ethnologischen Gesellschaft, Basel 30.11.-1.12.07
Anreise / Accès / How to get there
Mit der Bahn: Mit Tram Nr. 2 (ab Bahnhof SBB oder Badischem Bahnhof) bis zur Haltestelle
«Kunstmuseum», dann zu Fuss durch die Rittergasse und über den Münsterplatz bis zum Eingang des
Ethnologischen Seminars an der gegenüberliegenden Platzseite. Mit dem Auto: Autobahnausfahrt
«Basel City» bzw. «Basel Badischer Bahnhof». Bitte folgen Sie dem Parkleitsystem und benützen Sie die
Parkhäuser in der Innenstadt.
Avec les transports publics: Depuis «Basel SBB» ou «Badischer Bahnhof» par le tram n° 2 jusqu’à
l’arrêt «Kunstmuseum», puis à pied par la Rittergasse et la place de la cathédrale jusqu’à l’entrée située à
l'autre côté de la Münsterplatz. En voiture: Sortie de l'autoroute «Basel City» ou «Basel Badischer
Bahnhof». Suivre le système de guidage parking et utiliser les parkings du centre ville.
By train: Take tram No. 2 (from Bahnhof SBB or Badischer Bahnhof) to the «Kunstmuseum» stop,
then walk along Rittergasse and across Münsterplatz to the entrance at the other side of the square. By
car: Take the motorway exit for «Basel City» or «Basel Badischer Bahnhof». Then follow the signposted
parking route and use one of the many the multi-storey car parks in the town centre.
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