Deutscher Speedway-Meister plant "mehrgleisig"
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Deutscher Speedway-Meister plant "mehrgleisig"
Deutscher Speedway-Meister plant "mehrgleisig" Kai Huckenbeck: Speedway und Langbahn - ich bin offen für alles Werlte/Brokstedt. Hinter Kai Huckenbeck liegt die erfolgreichste Saison seiner bisherigen Speedway-Karriere. Nach der Titelverteidigung als Solist durfte sich das 21jährige Bahnsporttalent auch über den Gewinn der Deutschen Speedway-Mannschaftsmeisterschaft freuen. Beim Erfolg des MSC Brokstedt e.V. im ADAC spielte Huckenbeck neben Tobias Kroner eine entscheidende Rolle als Punktelieferant für das Team aus Schleswig-Holstein. Bei allen Erfolgen in diesem Jahr ist Huckenbeck allerdings eher bescheiden und ruhig geblieben, verzichtet auf markige Töne und stellt sich bei öffentlichen Auftritten eher in den Hintergrund. Es sei der Sport, der im Vordergrund stehen solle, so der Werlter, der oftmals den Eindruck macht, dass aufkommender "Rummel" um seine Person ihm eher unangenehm ist. Das große Parkett der Öffentlichkeit ist nicht seine Bühne - vielmehr geht es für ihn darum auf dem Motorrad "sein Ding" zu machen. Dabei gibt es für Huckenbeck keinerlei Grund seine eigenen Leistungen herunter zu spielen. Bereits als Nachwuchsfahrer glänzte er durch konstante Leistungen und unterstrich sein Talent mit seinen Auftritten in der Speedway-Bundesliga. Aber nicht nur im Speedway zählt der gelernte Zweiradmechaniker spätestens seit diesem Jahr zu den Top-Athleten der Republik. Mit seinem ersten Rennen auf der Langbahn beim Deutschen Meisterschaftsfinale in Werlte sorgte Huckenbeck für Furore. Praktisch ins kalte Wasser geworfen, zeigte er der renommierten Langbahn-Gemeinde die Zähne und belegte am Ende einen respektablen achten Rang, der nicht zuletzt den Weg für Zukunftsspekulationen ebnete zumal Huckenbeck mit seinem zweiten Platz beim internationalen Sandbahnrennen in Vechta weitere Mutmaßungen über seine sportliche Zukunft nährte, zumal dies erst sein zweites Rennen in dieser Disziplin war. "Ich bin für alles offen," so die Aussage des doppelten Deutschen Meisters, dessen sportliche Pläne damit alles andere als konkretisiert scheinen. Doch fest zu stehen scheint, dass Huckenbeck hofft, neben seinem festen Platz im deutschen Speedway-Zirkus auch auf der Langbahn kurzfristig Fuß fassen möchte. Dabei bieten ein eventueller Start beim Langbahn- WM-Challenge auf seiner Heimbahn in Werlte (25.Juli) sowie die Aussicht auf eine "Wildcard" für den Langbahn-Grand-Prix in Vechta durchaus Perspektiven, die mehr als lukrativ in vielerlei Hinsicht erscheinen. Das der Schwerpunkt jedoch nach wie vor im Speedway liegt steht für den bescheidenen Niedersachsen außer Frage. Letztendlich darf die Bahnsportgemeinde in Deutschland gespannt sein auf die nächste Saison in der Kai Huckenbeck mit Sicherheit weiter seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen wird.