Arizona Western Tour 2013
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Arizona Western Tour 2013
PeeWee‘s Reisenotizen zur ARIZONA WESTERN TOUR By the time I get to Phoenix … Mit diesem Klassiker von Glen Campbell beginnt auch eine meiner CD’s, welche ich diesmal für die Reisestrecke unserer 5. USA-Reise zusammengestellt hatte und einge der Songtitel begleiten uns auch im kleinen Rückblick dieser wunderbaren Tour. Am Mittwoch, den 8. Mai 2013 starteten wir um 10.40 Uhr von Stuttgart aus mit insgesamt 38 Reiseteilnehmern. Nach zwei ruhigen, aber langen Flügen, unterbrochen von einer Zwischenlandung in Atlanta sind wir nach etwas mehr als 12 Stunden Flugzeit und mehr als 10.000 km wohlbehalten in Phoenix gelandet. Hier wurden wir von unserem Reiseleiter Werner Michels und Busfahrer Marvin mit einem nagelneuen Volvo-Bus erwartet. Das sehr schöne und feine Hotel Hyatt Place im Stadtteil Mesa war unsere erste Station wo wir uns mit drei Übernachtungen an die neue Umgebung und die Temperaturen gewöhnen konnten. Way out West / One Fell Swoop Nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet waren alle pünktlich um 9.00 Uhr im Bus versammelt und bei herrlichem Sonnenschein führte unser erster Ausflug durch eine wunderbare Wüstenlandschaft mit Kakteen und Felsformationen in Richtung Superstition Mountains, welche unzertrennlich mit dem Schicksal des deutschstämmigen Jakob Waltz verbunden sind. Hierzu passt auch der Song von Bobby Barnett: The Lost Dutchman’s Mine by Bobby Barnett Wenige Geschichten des alten Westens sind so bekannt und so dauerhaft wie die Legende der Lost Dutchman's Mine (verlorene Mine des Deutschen). Wie viele Legenden, basiert ist diese auf einige nachgewiesene Tatsachen, erweitert durch viel Übertreibung und ein bisschen offener Fiktion. Nach 100 Jahren wird die Geschichte noch immer von vielen geglaubt und zieht so einige Abenteurer in die Superstition Mountains auf der Suche nach dem Gold des Dutchman. Mehr über diese Geschickte findet man u.a. im Band 42 von Country Ideals oder im Internet unter (http://www.usatourist.com/deutsch/de stinations/arizona/lostdutchmanmine/lo st-dutchman-mine-main.html). Wir fanden in Apache Junction auch kein Gold aber dafür stand im kleinen Örtchen Totilla Flats plötzlich mein Freund Jochen Pfeiffer hinter mir! Zusammen mit Inge und Tochter Birgit war er von Tucson heraufgefahren und am Canyon Lake hat uns Birgit mit einem speziellen Willkommensposter einen herzlichen Empfang bereitet. Gemeinsam mit unseren Freunden fuhren wir dann in die „Ghost-Town“ Goldfield zum Lunch im „MamoothSaloon“. Goldfield ist eine urige „Geisterstadt“ die viele schöne Fotomotive für uns parat hatte. Am Freitag, den 10. Mai fuhren wir durch den mondänen Stadtteil Scottsdale, der mich mit seiner abwechslungsreichen Architektur und Pflanzen beeindruckte. Nicht weniger beeindruckend für uns alle war der Besuch des MIM (Musikinstrumenten Museum). Bigit‘s Welcome Beim Abschied wurde gleich ein Besuch bei Birgit am 16. Mai in Tucson verabredet. Zum Abschluss des ersten Tages besuchten wir auf dem Friedhof „Mesa Cemetery“ das Grab von Waylon Jennings, der dort nach seinem plötzlichen Tod am 13. Febraur 2002 seine letzte Ruhestätte fand. Der Rest des Nachmittag war für die meisten noch mit einem Besuch von „Sheplers Western Store“ verbunden und abends nach dem Dinner besuchten wir noch den ganz in hotelnähe liegenden Saloon „Toby Keith Bar & Grill“ bei dem eine ordentliche Band für den musikalischen Ausklang sorgte. War es drinnen durch die Klimaanlage schon recht frisch, freuten wir uns draussen umso mehr über die wunderbaren Temperaturen (Tag & Nacht) in Arizona, die uns während der nächsten zwei Wochen begleiteten. Gitarre von Les Paul Eröffnet im April 2010 ist es das größte Museum seiner Art in der Welt. Die Sammlung von über 15.000 Musikinstrumenten und zugehörige Objekte enthält Beispiele aus fast 200 Ländern und Gebieten aller bewohnten Kontinente . Einige größere Länder wie Indien, China, Russland, Kongo und, die Vereinigten Staaten haben mehrere Displays mit Teilabschnitten für verschiedene Arten von ethnischen, Folk und Tribal Musik. Das moderne Gebäude umfasst rund 60.000 Quadratmeter, mit zwei Etagen der lichtdurchfluteten Galerien. Mit einem Investitionsaufwand von 250 Mio. $ schafft es ein spannendes musikalischen Erlebnis für die Besucher. Die Ausstellung eines jeden Landes verfügt über ein hochauflösendes Video und zeigt lokale Musiker mit ihren Intrumenten. Die Besucher können die im Film dargebotene Musik über kabellose Kopfhörer, die automatisch aktiviert werden, wenn man vor den Bildschirm tritt, sehen und hören. Wir hatten zwar gut Zeit für das Museum eingeplant, aber manche/r einer hätte sich noch gerne länger an diesem wunderbaren Ort aufgehalten. Der nächste Programmpunkt war dann wieder „open air“ mit dem Besuch des „Arizona Pioneer Living Village“ im Norden von Phoenix. Auf dieser auf 90 Hektar erbauten authentischen OldWest Stadt aus der Zeit um 1800 stehen z.T. Originalgebäude und historisch genaue Reproduktionen. So wie z.B. das Opernhaus, wo Lilly Langtry sang; ebenso wie eine Schmiede, Sheriff-Büro und Gefängnis, Schulhaus und Kirche sowie eine komplette Ranch. Authentisch auch die Cowboys, Gesetzeshüter und schönen viktorianischen Damen – die gerne Auskunft über das Leben in der Zeit des Wilden Westen erteilen. Verde Valley Line (Mike Masters) Am Samstag, den 11. Mai feierte man in den USA den „National Day of the Train“ und für uns war zur Mittagszeit in Cottonwood bei Flagstaff der „Cottonwood-Wagon“ der Verde Canyon Railroad für eine 4stündige Fahrt durch den Verde Canyon reserviert. Zuvor gab es noch Gelegenheit bei einer kleinen Ausstellung am Bahnhof Souvenirs zu erwerben oder einigen Songs der Band „The Senators“ zu lauschen. Pünktlich „High Noon“ Ortstzeit, gab der Conducteur das Startzeichen für unseren „ride on the Verde Canyon Railroad“ Lokomotive der Verde Canyon Line Seit 1990 wird neben dem Güterverkehr unter der Bezeichnung Verde Canyon Railroad ein touristischer Ausflugsverkehr durchgeführt. Die Attraktion ist der eindrucksvolle Verde Canyon, durch dessen Tal die Bahnstrecke führt. Jährlich werden rund 95.000 Personen befördert. Dafür nutzt die Gesellschaft zwei EMD FP7, mehrere luxuriöse Personenwagen sowie spezielle offene Aussichtswagen. Weiter führte unsere Tour durch den Oak Creek Canyon und Red Rock State Park nach Sedona und weiter an das Ziel dieser Etappe: Flagstaff. Take it easy (The Eagles) Passend zum Klassiker der Eagles unser nächtlicher Ausflug in den Museums-Club in Flagstaff. Mit zwei Taxis machten sich neun unentwegte Countries auf den Weg zu diesem „must in Flagstaff“, aber der Weg war wirklich umsonst und die Enttäuschung groß. Der Museums-Club ist zwar sehr schön ausgestattet, aber musikalisch war an diesem Samstag!abend wirklich nichts los. Die Livemusik, ein Solist, war um 21.00 Uhr bereits fertig und gegangen und ansonsten lief nur unsäglich laute und schreckliche Musik. Die geplante Zeit bis Mitternacht haben wir nicht ausgelebt und sind vorzeitig ins Hotel zurückgefahren. Take it easy! vorbeifahrende Touristen nach alter handwerklicher Manier. "Die Touristen, die die Route 66 befahren, wollen die Menschen an der Strecke erleben, so wie sie sind, das alte Amerika suchen und entdecken, und in den Orten auf den 2300 Meilen finden sie es auch." (Angel Delgadillo) Mother’s Day: May 12, 2013 Get your kicks on Route 66 Die Originalversion dieses Songs von Nat King Cole aus dem Jahr 1946 begleitete uns an diesem sonnigen Muttertag auf ein Original Teilstück der legendären Route 66 die uns von Kingman über Seligman, Hackberry, nach Oatman führte und da kamen wir dem Nachbarstaat Kalifornien bis auf wenige Meter nahe. Erster Stopp war natürlich Seligman (gesprochen: Sligman) und hier war natürlich Angel Degadillos Barbershop und Sovenierladen unsere erste Adresse. Zunächst hieß es, Angel sei nicht da, denn er spielt mit seinen inzwischen 87 Jahren noch Saxophon in einer Band. Aber dann war er doch plötzlich im Laden und ich hatte die Freude und Ehre ihm einen unserer Hat-Pins zu schenken, den er auch sogleich voller sichtlicher Freude an sein Cap heftete. "The Guardian" Angel Delgadillo (*19.04.1927) ist ohne Zweifel das berühmteste lebende Aushängeschild für die Promotion der Route 66. Seinen Beruf übt er bis heute noch aus und rasiert in seiner einzigartigen zuvorkommenden Art gelegentlich Angel Delgadillo mit unserem Pin. Er ist der Gründer der "Arizona Route 66 Association" - Vorreiter für alle Route 66-Vereinigungen in den anderen Bundesstaaten entlang der "Mother Road". Dieser Mann brachte die Route 66 zurück ins Leben. Angel lebt seit seiner Geburt hier in Seligman an der Route 66. Er konnte ihr Aufblühen und ihren Untergang miterleben. Durch sein persönliches Engagement, das seiner Familie, und das von vielen seiner Freunde, ist hier in Seligman die Route 66 lebendiger denn je. Heute noch setzt er sich mit seiner ganzen Kraft für die Wiederbelebung der Route 66 ein. Arizona stellt zweifellos den schönsten Teil der Route 66. Nicht nur weil die historische Strecke hier oft eigene Wege geht und nicht dauernd neben der Interstate herläuft, sondern weil sich die Orte entlang der Strecke ganz und gar der Route 66 verschrieben haben. Überall am Straßenrand Tafeln und Schilder und schön restaurierte und herausgeputzte Gebäude. Es ist deutlich merkbar, dass die Initiative, die Route 66 als historisch „wiederzubeleben“, von den Brüdern Degadillo und den Bewohnern in diesem Bundesstaat ausging. Der nächste urige Ort an der „66“ war Hackberry mit vielen tollen Fotomotiven, wie überall auf diesem Teilstück der Route, die sich insgesamt über 388 Meilen/624 Km durch den Grand Canyon State zieht. Ein wahrer Geheimtipp ist der "Hackberry General Store". Entgegen der Namensgebung ist dieser General Store zwar auch ein Ladengeschäft, aber in erster Linie eines der schönsten - wenn nicht das schönste Museum an der historischen Route 66. Was auf den ersten Blick wie eine alte Tankstelle aussieht und daher leicht übersehen werden kann, verwandelt sich, je näher man kommt zu einem wahren Juwel, einem Sammelsurium aller nur erdenklicher Erinnerungen an die gute alte Zeit. Schon wenn man auf die große Parkfläche vor dem Store auffährt fallen einem unzählige Antiquitäten, Sammelstücke und Raritäten aus den 1950er und 1960er Jahren ins Auge. Um nach Oatman zu gelangen fuhren wir weit nach Westen und landeten dabei fast in Manche bezeichnen das kleine Wildwest-Örtchen als Ghost Town, der Ort ist jedoch bewohnt und man findet hier etliche Shops, Gallerien, Restaurants und sonstige Aktivitäten. Es lohnt sich, hier ein bißchen "herumzuhängen". Die Hauptattraktion sind jedoch die wilden Esel ("burros"), die hier frech und frei auf der Straße herumlaufen. Im "Oatman Hotel" verbrachten Clark Gable und Carol Lombard 1939 ihre Flitterwochen, nachdem sie zuvor in Kingman getraut wurden. Group picture by „Shotgun“ Nach unserer Rückkehr ins Hotel „Travellodge“ gab es abends noch ein gemütliches „sit in“ bei Bier, Rotwein & Chips in Erwartung des nächsten Highlights der Tour: dem Grand Canyon National Park. Durch einen gewaltigen Erdrutsch verursacht, war die übliche Zufahrt über den Highway 29 zum Grand Canyon leider nicht passierbar. So war es bedingt durch eine Umleitung bereits 12 Uhr mittags, als wir an der „Großen Schlucht“ des Colorado River ankamen. Bei den drei, leider viel zu kurz bemessenen Fotostopps konnte man sich gar nicht sattsehen. Dagegen war der 45minütige Aufenthalt in der nachfolgenden Cameron Trading Post verhältnismäßig lang. Hier noch einige Fakten zum Naturweltwunder Grand Canyon: Der Grand Canyon erstreckt sich von Nordosten nach Westen im Norden Arizonas. Er trennt den Nordwesten des Bundesstaates, den so genannten Arizona Strip, vom Rest Arizonas. Über den eigentlichen Grand Canyon gibt es keine Brücken, Süd- und Nordufer des Colorados sind auf Straßen nur östlich des Nationalparks bei Lees Ferry und Page oder rund 400 km weiter im Westen über Nevada am Hoover Dam verbunden. Der Südrand ist von Flagstaff zugänglich, der Nordrand und der Arizona Strip sind kaum besiedelt, die nächstgelegene Stadt ist St. George, im benachbarten Utah. Der Grand Canyon ist etwa 450 km lang (davon liegen 350 km innerhalb des Nationalparks), zwischen 6 und 30 km breit und bis zu 1800 m tief. Der Name des Canyons stammt vom Colorado River, der früher in Teilen Grand River genannt wurde (deutsch: Gewaltiger/Großartiger Fluss). Das Gebiet um das Tal wird in drei Regionen aufgeteilt: Den Südrand (South Rim), der die meisten Besucher anzieht, den im Durchschnitt ca. 300 m höher gelegenen und kühleren Nordrand (North Rim) und die Innere Schlucht (Inner Canyon). Der Südrand des Grand Canyons liegt im Durchschnitt auf 2100 m ü. M., während der Colorado im Durchschnitt auf 750 m ü. M. fließt. Flussaufwärts, im südlichen Utah liegen andere große Schluchten des Colorado. Der Glen Canyon, der seit 1964 im Stausee des Lake Powell versunken ist, galt landschaftlich als besonders schön. (Quelle: wikipedia) Arizona Moon (Flying Burrito Bros.) Ocean Front Property (G. Strait) Der Arizona Moon war ebenfalls ein stiller, aber treuer Begleiter unserer Tour und „Ocean Front Property“ gab es zumindest am Lake Powell zu erahnen. Das Hotel „Motel 8“ in Page war für die nächsten zwei Tage unser Domizil und wir durften uns über schöne und sehr geräumigen Zimmer freuen. Am Dienstag, 14. Mai stand ein kleiner, aber sagenhafter Canyon auf dem Programm: der Lower Antelope Canyon. Die Antelope Canyons liegen in der Nähe des Lake Powell in der Navajo-Nation-Reservation. Die meiste Zeit über sind beide Canyonteile trocken und zugänglich. Wenn Regenfälle angekündigt sind, besteht für die Canyons auf Grund der Gefahr von Sturzfluten (Engl.: flash floods) ein Betretungsverbot. Beide Canyons sind nur mit geführten kostenpflichtigen Touren begehbar. Wir haben uns für den Lower Antelope Canyon entschieden, der über einen kurzen Fußweg erreicht wird. Der Einstieg erfolgt durch eine enge Felsspalte. Über Stahlleitern geht es hinab in die beeindruckende Tiefe des Lower Antelopes. Hier unten befindet man sich in einer komplett anderen Welt. Das Klima ist angenehm kühl und die Wände strahlen in Gelb-, Rot- und Violett-Tönen. Dies mit Worten zu beschrieben ist schwer, man muss es erlebt haben. Nach dem Besuch des gewaltigen Glen Canyon Dam ging es noch beindruckender und in sengender Hitze weiter zum fantastischen Panorama am „Horseshoe-Bend“. erreichbar. Jedoch ist Vorsicht geboten da der Zugang zum Aussichtspunkt über keine Absperrung verfügt und die Felswände steil abfallend sind. Die Höhe des Aussichtsplateau beträgt rund 1300 Meter über dem Meeresspiegel und der Colorado River fließt ca. 300 Meter tiefer. Für uns alle ein sehr beeindruckendes Erlebnis. Nach einem kurzen Hotelaufenthalt fuhren wir noch zu einem Aussichtspunkt am Lake Powell mit einem schönen Panorama für ein weiteres Gruppenbild und dann zum Dinner in Ken’s urigen „Old West Saloon“ wo wir zum Ausklang des Tages beim Dinner noch mit etwas Livemusik unterhalten wurden. Mittwoch, 15. Mai Land of the Navajo ( Peter Rowan) 7.30 Uhr Abfahrt zum nächsten Reiseziel, dem Monument Valley. Das Monument Valley ist eine Ebene auf dem Colorado Plateau an der südlichen Grenze des USBundesstaates Utah zu Arizona. Es liegt innerhalb der Navajo-NationReservation. Es ist bekannt für seine Tafelberge und diente bereits vielfach als Kulisse für Dreharbeiten bekannter Westernklassiker. So wird das Tal auch als John-Ford-Country bezeichnet, da dieser Regisseur bereits vor dem Zweiten Weltkrieg seine Western (unter anderem Stage Coach mit John Wayne) bevorzugt dort drehte. Der Horseshoe Bend ist ein hufeisenförmiger Mäander des Colorado River und das Aussichtsplateau ist über einen Fußweg von ca. 1200 Metern Soweit man heute weiß, waren die Anasazi-Indianer, auch „die Uralten“ genannt, die ersten Einwohner des Monument Valleys. Sie bauten die ersten Felshöhlenbehausungen vor mehr als 1500 Jahren, verschwanden allerdings noch vor dem Eintreffen der ersten Weißen bereits im 13. Jahrhundert aus der gesamten Region. Nach ungesicherten Angaben verschiedener Navajo soll es im Monument Valley Anasazi-Ruinen, antike Pueblowohnungen geben, die bislang nicht dokumentiert sind. Heute leben etwa 300 Navajo im Monument Valley und pflegen dort ihre Traditionen. aus Holz und Steinen, die teilweise in die Erde gebaut werden und weit über das Land verstreut sind. Die Armut im Reservat gleicht derjenigen in einem Land der Dritten Welt. Über die Hälfte der 270.000 Einwohner lebt unterhalb der Armutsgrenze. Das durchschnittliche Jahreseinkommen liegt bei knapp 12.000 US-Dollar pro Kopf, rund ein Drittel von dem der übrigen USA. Die Arbeitslosenrate beträgt rund 40 Prozent. Indian Reservation / Don Fardon Die Navajo Nation Reservation ist mit 67 339 km² das größte Indianerreservat in den Vereinigten Staaten und erreicht die Größenordnung des Bundeslandes Bayern. Sie wurde den Diné-Indianern im Jahr 1868 durch General William T. Sherman vertraglich zugesichert. Die Hauptstadt ist Window Rock, Arizona. Die Navajo haben eine eigene Regierung, die frei gewählt wird, sowie eine eigene Polizei. Die traditionelle Wohnform sind Hogans, ein Rundbau Nicht weniger imposant, aber weit weniger bekannt der nächste landschaftliche Höhepunkt der Canyon de Chelly, der im Nordosten Arizonas liegt. Das Canyon de Chelly National Monument umfasst eine Gesamtfläche von rund 340 km. In den Canyons befinden sich zahlreiche Zeugnisse menschlicher Siedlungen, die auf eine erste Besiedlung bereits vor etwa 4500 Jahren hinweisen. Zwei Straßen führen entlang der Ränder der Canyons, der North Rim Drive am Canyon del Muerto und der South Rim Drive am Canyon de Chelly. Die Aussichtspunkte entlang der Straße bieten Ausblicke in den Canyon und auf einige der Pueblo-Ruinen. Das Wahrzeichen des Canyons sind die 244 Meter hohen Felsnadeln des Spider Rock. In der Mythologie der Navajo sind die Kuppen der Wohnort der Spinnenfrau (Spider Woman). Nach den Stammesmythen brachte sie den Menschen die Kunst des Webens bei und wird dafür noch heute verehrt, sie soll aber auch kleine ungehorsame Kinder verschlingen. (Die weißen Gipfel sind der Überlieferung nach die Gebeine der Kinder). Spider Rock im Canyon de Chelly Unsere Hotel „Travelodge“ im keinen Eisenbahnort Holbrook erreichte unser Fahrer Marvin nach fast 500 Meilen/800km Fahrt, der längsten Etappe der gesamten Reise. In Holbrook waren wir dann wieder an der Route 66. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Ortes ist das Wigwam Motel. Die freistehenden Bungalows sind Indianer - Tipis nachempfunden. Allerdings sind die Bauten aus Beton gefertigt. WigWam Motel in Holbroke Nur etwa 30 Meilen von Holbrook entfernt beginnt das Gebiet des „Petrified Forest National Park, der auf der großen Painted Desert Wüstenfläche in 1800 m Höhe liegt. Der Park mit seinen versteinerten Bäumen und die durch Erosion farbenprächtige Landschaft sind ein einmaliger Anblick. Von Norden geht nun die Tour wieder strikt nach Süden und der stetige Wechsel der vorbeiziehenden Landschaften ist einfach atemberaubend. Durch den Tonto National Forest und der Fort Apache Indian Reservation erreichen wir zur Lunchtime den Kupferbergbauort Globe. Hier treffen wir auch wieder unsere Feunde Inge und Jochen Pfeiffer, die unseren Bus am Nachmittag nach Tucson begleiten. Get Back / The Beatles Nach dem check in im Comfort Suites Tucson Mall steht der restliche Nachmittag und Abend zur freien Verfügung. Die meisten erkunden die Umgebung des Hotels und zusammen mit 12 weiteren Teilnehmern habe ich die Einladung von Birigit Daniels zum Hausbesuch in der North San Joaquin Avenue angenommen. Jochen fährt uns mit dem „small car“ je viermal vom Hotel ins gemütliche Heim von Birgit und zurück. Es wird ein netter und geselliger Abend und am Ende freuen wir uns schon auf den kommenden Tag der uns noch mit einem sehr speziellen Clubabend große Freude bereiten wird. Am Freitag, 17. Mai steht nach dem Frühstück der Besuch des ArizonaSonora-Desert Museum auf dem Programm. Das Museum ist eine großartige Kombination von botanischem Garen und Zoo und auf der Fahrt dorthin erwarten uns herrliche Ausblicke auf den Saguaro National Park. Das 1952 gegründet Museum hat mehr als eine halbe Million Besucher pro Jahr. Der Schwerpunkt des Arizona-Sonora Desert Museums liegt in der Tier- und Pflanzenwelt der Sonora-Wüste. Es beherbergt etwa 1300 Pflanzenarten und mehr als 300 verschiedene Wüstentiere, die man in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten kann. Das Museum leistete Pionierarbeit bei der artgerechten Unterbringung der Tiere. 1959 entstand beispielsweise Rio Bravo mit John Wayne in den Old Tucson Studios. Fernsehproduktionen wurden zu einem weiteren Standbein der Old Tucson Studios. Um 1970 wurden hier auch einige Folgen von „High Chaparral“ und auch Teile von „Bonanza“ gefilmt. Auch der Film Tombstone mit Kurt Russell als Wyatt Earp und Val Kilmer als Doc Holliday wurde unter anderem hier gedreht. Zum Inventar gehört auch die Dampflokomotive „The Reno“ aus dem Jahr 1872, die seitdem in Hunderten von Filmen und Fernsehproduktionen zu sehen war. Miep … miep … I’m a Road Runner Ein weiteren interessanten und informativen Besuch erlebten wir in den Old Tucson Studios, welches ebenfalls in diesem Gebiet liegen. Das Studio hat seinen Ursprung im Jahr 1939. Für den Film Arizona wurde der Ort Tucson aus den 1860er-Jahren nachgebaut. Etwa 50 Gebäude wurden errichtet, darunter auch Gebäude aus Lehmziegeln, die teilweise bis heute erhalten sind. In den 1950er-Jahren etablierte sich das Filmstudio und wurde regelmäßig als Schauplatz für Filmaufnahmen verwendet. Immer weitere Gebäude wurden errichtet. Viva Chihuahua / Way out West Vor ein paar Jahren hatten wir im Rahmen eines Sommerclubabend das Trio “Way out West” aus Tucson in Großkötz am Sportplatz zu Gast. Schon im Vorfeld der Reise hatte ich Kontakt mit Tom Poley aufgenommen und für diesen Abend hatte er angesagt, zu unserem Treffen nach Marana zu kommen. Ich war sehr gespannt auf das Wiedersehen. Nach kurzer Erfrischung im Hotel starteten wir dann um 4.30 p.m. (16.30 Uhr) in Richtung Marana, wo wir unsere langjährigen Clubmitglieder Lisa und Richard Schad und einige ihrer Freunde treffen sollten. Es wurde ein sehr toller und denkwürdiger „Clubabend“ in Marana, der allen in guter Erinnerung bleiben wird. Nach dem Essen taute die ganze Gesellschaft zunehmend auf und das Bier, Tequila, Whiskey und sonstige Getränke flossen reichlich durch die durstigen Kehlen. Musikalisch sorgten zunächst Gary und Ron für stimmiges Countryfeeling auf der kleinen Bühne, welche Dick gebaut und dekoriert hat. Hausherr Matt war begeistert von unserer Truppe und ein vorzüglicher Gastgeber und Barkeeper. Unser Sticker hat dort einen Ehrenplatz erhalten! Arizona – Love it or leave it! Neugierig gespannt waren wir alle, was uns denn auf der kleinen Ranch von Matt „Gator“ Griffis wohl erwartete. Die Zufahrt zur Ranch zeigte einen toll bemalten Wassertank (and we love it!) und für uns war ein BBQ und etwas Livemusik geplant. Erst gab es mal ein großes Hallo mit Lissa und Dick, die sich sehr über unseren Besuch freuten. Lissa konnte leider nur sehr kurz bei uns sein, da ihre Mutter schwerkrank im Hospital lag und sie dorthin zurück musste. Dick, John und Matt hatten bereits alle Vorbereitungen für das Barbecue für die nun über 50 Gäste getroffen und sie hatten ihre Sache sehr gut gemacht. Our friend Dick „The King of BBQ” Our great host Matt „Gator” Griffis Inzwischen waren auch Tom Poley und seine charmante Partnerin Emmy Craig eingetroffen. Sie freuten sich ebenfalls riesig über das Wiedersehen in ihrer Heimat. Im Verlauf des Abends sollten wir sie auch noch zusammen mit Mandy, Frankie und Horst sowie Ron und Gary auf der Bühne erleben. Ron, Mandy, Tom & Emmy Es war ein wirklich spezieller Clubabend und eine richtig schöne Party mit toller Musik, Tänzern und einem total relaxten Reiseleiter Werner Michels, der diesen Abend sicher ebenfalls sehr genossen hat. Leider war es Lissa zeitlich nicht gelungen, nochmals zur Party zu kommen und so haben wir die Ehrung für 20jährige Mitgliedschaft zusammen mit Dick und Sohn Gary vorgenommen und damit eine große Freude bereitet. Umweg zur Mission San Xavier del Bac, einer alten spanischen Missionskirche die 16 Kilometer südlich von Tucson liegt. Sie wird auch als Weiße Taube der Wüste bezeichnet. Um 1700 wurde im Land der Tohono O’Odham-Indianer vom Missionar Eusebio Francisco Kino, einem Pater der Jesuiten, eine Missionsstation errichtet. Auf diesem Gelände wurde dann von den Indianern im Jahr 1797 die heutige Kirche erbaut, deren einzigartiger Altaraufsatz und eindrucksvollen Wandmalereien sie heute zu einem beliebten Ziel für Touristen aber auch für lokale Gläubige machen. Sie gilt als älteste katholische Kirche auf nordamerikanischem Boden. 3 Generations: Austin, Gary und Dick Schneller als im Flug sind die vier Stunden in Marana vergangen und der Abschied fiel uns allen schwer, denn wir hatten eine wunderbare Gastfreundschaft erlebt und hoffen nun, dass wir Lissa und Dick, aber vielleicht auch einige ihrer Freunde mal wieder in good ole Germany begrüßen dürfen. Zumindest Birgit Daniels wird bei unserem Arizona-Meeting am 9. und 10. November dabei sein und freut sich schon sehr auf das Wiedersehen. Mission Xavier del Bac Am nächsten Tag stand unsere letzte Fahrt mit unserem Busfahrer Marvin nach Tombstone und zur Apache Spirit Ranch an. Allerdings fuhren wir nicht gleich direkt in Richtung Tombstone, sondern meinem Wunsch entsprechend, über einen kleinen Der kurze Abstecher zu diesem „Ort der Stille“, war ein schöner Abschluß unserer bis dahin ca. 1500 Meilen langen Rundreise durch Arizona, der noch drei tolle Tage auf der Apache Spirit Ranch folgen sollten. Tombstone, Arizona(Bobby Barnett) Gunfight at O.K. Corral (B.Barnett) “Tombstone is the town too tough to die”, heißt es im Song von Bobby Barnett und die ehemalige „Boomtown“ im Süden Arizonas in der mexikanischen Grenze im Cochise County ist heute eine gut gehende Touristenattraktion. Gegründet wurde die Stadt am 5. März 1879 von dem Geologen Edward Lawrence Schieffelin, der hier im Februar 1878 eine reichhaltige Silberader entdeckte. Auch den Namen hat die Stadt von ihm erhalten, denn sein Freund und Scout Al Sieber sagte zu ihm, er würde dort nichts außer seinem eigenen Grabstein (engl. tombstone) finden. Die Stadt zählte in ihren Glanzzeiten 15.000 Einwohner. Heute sind es nur noch 1600 Menschen, die hauptsächlich vom Tourismus leben. und unbekannterer Opfer jener Zeiten. Wir haben Tombstone, welches nur etwa 2 Meilen von der Apache Spirit Ranch liegt natürlich auch für einen halben Tag mit all den geschichtsträchtigen Stätten besucht. Die Apache Spirit Ranch im Cochise County war unsere letzte Station dieser wunderbaren Reise. Für drei Tage hatten wir das kleine Westernstädtchen, welches vom deutschen Kaufmann und Western-und Indianerfan Peter Stenger erbaut wurde für uns ganz allein. Auf der Ranch sind derzeit ca. 40 Pferde und von den angebotenen Ausritten wurde ausgiebig Gebrauch gemacht. Gleich am ersten Morgen wurden wir mit einem starken Cowboy-Coffee für den ersten Ausritt fit gemacht und danach “sattelfest“ gemacht. Tombstone, Arizona Im April wird jährlich mit einer Feier des Gründungstages gedacht. Tombstone war um 1880 Schauplatz verschiedener berühmter Schießereien, unter anderem der Schießerei am O. K. Corral mit den Earp-Brüdern und Doc Holliday am 26. Oktober 1881. Auf dem Friedhof Boot Hill finden sich die Gräber bekannter Cowboy coffee … wake me up Manch einer konnte nach den drei Tagen den „Saddle Sore Blues“, den Titelsong der neuen wunderschönen CD des Trios von „Way out West“ nachfühlen Die Unterbringung erfolgte in wunderschönen Themenzimmer im Westernstil und in der Bar und im Speisesaal wurden wir (bis auf Bier und andere alkoholische Getränke) all inclusive mit Speisen und Getränken versorgt. Hier wurde auch an den Abenden Unterhaltung mit Country Music oder Trick Roping geboten. Ein abschließender Höhepunkt der gesamten Reise war am letzten Tag ein Ausflug in die Dragoon Mountains, der in der Beschreibung als beschwerlich ausgeschrieben war, aber dann doch keine allzu anstrengenden Anforderungen an die Teilnehmer stellte. So waren es nur 15 Teilnehmer, die sich unter Führung von unseren indianischen Führern Charlie (Yaqui) und Jesus (Apache) auf einen halbtägigen Trip ins Schutzgebiet Cochise Stronghold im Corona National Forest begaben. Etwa 16 Kilometer westlich von Tombstone liegen die Dragoon Mountains, dieser Schutzwall aus Granit Kuppeln und steilen Klippen, der einst die Zuflucht des Apachenhäuptling Cochise und seinen Stamm war. Eine extrem schöne und wilde Landschaft mit tollen Felsformationen. Viele kleine interessanten Geschichten von Charlie und Jesus zu den vielen atemberaubenden Aussichten, über Cochise, zu den Indianerkriegen und dem Überleben in dieser unwirtlichen Gegend rundeten diesen unvergesslichen Ausflug ab.Am Abend war Kofferpacken angesagt und so manches paar Schuhe, Stiefel oder andere Habseligkeit verblieb zugunsten der neuen Souvenirs in Arizona zurück. Mein Fazit: Unsere 5. Reise mit Werner Michels war einmal mehr eine runde Sache und gemeinsam sind wir mit „American Music Tours“ bereits an der Planung einer weiteren Musik- und Kulturreise im Herbst 2015. Es wäre toll, wenn wieder so viele Teilnehmer dabei wären. (Text und Bilder Peter Wroblewski)