- KPH Wien/Krems

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- KPH Wien/Krems
Das Wirtschaftssystem, das unser Leben prägt, ist ins Wanken geraten. Stehen wir vor einem Systemabsturz? Wenn ja, wie sollte der Neustart
aussehen? Oder ist es lediglich eine etwas stärkere Schwankung des „Auf und Ab“ der Märkte? In den letzten zwei Jahren ging es bei vielen
Wirtschaftsmeldungen um Verluste in Mrd.-Höhe – es besteht ein enormer Bedarf an Sanierung durch Steuergelder. Die Verantwortung der
Verursachenden scheint sich verflüchtigt zu haben, die Verluste werden sozialisiert. Zurück bleiben die Steuerzahler, die die eingebrockte
Suppe auszulöffeln haben. Wie sollen Demokratien auf den sozialen Sprengstoff der Finanz- & Wirtschaftskrise reagieren?
---------------------------------------"Die Wahl, die wir haben, ist nicht die zwischen einer unterdrückenden, regierungsbestimmten Wirtschaft und eines chaotischen und gnadenlosen
Kapitalismus. Starke Finanzmärkte brauchen klare Regeln, nicht um sie zu ersticken, sondern um Konkurrenz, Wachstum und Gedeihen zu fördern".
Barack Obama, US-Präsident
„Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat gezeigt, wo die Risiken der Globalisierung liegen. Die Welt ist institutionell und regulatorisch nicht ausreichend
vorbereitet gewesen. Jetzt müssen die Staaten Berge von Schulden anhäufen, um aus der Finanzkrise herauszukommen.“
Angela Merkel, Deutsche Bundeskanzlerin
„Es geht jetzt nicht nur um eine stärkere Regulierung der Finanzmärkte, wie sie alle fordern. Die Diskussion für jetzt heißt: Kann man ohne große soziale
Unruhen zu einer nachhaltigeren Form des Wirtschaftens kommen? Im Wesentlichen gibt es dafür drei Möglichkeiten. Erstens: Es gibt eine revolutionäre
Erfindung, eine technologische Innovation, die alle haben wollen – wie in der Vergangenheit das Handy oder den Fernseher. Zweitens: Man verlagert die
Nachfrage auf nachhaltige Wachstumsfaktoren wie Gesundheits- oder Bildungssystem und soziale Stabilität. Drittens: Man stimuliert die Nachfrage dort, wo
unbefriedigte Bedürfnisse vorhanden sind. In Europa sind saturierte Märkte vorherrschend. In großen Teilen der Welt herrschen aber andere
Lebensverhältnisse. Das Bedürfnis, sich Konsumgüter zu erarbeiten, ist dort noch wesentlich größer als bei uns. Nachhaltige Nachfrage schaffen bedeutet
also: Ausgleich der wirtschaftlichen Ungleichgewichte. National und global.“ Dr. Alfred Gusenbauer, Österreichischer Bundeskanzler a.D.
„Was ist Gier? Wir leben in einem Wirtschaftssystem, das seine zweifellos vorhandenen Erfolge wie Wirtschaftswachstum dem Faktum verdankt, dass es die
Leute reizt, zu versuchen, mehr zu bekommen. Davon lebt das System. Wenn jemand eine größere Wohnung haben will, dann ist das nicht Gier. Geht es
aber nur noch ums Konzept des Mehr-Haben-Wollens, nur darum, mehr zu haben als die anderen, und das nimmt kein Ende, dann können Sie das Gier
nennen. Früher hatte man immer Angst, es gäbe irgendwann eine Sättigung: die utopische Idee war, dann müsse man nur noch einen Tag in der Woche
arbeiten und dann würden alle glücklich sein. Aber die Sättigung kommt nicht, das System braucht Wachstum. Und die Werbung sagt: Kauf, kauf, kauf, sei gut
zu dir. Das ist überall so, sogar im Sport.“ Univ.-Prof. em. Dr. Kurt Rothschild (aus einem Interview mit Renate Graber, Der Standard 26.10.2009)
„Im „New Yorker“ war vor einiger Zeit ein Cartoon zu sehen, der ein Ruderboot zeigt, dessen Bug in einem 45-Grad-Winkel aus dem Wasser ragt, während
das Heck im Wasser versinkt. Zwei Personen im Heck steht das Wasser bis zum Hals, die beiden im Bug schweben trocken in luftigen Höhen. „Nur gut, dass
das Loch auf der anderen Seite ist“, sagt die Sprechblase der im Trockenen Sitzenden. Ein schönes Bild, um die Logik systemischer Prozesse zu illustrieren,
die auch für unser Wirtschaftssystem bestimmend sind. Die Wirtschaft ist das Boot, in dem wir alle sitzen. Deswegen müssen wir auch die Löcher stopfen, die
seinen Untergang zur Folge hätten. Aber die Sinnfrage: Wohin wollen wir mit diesem Kahn fahren? – oder realistischer: Wo wollen wir auf keinen Fall landen?
– muss öffentlich diskutiert und politisch entschieden werden. Dabei sollten wir uns darüber klar sein, dass Boote, die nicht gesteuert werden, an Ufer
getrieben werden können, die man lieber nie entdeckt hätte.“ Univ.-Prof. Dr. Fritz B. Simon, Universität Witten/Herdecke (FAZ 7.8.2009)
Programm Stand 3.10.2010
Tag
Zeit
Aktivität
Ort: Haupthaus der AK Wien, Konferenzsaal im 6. Stock
min Referent/innen
Inhalt
Unterlagen
Schwerpunkt des 1. Tages:
Kapitalismus nach der Krise bzw. vor der Krise?!
Mi
9:00-10:45
Plenum
a
Eröffnung und
Programmüberblick
AL Mag. Gabriele Schmid, Bildungspolitik AK
Mag. Johannes Lindner
Entstehung und Entwicklung des Kapitalismus
90
Mag. Dr. Hannes Leidinger, Gastprofessor für
Österreichische Geschichte, Universität Wien
Arbeitsunterlage
11:00-12:30
Gespräch
«Die großen ökonomischen Modelle auf dem
Prüfstand - Welche Antworten kann die Ökonomie
während einer Krise bieten?»
90
Univ.-Prof. em. Dr. hc. Kurt W. Rothschild,
Mag. Hans Bürger, Volkswirt, Ressortleiter Zeit
im Bild Innenpolitik/EU des ORF, im Gespräch
mit Mag. Michael Zimmermann, Volkswirt
Thesenblatt
13:30-15:00
Gruppenarbeit
Fachdidaktik VWL: Kapitalismus Quo Vadis oder die
Diskrepanz zwischen der Meinung über und den
Erfolgen der Marktwirtschaft
90
Mag. Johannes Lindner
Mag. Sepp Zuckerstätter, Volkswirt
ZISspezial
4/2010
15:15-16:45
Plenum
Fachdidaktik VWL: Die sparsame Hausfrau als Vorbild
für die politischen Entscheidungsträger?! Die
Sanierung der Staatshaushalte als Herausforderung
oder Zusammenhänge erkennen
90
ZISSpezial
4/2010
Ort: TGA, Audi Max
Tag
Zeit
Aktivität
Inhalt
min
Referent/innen
Unterlagen
Schwerpunkt des 2. Tages:
Die Zukunft einer verantworteten Marktwirtschaft
Do
in
in
9:00-10:30
Plenum
Ansätze alternativer und feministischer Ökonomie
90
Univ.-Prof. Dr. Luise Gubitzer, Institut für
Institutionelle und Heterodoxe Ökonomie
WU Wien, Vorstand Fairtrade Österreich
Arbeitsunterlage
10:45-12:15
Plenum
Ansatzpunkte für eine wirkungsvolle
nachhaltige Ökonomie
90
Dr. Friedrich Hinterberger, Volkswirt,
Gründer und Präsident von Sustainable
Europe Research Institute (SERI)
Arbeitsunterlage
13:15-14:45
Gruppenarbeit
Fachdidaktik VWL: Szenarien für nachhaltige
Entwicklung – Fachdidaktische Bearbeitung inkl. Film
90
Mag. Johannes Lindner
Dr. Martin Hartig
Arbeitsunterlage
15:00-16:30
Gruppenarbeit
Fachdidaktik VWL: Prinzipien der solidarischen
Wirtschaftsdemokratie oder ein Workshop zur Stärkung
des Bewusstseins für geldfreie Wertschöpfung
90
Mag. Nicole Lieger, Universität Wien,
langjährig Leiterin des Boltzmann Instituts
für Menschenrechte
a
Arbeitsunterlage
Tag
Zeit
Aktivität
Inhalt
Ort: OeNB, Wien 9
Referent/innen
Abendveranstaltung
Impulsreferat durch Mag. Andreas Schieder, Volkswirt, Staatssekretär im bmf
Do
19:00-22:00
Kamingespräch
Finanzmarkt (neu)regeln?!
o
Führt(e) die Finanzmarktkrise zu
einer Systemkrise des Kapitalismus?
o
Warum soll jener Teil der Gesellschaft die Kosten der Krise
finanzieren, der sie nicht ausgelöst
hat? Welche Folgen ergeben sich für
den Staatshaushalt und für die
künftige Steuerpolitik?
a
Mag. Karin Küblböck, Volkswirtin, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Österr.
Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE), Mitbegründerin ATTAC
Österreich, Co-Autorin des Buches „Crash statt Cash“, Wien 2008
a
o
Was für Ziele sollen Regeln für den
Finanzmarkt erreichen? Können
Regeln
Finanzmärkte
krisenresistenter gestalten?
Mag. Isabella Lindner, Volkswirtin, stv. Leiterin der Abt. für Integrationsangelegenheiten und Internationale Finanzorganisationen der OeNB
a
Mag. Bettina Pfluger, Redakteurin Wirtschaft DER STANDARD, Moderatorin
in
Dr. Margit Schratzenstaller-Altzinger, Volkswirtin, stv. Leiterin WIFO, Arbeitsgebiete: Entwicklung und Reformen des öffentlichen Sektors, Fiskal-, Geld- und
Einkommenspolitik
Prof. Mag. Dr. Ferry Stocker, Fachbereichsleiter VWL der FH Wr. Neustadt, Autor
des Buches „Zahltag. Finanz- und Wirtschaftskrise und ökonomische Prinzipien“,
Wien 2010
Hon.-Prof. Dr. Wilfried Stadler, Publizist und Professor für Wirtschaftspolitik der WU
Wien, langjährig CEO der Investkredit Bank AG
Tag
Zeit
Aktivität
Inhalt
Ort: BIZ, Großer Saal
min Referent/innen
.
Schwerpunkt des 3. Tages:
Kapitalismus und Demokratie
Fr
9:00-9:15
Plenum
9:15-10:15
10:15-11:00
11:00-13:30
Podiumsdiskussion
Eröffnung
15
Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Wagner, MBA, Rektor der KPH Wien/Krems
Mag. Herbert Tumpel, Präsident der Arbeiterkammer
Der gute Kapitalismus ... und was
sich dafür nach der Krise ändern
müsste
60
Prof. Dr. Sebastian Dullien, Professor für Volkswirtschaftslehre der
Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin.
Network-Dialogübung
45
„Wohin soll/kann sich unser
Wirtschaftssystem entwickeln?“
150
o
o
o
o
o
abschl.
Smalltalk
mit Buffet
Verändert sich die Welt und unsere
Wirtschaftsweise nach der Finanzkrise und vor der befürchteten
Klimakrise?
Was sind die zentralen Treiber der
Wirtschaft? Geht es vor allem um die
Renditeerwartungen?
Welche Möglichkeiten der Gestaltung
des Wirtschaftssystems bestehen in
einer Demokratien? Wer diktiert die
Gesetze des Handelns die Politik
oder die Ökonomie?
Was kann Unternehmergeist und
Zivilgesellschaft beitragen?
Folgt auf die Krise(n) eine Evolution
oder sogar eine Revolution von
unten?
Johannes Lindner, Moderator
Prof. Dr. Josef Aff, Leiter des Instituts für Wirtschaftspädagogik der
Wirtschaftsuniversität Wien, Moderator
Prof. Dr. Sebastian Dullien, Professor für VWL der HTW Berlin
Erich Foglar, Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes
MEP Mag. Othmar Karas, Vizepräsident der EVP
in
DI Lisa Muhr, Göttin des Glücks OG, Auszeichnung mit dem TRIGOS
Award 2010: Unternehmen mit Verantwortung in der Kategorie Markt
Adam Pawloff, Politikwissenschaftler, Neongreen Network, Zentrum für
Globalen Wandel und Nachhaltigkeit der BOKU Wien
(alphabetische Reihenfolge der Familiennamen)
*) An diesem Tag erweitert sich die Zielgruppe auf rund 250 Personen.
Kompetenzteam des Seminars (alphabetische Reihenfolge nach dem Familiennamen):
Prof. Dr. Josef Aff, Leiter des
Instituts für Wirtschaftspädagogik WU Wien
Dr. Martin Hartig
Rechts- und VWL-Lehrer
Dr. Hannes Leidinger
Gastprofessor der Uni Wien
Mag. Hans Bürger, Volkswirt,
Ressortleiter "Inland/EU" ORF
Prof. Dr. Sebastian Dullien,
Professor für Allgemeine VWL
der HTW Berlin
Erich Foglar
Präsident des ÖGBs
Dr. Friedrich Hinterberger,
Präsident SERI
MEP
Mag.
Othmar
Karas
Vizepräsident der EVP-Fraktion
Mag.a Karin Küblböck, ÖFSE,
Gründerin ATTAC Österreich
Mag.a Isabella Lindner,
Volkswirtin, OeNB
Mag. Johannes Lindner
Wirtschaftspädagoge
DIin Lisa Muhr
Göttin des Glücks OG
Prof.in Dr.in Luise Gubitzer,
Wirtschaftsuniversität Wien
Mag.a Nicole Lieger,
Universiät Wien
Adam Pawloff, Politikwissenschaftler, ERDgespräche und
Universität für Bodenkultur Wien
Mag.a Bettina Pfluger,
Wirtschafts-redakteurin Der
Standard
Univ.-Prof. em. Dr. hc. Kurt W.
Rothschild, Doyen der österr.
Wirtschaftswissenschaften
Mag. Andreas Schieder
Staatssekretär im bmf
Mag.a Gabriele Schmid,
Bildungsexpertin, Leiterin der Abt.
Bildungspolitik der AK Wien
MMag. Oliver Schnitzer,
Betriebswirt & Geograph,
AK Wien
Dr.in Margit SchratzenstallerAltzinger, stv. Leiterin des
WIFO
Prof. Dr. Wilfried Stadler, Publizist
und Professor für Wirtschaftspolitik
der WU
Prof. Dr. Ferry Stocker
Fachbereichsleiter VWL,
FH Wiener Neustadt
Mag. Herbert Tumpel, Präsident
der Arbeiterkammer
Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael
Wagner, MBA, Rektor der
KPH Wien/Krems
Mag. Sepp Zuckerstätter,
Volkswirt AK Wien
Mag. Michael Zimmermann
Volkswirt
Büchertipps zu den Referent/innen des Seminars
Das Buch behandelt die Entstehung und die Entwicklung
von Gesellschafts- und Wirtschaftsmodellen, die sich
unter der Bezeichnung "Kapitalismus" zusammenfassen
lassen. Nicht um Kritik und Polemik an einem diffusen
Feindbild geht es dabei. Vielmehr wird nach Ansätzen
"kapitalistischen" Wirtschaftens bis zur eigentlichen
"Geburt" des Begriffs im 19. Jahrhundert sowie nach
"Karriere" und Bedeutungen eines Phänomens im
Zeichen der "Industriellen Revolutionen" gesucht. Das
Buch versteht sich als Orientierungshilfe und will zeigen,
was "Kapitalismus" einerseits nicht ist und wo
andererseits die Verwendung des Ausdrucks in
verschiedenen Lesarten sinnvoll erscheint.
UTB, Stuttgart, 1. Auflage 2008, 120 Seiten
Das Buch bietet einen Überblick der wichtigsten
Wirtschaftstheorien der letzten 250 Jahre und macht
Schritt für Schritt nachvollziehbar, wie die freie
Marktwirtschaft auf die schiefe Bahn geraten ist: Wie
funktioniert Wirtschaft wirklich? Was ist Wirtschaft? Gibt
es Wirtschaft im bisherigen Sinne überhaupt noch? Ist
es wahr, dass multinationale Konzerne Wirtschaft und
Macht übernommen haben? Oder kommt Keynes
wieder? Was genau ist der Neoliberalismus? Und: Ist er
wirklich tot? Bürger und der bekennende PostKeynesianer
Rothschild
erklären
Begriffe
und
Strömungen, die wir ständig gebrauchen und die vielen
von uns doch nur bedingt geläufig sind.
Lesethek, 1. Auflage 2009, 224 Seiten
Wie kann man dem Kapitalismus seine Dynamik
entlocken und gute Arbeit und Wohlstand für alle
erreichen? Wie kann man die Risiken von
Finanzmärkten auf ein Minimum reduzieren, ohne
dabei die einzigartige Dynamik dieser Märkte außer
Kraft zu setzen? Antworten darauf und auf die
Frage nach dem richtigen Grad an Regulierung des
Marktes durch Staat und Gesellschaft bietet dieses
Buch. Es beschreibt den Weg hin zu einem
Wirtschaftsmodell, das allen Menschen zugutekommt.
Transcript, 1. Auflage 2009, 243 Seiten
"Volkswirtschaft verstehen – Zukunft gestalten", das
Schulbuch ist als Arbeitsbuch konzipiert, es überzeugt
durch seinen innovativen Ansatz und sein Bekenntnis zur
Situationsorientierung. Drei Wege werden beschritten, um
sich den komplexen Fragen der Volkswirtschaftslehre
anzunähern: der theoretische Weg, der Wechsel der
Perspektiven (österreichische, europäische und globale
Ebene) und der gestaltende Ansatz, der dazu anregt,
Bestehendes kritisch zu hinterfragen, über Alternativen
nachzudenken und mitzureden.
Zu Beginn der aktuellen Krise schien der Neoliberalismus, ja der Kapitalismus insgesamt, schweren Legitimationsschaden zu nehmen. Doch mittlerweile haben
sich seine Apologeten erholt und versuchen mit allen
Mitteln, ihre Lehren zu verteidigen.
Ökonomische Prinzipien beherrschen unser Leben
– aber selbst hochgebildete Menschen geben sich
oft mit oberflächlichsten Kenntnissen dieser „dismal
science“ zufrieden. Ferry Stocker, Volkswirtschaftler
und Lehrender ..., hat es geschafft, auf kleinem
Platz die Wirtschaftskrise für Nichtökonomen
verständlich zu machen; nicht nur die Ursachen,
auch die dahinterliegenden Mechanismen und die
Folgen. In der wesentlich erweiterten zweiten
Auflage werden auch die Staatsschuldenkrise sowie
die aktuellen Versuche einer Finanzmarktreform
erklärt und kritisch beleuchtet. Gelungen ist ihm
eine schlüssige aktuelle Case Study dafür, wie
Wirtschaftler, Politiker und Konsumenten Krisen
herbeiführen, auslösen, aber auch bewältigen
können – für Nichtökonomen die mitreden können
wollen. Besprechung mip in: Die Presse, 2.10.2010, S. 32
Mit Mythen wie „Der Staat ist schuld an der Krise“
oder „Europa ist nur Opfer“ wird Ursachenverleugnung
betrieben. Mit Ansagen wie „Jetzt droht die Hyperinflation“, „Wir vererben nachfolgenden Generationen
Schulden ohne Ende“ oder „Jetzt müssen alle den
Zahlreiche anschaulich gestaltete Beispiele ermöglichen Gürtel enger schnallen“, wird versucht, eine Abkehr
einen
handlungsorientierten
Volkswirtschaftslehre- von der herrschenden wirtschaftspolitischen Doktrin
Unterricht. Eine Vielzahl von Arbeitsaufgaben, To-Do- zu verhindern.
Übungen und Zusammenfassungen ergänzen den
Informationstext und vermitteln den Schülerinnen und Die AutorInnen nehmen sich die kursierenden Mythen
Schülern
fundiertes
Volkswirtschaftswissen
und vor und ordnen sie in die Bereiche Krisenursachen,
Handlungskompetenz. Die TOOL BOX am Ende des Krisenbeschreibung sowie Krisenlösungen ein.
Buches fördert die Methoden- und Sozialkompetenz und
facultas.wuv Universitätsverlag, Wien 2. erweiterte
die fächerübergreifende Anwendung des Gelernten.
Aufl. 2010, 208 Seiten
Vsa, 1. Auflage 2010, 126 Seiten
Verlag hpt, 2. aktualisierte Auflage 2010, 320 Seiten
Johannes Lindner: Kapitalismus im Umbruch?!
ZIS-Spezial, im ZIS-Aktuell 4/2010
Im ZIS-Spezial wurden fachdidaktische Übungen zu den Die Fachzeitschrift Arbeit&Wirtschaft behandelt in
Schwerpunkten des 8. VWL-Perspektiven Seminars jedem Heft ein Schwerpunktthema aus den Bereichen
Arbeit,
Beruf,
Wirtschaft,
Arbeitsmarkt
und
ausgearbeitet:
Arbeitsschutz.
1. Kapitalismus Quo Vadis oder die Diskrepanz
zwischen der Meinung über und den Erfolgen der Im Heft 12/2009 ist über das 7. VWL-Perspektiven
Seminar der Artikel »Soziale Sicherheit in Österreich
Marktwirtschaft
2. Die Auswirkungen der Krise oder neue Regeln für und der EU« von Stefan Bösenhofer, BHAK und
BHAS Fürstenfeld, erschienen.
die Finanzmärkte?!
3. Herausforderung Sanierung der Staatshaushalte
Die Zeitschrift erscheint 11x pro Jahr. Das Jahresabo
oder Zusammenhänge erkennen
kostet 20,00 Euro. Unter www.arbeitundwirtschaft.at
4. Wege zu einer verantwortenden Marktwirtschaft
sind alle Zeitschriften auch in einem Archiv kostenfrei
Für die Ausarbeitung der Übungen sind 135 Zeitungs- bzw. abgelegt.
Magazinbeiträge aus Österreich fachdidaktisch bearbeitet
worden.
Das ZIS-Spezial erscheint als gedruckte Version im ZIS
aktuell Heft 4/2010 bzw. kann – ab Ende Oktober 2010 –
online runtergeladen werden. www.zis.at.
Das Übungshandbuch Lindner/Heidenhofer/Stangl:
"Wirtschaft spielend verstehen" hat zum Ziel, mit
Übungen (komplexe) Lernbereiche aus der
Wirtschaft durch eine „spielerische“ Herangehensweise besser zu verstehen. Das Spektrum
der Übungen - von „spielerischen“ Handlungselementen
über
Lernspiele
bis
zu
Simulationsspielen - reicht von Einstiegen zur
Einarbeitung in bestimmte Themenbereiche bis zur
Lernertragssicherung. Zu jeder Übung werden eine
Spielanleitung und die entsprechenden Arbeitsunterlagen angeboten. Bei der Erstellung bzw.
Zusammenstellung wurde großer Wert auf Übungen
gelegt, die sich in der Praxis bewährt haben. Das
Übungshandbuch knüpft an dem Buch „Ganz schön
verspielt“ von Robert Pawek und die ArbeitsbuchReihe „Wirtschaft verstehen – Zukunft gestalten“
von Johannes Lindner u.a. www.verlaghpt.at an.
www.arbeitsweltundschule
1. Auflage 2010, 154 Seiten
VWL-Perspektiven Essay-Wettbewerb:
„Kapitalismus und Demokratie“
Schüler/innen die den dritten Tag es 8. VWL-Perspektiven
Seminars besuchen, sind auch in diesem Jahr eingeladen
Ihre Überlegungen - in einem Essay, Artikel oder
Kommentar – in Worte zu fassen. Beginnen Sie direkt bei
der Veranstaltung mit Ihrem Artikel und schicken Sie Ihren
Beitrag von ca. 5 000 Zeichen bis zum 25.10.2010 an
Johannes Lindner entrepreneurship@gmx.at.
Der Beitrag muss von Ihnen selbst verfasst werden!
Am Deckblatt bitte nur Ihren Namen, E-mail,
Telefonnummer und das Thema vermerken. Im letzten
Schuljahr gab es 40 Einreichungen. Zur Einstimmung
für die Veranstaltung und den Artikel drei Video-Tipps.
Eine Jury wird die besten drei Beiträge auswählen,
die veröffentlicht werden. Der 1. Platz wird im
Magazin Arbeit&Wirtschaft abgedruckt und
erhält ein Honorar! Die beiden anderen Beiträge
werden
online
veröffentlicht
und
erhalten
Sachpreise.
TIPP 1: Die simpleshow ist ein Videoclipformat, das auf
einfachste Art und Weise Dinge erklärt. In dem Video
„Finanzkrise“ wird die Entstehung 2008/9 in fünf Minuten
veranschaulicht.
TIPP 2: RSA Animate - Crises of Capitalism
Der englischsprachige Film besticht durch seine
ausgezeichnete Illustrationssprache und sorgt für viel
Diskussionsstoff.
TIPP 3: Die Welt in der Schuldenkrise. Das Wissenschaftsjournal des WDR „Quarks & Co“ erklärt die
Staatsverschuldung der EU-Mitgliedsstaaten (insbesondere von Deutschland).
Dauer: 11:11 min
Dauer: 4:53 min
www.simpleshow.de (Bei den Videos auf weiter klicken, bis http://comment.rsablogs.org.uk/videos/
das Video „Finanzkrise“ kommt.)
Dauer: 42 min.
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/201
0/0928/uebersicht_schulden.jsp
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