Biographie und Werke
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Biographie und Werke
MARCK | Video Sculptures Inhalt – Content 2 3 4 6 8 30 31 32 Tina Teufel: Videoskulpturen (deutsch) Tina Teufel: Video Sculptures (english) Interview mit checkout [ART] Canada (deutsch) Interview with checkout [ART] Canada (english) Arbeiten – Works Biografie – Biography, Sammlungen – Collections Ausstellungen – Exhibitions Impressum Tina Teufel MARCK – Videoskulpturen 2| Die Videoskulpturen des Schweizer Künstlers MARCK sind mehr als eine simple Kombination von Video und Skulptur: Sie sind die logische Folge einer intensiven Auseinandersetzung MARCKs mit Filmen und Videos, multimedialen Projekten, Perfomances, Musik und skulpturalen, kinetischen Objekten. Lange Jahre der Arbeit mit diesen Medien haben ihm ihre Grenzen und Möglichkeiten aufgezeigt und somit das Fundament für jene Werke geschaffen, die seit 2001 entstanden sind. Ausschlaggebend für die Videoskulpturen war u.a. seine Unzufriedenheit mit der langweiligen Präsentation von Filmen auf Monitoren, weshalb er schließlich begonnen hatte, diese umzubauen, um einerseits dem Medium Skulptur seine Statik zu entziehen und andererseits dem Medium Film/Video reale Grenzen zu setzen. Zentraler Aspekt in MARCKs Werken ist die Auseinandersetzung mit dem Menschen und seiner Gefühlswelt – die Suche nach einer Verknüpfung zwischen äußeren Einflüssen und inneren Zuständen. Seine Akteure sind immer Frauen, die sich des künstlerischen (und künstlichen) Raumes um sie herum bewusst sind und diesen mit ihrem Körper ausloten. Mitunter wirken sie eingesperrt wie in den Installationen „Frauenkiste“ (Seiten 18/19) und „Türkisches Bad“ (Seiten 10/11), bewegen sich auf gefährlichem Terrain wie in den Wandobjekten „Dornen“ (Seite 13) und „Sichel“ (Seite 12) oder zwischen den Elementen Wasser und Luft wie in der Installation „Human Air System“ (Seiten 26/27). MARCK selbst sieht seine Werke als emotional verortete Medienskulpturen, die nicht nur physische, sondern auch psychische Grenzen ausloten. Die Frauen in MARCKs Video-Installationen sind in engen Räumen eingesperrt. Sie fungieren als Symbol für jenen begrenzten gesellschaftlichen Handlungsraum, in dem sich Frauen sehr oft wiederfinden, ebenso wie für Muster zwischengeschlechtlicher Beziehungen und Kommunikation. Die Frauen sind in ihrer Bewegung eingeschränkt, nutzen diese aber um die engen Räume, die ihnen zur Verfügung gestellt wurden, zu erforschen – in der Hoffnung, dass sich deren Grenzen und physische Beschränkungen durch ihre Aktionen auflösen mögen. Die jüngste Installation des Künstlers erweitert den physischen um einen historisch-soziokulturellen Raum: In „Maria“ (Seiten 14 - 17) sucht eine junge Frau das Kostüm der Heiligen Jungfrau abzulegen, sich aus ihrer beschützenden Geste und somit dem ihr anhaftenden Frauenbild zu befreien. Dennoch möchte MARCK seine Kunst nicht als Sprachrohr für typische und vermeintlich offensichtliche Frauenthemen sehen, sondern wählt die Frau als Protagonistin für seine gesellschaftlichen Beobachtungen. Seine Werke sollen keine Antworten geben, nicht gezielte Interpretationen zu bestimmten Themen liefern, sondern Fragen aufwerfen und Überlegungen anregen. Die ihm zur Verfügung stehenden technischen Mittel erlauben es MARCK, Grenzen der Wahrnehmung zu überschreiten. Das Video ist nicht nur Überbringer einer Botschaft, einer visuellen Nachricht, sondern erhält mit dem skulpturalen Rahmen eine räumliche Dimension, die er wiederum zu durchbrechen sucht, indem er z.B. in „Dusche“ (Seiten 24/25) Wasser aus dem Rahmen austreten, in „Sichel“ (Seite 12) ein Pendel aus dem Lichtkasten schwingen lässt oder in „Kreuz“ (Seite 21) eine gekreuzigte Frau aus Videofragmenten zusammen setzt. Zufälligkeiten lässt er dabei nicht zu, sondern baut auf exakten inhaltlichen und technischen Vorstellungen auf. Die Technik an sich steht jedoch nicht im Vordergrund, sondern ist nur MARCKs Mittel zum Zweck der Beobachtung und des Drangs, bestimmte Gefühle zu evozieren. MARCKs Videoskulpturen und -installationen offerieren dem Betrachter Möglichkeiten, physische und psychische Einschränkungen (neu) wahrzunehmen und zu durchbrechen. Tina Teufel MARCK – Video Sculptures The video sculptures by Swiss artist MARCK are more than a simple combination of video and sculpture: They are a logic consequence of his extensive examination with films and videos, multimedia based projects, performances, music and sculptural as well as kinetic objects. The many years he has been working with these media have showed him their limits and possibilities thus founding a basis for the body of works created since 2001. The determining factor for his video sculptures was – amongst others – his dissatisfaction with the boring representation of films on monitors. Hence he started to rebuild them on the one hand in order to detract the static aspect from the sculpture and on the other to set real boundaries for his films/videos. The examination of humans and their world of feelings is central to MARCK’s oeuvre. It is based on the search for a combination of influence from the outside and inner conditions. His performers are always women who are aware of the artistic (and artificial) space surrounding them which they fathom with their bodies. At times they appear as if they were locked as in installations like “Woman’s Crate” (pages 18/19) and “Turkish Bath” (pages 10/11), move on dangerous terrain as in his wall objects “Thorns” (page 13) and “Sickle” (page 12) or in-between the elements water and air like in the installation “Human Air System” (pages 26/27). MARCK himself understands his works as emotionally grounded media sculptures which not only fathom their physical but also their psychical limitations. The women in MARCK’s video installations are locked in narrow spaces. They function as symbols for a limited space of action provided by society in which women find themselves. At the same time they also function as patterns for inter-gender relationships and communication. His women are limited in their movement, but use it to explore the narrow rooms provided for them–hoping for a dissolution of the boundaries and physical limitations caused by their actions. The earliest installation by the artist expands the physical space by a historical, socio-cultural one: In “Maria” (pages 14 - 17) a young woman seeks to doff the costume of the Virgin Mary, to free herself from her protective gesture thus also freeing herself from the image of women represented by her. However, MARCK does not want his art to function as a mouthpiece for typical and seemingly obvious women’s topics, but chooses the woman to be a protagonist for his observations of society. His works are not meant to provide answers and targeted interpretations on certain topics, but raise questions and inspire considerations. The technical media available to him allow MARCK to cross borders of perception. The video is not only a messenger (of a visual message), but due to the sculptural frame also receives a spacial dimension which in turn he seeks to break through, e.g. in “Shower” (pages 24/25) where water comes from the frame, in “Sickle” (pages 24/25) where the pendulum is swung beyond the frame of the light box or in “Cross” (page 21) where a crucified woman is reconstructed using video fragments. In doing so, MARCK does not allow coincidence, but builds his works on the foundation of exact contextual and technical visions. The technique itself is not the priority but a means to an end – an organ for MARCK’s observations and his urge to evoke certain feelings. MARCK’s video sculptures and installations offer possibilities to their observers to identify our physical and psychical limitations (anew) and to break free. |3 Interview mit checkout [ART], Februar 2010 CH.A.: Was interessiert Sie an der Videokunst? Marck: Da mich das Medium Film und somit die Möglichkeit der nicht-statischen Erzählung und die Formgebung bei Objekten und Skulpturen, ja Design überhaupt schon immer faszinierten, war es für mich nur logisch, diese zwei Gebiete zusammen zu führen. Mit dem Video ist es mir möglich, der Skulptur ihre Statik zu entziehen. Umgekehrt kann ich mit der Skulptur dem Video reale Grenzen setzen. CH.A.: Nimmt die Bedeutung der Videokunst in der Kunstwelt Ihrer Meinung nach zu? Marck: Nein, ich denke in der Kunst bleibt es ein Nischenprodukt, im kommerziellen Bereich hingegen werden wir uns in der Zukunft nicht mehr retten können davor, überall werden interaktive Bildschirme herumhängen und uns mit inhaltsloser Information berieseln, um uns irgendwelche Produkte oder Meinungen anzudrehen. CH.A.: Glauben Sie, dass sie den Betrachter zunehmend ermüdet? Wie oft können wir uns zum Beispiel etwas ansehen, das schließlich doch vorhersehbar und repetitiv ist? Hat diese ständige Wiederholung überhaupt einen Sinn? Ist es sozusagen als Kommentar auf all unsere Handlungen zu betrachten, die in gewisser Weise auch vorhersehbar und repetitiv sind? 4| Viennafair 2010 Marck: Der Inhalt muss zwingend einen Spielraum für die eigene Interpretation haben. Das Video darf keine Geschichte erzählen, sondern muss beim Betrachter ein Gefühl auslösen, sonst wird es wirklich langweilig. Einen Spielfilm schaut man ja auch nicht 100 mal hintereinander an. Ein Bild aber schon. Weil es die eigene Geschichte erzählt und auch immer wieder eine andere, je nach dem emotionellen Befinden und der Situation des Betrachters. CH.A.: Ein Video übersteht ca. 15 Jahre, bis der Bildschirm reparaturbedürftig wird. Ob man es repariert oder nicht bleibt dem Käufer überlassen. Dies lässt eine interessante „Verschiebung im Kräfteverhältnis“ zwischen Künstler (dem Urheber) und Sammler (der durch die Option, ob er die Lebensdauer des Videos verlängert oder nicht, ebenfalls zum Urheber wird) entstehen. Wie sehen Sie das? Marck: Nichts ist, das ewig sei – alles ist eine Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit. Gerade die Kunst ist nicht ausgenommen, sogar wenn sie viel kostet. Die elektronische Kunst ganz im Speziellen; sie ist tatsächlich schneller vergänglich als andere Kunst, darum aber sogar wertvoller, weil der Besitzer irgendwann mal, wenn ein technisches Problem auftritt, mit entscheiden muss, was jetzt getan werden kann, um das Kunstwerk zu erhalten. Wenn es z.B. keine Orginalteile mehr gibt und ein moderneres technisches Teil eingebaut werden muss. Ist es dann noch ein Original vom Künstler? Ich denke, diese und andere Entscheidungen müssen dann vom Besitzer gefällt werden und spätestens zu dieser Zeit ist wieder eine Auseinandersetzung mit dem Kunstwerk und auch mit der eigenen Vergänglichkeit nötig. CH.A.: Wir gehen gewöhnlich davon aus, dass die Kunst fortdauert (oder uns zumindest überlebt) und doch wirft eine Lebensdauer von 15 Jahren natürlich die Frage nach der „Unbeständigkeit“ des Kunstwerks auf. Ist dies eher Zeichen des Unvermeidlichen oder die unsichere Zeit, in der wir leben? Marck: Die 15 Jahre Lebensdauer ist eine Schätzung. Es kann durchaus länger dauern, bis ein Defekt zutage tritt. Nur, ich finde tatsächlich diese „Vergänglichkeit“ passt in unsere Zeit, früher haben die Menschen Bücher von Hand geschrieben, die noch heute lesbar sind, Häuser gebaut, die noch immer stehen, Bilder gemalt, die Jahrhunderte später immer noch zu bestaunen sind; dazumal wurde für die „Unsterblichkeit“ produziert, heute ist alles vergänglicher geworden, ein Haus wird keine 40 Jahre alt und es wird abgebrochen weil es etwas Neuem weichen muss, Bücher werden digitalisiert oder nur digital herausgegeben um dann bei einem technischen Defekt auf Nimmerwiedersehen ins digitale Nirwana zu entschwinden. Und alle privaten digitalen Bilderarchive werden von ihren Enkeln sehr wahrscheinlich nie angeschaut werden können, weil es keine technisch kompatiblen Player mehr gibt. Also passt diese Vergänglichkeit gut in unsere schnelllebige Zeit, in der immer kurzfristiger und weniger nachhaltig gehandelt wird. Positiv gesehen sind elektronische Kunstwerke viel sensibler, das gefällt mir. Im Gegensatz zu nicht elektronischer Kunst, die doch wie versteinert für die nächsten Jahrzehnte einfach da steht oder hängt und keine „Es funktioniert noch“ Emotionen auslöst. Es ist wie das eigene Leben, immer wieder eine Freude, dass man den Tag überlebt hat. CH.A.: Sie erwähnten, dass es in Ihrer Videokunst nicht um Frauenthemen geht, vielmehr um einen Kommentar zur Gesellschaft. Welche Form von Kommentar? Marck: Grenzen sind allgegenwärtig, doch innerhalb dieser manchmal sehr engen, manchmal weiten Grenzen kann/darf sich das Individuum „frei“ bewegen. Einschränkungen sind aber auch oftmals selbst gemacht. Durch Selbsteinschränkungen sperrt man oftmals auch die Anderen ein. Aus Angst, etwas nicht zu tun, erwartet oder fordert man vom Gegenüber dies oder jenes auch nicht zu tun. Es besteht die Gefahr, auch das Gegenüber zu beschränken und kontrollieren zu wollen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Religion. CH.A.: Und warum setzen Sie für einen solchen Kommentar keine Männer ein? Oder Kinder? Wie würde sich der Kommentar verändern, wenn man Geschlecht oder Alter der Person ändert? Marck: Die Männer reagieren anders als die Frauen auf meine Videoskulpturen. Die Männer sehen weniger die Enge der Frau im Video. Sie sind es ja, die mehrheitlich die Frauen im realen Leben in diese Rolle drängen. Männer haben sogar die Tendenz die Viedeoskulpturen erotisch zu interpretieren. Frauen hingegen sehen in den Skulpturen ihre Rolle in der Gesellschaft widergespiegelt. Als Mann kann ich besser das andere Geschlecht beobachten und sehen wie es sich in der Gesellschaft bewegt. Ich finde, das Männerthema sollte von einer Frau angegangen werden. Da man in der eigenen Rolle gefangen ist, wird eine künstlerische, objektive Umsetzung schwierig oder plakativ. Leider sind viele Künstlerinnen mit Frauen- oder Kinderthemen beschäftigt. Eine intensive künstlerische Auseinandersetzung mit dem Mann ist selten. Meine Themen sind eindeutig auf Erwachsene bezogen. Sie behandeln Gefühle von Menschen, die schon von den Zwängen der Gesellschaft geprägt worden sind. Es werden Situationen dargestellt, aus denen Erwachsene auszubrechen wünschen. Diese Themen mit Kindern umzusetzen wäre sonderbar, sie würden im Übrigen falsch interpretiert werden. Videokunst mit Kindern müsste von Ängsten und Gefühlen aus Kindersicht handeln. Ich würde mich klarer ausdrucken wollen. Interpretationen fände ich sehr gefährlich. Es wäre eigentlich genau das Gegenteil von meiner momentanen Kunst, in der ich dem Betrachter gerne großen Interpretationsraum lasse. Kinder in der Kunst finde ich sehr schwierig. Meiner Meinung nach hat man eine Verantwortung bezüglich der Interpretation. CH.A.: In der Videokunst wird dem Betrachter ein kurzer Ausschnitt präsentiert, wie in einem Trailer für einen Film. Gibt es jenseits dessen, was wir sehen, eine Geschichte? Marck: Ja, das stimmt. Meine Videoskulpturen sind wie ein Clip für den persönlichen Film im Kopf. Die Geschichte wird in den Köpfen der Betrachter individuell vollendet. |5 Interview with checkout [ART], February 2010 CH.A.: What is it about video art that attracts you to it? Marck: Film offers the possibility of non-static narrative while the shape of objects and sculptures offers a design that has always fascinated me. It was only logical for me to combine these two mediums. With video, it is possible to take away the static from sculpture. Conversely, I can set real limits with the sculpture to the video . CH.A.: Do you see video art as a growing medium in the art world? Marck: No, I think in art, it remains a niche product. On the other hand, the commercial sector will probably see an increase in the use of hanging interactive screens which sprinkle us with meaningless information or to sell us products or opinions. 6| Viennafair 2010 CH.A.: There is an aprox. fifteen year life span to the video after which the screen will need to be partially repaired. Whether it gets repaired or not is, ultimately, up to the purchaser. This raises an interesting “powerexchange” between the artist (creator) and the collector (who also becomes a creator by being given the choice of continuing its life). What are your views on this? Marck: Nothing is to be eternally – Everything is a confrontation with the transience. Art, especially electronic art, is no exception, even if it costs a lot. The fact that electronic art is more transient than other art is what gives it value. If a technical problem occurs, the owner needs to decide what to do with the videoartwork. When it is not possible to fix the work with original spare, is it still considered an original work from the artist? I think this poses some very interesting questions about the artwork and the question of transience. CH.A.: Do you see it as growing potentially tiresome to the viewer? For example, how many times can we see what in the end becomes a predictable and repetitive action? Also, is there a point to the repetitive action? Is it a commentary on all our actions which, in a way, are predictable and repetitive? CH.A.: We are traditionally accustomed to thinking that art will last forever (or at least outlast us) and yet the idea of a fifteen year lifespan raises the question of the “impermanence” of a work of art. Is this an inevitable sign or our insecure times? Marck: It is necessary that the content provide room for individual interpretation. The video should not tell a story but trigger an emotion by the viewers. Otherwise it will be really boring. It is not like looking at a movie 100 times in a row. It tells its own story. Moreover, the story it narrates continually changes depending on the viewer’s emotional condition and situation. Marck: The 15 years lifetime for an object is an estimate. It may well take longer until a broken light occurs. If anything, I actually think this “impermanence” fits our way of life and our time. Sometime ago humans wrote books from hand and you can still read them today. They built houses which continue to exist, they painted pictures – some which date hundreds of years back – and you can still view them today in a museum. At that time people produced for “immortality”. Today everything is getting transient. A new house might or might not last for 40 years and it doesn’t matter because something new will replace it. Books are digitized or only published digitally, but what happens when a technical problem occurs and they disappear in the digital nirvana. Our grandchildren will probably never see our digital pictures because they will not have the right player. Sustainability is not our Zeitgeist. On the positive side, electronic art is much more sensitive, I like that. In contrast to non-electronic art, which stands or hangs petrified for the next few decades and no “It still works,” emotions are triggered. It’s like your own life, always a pleasure that you have survived the day. CH.A.: You mention that your video art is not about women’s issues, but more a commentary on society. What kind of commentary? Marck: Borders are everywhere, but within these sometimes very narrow, sometimes wide limits the individual himself is allowed to “move freely” Restrictions are also often made by ourselves. Through self-restraint someone often imprisons the others. We become afraid to break out of our restrictions and we come to expect restrictions. There is a danger when we want to oppose restriction, confinement, and control. A good example is religion. CH.A.: Why not use men to make a commentary? Or children? How would the commentary change by changing the gender or age of the subject? CH.A.: Video art presents to the viewer a short clip, almost like a trailer to a movie. Is there a story beyond what we see? Marck: The men respond differently than the women on my video sculptures.The men see less the narrowness of the woman in the video. They are the ones who push the majority of women in real life in this role. The men have a tendency to interpret my Viedeosculptures erotically. On the other hand, women see in the sculpture their role as it is reflected in society. As a man, I can better observe the opposite sex and see how it moves in society. I think the “Man Theme” should be addressed by a woman. Since we are caught in one’s own role as an artist, objective implementation is difficult without becoming trivial. Unfortunately, many female artists are engaged with women’s issues or children’s issues. An intensive artistic confrontation with “Man Themes” are rare. My works clearly relate to adults. They deal with human emotions which were shaped by the constraints of society. My art deals with showing situations from which adults want to break out of. These issues implemented with children would be strange and they would be misinterpreted. Video art with children would have to deal with fears and feelings from a child’s perspective. I do not have this perspective which could result in a misled interpretation which could prove dangerous. It would be exactly the opposite of my current art,in which normally, I allow viewers to reach their own interpretation. Children in art I find very difficult. I believe that one has a responsibility regarding the interpretation. Marck: Yes that’s true. My Videosculptures as a clip for personal movie in the head. The story is individually finished in the minds of the viewers. |7 8|9 Diving 2010 (Tauchen 2010) LCD, iron, wood, glass 20 in x 83 in x 8 in 52 cm x 210 cm x 20 cm 15:18 min. movie loop 2010, Edition 8 + 2 AP 10 | 11 Turkish Bath (Türkisches Bad) LCD, iron, wood, glass 34 in x 20 in x 8 in 87 cm x 52 cm x 20 cm 09:44 min. movie loop 2009, 8 + 2 EA Sickle (Sichel) LCD, iron, wood, glass 34 in x 20 in x 8 in 12 | 87 cm x 52 cm x 20 cm 12:10 min. movie loop 2009, 5 + 1 EA Thorns (Dornen) LCD, iron, wood, glass 34 in x 20 in x 8 in 87 cm x 52 cm x 20 cm 2009, 8 + 2 EA 08:40 min. movie loop | 13 14 | 15 Maria LCD, plexi, iron 25 in x 14 in x 11 in 64 cm x 36 cm x 28 cm 36:49 min. movie loop 2009, 5 + 1 EA 16 | 17 Maria II LCD, iron, wood, glass 35 in x 21 in x 7 in 89 cm x 54 cm x 18 cm 36:49 min. movie loop 2010, 8 + 2 EA 18 | 19 Woman’s Crate (Frauenkiste) LCD, iron, glass 24 in x 37 in x 47 in 61 cm x 94 cm x 120 cm 09:57 min. movie loop 2007, 5 + 1 EA 20 | 21 Cross (Kreuz) LCD, iron plated 42 in x 27 in x 9 in 107 cm x 69 cm x 23 cm 499 pictures loop 2009, 5 + 1 EA 22 | 23 The Deer (der Hirsch) LCD, epoxy resin 86 in x 78 in x 39 in 218 cm x 198 cm x 100 cm various movie loop 2009, 1 + 1 EA 24 | 25 Shower (Dusche) LCD, iron, glass 130 in x 23 in x 5 in 330 cm x 58 cm x 13 cm 10:38 min. movie loop 2008, 1 + 1 EA 26 | 27 Human Air System tube-tv, glass, liquid 43 in x 14 in x 40 in 110 cm x 35 cm x 100 cm 03:41 min. movie loop 2005, 5 + 1 EA 28 | 29 Made in China (Geiz ist geil) tube-tv, iron, liquid 2006, 5 + 1 EA no size specified 04:10 min. movie loop Biografie | Biography 1964 1982-86 1986-96 1996-2001 1998 2001 2001 geboren – born in Zürich, CH various exhibitions with pictures and mechanical moving objects, super-8, narrow-film installations musician with various bands (PARK, Blu Dolphin, etc) projects (dance performance, sound-studio works, multimedia rock concerts) various projects subsidised by the city of Zurich various exhibitions and contract works with photography, video installations, mechanical objects further training in New York with the video artist GMDthree. education as media designer and multimedia producer (SAE) onwards: increasing number of exhibitions and video objects Er lebt und arbeitet in Zürich. He lives and works in Zurich Sammlungen | Collections 30 | Boston Museum, USA Grande Finale Museum, France Dosan Art Center, Korea Artcenter Istanbul, Turkey verschiedene Privatsammlungen in – various private collections in: Belgien, Bulgarien, Canada, England, Frankreich, Italien, Korea, Libanon, Niederlande, Österreich, Schweiz, Spanien, Türkei, USA Ausstellungen | Exhibitions Auswahl – Selection 2010 Galerie von Braunbehrens, München Mondejar Gallery, Zürich Galerie Michael Schultz, Berlin 2009 Galerie Peithner-Lichtenfels, Vienna 2005-10 Lichtfeld, Basel 2005 Haunch of Venison, Zurich 2004-10 Openart, Graubünden 2003 ars electronica, Linz 2003 Dialog Festival, Winterthur 1997 Artvid97, New York Messen | Artfairs 2010 2009 2008 2007 KIAF Seoul Scope Basel Amsterdam Artfair 2010 Viennafair 2010 Scope New York Bologna Arte Fiera London artfair Scope Miami Scope Basel Scope New York aaf London Scope Miami Contemporary art Istanbul Scope Hamptons Scope New York Scope Miami | 31 Impressum Planung: Jeannette Müller Axel Zimmermann Text: Mag. Tina Teufel, Salzburg Interview: checkout [ART] Canada Redaktionelle Bearbeitung: Gisela Müller-Frank, München Fotografie: MARCK Daniel Spehr Ona Pinkus Layout, Lithos, Satz: Jeannette Müller 32 | Photo & Montage by G M D THREE, New York