Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten - Betriebswirtschaftliches Institut
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Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten - Betriebswirtschaftliches Institut
W. Mellis, G. Herzwurm, D. Stelzer (Hrsg.) Studien zur Systementwicklung Band 14, 1998 Gabriele Ahlemeier, Georg Herzwurm Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten Ergebnisse einer empirischen Untersuchung UNIVERSITÄT ZU KÖLN Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik Systementwicklung Prof. Dr. Werner Mellis Albertus-Magnus-Platz 50923 Köln ISSN 0944-6605 - II - Die in diesem Buch genannten Produktnamen sind in der Regel geschützte oder eingetragene Warenzeichen, ohne daß diese ausdrücklich gekennzeichnet wurden. Bei der Zusammenstellung von Texten und Abbildungen wurde mit größter Sorgfalt vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Herausgeber und Autoren können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Herausgebers unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany ISSN 0944-6605 - III - Inhaltsverzeichnis .......................................................................................V VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN....................................................................................... VI VERZEICHNIS DER TABELLEN............................................................................................... IX 1 GEGENSTAND UND METHODISCHES KONZEPT ...............................................................1 1.1 Problemstellung...........................................................................................................................1 1.2 Zielsetzung ..................................................................................................................................2 1.3 Methodik .....................................................................................................................................4 2 KONZEPT ZUR ERMITTLUNG DER ERFOLGSFAKTOREN VON QFDPROJEKTEN ..................................................................................................................................6 2.1 Identifizierung erfolgreicher Projekte .........................................................................................7 2.2 Methodik zur Erhebung möglicher Erfolgsfaktoren und Ziele des QFD-Einsatzes....................9 2.2.1 Literaturstudium...............................................................................................................10 2.2.2 Telefoninterviews.............................................................................................................10 2.3 Systematik der Ziele des QFD-Einsatzes ..................................................................................12 2.3.1 Ziele auf Produktebene ....................................................................................................14 2.3.2 Ziele auf Projektebene......................................................................................................15 2.4 Systematik der Gestaltungsbedingungen und Gestaltungsparameter als Determinanten des Projekterfolgs ............................................................................................................................18 2.4.1 Gestaltungsbedingungen ..................................................................................................20 2.4.1.1 Merkmale der Unternehmung..............................................................................20 2.4.1.2 Merkmale des Gegenstands der Produktentwicklung..........................................22 2.4.1.3 Merkmale von Menschen und von deren Beziehungen.......................................24 2.4.2 Gestaltungsparameter.......................................................................................................27 2.4.2.1 Merkmale des Produktentwicklungsbereichs ......................................................27 2.4.2.2 Merkmale der Projekte ........................................................................................29 2.5 Ursache-Wirkungs-Modell für die Durchführung von QFD-Projekten ....................................33 2.5.1 Auswahl von Gestaltungsparametern zur Verwirklichung der Gestaltungsziele.............34 2.5.1.1 Thesen zur Gestaltung des Produktentwicklungsbereichs...................................36 2.5.1.2 Thesen zur Gestaltung von QFD-Projekten.........................................................36 2.5.2 Erfolgsfaktorenanalyse auf der Basis des Ursache-Wirkungs-Modells ...........................38 2.6 Bislang durchgeführte QFD-Erfolgsfaktorenanalysen ..............................................................39 3 ERPROBUNG DES KONZEPTS IN EINER QFD-FELDSTUDIE.........................................42 3.1 Beteiligte Unternehmungen.......................................................................................................42 3.2 Datenerhebung ..........................................................................................................................44 - IV - 3.2.1 Erhebungsmethode...........................................................................................................44 3.2.2 Aufbau der Fragebögen....................................................................................................45 3.2.3 Durchführung der Befragung ...........................................................................................47 3.3 Datenauswertung.......................................................................................................................47 4 ERGEBNISSE DER QFD-FELDSTUDIE..................................................................................51 4.1 Erreichungsgrad der Gestaltungsziele.......................................................................................51 4.2 Wirkungen der Gestaltungsdeterminanten auf die Gestaltungsziele.........................................53 4.2.1 Wirkungen der Gestaltungsbedingungen .........................................................................54 4.2.2 Wirkungen der Gestaltungsparameter..............................................................................59 4.2.2.1 Überprüfung der Thesen zur Gestaltung des Produktentwicklungsbereichs.......59 4.2.2.2 Überprüfung der Thesen zur Gestaltung der Projekte .........................................63 4.3 Vergleich der spezifischen Ergebnisse mit in der Literatur vorliegenden Erkenntnissen.........85 4.4 Empfehlungen zur Gestaltung von QFD-Projekten ..................................................................89 5 KRITISCHE REFLEXION DER UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE .................................91 LITERATURVERZEICHNIS. .......................................................................................................93 ANHANG ........................................................................................................................................101 A. Leitfaden Telefoninterview ......................................................................................................101 B. Fragebogen zur Erfassung allgemeiner Unternehmensmerkmale ............................................103 C. Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten .........................................105 -V- Verzeichnis der Abkürzungen Abb. Abbildung AHP Analytic Hierarchy Process CQC Company Wide Quality Control DoE Design of Experiments FMEA Fehlermöglichkeiten- und Einflußanalyse KA Kundenanforderungen KZ-Index Kundenzufriedenheits-Index QFD Quality Function Deployment Tab. Tabelle TQC Total Quality Control TQM Total Quality Management TRIZ Teorija Rezhenija Izobretal´skich Zadach (russisch) TIPS Theory of Inventive Problem Solving - VI - Verzeichnis der Abbildungen Abb. 2-1: Zielgrößen auf Produktebene .............................................................................................15 Abb. 2-2: Zielgrößen auf Projektebene ..............................................................................................17 Abb. 2-3: Modell zur Erfassung der Determinanten des Projekterfolgs ............................................19 Abb. 2-4: Systematisierung der Einflußgrößengruppen auf den Projekterfolg ..................................20 Abb. 2-5: Merkmale der Unternehmung ............................................................................................22 Abb. 2-6: Merkmale des Gegenstands der Produktentwicklung ........................................................24 Abb. 2-7: Merkmale von Menschen und von deren Beziehungen .....................................................26 Abb. 2-8: Merkmale des Produktentwicklungsbereichs.....................................................................28 Abb. 2-9: Merkmale der Projekte (Teil 1)..........................................................................................32 Abb. 2-10: Merkmale der Projekte (Teil 2)........................................................................................33 Abb. 2-11: In Thesen formuliertes Ursache-Wirkungs-Modell für die Durchführung von QFDProjekten...........................................................................................................................35 Abb. 4-1: Zufriedenheit der Befragten bezüglich der Gestaltungsziele (n = 16) ...............................53 Abb. 4-2: Ausprägungen der Merkmale der Unternehmung und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex (n = 10) ...........................................................................55 Abb. 4-3: Ausprägungen der Merkmale des Gegenstands der Produktentwicklung und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex (n = 16)......................................56 Abb. 4-4: Ausprägungen der Merkmale von Menschen und von deren Beziehungen sowie deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex (n = 16)......................................57 Abb. 4-5: Ausprägungen des Merkmals Einstellung zu Kunden und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 16) ...........................................58 Abb. 4-6: Ausprägungen der Merkmale des Produktentwicklungsbereichs und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex (n = 10) ..............................................................60 Abb. 4-7: Ausprägungen der Innovationsstrategie und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 10) ...........................................61 - VII - Abb. 4-8: Ausprägungen der Qualitätsstrategie und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 10) ...........................................62 Abb. 4-9: Ausprägungen der QFD-Einführungsstrategie und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 10) ...........................................63 Abb. 4-10: Ausprägungen der Merkmale der Projekte und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex - Teil 1 (n = 16) ..............................................................64 Abb. 4-11: Ausprägungen der Merkmale der Projekte und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex - Teil 2 (n = 16) ..............................................................65 Abb. 4-12: Ausprägungen der Projektorganisationsstruktur und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 14) ...........................................66 Abb. 4-13: Ausprägungen der Zieldokumentation und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 16) ...........................................67 Abb. 4-14: Ausprägungen der Projektressource Zeit und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 15) ...........................................68 Abb. 4-15: Ausprägungen der Teaminterdisziplinarität und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 16) ...........................................69 Abb. 4-16: Ausprägungen des Umfangs der Vorbereitungen durch Schulungen und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 15).......70 Abb. 4-17: Ausprägungen der Planungsdimensionen und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 13) ...........................................71 Abb. 4-18: Ausprägungen des Einsatzes ergänzender Methoden und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 16) ...........................................72 Abb. 4-19: Ausprägungen von Kundenanforderungsanalysen durch Kundenbefragung und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 16).......73 Abb. 4-20: Ausprägungen von Kundenanforderungsanalysen durch Kundenbefragung und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen auf Produktebene (n = 16) ......................................................................................................74 Abb. 4-21: Ausprägungen der Trennung zwischen Kundenanforderungen und Lösungen und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 12).......76 - VIII - Abb. 4-22: Ausprägungen der Trennung zwischen Kundenanforderungen und Lösungen und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen auf Produktebene (n = 12) ......................................................................................................77 Abb. 4-23: Ausprägungen der Korrelationsanalyse und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 13) ...........................................79 Abb. 4-24: Ausprägungen der Korrelationsanalyse und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen auf Produktebene (n = 13) ..............79 Abb. 4-25: Ausprägungen des Planungsvolumens und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 16) ...........................................80 Abb. 4-26: Ausprägungen des Planungsvolumens und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen auf Produktebene (n = 16) ..............81 Abb. 4-27: Ausprägungen der Gewichtung von Kundengruppen und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 11) ...........................................82 Abb. 4-28: Ausprägungen der Gewichtung von Kundengruppen und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen auf Produktebene (n = 11) ..............82 - IX - Verzeichnis der Tabellen Tab. 3-1: Merkmale der an der Feldstudie beteiligten Unternehmungen...........................................43 Tab. 3-2: Aufbau der Fragebögen.......................................................................................................46 Tab. 4-1: Erfolg und Mißerfolg der QFD-Projekte in der Stichprobe................................................52 Tab. 4-2: Vergleich der Gestaltungsbedingungsausprägungen des besten und des schlechtesten QFD-Projekts....................................................................................................................59 Tab. 4-3: Ausprägungen von Kundenanforderungsanalysen durch Kundenbefragung und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex in Abhängigkeit vom Standardisierungsgrad des Produkts (n = 16) ...................................................................75 Tab. 4-4: Ausprägungen der Trennung zwischen Kundenanforderungen und Lösungen und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex in Abhängigkeit vom Standardisierungsgrad des Produkts (n = 12) ...................................................................78 Tab. 4-5: Ausprägungen der Gewichtung von Kundengruppen und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex in Abhängigkeit vom Standardisierungsgrad des Produkts (n = 11) .............................................................................................................................83 Tab. 4-6: Vergleich der Gestaltungsparameterausprägungen des besten und des schlechtesten QFDProjekts (Teil 1)................................................................................................................84 Tab. 4-7: Vergleich der Gestaltungsparameterausprägungen des besten und des schlechtesten QFDProjekts (Teil 2)................................................................................................................85 Tab. 4-8: Ergebnisse bisheriger QFD-Erfolgsfaktorenanaylsen.........................................................87 -X- -1- 1 Gegenstand und methodisches Konzept Quality Function Deployment (QFD) wurde 1966 von Akao in Japan als ein Konzept eingeführt, welches dazu dienen sollte, die Qualität eines Produkts im Sinne der Kunden bereits bei der Entwicklung des Produkts sicherzustellen.1 Nach Akao ist QFD „ein Verfahren zur Entwicklung einer Entwurfsqualität, die sich an den Bedürfnissen der Kunden orientiert. Hierbei werden die Kundenanforderungen in Entwurfsanforderungen, wichtige Entwurfsziele und Qualitätssicherungspunkte ionsphase zugrunde gelegt werden.“ 2.3 1.1 Problemstellung Während in Japan Literaturangaben zufolge bereits in den siebziger Jahren Erfolge durch den Einsatz von QFD verzeichnet werden konnten4, weckte QFD in Deutschland erst Ende der achtziger Jahre vermehrtes Interesse.5 Bis heute besitzen nur wenige deutsche Unternehmungen - überwiegend Großunternehmungen - praktische Erfahrungen mit QFD.6 Dabei führen durchaus nicht alle QFD-gestützten Projekte zu dem gewünschten Erfolg.7 Die Ursache hierfür ist im wesentlichen in der QFD innewohnenden Flexibilität zu suchen: QFD kann und muß an die jeweilige Anwendungssituation angepaßt werden, es gibt kein für alle potentiellen Anwendungsfälle standardisiert verwendbares Verfahren.8 Statt dessen muß die Gestaltung des QFD-Prozesses unter Berücksichtigung der spezifisch vorliegenden, kurzfristig nicht beeinflußbaren 1 2 3 4 5 6 7 8 Vgl. Akao /QFD/ 15. Zur Geschichte der Einführung siehe Mizuno /QFD/ 12-14 Akao /QFD/ 16 Eine einheitliche Definition von QFD existiert weder in der Literatur noch in der Praxis. Einen Überblick über die verschiedenen Ansätze und die Entwicklung von QFD in der Praxis liefern z.B. Herzwurm, Schockert, Mellis /Qualitätssoftware/ 24-27 und 46-55. Vgl. Curtius, Ertürk /QFD-Einsatz/ 394. In American Supplier Institute (Hrsg.) /QFD/ 45-52 werden die ersten Erfolge des QFD-Einsatzes bei Toyota dargestellt. Vgl. Curtius, Ertürk /QFD-Einsatz/ 394 und Herzwurm, Schockert, Mellis /Qualitätssoftware/ 23-24 Vgl. Curtius /QFD/ 236-239, Egner, Hoffmann /QFD-Einsatz/ 446, Specht, Schmelzer /Qualitätsmanagement/ 5887. Eine Zusammenfassung der sehr umfassenden Untersuchungsergebnisse von Specht, Schmelzer bzgl. QFD liefert Curtius /QFD/ 186-192. Vgl. Curtius /QFD/ 402 Vgl. Herzwurm, Schockert, Mellis /Qualitätssoftware/ 183 -2- Situation und der angestrebten Ziele erfolgen.9 Das wirft die Frage auf, welche Ausprägungen der Gestaltungsparameter, d.h. der kurzfristig veränderbaren Projekt- oder Umgebungsmerkmale, den Projekterfolg positiv oder negativ beeinflussen. Bisher finden sich in der Literatur nur wenige Quellen, die diesbezüglich empirisch gesicherte Hilfestellungen für die QFD-Projektgestaltung geben können.10 Die meisten der für diese Arbeit gesichteten Quellen bewegen sich eher auf einem kategorischen Niveau hinsichtlich ihrer Angaben zu fördernden Faktoren des QFD-Einsatzes, ohne deren Ausprägungen näher zu beleuchten. 11 1.2 Zielsetzung Wie in der Problemstellung (Kapitel 1.1) erläutert, bedarf es zielgerichteter Gestaltungs nahmen, um ein QFD-Projekt12 in der jeweiligen Anwendungssituation zu einem Erfolg werden zu lassen.13 Diese Arbeit14 möchte ein erprobtes Konzept anbieten, mit dessen Hilfe die möglichen Gestaltungsmaßnahmen hinsichtlich ihrer Wirkung auf den Projekterfolg analysiert werden können.15 Somit wird es dem QFD-Anwender möglich sein, bei der Entscheidung über den Projektverlauf auf Empfehlungen zur erfolgreichen Gestaltung des Projekts zurückgreifen zu können. Ein derartiges 9 10 11 12 13 14 15 Vgl. Kubicek /Empirische Organisationsforschung/ 15-33 Vgl. Curtius /QFD/ 231. Solche Arbeiten sind z.B. Griffin /Evaluating QFD´s Use/ und Curtius /QFD/. Siehe auch Kapitel 2.6 Vgl. z.B. Daetz, Barnard, Norman /Customer Integration/ 36 und Schöler /Einführung/ 10 Schöler nennt beispielsweise die richtige Projektauswahl als ein notwendiges Element einer erfolgreichen QFDVorgehensweise. Es werden aber keine weiteren Angaben gemacht, wie ein „richtiges Projekt“ auszusehen hat. Projekte sind Aufgaben, die durch die Merkmale zeitliche Befristung, Komplexität und relative Neuartigkeit gekennzeichnet sind. Man unterscheidet sachziel- und prozeßorientierte Projekte. Vgl. Frese /Grundlagen/ 448, 452453. Unter einem QFD-Projekt wird ein Produktentwicklungsprojekt verstanden, welches sich QFD als Instrument zur Unterstützung der Produktentwicklung bedient. Die Anwendung von QFD soll im folgenden nicht auf sachzielorientierte Projekte beschränkt werden, obwohl davon auszugehen ist, daß diese (dem Entstehungsgrund von QFD QFD-Projekte ausmachen. Vgl. Ehrlenspiel /Produktentwicklung/121. Zu der Frage, wann ein Projekt als erfolgreich bezeichnet werden soll, siehe Kapitel 2.1 Bei der vorliegenden Schrift handelt es sich um einen Extrakt aus Ahlemeier /Erfolgsfaktoren/ und Herzwurm /Softwareproduktentwicklung/ Es soll nicht Gegenstand der Arbeit sein, die Vor- und Nachteile des verwendeten Konzepts zur Erfolgsfaktorenanalyse im Vergleich zu alternativen Konzepten zu analysieren. Hierzu siehe z. B. Preiß /Strategische Erfolgsfaktoren/ 37-54 und Lehner /Erfolgsfaktoren-Analyse/ 386-387 -3- Entscheidungsproblem (wie die Gestaltung eines QFD-Projekts) besteht gemäß des entscheidungstheoretischen Ansatzes aus den folgenden Komponenten16: • Die (Gestaltungs-)Ziele steuern den Prozeß der Gestaltungsüberlegung, indem jene Gestaltungsalternative als die beste gewählt wird, die den höchsten Beitrag zur Realisierung der Ziele liefert. • Die Gestaltungsbedingungen bilden die Situation des Entscheidungs- bzw. Gestaltungsträgers ab. Sie stellen im gegebenen Betrachtungsraum nicht beeinflußbare Restriktionen dar, die zum einen Anforderungen an die Ausprägung von Gestaltungsmaßnahmen stellen und zum anderen gemeinsam mit diesen als Einflüsse der Umwelt auf die Erreichung der Gestaltungsziele einwirken. • Die Gestaltungsparameter (Gestaltungsmaßnahmen) stellen die möglichen Handlungsalternativen dar, die sich dem Gestaltungsträger bieten und aus denen verschiedene Gestaltungsoptionen resultieren. Das Entscheidungsproblem, welches sich dem Gestaltungsträger stellt, besteht im wesentlichen darin, in der durch die Gestaltungsbedingungen gegebenen Situation diejenigen Gestaltungsoptionen zu wählen, die einen möglichst hohen Zielerreichungsgrad hinsichtlich der Gestaltungsziele gewährleisten. • Die (Gestaltungs-)Wirkungen sind die prognostizierten bzw. tatsächlichen Konsequenzen, die sich aus den Gestaltungsbedingungen und Gestaltungsparametern ergeben und zu dem gewünschten Zielerreichungsgrad führen sollen. Der Erfolg eines QFD-Projekts wird somit einerseits von den vorherrschenden situativen und kurzfristig nicht veränderbaren Gestaltungsbedingungen und andererseits von kurzfri Gestaltungsparametern bestimmt. Da aus Sicht der Entscheidungsträger bei der Projektgestaltung die bestehenden Handlungsalternativen und somit die festzulegenden Ausprägungen der Gestaltungsparameter im Zentrum der Betrachtung stehen, muß folglich deren Wirkungen auf die Erfüllung der Gestaltungsziele das besondere Interesse dieser Arbeit gelten. Zu diesem Zweck wird zunächst ein heuristisches Ursache-Wirkungs-Modell entwickelt, welches erwartete Wirkungen bestimmter Ausprägungen der kurzfristig beein parameter auf den Projekterfolg wiedergibt. Dieses Modell wird dann anhand einer Untersuchung des QFD-Einsatzes in der betrieblichen Praxis erprobt. 16 Vgl. Eisenführ, Weber /Entscheiden/ 16 und Kubicek /Organisationsforschung/ 15-23 -4- Die Auswertung der Untersuchungsergebnisse soll neben einer Prüfung der Anwendbarkeit des Modells und der Aufdeckung von Verbesserungspotentialen einer Identifikation fördernder Faktoren für den Erfolg von QFD-Projekten dienen. Daher werden im Rahmen der Untersuchung zusätzlich die während des QFD-Einsatzes vorherrschenden Gestaltungsbedingungen erhoben. Entsprechend dieser Zielsetzung wird diese Arbeit die folgenden Ergebnisse liefern: • Konzept zur Ermittlung der (kurzfristig beeinflußbaren) Erfolgsfaktoren17 von QFD-Projekten • Ursache-Wirkungs-Modell für die Gestaltung von QFD-Projekten • Fragebogen bzgl. des QFD-Einsatzes in der Praxis zur Überprüfung des Ursache-WirkungsModells und zur Erhebung von Erfolgsfaktoren • Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten 1.3 Methodik Das Konzept zur Ermittlung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten, dessen Erstellung und Erprobung Thema dieser Arbeit ist, soll gemäß der Zielsetzung (Kapitel 1.2) auf einem UrsacheWirkungs-Modell basieren, welches die Wirkungen bestimmter Gestaltungsmaßnahmen (Ursachen) auf den Projekterfolg wiedergibt. Dieses Ursache-Wirkungs-Modell wird in drei Schritten entwikkelt: 1. Schritt: Erhebung und Systematisierung der Zielgrößen des QFD-Einsatzes als diejenigen Größen, auf deren erreichbare Ausprägung die Gestaltungsmaßnahmen einwirken Es wäre wenig aussagekräftig, die unmittelbare Wirkung von Gestaltungsmaßnahmen auf den Projekterfolg zu betrachten.18 Statt dessen werden differenziert die Wirkungen bestimmter Gestaltungsmaßnahmen auf die Ausprägungen der mit dem Projekt verfolgten 17 18 Unter Erfolgsfaktoren sollen im folgenden spezielle Ausprägungen von Determinanten (Einflußfaktoren) verstanden werden, die den Erfolg eines QFD-Projekts positiv beeinflussen. Den vorhergehenden Ausführungen entsprechend können derartige Einflußfaktoren sowohl Gestaltungsparameter als auch Gestaltungsbedingungen sein. Im Rahmen der Konzepterstellung werden sie allerdings aus den vorgenannten Gründen auf Gestaltungsparameter beschränkt. Da der Projekterfolg nicht grundsätzlich in jeder Anwendungssituation anhand derselben Kriterien bestimmt wird (siehe hierzu Kapitel 2.1), ist eine so undifferenzierte Aussage wie „Diese Gestaltungsmaßnahme wirkt positiv auf den Projekterfolg.“ weder von großem praktischen Nutzen noch theoretisch haltbar. -5- Zielgrößen betrachtet. In diesem ersten Schritt müssen somit alle möglicherweise mit einem QFD-Einsatz verbundenen Zielgrößen erhoben werden. Hierzu wird zunächst die vorliegende Literatur ausgewertet. Da diese aber keine umfassende Systematik der Gestaltungsziele liefern kann, werden zusätzlich QFD-Anwender nach den Zielen befragt, die sie mit dem QFD-Einsatz verfolgen. 2. Schritt: Erhebung und Systematisierung der möglichen Ursachen für den Projekterfolg als diejenigen Größen, die auf die Zielerreichung einwirken Auch hierzu wird die vorliegende Literatur ausgewertet. Aus den gleichen Gründen wie 19 erfolgt zusätzlich eine Befragung von QFD- Anwendern hinsichtlich ihrer subjektiven Einschätzung, welche Faktoren in den von ihnen durchgeführten Projekten ausschlaggebend für einen Erfolg oder Mißerfolg waren.20 3. Schritt: Analyse der Wirkungen der in Schritt 2 ermittelten Gestaltungsparameter auf die Ausprägung der in Schritt 1 genannten Zielgrößen Die betrachteten Determinanten stellen Gestaltungsmaßnahmen dar, durch deren korrekten Einsatz der gewünschte Zielerreichungsgrad (hinsichtlich der für das Projekt vorgegebenen Zielgrößen) gewährleistet werden soll. Das Ursache-Wirkungs-Modell verfolgt somit das Ziel, Empfehlungen für die Gestaltung von QFD-Projekten geben zu können. Dies erfolgt in Form von Thesen über die Wirkungen spezieller Gestaltungsmaßnahmen estimmter Zielgrößen. Die Erprobung des Modells erfolgt anhand einer Befragung von QFD-Anwendern, indem die Gültigkeit der aufgestellten Thesen in den von den QFD-Anwendern durchgeführten Projekten überprüft wird. Die aus den Befragungsergebnissen ableitbaren Erfolgsfaktoren werden zusätzlich mit den Ergebnissen von in Literaturquellen vorliegenden Untersuchungen abgeglichen. Entsprechend diesen Überlegungen gliedert sich die weitere Arbeit in 4 Hauptkapitel: 19 20 Siehe hierzu auch die Ausführungen in Kapitel 1.1 Da eine saubere Trennung von Gestaltungsparametern und -bedingungen während der Erhebung nicht erwartet werden kann, betrachtet dieser 2. Schritt beide Gruppen von Determinanten. -6- • In Kapitel 2 wird das oben skizzierte Konzept detailliert dargestellt. Dem schließt sich ein Überblick über die konzeptionellen Grundlagen bislang durchgeführter QFD-Erfolgsfaktorenanalysen an. • Die Erprobung des entwickelten Konzepts anhand einer empirischen Untersuchung ist Inhalt von Kapitel 3. • In Kapitel 4 werden Erfolgsfaktoren des QFD-Einsatzes genannt und daraus Handlungsempfehlungen für die Praxis der Produktentwicklung mit QFD abgeleitet. Hierzu werden zunächst die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchung wiedergegeben und diese anschließend mit aus der Literatur entnommenen Ergebnissen anderer Untersuchungen verglichen. • Abgerundet wird die Arbeit durch Kapitel 5 mit einer kritischen Reflexion der Untersuchungsergebnisse. 2 Konzept zur Ermittlung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten Ausgangspunkt bei der Erstellung des Konzepts zur Erfolgsfaktorenanalyse von QFD-Projekten ist die Betrachtung der Projektgestaltung aus entscheidungstheoretischer Sicht: Wie in Kapitel 1.2 erläutert beruht das Entscheidungsproblem bei der Gestaltung eines QFD-Projekts auf der Vielzahl der zu berücksichtigenden Gestaltungsparameter, die unter den jeweils herrschenden (Gestaltungs-)Bedingungen das Erreichen der angestrebten Ziele und somit einen Projekterfolg bewirken sollen. Voraussetzung zur Bearbeitung dieses Entscheidungsproblems ist die Festlegung einer Vorgehensweise zur Messung des mit dem QFD-Einsatz erreichten Erfolgs. Nur bei systematischer Erhebung der relevanten Größen ist es möglich, nicht-zufällige Zusammenhänge zwischen den zum Erfolg führenden Ausprägungen der Zielgrößen und bestimmten Gestaltungsparametern zu erkennen. Aus diesem Grund muß zunächst geklärt werden, wie der Erfolg eines Projekts erhoben werden kann und im folgenden auch erhoben wird. Mit diesen Fragen beschäftigt sich Kapitel 2.1. In Kapitel 2.3 soll dann der in Kapitel 2.2 vorgestellten Methodik folgend eine möglichst umfangreiche Liste der potentiellen Zielen der Projektgestaltung erstellt und systematisiert werden. Ebenso wird in Kapitel 2.4 mit den Gestaltungsparameter und -bedingungen als mögliche Einflußfaktoren auf den Projekterfolg verfahren, bevor in Kapitel 2.5 die Wirkungen bestimmter Ausprägungen der Gestaltungsparameter auf den Projekterfolg in einem Ursache-Wirkungs-Modell in Form von Thesen dargestellt werden. Eine Erfolgsfaktorenanalyse kann dann anhand der Überprüfung der Thesen erfolgen. -7- Abschließend wird in Kapitel 2.6 ein Überblick über bislang durchgeführte QFD- Erfolgsfaktorenanalysen und die ihnen zugrundeliegenden Konzepte gegeben. 2.1 Identifizierung erfolgreicher Projekte Erfolg ist zunächst ein „positives Ergebnis einer Bemühung“ 21. Diese sehr allgemeine Definition zeigt bereits, daß kein in jeder Anwendungssituation in gleicher Art geltender Erfolgsbegriff existiert, sondern daß eine Konkretisierung hinsichtlich der „Bemühung“, deren Erfolg ermittelt werden soll, notwendig ist. So wird in der Literatur unterschieden zwischen dem Erfolg auf Unternehmungsebene und dem Erfolg auf Projektebene.22 Denn von einem erfolgreich verlaufenden Projekt kann nicht auf eine erfolgreich agierende Unternehmung geschlossen werden, ebenso wie auch eine erfolgreiche Unternehmung Projektmißerfolge erfahren kann.23 Da im Mittelpunkt der Betrachtung hier die Gestaltung von QFD-Projekten steht, wird im folgenden von der aggregierten Sichtweise auf Unternehmungsebene Abstand genommen und Erfolg nur noch als positives Ergebnis des aktuell betrachteten Projekts verstanden. Ein „positives Ergebnis“ wird dabei anhand der drei Dimensionen Zeit, Kosten und Qualität bestimmt und durch entsprechende Bestimmungsgrößen operationalisiert.24 Welche dieser Dimensionen und somit welche Bestimmungsgrößen letztendlich ausschlaggebend dafür sind, daß ein Projekt als erfolgreich bezeichnet wird, variiert mit dem jeweils betrachteten Projekt in Abhängigkeit von den in der Anwendungssituation verfolgten Zielen. 25 Ein Projekt ist demnach dann als erfolgreich einzustufen, wenn bezüglich der vorgegebenen Ziele ein gewisser, vorher festzulegender (angestrebter) Grad der Zielerreichung - signalisiert durch die Ausprägungen der Bestimmungsgrößen - verwirklicht bzw. überschritten ist.26 21 22 23 24 25 26 Meyer (Hrsg.) /Taschenlexikon/ 211 Vgl. z. B. Cooper, Kleinschmidt /Firm’s Critical Success Factors/ 376; Griffin, Page /Success Measurement/ 478 und Cooper, Kleinschmidt /Winning Business/ 20 Vgl. Cooper, Kleinschmidt /Firm’s Critical Success Factors/ 376 Vgl. Griffin, Page /Success Measurement/ 479 allerdings mit den leicht veränderten Dimensionen Kundenzufriedenheit, finanzielle Vorteile und effiziente Entwicklung Vgl. Griffin, Page /Success Measurement/ 478. Griffin, Page gehen sogar noch einen Schritt weiter und zeigen, daß letztendlich die Projektstrategie ausschlaggebend für die Auslegung des Erfolgsbegriffs ist, ebenso wie auf Unternehmungsebene die Auslegung des Erfolgsbegriffs mit der verfolgten allgemeinen Unternehmungsstrategie differiert. Vgl. Mierzwa /Produktentwicklungsprozesse/ 223 -8- Grundlage für eine Messung der Bestimmungsgrößen kann das zur Verfügung stehende (objektive) Datenmaterial, so z. B. die Bilanz27 oder Deckungsbeitragsrechnungen28, sein. In Forschung und Praxis herrscht keine Einigkeit darüber, welche Bestimmungsgrößen und Meßmethoden am geeignetsten sind, um unverfälscht auf den Projekterfolg schließen zu lassen.29 Für QFD-Projekte wird diese Problematik noch durch das breite Anwendungsgebiet verstärkt, in dem QFD als Instrument eingesetzt werden kann. Denn neben der Produktentwicklung für den Markt können auch interne Produktentwicklungen, z. B. neue Anwendungssoftware für eine Fachabteilung, oder Verbesserungen von Prozessen Gegenstand eines QFD-Projekts sein, so daß die Operationalisierung des Erfolgs rschwert wird. 30 Anstelle der objektiven Erfolgsmessung kann auch eine Befragung der am Projekt beteiligten Personen erfolgen.31 In diesem Fall gehen die oben genannten Bestimmungsgrößen indirekt in die Messung ein, da sie dem Urteil der befragten Personen zugrunde liegen. Da eine Befragung aber auf Einschätzungen von Betroffenen beruht, birgt sie den Nachteil der Subjektivität in sich.32 Insbesondere bei der Befragung derjenigen Beteiligten, die eine treibende Rolle innerhalb des Projekts innehatten, ist zu berücksichtigen, daß sie eventuell einen Mißerfolg eines von ihnen derart unterstützten Projekts nicht eingestehen wollen. Eine Befragung hat aber durchaus auch Vorteile gegenüber einer objektiven Messung: • Sie ist nicht von der Verfügbarkeit quantitativer Daten abhängig und bedeutet entsprechend auch weniger Aufwand, insbesondere, wenn für eine objektive Messung noch Daten erhoben werden 27 28 29 30 31 32 Vgl. Wöhe /Einführung/ 1023 Vgl. Wöhe /Einführung/ 1354 Vgl. z. B. Griffin, Page /Success Measurement/ 478 und Mierzwa/ Produktentwicklungsprozesse/ 222 Vgl. Hunt /QFD principles/ 8. Die gängigen Erfolgsmessungen,, z. B. anhand des Umsatzes des Produkts, können somit nicht verwendet werden. Zur Unterscheidung von objektiven und subjektiven Verfahren vgl. Nieschlag, Dichtl, Hörschgen /Marketing/ 952. Dort wird diese Unterscheidung allerdings zur Messung der Kundenzufriedenheit getroffen. Interpretiert man aber die am Projekt beteiligten Personen als Kunden der QFD-Methode, so kann auch die Erfolgsmessung als Kundenzufriedenheitsmessung betrachtet werden. Dies wird im folgenden auch so praktiziert (siehe Kapitel 3.2.2). Vgl. Belassi, Tukel /Framework/ 141 -9- müßten. 33 Somit können auch solche Projekte mit einbezogen werden, deren Ende noch in so naher Vergangenheit liegt, daß keine ausreichenden Marktdaten vorliegen.34 • Da die Projektbeteiligten ihr Urteil weniger entsprechend der vorliegenden absoluten Zahlen als vielmehr ihren Erfahrungen im Projekt entsprechend fällen, werden in einer subjektiven Messung zudem die Einflüsse derjenigen Faktoren auf den Projekterfolg berücksichtigt, die anhand einer Analyse der vorliegenden Daten nicht erfaßt werden könnten.35 • Schließlich können durch eine Befragung die Anforderungen an einen Projekterfolg individuell berücksichtigt werden, während durch einfache Erhebung von Ergebnisausprägungen bei einer objektiven Messung nicht darauf geschlossen werden kann, ob das erreichte Ergebnis nach Einschätzung der Unternehmung bereits einen Erfolg darstellt. 36 Aufgrund dieser Vorteile wird im folgenden auf die subjektive Erfolgsmessung zurückgegriffen: Der Erfolg des QFD-Einsatzes wird als (subjektive) Zufriedenheit der Projektbeteiligten mit der Erreichung der im jeweiligen Produktentwicklungsprojekt gewichteten produkt- und projektbezogenen Gestaltungsziele definiert. 37 2.2 Methodik zur Erhebung möglicher Erfolgsfaktoren und Ziele des QFD-Einsatzes Determinanten38 und Ziele der Projektgestaltung werden ein und derselben Methodik folgend39 simultan erhoben.40 Um eine möglichst vollständige Liste aller gesuchten Größen gewährleisten zu 33 34 35 36 37 38 Für eine Untersuchung, wie sie im Rahmen dieser Arbeit durchgeführt wird, kann nicht vorausgesetzt werden, daß die benötigten Daten den befragten Unternehmungen im gewünschten Detaillierungsgrad vorliegen bzw. von ihnen zur Verfügung gestellt werden. Die Erhebung produktbezogener Zielgrößenausprägungen wie Deckungsbeitrag, Fehlerfreiheit oder Kundenzufriedenheit ist in diesem Fall nur bedingt möglich. Dies sind neben den weichen Faktoren auch Einflüsse, die nicht auf Maßnahmen der Projektplanung zurückzuführen sind: So kann der Umsatz eines Produktes z.B. auch durch verstärkte Werbemaßnahmen positiv beeinflußt werden oder die Kundenzufriedenheit mit dem Produkt hoch sein, obwohl das Produkt bedeutend später als bei der Projektplanung vorgesehen in den Markt eingetreten ist. So kann eine 2% Umsatzsteigerung auf einem Markt mit großer Konkurrenz (geringem Marktpotential) einen Erfolg bedeuten, während auf einem noch wenig erschlossenen Markt die bestehenden Möglichkeiten durch eine 2 %ige Umsatzsteigerung eventuell noch lange nicht ausgeschöpft sind. I. d. R. ist es nicht praktikabel, alle Projektbeteiligten zu befragen. In diesem Fall ist eine Person zu wählen, der die Fähigkeit einer möglichst rationalen Beurteilung des Projektverlaufs zugesprochen werden kann. Gemäß den Ausführungen in Kapitel 1.2 sind Determinanten sowohl Gestaltungsbedingungen als auch Gestaltungsparameter. - 10 - können, werden zum einen die vorliegenden Literaturquellen berücksichtigt und zum anderen QFDAnwender befragt. 2.2.1 Literaturstudium Aufgrund der geringen Zahl verwertbarer QFD-Literatur soll die Literatursichtung nicht ausschließlich auf diese beschränkt werden. Statt dessen werden auch Quellen, die sich nur am Rande mit QFD befassen, als solche insbesondere Quellen zum Thema Produktentwicklung, berücksichtigt.41 Ebenso werden in die Liste der potentiellen Erfolgsfaktoren nicht nur diejenigen aufgenommen, die empirischen Erfolgsfaktorenanalysen entnommen werden können, sondern auch Erfolgsfaktoren aus Erfahrungsberichten oder theoretischen Abhandlungen. Somit sollte sich eine umfangreiche, aber vorläufig noch unstrukturierte Zusammenstellung potentieller Erfolgsfaktoren und Ziele der QFDProjektgestaltung ergeben. 2.2.2 Telefoninterviews Um neben den Ergebnissen aus der Literatur auch aktuelle Erfahrungen aus der QFD-Anwendung zu berücksichtigen, werden in einem zweiten Schritt Interviews mit ausgewählten Praktikern, die QFD seit einiger Zeit einsetzen,42 durchgeführt. Wie auch bei der Literatursichtung sollen zum einen Ziele, die mit dem Einsatz von QFD verfolgt werden können, und zum anderen potentielle Erfolgsfaktoren erhoben werden. Bei der Zielermittlung stehen insbesondere diejenigen Ziele im Vordergrund, die den Einsatz von QFD als Instrument zur Unterstützung der Produktentwicklung begründen. Aus diesem Grund wird der Begriff „verfolgte Ziele“ uminterpretiert in „Erwartungen bzw. Anforderungen, die der Anwender an den QFD-Einsatz hatte“. Diese werden dann anhand der Methode der kritischen Ereignisse43 abgefragt, indem die Befragten positive und negative Erlebnisse 39 40 41 42 43 Siehe hierzu die ersten beiden Schritte der in Kapitel 1.3 dargestellten Vorgehensweise Siehe hierzu die weiteren Ausführungen dieses Kapitels. Insbesondere ermöglicht eine gleichzeitige Erhebung die Einsparung einer zweiten Interviewrunde mit QFD-Anwendern. Da QFD ein Instrument zur Qualitätsgestaltung in der Produktentwicklung darstellt, ist ein thematischer Zusammenhang durchaus gegeben. Vgl. z. B. Specht, Schmelzer /Qualitätsmanagement/ und Ehrlenspiel /Produktentwicklung/ Eine Liste der beteiligten Unternehmungen kann Kapitel 3.1 entnommen werden. Siehe zu einer ausführlichen Darstellung der Methode der kritischen Ereignisse Hayes /Customer Satisfaction/ 1114 - 11 - nennen sollen, die sie in der Vergangenheit bei der Produktentwicklung erfahren haben. Von diesen positiven und negativen Erfahrungen kann dann auf die Erwartungen, die in den Einsatz von QFD gesetzt werden, geschlossen werden.44 Um Verständnisschwierigkeiten zu vermeiden und den Erklärungsaufwand während der Interviews zu minimieren, wird allerdings nicht direkt nach den positiven und negativen Erlebnissen gefragt. Statt dessen wird die Fragestellung unter der Annahme, daß positive und negative Erlebnisse als positive und negative Eigenschaften des Instruments aufgefaßt werden, umformuliert in die Frage nach den Vor- und Nachteilen des eingesetzten Instruments. Zur Erhebung derjenigen Faktoren, die die Befragten aus ihren eigenen Erfahrungen heraus subjektiv als Erfolgsfaktoren bezeichnen, werden sie direkt danach gefragt, was ihrer Meinung nach den Erfolg eines QFD-Projekts ausmache. Dem offenen Charakter der Fragestellungen entsprechend wird die Befragung in Form von teilstandardisierten Tiefeninterviews45 durchgeführt, indem die wesentlichen zu stellenden Fragen in einem Interviewerleitfaden vorgegeben werden.46 Auf diese Weise soll gewährleistet werden, daß die Auskunftsfähigkeit und -bereitschaft der Befragten nicht unter einer zu strengen Ablaufvorschrift des Interviews leidet, sondern statt dessen alle wesentlichen Aspekte zur Sprache kommen und falls nötig vertieft werden können. Diese Methode setzt jedoch einen gewissen Zeitaufwand und eine ausreichende Auskunftsbereitschaft der Befragten voraus, da sie frei berichten müssen und nicht durch mehrere gezielte Fragen, die „nur kurz“ zu beantworten sind, durch den Interviewverlauf geführt werden. Aufgrund der großen räumlichen Entfernung zwischen den Interviewpartnern wird die Befragung 47 Diese Vorgehensweise hat den Nachteil des schwächeren interperso- nellen Kontakts durch die physische Abwesenheit des Interviewers, so daß sich die Reaktionen des Befragten nicht beobachten lassen, insbesondere Unverständnis nicht aus der Körpersprache abgele- 44 45 46 47 Vgl. Hayes /Customer Satisfaction/ 15-17 Zu einer ausführlichen Darstellung der Erhebungsmethode und ihrer Vor- und Nachteile vgl. /Marktforschung/ 79 Siehe Anhang A Die Terminologien Telefoninterview im Gegensatz zum persönlichen Interview und die etwas irreführende Begrifflichkeit telefonische Befragung im Gegensatz zur mündlichen Befragung werden in der Literatur synonym verwandt. Vgl. Urbschat /Telefonische Befragung/ 502 und Meffert /Marketing/ 195 - 12 - sen werden kann und Gesprächslücken schwerer zu handhaben sind. 48 Andererseits ist ein Telefoninterview aber bedeutend kostengünstiger und weniger zeitaufwendig als ein persönliches Interview, da dem Interviewer weite Anreisewege erspart bleiben. Da ein Telefonanruf den Befragten u. U. aus einem ganz anders gelagerten Tätigkeitsbereich unmittelbar und plötzlich herausreißt49, soll ihm zunächst angeboten werden, einen späteren Zeitpunkt für ein erneutes Telefonat und die eigentliche Befragung zu vereinbaren, so daß er sich auf dieselbe vorbereiten und sich die entsprechende Zeit nehmen kann. Selbst bei einer Vorankündigung des Interviews darf nicht vernachlässigt werden, daß eine telefonische Befragung ermüdender ist als ein persönliches Interview und von daher weniger lang und in den Fragestellungen weniger komplex sein sollte. Eine Dauer von 20-30 Minuten sollte daher nicht überschritten werden.50 2.3 Systematik der Ziele des QFD-Einsatzes Erfolg ist letztendlich gleichzusetzen mit der Erreichung der vorgegebenen Ziele.51 Dementsprechend ist eine begründete Auswahl und Bewertung von Gestaltungsalternativen nur dann möglich, wenn die angestrebten Ziele explizit bestimmt sind. Zudem variiert mit der verfolgten Zielsetzung die Auswahl und Bewertung der möglichen Gestaltungsalternativen.52 Die Zielgrößen, anhand derer die Bewertung der Handlungsalternativen erfolgen soll, müssen zum einen operational sein, d. h. insbesondere muß eine eindeutige und treffende Bestimmungsgröße des Ziels existieren53, und zum anderen muß die Wirkung der gewählten Handlungsalternative auf die 54 55 . 48 49 50 51 52 53 54 55 Eine differenzierte Darstellung der Vor- und Nachteile einer telefonischen Befragung gibt Urbschat /Telefonische Befragung/ 508-509 Vgl. Urbschat /Telefonische Befragung/ 508 Vgl. Lavrakas /Telephone Survey Methods/ 6 Siehe hierzu auch Kapitel 2.1. Vgl. Eisenführ, Weber /Entscheiden/ 51-52 und Schmelzer /Produktentwicklungen/ 44 Siehe auch Eisenführ /Entscheiden/ 59, 65-66 und Omagbemi /Forschung und Entwicklung/ 32-33 Dies ist z. B. nicht der Fall, wenn von einer Werbemaßnahme auf den Umsatz eines speziellen Produkts geschlossen werden soll, da zwar der Umsatz eindeutig meßbar ist, aber die Konsequenzen der Werbemaßnahme auf den Umsatz des Produkts nicht isoliert betrachtet werden können. Vgl. hierzu und im folgenden Frese /Grundlagen/ 261-262 - 13 - Gesamtunternehmungsziele werden insbesondere der zweiten Bedingung nicht gerecht; ihre Globalität macht eine isolierte Betrachtung der Wirkung einzelner Einflußfaktoren - insbesondere aus der Sicht der Gestaltung eines einzelnen Projekts - kaum möglich. Aus diesem Grund ist es nötig, geeignete Subziele zu definieren, die gemeinsam zur Erreichung der Gesamtunternehmungsziele beitragen und aus Sicht der Projektgestaltung präzise Vorgaben zur Auswahl der Gestaltungsalternativen bieten.56 QFD-Projekte sind Produktentwicklungsprojekte, die sich eines speziellen Instruments bedienen. Als solche verfolgen sie die Ziele der Produktentwicklung, die ihrerseits wieder im Zusammenspiel mit den Zielen der anderen Unternehmungsbereiche zur Erreichung der Unternehmungsziele dienen. Da aber innerhalb des Produktentwicklungsbereichs i. d. R. regelmäßig mehrere Projekte zu gestalten sind, kann von den Wirkungen der Gestaltungsmaßnahmen eines einzelnen Produktentwicklungsprojekts nicht unmittelbar auf den Erfüllungsgrad der Ziele des Entwicklungbereichs geschlossen werden. Eine weitere Konkretisierung der Produktentwicklungsbereichsziele führt somit zu den aus Sicht der Gestaltung eines Produktentwicklungsprojekts unmittelbar relevanten Zielen auf Projekt- und auf Produktebene.57 Wie auch die Gestaltungsbedingungen und -parameter wurden die Gestaltungsziele durch Literaturstudien und QFD-Anwenderinterviews erhoben und anschließend systematisiert.58 Entsprechend der Fragestellung ergaben sich dabei ausschließlich Subziele der Gesamtunternehmungsziele auf Projekt- und Produktebene, wobei die Interviewergebnisse die benutzten Literaturquellen hinsichtlich der relevanten Ziele bestätigten. Es erscheint plausibel, daß alle erhobenen Ziele letztendlich den Unternehmungszielen einer nach Gewinn strebenden Unternehmung59 dienen.60 Aufgrund der Komplexität der Unternehmungsziele ist es allerdings kaum möglich, dies empirisch nachzuweisen.61 Insbesondere ist zu beachten, daß sich verschiedene (Sub-)Ziele grundsätzlich nicht immer komplementär oder neutral zu einander verhalten, sondern statt dessen miteinander konkurrieren. 56 57 58 59 60 61 Eine Vorgehensweise zur Generierung einer entsprechenden Zielhierarchie beschreibt Eisenführ /Entscheiden/ 6064. Vgl. zu den Zielebenen Schmelzer /Produktentwicklungen/ 45 Siehe hierzu Kapitel 2.2 Einen Überblick über derartige Zielgrößen auf Unternehmungsebene gibt Herzwurm /Softwareproduktentwicklung/ 48-68 Dies zu überprüfen, ist nicht Gegenstand dieser Arbeit, sondern erfordert einer gesonderten Untersuchung. Vgl. Frese /Grundlagen/ 265-266 - 14 - Derartige Konflikte sind in der jeweiligen Anwendungssituation in Abhängigkeit von den verfolgten Unternehmungszielen (z. B. durch deren Gewichtung) zu lösen. 62 2.3.1 Ziele auf Produktebene Produkte als Ergebnisse von Entwicklungsprojekten müssen die Wettbewerbsanforderungen bezüglich Zeit, Kosten und Qualität erfüllen.63 So kann es ein Ziel sein, einen schnellen Markteintritt des Produkts zu bewirken, d. h. die Zeitspanne zwischen Entwicklungsbeginn und Marktreife des Produkts möglichst niedrig zu halten.64 Kostenorientierte Ziele sind die Erwirtschaftung eines möglichst hohen Deckungsbeitrags, möglichst geringer Entwicklungs- und Produktionskosten und/oder eines hohen erzielbaren Absatzpreises. Da der Kunde für ein Produkt keinen höheren Preis zu zahlen bereit ist, als er nach subjektiver Einschätzung für angemessen hält, können zur Erzielung eines akzeptierten relativen Preises sowohl die Übereinstimmung des Preises als auch die Übereinstimmung des Preis- Leistungsverhältnisses des Produkts mit den entsprechenden Erwartungen der Kunden Zielgrößen auf Produktebene sein. Die Produktqualität kann unter zwei Aspekten betrachtet werden65: Eine hohe technische Qualität drückt sich in der Erfüllung der technischen Spezifikationen aus. Sie alleine stellt aber nicht sicher, daß das Produkt den Bedürfnissen des Marktes entspricht. Das ist erst dann gegeben, wenn eine hohe relative Qualität erreicht ist, d. h. ein innovatives Produkt geschaffen ist, das sich in für den Kunden relevanten Merkmalen von den Konkurrenzprodukten abhebt und den Leistungserwartungen der Kunden entspricht. Abb. 2-1 faßt die genannten Zielgrößen zusammen und nennt die Bestimmungsgrößen, anhand derer der QFD-Anwender in der Konzepterprobung nach seiner Zufriedenheit mit der Erreichung der Ziele im betrachteten Projekt befragt werden soll. Die Nummern der Fragen, die jedem Ziel zuge- 62 63 64 65 Vgl. Schmelzer /Produktentwicklungen/ 45 und Frese /Grundlagen/ 266. Hinweise zur Generierung eines Zielsystems geben z. B. Eisenführ /Entscheiden/ 58-60 und Omagbemi /Forschung und Entwicklung/ 34-44. Vgl. Schmelzer /Produktentwicklungen/ 10 Vgl. Schmelzer /Produktentwicklungen/ 47-51 mit Erörterungen zur Wahl eines Markteintrittszeitpunkts Vgl. z. B. Günther, Tempelmeier /Produktion/ 129-130 - 15 - ordnet sind, entsprechen den Numerierungen in den Fragebögen66 der QFD-Feldstudie. Diese Zuordnung wird an dieser Stelle (sowie für alle folgenden Ziel- und Merkmalsgruppen) vorweggenommen, um später eine einfachere Nachvollziehbarkeit des Fragebogenaufbaus zu ermöglichen. Ebene 1 Zielgruppe Ebene 2 Markteintrittstermin Ziel Bestimmungsgröße des Ziels Fragebogen Schnelle Markteinführung Zeitspanne Entwicklungsbeginn und Markteinführung in Tagen C.1 Niedrige Fehlleistungskosten Kosten für Fehlerbeseitigung und Redesign vor der Auslieferung in DM C.3 Kostengünstige Produktion Herstellkosten in DM C.2 Hoher Absatzpreis Absatzpreis in DM C.4 Den Preiserwartungen der Kunden entsprechender Absatzpreis Kundenzufriedenheit mit Preis C.5 Den Preis-/Leistungsverhältniserwartungen der Kunden entsprechende Produkte Kundenzufriedenheit mit Preis-/ Leistungsverhältnis C.6 Hohes Produktergebnis Hoher Produktdeckungsbeitrag Produktdeckungsbeitrag in DM C.7 Hohe technische Qualität Der technischen Spezifikation entsprechende Produkte Anzahl nach der Auslieferung gefundener Abweichungen von der Spezifikation C.8 Den Leistungserwartungen der Kunden entsprechende Produkte Kundenzufriedenheit mit Leistung C.9 Konkurrenzfähige Produkte Produktbenchmarks (Kundenzufriedenheitsindexvergleich) C.10 Innovative Produkte Anzahl neuartiger Merkmale in Stück C.11 Ebene 3 Kurze Entwicklungszeit Niedrige Kosten Produktkosten/-preis Hoher erzielbarer absoluter Preis Akzeptierter relativer Preis Zielgrößen auf Produktebene Produktqualität Hohe relative Qualität Abb. 2-1: Zielgrößen auf Produktebene 2.3.2 Ziele auf Projektebene Produktentwicklungsprojekte haben die Aufgabe, Anforderungen an das zu entwickelnde Produkt zu ermitteln, zu spezifizieren und effizient in technisch realisierbare und wirtschaftlich verwertbare Lösungen umzusetzen.67 Gegebene Wettbewerbsanforderungen bezüglich Zeit und Kosten verlangen dementsprechend nach einer wirtschaftlichen Produktplanung zur Einhaltung von Projektterminen und Begrenzung der Projekt- bzw. Produktkosten. Das schließt neben einer beschleunigten Produktplanung und der Wiederverwendung bestehender Planungsergebnisse eine Fokussierung auf die aus Kundensicht wesentlichen Aspekte der Entwicklung ein. 66 67 Siehe Anhang B und Anhang C Vgl. Schmelzer /Produktentwicklungen/ 46 - 16 - Geforderte Produktqualität läßt sich auf Projektebene durch eine adäquate Methodik mit systematischer, strukturierter und an veränderte Kundenerwartungen flexibel anpaßbarer Vorgehensweise anstreben, die durchgängig durch alle Entwicklungsphasen verfolgt werden kann, nachvollziehbar ist und somit objektive und legitime Produktentscheidungen ermöglicht. Hierbei kann es außerdem ein Ziel sein, die erforderlichen Informationen bereitzustellen, insbesondere Inhalt und Wichtigkeit der bestehenden Kundenanforderungen sowie Vorgaben und Testkriterien für Produktmerkmale und -ideen betreffend. Zur Erlangung der benötigten Information können alle Know-How Träger integriert und das unternehmungsexterne Umfeld, d. h. die Konkurrenz, die Lieferanten sowie insbesondere die Kunden berücksichtigt werden. Auf diese Weise kann ein Produktentwicklungsprojekt eine fundierte Basis für Prognosen bieten und somit vorausschauendes Handeln, Risikomanagement und vor allem die Einhaltung geplanter Entwicklungszeiten ermöglichen. Auch eine gute bereichsinterne und -übergreifende Zusammenarbeit kann eine qualitätsbezogene Zielgröße darstellen. Bereichsintern erfordert dies insbesondere motivierte, fähige und dem Projekt gegenüber positiv eingestellte Mitarbeiter, die mit ihrem Verhalten zu einer funktionierenden Kooperation aller beitragen. Bereichsübergreifend sollte eine gemeinsame Sicht auf das Produkt vorliegen und eine Abstimmung der Bereichsziele und -entscheidungen aller beteiligten Bereiche erfolgen. Das setzt gegenseitiges Verständnis, beständigen Wissenstransfer und reibungslosen Informationsfluß voraus. Abb. 2-2 gibt einen Überblick über die genannten Zielgrößen der Produktentwicklung auf Projektebene. - 17 - Ebene 1 Zielgruppe Ebene 2 Adäquate Methodik Ziel Bestimmungsgröße des Ziels Frage Systematische strukturierte Vorgehensweise Die Vorgehensweise bei der Produktentwicklung ist systematisch und strukturiert C.12 Durchgängigkeit bis zur Übergabe in Produktion Die Entwicklung erfolgt durchgängig von den Kundenanforderungen bis zur Übergabe in die Produktion C.13 Objektive Produktentscheidungen Alle Produktentscheidungen werden nach objektiven Kriterien getroffen C.14 Nachvollziehbarkeit Der gesamte Produktentwicklungsprozeß einschließl. der getroffenen Entscheidungen ist nachvollziehbar C.15 Legitimation für Produktentscheidungen Die Dokumentation der Entwicklung dient zur Legitimation von Produktentscheidungen C.16 Anpassungsfähigkeit an Veränderungen von Kundenerwartungen Die Entwicklung wird flexibel an veränderte Kundenerwartung angepaßt C.17 Erfassung der wirklichen Kundenanforderungen Die wirklichen Kundenanforderungen werden erfaßt C.18 Priorisierung der Kundenanforderungen Die Wichtigkeit der Kundenanforderungen wird deutlich C.19 Konkrete Vorgaben für Produktmerkmale Es werden konkrete Vorgaben für einzelne Produktmerkmale entwickelt C.20 Testkritierien für Produktmerkmale Es werden operationale Testkriterien für einzelne Produktmerkmale entwickelt C.21 Evaluierung von Produktideen Produktideen werden auf ihre Eignung hin überprüft C.22 Risiken managen Risiken werden frühzeitig erkannt und behandelt C.23 Einhaltung geplanter Entwicklungszeiten Vorgegebene Entwicklungszeiten werden eingehalten C.24 Vorausschauendes Handeln Die Vorhersage bestimmter Konsequenzen von Produktentscheidungen ist möglich C.25 Alle Personen mit Know-How über die zu bearbeitenden Aufgaben sind in den Prozeß involviert C.26 Konkurrenz Die Konkurrenten werden bei der Entwicklung berücksichtigt C.27 Lieferanten Die externen Lieferanten werden bei der Entwicklung berücksichtigt C.28 Kunden Die Kunden werden bei der Entwicklung berücksichtigt C.29 Ergebnisse früherer Entwicklungen werden systematisch wiederverwendet C.30 Die Produktentwicklung erfolgt in kurzer Zeit C.31 Es können mehrere Produktkomponenten parallel entwickelt werden C.32 Es erfolgt die Konzentration auf das Wesentliche statt einer Verschwendung bei Unwichtigem C.33 Die Zusammenarbeit der Mitarbeiter des Bereichs funktioniert gut C.34 Ebene 3 Informationen über Kundenanforderungen Überprüfbare Vorgaben für Produktmerkmale Vollständige Informationen Zielgrößen auf Projektebene Basis für Prognosen Integration aller Know-How Träger Berücksichtigung des unternehmungsexternen Umfelds Wiederverwendung von Entwicklungsergebnissen Wirtschaftliche Produktplanung Beschleunigte Produktplanung Fokussierung auf das Wesentliche Funktionieren der Kooperation Bereichsintern Gute Zusammenarbeit Positive Einstellungen, Motivation, Rollenverständnis, Verbesserung Zustand und Fähigkeiten und geeignetes Verhalten der Mitarbeiter C.35 verhalten der Mitarbeiter werden gefördert Abstimmung der Bereichsziele und -entscheidungen Ziele und Entscheidungen der beteiligten Bereiche werden gemeinsam abgestimmt C.36 Gemeinsame Sicht auf das Produkt Alle beteiligten Bereiche besitzen eine gemeinsame Sicht auf das Produkt C.37 Reibungsloser Informationsfluß Bereichsübergreifend Es erfolgt ein reibungsloser Informationsfluß zwischen C.38 den beteiligten Bereichen Wissenstransfer zu anderen Bereichen Der für die Entwicklung erforderliche Wissenstransfer zwischen den Bereichen findet statt C.39 Gegenseitiges Verständnis Anforderungen und Probleme der jeweils beteiligten Bereiche sind transparent C.40 Abb. 2-2: Zielgrößen auf Projektebene - 18 - 2.4 Systematik der Gestaltungsbedingungen und Gestaltungsparameter als Determinanten des Projekterfolgs Die Erhebung der potentiellen Erfolgsfaktoren führt zu einer unstrukturierten Liste der möglichen Determinanten des Projekterfolgs. Zur Systematisierung dieser Determinanten werden sie zunächst unabhängig davon, in welcher Ausprägung und mit welcher Intensität sie in den verschiedenen Phasen des Projekts auf den Grad der Zielerreichung einwirken, wie folgt gruppiert:68 ZP = f(U ,G, M, B ,P)69, mit ZP = Grad der Erreichung der Gestaltungsziele U = Merkmale70 der Unternehmung G = Merkmale des Produkts, dessen Entwicklung Gegenstand des zu gestaltenden Projekts ist M = Merkmale der Menschen, die am Projekt teilnehmen oder dessen Verlauf beeinflussen können, und der Beziehungen zwischen diesen Menschen B = Merkmale des Produktentwicklungsbereichs P = Merkmale der (QFD-)Projekte und f die Einwirkung aller Determinanten auf die Erreichung der Gestaltungsziele und somit auf den Projekterfolg (im folgenden auch als QFD-Effizienz bezeichnet).71 Dieser Gleichung entsprechend läßt sich den folgenden Ausführungen das in Abb. 2-3 skizzierte Modell zur Erfassung der Determinanten des Projekterfolgs zugrunde legen. 68 69 70 71 Sowohl die Determinanten des Projekterfolgs als auch die in Kapitel 2.3 systematisierten Ziele haben nicht nur für QFD-Projekte Gültigkeit. Die Systematisierung kann ebenso Produktentwicklungsprojekten, die ein anderes Instrument benutzen, zugrunde gelegt werden. Aus diesem Grund wird bei der Systematisierung statt QFD auch verallgemeinernd der Begriff „Instrument“ benutzt.. Vgl. Specht, Schmelzer /Qualitätsmanagement/ 8. Dort wird allerdings eine andere Gruppierung der Determinanten vorgenommen. „Merkmal“ wird als ein Sammelbegriff für Eigenschaften, Verhaltensweisen, Charakteristika u. ä. der Merkmalsträger verstanden. Letztere sind im folgenden die Unternehmung, der Produktentwicklungsbereich, die beteiligten Personen, die Produkte und Projekte. Vgl. Nieschlag, Dichtl, Hörschgen /Marketing/ 687 Die Systematik der Determinanten erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aufgrund der aufwendigen Erhebung möglicher Erfolgsfaktoren wird aber davon ausgegangen, daß alle für den Projekterfolg maßgeblichen Faktoren erfaßt sind. - 19 - Merkmale des Gegenstands der Produktentwicklung Merkmale der Unternehmung Gestaltung von Instrumenten der Produktentwicklung Merkmale von Menschen und von deren Beziehungen Produktplanung Entwicklungsdurchführung Merkmale des Produktentwicklungsbereichs Produktbetreuung Grad der Erreichung der Gestaltungsziele Merkmale der Projekte Abb. 2-3: Modell zur Erfassung der Determinanten des Projekterfolgs72 Nach dem Kriterium der kurzfristigen Beeinflußbarkeit im Rahmen der Projektgestaltung sind die ermittelten Determinanten in Gestaltungsbedingungen und -parameter zu trennen: Gestaltungsbedingungen (und somit aus der Sicht der Projektgestaltung nicht veränderbare, sondern restriktive Determinanten) sind zunächst die Merkmale der Unternehmung. Da die Denk- und Verhaltensweisen der am Projekt beteiligten Personen ebenfalls nur langfristig grundsätzlich beeinflußt werden 73 , müssen auch ihre Eigenschaften als gegebene Gestaltungsrestriktionen berücksichtigt werden. Sieht man von der konkreten Ausgestaltung eines Produkts auf Basis der Kundenanforderungen ab, so sind schließlich ebenso die Merkmale des zu entwickelnden Produkts als Restriktionen bei der Gestaltung eines QFD-Projekts zu beachten. 72 73 Vgl. Specht,Schmelzer /Qualitätsmanagement/ 9, mit abgewandelter Systematik der Determinanten. Vgl. Ehrlenspiel /Produktentwicklung/ 151 - 20 - Da die unmittelbaren Entscheidungsträger bei der Gestaltung eines Produktentwicklungsprojekts i. d. R. die Führungskräfte und Mitarbeiter des Produktentwicklungsbereichs74 sind, können dessen Merkmale hingegen ebenso wie die Projektmerkmale als beeinflußbare Gestaltungsparameter betrachtet werden. Abb. 2-4 zeigt als Ergebnis des Gruppierungsprozesses eine überschneidungsfreie Systematisierung Determinanten des Projekterfolgs Gestaltungsbedingungen Merkmale der Unternehmung Merkmale von Menschen und von deren Beziehungen Gestaltungsparameter Merkmale des Gegenstands der Produktentwicklung Merkmale des Produktentwicklungsbereichs Merkmale der Projekte Abb. 2-4: Systematisierung der Einflußgrößengruppen auf den Projekterfolg Im folgenden sollen nun innerhalb der einzelnen Einflußgrößengruppen die aus der Literatur und den Interviews zusammengetragenen Determinanten hierarchisch gruppiert werden.75 2.4.1 Gestaltungsbedingungen 2.4.1.1 Merkmale der Unternehmung Unternehmungsbezogene Größen, die die Projektgestaltung beeinflussen können, sind neben den allgemeinen Merkmalen der Unternehmung (wie Größe76 und Kultur) die verfolgten Strategien und 74 75 Unter dem Produktentwicklungsbereich wird derjenige Unternehmungsbereich verstanden, in dem Forschungserkenntnisse unter Nutzung des bestehenden Know-hows in produktionsreife Produkte bzw. einsetzbare Verfahren verdichtet werden. Vgl. Keuter /Forschung und Entwicklung/ 14 Da viele der Determinanten den geführten Interviews entnommen sind, erfolgt keine konsequente Belegung derselben durch Literaturquellen. An Stellen, wo (zusätzliche) Belege in der vorliegenden Literatur gefunden wurden, sind diese angegeben. Eine detaillierte Beschreibung aller hier aufgeführten Einflußgrößen gibt Herzwurm /Softwareproduktentwicklung/ 68-123, allerdings unter dem besonderen Blickwinkel der Softwareentwicklung. - 21 - Organisationsstrukturen. Als solche sind sowohl die Unternehmungsstrategie und unternehmungsweite Organisationsstruktur als auch die einzelnen Geschäftsfeldstrategien und die organisatorische Verankerung der Produktentwicklung zu berücksichtigen. So kann die Produktentwicklung sowohl organisatorisch selbständig dezentralisiert sein oder auch als ein Zentralbereich in die Unternehmungsorganisation eingebunden werden. Ebenso ist es möglich, die Produktentwicklung in die bestehenden Funktionsbereiche Absatz und/oder Produktion einzugliedern. Zur qualitätsbezogenen Abstimmung der Entwicklung kann zudem eine organisatorische Einheit Qualitätswesen geschaffen und mit unterschiedlichen Kompetenzen (nur Informations- und Beratungsrechte oder auch Weisungsbefugnisse) ausgestattet werden. Neben diesen unternehmungsinternen Größen dürfen aber auch externe Rahmenbedingungen, die durch den herrschenden Wettbewerb vorgegeben werden, nicht vernachlässigt werden. So üben sowohl die Wettbewerbsintensität als auch das Marktwachstum einen Einfluß auf die Handlungsweise der Unternehmung aus.77 Abb. 2-5 zeigt die Merkmale der Unternehmung im Überblick. 76 77 Vgl. Bleicher /Forschung und Entwicklung/ 75-76 Vgl. Wöhe /Einführung/ 665-668 - 22 - Projektunabhängige Gestaltungsbedingungen Merkmal Bestimmungsgröße der Merkmalsausprägung Fragebogen Größe der Unternehmung Sehr groß, groß, mittel, klein, sehr klein (Anzahl Mitarbeiter) A.2 Größe des Produktentwicklungsbereichs Sehr groß, groß, mittel, klein, sehr klein (Anzahl Mitarbeiter) B.1 Etat des Produktentwicklungsbereichs Klein, mittel, groß (DM) B.2 Unternehmungskultur Auf Bewährtes setzen, auf Innovationen setzen (Ratingskala) A.3 Wettbewerbsintensität Gering, mittel, stark (Ratingskala) A.4 Wachstum Stark expandierend, wachsend, stagnierend, schrumpfend (Auswahl) A.5 Unternehmungsstrategie Branchenzugehörigkeit (Auswahl aus Vorgaben) A.1 Geschäftsfeldstrategie Qualitäts- oder Kostenführerschaft (Auswahl) A.6 Organisationsstruktur der Unternehmung Sparten-, Divisions-, Produktgruppenorganisation oder Funktionsorganisation oder kundengruppenorientierte Organisation (Mehrfachauswahl) A.7 Organisatorische Selbständigkeit der Produktentwicklung Grad der Zentralisierung (Ratingskala) A.8 Abstimmung über organisatorische Einheit Qualitätswesen Informations- und Beratungsrecht oder Entscheidungskompetenz (Auswahl) A.9 Verankerung der Aufgaben der Produktentwicklung in bestehenden Funktionsbereichen Konzentration im Absatz- bzw. Produktionsbereich oder Verankerung von Einzelaufgaben im Absatz- bzw. Produktionsbereich (Auswahl) A.10 Merkmalsgruppe Allgemeine Merkmale Wettbewerbsstruktur Merkmale der Unternehmung Unternehmungsgröße Strategie Organisatorische Gestaltung Organisatorische Verankerung der Produktentwicklung Abb. 2-5: Merkmale der Unternehmung 2.4.1.2 Merkmale des Gegenstands der Produktentwicklung Als Merkmale des zu entwickelnden Produkts sind hier nicht die Produktcharakteristika, wie sie während der Durchführung eines QFD-Projekts bei der Voice of the Engineer Analysis als implementationsunabhängige Eigenschaften und Fähigkeiten eines Produkts erhoben werden,78 zu verstehen, sondern diejenigen produktbezogenen Größen, die die Gestaltung des Entwicklungsprojekts grundsätzlich beeinflussen können. Dies sind insbesondere die Struktur des Produkts, sein Innovationsgrad und die externen Produktionsfaktoren. 78 Vgl. Herzwurm, Schockert, Mellis /Qualitätssoftware/ 105 - 23 - Unter der Produktstruktur werden zum einen die Architektur des Produkts, d.h. seine Zusammensetzung aus Dienstleistung, Sachleistung und Software sowie der Produktkontext in bestehenden Systemen, und zum anderen die Produktkomplexität in den Dimensionen technische Komplexität, anwendungsbezogene Komplexität und Erklärungsbedürftigkeit gegenüber dem Kunden subsumiert.79 Der Innovationsgrad des Produkts muß sowohl aus Sicht der Unternehmung als auch aus Sicht des Kunden betrachtet werden, so daß einerseits die technologische und andererseits die verwenderbezogene Neuartigkeit bei der Projektgestaltung berücksichtigt wird. 80 Aus Sicht der Unternehmung ergeben sich vier Innovationsgrade:81 Werden neue Technologien, Lösungsprinzipien und Schlüsselkomponenten entwickelt und erprobt, so liegt eine Vorfeldentwicklung vor, während bei der Entwicklung neuer Produkte mit neuen Lösungs- bzw. Funktionsprinzipien von einer Neuentwicklung gesprochen wird. Eine Anpassungsentwicklung dient der Anpassung bestehender Produkte an veränderte Anforderungen, wohingegen bei einer Variantenentwicklung lediglich Baugruppen bei gleichbleibenden Lösungsprinzipien modifiziert werden. Aus Kundensicht kann zwischen einer Neuheit, wenn das Produkt vollkommen neue Bedürfnisse befriedigt, einer Verbesserung, wenn zumindest Teile des Produkts veränderte Bedürfnisse befriedigen oder einer Modifikation bei lediglich modifizierter Befriedigung alter Bedürfnisse unterschieden werden.82 Schließlich kennzeichnen auch die externen Produktionsfaktoren, d.h. die Kunden und Lieferanten, das zu entwickelnde Produkt. Der Kunde als externer Faktor beeinflußt die Projektgestaltung zum einen hinsichtlich des Standardisierungsgrads des Produkts und zum anderen hinsichtlich der Einflüsse, die er während der Produktentwicklung auf dieselbe ausüben kann. Lieferanten können entweder aufgrund externer Sachgüter, die in die Produktentwicklung eingehen, oder durch Bereitstellung von Dienstleistungen in Form von Beratungsleistung oder der Durchführung der Produktentwicklung auf die Gestaltung eines Entwicklungsprojekts einwirken. Abb. 2-6 faßt die genannten Produktmerkmale zusammen. 79 80 81 82 Vgl. Frese, Noetel /Auftragsabwicklung/ 62-67 Vgl. Köhler /Produkt-Innovationsmanagement/ 231-232 Vgl. Schmelzer /Produktentwicklungen/ 18-20 Vgl. Köhler /Produkt-Innovationsmanagement/ 232, allerdings mit einer differenzierteren Abstufung, so daß sich Neuheitsgrade ergeben. - 24 - Projektspezifische Gestaltungsbedingungen Merkmalsgruppe Produktarchitektur Produktstruktur Produktkomplexität Merkmale des Gegenstands der Produktentwicklung Merkmal Bestimmungsgröße der Merkmalsausprägung Fragebogen Zusammensetzung Dienstleistung, Sachleistung, Software oder Kombinationen daraus (Auswahl) D.1 Kontext Komplettes System oder Subsystem oder einzelne Komponente (Auswahl) D.2 Technische Komplexität Gering, mittel, hoch (Ratingskala) D.3 Anwendungsbezogene Komplexität Gering, mittel, hoch (Ratingskala) D.3 Erklärungsbedürftigkeit Gering, mittel, hoch (Ratingskala) D.3 Neuheitsgrad für Unternehmung Vorfeldentwicklung oder Neuentwicklung oder Anpassungsentwicklung oder Variantenentwicklung (Auswahl) D.4 Neuheitsgrad für Kunden Neuheit, Verbesserung, Modifikation (Auswahl) D.5 Standardisierungsgrad des Produkts Kundenindividuell oder Standard mit kundenindividuellen Anpassungen/Varianten oder Standard (Auswahl) D.6 Änderungseinflüsse des Kunden während der Produktentwicklung Keine, bis Planung, bis Durchführung, bis Betreuung (Mehrfachauswahl) D.7 Externe Sachleistungen Anteil externer Sachgüter (%) D.8 Externe Dienstleistungen Keine, Beratung, Durchführung (Mehrfachauswahl) D.9 Innovationsgrad Kunden Externe Produktionsfaktoren Lieferanten Abb. 2-6: Merkmale des Gegenstands der Produktentwicklung 2.4.1.3 Merkmale von Menschen und von deren Beziehungen Bewußt oder unbewußt ausgeübte Einflüsse derjenigen Personen, die dem Projektteam angehören oder auf den Projektverlauf als Nicht-Beteiligte einwirken können (wie z. B. das Management), sollten bei der Projektgestaltung nicht unberücksichtigt bleiben.83 Dabei sind sowohl individuelle Merkmale der entscheidenden bzw. handelnden Personen als auch das Zusammenwirken aller Individuen in der Gruppe zu betrachten. Individuelle Merkmale sind einerseits die psychischen, sozialen und fachlichen (Zustands-)Merkmale des Individuums und andererseits sein konkretes Verhalten.84 Für die Gestaltung eines Produktentwicklungsprojekts läßt sich der Zustand eines Individuums konkretisieren anhand seines Rollenverständnisses und seiner Motivation hinsichtlich der im Projekt wahrgenommenen Aufgabe, seinen Fähigkeiten bezüglich der Methode (QFD), des Anwendungsgebietes und der Projektarbeit und seiner Einstellungen. Relevante Einstellungen - als erlernte, rela- 83 Vgl. Bleicher /Forschung und Entwicklung/ 56-60 - 25 - tiv dauerhafte psychische Neigungen85 - sind die Einstellung zum verwendeten Instrument, d.h. hier zu QFD, die Einstellung zu Qualität, zu Teamarbeit, Kunden und Innovationen. Da Produktentwicklungsprojekte und insbesondere QFD-Projekte auf Teamarbeit basieren, 86 sind wesentliche Verhaltensmerkmale eines Individuums Rationalität des Handelns, Einhaltung von Richtlinien und Vorgaben, der Führungs- und Durchführungsstil und in bezug auf den Moderator der Teamsitzungen eine korrekte Durchführung der Moderation. Beziehungen zwischen den beteiligten Personen bei der Projektgestaltung berücksichtigt werden. Als solche sind insbesondere die Kommunikation in ihrer Regelgebundenheit und Zielgerichtetheit und die Zusammenarbeit in ihrer Intensität und Häufigkeit von auftretenden Gruppenkonflikten zu betrachten. In Abb. 2-7 werden alle genannten Merkmale der beteiligten Personen und ihrer Beziehungen zusammengefaßt. 84 85 86 Vgl. Specht, Schmelzer /Qualitätsmanagement/ 10 Vgl. Böhler /Marktforschung/ 106 Vgl. Eureka, Ryan /Customer Driven Company/ 114 - 26 - Projektspezifische Gestaltungsbedingungen Merkmal Bestimmungsgröße der Merkmalsausprägung Fragebogen Grundhaltung Instrumentenfreundlichkeit (Ratingskala) F.1 Erwartungshaltung Erwartungshöhe (Ratingskala) F.2 Einstellung zu Qualität (Qualitätsbewußtsein) Qualitätsfreundlichkeit (Ratingskala) F.3 Einstellung zu Teamarbeit Teamarbeitsfreundlichkeit (Ratingskala) F.4 Einstellung zu Kunden Kundenfreundlichkeit (Ratingskala) F.5 Einstellung zu Innovationen Innovationsfreundlichkeit (Ratingskala) F.6 Mitarbeiterzufriedenheit Arbeitszufriedenheit (Ratingskala) F.7 Akzeptanz fremder Kompetenz Kompetenzannahmebereitschaft (Ratingskala) F.8 Wahrgenommene Aufgabe Kenntnis der eigenen Funktion im Projekt (Ratingskala) F.9 Eignung zur Teamarbeit Teamfähigkeit (Ratingskala) F.10 Beherrschung des Instruments Instrumentenkompetenz (Ratingskala) F.11 Know-how bezüglich Produkt und Prozesse Fachliche Kompetenz (Ratingskala) F.12 Wissen bezüglich Projektverlauf Kenntnisse Projektstand (Ratingskala) F.13 Rationalität des Handelns Objektivität von Entscheidungen (Ratingskala) F.14 Einhaltung von Richtlinien/Vorgaben Einhaltung von Richtlinien/Vorgaben (Ratingskala) F.15 Moderation Korrektheit der Moderation F.16-18 Führungsstil Autoritär bis kooperativ (Ratingskala) F.19 Durchführungsstil Grad des Perfektionismus (Ratingskala) F.20 Regelgebundenheit Regelgebundenheit (Ratingskala) F.21 Zielgerichtetheit Zielgerichtetheit (Ratingskala) F.22 Intensität/Grad der Teamarbeit Phasen mit Teamarbeit (Auswahl) F.24 Störungsfreiheit Häufigkeit von Gruppenkonflikten (Ratingskala) F.23 Merkmalsgruppe Einstellung zum Instrument Einstellung Zustand Motivation Individuelle Merkmale Merkmale von Menschen und von deren Beziehungen Rollenverständnis Fähigkeit Verhalten Merkmale der Beziehungen zwischen Individuen Kommunikation Zusammenarbeit Abb. 2-7: Merkmale von Menschen und von deren Beziehungen - 27 - 2.4.2 Gestaltungsparameter Für die Gestaltung eines Projekts sind insbesondere die Wirkungen der verschiedenen im gegebenen Kontext gestaltbaren Parameter von Bedeutung. Ihnen gilt aus diesem Grunde ein besonderes Interesse. 2.4.2.1 Merkmale des Produktentwicklungsbereichs Gestaltungsalternativen, die sich auf den Produktentwicklungsbereich beziehen, sind vor allem die Produktentwicklungsstrategie und die Unterstützung des Einsatzes von Instrumenten - insbesondere des Einsatzes von QFD - in Produktentwicklungsprojekten. Mit der Produktentwicklungsstrategie wird die strategische Stoßrichtung in bezug auf Innovationsund Qualitätsziele festgelegt. So kann das Innovationsziel sein, ein Produkt als Marktpionier, d. h. als erster vor allen Konkurrenzunternehmung, auf den Markt zu bringen, als früher Nachfolger in den Markt einzutreten oder aber abzuwarten, bis das Produkt sich im Markt etabliert hat, um dann als später Einsteiger ebenfalls in den Markt einzutreten.87 Die Qualitätsziele können mittels umfassender, unternehmungsweiter Konzepte wie Total Quality Management (TQM)88, Total Quality Control (TQC) oder Company Wide Quality Control (CQC)89 verfolgt werden.90 Ebenso kann die Qualitätsstrategie als Qualitätssicherung durch die jeweils handelnde Einheit oder als eine dem eigentlichen Produktentwicklungsprozeß nachgelagerte Qualitätskontrolle durch eine spezielle Qualitätssicherungs- oder -kontrollabteilung festgelegt werden.91 Hinsichtlich des Instrumenteneinsatzes, insbesondere hinsichtlich des Einsatzes von QFD, kann der Produktentwicklungsbereich das zu gestaltende Projekt durch Managementengagement unterstützen: Das Management kann den Einsatz z. B. durch seine Fürsprache fördern oder sogar selbst am 87 88 89 90 91 Vgl. Kotler, Bliemel /Marketing-Management/ 569-574 Siehe zur differenzierten Darstellung von TQM Mellis, Herzwurm, Stelzer /TQM/ 20-61 Siehe zur differnenzierten Darstellung von TQC und CQC Imai /Kaizen/ Vgl. Specht, Schmelzer /Qualitätsmanagement/ 88 Vgl. Specht, Schmelzer /Qualitätsmanagement/ 33 - 28 - Projekt teilnehmen.92 Ferner kann QFD in die bestehenden Produktentwicklungsprozesse integriert werden, um nach einiger Anwendungszeit Erfahrung mit dem Instrument zu gewährleisten.93 Alternativen bei der Einführung von QFD als Instrument zur Unterstützung der Produktentwicklung bestehen sowohl hinsichtlich der Einführungsstrategie als auch hinsichtlich Dauer und Umfang der 94 QFD kann den Teilnehmern „top down“ aufgezwungen oder aber „bot- tom up“ durch überzeugte Projektteilnehmer eingeführt werden.95 Die Einführung kann ebenso in Form eines Pilotprojekts erfolgen wie integriert in das Tagesgeschäft. Abb. 2-8 gibt die Handlungsalternativen, die bei der Projektgestaltung hinsichtlich des Produktentwicklungsbereichs gegeben sind, wieder. Projektunabhängige Gestaltungsparameter Bestimmungsgröße der Merkmalsausprägung Fragebogen Innovationsstrategie Markteintritt als Pionier, als früher Nachfolger oder als später Einsteiger (Auswahl) B.3 Qualitätsstrategie Qualitätssicherung durch jeweils handelnde Einheit oder durch Qualitätswesen oder durch alle Mitarbeiter im Sinne des TQM (Auswahl) B.4 Förderung des Einsatzes Stark, mittel, schwach (Ratingskala) B.5 Beteiligung am Einsatz Aktiv, gelegentlich aktiv, gelegentlich passiv, passiv, gar nicht (Auswahl) B.6 Integration Instrument in Produktentwicklungsprozesse Nicht integriert in Vorgehensmodell oder integriert in Vorgehensmodell und Einsatz freiwillig oder integriert in Vorgehensmodell und Einsatz verbindlich (Auswahl) B.7 Erfahrungen mit Instrument Zeitpunkt der Einführung (Jahr) B.8 Bottom up oder top down (Auswahl) B.9 Spezielles Pilotprojekt oder integriert in Tagesgeschäft (Auswahl) B.10 Dauer der Schulung (Tage) B.11a Teilnehmer an Schulung (Anteil der Mitarbeiter) B.11b Merkmalsgruppe Merkmal Produktentwicklungsstrategie Managementengagement Merkmale des Produktentwicklungsbereichs Unterstützung des Instrumenteneinsatzes Art der Einführung des Instruments Einführungsstrategie Schulung Abb. 2-8: Merkmale des Produktentwicklungsbereichs 92 93 94 95 Vgl. Curtius /QFD/ 258 Vgl. Curtius /QFD/ 254 Siehe zu unterschiedlichen Vorgehensweisen Curtius /QFD/ 255 Vgl. Griffin /Evaluating QFD´s Use/ 183 - 29 - 2.4.2.2 Merkmale der Projekte Bei der Gestaltung eines QFD-Projekts stellen sich insbesondere solche Handlungsalternativen, die unmittelbar die Merkmale des Projekts betreffen: Es sind Entscheidungen bezüglich der Projektorganisation, der verfolgten Ziele, der verfügbaren Ressourcen, der Teamzusammensetzung, des zeitlichen Rahmens, des Umfangs des Projekts sowie der Anpassung und Anwendung von QFD in der spezifisch vorliegenden Situation zu treffen. Hinsichtlich der Projektorganisation muß zunächst ein Projektleiter aus einem der am Projekt teilnehmenden Unternehmungsbereiche ausgewählt werden. Ferner ist die Organisationsstruktur festzulegen, d. h. die Art und Weise, in der das Projekt in den bestehenden Organisationsstrukturen verankert wird.96 Bei einer reinen Projektorganisation erhielte das Projekt die alleinige Entscheidungsbefugnis, während die Entscheidungskompetenzen bei einer Matrix-Projektorganisation zwischen den beteiligten Stellen und dem Projekt aufgeteilt wären und bei einer StabsProjektorganisation sogar nur den beteiligten Bereichen zugesprochen würden. Erfolgte keine Anpassung der bestehenden Organisationsstrukturen an die Bedingungen des Projekts, d.h. insbesondere keine explizite Festlegung der Entscheidungskompetenzen, so läge keine strukturierte Projektorganisation vor. Eine klare Definition der Ziele soll zum einen zu deren Erreichung beitragen97 und dient zum anderen zur Überprüfung des Projekterfolgs98. Nur wenn allen Beteiligten die Projektziele hinreichend bekannt sind, kann auch erwartet werden, daß eine Zielidentifikation erfolgt, d.h. daß alle Beteiligten übereinstimmend die vorgegebenen Ziele anstreben.99 Ressourcen, die zur Projektdurchführung benötigt werden, sind insbesondere Zeit, in ausreichendem Maße von ihren übrigen Aufgaben freigestellte Beteiligte, Räumlichkeiten zur Durchführung der Projektsitzungen, Material zur Unterstützung der Entwicklung und des Einsatzes von QFD (wie z. B. Metaplan-Wände und Moderationsmaterial) sowie die benötigte Hard- und Software für eine der Entwicklung mit QFD. 96 97 98 99 Vgl. zu den im folgenden kurz dargestellten verschiedenen Formen der Projektorganisation Frese /Grundlagen/ 457-464 Vgl. Frese /Grundlagen/ 114 Vgl. Bleicher /Organisation/ 44. Siehe hierzu auch Kapitel 2.1 Vgl. Bleicher /Organisation/ 44 und Frese /Grundlagen/ 114-115 - 30 - Die Zusammensetzung des Projektteams muß sowohl unter quantitativen als auch unter qualitativen Gesichtspunkten erfolgen: In quantitativer Hinsicht ist neben der Gesamtzahl der Projektteilnehmer in den einzelnen Phasen auch deren Zusammensetzung aus den beteiligten Bereichen und die Stabilität des Teams, d. h. die Fluktuation der Beteiligten bis Projektende, von Interesse. Qualitative Aspekte sind insbesondere die Bereichsübergreifung, die anhand der Anzahl der beteiligten betrieblichen Funktionsbereiche bestimmt werden kann, sowie die Rolle des Moderators, der entweder unternehmungsexterner oder -interner Herkunft sein und zudem zugleich die Rolle des Projektleiters einnehmen kann. Der zeitliche Rahmen des Projekts betrifft in der Vorbereitung insbesondere die Schulungen der Teammitglieder in der Anwendung von QFD. Zur Projektdurchführung sind die Dauer der einzelnen Sitzungen, der Abstand zwischen denselben und deren Anzahl festzulegen. Zur Festlegung des Projektumfangs kann das Planungsvolumen in Form der Anzahl der Kundenanforderungen, Lösungsmerkmale und anderer Planungsmerkmale herangezogen werden. Ebenso determinieren die Planungsdimensionen (wie Funktionen, Qualität oder Kosten) und die Tiefe des Deployments, die anhand der Anzahl und Größe der zu erstellenden Matrizen bestimmt werden kann, den Projektumfang. Da keine einheitliche Vorgehensweise zum Einsatz von QFD existiert, sondern verschiedene Autoren verschiedene Ansätze anbieten100, ist festzulegen, nach welchem Ansatz das Instrument eingesetzt werden soll. Zur Anpassung an die projektspezifischen Rahmenbedingungen ist es ebenso möglich, einen der Ansätze entsprechend zu variieren oder sogar eine unternehmungseigene Vorgehensweise zu entwickeln und diese ggf. projektspezifisch zu modifizieren. Weiterhin ist über den wie Target Costing101, Conjoint Analyse102, FMEA103, DoE104 oder TRIZ105 zu entscheiden. 100 101 102 103 104 105 Vgl. z. B. Curtius /QFD/ 21-41 und Herzwurm, Schockert, Mellis /Qualitätssoftware/ 51-54 Zur vertiefenden Darstellung des Target Costing siehe z. B. die Beiträge in Horváth (Hrsg.) /Target Costing/. Eine Darstellung der Conjoint Analyse und deren Nutzung in Verbindung mit QFD findet sich bei Pflesser /Beurteilung des Kundennutzens/ 3-20 Eine Beschreibung der Fehlermöglichkeiten- und Einflußanalyse gibt Schubert /FMEA/. Eine Beschreibung des Design of Experiments gibt Fisher /Design of Eperiments/. Russisch: „Teorija Rezhenija Izobretal´skich Zadach“, entspricht dem englischen TIPS: „Theory of Inventive Problem Solving“. Siehe z. B. Domb /TRIZ/ 9-20 - 31 - Innerhalb des gewählten QFD-Ansatzes ist die konkrete Ausgestaltung der QFD-Anwendung festzulegen. So können Kundenanforderungen und Lösungen eindeutig getrennt werden.106 Ferner ist zu bestimmen, in welcher Intensität die Kundenanforderungsanalyse erfolgen soll. Eine intensive Kundenanforderungsanalyse läßt sich z. B. dadurch kennzeichnen, daß Kunden oder zumindest Personen, von denen angenommen wird, daß sie die Kundenbedürfnisse kennen, außerhalb der QFDSitzungen nach Anforderungen an das zu entwickelnde Produkt befragt werden.107 Die Gewichtung der Kundenanforderungen kann dann entweder durch einen Konsens der Teammitglieder oder durch Mittelwertbildung erfolgen. Dabei stehen verschiedene Verfahren zur Gewichtung zur Verfügung (Ranking, direkte Gewichtung, AHP mit direkter Gewichtung oder mit paarweisem Vergleich).108 Soll die unterschiedliche Wichtigkeit verschiedener Kundengruppen bzw. Marktsegmente berücksichtigt werden, so ist eine Gewichtung derselben durchzuführen und bei weiteren Auswertungen mit einzubeziehen.109 Auch eine unterschiedliche Zahl von Konkurrenzprodukten kann in die Kundenanforderungsanalyse eingehen.110 Wenn sowohl Kundenanforderungen als auch Lösungsmerkmale erhoben sind, kann ihr Zusammenhang innerhalb einer Korrelationsanalyse in einem vorher festzulegenden Detaillierungsgrad untersucht werden.111 Schließlich bestehen hinsichtlich der Ergebnisse des QFD-Projekts verschiedene Handlungsalternativen: Die ermittelten Zahlen (z. B. die Bedeutungen der Kundenanforderungen) können als grobe Richtwerte für die weitere Produktentwicklung interpretiert werden oder aber als verbindliche Vorgaben dienen. Die Ergebnisse der QFD-Sitzungen können intensiv, d. h. sehr genau, oder auch nur oberflächlich oder gar nicht protokolliert werden. Zur besseren Veranschaulichung können sie zusätzlich in graphischer Form aufbereitet und z. B. in einer unterschiedlichen Zahl von Informationsveranstaltungen Beteiligten und Außenstehenden präsentiert werden. Abb. 2-9 und Abb. 2-10 fassen die Merkmale der Projekte zusammen, die als Handlungsalternativen bei der Projektgestaltung gegeben sind. 106 107 108 109 110 111 Zu der Zweckmäßigkeit einer expliziten Trennung von Kundenanforderungen und Lösungsmerkmalen siehe Herzwurm, Schockert, Mellis /Qualitätssoftware/ 89-90 Vgl. Herzwurm, Schockert, Mellis /Qualitätssoftware/ 79 Zur Gewichtung der Kundenanforderungen, den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Verfahrensweisen siehe Herzwurm, Schockert, Mellis /Qualitätssoftware/ 94-98 Vgl. Herzwurm, Schockert, Mellis /Qualitätssoftware/ 99 Zu Möglichkeiten der Berücksichtigung von Konkurrenzprodukten siehe Cohen /QFD/ 103-108. Zur Durchführung der Korrelationsanalyse siehe Herzwurm, Schockert, Mellis /Qualitätssoftware/ 113-118 - 32 - Projektspezifische Gestaltungsparameter Bestimmungsgröße der Merkmalsausprägung Fragebogen Organisationsstruktur Organisation ohne strukturierte Projektausrichtung oder Stabs-Projektorganisation oder Matrix-Projektorganisation oder reine Projektorganisation (Auswahl) E.1 Projektleiter Herkunft (Bereich) E.2 Klarheit der Ziele Zielklarheit Schriftlich quantitativ oder schriftlich qualitativ oder verbal oder unklar (Auswahl) E.3 Anteil Projektbeteiligte mit Zielkenntnis (%) E.4 Zeit für Projektdurchführung Zu viel, richtig, zu wenig (Ratingskala) E.5 Freistellung der Beteiligten Zu viel, richtig, zu wenig (Ratingskala) E.5 Räumlichkeiten Zu viel, richtig, zu wenig (Ratingskala) E.5 Material Zu viel, richtig, zu wenig (Ratingskala) E.5 Computerunterstützung Zu viel, richtig, zu wenig (Ratingskala) E.5 Anzahl Mitglieder Gesamtzahl und Anzahl Moderatoren, Entwickler, Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter aus Marketing/Vertrieb, Qualitätswesen, Instrumentenbeautragte, Manager (Anzahl) E.6 Verteilung Mitglieder Anteil der Beteiligten aus den Funktionsbereichen in den jeweiligen Projektphasen (Anzahl differenziert nach Phasen) E.6 Stabilität Team Stabilität des Teams (Anteil Schwund in % bis Projektende) E.7 Interdisziplinarität Ausmaß der Bereichsübergreifung (Anzahl Funktionen) E.6 Moderatorquelle Interne oder externe Herkunft des Moderators (Auswahl) E.8 Moderatorbefugnisse Identischer oder unterschiedlicher Moderator und Projektleiter (Auswahl) E.9 Umfang der Vorbereitung Anteil der in der Instrumentenanwendung geschulten Teammitglieder (%) E.10 Abstand zwischen Sitzungen Durschnittliche Dauer bis zur nächsten Sitzung (Tage) E.11 Dauer der Sitzungen Durschnittliche Dauer einer Sitzung (Stunden) E.12 Intensität der Sitzungen Menge durchgeführter Sitzungen (Anzahl) E.13 Kundenanforderungen Menge Kundenanforderungen der untersten Ebene (Anzahl) E.14 Lösungsmerkmale Menge Lösungsmerkmale der untersten Ebene (Anzahl) E.15 Andere Merkmale Durchschnittlicher Umfang anderer Planungsmerkmale (Anzahl) E.17 Planungsdimensionen Funktionen, Qualität, Kosten, Zuverlässigkeit, sonstiges (Mehrfachauswahl) E.16 Planungstiefe Verwendete Matrizen (Anzahl und Größe) E.17 E.18 Ausmaß der projektspezifischen Variation Externer Standard oder Standardvariante oder unternehmungseigene Vorgehensweise oder projektindividuelle Vorgehensweise (Auswahl) E.19 Einsatz ergänzender Methoden Conjoint oder Target Costing oder FMEA oder DoE oder TRIZ oder sonstiges (Mehrfachauswahl) E.20 Merkmalsgruppe Projektorganisation Ziele Ressourcen Merkmal Quantitative Zusammensetzung Team Merkmale der Projekte (Teil 1) Qualitative Zusammensetzung Zeitlicher Rahmen Planungsvolumen Umfang Anpassung des Instruments Abb. 2-9: Merkmale der Projekte (Teil 1) - 33 - Projektspezifische Gestaltungsparameter Bestimmungsgröße der Merkmalsausprägung Fragebogen Anteil der im nachhinein als Lösung identifizierten Kundenanforderungen (%) E.21 Menge der außerhalb der Sitzungen befragten Kunden (Anzahl) E.22 Menge der außerhalb der Sitzungen befragten Personen aus Marketing/Vertrieb und anderen Unternehmungsbereichen (Anzahl) E.22 Konsens in Gruppe oder Mittelwertbildung (Auswahl) E.23 Ranking oder direkte Gewichtung oder paarweiser Vergleich oder AHP mit direkter Gewichtung oder AHP mit paarweisem Vergleich (Auswahl) E.24 Kundengruppen/ Marktsegmente Menge der berücksichtigten Kundengruppen/Marktsegmente (Anzahl) E.25 Konkurrenzvergleich Menge der berücksichtigten Konkurrenzprodukte (Anzahl) E.26 Korrelationsanalyse Differenziertheit der Korrelationsanalyse (Anzahl Abstufungen des Zusammenhangs) E.27 Interpretation der Ergebnisse Ausmaß der Zahlengläubigkeit (Ratingskala) E.28 Protokollierung der Ergebnisse Umfang der Dokumentation der Sitzungen (DIN A4 Seiten) E.29 Umfang entwickelter grafischer Präsentationen (Anzahl Diagramme) E.30 Umfang von Ergebnispräsentationen (Anzahl Informationsveranstaltungen) E.31 Merkmalsgruppe Merkmal Trennung Kundenanforderungen und Lösungen Kundenanforderungsanalyse Kundenanforderungsgewichtung Merkmale Anwendung der Projek- des Instrute (Teil 2) ments Grafiken Aufbereitung der InformaErgebnisse tionsveranstaltungen Abb. 2-10: Merkmale der Projekte (Teil 2) 2.5 Ursache-Wirkungs-Modell für die Durchführung von QFD-Projekten Aufgrund der Vielzahl der ermittelten Determinanten und Ziele der Projektgestaltung ist eine vollständige Betrachtung aller Gestaltungswirkungen nicht praktikabel.112 Daher werden die folgenden Einschränkungen des Betrachtungsraums vorgenommen: • Das Ursache-Wirkungs-Modell wird sich auf die Wirkungen der Gestaltungsparameter auf die Gestaltungsziele beschränken. Diese Einschränkung ist insofern vertretbar, als aus der Sicht der Entscheidungsträger bei der Gestaltung eines QFD-Projekts ohnehin in erster Linie diejenigen Determinanten von Interesse sind, die im Rahmen der Projektgestaltung beeinflußt werden können. 112 Lange /Erfolgsfaktoren/ 29 argumentiert, daß ein Kompromiß zwischen Vollständigkeit und Handhabbarkeit der - 34 - • Die Ursache-Wirkungs-Beziehungen der Realität sind zu komplex, um mit angemessenem Aufwand mittels statistischer Methoden vollständig ermittelt und abgebildet zu werden.113 Aus diesem Grund werden die bestehenden Interdependenzen zwischen den Determinanten und deren kombinierten, d. h. akkumulierenden, verstärkenden oder kompensierenden Wirkungen vernachlässigt. Das soll allerdings nicht zu der Annahme führen, ein beobachteter Wirkungszusammenhang zwischen den Ausprägungen einer Determinante und einer Zielgröße sei ausschließlich auf die Ausprägung der betrachteten Determinante zurückzuführen. Statt dessen wird mit dem Ursache-Wirkungs-Modell das Ziel verfolgt, tendenzielle Einflüsse aufzuzeigen, die die gewählte Ausprägung einer Determinante auf den Grad der Zielerreichung der relevanten Zielgrößen ausübt. Es ist stets zu beachten, daß sowohl andere Gestaltungsparameter als auch die vorherrschenden Gestaltungsbedingungen dem entgegenwirken können. • Um die Anwendbarkeit des Ursache-Wirkungs-Modells in möglichst allen denkbaren Anwendungssituationen zu gewährleisten, werden zu spezifische Aussagen vermieden, indem als Basis der Modellierung die Ebene der Ziel- und Merkmalsgruppen114 gewählt wird. • Dem Ziel, Erfolgsfaktoren für QFD-Projekte zu ermitteln, folgend, werden durchweg nur positive Gestaltungswirkungen betrachtet, d. h. es werden ausschließlich diejenigen Gestaltungswirkungen herausgestellt, die den Grad der Zielerreichung bestimmter Gestaltungsziele positiv beeinflussen.115 2.5.1 Auswahl von Gestaltungsparametern zur Verwirklichung der Gestaltungsziele Das Ursache-Wirkungs-Modell wird in Form von Thesen über die Wirkung von Gestaltungsparametern auf die Ausprägung bestimmter Zielgrößen formuliert, indem jeweils eine Gruppe von Gestaltungsparametern hinsichtlich ihrer positiven Wirkung auf die Ziele auf Projektebene und auf die Ziele auf Produktebene hin beleuchtet wird. Abb. 2-11 zeigt die Gestaltungswirkungen, die Gegenstand des Modells sind. 113 114 115 Siehe zur Problematik der Ermittlung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen z. B. Fritz /Erfolgsfaktoren/ 594-597 Siehe hierzu die Kapitel 2.4 und 2.3 und insbesondere Abb. 2.4.2.1, Abb. 2.4.2.2, Abb. 2.3.1 und Abb. 2.3.2 Es ist anzumerken, daß selbst bei einer so starken Fokussierung des Modells ein gewisser Grad an Subjektivität bei der Auswahl der Thesen nicht ausgeschlossen werden kann, so daß sich weitere Wirkungszusammenhänge formulieren ließen. Wirtschaftlichkeit Ziele auf Projektebene P1 Methodik P3 Anwendung des Instruments Anpassung des Instruments Umfang P13 P10, P12 P2 Information P4 P5 P8, P14 P9 P11, P14 P8, P14 P9 P10P13, P15 P6 Markteintrittstermin P2 P3 Produktkosten/-preis Produktqualität Zeitlicher Rahmen P7 Zusammenarbeit Ziele auf Produktebene Team Ressourcen Ziele Merkmale der Projekte Projektorganisation Gestaltungsziele Unterstützung des Instrumenteneinsatzes Pn Nummer der These zum Zusammenhang zwischen Gestaltungsparameter und Gestaltungsziel Merkmale des Produktentwicklungsbereichs Produktenwicklungsstrategie Legende: Gestaltungsparameter - 35 - P4 P5 P7 P6 P1 Abb. 2-11: In Thesen formuliertes Ursache-Wirkungs-Modell für die Durchführung von QFDProjekten Der Anzahl der bei der Systematisierung der Gestaltungsparameter gebildeten Gruppen entsprechend ergeben sich zunächst zehn Thesen. Da die besondere Intention von QFD als Instrument zur Unterstützung der Produktentwicklung darin besteht, bereits in den frühen Phasen der Entwicklung 116 werden fünf weitere Thesen über die Wirkung des Projektumfangs und der Anwendung des Instruments insbesondere auf das Ziel der Erreichung einer hohen Qualität formuliert. Die getroffene Auswahl der in den Thesen formulierten Zusammenhänge resultiert aus zahlreichen existierenden empirischen Untersuchungen zum Thema Produktentwicklung. Zwar verhindert die mangelnde Übertragbarkeit der meisten Ergebnisse den direkten Einsatz der empirischen Befunde als Beleg für den Wahrheitsgehalt der aufgestellten Thesen, - 36 - sie können jedoch zur Begründung der getroffenen Annahmen und somit zur Reduzierung der Willkür der Auswahl dienen.117 2.5.1.1 Thesen zur Gestaltung des Produktentwicklungsbereichs These P1: Eine Produktentwicklungsstrategie, die auf Innovation bzw. Qualitätsverantwortung aller Mitarbeiter beruht (B.3-B.4) 118 , verbessert die Wirtschaftlichkeit der Produkt- entwicklung (C.31-C.33) und erhöht die Produktqualität (C.8-C.11). These P2: Eine effiziente Unterstützung des Instrumenteneinsatzes durch den Produktentwicklungsbereich in Form eines ausreichenden Managementengagement, einer Integration des Instruments in die Produktentwicklungsprozesse und einer mitarbeitergerechten Einführung des Instruments (B.5-B.11) führt zu einer verbesserten Ausnutzung des Methodenpotentials (C.12-C.17) und verkürzt die Entwicklungszeit (C.1). 2.5.1.2 Thesen zur Gestaltung von QFD-Projekten These P3: Eine strukturierte Projektorganisation (E.1-E.2) erhöht die Wirtschaftlichkeit der Produktplanung (C.30-C.33) und verkürzt die Entwicklungszeit (C.1). These P4: Eine klar definierte Zielsetzung (E.3-E.4) fördert die Identifik Produktentwicklung wichtiger Informationen (C.18-C.29) und verkürzt die Entwicklungszeit (C.1). These P5: In ausreichender Menge zur Verfügung stehende Projektressourcen (E.5) ermöglichen die Ermittlung sämtlicher für die Produktentwicklung wichtiger Informationen (C.18C.29) und verkürzen die Entwicklungszeit (C.1). 116 117 118 Vgl. Akao /QFD/ 16 Für eine differenzierte Erläuterung der Thesen auf Basis der vorliegenden empirischen Untersuchungen siehe Herzwurm /Softwareproduktentwicklung/ 164-203 Die Kennzeichnung weist auf die zugehörigen Fragen der Fragebögen hin. - 37 - These P6: Ein bereichsübergreifendes Projektteam (E.6-E.9) fördert die Zusammenarbeit bei der Produktentwicklung (C.34-C.40) und führt zu niedrigeren Produktkosten/-preisen (C.3-C.7). These P7: Gut vorbereitete und zeitlich straff dimensionierte Teamsitzungen (E.10-E.13) erhöhen die Wirtschaftlichkeit der Produktentwicklung (C.30-C.33) und verkürzen die Entwicklungszeit (C.1). These P8: Eine hinsichtlich Volumen, Dimensionen und Tiefe umfassende Planung bei der Produktentwicklung (E.14-E.18) erhöht die Vollständigkeit der zur Produktion erforderlichen Informationen (C.18-C.29) und führt zu einer höheren Produktqualität (C.8C.11). These P9: Die Anpassung der Instrumente an projektspezifische Bedingungen (E.19-E.20) erhöht die Vollständigkeit der zur Produktion erforderlichen Informationen (C.18-C.29) und alität (C.8-C.11). These P10: Die Einhaltung der dem Instrument zugrunde liegenden Prinzipien und Techniken (E.21-E.31) führt zu einer adäquaten methodischen Vorgehensweise bei der Produktentwicklung (C.12-C.17) und erhöht die Produktqualität (C.8-C.11). Wie bereits zuvor angekündigt, verfolgen die folgenden Thesen insbesondere das Ziel, Empfehlungen zur Erreichung einer hohen Qualität geben zu können. Hierbei wird differenziert zwischen der Erreichung einer hohen relativen Qualität (P11 und P12) und einer hohen technischen Qualität (P13 und P14). Schließlich soll mit These P15 auch eine Empfehlung zur Erreichung individueller Kundenbedürfnisbefriedigung ermöglicht werden. These P11: Die intensive Befragung des Kunden (E.22) ist Voraussetzung zur Erlangung der für die Kundenbedürfnisbefriedigung erforderlichen Informationen (C.18-C.29) und somit für die Erzielung einer hohen relativen Qualität (C.9-C.11). - 38 - These P12: Eine stringente Trennung zwischen Bedürfnissen und (technischen) Lösungen bei der Analyse von Kundenbefragungsergebnissen (E.21) fördert ein methodisches Vorgehen bei der Produktentwicklung (C.12-C.17) und senkt die Gefahr der Entwicklung nicht geeigneter, zur Verminderung der relativen Qualität führender Produktmerkmale (C.9C.11). These P13: Eine fundierte119 Analyse des Zusammenhangs zwischen Kundenbedürfnissen und Produktmerkmalen (E.27) erhöht die Wirtschaftlichkeit der Produktentwicklung (C.30-C.32) und mindert die Gefahr der Entwicklung überflüssiger bzw. nicht der technischen Spezifikation entsprechender Produktmerkmale (C.8). These P14: Eine hinreichend detaillierte Planung (E.14-E.18) sichert die zur Erstellung der Spezifikation erforderlichen Informationen (C.18-C.29) und erhöht die technische Qualität des Produkts (C.8). These P15: Eine Differenzierung zwischen den Bedürfnissen unterschiedlicher Marktsegmente bei Marktproduktion bzw. eine Differenzierung zwischen den Bedürfnissen unterschiedlicher Kundengruppen bei Kundenproduktion (E.25) führt zu einer adäquaten Berücksichtigung des unternehmungsexternen Umfelds sowie zu anderen erforderlichen Informationen (C.18-C.29) und erhöht die relative Qualität des Produkts (C.8-C.11). Zu allen Thesen ist anzumerken, daß die Einhaltung des ökonomischen Prinzips grundsätzlich vorausgesetzt wird. So sollen z. B. ausreichend zur Verfügung stehende Ressourcen, wie sie These 5 fordert, sicherlich nicht dazu führen, daß Ressourcen verschwendet und somit erhöhte Kosten und eine weniger wirtschaftliche Produktplanung bewirkt werden. 2.5.2 Erfolgsfaktorenanalyse auf der Basis des Ursache-Wirkungs-Modells In Form des Ursache-Wirkungs-Modells sind eindeutige, prinzipiell widerlegbare Thesen formuliert, die einen kausalen Zusammenhang zwischen bestimmten Gestaltungsmaßnahmen und dem - 39 - Grad der Erreichung gewisser Gestaltungsziele unterstellen. Die Existenz dieses Zusammenhangs ist in einer empirischen Untersuchung zu überprüfen. Somit bietet das Modell die Voraussetzungen zur Durchführung der Erfolgsfaktorenanalyse in Form einer empirischen Untersuchung zur Überprüfung von Thesen.120 Hierzu sind die Ausprägungen der in den Thesen angesprochenen Merkmale und Ziele in durchgeführten QFD-Projekten zu erheben. Die Untersuchung kann zu den folgenden Ergebnissen führen: 1) Es läßt sich kein Zusammenhang zwischen den erhobenen Merkmalsausprägungen und dem Grad der Zielerreichung der entsprechenden Gestaltungsziele beobachten. In diesem Fall ist die These widerlegt, sofern die der Untersuchung zugrunde liegende Stichprobe ein unverzerrtes Abbild der Grundgesamtheit darstellt und somit repräsentativ ist.121 2) Es zeigt sich ein Zusammenhang zwischen den erhobenen Merkmalsausprägungen und dem Grad der Zielerreichung der entsprechenden Gestaltungsziele. In diesem Fall kann die kausale These bestätigt werden. Allerdings ist einschränkend zu berücksichtigen, daß der beobachtete Zusammenhang auch auf den Einfluß von Drittgrößen oder auf eine andersartige Kausalität zurückzuführen sein kann. 122 Daher ist noch kein allgemeiner Beweis der Gültigkeit der kausalen These erbracht, sondern lediglich gezeigt, daß in verschiedenen Anwendungssituationen der vermutete Zusammenhang vorlag. 2.6 Bislang durchgeführte QFD-Erfolgsfaktorenanalysen Es existieren zahlreiche empirische Untersuchungen, deren Inhalt eine Erfolgsfaktorenanalyse ist. Nur die wenigsten von ihnen befassen sich allerdings mit der Analyse der Erfolgsfaktoren von 119 120 121 122 Zur Operationalisierung der Begriffe „fundierte Analyse“ (These P13) bzw. „hinreichend detaillierte Planung“ (These P14) oder anderer in den Thesen vorgeschlagener Gestaltungsparameterausprägungen können die im Fragebogen vorgegebenen Wertebereiche herangezogen werden. Vgl. Bortz /Lehrbuch der empirischen Forschung/ 2-4, 27-29. Bortz unterscheidet beschreibende und überprüfende Untersuchungen. Erstere sind nur dann zu rechtfertigen, wenn zu der forschungsleitenden Fragestellung noch keine Untersuchungsbefunde oder theoretische Entwicklungen vorliegen, aus denen sich zu überprüfende Thesen ableiten lassen. Zu möglichen Ursachen einer Verzerrung siehe z. B. Bortz /Lehrbuch der empirischen Forschung/ 387 Vgl. Bortz /Lehrbuch der empirischen Forschung/ 397 und Lange /Erfolgsfaktoren/ 28 - 40 - QFD.123 Zwar nennen einige Quellen Erfolgsfaktoren für den Einsatz von QFD, allerdings ohne näher darauf einzugehen, wie diese Faktoren ermittelt wurden bzw. empirisch begründet werden 124 Ebenso finden sich Erfahrungsberichte, die aufbauend auf Fallstudien Empfehlungen geben, was bei der Einführung von QFD beachtet werden sollte.125 Aus diesen Berichten ableitbare Erfolgsfaktoren haben allerdings eher einen beispielhaften Charakter, ihre Übertragbarkeit auf andere Situationen muß erst noch empirisch bzw. durch ein theoretisch fundiertes Erklärungsmodell belegt werden.126 Die wenigen empirischen Studien zur Analyse der Erfolgsfaktoren von QFD werden im folgenden dargestellt. Hierbei sei aber darauf hingewiesen, daß den vorliegenden Quellen meist nicht detailliert zu entnehmen ist, wie die jeweilige Untersuchung aufgebaut war, so daß hier nur ein kurzer • Eine mögliche Vorgehensweise der Erfolgsfaktorenanalyse des QFD-Einsatzes liefert Griffin.127 Sie führte in den USA eine explorative Studie mittels der Erhebungsmethoden teilnehmende Beobachtung128 und retrospektive Tiefeninterviews129 durch. Anhand der Methode der teilnehmenden Beobachtung wurde die Teambildung und die Zusammenarbeit der Teammitglieder untersucht. Die Tiefeninterviews dienten der Befragung der am QFD-Einsatz Beteiligten bezüglich der Situation im Projekt, der Erfolgsfaktoren und des Erfolgs des Projekts sowie ihrer persönlichen Einstellung zu QFD. Alle Daten wurden in ausführlichen Notizen gesammelt und so zusammengefaßt, daß sie als Grundlage für eher quantitative Untersuchungen dienen können. • Im Rahmen einer quantitativen Untersuchung der Unterschiede zwischen dem QFD-Einsatz in Japan und in den USA führten auch Cristiano, Liker und White eine QFD-Erfolgsfaktorenanalyse 123 124 125 126 127 128 129 Hierauf wurde bereits in Kapitel 1.1 hingewiesen. Vgl. z. B. Blumstein /Why QFD fails/ 551-557; Bossert /Quality Function Deployment/ 9-14; Schöler /Einführung/ 10 und Daetz, Barnard, Norman /Customer Integration/ 36. Letztere berufen sich auf ihre Erfahrung, die sie bei der Einführung von QFD in mehreren Unternehmungen gemacht haben. Vgl. z. B. Bicknell, Bicknell /Road Map/ 297-320; Blumstein, Graves /QFD on a Decklid System/ 311-321; Hallberg, Timpka /QFD Techniques/ 575-586; Moran /Lessons Learned/ 337-345; Saatweber /Kundenorientierung/ 261-268 und Wilson /QFD Failure/ 331-349 Vgl. Lehner /Erfolgsfaktoren-Analyse/ 392 Vgl. hierzu Griffin /Evaluating QFD´s Use/ 171-187 Zu einer näheren Beschreibung dieser Erhebungsmethode siehe Böhler /Marktforschung/ 93 Zu einer näheren Beschreibung dieser Erhebungsmethode siehe Böhler /Marktforschung/ 79 - 41 - durch. 130 Als Erhebungsmethode wurde hierbei die schriftliche Befragung131 verwendet. Der ihr zugrunde liegende Fragebogen wurde basierend auf der QFD-Literatur und unter Berücksichtigung der Ergebnisse zuvor durchgeführter Interviews erstellt. Grundlage für die Bestimmung der Erfolgsfaktoren waren die Daten derjenigen Projekte, die möglichst repräsentativ für die QFDAktivitäten der jeweiligen Unternehmung waren. • Curtius nutze die Ergebnisse einer von ihm durchgeführten Untersuchung bezüglich des Stands der QFD-Anwendung in Deutschland für eine QFD-Erfolgsfaktorenanalyse.132 Erhebungsmethode seiner qualitativ ausgerichteten Analyse war das unstrukturierte Interview133, anhand dessen es QFD-Anwendern in ausgewählten Unternehmungen ermöglicht wurde, die ihrer Meinung nach wesentlichen Themenkomplexe anzusprechen. Die gewonnenen Daten wurden anschließend geordnet, zusammengefaßt und so abstrahiert, daß sie der gegebenen Problemstellung zugeordnet werden konnten.134 Weitere Untersuchungen zum QFD-Einsatz in der industriellen Praxis wurden von Akao und King135 und auch von Hunt136 durchgeführt. Sie alle beschäftigen sich aber nicht vorrangig mit den Erfolgsfaktoren von QFD, so daß aus der Untersuchungsmethodik kein Konzept abgeleitet werden kann, das ausschließlich der Erfolgsfaktorenanalyse dient.137 130 131 132 133 134 135 136 137 Vgl. hierzu Cristiano, Liker, White /QFD Usage/ 531-542 Zu einer näheren Beschreibung dieser Erhebungsmethode siehe Nieschlag, Dichtl, Hörschgen /Marketing/ 743-745 Vgl. Curtius /QFD/ 231-260 Zu einer näheren Beschreibung dieser Erhebungsmethode siehe Unger /Marktforschung/ 46-47 Die Ergebnisse der zitierten Erfolgsfaktorenanalysen werden in Kapitel 4.3 aufgegriffen. Vgl. King /Designs/ 34–2 bzw. in deutscher Übersetzung King /Konkurrenz/ 316 Vgl. Hunt /QFD principles/ 235-263 Anhand der geringen Zahl der durchgeführten QFD-Erfolgsfaktorenanalysen ist es nicht möglich, einen umfassenden Überblick über mögliche Konzepte der Erfolgsfaktorenanalyse zu geben. Hierzu ist es nötig, von QFD als Gegenstand der Analyse abzusehen. Einen Überblick über Ansätze der Erfolgsfaktorenforschung im Umfeld des Marketing gibt Preiß /Strategische Erfolgsfaktoren/ 37-67. - 42 - 3 Erprobung des Konzepts in einer QFD-Feldstudie Zur Erprobung des in Kapitel 2 entwickelten Konzepts sollen im Rahmen einer empirischen Untersuchung QFD-gestützte Produktentwicklungsprojekte in Unternehmungen der industriellen Praxis betrachtet werden. 138 Das in Kapitel 2.5 dargestellte Ursache-Wirkungs-Modell kann bestätigt werden, sofern erfolgreiche Projekte den in den Thesen139 enthaltenen Gestaltungsempfehlungen entsprechen, während nicht erfolgreiche Projekte gegen diese Gestaltungsempfehlungen verstoßen. 3.1 Beteiligte Unternehmungen Trotz der geringen Verbreitung der QFD-Methode in Deutschland konnten für die Durchführung der nachfolgenden Untersuchung QFD-Anwender, i. d. R. Projektleiter, aus zehn verschiedenen Unternehmungen gewonnen werden, die QFD in verschiedenen Anwendungsbereichen einsetzen (siehe Tab. 3-1).140 138 139 140 Die empirische Untersuchung wurde im Rahmen einer Diplomarbeit durchgeführt. Die Diplomarbeit beschreibt ausführlich das hier komprimiert dargestellte Untersuchungsdesign bzw. -ergebnis. Vgl. Ahlemeier /Erfolgsfaktoren/ Siehe Kapitel 2.5.1 Dieselben QFD-Anwender stellten sich auch für die im Rahmen der Konzepterstellung notwendigen Telefoninterviews (siehe Kapitel 2.2.2) zur Verfügung. - 43 - Unternehmung Branche des betrachteten Geschäftsfelds Mitarbeiteranzahl in Mitarbeiteranzahl der Unternehmung im betrachteten Produktentwicklungsbereich Aufgabenbereich des befragten Mitarbeiters Applicon GmbH Softwarebranche 200 60 Marketing Boehringer Mannheim GmbH Chemiebranche 18.000 7.000 Projektmanagement Hewlett Packard GmbH Elektronik- und Elektrotechnikbranche 100.000 80 Beschaffung Mannesmann Mobilfunk GmbH Telekommunikations- 3.000 branche (hier: Softwarekomponenten) 400 Qualitätswesen Robert Bosch GmbH Elektronik- und Elektrotechnikbranche 160.000 Keine Angabe Qualitätswesen SAP AG Softwarebranche 12.000 5.000 Qualitätswesen Siemens AG Elektronik- und Elektrotechnikbranche u. a. (hier: Softwarekomponenten) 370.000 Keine Angabe Projektmanagement Sporthalle Oberwerth GmbH Unterhaltungsbranche 9 3 Geschäftsführung Unisys AG Softwarebranche 60.000 3.000 Projektmanagement Volkswagen AG Automobilbranche 10.500 6.000 Qualitätswesen Tab. 3-1: Merkmale der an der Feldstudie beteiligten Unternehmungen Somit liegt der Untersuchung eine zwar kleine aber sehr vielseitige und nicht auf bestimmte Branchen beschränkte Stichprobe zugrunde. - 44 - 3.2 Datenerhebung 3.2.1 Erhebungsmethode Als Erhebungsmethode zur Überprüfung der Thesen des Ursache-Wirkungs-Modells141 wurde die standardisierte schriftliche Befragung142 gewählt, d. h. den an der Untersuchung teilnehmenden Personen wurde ein Fragebogen per Post zugestellt. Dies hatte den Vorteil, daß keine spezifischen Terminabsprachen für die Beantwortung erforderlich waren. Zwar weist die standardisierte schriftliche Befragung einige grundsätzliche Nachteile auf, 143 die aber in der vorliegenden Untersuchungssituation keine Relevanz haben: • Die Gefahr einer geringen Rücklaufquote bestand nicht, da die teilnehmenden Personen zuvor bereits in Telefoninterviews kontaktiert wurden und ihre Mitarbeit zugesagt hatten. • Ein grundsätzliches Interesse aller Beteiligten an den Untersuchungsergebnissen und eine entsprechende Auskunftsbereitschaft konnte vorausgesetzt werden, da die Stichprobe ausschließlich aus QFD-Anwendern bestand, die sich zudem freiwillig zur Teilnahme bereit erklärt hatten. Somit ist weitgehend auszuschließen, daß die Fragebögen zur Beantwortung an andere weniger kompetente Befragungspartner weitergegeben wurden. • Da ausschließlich QFD-Anwender befragt wurden, konnte von einem weitgehend einheitlichen Verständnis des Untersuchungsgegenstandes ausgegangen werden, so daß die Verständlichkeit der Fragen an diesem ausgerichtet werden konnte. • Die Erhebung der überwiegend kategorisierbaren Merkmalsausprägungen erforderte nicht zwingend die Einhaltung einer bestimmten Fragenreihenfolge und konnte in geschlossener Fragestellung mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten erfolgen. • Da keine anonyme Befragungssituation vorlag, war es möglich, fehlende oder mißverständliche Antworten nachträglich telefonisch mit den Auskunftspersonen abzuklären. Ebenso konnten letztere bei Verständnisproblemen Rücksprache halten. 141 142 143 Siehe Kapitel 2.5 Siehe hierzu Böhler /Marktforschung/ 77-92 Zu den Nachteilen der schriftlichen Befragung als Erhebungsmethode siehe z. B. Hafermalz /Befragung/ 479-499, Meffert /Marktforschung/ 38 und Brockhoff /Forschung und Entwicklung/ 6-7 - 45 - 3.2.2 Aufbau der Fragebögen Aufgrund der besonderen Befragungssituation war es möglich, einen umfangreichen Fragenkatalog zu erstellen und so dem Aufwand der Determinantenerhebung gerecht zu werden, indem alle Determinanten und nicht nur die Gestaltungsparameter abgefragt wurden. Dies ist in demselben Umfang bei einer eher quantitativ orientierten, anonym ausgerichteten Untersuchung mit größerem Stichprobenumfang sicherlich nur schwer möglich, da die Menge der zu beantwortenden Fragen die Bereitschaft zur Teilnahme und somit die Rücklaufquote deutlich reduziert. Da die erhobenen Determinanten des Projekterfolgs nicht durchgängig projektspezifische Merkmale sind, wurde die Erhebung in zwei Fragebögen aufgegliedert, von denen der eine zur Erfassung der projektunabhängigen Merkmale der Unternehmung und des Produktentwicklungsbereichs dient144, während der andere projektspezifisch die Merkmale des Produkts als Gegenstand des Projekts, der am Projekt beteiligten Personen und des Projekts selbst abfragt145. Diese Trennung ermöglicht die Erhebung der Daten mehrerer QFD-Projekte einer Unternehmung, ohne die projektunabhängigen Merkmale zu duplizieren. Die Messung der Merkmalsausprägungen erfolgt durch Formulierung einer geschlossenen Frage für jedes Merkmal, indem Antwortmöglichkeiten entsprechend den in Kapitel 2 angegebenen Bestimmungsgrößen vorgegeben werden. Bei der Ermittlung der Relevanz (Wichtigkeit) potentieller Zielgrößen für den QFD-Einsatz wird aufgrund der Vielzahl der zu gewichtenden Gestaltungsziele auf das ansonsten im Rahmen der Kundenzufriedenheitsmessung zur Anwendung gelangende Konstantensummenverfahren146 verzichtet und statt dessen eine direkte Gewichtung durch Vergabe einer Zahl von null (irrelevant) bis zehn (sehr wichtig) vorgenommen.147 Der Erfolg des jeweils betrachteten Projekts wird zunächst anhand des absoluten und relativen Gesamterfolgs des Projekts abgefragt. Zusätzlich wird zur Ermittlung des Gestaltungszielerreichungs- 144 145 146 Siehe Anhang B Siehe Anhang C Beim Konstantensummenverfahren hat der Entscheidungsträger eine bestimmte Anzahl von Punkten (z. B. das zwei- bis dreifache der Anzahl der zu bewertenden Elemente) auf die zu bewertenden Elemente zu verteilen. Vgl. Griffin, Hauser /Voice Of The Customer/ 17. Diese Punktzahlen werden anschließend normalisiert, d. h. auf Prozentwerte umgerechnet. - 46 - grads für jedes Gestaltungsziel eine absolute Einschätzung der (subjektiven) Zufriedenheit mit der Zielerreichung erfragt.148 Hierzu wurden positive Aussagen zu den Bestimmungsgrößen eines jeden Ziels formuliert, zu denen die Befragten ihren Grad der Zustimmung in fünf Abstufungen (von völlige Ablehnung der Aussage bis völlige Zustimmung) angeben sollten, sofern die Aussage (die Verfolgung des Ziels) für das betrachtete Projekt relevant ist.149 Somit ergibt sich der in Tab. 3-2 wiedergegebene Fragebögenaufbau. Fragebogen zur Erfassung allgemei- Fragebogen zur Erfassung der Erfolgsfakner Unternehmensmerkmale toren von QFD-Projekten A. Angaben zum Unternehmen A. Bewertung des Gesamterfolgs des Projekts B. Angaben zur Produktentwicklung B. Wichtigkeit der Ziele C. Bewertung der Zufriedenheit D. Angaben zum Produkt E. Angaben zum Projekt F. Angaben zum Team Tab. 3-2: Aufbau der Fragebögen Beide Fragebögen sind so konzipiert, das ihre Ausfüllung weitgehend selbsterklärend ist und somit keiner weiteren Anleitung bedarf: Die nötigen Hinweise für das Bearbeiten der einzelne Abschnitte bzw. Fragen sind denselben vorangestellt. Zusätzlich wurden diejenigen Fragen, die nur in Abhängigkeit von der Beantwortung anderer Fragen zu beantworten sind, entsprechend optisch hervorgehoben. 147 148 149 Die Gefahr einer derartigen Gewichtung ist, daß manche Befragten dazu neigen, grundsätzlich alle Ziele als wichtig anzusehen. Vgl. Herzwurm, Schockert, Mellis /Qualitätssoftware/ 94-95 In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß die Befragten lediglich den Erreichungsgrad der im Projekt verfolgten Gestaltungsziele beurteilen sollen. Es wird nicht nach der Einschätzung der Entwickler im Hinblick auf die Wirksamkeit von QFD zur Erreichung der Gestaltungsziele gefragt. Siehe hierzu auch Kapitel 3.3 Zu den Vorteilen einer derartigen Zufriedenheitsmessung siehe Hayes /Customer Satisfaction/ 57-60 - 47 - 3.2.3 Durchführung der Befragung Bevor die Fragebögen allen teilnehmenden Unternehmungen zugesandt wurden, erfolgte ihre Überprüfung anhand eines Pretests, zu dem sich der an der Untersuchung teilnehmende Mitarbeiter von SAP bereit erklärte. Diese etwas ungewöhnliche Konstellation eines Pretests war aufgrund der geringe Anzahl greifbarer QFD-Anwender erforderlich. Da keine nennenswerten Korrekturen vorgenommen werden mußten, konnte das Befragungsergebnis des Pretests unmittelbar in die Hauptuntersuchung übernommen werden. Die Hauptuntersuchung fand unter Vorgabe einer Rücksendefrist im September 1997 statt. Hierzu wurden jedem Befragten ein Exemplar des projektunabhängigen und drei Exemplare des projektspezifischen Fragebogens zugesandt. Da alle teilnehmenden Unternehmungen bereits mehrere QFD-Projekte durchgeführt hatten, wurden sie in einem beigefügten Begleitschreiben gebeten, den projektspezifischen Fragebogen für verschiedene QFD-Projekte auszufüllen. Die Auswahl dieser Projekte war dem Ermessen der befragten Personen überlassen. Sofern Unklarheiten aufkamen, erfolgte neben dieser schriftlichen Befragung ein ergänzendes Telefongespräch. Auf diese Weise konnten 16 QFD-Projekte, davon sieben mit dem Gegenstand Software bzw. Softwarekomponenten, in die Untersuchung einbezogen werden. Um eine ehrliche Einschätzung der Projektverantwortlichen zu erhalten, die auch ein Eingestehen etwaiger Fehler und Mißerfolge umfaßt, wurde den Teilnehmern der Befragung absolute Anonymität zugesichert, weshalb die Projekte nachfolgend nicht einzelnen Unternehmungen zugeordnet werden, sondern lediglich eine laufende Nummer erhalten.150 3.3 Datenauswertung In die Auswertung gehen zehn ausgefüllte Fragebögen zu projektunabhängigen Determinanten und sechzehn zu projektspezifischen Determinanten ein. Die erhobenen Daten werden mit Hilfe des Tabellenkalkulationsprogramms Microsoft Excel erfaßt und ausgewertet. Um keine Genauigkeit und Repräsentativität vorzutäuschen, die aufgrund des geringen Stichprobenumfangs nicht gewährleistet ist, wird bei der Analyse der Untersuchungsresultate auf den Einsatz statistischer Kennzahlen 150 Das Hauptinteresse der Befragten, die jeweils freiwillig mehrere Stunden Zeit in die Untersuchung investierten, gilt der Identifizierung von Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten. Aus diesem Grund besitzen die Teilnehmer ein fundamentales Eigeninteresse an korrekten, aussagekräftigen Untersuchungsergebnissen. Die Gefahr einer bewußt zu positiven Darstellung der Gestaltungszielerreichung erscheint daher auch aus dieser Sicht recht unwahrscheinlich. - 48 - wie Korrelationskoeffizienten mit Irrtumswahrscheinlichkeiten oder multivariater Analysen zur Ermittlung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen verzichtet151 und statt dessen lediglich eine Auswertung auf der Basis von Häufigkeitsverteilungen und Mittelwerten vorgenommen.152 In Abhängigkeit von den verschiedenen verwendeten Befragungstaktiken ergeben sich differierende Vorgehensweisen der Auswertung: • Auswertung der Zielgewichtung Aufgrund der differierenden Bewertungsmaßstäbe der Beteiligten bei absoluter Gewichtung der Ziele erfolgt vor der Auswertung eine Normierung der Gewichte jedes Projekts (auf 100 %).153 Nur so kann eine Vergleichbarkeit der Gewichtungen unterschiedlicher Personen gewährleistet werden. Anschließend werden die Werte für die für die jeweiligen Zielgruppen kumuliert. • Auswertung der Zufriedenheitswerte Die Zufriedenheitswerte werden zunächst zur Bestimmung der mittleren, ungewichteten Zufriedenheit der Befragten mit den Gestaltungszielen herangezogen: Ist einer Aussage der Zufriedenheitsbefragung von einem der Befragten kein Wert zugewiesen worden, so wird dies als die Irrelevanz der Aussage für das betrachtete Projekt interpretiert. Die mittlere Zufriedenheit aller befragten Personen mit einem Gestaltungsziel errechnet sich dann als arithmetisches Mittel aller Projekte, in denen dieses Ziel nicht als irrelevant gekennzeichnet ist. Diese Werte werden anschließend in eine Skala von 0 bis 100 transformiert. Zur Beurteilung der Zufriedenheit mit der Zielerreichung unter Berücksichtigung der Wichtigkeit des jeweiligen Ziels wird durch Multiplikation der Zufriedenheitswerte und Wichtigkeiten je Ziel und Projekt auf der Ebene der Zielgewichtung zusätzlich die gewichtete Zufriedenheit errechnet. Gewichtete Zufriedenheit für Ziel i in Projekt j mit Zufriedenheit Z ij und Gewicht Wij = Wij * Z ij 151 152 153 Zu derartigen Vefahren der deskriptiven Statistik siehe z. B. Schwarze /Statistik/ 106-185 und Bortz /Lehrbuch der empirischen Forschung/ 363-400 Zu einem umfassenden Überblick über Probleme und Methoden empirischer Forschung siehe z. B. Bortz /Lehrbuch der empirischen Forschung/ Die Summe der Gewichte aller Ziele ist demzufolge 100%. - 49 - • Berechnung des Entwicklerzufriedenheitsindexes Entsprechend der Ausführungen von Kapitel 2.1 erfolgt die Ermittlung des Erfolgs der Produktentwicklung anhand der subjektiven Zufriedenheit der Befragten mit der Erreichung der im jeweiligen Produktentwicklungsprojekt gewichteten produkt- und projektbezogenen Gestaltungsziele. Hierzu wird ein Entwicklerzufriedenheitsindex methodisch analog zur Berechnung des sogenannten Kundenzufriedenheitsindex154 bestimmt, der die Gesamtzufriedenheit der Befragten mit der Erreichung der Gestaltungsziele wiedergibt: 155 Entwicklerzufriedenheitsindex zu Projekt j bezüglich der Gestaltungsziele i für Wichtigkeit W und Zufriedenheit Z I = ∑ (Wij * Z ij ). i =1 Diese Vorgehensweise birgt zwar die Gefahr von Fehleinschätzungen seitens der Befragten,156 allerdings läßt die Datenlage der beteiligten Unternehmungen keine wirtschaftlich zu vertretende Alternative der Erfolgsmessung des QFD-Einsatzes zu. In diesem Zusammenhang erscheint es wichtig darauf hinzuweisen, daß die Probanden lediglich nach der Wichtigkeit und dem Erreichungsgrad der Gestaltungsziele sowie nach den Ausprägungen der Gestaltungsdeterminanten befragt wurden. Eine unmittelbare Beurteilung seitens der Entwickler bezüglich eventueller Wirkungen bestimmter Gestaltungsdeterminanten erfolgte nicht, so daß das Risiko einer Fehleinschätzung lediglich bezüglich der Gestaltungszielerreichung besteht.157 Außerdem ermöglicht die Entwicklerzufriedenheitsbefragung eine vergleichbare Erfolgsermittlung des QFD-Einsatzes in am Markt agierenden Unternehmungen sowie in nicht-erwerbswirtschaftlichen Organisationen und in innerbetrieblichen DV-Bereichen. 154 155 156 157 Der Kundenzufriedenheitsindex dient als Maßstab zum Vergleich der aktuellen mit vergangenen Untersuchungsergebnissen desselben Produkts/Projekts oder zum Vergleich des untersuchten Produkts/Projekts mit anderen. Hierbei können die Bewertungsmerkmale (in diesem Fall Erwartungen an den QFD-Einsatz) durchaus unterschiedlich sein, die Resultate sind dennoch vergleichbar. Der Kundenzufriedenheitsindex funktioniert ähnlich wie der Preissteigerungsindex des statistischen Bundesamtes, der auf Warenkörben basiert. Die Zusammensetzung des Warenkorbes ändert sich im Zeitablauf, die Ergebnisse sind allerdings dennoch vergleichbar. Vgl. zur Berechnung des Kundenzufriedenheits-Indizes Herzwurm, Schockert, Mellis /Qualitätssoftware/ 104-105, 225. Aufgrund der möglichen Irrelevanz von Zielen ist es im Gegensatz zur üblichen Vorgehensweise hier erforderlich, eine veränderte Normierung der Gewichte vorzunehmen. Basis dieser Normierung sind nur diejenigen Zielgewichtungen, zu denen auch ein Zufriedenheitswert existierte. Die QFD-Anwender werden als Kunden des Instruments aufgefaßt. Siehe hierzu auch Kapitel 2.1 Durch Zusicherung einer vertraulichen Behandlung der Befragungsergebnisse soll das Risiko einer absichtlich zu positiven Einschätzung des Gestaltungszielerreichungsgrads vermindert werden. Unberührt bleiben hiervon Wahrnehmungsverzerrungen, die dazu führen können, daß die eigene Leistung zu positiv eingeschätzt wird. - 50 - • Auswertung der Fragen zu Merkmalsausprägungen Anhand der erhobenen Merkmalsausprägungen sollen Aussagen über deren tendenziellen Beitrag zur erfolgreichen Gestaltung der Projekte getroffen werden. Zu diesem Zweck wird zum einen der Entwicklerzufriedenheitsindex herangezogen und zum anderen werden Zufriedenheitsprofile zu jedem Merkmal erstellt, die die Zufriedenheit mit der Erreichung der Gestaltungsziele in Abhängigkeit von den gewählten Antwortkategorien aufzeichnen.158 Zur besseren Übersichtlichkeit wird i.d.R. eine aggregierte Darstellung auf zweiter Zielgruppenebene gewählt. Zur Ermöglichung pointierter Aussagen bezüglich Wirkungen der Gestaltungsdeterminanten auf die Gestaltungsziele sind die Gestaltungsdeterminantenausprägungen stets in zwei Rubriken unterteilt. Dabei handelt es sich entweder um binäre Unterscheidungen (z. B. Kundenbefragungen durchgeführt oder nicht durchgeführt) oder um Zusammenfassungen von Merkmalsausprägungen in eine Klasse „gering“ und eine Klasse „hoch“ (z. B. geringe Fachkenntnisse oder hohe Fachkenntnisse). Der mittlere Wert einer Ratingskala wird dabei stets der Klasse „gering“ zugeordnet, d. h. beispielsweise, daß bei einer fünfstufigen Skala die Ausprägungen eins, zwei und drei in die Klasse „gering“ und die Ausprägungen vier und fünf in die Klasse „hoch“ fallen. In den Abbildungen der Zufriedenheitsprofile stehen hinter den Merkmalsausprägungen die absoluten Häufigkeiten. Projektunabhängige Gestaltungsdeterminanten basieren auf zehn, projektspezifische auf 16 Antworten (n = 10 bzw. n = 16).159 In einigen Fällen sind Antworten unvollständig oder nicht auswertbar, so daß die Summe der absoluten Häufigkeiten niedriger als zehn bzw. 16 ist. Bei der Errechnung der einzelnen Datenpaare (Merkmalsausprägung mit zugehörigem ungewichteten Zufriedenheitswert zu einem Gestaltungsziel) ist zusätzlich zu berücksichtigen, daß in das arithmetische Mittel über alle Projekte nur diejenigen Projekte eingehen können, in denen das betrachtete Ziel eine Relevanz hatte (Zufriedenheitswert größer null). Dementsprechend differiert die der Mittelwertberechnung zugrunde liegende Anzahl von Projekten mit jedem Gestaltungsziel. 158 159 Die Ursächlichkeit des beobachteten Zusammenhangs wird aufgrund der einschränkenden Annahmen aus Kapitel 2.5 vorausgesetzt. Der Leser möge beachten, daß streng genommen nur ein Zusammenhang, dessen Beeinflussung durch Drittgrößen nicht beachtet wir, festzustellen ist. Bei projektunabhängigen Gestaltungsdeterminanten ist nicht mehr die Anzahl der Projekte, zu denen Daten vorliegen, Grundlage der Stichproben sondern die Anzahl der beteiligten Unternehmungen. Für jede Unternehmung wird Mittelwertbildung über die Zufriedenheitswerte je Gestaltungsziel ihrer Projekte ermittelt und der weiteren Auswertung zugrunde gelegt. - 51 - Der unter den Merkmalsausprägungen angeführte Entwicklerzufriedenheitsindex errechnet sich als arithmetischer Mittelwert der Entwicklerzufriedenheitsindizes aller Projekte, die zu der jeweiligen Klasse gehören. Er dient als numerischer Maßstab für den Vergleich der Gestaltungswirkungen unterschiedlicher Merkmalsausprägungen. Die Vergleichsgrundlage ist allerdings gegenüber den Zufriedenheitsprofilen insofern verändert, als in die Berechnung der Entwicklerzufriedenheitsindizes auch die unterschiedliche Wichtigkeit der Ziele in den betrachteten Projekten einfließt. 4 Ergebnisse der QFD-Feldstudie Die Ergebnisse der Untersuchung sollen im folgenden dazu genutzt werden, Erfolgsfaktoren für QFD-Projekte zu erkennen. Nach einer Analyse der in den Projekten verfolgten Gestaltungsziele (Kapitel 4.1) werden hierfür die in Kapitel 4.2 identifizierten Erfolgsfaktoren in Kapitel 4.3 mit bereits bestehenden Erkenntnissen verglichen und anschließend in Kapitel 4.4 zu Handlungsempfehlungen zusammengefaßt. Bei der Interpretation der Ergebnisse ist allerdings stets die relativ geringe igen. 160 4.1 Erreichungsgrad der Gestaltungsziele Definiert man den Einsatz von QFD als Erfolg, wenn der Entwicklerzufriedenheitsindex größer oder gleich 50 ist, so sind lediglich zwei Projekte (Nr. 3 und 13) als Mißerfolg einzustufen. Wird der Entwicklerzufriedenheitsindex analog zum Kundenzufriedenheitsindex interpretiert, läßt sich jedoch auch eine andere Einteilung rechtfertigen: Überträgt man die in der Vergangenheit gewonnene nachhaltige Kundenbindung nur bei Kunden mit einer sehr hohen Zufriedenheit (d. h. bei einer Kundenzufriedenheit von vier bis fünf auf einer fünfstufigen Skala) eintritt,161 auf den Einsatz eines Produktentwicklungsinstruments, bedeutet dies, daß nur sehr zufriedene Entwickler mit einem Entwicklerzufriedenheitsindex zwischen 75 und 100 ihrem Produktentwicklungsinstrument freiwillig - und nicht nur aufgrund etwaiger Vorschriften in der Unternehmung treu bleiben, d. h. das Instrument auch in künftigen Projekten aus eigener Überzeugung wieder ein- 160 161 Im folgenden wird auf eine wiederholte Warnung vor einer Überinterpretation der Ergebnisse aufgrund der erläuterten Meßprobleme verzichtet. Vgl. Jones, Sasser /Customers/ - 52 - setzen. Nach diesem Erfolgskriterium sind lediglich neun Projekte der Stichprobe als Erfolg und sieben als Mißerfolg zu bezeichnen (siehe Tab. 4-1). Laufende Nummer Absolute Globalzufriedenheit Relative Globalzufriedenheit 1 75 75 77,0 N N 2 100 100 89,3 N N 3 50 50 41,4 4 75 50 58,7 N 5 50 75 79,0 N N 6 75 75 79,0 N N 7 0 0 61,9 N 8 100 100 90,8 N 9 50 25 62,7 N 10 100 100 76,5 N 11 50 50 70,3 N 12 75 75 72,7 N 13 25 Keine Angabe 47,6 14 75 Keine Angabe 63,7 N 15 50 75 77,2 N N 16 75 75 75,1 N N Durchschnitt bzw. Summe 64,1 66,1 70,2 14 Tab. 4-1: 162 EntwicklerErfolg 1 Mißerfolg 1 Erfolg 2 Mißerfolg 2 zufrieden- (Entwicklerzu- (Entwicklerzu- (Entwicklerzu- (Entwicklerzuheitsindex friedenheitsfriedenheitsfriedenheitsfriedenheitsindex < 50) index >= 50) index >= 75) index < 75) N N N N N N N N N 162 N N N 2 9 7 Erfolg und Mißerfolg der QFD-Projekte in der Stichprobe Dieses Projekt liegt mit einem Entwicklerzufriedenheitsindex von 72,7 knapp unter der Erfolgsgrenze von 75. Da jedoch die Einschätzung der Globalzufriedenheit mit einem Wert von 75 eindeutig auf einen Erfolg hinweist, wird die geringe Abweichung von 2,3 Punkten als innerhalb der Toleranzgrenzen liegende Meßungenauigkeit des Entwicklerzufriedenheitsindexes interpretiert (siehe hierzu auch Kapitel 3.3). Dieses Projekt wird in Tab. 4-1 daher als Erfolg eingestuft. - 53 - Die Einschätzung der Befragten bestätigt, daß QFD der besonderen Intention, die mit dem Einsatz des Instruments in der Produktentwicklung verbunden ist,163 gerecht wird. Bezüglich der kundenorientierten Zielgrößen technische und relative Qualität erreicht der Einsatz von QFD sehr hohe Zufriedenheitswerte. Aus Sicht der projektbezogenen Ziele verbessert QFD insbesondere die Zusammenarbeit der Beteiligten und führt infolge der Fokussierung auf das Wesentliche gleichzeitig zu entwicklung. Abb. 4-1 zeigt den Erreichungsgrad der Gestaltungsziele auf der untersten Zielgruppenebene. Hohe relative Qualität 80,8 Akzeptierter relativer Preis 77,8 Hohe technische Qualität 75,0 Hohes Produktergebnis 71,4 Gestaltungsziele (unterste Zielgruppenebene) Hoher erzielbarer absoluter Preis 67,9 Schnelle Markteinführung 61,4 Niedrige Kosten 49,3 83,9 Fokussierung auf das Wesentliche 76,8 Integration aller Know-how-Träger 76,7 Bereichsinterne Zusammenarbeit Produktbezogene Ziele 76,5 Berücksichtigung des unternehmungsexternen Umfelds Anpassungsfähigkeit an Kundenerwartungsänderungen 75,0 Systematische Vorgehensweise 75,0 Projektbezogene Ziele 72,6 Informationen über Kundenanforderungen 70,3 Bereichsübergreifende Zusammenarbeit 70,0 Wiederverwendung von Entwicklungsergebnissen 69,2 Überprüfbare Vorgaben für Produktmerkmale 68,8 Beschleunigung der Produktplanung 65,0 Legitimation für Produktentscheidungen 63,3 Nachvollziehbarkeit 58,4 Basis für Prognosen 53,8 Objektive Produktentscheidungen 53,8 Durchgängigkeit bis zur Übergabe in Produktion 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-1: Zufriedenheit der Befragten bezüglich der Gestaltungsziele (n = 16) Um bei der Vielzahl der Gestaltungsziele den Überblick zu bewahren, basieren die nachfolgenden Auswertungen grundsätzlich auf der zweiten Zielgruppenebene, d. h. auf einer Aggregationsstufe höher als in Abb. 4-1. 4.2 Wirkungen der Gestaltungsdeterminanten auf die Gestaltungsziele Entsprechend der Intentionen des Konzepts aus Kapitel 2 werden in Kapitel 4.2.1 zunächst die Gestaltungsbedingungen überblicksartig betrachtet, bevor in Kapitel 4.2.2 eine umfangreiche Auswer- 163 Siehe hierzu auch Kapitel 2.5.1 - 54 - tung der erhobenen Gestaltungsparameter-Ausprägungen erfolgt. Am Ende beider Kapitel erfolgt eine Gegenüberstellung des besten und des schlechtesten Projekts bezüglich der erhobenen Auspr gungen der Merkmalsgruppen. 4.2.1 Wirkungen der Gestaltungsbedingungen Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt in Anlehnung an sie Systematisierung der Gestaltungsbedingungen in der dort vorzufindenden Reihenfolge.164 Wirkungen der Merkmale der Unternehmung Abb. 4-2 zeigt die Ausprägungen der Merkmale der Unternehmung und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit. Die Ergebnisse lassen vermuten, daß der QFD-Einsatz insbesondere in großen Unternehmungen, die sich einem harten Wettbewerb ausgesetzt sehen, erfolgversprechend ist, denn Unternehmungen mit diesen Merkmalsausprägungen erzielen durchweg höhere Entwicklerzufriedenheitsindizes als andere. Dagegen scheint die Branche keine bedeutsame Rolle für die Effizienz von QFD zu spielen. Obwohl QFD in der Literatur als primär kundenorientiertes Instrument klassifiziert wird, erzielen die beiden Unternehmungen mit der Geschäftsfeldstrategie Kostenführerschaft sogar noch höhere Entwicklerzufriedenheitsindizes als die acht Unternehmungen, die eine Qualitätsführerschaft anstreben. Ein aus Sicht der organisatorischen Gestaltung bemerkenswertes Phänomen ist das deutlich bessere Abschneiden von Unternehmungen, in denen das Qualitätswesen höchstens Beratungs- oder Informationsbefugnisse besitzt, gegenüber solchen Unternehmungen, in denen das Qualitätswesen mit Entscheidungskompetenzen ausgestattet ist. In gleicher Weise scheint bezüglich der QFD-Effizienz eine Konzentration der Produktentwicklungsaufgaben im Produktionsbereich eine gegenüber der Verankerung derartiger Aufgaben im Absatzbereich zu bevorzugende Lösung zu sein. 164 Siehe Kapitel 2.4.1 - 55 - Projektunabhängige Gestaltungsbedingungen Merkmalsgruppe Allgemeine Merkmale Wettbewerbsstruktur Merkmale der Unternehmung Fragebogen Größe Unternehmung Gesamt < 5.000 Mitarbeiter: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 61,6 Gesamt >= 5.000 Mitarbeiter: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 76,6 A.2 Größe Bereich Bereich < 2.000 Mitarbeiter: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 64,9 Bereich >= 2.000 Mitarbeiter: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 79,9 B.1 Etat Bereich Etat < 500 Millionen DM: 1 Entwicklerzufriedenheitsindex: 79,0 Etat >= 500 Millionen DM: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 82,8 B.2 Unternehmungskultur Auf Bewährtes setzen: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 70,6 Auf Innovationen setzen: 8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,4 A.3 Wettbewerbsintensität Geringe Wettbewerbsintensität: 1 Entwicklerzufriedenheitsindex: 55,7 Starke Wettbewerbsintensität: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,0 A.4 Wachstum Nicht stark expandierend: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 68,0 Stark expandierend: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 81,8 A.5 Unternehmungsstrategie Nicht-Softwarebranche: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,5 Softwarebranche: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,5 A.1 Geschäftsfeldstrategie Kostenführerschaft: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 78,0 Qualitätsführerschaft: 8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 70,5 A.6 Organisationsstruktur der Unternehmung Nicht-Funktionsorientierte Organisationsstruktur: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 66,5 Funktionsorientierte Organisationsstruktur: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,3 A.7 Org. Selbständigkeit Geringe Zentralisierung: 8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 67,8 Starke Zentralisierung: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,5 A.8 Organisato- Kompetenz rische VerQualitätsankerung der wesen Produktentwicklung Verankerung der Aufgaben Qualitätswesen ohne Entscheidungsbefugnis: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 89,3 Qualitätswesen mit Entscheidungsbefugnis: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,0 A.9 Keine Konzentration im Produktionsbereich: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 68,0 Konzentration im Produktionsbereich: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 81,0 A.10 Unternehmungsgröße Strategie Organisatorische Gestaltung Häufigkeit der Merkmalsausprägung und Höhe des Entwicklerzufriedenheitsindex Merkmal Abb. 4-2: Ausprägungen der Merkmale der Unternehmung und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex (n = 10) Wirkungen der Merkmale des Gegenstands der Produktentwicklung Die Entwicklerzufriedenheitsindizes für Software- und Nicht-Softwareentwicklungen weisen lediglich geringfügige Unterschiede auf (siehe im folgenden Abb. 4-3). Eine hohe Produktkomplexität scheint der Wirkung von QFD nicht entgegen zu stehen. Lediglich aus einer hohen Erklärungsbedürftigkeit des Produkts gegenüber dem Kunden resultiert tendenziell ein geringfügig niedrigerer Entwicklerzufriedenheitsindex. Die Analyse des Erreichungsgrads auf der Gestaltungszielgruppenebene führt zu der Schlußfolgerung, daß die Ursachen hierfür insbesondere in einem höheren Zeitbedarf für die Entwicklung begründet sind, während QFD beispielsweise bezüglich der Produktqualität auch bei hohem Erklärungsbedarf keine geringere Effizienz aufweist. Dagegen stellt ein hoher Innovationsgrad des zu entwickelnden Produkts offensichtlich einen fördernden Faktor eines - 56 - QFD-Projekts dar. Die Effizienz von QFD ist bei Kundenproduktion höher als bei Marktproduktion. Allerdings sinkt die Entwicklerzufriedenheit, wenn der Kunde weitreichende Änderungseinflüsse ktentwicklung besitzt. Projektspezifische Gestaltungsbedingungen Merkmalsgruppe Merkmal Produktarchitektur Produktstruktur Produktkomplexität Merkmale des Gegenstands der Produktentwicklung Innovationsgrad Kunden Externe Produktionsfaktoren Lieferanten Häufigkeit der Merkmalsausprägung und Höhe des Entwicklerzufriedenheitsindex Fragebogen Zusammensetzung Ohne Softwarenteile: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,8 Mit Softwareanteilen: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 67,0 D.1 Kontext Komponente: 12 Entwicklerzufriedenheitsindex: 68,6 Subsystem oder System: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,0 D.2 Technische Komplexität Geringe techn. Komplexität: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 58,2 Hohe techn. Komplexität: 13 Entwicklerzufriedenheitsindex: 71,5 D.3 Anwendungsbezogene Komplexität Geringe anwend. Komplexität: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 67,0 Hohe anwend. Komplexität: 12 Entwicklerzufriedenheitsindex: 71,2 D.3 Erklärungsbedürftigkeit Geringe Erklärungsbedürftigkeit: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 71,9 Hohe Erklärungsbedürftigkeit: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 65,2 D.3 Neuheitsgrad für Unternehmung Vorfeld- oder Neuentwicklung: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,8 Anpassungs- oder Variantenentwicklung: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 65,6 D.4 Neuheitsgrad für Kunden Geringer Neuheitsgrad: 8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 67,1 Hoher Neuheitsgrad: 8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 73,2 D.5 Standardisierungsgrad des Produkts Kundenproduktion: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 81,8 Marktproduktion: 13 Entwicklerzufriedenheitsindex: 67,7 D.6 Änderungseinflüsse Keine Änderungseinflüsse des Kunden wähwährend der Produktentwicklung: 4 rend der ProduktEntwicklerzufriedenheitsindex: 76,2 entwicklung Bestehende Änderungseinflüsse während der Produktentwicklung: 8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 68,2 D.7 Externe Sachleistungen Ohne externe Sachleistungen: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 76,0 Mit externen Sachleistungen: 8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 71,3 D.8 Externe Dienstleistungen Ohne externe Dienstleistungen: 10 Entwicklerzufriedenheitsindex: 66,0 Mit externen Dienstleistungen: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 77,1 D.9 Abb. 4-3: Ausprägungen der Merkmale des Gegenstands der Produktentwicklung und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex (n = 16) Wirkungen der Merkmale von Menschen und von deren Beziehungen Abb. 4-4 zeigt, daß alle Projekte, in denen die beteiligten Mitarbeiter positive Einstellungen, hohe Motivation, klares Rollenverständnis, ausreichende Fähigkeiten bzw. zielgerichtetes Verhalten aufweisen, offensichtlich erfolgreicher verlaufen als Projekte, bei denen dies nicht der Fall ist. Ähnliche Aussagen lassen sich für die reibungslose Kommunikation und Zusammenarbeit im Team treffen. - 57 - Projektspezifische Gestaltungsbedingungen Merkmalsgruppe Merkmal Häufigkeit der Merkmalsausprägung und Höhe des Entwicklerzufriedenheitsindex Geringe InstrumentenHohe InstrumentenGrundfreundlichkeit: 9 freundlichkeit: 7 Einstel- haltung Entwicklerzufriedenheitsindex: 69,4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 71,2 lung zum InstruErwarGeringe Erwartungen: 8 Hohe Erwartungen: 8 ment tungshalEntwicklerzufriedenheitsindex: 64,7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,7 tung Einstellung Zustand Motivation Merkmale von Menschen und von deren Beziehungen Individuelle Merkmale Rollenverständ. Fähigkeit Verhalten Merkmale der Beziehungen zwischen Individuen Kommunikation Zusammenarbeit Fragebogen F.1 F.2 Einstellung zu Qualität Geringes Qualitätsbewußtsein: 8 Hohes Qualitätsbewußtsein: 8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 64,9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,4 F.3 Einstellung zu Teamarbeit Geringe Teamarbeitsbereitschaft: 6 Hohe Teamarbeitsbereitschaft: 10 Entwicklerzufriedenheitsindex: 60,6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,9 F.4 Einstellung zu Kunden Geringe Kundenfreundlichkeit: 5 Hohe Kundenfreundlichkeit: 11 Entwicklerzufriedenheitsindex: 54,8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 77,2 F.5 Einstellung zu Innovationen Geringe Innovationsfreundlichk.: 3 Hohe Innovationsfreundlichkeit: 13 Entwicklerzufriedenheitsindex: 58,0 Entwicklerzufriedenheitsindex: 73,0 F.6 Mitarbeiterzufriedenheit Geringe Arbeitszufriedenheit: 5 Hohe Arbeitszufriedenheit: 10 Entwicklerzufriedenheitsindex: 54,7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,9 F.7 Akzeptanz fremder Kompetenz Geringe Kompetenzakzeptanz: 0 Entwicklerzufriedenheitsindex: - Hohe Kompetenzakzeptanz: 16 Entwicklerzufriedenheitsindex: 70,2 F.8 Wahrgenommene Aufgabe Geringe Funktionskenntnis: 2 Hohe Funktionskenntnis: 14 Entwicklerzufriedenheitsindex: 55,7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,3 F.9 Eignung zur Teamarbeit Geringe Teamfähigkeit: 3 Hohe Teamfähigkeit: 13 Entwicklerzufriedenheitsindex: 58,0 Entwicklerzufriedenheitsindex: 73,0 F.10 Beherrschung des Instruments Geringe Instrumentenkompetenz: 11 Hohe Instrumentenkompetenz: 5 Entwicklerzufriedenheitsindex: 68,7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 73,4 F.11 Know-How bezügl. Geringe fachliche Kompetenz: 4 Hohe fachliche Kompetenz: 12 Produkt u. Prozesse Entwicklerzufriedenheitsindex: 52,9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 76,0 F.12 Wissen bezüglich Projektverlauf Geringe Projektkenntnisse: 7 Hohe Projektkenntnisse: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 63,1 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,7 F.13 Rationalität des Handelns Geringe Rationalität: 7 Hohe Rationalität: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 64,3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,8 F.14 Einhaltung Richtlinien/Vorgaben Geringe Richtlinieneinhaltung: 6 Hohe Richtlinieneinhaltung: 10 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,5 Entwicklerzufriedenheitsindex: 68,8 F.15 Moderation Geringe Moderationskorrektheit: 3 Hohe Moderationskorrektheit: 13 F.16-18 Entwicklerzufriedenheitsindex: 57,4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 73,1 Führungsstil Eher autoritärer Führungsstil: 4 Eher kooperativer Führungsstil: 12 Entwicklerzufriedenheitsindex: 62,2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,8 F.19 Durchführungsstil Geringer Perfektionismus: 12 Hoher Perfektionismus: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 69,0 Entwicklerzufriedenheitsindex: 68,0 F.20 Regelgebundenheit Geringe Regelgebundenheit: 12 Hohe Regelgebundenheit: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 69,4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,5 F.21 Zielgerichtetheit Geringe Zielgerichtetheit: 5 Hohe Zielgerichtetheit: 11 Entwicklerzufriedenheitsindex: 57,5 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,9 F.22 Intensität/Grad der Teamarbeit In nur einer Phase: 4 In mehr als einer Phase: 12 Entwicklerzufriedenheitsindex: 57,3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,5 F.24 Störungsfreiheit Geringe Konflikthäufigkeit: 9 Hohe Konflikthäufigkeit: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 69,1 Entwicklerzufriedenheitsindex: 71,6 F.23 Abb. 4-4: Ausprägungen der Merkmale von Menschen und von deren Beziehungen sowie deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex (n = 16) Abb. 4-5 zeigt, wie sich eine positive Einstellung der beteiligten Mitarbeiter gegenüber den Kunden auf die ungewichtete Entwicklerzufriedenheit bezüglich einzelner Gestaltungsziele auswirkt. Es - 58 - wird deutlich, daß kundenfreundliche Einstellungen nicht nur den Entwicklerzufriedenheitsindex insgesamt steigen lassen, sondern darüber hinaus in bezug auf jedes einzelne Gestaltungsziel zu einer vergleichsweise hohen Zufriedenheit führen. Hohe Zufriedenheit Niedrige Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Produktqualität Positive Einstellung zum Kunden: 11 Entwicklerzufriedenheitsindex: 77,2 Negative Einstellung zum Kunden: 5 Entwicklerzufriedenheitsindex: 54,8 Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-5: Ausprägungen des Merkmals Einstellung zu Kunden und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 16) Vergleich der Gestaltungsbedingungsausprägungen des besten und des schlechtesten QFD-Projekts Tab. 4-2 stellt die Gestaltungsbedingungsausprägungen des besten (= Projekt mit dem höchsten Entwicklerzufriedenheitsindex) und des schlechtesten Projekts (= Projekt mit dem niedrigsten Entwicklerzufriedenheitsindex) gegenüber. Dieses QFD-Projekt-Benchmarking bestätigt die bereits beim Entwicklerzufriedenheitsindexvergleich festgestellten Beobachtungen bezüglich der die Gestaltungszielerreichung fördernden und hemmenden Gestaltungsbedingungsausprägungen. - 59 - Gestaltungsbedingungen Ausprägung beim besten Projekt Ausprägung beim schlechtesten Projekt (Entwicklerzufriedenheitsindex: 90,8) (Entwicklerzufriedenheitsindex: 41,4) Merkmale der Unternehmung Große Unternehmung Kleine Unternehmung Merkmale des Gegenstands Neuentwicklung einer Standardder Produktentwicklung Sachleistung mit sehr hoher technischer Komplexität und sehr geringer Erkl rungsbedürftigkeit gegenüber dem Kunden Anpassungsentwicklung einer VariantenSoftware-Dienstleistung mit mittlerer technischer Komplexität und hoher Erkl rungsbedürftigkeit gegenüber dem Kunden Merkmale von Menschen und Hohe Mitarbeiterzufriedenheit; hohes von deren Beziehungen Fachwissen der Teammitglieder; Projektstand stets klar; hohe Zielgerichtetheit der Kommunikation Geringe Mitarbeiterzufriedenheit: geringes Fachwissen der Teammitglieder; Projektstand oft unklar; geringe Zielgerichtetheit der Kommunikation Tab. 4-2: Vergleich der Gestaltungsbedingungsausprägungen des besten und des schlechtesten QFD-Projekts 4.2.2 Wirkungen der Gestaltungsparameter Der Einfluß der Gestaltungsparameter auf die Gestaltungsziele wird im Anschluß an einen ersten Ergebnisüberblick anhand der in Kapitel 2.5.1 aufgestellten Thesen diskutiert. 4.2.2.1 Überprüfung der Thesen zur Gestaltung des Produktentwicklungsbereichs Abb. 4-6 zeigt, daß signifikante Unterschiede zwischen QFD-Projekten mit hohem und mit niedrigem Entwicklerzufriedenheitsindex insbesondere im Bereich der Produktentwicklungsstrategie und der Art der QFD-Einführung zu verzeichnen sind. - 60 - Projektunabhängige Gestaltungsparameter Häufigkeit der Merkmalsausprägung und Höhe des Entwicklerzufriedenheitsindex Fragebogen Innovationsstrategie Markteintritt als Nachfolger: 2 Markteintritt als Pionier: 8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 52,9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 76,9 B.3 Qualitätsstrategie Einzelne sichern Qualität: 6 Alle sichern Qualität: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 67,1 Entwicklerzufriedenheitsindex: 79,5 B.4 Förderung des Einsatzes Geringe Förderung: 8 Hohe Förderung: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 71,2 B.5 Beteiligung am Einsatz Keine oder passive Beteiligung: 5 Aktive Beteiligung: 5 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 68,5 B.6 Integration Instrument in Produktentwicklungsprozesse Nicht integriert: 3 Integriert: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,1 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,0 B.7 Erfahrungen mit Instrument Einführung vor < 5 Jahren: 4 Einführung vor >= 5 Jahren: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 70,0 B.8 Top down: 3 Bottom up: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 58,4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 77,9 B.9 Pilotprojekt: 6 Tagesgeschäftprojekt: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 76,0 Entwicklerzufriedenheitsindex: 66,2 B.10 Schulungsdauer < 2 Tage: 3 Schulungsdauer >= 2 Tage: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 65,5 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,7 B.11a Teilnehmerzahl < 10: 3 Teilnehmerzahl >= 10: 5 Entwicklerzufriedenheitsindex: 80,5 Entwicklerzufriedenheitsindex: 69,4 B.11b Merkmalsgruppe Merkmal Produktentwicklungsstrategie Managementengagement Merkmale des Produktentwicklungsbereichs Unterstützung des Instrumenteneinsatzes Art der Einführung des Instruments Einführungsstrategie Schulung Abb. 4-6: Ausprägungen der Merkmale des Produktentwicklungsbereichs und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex (n = 10) These P1: Eine Produktentwicklungsstrategie, die auf Innovation bzw. Qualitätsverantwortung aller Mitarbeiter beruht (B.3-B.4), verbessert die Wirtschaftlichkeit der Produktentwicklung (C.31-C.33) und erhöht die Produktqualität (C.8-C.11). Innovationsstrategie Da keine Unternehmung die Strategie des späten Einsteigers verfolgt, bezieht sich die anschließende Analyse auf den Vergleich der Strategie des Nachfolgers mit der Strategie des Marktpioniers. Abb. 4-7 verdeutlicht, daß die innovative Strategie des Marktpioniers nicht nur einen deutlich besseren Entwicklerzufriedenheitsindex aufweist, sondern außerdem auch bezüglich der einzelnen Gestaltungsziele der Nachfolgerstrategie überlegen ist. Die größten Unterschiede zwischen beiden Strategien bestehen wie in These P1 vermutet in bezug auf den Erreichungsgrad des Ziels Wirtschaftlichkeit. Dies kann darin begründet sein, daß für einen schnellen Markteintritt die Fokussierung auf die essentiellen Aktivitäten der Produktentwicklung eine wesentliche Prämisse darstellt und somit Verschwendung im Prozeß vermieden wird. - 61 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Produktqualität Markteintritt als Pionier: 8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 76,9 Markteintritt als Nachfolger: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 52,9 Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-7: Ausprägungen der Innovationsstrategie und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 10)165 Qualitätsstrategie QFD-Projekte von Produktentwicklungsbereichen, in denen die Qualitätsverantwortung dem handelnden Bereich als Ganzem oder einem speziellen Qualitätswesen obliegt, weisen einen niedrigeren Entwicklerzufriedenheitsindex auf als solche, bei denen sämtliche Mitarbeiter für die Sicherstellung der Qualität zuständig sind. Abb. 4-8 veranschaulicht, daß die wesentlichen Vorteile einer Qualitätsstrategie im Sinne des TQM durch den Wegfall des Abstimmungsbedarfs mit anderen organisatorischen Einheiten bzw. Personen außer in einer erhöhten Wirtschaftlichkeit auch in einer 165 Zur schnelleren Identifizierung sind in den nachfolgenden Abbildungen die in den Thesen angesprochenen Gestaltungszielgruppen in einen gestrichelten Kasten eingefaßt. In den Fällen, in denen die Befragten einer Gestaltungszielgruppe bzw. allen Gestaltungszielen innerhalb einer Gruppe keine Relevanz beimessen und demzufolge auch kein Entwicklerzufriedenheitswert vorliegt, können in den Zielprofilen Lücken entstehen. So existiert in Abb. 4-7 für keine der beiden Unternehmungen, die eine Strategie des Nachfolgers betreiben, ein Entwicklerzufriedenheitswert für das Gestaltungsziel Produktkosten/-preis. - 62 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Produktqualität Einzelne sichern Qualität: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 67,1 Alle sichern Qualität: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 79,5 Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-8: Ausprägungen der Qualitätsstrategie und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 10) Zusammenfassend ist festzustellen, daß die Effizienz von QFD bezüglich sämtlicher Gestaltungsziele durch eine innovative Produktentwicklungsstrategie und eine breite Basis der Qualitätsverantwortung im Produktentwicklungsbereich gesteigert werden kann. These P2: Eine effiziente Unterstützung des Instrumenteneinsatzes durch den Produktentwicklungsbereich in Form eines ausreichenden Managementengagement, einer Integration des Instruments in die Produktentwicklungsprozesse und einer mitarbeitergerechten Einführung des Instruments (B.5-B.11) führt zu einer verbesserten Ausnutzung des Methodenpotentials (C.12-C.17) und verkürzt die Entwicklungszeit (C.1). In den untersuchten QFD-Projekten spielt das Mangementengagement offensichtlich keine bedeutsame Rolle für die Entwicklerzufriedenheit. Auch eine Integration von QFD in bestehende Entwicklungsprozesse oder eine langjährige Erfahrung mit QFD führt zu keiner (signifikanten) Verbesserung des Entwicklerzufriedenheitsindexes. Dagegen läßt sich durch mehr als zweitägige Schulungen mit einer geringen Teilnehmerzahl (weniger als zehn Personen) die Effizienz von QFD deutlich verbessern. Ferner erhöht eine Einführungsstrategie, bei der die Mitarbeiter von Anfang an in den Prozeß einbezogen werden (bottom up Einführung) und über ein Pilotprojekt eigene Erfahrungen sammeln können, den Grad der Gestaltungszielerreichung bezüglich aller Zielgruppen (siehe Abb. 4-9). - 63 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Produktqualität Bottom up Einführung: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 77,9 Top down Einführung: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 58,4 Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-9: Ausprägungen der QFD-Einführungsstrategie und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 10) Die positive Wirkung auf die Gestaltungsziele beschränkt sich hierbei nicht nur auf die in der These P2 bereits angesprochenen Ziele Markteintrittstermin und Methodik, sondern führt - vermutlich über eine höhere Identifikation der Mitarbeiter mit QFD - auch zu einer höheren Wirtschaftlichkeit der Produktentwicklung. 4.2.2.2 Überprüfung der Thesen zur Gestaltung der Projekte Abb. 4-10 und Abb. 4-11 zeigen, daß mittels Variation von Gestaltungsparametern der Gestaltungszielerreichungsgrad zum Teil erheblich beeinflußt wird. Dies trifft beispielsweise auf Projektorganisation und -ziele, aber auch auf die Anwendung des Instruments zu. - 64 - Projektspezifische Gestaltungsparameter Merkmalsgruppe Projektorganisation Ziele Ressourcen Organisationsstruktur Nicht schriftlich fixiert: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 58,2 Schriftlich fixiert: 12 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,2 E.3 Beteiligte mit Zielkenntnis < 100%: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 65,1 Beteiligte mit Zielkenntnis = 100%: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,1 E.4 Zeit für Projektdurchführung Wenig Zeit: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 68,8 Viel Zeit: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,3 E.5 Freistellung der Beteiligten Wenig Freistellung: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 67,8 Viel Freistellung: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,0 E.5 Räumlichkeiten Wenig Räumlichkeiten: 12 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,2 Viel Räumlichkeiten: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 62,8 E.5 Material Wenig Material: 12 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,2 Viel Material: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 62,8 E.5 Computerunterstützung Wenig Computerunterstützung: 14 Entwicklerzufriedenheitsindex: 71,7 Viel Computerunterstützung: 1 Entwicklerzufriedenheitsindex: 77,2 E.5 Anzahl Mitglieder Team < 10 Personen: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 66,8 Team >= 10 Personen: 5 Entwicklerzufriedenheitsindex: 73,9 E.6 Verteilung Mitglieder Kunden nur in einer Phase: 5 Entwicklerzufriedenheitsindex: 63,7 Kunden in mehr als einer Phase: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 77,7 E.6 Stabilität Team Schwund < 5%: 10 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,0 Schwund >= 5%: 5 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,4 E.7 Interdisziplinarität Keine Bereichsübergreifung: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 66,7 Bereichsübergreifung: 12 Entwicklerzufriedenheitsindex: 71,3 E.6 Moderatorquelle Interner Moderator: 10 Entwicklerzufriedenheitsindex: 77,3 Externer Moderator: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 58,4 E.8 Moderatorbefugnisse Moderator kein Projektleiter: 12 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,3 Moderator zugleich Projektleiter: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 55,7 E.9 Umfang der Vorbereitung Keine Schulung vor Projekt: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 68,9 Schulung vor Projekt: 11 Entwicklerzufriedenheitsindex: 73,3 E.10 Abstand zwischen Sitzungen Abstand < 7 Tage: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 73,7 Abstand >= 7 Tage: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 69,7 E.11 Dauer der Sitzungen Dauer < 5 Stunden: 10 Entwicklerzufriedenheitsindex: 73,1 Dauer >= 5 Stunden: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 65,3 E.12 Intensität der Sitzungen Anzahl Sitzungen < 10: 8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 67,9 Anzahl Sitzungen >= 10: 5 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,2 E.13 Kundenanforderungen Anzahl Kundenanforderungen < 20: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 50,9 Anzahl Kundenanforderungen >= 20: 13 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,6 E.14 Lösungsmerkmale Anzahl Lösungsmerkmale < 20: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 66,9 Anzahl Lösungsmerkmale >= 20: 11 Entwicklerzufriedenheitsindex: 69,8 E.15 Andere Merkmale Mehr Kundenanforderungen: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 70,9 Mehr Lösungsmerkmale: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 66,9 E.17 Planungsdimensionen Nur Produktfunktionen: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 67,8 Mehrere Dimensionen: 11 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,1 E.16 Planungstiefe Eine Matrix: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 69,6 Mehrere Matrizen: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 68,4 E.17 E.18 Ausmaß der projektspezifischen Variation Projektunabhängige Vorgehensweise: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 67,2 Projektspezifische Vorgehensweise: 8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 76,0 E.19 Einsatz ergänzender Methoden Keine ergänzenden Methoden: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 64,3 Ergänzende Methoden: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 77,8 E.20 Zielklarheit Planungsvolumen Anpassung des Instruments E.1 E.2 Qualititative Zusammensetzung Umfang Ohne strukturierte Projektausrichtung: 2 Mit strukturierter Projektausrichtung: 12 Entwicklerzufriedenheitsindex: 50,1 Entwicklerzufriedenheitsindex: 76,0 Aus anderem Bereich: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 69,5 Team Zeitlicher Rahmen Fragebogen Aus Produktentwicklungsbereich: 10 Entwicklerzufriedenheitsindex: 70,6 Projektleiter Quantitative Zusammensetzung Merkmale der Projekte (Teil 1) Häufigkeit der Merkmalsausprägung und Höhe des Entwicklerzufriedenheitsindex Merkmal Abb. 4-10: Ausprägungen der Merkmale der Projekte und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex - Teil 1 (n = 16) - 65 - Projektspezifische Gestaltungsparameter Merkmalsgruppe Fragebogen Menge der als Lösung identifizierten Kundenanforderungen < 10%: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,5 Menge der als Lösung identifizierten Kundenanforderungen >= 10%: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 65,1 E.21 Keine Kundenbefragung: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 60,4 Kundenbefragung: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 77,8 E.22 Keine Befragung anderer Bereiche: 8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 62,6 Befragung anderer Bereiche: 8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 77,8 E.22 Konsens in Gruppe: 11 Entwicklerzufriedenheitsindex: 73,6 Mittelwertbildung: 5 Entwicklerzufriedenheitsindex: 62,6 E.23 Ranking auf Nominalskala: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 67,3 Ermittlung von Gewichten: 10 Entwicklerzufriedenheitsindex: 70,4 E.24 Kundengruppen/ Marktsegmente Keine Gewichtung Kundengruppen: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 57,4 Gewichtung Kundengruppen: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,9 E.25 Konkurrenzvergleich Keine Konkurrenzanalyse: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 56,7 Konkurrenzanalyse: 10 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,0 E.26 Korrelationsanalyse Anzahl Abstufungen < 5: 11 Entwicklerzufriedenheitsindex: 64,7 Anzahl Abstufungen >= 5: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 83,9 E.27 Interpretation der Ergebnisse Geringe Zahlengläubigkeit: 8 Entwicklerzufriedenheitsindex: 73,0 Hohe Zahlengläubigkeit: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 71,30 E.28 Protokollierung der Ergebnisse Seiten Dokumentation < 100: 12 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,7 Seiten Dokumentation >= 100: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 57,7 E.29 Anzahl Grafiken < 10: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,6 Anzahl Grafiken >= 10: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 67,8 E.30 Eine Informationsveranstaltung: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 69,5 Mehrere Informationsveranstaltungen: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 70,7 E.31 Trennung Kundenanforderungen und Lösungen Kundenanforderungsanalyse Kundenanforderungsgewichtung Merkmale Anwendung der Projek- des Instrute (Teil 2) ments Häufigkeit der Merkmalsausprägung und Höhe des Entwicklerzufriedenheitsindex Merkmal Grafiken Aufbereitung der InformaErgebnisse tionsveranstaltungen Abb. 4-11: Ausprägungen der Merkmale der Projekte und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex - Teil 2 (n = 16) Sofern im Verlauf der weiteren Diskussion der Untersuchungsergebnisse keine explizite grafische Darstellung in Form von Zufriedenheitsprofilen erfolgt, beziehen sich die getroffenen Aussagen stets auf Abb. 4-10 und Abb. 4-11. Überprüfung der allgemeinen Thesen zur Gestaltung der Projekte These P3: Eine strukturierte Projektorganisation (E.1-E.2) erhöht die Wirtschaftlichkeit der Produktplanung (C.30-C.33) und verkürzt die Entwicklungszeit (C.1). QFD-Projekte, die ohne eine strukturierte Projektorganisation durchgeführt werden, weisen einen sehr niedrigen Entwicklerzufriedenheitsindex auf. Wie Abb. 4-12 verdeutlicht führt eine unstrukturierte Projektorganisation bezüglich der Ziele Wirtschaftlichkeit und Markteintrittstermin sogar zu einer ausgesprochenen Unzufriedenheit. - 66 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Produktqualität Mit strukturierter Projektausrichtung: 12 Entwicklerzufriedenheitsindex: 76,0 Ohne strukturierte Projektausrichtung: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 50,1 Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-12: Ausprägungen der Projektorganisationsstruktur und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 14) Aussagen zur Vorteilhaftigkeit einer bestimmten Projektorganisationsform oder einer bestimmten Herkunft des Projektleiters lassen sich aus dem vorliegenden Datenmaterial nicht ableiten. These P4: Eine klar definierte Zielsetzung (E.3-E.4) fördert die Identifikation sämtlicher für die Produktentwicklung wichtiger Informationen (C.18-C.29) und verkürzt die Entwicklungszeit (C.1). Eine schriftliche Fixierung der innerhalb des Produktentwicklungsprojekts verfolgten Ziele trägt zur Effizienz des QFD-Einsatzes bei (siehe Abb. 4-13). Gelingt es ferner, alle Projektbeteiligten mit diesen Zielen vertraut zu machen, ist ebenfalls eine Steigerung der Effizienz zu erwarten. - 67 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Produktqualität Schriftlich fixierte Ziele: 12 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,2 Nicht schriftlich fixierte Ziele: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 58,2 Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-13: Ausprägungen der Zieldokumentation und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 16) These P5: In ausreichender Menge zur Verfügung stehende Projektressourcen (E.5) ermöglichen die Ermittlung sämtlicher für die Produktentwicklung wichtiger Informationen (C.18C.29) und verkürzen die Entwicklungszeit (C.1). Eindeutige Zusammenhänge zwischen den zur Verfügung stehenden Ressourcen wie Personen, Räumlichkeiten, Material oder Computerunterstützung und den Gestaltungszielerreichungsgraden lassen sich in den untersuchten QFD-Projekten nicht feststellen. Wie Abb. 4-14 zeigt kann jedoch ein Zeitengpaß dazu führen, daß die erforderlichen Informationen nicht vollständig ermittelt werden szeit resultiert. - 68 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Produktqualität Viel Zeit: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,3 Wenig Zeit: 6 Entwicklerzufriedenheitsindex: 68,8 Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-14: Ausprägungen der Projektressource Zeit und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 15) These P6: Ein bereichsübergreifendes Projektteam (E.6-E.9) fördert die Zusammenarbeit bei der Produktentwicklung (C.34-C.40) und führt zu niedrigeren Produktkosten/-preisen (C.3-C.7). Obwohl die Abweichungen absolut gesehen nicht sehr groß sind, geht aus Abb. 4-15 klar hervor, daß mit Ausnahme der Methodik bezüglich aller Gestaltungsziele ein höherer Erreichungsgrad erwartet werden kann, wenn sich die QFD-Teams aus verschiedenen Bereichen rekrutieren. - 69 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Produktqualität Bereichsübergreifende Teams: 12 Entwicklerzufriedenheitsindex: 71,3 Keine bereichsübergreifenden Teams: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 66,7 Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-15: Ausprägungen der Teaminterdisziplinarität und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 16) Die Erreichung der Gestaltungsziele, insbesondere eine Verbesserung der Zusammenarbeit und eine Erhöhung der Produktqualität, wird außerdem gefördert durch ein nicht zu kleines Team, das von einem unternehmungsinternen Moderator, der nicht zugleich als Projektleiter fungiert, durch die Gruppensitzungen geführt wird. Dabei sollten die Kunden in möglichst vielen Phasen der Produktentwicklung mitarbeiten. Der Ausfall eines oder mehrerer Teammitglieder scheint bei QFDProjekten keinen erfolgskritischen Faktor darzustellen. These P7: Gut vorbereitete und zeitlich straff dimensionierte Teamsitzungen (E.10-E.13) erhöhen die Wirtschaftlichkeit der Produktentwicklung (C.30-C.33) und verkürzen die Entwicklungszeit (C.1). Entgegen den in These P7 formulierten Annahmen lassen sich in der Stichprobe bei den verschiedenen Ausprägungen der zeitlichen Gestaltung eines QFD-Projekts keine signifikanten Unterschiede des Entwicklerzufriedenheitsindexes feststellen (siehe Abb. 4-10). Allerdings führen viele, aber kurze und in geringem zeitlichen Abstand durchgeführte Teamsitzungen mit vorangegangener Schulung zu tendenziell leicht höheren Entwicklerzufriedenheitsindizes (siehe Abb. 4-10 und Abb. 4-16). - 70 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Produktqualität Keine Schulung vor Projekt: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 68,9 Schulung vor Projekt: 11 Entwicklerzufriedenheitsindex: 73,3 Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-16: Ausprägungen des Umfangs der Vorbereitungen durch Schulungen und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 15) These P8: Eine hinsichtlich Volumen, Dimensionen und Tiefe umfassende Planung bei der Produktentwicklung (E.14-E.18) erhöht die Vollständigkeit der zur Produktion erforderlichen Informationen (C.18-C.29) und führt zu einer höheren Produktqualität (C.8C.11). Abb. 4-17 scheint den in These P8 postulierten Zusammenhang zwischen Planungsvolumen und Gestaltungszielerreichungsgrad zumindest bezüglich der Planungsdimensionen zu bestätigen: QFDProjekte, in denen über die Funktionalität hinaus noch weitere nicht-funktionale Produktmerkmale geplant werden, weisen bezüglich aller Gestaltungsziele eine h here Effizienz auf. - 71 Hohe Zufriedenheit Niedrige Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Produktqualität Planung nur von Produktfunktionen: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 67,8 Planung mehrerer Dimensionen: 11 Entwicklerzufriedenheitsindex: 72,1 Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-17: Ausprägungen der Planungsdimensionen und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 13) QFD-Projekte mit weniger als 20 Kundenanforderungen weisen einen deutlich geringeren Entwicklerzufriedenheitsindex auf als Produktentwicklungen, bei denen mehr Kundenanforderungen berücksichtigt werden. Darüber hinaus lassen sich kaum bedeutsame Unterschiede bei der unterschiedlichen Ausgestaltung des Planungsvolumens bzw. der Planungstiefe feststellen. Diese Gestaltungsparameter sind offensichtlich zu sehr von der Größe und der Komplexität des zu entwikkelnden Produkts abhängig. These P9: Die Anpassung der Instrumente an projektspezifische Bedingungen (E.19-E.20) erhöht die Vollständigkeit der zur Produktion erforderlichen Informationen (C.18-C.29) und alität (C.8-C.11). Eine projektspezifische Vorgehensweise führt zu einem höheren Entwicklerzufriedenheitsindex als Abb. 4-10). Wie Abb. 4-18 bestätigt, verbessert der bedarfsgerechte Einsatz ergänzender Methoden die Informationsbasis für die Produktentwicklung und oduktqualität. - 72 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Produktqualität Kein Einsatz ergänzender Methoden: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 64,3 Einsatz ergänzender Methoden: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 77,8 Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-18: Ausprägungen des Einsatzes ergänzender Methoden und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 16) These P10: Die Einhaltung der dem Instrument zugrunde liegenden Prinzipien und Techniken (E.21-E.31) führt zu einer adäquaten methodischen Vorgehensweise bei der Produktentwicklung (C.12-C.17) und erhöht die Produktqualität (C.8-C.11). Die Überprüfung dieser eher pauschalen These erfolgt in den nächsten Abschnitten auf der Basis der Ausprägungen einzelner Gestaltungsparameter der Projekte. Hierzu werden die produktbezogenen Gestaltungszielprofile jeweils um eine Ebene verfeinert. Überprüfung der Thesen zur Erreichung relativer Qualität These P11: Die intensive Befragung des Kunden (E.22) ist Voraussetzung zur Erlangung der für die Kundenbedürfnisbefriedigung erforderlichen Informationen (C.18-C.29) und somit rzielung einer hohen relativen Qualität (C.9-C.11). • Überprüfung unabhängig vom Standardisierungsgrad der Produkte Abb. 4-19 verdeutlicht die Vorteilhaftigkeit einer Kundenbefragung insbesondere im Hinblick auf die Projekteffizienz. - 73 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Produktqualität Kundenbefragung: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 77,8 Keine Kundenbefragung: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 60,4 Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-19: Ausprägungen von Kundenanforderungsanalysen durch Kundenbefragung und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 16) In Abb. 4-20 bestätigt sich die Vermutung, daß Kundenbefragungen zu einer höheren relativen Qualität führen. Die größte positive Wirkung ist jedoch in bezug auf finanzielle Aspekte zu beobachten. Mit Hilfe der bei der direkten Kundenbefragung ermittelten Informationen kann wahrscheinlich die Entwicklung überflüssiger Produktmerkmale vermieden werden. Daraus resultiert neben einer hohen Akzeptanz des Preises auf Seiten des Kunden und niedrigen Produktkosten außerdem eine verkürzte Entwicklungszeit. - 74 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Kurze Entwicklungszeit Gestaltungsziele Niedrige Kosten Hoher absoluter Preis Kundenbefragung: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 77,8 Keine Kundenbefragung: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 60,4 Akzeptierter relativer Preis Hohes Produktergebnis Hohe technische Qualität Hohe relative Qualität 0 25 50 75 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit 100 Abb. 4-20: Ausprägungen von Kundenanforderungsanalysen durch Kundenbefragung und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen auf Produktebene (n = 16) In abgeschwächter Form führt auch die Befragung von Bereichen außerhalb der Produktentwicklung zu einem höheren Entwicklerzufriedenheitsindex (siehe Abb. 4-11). Außerdem kann mittels einer Konkurrenzanalyse die Effizienz von QFD gesteigert werden. Das Verfahren zur Gewichtung von Kundenanforderungen (einfaches Ranking versus differenzierte Ermittlung von Gewichten) übt in den QFD-Projekten der Stichprobe keinen großen Einfluß auf die Effizienz aus. Die Einigung auf ein Gewicht innerhalb des QFD-Teams sowie der damit verbundene Zwang zur Aussprache und Einigung in der Gruppe führt sogar zu einer höheren Entwicklerzufriedenheit als die Berechnung eines Mittelwerts. Dieses Ergebnis ist konform mit der geringfügigen Überlegenheit von QFD-Projekten, bei denen eine geringe Zahlengläubigkeit vorherrscht, gegenüber solchen Projekten, bei denen ohne weitere Hinterfragung alle ermittelten Werte akzeptiert werden. Bei der Protokollierung der Ergebnisse vermindert ein zu großer Umfang der Projektdokumentation die Entwicklerzufriedenheit deutlich. Gleichfalls sollte der Aufwand für die Erstellung von Grafiken oder das Abhalten von Informationsveranstaltungen nicht übertrieben werden, da derartige Maßnahmen nicht wesentlich zur Effizienzsteigerung beitragen. • Überprüfung bei Differenzierung zwischen Markt- und Kundenproduktion Die genannten Wirkungen der Kundenbefragung treten bei Marktproduktion in höherem Maße auf als bei Kundenproduktion (Tab. 4-3). Während die Vorteile der direkten Kundenbefragung - 75 - bei Marktproduktion eher in der fokussierten Produktentwicklung und somit in profitableren Produkten liegen, kann für die Kundenproduktion eine verbesserte Projekteffizienz postuliert werden. Standardisierungsgrad dukts Marktproduktion Kundenproduktion Tab. 4-3: des Pro- Durchführung einer Kundenbefra- Absolute gung Häufigkeit Entwicklerzufriedenheitsindex Keine Kundenbefragung 6 57,3 Kundenbefragung 7 76,6 Keine Kundenbefragung 1 79,0 Kundenbefragung 2 82,2 Ausprägungen von Kundenanforderungsanalysen durch Kundenbefragung und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex in Abhängigkeit vom Standardisierungsgrad des Produkts (n = 16) These P12: Eine stringente Trennung zwischen Bedürfnissen und (technischen) Lösungen bei der Analyse von Kundenbefragungsergebnissen (E.21) fördert ein methodisches Vorgehen bei der Produktentwicklung (C.12-C.17) und senkt die Gefahr der Entwicklung nicht geeigneter, zur Verminderung der relativen Qualität führender Produktmerkmale (C.9C.11). • Überprüfung unabhängig vom Standardisierungsgrad der Produkte Entgegen den Annahmen in These P12 kann durch die Trennung zwischen Kundenanforderungen und Lösungen die Produktqualität nicht verbessert werden. Statt dessen wirkt sich die stringente Separation positiv auf die Produktkosten bzw. den Produktpreis aus (Abb. 4-21). Die Entwicklung überflüssiger, vom Kunden nicht honorierter Produktmerkmale, die bei einer fehlenden Trennung oft zu beobachten ist, vermindert zwar offensichtlich nicht die Produktqualität, führt aber zu einer Verschwendung von Ressourcen. - 76 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Menge der als Lösung identifizierten Kundenanforderungen < 10%: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,5 Menge der als Lösung identifizierten Kundenanforderungen >= 10%: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 65,1 Produktqualität Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-21: Ausprägungen der Trennung zwischen Kundenanforderungen und Lösungen und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 12) Diese Vermutung wird durch Abb. 4-22 verstärkt. These P12 ist infolgedessen dahingehend zu modifizieren, daß eine stringente Trennung zwischen Kundenanforderungen und (technischen) Lösungen ein methodisches Vorgehen fördert und zu niedrigeren Produktkosten/-preisen führt. - 77 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Kurze Entwicklungszeit Gestaltungsziele Niedrige Kosten Menge der als Lösung identifizierten Kundenanforderungen < 10%: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 75,5 Hoher absoluter Preis Akzeptierter relativer Preis Menge der als Lösung identifizierten Kundenanforderungen >= 10%: 9 Entwicklerzufriedenheitsindex: 65,1 Hohes Produktergebnis Hohe technische Qualität Hohe relative Qualität 0 25 50 75 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit 100 Abb. 4-22: Ausprägungen der Trennung zwischen Kundenanforderungen und Lösungen und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen auf Produktebene (n = 12) • Überprüfung bei Differenzierung zwischen Markt- und Kundenproduktion Da bezüglich der Menge der als Lösung identifizierten Kundenanforderungen bei Kundenproduktion lediglich zu einem Projekt Informationen vorliegen, reicht die Datenbasis nicht für eine zwischen Markt- und Kundenproduktion differenzierte Überprüfung der These aus (Tab. 4-4). - 78 - Standardisierungsgrad dukts Marktproduktion Kundenproduktion Tab. 4-4: des Pro- Menge der als Lösung identifizierten Absolute Kundenanforderungen Häufigkeit Entwicklerzufriedenheitsindex Menge der als Lösung identifizierten 3 Kundenanforderungen < 10% 75,5 Menge der als Lösung identifizierten 8 Kundenanforderungen >= 10% 62,1 Menge der als Lösung identifizierten 0 Kundenanforderungen < 10% - Menge der als Lösung identifizierten 1 Kundenanforderungen >= 10% 89,3 Ausprägungen der Trennung zwischen Kundenanforderungen und Lösungen und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex in Abhängigkeit vom Standardisierungsgrad des Produkts (n = 12) Überprüfung der Thesen zur Erreichung technischer Qualität These P13: Eine fundierte Analyse des Zusammenhangs zwischen Kundenbedürfnissen und Produktmerkmalen (E.27) erhöht die Wirtschaftlichkeit der Produktentwicklung (C.30C.32) und mindert die Gefahr der Entwicklung überflüssiger bzw. nicht der technischen Spezifikation entsprechender Produktmerkmale (C.8). Abb. 4-23 bestätigt zwar eine hohe Zufriedenheit bezüglich der Wirtschaftlichkeit bei QFDProjekten mit differenzierter Korrelationsanalyse, allerdings läßt sich auf dieser Ebene zunächst keine Wirkung auf den Erreichungsgrad des Ziels Produktqualität feststellen. - 79 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Produktqualität Anzahl Abstufungen < 5: 11 Entwicklerzufriedenheitsindex: 64,7 Anzahl Abstufungen >= 5: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 83,9 Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-23: Ausprägungen der Korrelationsanalyse und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 13) Abb. 4-24 verdeutlicht, daß ein hinreichend großer Detaillierungsgrad der Abstufungen tatsächlich zu einer sehr hohen Entwicklerzufriedenheit bezüglich der technischen Qualität führt, wodurch These P13 fundiert wird. Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Kurze Entwicklungszeit Gestaltungsziele Niedrige Kosten Hoher absoluter Preis Anzahl Abstufungen < 5: 11 Entwicklerzufriedenheitsindex: 64,7 Anzahl Abstufungen >= 5: 2 Entwicklerzufriedenheitsindex: 83,9 Akzeptierter relativer Preis Hohes Produktergebnis Hohe technische Qualität Hohe relative Qualität 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-24: Ausprägungen der Korrelationsanalyse und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen auf Produktebene (n = 13) - 80 - These P14: Eine hinreichend detaillierte Planung (E.14-E.18) sichert die zur Erstellung der Spezifikation erforderlichen Informationen (C.18-C.29) und erhöht die technische Qualität des Produkts (C.8). Aus Abb. 4-25 wird ersichtlich, daß eine ausreichend große Genauigkeit bei der Kundenanforderungsanalyse zu einem hohen Entwicklerzufriedenheitsindex sowie zu einer großen Effizienz bezüglich des Gestaltungsziels Informationen führt. Ferner wird die Produktqualität bei einer höheren Anzahl von Kundenanforderungen leicht verbessert. Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Produktqualität Anzahl Kundenanforderungen < 20: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 50,9 Anzahl Kundenanforderungen >= 20: 13 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,6 Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-25: Ausprägungen des Planungsvolumens und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 16) Da in der Stichprobe bei den Projekten, in denen weniger als 20 Kundenanforderungen ermittelt wurden, keine Gewichtungen zur technischen Qualität vorliegen, kann die These P14 auf dieser Ebene nicht näher validiert werden (Abb. 4-26). - 81 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Kurze Entwicklungszeit Gestaltungsziele Niedrige Kosten Hoher absoluter Preis Anzahl Kundenanforderungen < 20: 3 Entwicklerzufriedenheitsindex: 50,9 Anzahl Kundenanforderungen >= 20: 13 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,6 Akzeptierter relativer Preis Hohes Produktergebnis Hohe technische Qualität Hohe relative Qualität 0 25 50 75 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit 100 Abb. 4-26: Ausprägungen des Planungsvolumens und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen auf Produktebene (n = 16) Überprüfung der Thesen zur Erreichung individueller Kundenbedürfnisbefriedigung These P15: Eine Differenzierung zwischen den Bedürfnissen unterschiedlicher Marktsegmente bei Marktproduktion bzw. eine Differenzierung zwischen den Bedürfnissen unterschiedlicher Kundengruppen bei Kundenproduktion (E.25) führt zu einer adäquaten Berücksichtigung des unternehmungsexternen Umfelds sowie zu anderen erforderlichen Informationen (C.18-C.29) und erhöht die relative Qualität des Produkts (C.8-C.11). • Überprüfung unabhängig vom Standardisierungsgrad der Produkte Die Vorteilhaftigkeit einer differenzierten Betrachtung und Gewichtung unterschiedlicher Kundengruppen bzw. Marktsegmente wird durch eine hohe Entwicklerzufriedenheit und eine in Abb. 4-27 dargestellte Effizienzsteigerung bezüglich sämtlicher Gestaltungsziele dokumentiert. - 82 Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Markteintrittstermin Gestaltungsziele Produktkosten/-preis Produktqualität Gewichtung Kundengruppen: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,9 Keine Gewichtung Kundengruppen: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 57,4 Methodik Informationen Wirtschaftlichkeit Zusammenarbeit 0 25 50 75 100 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit Abb. 4-27: Ausprägungen der Gewichtung von Kundengruppen und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen (n = 11) Abb. 4-28 zeigt, daß eine Gewichtung von Kundengruppen wie in These P15 vermutet insbesondere positiv auf die relative Qualität wirkt. Niedrige Zufriedenheit Hohe Zufriedenheit Kurze Entwicklungszeit Gestaltungsziele Niedrige Kosten Hoher absoluter Preis Gewichtung Kundengruppen: 7 Entwicklerzufriedenheitsindex: 74,9 Keine Gewichtung Kundengruppen: 4 Entwicklerzufriedenheitsindex: 57,4 Akzeptierter relativer Preis Hohes Produktergebnis Hohe technische Qualität Hohe relative Qualität 0 25 50 75 Ungewichtete Entwicklerzufriedenheit 100 Abb. 4-28: Ausprägungen der Gewichtung von Kundengruppen und deren Auswirkungen auf die Entwicklerzufriedenheit mit den Gestaltungszielen auf Produktebene (n = 11) - 83 - • Überprüfung bei Differenzierung zwischen Markt- und Kundenproduktion Da bezüglich der Gewichtung von Kundengruppen bei Kundenproduktion lediglich zu einem Projekt quantitative Informationen vorliegen, reicht die Datenbasis nicht für eine zwischen Markt- und Kundenproduktion differenzierte Überprüfung der These aus (Tab. 4-5). Standardisierungsgrad dukts des Pro- Gewichtung von Kundengruppen Marktproduktion Kundenproduktion Tab. 4-5: Absolute Häufigkeit Entwicklerzufriedenheitsindex Keine Gewichtung Kundengruppen 4 57,4 Gewichtung Kundengruppen 6 72,5 Keine Gewichtung Kundengruppen 0 - Gewichtung Kundengruppen 1 89,3 Ausprägungen der Gewichtung von Kundengruppen und deren Auswirkungen auf den Entwicklerzufriedenheitsindex in Abhängigkeit vom Standardisierungsgrad des Produkts (n = 11) Vergleich der Gestaltungsdeterminantenausprägungen des besten und des schlechtesten QFD-Projekts Tab. 4-6 und Tab. 4-7 stellen die Gestaltungsdeterminantenausprägungen des besten und des schlechtesten QFD-Projekts gegenüber. Dieses QFD-Projekt-Benchmarking erhärtet im wesentlichen die bereits beim Entwicklerzufriedenheitsindexvergleich bestätigten Thesen.166 166 Lediglich bezüglich der Einführungsstrategie ergibt sich ein direkter Widerspruch zu den Gestaltungsempfehlungen der These P2. - 84 - Gestaltungsparameter Ausprägungsempfehlung (These Pn) Produktentwicklungsstrategie (B.3-B.4) Starke Innovationsori- Innovationsstrategie: Marktpioentierung, alle sichern nier, Sicherstellung der Qualität Qualität (These P1) durch alle Mitarbeiter im Sinne des TQM Unterstützung des Ausreichendes ManageInstrumenteneinsatzes mentengagement, Inte(B.5-B.11) gration des Instruments in die Produktentwicklungsprozesse und mitarbeitergerechte Einführung des Instruments (These P2) Ausprägung beim besten Ausprägung beim schlechProjekt (Entwicklerzufrieden- testen Projekt (Entwicklerzuheitsindex: 90,8) friedenheitsindex: 41,4) Sehr geringes Managementengagement, gelegentlich aktive Managementbeteiligung, keine Integration in Vorgehensmodell, top down Einführung, kein Pilotprojekt Projektorganisation (E.1-E.2) Strukturierte Projektor- Matrix-Projektorganisation ganisation (These P3) Projektziele (E.3-E.4) Klar definierte (These P4) Innovationsstrategie: früher Nachfolger, Sicherstellung der Qualität durch den jeweils handelnden Bereich Hohes Managementengagement, gelegentlich aktive Managementbeteiligung, Integration in Vorgehensmodell bei verbindlichem Einsatz, bottom up Einführung, Pilotprojekt Keine strukturierte Projektausrichtung Ziele Schriftliche, quantitative Ziel- Schriftliche, qualitative Zielvorgaben (Richtwerte) vorgaben (ohne konkrete Richtwerte) Projektressourcen (E.5) Ausreichende Menge an Ressourcen ausreichend (etwas Keine Angaben Ressourcen (These P5) zu wenig Zeit und Computerunterstützung) Projektteam (E.6-E.9) Zeitlicher (E.10-E.13) Bereichsübergreifendes Projektteam (These P6) Team aus Entwicklung, Marke- Team aus Entwicklung, Marketing/Vertrieb, Qualitätswesen ting/Vertrieb, Qualitätswesen mit Managern und Kunden mit Managern und Kunden Rahmen Gut vorbereitete und 30% der Teilnehmer mit Vor- Keine Angaben zu Vorkenntzeitlich straff dimensio- kenntnissen, achtstündige Sit- nissen, achtstündige Sitzungen nierte Teamsitzungen zungen (These P7) Umfang (E.14-E.18) Hinsichtlich Volumen, 22 Kundenanforderungen und Zehn Kundenanforderungen Dimensionen und Tiefe 16 Lösungsmerkmale und sechs Lösungsmerkmale umfassende Planung (These P8) Anpassung des Instru- Anpassung der Instru- Unternehmungseigene Vorge- Unternehmungseigene Vorgements (E.19-E.20) mente an projektspezifi- hensweise ergänzt um FMEA hensweise ohne weitere Methosche Bedingungen (The- und DoE denergänzung se P9) Tab. 4-6: Vergleich der Gestaltungsparameterausprägungen des besten und des schlechtesten QFD-Projekts (Teil 1) - 85 - Gestaltungsparameter Ausprägungsempfehlung (These Pn) Anwendung des In- Einhaltung der dem struments (E.21-E.31) Instrument zugrunde liegenden Prinzipien und Techniken (These P10) Kundenanforderungsanalyse (E.22) Ausprägung beim besten Ausprägung beim schlechProjekt (Entwicklerzufrieden- testen Projekt (Entwicklerzuheitsindex: 90,8) friedenheitsindex: 41,4) Gewichtung durch paarweisen Vergleich, Durchführung einer Konkurrenzanalyse, vier Informationsveranstaltungen zu den Projektergebnissen Gewichtung durch direkte Gewichtung, keine Durchführung einer Konkurrenzanalyse, eine Informationsveranstaltung zu den Projektergebnissen Intensive Befragung des Kundenbefragungen innerhalb Kundenbefragungen Kunden (These P11) und außerhalb der Sitzungen der Sitzungen innerhalb Trennung Kundenan- Stringente Trennung Eine Kundenanforderung Drei Kundenanforderungen forderungen und Lö- zwischen Bedürfnissen (4,6%) erwies sich später als (30%) erwiesen sich später als sungen (E.21) und (technischen) Lö- Lösung Lösung sungen bei der Analyse von Kundenbefragungsergebnissen (These P12) Korrelationsanalyse (E.26) Fundierte Analyse des Sieben Abstufungen Zusammenhangs zwischen Kundenbedürfnissen und Produktmerkmalen (These P13) Drei Abstufungen Planungsvolumen (E.14-E.18) Hinreichend detaillierte Durchschnittliche Matrixgröße Durchschnittliche Matrixgröße Planung des Produkts 352 Felder, eine Matrix 160 Felder, zwei Matrizen (These P14) Kundengruppen/Markt- Differenzierung zwi- Zwei Kundengruppen mit Ge- Zwei Kundengruppen segmente (E.25) schen den Bedürfnissen wichtung Gewichtung unterschiedlicher Marktsegmente bzw. Kundengruppen (These P15) Tab. 4-7: ohne Vergleich der Gestaltungsparameterausprägungen des besten und des schlechtesten QFD-Projekts (Teil 2) 4.3 Vergleich der spezifischen Ergebnisse mit in der Literatur vorliegenden Erkenntnissen Um einen Eindruck über die Aussagefähigkeit der ermittelten Ergebnisse gewinnen zu können, listet Tab. 4-8 die in den bislang durchgeführten Studien zur Erfolgsfaktorenanalyse167 identifizierten Erfolgsfaktoren auf und vergleicht sie mit den vorliegenden Ergebnissen. 167 Siehe Kapitel 2.6 - 86 - Die Studien von Curtius und Griffin weisen einen ähnlichen Umfang wie die dieser Arbeit zugrunde liegende Untersuchung auf. Die von ihnen identifizierten Erfolgsfaktoren sind daher ebenfalls durch weitergehende Untersuchungen statistisch zu belegen. Der Studie von Cristiano, Liker, White liegt eine wesentlich größere Stichprobe zugrunde. Die Ergebnisse der durchgeführten Erfolgsfaktorenanalyse werden in der vorliegenden Literaturquelle allerdings nicht unmittelbar genannt. Statt dessen erfolgt eine Darstellung des Stands der QFDAnwendung in den USA. Daher werden hier nur die beiden Faktoren betrachtet, die von den Autoren ausdrücklich als wesentliche Erfolgsfaktoren hervorgehoben werden. - 87 Quelle Griffin Anzahl Anzahl Unterneh- Projekte mungen 9 35 identifizierte Erfolgsfaktoren Abweichende Ergebnisse dieser Untersuchung Frage Innovative Unternehmungskultur A3 /Evaluating Managementunterstützung B5 QFD´s Use/ Verbindliche Anwendung Keine verbindliche Anwendung er- B7 forderlich Einführung bottom up Cristiano, Liker, White /QFD Usage/ Curtius /QFD/ ca. 100 9 B9 Produkt = Dienstleistung Für alle Produkte geeignet D1 Komponentenentwicklung Noch besser für vollständige Systeme D2 geeignet Varianten- oder Anpassungsentwicklung Vorfeldentwicklung D4 Ausreichende Ressourcenbereitstellung (insbesondere Mitarbeiterfreistellung) E5 Integration mehrerer Bereiche E6 Positive Einstellung gegenüber QFD F1 Managementunterstützung B5 Ausreichende Ressourcen (insbesondere Zeit) E5 Managementunterstützung B5 Integration in vorhandene Produktentwick- Integration nicht erforderlich lungsprozesse B7 Durchführung einer (zwei- bis dreitägig) B11 Einführungsschulung Schulung mit wenigen Teilnehmern Produkte mit geringer und mittlerer Komple- Produkte mit hoher Komplexität xität D3 Strukturierte Projektorganisation E1 Ausreichende Freistellung der Beteiligten E5 Bereichsübergreifende Zusammenarbeit E6 Maximal 30 Kundenanforderungen Mehr als 20 Kundenanforderungen E14 Maximal 30 Lösungsmerkmale Mehr als 20 Lösungsmerkmale E15 Gezielte Identifikation der Kunden und Kundenanforderungen E22E24 Kommunikationsfähigkeit F4 Innovationsfähigkeit F6 Freiwillige Teilnahme der Teammitglieder F7-F8 Kompetenz des Moderators hinsichtlich Moderationstechniken (wichtiger als tiefgehende QFD-Kenntnissse) F17F18 Fähigkeit und Bereitschaft zur Kommunikation mit anderen Unternehmungsbereichen F21F24 Ausführliche Dokumentation Tab. 4-8: Ergebnisse bisheriger QFD-Erfolgsfaktorenanaylsen Beschränkung auf das Wesentliche E29 - 88 - In den folgenden Punkten zeigen sich mit den hier vorliegenden übereinstimmende Untersuchungsergebnisse: • Auf Ebene der Unternehmungsmerkmale nennt Griffin eine innovative Unternehmungskultur als Erfolgsfaktor.168 • Die erfolgsfördernde Wirkung positiver Ausprägungen der relevanten Merkmale der beteiligten Personen unterstreichen sowohl Curtius als auch Griffin.169 Eine auffällige Übereinstimmung mit den Untersuchungsergebnissen von Curtius zeigt sich hinsichtlich der erforderlichen Kompetenzen des Moderators: Auch Curtius kommt zu dem Ergebnis, daß ausgeprägte Moderationskenntnisse eine größere Relevanz als eine hohe QFDKompetenz haben.170 • Auf Bereichsebene kommen alle Untersuchungen zu dem gleichen Ergebnis hinsichtlich der Notwendigkeit einer Managementunterstützung.171 Griffin unterstreicht zusätzlich die Vorteilhaftigkeit einer „bottom up“-Einführung. • Auf Ebene der Produktmerkmale fordern sowohl Curtius als auch Cristiano, Liker, White eine ausreichende Ressourcenbereitstellung.172 Curtius und Griffin identifizieren die Beteiligung mehrerer Unternehmungsbereiche als Erfolgsfaktoren.173 Schließlich nennt Curtius zusätzlich eine strukturierte Projektorganisation und eine umfangreiche Kundenanforderungsanalyse als wesentliche Voraussetzungen für einen erfolgreichen QFD-Einsatz.174 • Curtius gelangt ferner zu dem Ergebnis, daß Schulungen zur Einführung von QFD erforderlich sind.175 Der vorliegenden Untersuchung folgend ist eine Schulung dann erfolgsfördernd, wenn sie einen entsprechenden Umfang und einen möglichst kleinen Teilnehmerkreis aufweist. 168 169 170 171 172 173 174 175 Vgl. Griffin /Evaluating QFD´s Use/ 182 Vgl. Curtius /QFD/ 275-278 und Griffin /Evaluating QFD´s Use/ 183 Vgl. Curtius /QFD/ 278 Vgl. Cristiano. Liker, White /QFD Usage/ 539, Curtius /QFD/281-282 und Griffin /Evaluating QFD´s Use/ 183 Vgl. Cristiano. Liker, White /QFD Usage/ 539, Curtius /QFD/ 277, 282 Vgl. Curtius /QFD/ 269 und Griffin /Evaluating QFD´s Use/ 182, 183 Vgl. Curtius /QFD/ 269-271, 264-268 Zu den Untersuchungsergebnissen von Curtius siehe Curtius /QFD/ 262-264 - 89 - Folgende abweichende Untersuchungsergebnisse sind zu nennen: • Auf der Merkmalsebene des Produktentwicklungsbereichs zeigen sich Abweichungen hinsichtlich der Notwendigkeit einer Integration von QFD in bestehende Produktentwicklungsprozesse. Während dies in der vorliegenden Arbeit nicht als ein wesentlicher erfolgsbeeinflussender Faktor identifiziert werden konnte, betonen sowohl Griffin als auch Curtius die Bedeutung dieses Faktors.176 • Auf Produktebene widersprechen sich die Untersuchungen hinsichtlich der Eignung von QFD in Abhängigkeit von Produktzusammensetzungen, Kontext, Komplexität und Innovationsgrad.177 Dies läßt die Vermutung zu, daß keine bestimmte Produktstruktur eine generelle Vorteilhaftigkeit für den QFD-Einsatz vorweist und die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung auf die spezifische Ausprägung der Stichprobe zurückzuführen sind.178 • Abweichende Untersuchungsergebnisse auf der Ebene der Projektmerkmale zeigen sich zum einen hinsichtlich der Anzahl zu erhebender Kundenanforderungen und Lösungsmerkmale und zum anderen hinsichtlich des Umfangs an Dokumentationen.179 Eine Klärung der Vorteilhaftigkeit bestimmter Ausprägungen dieser Merkmale kann nur durch eine stärker quantitativ orientierte Studie erfolgen. 4.4 Empfehlungen zur Gestaltung von QFD-Projekten Dem vorliegenden Datenmaterial entsprechend kann festgestellt werden, daß ein den Gestaltungsgrundsätzen folgendes QFD-Projekt zu positiven Wirkungen auf die Erreichung der Gestaltungsziele führt. Die in Thesen formulierten Gestaltungsempfehlungen werden sowohl aus Sicht der Entwicklerzufriedenheit als auch beim Vergleich der Merkmalsausprägungen des besten und des schlechtesten QFD-Projekts weitgehend bestätigt. Lediglich bezüglich der Wirkungen auf einzelne 176 177 178 179 Vgl. Curtius /QFD/ 259 und Griffin /Evaluating QFD´s Use/ 186. Griffin macht allerdings darauf aufmerksam, daß die Anwendung von QFD freiwillig sein muß. Vgl. Curtius /QFD/ 259 und Griffin /Evaluating QFD´s Use/ 182 Zu möglichen Verzerrungen durch Stichprobenselektion siehe z. B. Bortz /Lehrbuch der empirischen Forschung/ 387-388 Vgl. Curtius /QFD/ 259 - 90 - Gestaltungsziele - jedoch nicht in bezug auf die empfohlene Ausprägung des Gestaltungsparameters - ist die These P12 (Trennung von Kundenanforderungen und Lösungen) zu modifizieren. Die Bedeutung der Gestaltungsparameter in den Thesen P2 (Unterstützung des Instrumenteneinsatzes) und P5 (Projektressourcen) ist in der Stichprobe geringer als angenommen. Die Ergebnisse der QFD-Feldstudie zeigen die grundsätzliche Eignung der vorgeschlagenen Gestaltungsmaßnahmen und zwar weitgehend unabhängig von den Merkmalen der Unternehmung bzw. dem Gegenstand der Produktentwicklung. Bei Kundenproduktion ist allerdings eine höhere Effizienz der vorgeschlagenen Gestaltungsparameterausprägungen zu konstatieren als bei Marktproduktion. Außerdem weisen die Ergebnisse der QFD-Feldstudie auf eine hohe Relevanz des menschlichen Faktors für die Produktentwicklung in allen Branchen hin. Insgesamt lassen sich somit die formulierten Gestaltungsempfehlungen zur kundenorientierten Produktentwicklung mit Hilfe des vorliegenden Datenmaterials bestätigen. Als wesentliche Auspr gungen für Gestaltungsparameter mit positiver Wirkung auf die Realisierung kundenorientierter Gestaltungszielgrößen sind demzufolge festzuhalten: • Eine innovative, alle Mitarbeiter mit Qualitätsverantwortung ausstattende Produktentwicklungsstrategie; • eine bottom up Einführungsstrategie mit Hilfe von Pilotprojekten und einer mindestens zweitägigen Schulung bei einer Teilnehmerzahl von weniger als zehn Personen; • eine strukturierte Projektorganisation; • die schriftliche Fixierung der Projektziele und deren Weitergabe an alle Mitarbeiter des Projekts; • ein bereichsübergreifendes, mehr als zehn Personen - darunter auch Kundenrepräsentanten - umfassendes Projektteam, geführt von einem Projektleiter, der nicht zugleich als Moderator von Gruppensitzungen fungiert; • eine projektspezifische Anpassung des Instruments unter Verwendung ergänzender Methoden (beispielsweise aus dem Marketingbereich); • eine umfassende Aufnahme der Kundenanforderungen und Ermittlung von Lösungen, die sowohl funktionale als auch nicht-funktionale Merkmale enthalten; • eine intensive, direkte und indirekte Kundenbefragung bezüglich Kundenanforderungen und Kundenzufriedenheiten (absolut und im Vergleich zur Konkurrenz); • eine stringente Trennung zwischen Kundenanforderungen und (technischen) Lösungen sowie - 91 - • eine detaillierte Korrelationsanalyse des Zusammenhangs zwischen Kundenanforderungen und (technischen) Lösungen. 5 Kritische Reflexion der Untersuchungsergebnisse Ziel dieser Arbeit war es, ein Konzept zur Erfolgsfaktorenanalyse von QFD-Projekten zu erstellen, es in einer empirischen Untersuchung zu erproben und erfolgsfördernde Faktoren zu identifizieren. Bedingt durch die geringe Anzahl von Unternehmungen, die auf praktische Erfahrungen mit QFD verweisen können, wurde in keiner Phase der Arbeit Anspruch auf Allgemeingültigkeit der Untersuchungsergebnisse erhoben. Der Vergleich mit Ergebnissen zuvor durchgeführter Erfolgsfaktorenanalysen zeigt dementsprechend auch, daß hinsichtlich einiger Merkmale kein Konsens über deren Wirkung auf den Erfolg eines QFD-Projekts besteht. Als Erhebungsmethode der Konzepterprobung wurde die schriftliche Befragung gewählt. Dies erwies sich insofern als problematisch, als Mißverständnisse nur durch Rückfragen geklärt werden konnten, indem die Befragten sich erneut in den Sachverhalt einarbeiten mußten.180 Die Wahl des persönlichen Interviews als Erhebungsmethode hätte zwar einen wesentlich höheren Erhebungsaufwand bedeutet, aber andererseits die Möglichkeit geboten, die individuellen Unterschiede der betrachteten Projekte differenzierter zu erfassen. Zu bestehenden Erfolgsfaktorenanalyse-Konzepten wird in der Literatur die Vernachlässigung ma geblicher Variablen181 und eine fehlende wissenschaftliche Absicherung182 kritisch angemerkt. Diese Kritik kann für das vorliegende Konzept aufgrund der umfassenden Erhebung der den Projekterfolg beeinflussenden Determinanten und angestrebten Ziele183 und des gewählten entscheidungstheoretischen Ansatzes zurückgewiesen werden. Nicht abgewiesen werden kann hingegen die häufig geübte Kritik der fehlenden Gewichtung der Erfolgsfaktoren184. Dies ist allerdings weniger auf Mängel des Konzepts als vielmehr auf die schmale empirische Basis der Erprobung zurückzuführen. 180 181 182 183 184 Insbesondere die Fragen D.5, E.6 sowie E.19 erwiesen sich als in der gewählten Form schwer verständlich. Vgl. Preiß /Erfolgsfaktoren/ 50 Vgl. Lehner /Erfolgsfaktoren-Analyse/393 Während der Erprobung zeigte sich lediglich, daß die Zielgrößen auf Projektebene keine Kundenzufriedenheitsbefragungen mit dem bisherigen Produkt (bei Weiterentwicklungen) als mögliches Ziel zur nformationen über Kundenanforderungen (C.18-C.19) berücksichtigen. Vgl. Preiß /Erfolgsfaktoren/ 50-51 - 92 - Denn in einer stärker quantitativ ausgerichteten Untersuchung könnte anhand der Kundenzufriedenheits-Indizes durchaus auf das Ausmaß der Bedeutung der einzelnen Merkmale für die Steigerung des Projekterfolgs geschlossen werden. Insofern legen die vorliegenden Untersuchungsergebnisse aus praktischen Erfahrungen abgeleitete Zusammenhänge dar, deren Ursächlichkeit und Ausmaß in einer umfangreichen quantitativen Erfolgsfaktorenanalyse anhand des erstellten Konzepts weiterführend zu untersuchen sind. - 93 - Literaturverzeichnis Ahlemeier /Erfolgsfaktoren/ Gabriele Ahlemeier: Erstellung und Erprobung eines Konzepts zur Ermittlung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten. Diplomarbeit im Fach Wirtschaftsinformatik der Universität Akao /QFD/ Yoji Akao: Eine Einführung in Quality Function Deployment (QFD). In: Yoji Akao (Hrsg.): QFD - Quality Function Deployment - Wie die Japaner Kundenwünsche in Qualität umsetzen. Landsberg/Lech 1992, S. 15-34 American Supplier Institute (Hrsg.) /QFD/ American Supplier Institute (Hrsg.): Quality Function Deployment. Excerpts from the Implementation Manual for three day QFD Workshop. In: Transactions from the Second Symposium on Quality Function Deployment. Novi, Michigan 1990, S. 21-85 Belassi, Tukel /Framework/ Walid Belassi, Oya Icmeli Tukel: A new Framework for determing critical Success/Failure Factors in Projects. In: International Journal of Project Management. Nr. 3, 1996, S. 141-151 Bicknell, Bicknell /Road Map/ Barbara A. Bicknell, Kris D. Bicknell: Thes Road Map to Repeatable Success. Usind QFD to Implement Change. Boca Raton u.a. 1995 Bleicher /Forschung und Entwicklung/ Frank Bleicher: Effiziente Forschung und Entwicklung. Personelle, organisatorische und führungstechnische Instrumente. Wiesbaden 1990 Bleicher /Organisation/ Knut Bleicher: Organisation. Strategien - Strukturen - Kulturen. 2. Aufl., Wiesbaden 1991 Blumstein /Why QFD fails/ Gershon Blumstein: Why QFD fails and what to do about it. In: Transactions form the Eigth Symposium on Quality Function Deployment. Novi, Michigan 1996, S. 551-557 - 94 - Blumstein, Graves /QFD on a Decklid System/ Gershon Blumstein, Heidi A. Graves: Lessons learned form a QFD on an Decklid System. In: Transactions form the Seventh Symposium on Quality Function Deployment. Novi, Michigan 1995, S. 311-321 Böhler /Marktforschung/ Heymo Böhler: Marktforschung. 2. Aufl., Stuttgart - Berlin - Köln 1992 Bortz /Lehrbuch der empirischen Forschung/ Jürgen Bortz: Lehrbuch der empirischen Forschung für Sozialwissenschaftler. Berlin u. a. 1984 Bossert /Quality Function Deployment/ James L. Bossert: Quality Function Deployment. A Practioner’s Approach. Milwaukee, Wisconsin 1991 Brockhoff /Forschung und Entwicklung/ Klaus Brockhoff: Stärken und Schwächen industrieller Forschung und Entwicklung. Umfrageergebnisse aus der Bundesrepublik Deutschland. Stuttgart 1990 Cohen /QFD/ Lou Cohen: Quality Function Deployment. How to Make QFD Work for You. Reading. Massachusetts 1995 Cooper, Kleinschmidt /Firm’s Critical Success Factors/ Robert G. Cooper, Elko J. Kleinschmidt: Benchmarking the Firm’s Critical Success Factors in New Product Development. In: The Journal of Product Innovation Management. 1995, S. 374-391 Cristiano, Liker, White /QFD Usage/ John J. Cristiano, Jeffery K. Liker, Chelsea C. White: An Investigation into Quality Function Deployment (QFD) Usage in the U.S.. In: Transactions from the Seventh Symposium on Quality Function Deployment. Novi, Michigan 1995, S. 531-543 - 95 - Curtius /QFD/ Berthold Curtius: Quality Function Deployment in der westdeutschen Automobil- und Zulieferindustrie. Versuch einer Darstellung hemmender und fördernder Faktoren. Aachen 1995 Curtius, Ertürk /QFD-Einsatz/ Berthold Curtius, Ümit Ertürk: QFD-Einsatz in Deutschland. Status und Praxisbericht. In: QZ - Qualität und Zuverlässigkeit. Nr. 4, 1994, S. 394-402 Daetz, Barnard, Norman /Customer Integration/ Doug Daetz, Bill Barnard, Rick Norman: Customer Integration. The Quality Function Deployment (QFD) Leader´s Guide for Decision Making. New York u.a. 1995 Domb /TRIZ/ Ellen Domb: QFD and TRIZ/TIPS. In: A. Gustafsson, B. Bergman, F. Ekdahl (Hrsg.): Proceedings of the third annual international QFD Symposium. Volume 2, Linköping 1997, S. 9-20 Egner, Hoffmann /QFD-Einsatz/ Harald Egner, Jürgen Hoffmann: QFD-Einsatz in der Praxis. Nutzen auch für kleine und mittelständische Unternehmen. In: QZ - Qualität und Zuverlässigkeit. Nr. 4, 1995, S. 446450 Ehrlenspiel /Produktentwicklung/ Klaus Ehrlenspiel: Integrierte Produktentwicklung. Methoden für Prozeßorganisation, Produkterstellung und Konstruktion. München - Wien 1995 Eisenführ, Weber /Entscheiden/ Franz Eisenführ, Martin Weber: Rationales Entscheiden. 2. Aufl., Berlin - Heidelberg 1994 Eureka, Ryan /Customer Driven Company/ William E. Eureka, Nancy E. Ryan: The Customer Driven Company. Managerial Perspectives on Quality Function Deployment. Dearborn, Michigan 1994 Fisher /Design of Experiments/ R. A. Fisher: The Design of Experiments. 8. Aufl., Edinburgh 1988 - 96 - Frese /Grundlagen/ Erich Frese: Grundlagen der Organsiation. Konzept - Prinzipien - Strukturen. 5. Aufl., Wiesbaden 1993 Frese, Noetel /Auftragsabwicklung/ Erich Frese, Wolfgang Noetel: Kundenorientierung in der Auftragsabwicklung. Strategie, Organisation, Informationstechnologie. Düsseldorf - Stuttgart 1992 Griffin /Evaluating QFD´s Use/ Abbie Griffin: Evaluating QFD´s Use in US Firms as a Process for Developing Products. In: The Journal of Product Innovation Management. 1992, S. 171-187 Griffin, Hauser /Voice Of The Customer/ Abbie J. Griffin, John R. Hauser: The Voice Of The Customer. In: Marketing Science. Nr. 1, 1993, S. 1-27 Griffin, Page /Success Measurement/ Abbie Griffin, Albert L. Page: PDMA Success Measurement Project: Recommended Measures for Product Development Success and Failure. In: The Journal of Product Innovation Management. 1996, S. 478-496 Günther, Tempelmeier /Produktion/ Hans-Otto Günther, Horst Tempelmeier: Produktion und Logistik. 1. Aufl., Heidelberg 1994 Hafermalz /Befragung/ Otto Hafermalz: Schriftliche Befragung. In: K.Chr. Behrens (Hrsg.): Handbuch der Marktforschung. Wiesbaden, S. 479-499 Hallberg, Timpka /QFD Techniques/ Niklas Hallberg, Toomas Timpka: Experiences from QFD Techniques in Service Development. In: In: Transactions form the Eigth Symposium on Quality Function Deployment. Novi, Michigan 1996, S. 575-585 Hayes /Customer Satisfaction/ Bob E. Hayes: Measuring Customer Satisfaction. Development and Use of Questionnaires. Milwaukee, Wisconsin 1992 - 97 - Herzwurm /Softwareproduktentwicklung/ Georg Herzwurm: Systematische Herleitung eines Instrumentariums zur kundenorientierten Softwareproduktentwicklung. Habilitationsschrift vorgelegt an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Köln 1998 Herzwurm /State of the Art/ Georg Herzwurm: State of the Art des QFD-Einsatzes. In: QFD Institut Deutschland (Hrsg.): QFD Symposium ’97, 12. Juni - 13. Juni in München. Köln 1997, Kapitel 3 Herzwurm, Schockert, Mellis /Qualitätssoftware/ Georg Herzwurm, Sixten Schockert, Werner Mellis: Qualitätssoftware durch Kundenorientierung. Die Methode Quality Function Deployment (QFD): Grundlagen, Praxis und SAP R/3 Fallbeispiel. Braunschweig - Wiesbaden 1997 Horváth (Hrsg.) /Target Costing/ Péter Horváth (Hrsg.): Target Costing. Marktorientierte Zielkosten in der deutschen Praxis. Stuttgart 1993 Hunt /QFD principles/ Robert A. Hunt: Applying QFD principles to strategic transformation. In: Transactions from the Ninth Symposium on Quality Function Deployment. Novi, Michigan 1997, S. 235-263 Imai /Kaizen/ Maasaki Imai: Kaizen. Der Schlüssel zum Erfolg der Japaner im Wettbewerb. 4. Aufl., Berlin - Frankfurt a. M. 1994 Jones, Sasser /Customers/ Thomas O. Jones, W. 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Praxis des wettbewerbsorientierten Entwicklungsmanagement. Stuttgart 1992 Schöler /Einführung/ Horst R. Schöler: Einführung in die Methode des Quality Function Deployments. In: R. Köppen (Hrsg.): Markt - Qualität - Produktion. Quality Function Deployment (QFD) mit betriebswirtschaftlichen Methoden. Gifhorn 1994, Kapitel 1 Schubert /FMEA/ FMEA - Fehlermöglichkeits- und Einflußanalyse. Leitfaden. Berlin u. a. 1993 Schwarze /Statistik/ Jochen Schwarze: Grundlagen der Statistik. Beschreibende Verfahren. Herne - Berlin 1981 Specht, Schmelzer /Qualitätsmanagement/ Günter Specht, Hermann J. Schmelzer: Qualitätsmanagement in der Produktentwicklung. Stuttgart 1991 Unger /Marktforschung/ Unger, Fritz: Marktforschung. Grundlagen, Methoden und praktische Anwendungen. Heidelberg 1988 Urbschat /Telefonische Befragung/ Rudolf Urbschat: Telefonische Befragung. In: K.Chr. Behrens (Hrsg.): Handbuch der Marktforschung. Wiesbaden, S. 501-511 Wilson /QFD Failiure/ A. Michael Wilson: 20 Ways to Assure QFD Failure at Your Company. In: Transactions from the Ninth Symposium on Quality Function Deployment. Novi, Michigan 1997, S. 332349 Wöhe /Einführung/ Günter Wöhe: Einführung in die allgemeine Betriebswirtschaftslehre. 18. Aufl., München 1993 - 101 - Anhang A. Leitfaden Telefoninterview 1. Welche Vorteile sehen Sie in der momentan eingesetzten Methode? Gesprächsnotizen: 2. Welche Nachteile sehen Sie in der momentan eingesetzten Methode? Gesprächsnotizen: - 102 - 3. Was macht in Ihren Augen den Erfolg eines QFD-Projekts aus? Gesprächsnotizen: 5. Wie stark ist das Wachstum in diesen Auf Bewährtes setzen Märkten? Märkten , in denen Ihr Unternehmen tätig ist? Schrumpfend Stagnierend Wachsend Stark expandierend 4. Wie intensiv ist der Wettbewerb in den 3. Welcher Typ von Unternehmenskultur prägt Ihr Unternehmen am stärksten? Anzahl Mitarbeiter 2. Wie viele Mitarbeiter hat Ihr Unternehmen? Textil- und Bekleidungsindustrie Softwareindustrie Nahrungsmittelindustrie Maschinen- und Anlagenbauindustrie Fahrzeugbauindustrie Elektro- und Elektronikindustrie Chemische Industrie Schwach Linie ein. Kreuzen Sie bitte die zutreffende Branche an. Soltte sie nicht in der vorgegebenen Liste enthalten sein, tragen Sie sie bitte auf der 1. Welcher Branche rechnen Sie Ihr Unternehmen zu? A. Angaben zum Unternehmen Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen zu Ihrem Unternehmen und dem Bereich der Produktentwicklung. Einige Fragen bieten Ihnen eine Liste möglicher Antworten. Kreuzen Sie in diesem Fall, sofern keine anderen Angaben gemacht werden, bitte immer genau eine Alternative an. Sind numerische Angaben verlangt, so machen Sie diese bitte in dem Ihnen möglichen Genauigkeitsgrad. Auf Innovationen setzen Stark Funktionsorientierte Organisation (Abwicklung bestimmter zeitlich befristeter Aufgaben in Projekten) Projektorganisation (Gebietsbezogene Organisationseinheiten) Regionalorientierte Organisation Kundengruppen) (Bestimmten Stellen obliegt die umfassende Betreuung festgelegter Abnehmergruppenorientierte Organisation (Organisatorische Gliederung nach Produktgruppen) Sparten-, Divisions- bzw. Produktgruppenorganisation (Zusammenfassung gleichartiger Tätigkeiten in Stellen bzw. Abteilungen) Produktentwicklung beteiligt. Sowohl Marketing als auch Produktion sind an der Konzentration im Produktionsbereich (F&E) Konzentration im Absatzbereich (Marketing) 10. Wie sind die Aufgaben der Produktentwicklung in den bestehenden Funktionsbereichen verankert? Entscheidungsbefugnis Informations- und Beratungsrecht Keine 9. Welche Aufgaben nimmt das Qualitätswesen in der Produktentwicklung wahr? 8. Wie stark ist in Ihrem Unternehmen die Produktentwicklung zentralisiert bzw. dezentralisiert? Hier sind Mehrfachnennungen möglich! 7. Welcher Organisationstyp kennzeichnet Ihr Unternehmen am stärksten? (Kostenvorsprung gegenüber der Konkurrenz) Kostenführerschaft (Abheben von der Konkurrenz durch bessere Qualität/Leistung) Qualitätsführerschaft 6. Welche Geschäftsfeldstrategie verfolgt Ihr Unternehmen vorrangig? Fragebogen zur Erfassung allgemeiner Unternehmensmerkmale Völlig zentralisiert Fragebogen zur Erfassung allgemeiner Unternehmensmerkmale - 103 - B. Fragebogen zur Erfassung allgemeiner Unternehmensmerkmale Völlig dezentralisiert Gar nicht Passiv Gelegentlich passiv Gelegentlich aktiv Aktiv 6. Wie beteiligt sich das Management am Einsatz von QFD? 5. In welchem Maße fördert das Management den Einsatz von QFD? TQM (TQC, CQC) Schwach Sicherstellung der Qualität durch alle Mitarbeiter im Sinne des Sicherstellung der Qualität durch das Qualitätswesen Sicherstellung der Qualität durch den jeweils handelnden Bereich 4. Welche Qualitätsstrategie wird vorrangig verfolgt? (in etablierten Markt) Später Einsteiger (des Pioniers auf einem immer noch wachsenden Markt) Früher Nachfolger (Entwicklung der jeweiligen Produkte/Dienstleistungen als einer der ersten) Marktpionier 3. Welche Innovationsstrategie wird mit der Produktentwicklung verfolgt? Etat in DM 2. Wie groß ist der Etat, welcher der Produktentwicklung jährlich zur Verfügung steht? Anzahl Mitarbeiter 1. Wie viele Mitarbeiter hat der Bereich der Produktentwicklung? B. Angaben zur Produktentwicklung Fragebogen zur Erfassung allgemeiner Unternehmensmerkmale Anzahl Mitarbeiter 11 b. Wie groß ist die Anzahl der Mitarbeiter, die insgesamt an dieser Schulung teilgenommen haben? Anzahl Tage 11 a. Wenn ja, wie viele Tage dauert diese Schulung? Nein Ja 11. Wurden bei der Einführung die nötigen Methodenkenntnisse in einer Schulung vermittelt? Integriert in das Tagesgeschäft Als Pilotprojekt 10. In welcher Form wurde das erste QFD Projekt durchgeführt? (vom Management angestoßen) Eher top down (ausgehend von den Mitarbeitern) Eher bottom up 9. Wie war die QFD-Einführungsstrategie? Im Jahr 8. In welchem Jahr wurde QFD erstmalig eingeführt? Integriert in das Vorgehensmodell bei verbindlichem Einsatz Integriert in das Vorgehensmodell bei freiwilligem Einsatz Nicht integriert in das Vorgehensmodell 7. Wie ist QFD in die Produktentwicklungsprozesse integriert? Fragebogen zur Erfassung allgemeiner Unternehmensmerkmale - 104 - Stark L Was waren Ihrer Meinung nach die ausschlaggebenden Faktoren für den Erfolg/Mißerfolg Projekts? (Bitte urteilen Sie nur, wenn Ihnen ein Vergleich möglich ist.) Das Projekt verlief besser als andere vergleichbare Projekte. Relativer Gesamterfolg Absoluter Gesamterfolg Das Projekt verlief erfolgreich. Zustimmungsgrad dieses K Bitte kennzeichnen Sie durch ein Kreuz, in welchem Maße Sie den Aussagen zustimmen können oder nicht zustimmen können. Völlige Ablehnung A. Bewertung des Gesamterfolgs des Projekts J Völlige Zustimmung Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten Die gesamte Produktentwicklung einschließlich der getroffenen Entscheidungen soll nachvollziehbar sein. 11. Nachvollziehbarkeit Alle Produktentscheidungen sollen nach objektiven Kriterien getroffen werden. 10. Objektive Produktentscheidungen Die Entwicklung soll durchgängig von den Kundenanforderungen bis zur Übergabe in die Produktion erfolgen. 9. Durchgängigkeit bis zur Übergabe in die Produktion Die Vorgehensweise bei der Produktentwicklung soll systematisch und strukturiert sein. 8. Systematische strukturierte Vorgehensweise Projektbezogene Ziele Das Produkt soll den Bedürfnissen des Marktes entsprechen. 7. Relative Qualität Das Produkt soll der technischen Spezifikation entsprechen. 6. Technische Qualität Das Produkt soll einen hohen Gewinn liefern. 5. Hoher Deckungsbeitrag Der Preis soll von den Kunden als angemessen empfunden werden. 4. Akzeptierter relativer Preis Das Produkt soll zu einem hohen Absatzpreis auf dem Markt abgesetzt werden können. 3. Hoher erzielbarer absoluter Preis Das Produkt soll zu geringen Herstellkosten produziert werden. 2. Niedrige Kosten Die Zeitspanne zwischen Entwicklungsbeginn und Markteinführung soll kurz sein. 1. Schneller Markteintritt Produktbezogene Ziele Bitte gewichten Sie jedes Ziel mit einer Zahl von 0 bis 10. Eine 0 bedeutet, daß das Ziel überhaupt keine Relevanz hatte. Ein mit 10 bewertetes Ziel war für das Projekt besonders wichtig. Selbstverständlich sind viele Ziele sehr wichtig, daher versuchen Sie bitte, differenzierte relative Gewichte zu vergeben, damit Abstufungen erkennbar werden. Wie wichtig waren die folgenden Ziele für das betrachtete Projekt? B. Wichtigkeit der Ziele Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten Gewichtung des Ziels - 105 - C. Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten Die Zusammenarbeit der Mitarbeiter soll über alle beteiligten Bereiche hinweg gut funktionieren. 23. Gute bereichsübergreifende Zusammenarbeit Die Zusammenarbeit der Mitarbeiter innerhalb eines Bereichs soll gut funktionieren. 22. Gute bereichsinterne Zusammenarbeit Es soll eine Konzentration auf das Wesentliche statt einer Verschwendung bei Unwichtigem erfolgen. 21. Fokussierung auf das Wesentliche Die Produktentwicklung soll innerhalb eines kurzen Zeitraums erfolgen. 20. Beschleunigte Produktplanung Ergebnisse früherer Entwicklungen sollen systematisch wiederverwendet werden. 19. Wiederverwendung von Entwicklungsergebnissen Konkurrenten, Lieferanten und Kunden sollen bei der Entwicklung berücksichtigt werden. 18. Berücksichtigung des unternehmensexternen Umfelds Alle Personen mit Know-How über die zu bearbeitenden Aufgaben sollen in den Entwicklungsprozeß einbezogen werden. 17. Integration aller Know-How Träger Die Entwicklung soll vorausschauend bzgl. Risiken, Entwicklungszeiten und Handlungskonsequenzen erfolgen. 16. Basis für Prognosen Es sollen geeignete und überprüfbare Vorgaben für die Produktmerkmale gemacht werden. 15. Überprüfbare Vorgaben für Produktmerkmale Die wahren Kundenanforderungen sollen mit ihrer jeweiligen Wichtigkeit deutlich werden. 14. Informationen über Kundenanforderungen Die Entwicklung soll flexibel an veränderte Kundenerwartungen angepaßt werden. 13. Anpassungsfähigkeit an Veränderungen von Kundenerwartungen Die Dokumentation der Entwicklung soll zur Legitimation von Produktentscheidungen dienen. 12. Legitimation für Produktentscheidungen Fortsetzung von Seite 2 Gewichtung des Ziels 10. Das Produkt war (ist) besser als vergleichbare Konkurrenzprodukte. 9. Die Kunden waren (sind) mit den Leistungen des Produkts zufrieden. 8. Die Anzahl der nach Auslieferung gefundenen Abweichungen von der technischen Spezifikation war (ist) gering. 7. Das Produkt liefert(e) einen hohen Deckungsbeitrag. 6. Die Kunden waren (sind) mit dem Preis-Leistungsverhältnis des Produkts zufrieden. 5. Die Kunden waren (sind) mit dem Preis des Produkts zufrieden. 4. Das Produkt konnte (kann) zu einem hohen Preis auf dem Markt abgesetzt werden. 3. Die Kosten für Fehlerbeseitigung und Redesign vor Auslieferung waren gering. 2. Das Produkt konnte (kann) zu geringen Herstellkosten produziert werden. 1. Die Zeitspanne zwischen Entwicklungsbeginn und Markteinführung war kurz. Nachfolgend finden Sie Aussagen zu den Zielen, die Sie auf den Seiten 2 und 3 gewichtet haben. Einige Aussagen sind vom Sinn her ähnlich. Wir möchten damit sicherstellen, den Projektablauf hinsichtlich der einzelnen Ziele korrekt zu bestimmen. Wie zufrieden waren Sie mit dem Projekt? Zustimmungsgrad L K J Bitte kennzeichnen Sie durch ein Kreuz, in welchem Maße Sie den Aussagen zustimmen können oder nicht zustimmen können. Völlige Ablehnung C. Bewertung der Zufriedenheit Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten Völlige Zustimmung Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten - 106 - Aussage irrelevant für dieses Projekt 27. Die Konkurrenten wurden bei der Entwicklung berücksichtigt. 28. Die externen Lieferanten wurden bei der Entwicklung berücksichtigt. 29. Die Kunden wurden bei der Entwicklung berücksichtigt. 30. Ergebnisse früherer Entwicklungen wurden systematisch verwendet. 31. Die Produktentwicklung erfolgte in kurzer Zeit. 32. Die parallele Entwicklung von mehreren Produktkomponenten war möglich. 33. Es erfolgte eine Konzentration auf das Wesentliche. 34. Die bereichsinterne Zusammenarbeit der beteiligten Mitarbeiter funktionierte gut. 35. QFD förderte positive Einstellung, Motivation, Fähigkeit und zielkonformes Verhalten der Mitarbeiter. 36. Ziele und Entscheidungen der beteiligten Bereiche wurden gemeinsam abgestimmt. 37. Alle beteiligten Bereiche besaßen eine gemeinsame Sicht auf das Produkt. 38. Der Informationsfluß zwischen den beteiligten Bereichen war reibungslos. 39. Es fand ein Wissenstransfer der für die Entwicklung erforderlichen Kenntnisse zwischen den beteiligten Bereichen statt. 40. Die Anforderungen und Probleme der beteiligten Bereiche waren transparent. 12. QFD führte zu einer systematischen und strukturierten Vorgehensweise bei der Produktentwicklung. 13. Der QFD-Einsatz erfolgte durchgängig von den Kundenanforderungen bis zur Übergabe in die Produktion. 14. Alle Produktentscheidungen wurden nach objektiven Kriterien getroffen. 15. Der gesamte Produktentwicklungsprozeß einschließlich der getroffenen Entscheidungen ist nachvollziehbar. 16. Die Dokumentation der Entwicklung diente zur Legitimation von Produkt-entscheidungen (z. B. als Rechtfertigung gegenüber dem 17. Die Entwicklung wurde flexibel an veränderte Kundenerwartungen angepaßt. 18. Alle wirklichen Kundenanforderungen wurden erfaßt. 19. Die unterschiedliche Wichtigkeit der einzelnen Kundenanforderungen wurde deutlich. 20. Für jedes Produktmerkmal wurden konkrete Vorgaben entwickelt. 21. Für jedes Produktmerkmal wurden operationale Testkriterien entwickelt. 22. Die Produktideen wurden auf ihre Eignung hin überprüft. 23. Risiken wurden frühzeitig erkannt und behandelt. 24. Die vorgegebenen Entwicklungszeiten wurden eingehalten. 25. Die Vorhersage bestimmter Konsequenzen von Produktentscheidungen war möglich. Fortsetzung von Seite 5 26. Alle Personen mit Know-How über die zu bearbeitenden Aufgaben waren in den Entwicklungsprozeß involviert. Völlige Ablehnung J Aussage irrelevant 11. Das Produkt enthielt (enthält) mehrere neuartige Merkmale. Fortsetzung von Seite 4 K L Völlige Ablehnung L Völlige Zustimmung Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten K J Völlige Zustimmung Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten - 107 - Aussage irrelevant Ja, während der Produktplanung Nein, keine (beinhaltet Fehlerbeseitigung und Nachbesserung) Ja, während der Betreuung (beinhaltet Systementwurf, Implementierung und Test) Ja, während der Entwicklungsdurchführung (beinhaltet Anforderungsdefinition und Produktkonzeption) (Variation von Baugruppen oder Bauteilen bei gleichen Lösungsprinzipien) Unterstützung bei der Durchführung Keine Beratung/Coaching Hier sind Mehrfachnennungen möglich! 9. Welche unternehmensexternen Dienstleistungen wurden in Anspruch genommen? 8 a. Wenn ja, wie hoch war ihr Anteil an den insgesamt eingesetzten Sachgütern? Nein Ja 8. Wurden für die Produktentwicklung unternehmensexterne Sachgüter eingesetzt? Hier sind Mehrfachnennungen möglich! 7. Mußten während der Produktentwicklung durch Kundeneinflüsse hervorgerufene Änderungen vorgenommen werden? Standard Standard mit kundenindividuellen Anpassungen/Varianten Kundenindividuell 6. Wie war der Grad der Standardisierung des Produkt(bündel)s? Modifikation Verbesserung Neuheit 5. Welcher Neuheitsgrad für Ihre Kunden lag vor? Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten Variantenentwicklung Hoch (Anpassung eines bestehenden Produkts an veränderte Anforderungen) Anpassungsentwicklung (Neues Produkt mit neuen Lösungs-/ Funktions-prinzipien) Neuentwicklung Produktkomponenten) (Entwicklung und labormäßige Erprobung neuer Lösungsprinzipien und Vorfeldentwicklung 4. Welcher Neuheitsgrad für Ihr Unternehmen lag vor? dem Kunden Erklärungsbedürftigkeit gegenüber Komplexität in der Anwendung Technische Komplexität 3. Welche Komplexität beinhaltete das Produkt(bündel)? Einzelne Komponente Subsystem Komplettes System 2. In welchem Kontext stand das Produkt(bündel)? Dienstleistung Software Sachleistung 1. Welche Beschaffenheit bzw. Zusammensetzung wies das Produkt(bündel) auf? Hier sind Mehrfachnennungen möglich! Gering Im folgenden soll das Produkt, das Gegenstand des Projekts war, näher charakterisiert werden. Hierzu werden Ihnen mehrere Fragen gestellt. Bei Auswahlfragen kreuzen Sie bitte, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben, genau eine Alternative an. Bei Fragen, die eine numerische Antwort verlangen, bemühen Sie sich bitte um einen möglichst exakten Wert. D. Angaben zum Produkt Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten % - 108 - Gar nicht Unklar (Mündlich mitgeteilt) Verbal (Ohne konkrete Richtwerte) Schriftlich qualitativ (Vorgabe von Richtwerten) Schriftlich quantitativ 3. Wie wurden die Projektziele festgelegt? Sonstige Marketing/Vertrieb Entwicklung Produktion 2. Aus welchem Bereich kam der Projektleiter? (Alleinige Entscheidungsbefugnisse der Projekte) Reine Projektorganisation und den Projekten) (Aufteilung der Entscheidungskompetenzen zwischen den beteiligten Stellen Matrix-Projektorganisation (Keine Weisungsbefugnisse gegenüber den beteiligten Stellen) Stabs-Projektorganisation ca. Sonstige: Korrelationsanalyse Ermittlung von Lösungen Kundenanforderungsanalyse Betreuung Wenn Sie Eintragungen in der Spalte "Sonstige" gemacht haben, tragen Sie hier bitte den oder die betreffenden Bereiche ein. 6a. Wenn sonstige Bereiche einbezogen wurden, welche Bereiche waren das? Nachbesserung Fehlerbeseitigung Test Implementierung Entwurf Durchführung Planung Bitte geben Sie die Anzahl der Teammitglieder aus den einzelnen Bereichen für jede der genannten Phasen möglichst detailliert an. 6. Wie war das Team in den einzelnen Projektphasen zusammengesetzt? Computerunterstützung Einsetzbares Material (wie Pinnwände, Overhead-Projektor) Zur Verfügung stehende Räumlichkeiten Moderatoren Organisation ohne strukturierte Projektausrichtung Kunden (Keine explizite Festlegung von Entscheidungskompetenzen) Freistellung der Beteiligten Entwickler 1. Wie war das Projekt organisatorisch eingebunden? Für die Projektdurchführung zur Verfügung stehende Zeit 5. Wie beurteilen Sie den Ressourceneinsatz? Lieferanten Nun soll das Projekt selber näher betrachtet werden. Auch hierbei gilt: Sofern nicht anders angegeben, kreuzen Sie bei Auswahlfragen bitte genau eine der möglichen Antworten an. Qualitätswesen Welche Position nahmen Sie in dem Projekt ein? 4. Wie viele der am Projekt Beteiligten kannten die Projektziele? Marketing/Vertrieb Bitte teilen Sie uns zunächst Ihre Rolle in dem Projekt mit: QFD-Beauftragter E. Angaben zum Projekt Zu wenig Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten Zu viel Sonstige Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten % - 109 - Manager Unternehmensextern Unternehmensintern % % Keine Kenntnisse Anzahl Kundenanforderungen 14. Wie viele Kundenanforderungen wurden ermittelt? Anzahl Sitzungen 13. Wie viele Sitzungen wurden insgesamt für dieses Projekt durchgeführt? Anzahl Stunden 12. Wie viele Stunden dauerte eine Sitzung durchschnittlich? Anzahl Tage 11. Wie viele Tage lagen im Schnitt zwischen zwei Sitzungen? % Kenntnisse aus allgemeinen Schulungen % Kenntnisse aus projektspezifischen Schulungen 10. Wie groß war der Anteil der Projektteilnehmer, die bei Projektbeginn Kenntnisse aus Schulungen hatten? Nein Ja 9. War der Moderator zugleich Projektleiter? 8. Welcher Herkunft war der Moderator? 7. Wie groß war der Anteil der vorzeitig aus dem Projekt ausgeschiedenen Personen (z. B. wegen Desinteresse, Unabkömmlichkeit, Krankheit)? Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten Anzahl Matrizen Sonstige Zuverlässigkeit Kosten Qualität Produktfunktionen modifiziert eingesetzt haben. Unternehmenseigene Vorgehensweise Nach Zultner (Vier Phasen) Nach ASI (American Supplier Institut) (Matrix der Matrizen) Nach Akao/ King Standardmethode ziert Modifi- Wenn Sie eine eigene Vorgehensweise entwickelt haben, geben Sie bitte an, ob Sie diese in ihrer reinen Form oder für das Projekt angewandt haben, hier nicht aufgelistet sein, so nutzen Sie bitte das freie Kästchen, um sie zu nennen. bitte ein Kreuz in das Kästchen, das mit 'rein' überschrieben ist (entsprechend für 'modifiziert'). Sollte die Variation, in der Sie QFD Wenn Sie eine der angegebenen Variationen der Standardmethode in ihrer ursprünglichen Form angewandt haben, so machen Sie 19. In welcher Variation wurde QFD angewandt? Zeilen Spalten 18. Welche durchschnittliche Größe wiesen diese Matrizen auf? 17. Wie viele Matrizen wurden erstellt? Hier sind Mehrfachnennungen möglich! 16. Welche Planungsdimensionen wurden innerhalb des Projektes mittels QFD geplant? Anzahl Lösungsmerkmale 15. Wie viele Lösungsmerkmale wurden ermittelt? Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten Rein - 110 - Sonstige TRIZ DoE (Design of Experiments) Sonstige AHP mit paarweisem Vergleich (AHP = Analytic Hierarchy Process) AHP mit direkter Gewichtung Paarweiser Vergleich Direkte Gewichtung Ranking 24. Nach welcher Methode fand die Gewichtung statt? Durch Mittelwertbildung Durch Konsensbildung (Diskussion) in der Gruppe 23. In welcher Form wurde die Gewichtung der Kundenanforderungen vorgenommen? Unternehmensbereichen Anzahl Personen aus anderen Anzahl Personen aus Marketing/Vertrieb Anzahl Kunden Geben Sie bitte die Anzahl der außerhalb der Sitzungen befragten Personen aufgegliedert nach den angegeben Kategorien an. 22. Wie viele Personen wurden außerhalb der Sitzungen nach ihren Kundenanforderungen befragt? Anzahl Kundenanforderungen (Werte als verbindliche Vorgaben) (Werte als Orientierungshilfen) Anzahl Veranstaltungen 31. Wie viele Informationsveranstaltungen zur Präsentation der Ergebnisse wurden abgehalten? Anzahl Auswertungen 30. Wie viele graphische Auswertungen (z. B. Diagramme) wurden zur Präsentation der Ergebnisse erstellt? Anzahl Seiten 29. Wie viele DIN A4 Seiten umfaßte die Dokumentation des QFD-Projekts? Hoch Gering 28. Wie hoch war das Ausmaß der Zahlengläubigkeit der Teammitglieder? Anzahl Abstufungen Beispiel: Bei 0, 1, 3, 9 als mögliche Werte der Korreltation werden 4 mögliche Abstufungen vorgegeben. 27. Wie viele mögliche Abstufungen wurden bei der Korrelationsanalyse von Kundenanforderungen und Lösungsmerkmalen vorgegeben? Anzahl Konkurrenzprodukte 26 a. Wenn ja, wie viele Konkurrenzprodukte wurden berücksichtigt? Nein Ja 26. Wurde eine Konkurrenzanalyse durchgeführt? Nein FMEA Ja Target Costing 25 a. Sofern Kundengruppen berücksichtigt wurden: Wurden sie gewichtet? Anzahl Kundengruppen 25. Wie viele Kundengruppen (Marktsegmente) wurden berücksichtigt? Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten Conjoint Analyse Keine 21. Wie viele der aufgenommenen Kundenanforderungen erwiesen sich im nachhinein als Lösungen? Hier sind Mehrfachnennungen möglich! 20. Wurden ergänzende Methoden eingesetzt? Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten - 111 - Zustimmungsgrad L J 15. Alle Richtlinien und Vorgaben wurden eingehalten. 16. Der Moderator verfügte über gutes Fachwissen über den Projektgegenstand. 17. Der Moderator verfügte über gute QFD-/ Methodenkenntnisse. 18. Der Moderator verfügte über gute Moderationskenntnisse. 19. Der Führungsstil des Projektleiters war kooperativ. 20. Die Arbeitsweise des Teams war perfektionistisch. 21. Der Kommunikationsstil im Team war in hohem Maße regelgebunden. 22. Die Kommunikation war deutlich zielgerichtet. 23. Die Zusammenarbeit verlief ohne Auftreten von Gruppenkonflikten. 2. Die Teammitglieder setzten hohe Erwartungen in QFD. 3. Das Qualitätsbewußtsein des Teams war ausgeprägt. 4. Die Teammitglieder hatten eine positive Einstellung zur Teamarbeit. 5. Die Teammitglieder hatten eine positive Einstellung gegenüber den Kunden. 6. Die Teammitglieder hatten eine positive Einstellung gegenüber Innovationen. 7. Es herrschte eine hohe Arbeitszufriedenheit. 8. Die Teammitglieder waren bereit, die Kompetenzen anderer zu akzeptieren. 9. Die Teammitglieder kannten ihre eigenen Funktionen im Projekt und übten sie entsprechend aus. 10. Die Teammitglieder waren fähig, im Team zu arbeiten. 13. Der aktuelle Projektstand war zu jedem Zeitpunkt allen Teammitgliedern bewußt. 12. Die Teammitglieder verfügten über gutes Fachwissen hinsichtlich des Projektgegenstandes. 11. Die Teammitglieder waren hinsichtlich QFD/ der eingesetzten Methoden kompetent Fortsetzung von Seite 15 14. Die Teammitglieder handelten rational. K Bitte kennzeichnen Sie durch ein Kreuz, in welchem Maße Sie den Aussagen zustimmen oder nicht zustimmen können. 1. Die Teammitglieder hatten eine positive Einstellung zu QFD. Charakterisieren Sie bitte das Projektteam. Völlige Ablehnung L Völlige Ablehnung F. Angaben zum Team Völlige Zustimmung Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten K J Völlige Zustimmung Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten - 112 - Korrelationsanalyse Ermittlung von Lösungen Kundenanforderungsanalyse Zum Abschluß möchten wir uns für die Mühe, die Sie sich mit der Beantwortung unserer Fragen gemacht haben, sehr herzlich bedanken. Team gearbeitet wurde. Hier sind Mehrfachnennungen möglich! Ergänzen Sie außerdem bitte die Liste um weitere QFD-Schritte, in denen überwiegend im 24. In welchen QFD-Schritten wurde überwiegend im Team gearbeitet? Fragebogen zur Messung der Erfolgsfaktoren von QFD-Projekten - 113 -