kreuz quer 2016-1 - Evangelische Kirche Stargard Land

Transcription

kreuz quer 2016-1 - Evangelische Kirche Stargard Land
kreuz
&
quer
Evangelische Kirche Stargard Land
Februar – Mai 2016
Das Leben
feiern
Stargard grüßt Kuba
4. März: Weltgebetstag
Frühjahrsputz
19. März: Aktionstag für Kirchen
Pilgern in Mecklenburg
6.-10. April: Geführte Tour
Rund um Ostern
Osternacht, -feuer, -frühstück
Grünes Licht für Bagger
Kirchplatz Burg Stargard
Mecklenburg entdecken
Kirchenland-App hilft dabei
Schmackhaft
Foto: Gemeindebrief
Lamm mit Feigen und Rotwein
auf ein wort
Inhalt
3-5
Gemeindeleben
6-9
Kinder + Jugend
10-11
Gottesdienste
12-13
Terminübersicht
14
Gemeindeleben
15
Meditation
16
Kirchliches Bauen
17
Begegnung
18-19
Kulturnotizen
20-21
Kirchenregion ...
22-23
Über den Tellerrand
24
Rezept
26
Vom Mut ...
Foto: CR
Leitthema
... auf Bäume zu klettern
Felix von Gehren
Kontakt + Impressum 26
Vorletzte Seite
27
Landkarte
28
Liebe Leserinnen und Leser,
wann sind Sie zum letzten Mal auf einen Baum geklettert? Also bei mir ist das
lange her – zum letzten Mal, als ich noch
ein Kind war. Da hat mir so ein Abenteuer
einen riesigen Spaß gemacht. Als Jugendlicher habe ich das Interesse an Kletterbäumen verloren. Da gab es andere, weniger
kindliche Abenteuer zu erleben. Und als
Erwachsener betrachte ich das auf Bäume
Klettern sogar mit großer Skepsis. Da kann
ich mich ja verletzen, und womöglich auch
noch schwer. Das geht so weit, ich möchte
Kindern, die auf einem Baum spielen, am
Liebsten zubrüllen: „He ihr, seid ihr wahnsinnig! Kommt da sofort runter! Ihr brecht
euch ja noch den Hals!“
Obwohl ich heute froh darüber bin erwachsen zu sein, so vermisse ich doch auch
etwas. Als Kind habe ich mehr gewagt. Ich
vermisse den Mut, das Vertrauen und den
unerschütterlichen Glauben meiner Kindertage, als mir selbst noch kein Baum zu
hoch war, um darauf zu klettern. Diese drei
Eigenschaften – Mut, Vertrauen, Glauben
– sie sind uns im Erwachsenenalter zwar
nicht abhandengekommen, aber sie fallen
schwerer in unserem Lebensalltag. Das ist
schade! Denn wir nehmen uns selbst etwas
fort im Leben, wenn wir nicht so glaubten,
vertrauten und Mut hätten, wie damals als
wir noch Kinder waren.
Ich denke an den Zöllner Zachäus. Niemand mochte sich mit ihm abgeben. Keiner wollte sich ihm zuwenden. Als er Jesus
sehen will, versperren sie ihm die Sicht. Da
findet er den Mut auf einen Baum zu klettern. Jesus sieht ihn und wendet sich ihm
zu. Und zugleich findet er das Vertrauen
und den Glauben zurück, um sich zu ändern. Er hat sich erinnert, dass Mut, Vertrauen und Glauben etwas bewirken und
befreien können. Er hat sich erinnert, wie
es war ein Kind zu sein und auf Bäume zu
klettern. Zachäus hat etwas gewagt, und es
hat sich für ihn gelohnt.
Und, wie steht es mit uns? Wie sieht unser
Baum aus, der uns den Mut, das Vertrauen
und den Glauben unserer Kindheit zurückgibt? Nur zu, wir wollen auf ihn klettern. Es
wird sich vielleicht auch für uns lohnen.
Felix von Gehren
Pastor in Burg Stargard
Zu diesem Heft
F
este prägen das Jahr: Ostern, Pfingsten, Erntedank, Weihnachten, um
nur die wichtigsten zu nennen. Feste
prägen auch das Leben: Geburt, Taufe,
Konfirmation, Hochzeit und die dazugehörigen Jubiläen.
Was machen wir, wenn wir feiern?
Warum überhaupt feiern wir? Ist das
Leben nicht hart genug?
kreuz+quer widmet sich in den
nächsten drei Ausgaben verschiedenen
Aspekten des Feierns. Seien Sie gespannt! Wir sind es auch. Und lassen Sie
uns miteinander feiern, mit Tanz, Musik,
und gutem Essen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht das Redaktionsteam!
Christian Rudolph
kreuz + quer
thema: Das Leben feiern
Foto: CR
Aus Freude am Leben: Ein Rollstuhlfahrer tanzt auf Rädern zu heißen Sambarhythmen. Er feiert mit. Er gehört dazu.
Das Leben feiern ...
... allen Widerständen zum Trotz
D
ie Tanzfläche bebt. Samba liegt in der
Luft. Tumba Ito, eine Latin Band aus
Dresden, heizt ein. Die Musik fährt in die
Glieder. Röcke schwingen. Menschen tanzen barfuß auf dem Parkett bei brütender
Hitze. Und mittendrin unter den Tanzenden
ein Rollstuhlfahrer. Er strahlt und kreiselt
um die eigene Achse. Er lacht, und andere
lachen zurück. Er gehört dazu..
Das Foto ist von beeindruckend schlechter Qualität. Aber das macht nichts, denn es
hat alles, was das Leben ausmacht: Es zeigt
die Freude, leben zu dürfen. Es pulsiert im
Rhythmus. Und es verschweigt auch nicht,
dass das Leben nicht in allen Bereichen uneingeschränkt schön ist.
Der Rollstuhlfahrer nutzt seinen Rollstuhl
nicht deshalb, weil er so gerne damit unterwegs oder zu faul zum Laufen ist. Nein, er
kann einfach nicht laufen. Er ist angewiesen
auf dieses Hilfsmittel. Andere haben andere
Einschränkungen. Der eine trägt eine Brille,
die andere ein Hörgerät. Nicht alles, was das
Leben behindert, ist sichtbar. Es macht sich
anders bemerkbar. Eine kann nicht lesen,
ein anderer nicht schwimmen, ein dritter
trägt einen Herzschrittmacher, der nächste
ist an der Seele erkrankt.
Februar - Mai 2016
Heißt das, dass all diese Menschen nichts
zu feiern haben? Dass sie dem Leben keine
schönen Seiten mehr abgewinnen können?
Dass sie die wärmende Frühlingssonne
nicht wahrnehmen, die duftenden Apfelblüten nicht riechen und die leuchtenden
Osterglocken nicht sehen? Ja, das kann passieren. Es gibt Situationen, da ist das alles
weit weg. Da ist alles dunkel, und die Seele
ist wie abgestorben. Wenn das der Fall ist,
dann ist es schlimm um einen Menschen
bestellt. Dann ist ihm nach allem zu Mute,
aber nicht nach Feiern.
Wer aber feiert, der ist dem Dunkel enthoben, um nicht zu sagen: entrissen. Er bewegt sich im Licht, ist selbst licht und leicht.
Für die Zeitdauer der Feier sind Grenzen
der eigenen Endlichkeit aufgehoben. Die
Zeit steht still. Die Sorgen sind verflattert.
Es gilt nur das Hier und das Jetzt. Solche
Gemütszustände kennen sonst nur Kinder
beim Spielen.
„Und sie feierten drei Tage und drei Nächte lang...“, heißt es dann in Märchen. Alle
Schrecken sind überwunden, der lange Weg
durch den unheimlichen dunklen Wald, die
am Wegesrand lauernden Räuber, die fauchenden Drachen und das nasskalte Verließ
Fortsetzung auf Seite 4
thema: Das Leben feiern-
Das Leben lebt
Ich höre einer Flöte süßen Klang
von irgendwo aus offnem Fenster her.
Sie singt von Frieden einen Sommersang,
von reifen Blumen und von Früchten schwer,
frohen Herzen, seligem Genuß,
Umarmung, Freundschaft, Leidenschaft und Kuß.
Schweig, Flöte, schweig, dies ist nicht Friedenszeit.
Die Welt zerfleischt sich, Ströme Blutes fließen.
Die ganze Erde flammt, ein Grauses schreit
und schreit und schreit, es hilft kein Ohrenschließen.
So schreit Entsetzen rings. Du aber singst,
als ob du unter heitern Sternen gingst.
Von irgendwo klingt diese Flöte her,
singt unbekümmert ihren süßen Sang.
Das Herz, von ungeweinten Tränen schwer,
wehrt doch umsonst dem holden Schmeichelklang.
Der Flöte zürnen? Ach, ich kann es nicht.
Sie singt so süß, und Hören wird zur Pflicht.
So singe, Flöte, singe, unbewegt
von Not und Tod und allem Graus der Zeit.
Du singst das Leben, und wie Sonne legt
dein süßes Lied sich auf die Traurigkeit
der Seele, daß sie leis die Flügel hebt:
Getrost, was weinst du noch? Das Leben lebt.
Gustav Falke (1853 - 1916)
Fortsetzung von Seite 3
des bösen Zauberers. Die festliche Hochzeit
mit all ihrem Glanz ist die kraftvolle Antwort auf die Mächte des Todes. Sie ist ein
fröhliches Loblied auf das Leben. Und sie
feiern, bis die Schwarte kracht. Aus purer
Lust am Leben.
Dabei wissen sie alle, dass das Fest nicht
ewig währt. Dass die Tretmühle von neuem
beginnt. Dass der Alltag sie wieder einholt.
Sie wissen es und kümmern sich nicht darum. Sie feiern das Leben. Sie feiern sich
selbst. Darin liegt Kraft.
Und was ist mit den Menschen, die nicht
feiern können, weil ihnen so schwer ums
Herz ist? Weil sie in Trauer gefangen sind?
Weil sie keine Perspektive für ihr Leben sehen?
Von ihnen erzählt beispielhaft der Evangelist Lukas. Es war nach dem Tode Jesu.
Zwei seiner Jünger sind auf dem Heimweg
nach Emmaus. All das, worauf sie im Leben
ihre Hoffnung gesetzt hatten, hat sich zerschlagen. Ein Unbekannter gesellt sich zu
ihnen. Sie kommen ins Gespräch. Sie erzählen von ihren Nöten. Er hört aufmerksam zu
wie ein guter Seelsorger oder Therapeut.
Als sie zu Hause ankommen, bitten sie
ihren Begleiter hinein und bewirten ihn. Es
ist kein Fest, nur ein bescheidenes Mahl. Ihr
Gast spricht ein Dankgebet und bricht das
Brot. An dieser Geste erkennen sie, wer der
Unbekannte ist: Jesus selbst. Diese Erkenntnis durchfährt sie wie ein Blitz. Sie rennen
zurück nach Jerusalem, denn das können sie
nicht für sich behalten. Das müssen sie weitererzählen. Das muss gefeiert werden.
Aus eigener Kraft, so viel wird deutlich,
hätten sich diese beiden Männer aus ihrer
Trauer und Depression nicht befreien können. Sie hätten nichts zu feiern gehabt. Erst
kreuz + quer
thema: Das Leben feiern
Leben – neu geschenkt
Eine junge Frau feiert ein Fest des Lebens
E
ine junge Frau*, allein stehend mit zwei
Kindern entscheidet sich für einen relativ unkomplizierten medizinischen Eingriff.
Der Krankenhausaufenthalt wird organisiert.
Die Großmutter schafft es nur mit einem
Kind. Das andere kommt in die Familie der
Freundin. Nun ist es soweit. Die Mutter geht
in die Klinik. Der Eingriff wird vorgenommen und nach wenigen Tagen ist die junge
Frau wieder zu Hause.
Doch da merkt sie, dass etwas nicht in
Ordnung ist. Sie kommt wieder ins Krankenhaus mit entsetzlichen Schmerzen. Ein
anderes Organ wurde bei der Operation beschädigt und muss nun ebenfalls operiert
werden. Anschließend liegt die junge Frau
auf der Intensivstation. Dort steckt sie sich
mit einem Erreger an und bekommt noch
eine Lungenentzündung.
Es ist lebensgefährlich. Ihre Familie und
Freunde bangen um sie. Einige beten für
sie. Mehrere Tage hält dieser Zustand an. Sie
schwebt zwischen Leben und Tod.
Allmählich setzt sich ihr Lebenswille
durch. Langsam, jeden Tag ein Stückchen
mehr kommt sie ins Leben zurück. Endlich
dürfen auch die Kinder zu ihr, sie besuchen,
mit ihr sprechen, ihr nahe sein.
Die Mutter wird wieder ganz gesund. Was
für eine Freude. Wie gut und geborgen für
das Leben der Kinder und für sie eine neue
Lebenschance.
Während ihres Geburtstages war sie noch
der Eingriff von außen änderte ihre Lage,
und zwar grundlegend.
Die Geschichten und Legenden, die sich
um das Ostergeschehen ranken, versuchen
zu erfassen, was geschehen ist: Jesus, gestorben und begraben, lebt.
Diese Erfahrung ist die Initialzündung für
die Entstehung der ersten christlichen Gemeinde.
„Der Herr ist auferstanden.“ – „Er ist
wahrhaftig auferstanden.“ So grüßen sich
noch heute orthodoxe Christen bei Sonnenaufgang am Ostermorgen, wenn sie die Osternacht feiern. Sie ist der feierlichste und
glanzvollste Gottesdienst des Jahres. Ein
Hinweis darauf, dass Ostern die erste und
theologisch bedeutsamste Jahresfeier der
Christenheit ist: ein Fest des Lebens.
CR
Februar - Mai 2016
im Krankenhaus. Nun kommt der Sommer.
Der Geburtstag und ihr neues Leben sollen gefeiert werden. Viele Freunde und ihre
Familie reisen an. Ein wunderschönes Gartenfest an einem lauen Sommerabend zeigt
ihre Freude und ihre Dankbarkeit über ihr
wiedergewonnenes Leben. Es war ihr wichtig ihr neues Leben zu feiern.
Dorothee Heinke
* Name ist der Autorin bekannt
Foto: Gemeindebrief
Brechen Christen das Brot, erinnern sie sich an den Auferstandenen.
aus dem Gemeindeleben
Nehmt Kinder auf, und ihr nehmt mich auf
Weltgebetstag richtet Blick auf Kuba
4. März
Burg Stargard
Gemeindehaus
17 Uhr
K
uba ist im Jahr 2016 das Schwerpunktland des Weltgebetstags. Die größte
und bevölkerungsreichste
Karibikinsel steht im Mittelpunkt, wenn am Freitag, dem 4. März 2016,
Gemeinden rund um
den Erdball Weltgebetstag feiern. Texte, Lieder
und Gebete dafür haben über 20 kubanische
Frauen unterschiedlicher
christlicher Konfessionen
ausgewählt. Unter dem
Titel „Nehmt Kinder auf
und ihr nehmt mich auf“
erzählen sie von ihren
Sorgen und Hoffnungen
angesichts der politischen
und
gesellschaftlichen
Umbrüche in ihrem Land.
Von der „schönsten
Insel, die Menschenaugen jemals erblickten“
schwärmte Christopher
Kolumbus, als er 1492 im heutigen Kuba an
Land ging. Mit subtropischem Klima, weiten Stränden und ihren Tabak- und Zuckerrohrplantagen ist die Insel ein Natur- und
Urlaubsparadies. Seine 500-jährige Zuwanderungsgeschichte hat eine kulturell und
religiös vielfältige Bevölkerung geschaffen.
Der Großteil der über 11 Millionen Kubanerinnen und Kubaner ist römisch-katholisch.
Eine wichtige Rolle im spirituellen Leben vieler Menschen spielt die afrokubanische San-
tería. Der sozialistische Inselstaat ist nicht
erst seit Beginn der US-kubanischen Annäherung Ende 2014 ein
Land im Umbruch – mit
seit Jahren wachsender
Armut und Ungleichheit.
Im Gottesdienst zum
Weltgebetstag
2016
feiern die kubanischen
Frauen mit uns ihren
Glauben. Jesus lässt im
zentralen Lesungstext
ihrer Ordnung (Markus
10,13-16) Kinder zu sich
kommen und segnet
sie. Ein gutes Zusammenleben aller Generationen begreifen die
kubanischen
Weltgebetstagsfrauen als Herausforderung – hochaktuell in Kuba, dem
viele junge Menschen
auf der Suche nach neuen beruflichen und persönlichen Perspektiven den Rücken kehren.
Lisa Schürmann,
Weltgebetstag der Frauen
Rhythmen und Essen kubanisch
Am 4. März feiern wir im Gemeindehaus in
Burg Stargard um 17 Uhr den Weltgebetstag mit beschwingten lateinamerikanischen
Liedern. Im Anschluss gibt es kubanisches
Essen. Herzlich sind alle eingeladen, die
Freude daran haben.
Dorothee Heinke
Frauen um 50
16. Februar
15. März
19. April
17. Mai
Burg Stargard
Gemeindehaus
19 Uhr
Kontakt + Info
Dorothee Heinke
039603-23312
Kirsten Mälzer
039603-23355
D
ie Frauen, die sich jeweils am dritten
Dienstag im Monat im Stargarder Gemeindehaus treffen, haben eines gemeinsam: ihr Alter. „Frauen um 50“ nennen sie
sich deshalb. Das Thema ihrer Treffen wählen sie selbst und laden sich dazu nach Bedarf kompetente Menschen ein.
Am 16. Februar steht ein Film über Franz
von Assisi auf dem Programm: Bruder Sonne, Schwester Mond“.
Am 15. März wird es bewegter. Meditative Tänze prägen den Abend. Am 19. April
steht ein bewegender Film über Franz von
Assisi auf dem Programm: Bruder Sonne,
Schwester Mond“.
Am 19. April ist Pastor Felix von Gehren
zu Gast. Noch ist er dabei, seine Gemeinde
kennenzulernen, und dazu gehören selbstverständlich auch die Frauen.
Für den 17. Mai ist eine Wanderung vorgesehen, Ziel, Uhrzeit und Treffpunkt standen bei Redaktionsschluss allerdings noch
nicht fest.
Eingeladen sind Frauen, die gerne mit
anderen Frauen in Kontakt und Austausch
treten. Kirsten Mälzer (039603-23355) und
Dorothee Heinke geben gerne weitere Auskünfte.
CR
kreuz + quer
Ballwitz – Burg Stargard – Teschendorf
Frühjahrsputz für Kirche und Seele
Vorbereitung für das älteste christliche Fest
V
on der Decke bröckelt Putz, der Holzwurm hinterlässt seine Spuren, ein
Taschentuch liegt unter der Bank. Über
das Jahr sammelt sich so einiges in den
Kirchen an, was das Wohlbefinden beeinträchtigt. Schon die Alten wussten, weshalb der sprichtwörtliche Frühjahrsputz
notwendig ist.
Am 19. März ist es soweit. In allen dreizehn
Kirchen des Kirchengemeindeverbandes
wird einmal richtig durchgelüftet und
durchgewischt. Sowohl in Ballwitz als auch
in Bargensdorf, Burg Stargard, Cammin,
Dewitz, Gramelow, Groß Nemerow, Loitz,
Quastenberg, Rowa, Sabel, Teschendorf und
Zachow ist um 10 Uhr Großeinsatz. Wir
bitten darum, sich zahlreich zu beteiligen,
denn „viele Hände bereiten ein schnelles
Ende“. Vielen Dank!
Ein Frühjahrsputz ganz anderer Art ist die
Vorbereitung auf das Osterfest mit Gottesdiensten und Abendmahl in der Karwoche.
Sie reinigt gewissermaßen die Seele und
macht sie aufnahmebereit für die Osterbotschaft.
Die Feier in Ballwitz am Gründonnerstag
knüpft an die jüdische Passatradition an.
Die Besucher sitzen nicht auf harten Kirchenbänken, sondern an einer langen Festtafel. Lamm, Rotwein, Salzwasser, Mazzen
und Kräuter erinnern an den Auszug des
Volkes Israel aus Ägypten. Das wird gedeutet als befreiendes Handeln Gottes. Wer an
der Sederfeier teilnehmen möchte, möge
sich bitte anmelden.
Die Gottesdienste an Karfreitag erinnern
19. März
Frühjahrsputz
alle Kirchen
10 Uhr
an die Sterbestunde Jesu. Symbolisch wird
der Altar dann leergeräumt, um dann am
Ostersonntag wieder festlich geschmückt
zu werden.
Und dann ist endlich Ostern, das älteste
Fest der Christenheit. Seele und Kirchenräume sind gut darauf vorbereitet. Für
Frühaufsteher beginnt das Osterfest bereits
um halb sechs mit der Feier der Osternacht
in der Zachower Kirche. Um sieben Uhr wird
an der St. Johanneskirche Burg Stargard
das Osterfeuer entzündet und anschließend
zum Osterfrühstück eingeladen. Bunte Eier
symbolisieren das neue Leben. Das wird mit
Festgottesdiensten in Burg Stargard und
Groß Nemerow gefeiert. CR
24. März
Sederfeier
Ballwitz, Pfarrhaus
19 Uhr
27. März
Osternacht
Zachow, Kirche
5.30 Uhr
Osterfeuer /-frühstück
Burg Stargard,
St. Johanneskirche
Gemeindehaus
7 Uhr
Bibelwoche
F
ür Christen ist die Bibel das Grundlagenwerk schlechthin. So etwas wie das
Grundgesetz. Dennoch fristet sie im Alltag
oft nur ein Schattendasein. Schade eigentlich, bietet sie doch vielerlei Impulse für die
Bewältigung des Lebens. Noch hilfreicher
ist es, wenn man sich mit anderen über diese Impulse austauschen kann.
Dazu bietet die Bibelwoche vom 15. bis
17. März den entsprechenden Rahmen.
In Ballwitz, Burg Stargard, Dewitz und
Teschendorf steht der Prophet Sacharja im
Mittelpunkt der Gespräche unter dem Thema „Augen auf und durch“.
Der Prophet Sacharja trat unter den aus
Babylon zurückgekehrten Judäern in Jerusalem auf. Er wirkte etwa zwischen 520
Februar - Mai 2016
und 518 vor Christus. Mit seinen Visionen
kündigte er den entmutigten Heimkehrern
eine Wende an und forderte sie zur Abkehr
von Unrecht auf. In seiner Botschaft bezog
er sich immer wieder auf Bilder und Worte
früherer Propheten. CR
Grüße ins Flachland
Weiße Grüße ins mecklenburgische Flachland schicken die Wintersportler, die an der
Familienwinterfreizeit in Südtirol vom 6. bis
13. Februar teilnehmen. Der jüngste Teilnehmer ist sechs Jahre alt, der älteste 77.
Selbst ein Austausschüler aus Argentinien
ist mit dabei.
CR
15.-17. März
Ballwitz, Pfarrhaus
19.30 Uhr
Burg Stargard
Gemeindehaus
19.30 Uhr
Dewitz, Kirche
14 Uhr
Teschendorf, Pfarrhaus
14 Uhr
Aus dem Gemeindeleben
Mitstimmen mit Rückenwind
Die Kirchengemeinderäte werden im November neu gewählt
A
lle sechs Jahre werden die Kirchengemeinderäte (KGR) in der Nordkirche
neu gewählt. In diesem Jahr ist es wieder soweit. Im November 2016 steht diese
Wahl erneut an.
Auch in den Kirchengemeinden Ballwitz,
Burg Stargard und Teschendorf findet die
Wahl statt. Laut Verfassung besteht ein
Kirchengemeinderat aus mindestens sechs
gewählten Mitgliedern. Für Teschendorf
gibt es da keine Ausnahme, auch wenn die
Kirchengemeinde eine der kleinsten Mecklenburgs ist.
Die jetzigen Kirchengemeinderäte bestimmen den genauen Wahltermin, der
zwischen dem 13. und dem 27. November liegen muss. Bereits jetzt beginnt die
Kandidatensuche. Bis zum 18. September
können auch Vorschläge gemacht werden.
Anschließend wird eine Wahlvorschlagsliste
erstellt. Die Kandidaten werden im Rahmen
einer Gemeindeversammlung vorgestellt.
Die Wahl erfolgt zu den festgesetzten Terminen. Auch Briefwahl ist möglich. Neu:
Wahlberechtigt sind Kirchenmitglieder bereits ab 14 Jahren.
CR
Friedhof Bargensdorf
V
or zwei Jahren war die Kirchengemeinde geboten, die Bäume auf
dem Bargensdorfer Friedhof einem
Pflegeschnitt zu unterziehen. Die Kirchengemeinde hatte einen Hinweis
bekommen, dass es sich bei den hohen Bäumen um Kopflinden handeln
würde, die mittlerweile ein großes Risiko darstellen würden. Bei einem der
nächsten Stürme könnten die ausgewachsenen Kronen der Bäume auseinander brechen.
Die Pflegemaßnahme wurden daraufhin beim Umweltamt angezeigt
und den Bäumen wurden die Kronen
genommen. Die Antwort ließ nicht
lange auf sich warten. Die Kirchengemeinde wurde zu einer Ersatzpflanzung von erst
zehn, dann 20 und nach genauer Prüfung
sogar 30 Bäumen aufgefordert. Grund war,
die Pflegeanzeige war wegen der Umzugsmaßnahmen des Großkreises beim Umweltamt – übrigens bis heute – nicht angekommen.
Nach erfolgtem Widerspruch durch die
Kirchengemeinde und einigem Hin und Her
gab es nun eine Begehung auf dem Friedhof. Die Behörde und die Kirchengemeinde konnten einen Kompromiss finden. Die
Kirchengemeinde pflanzt im Verhältnis pro
gepflegten Baum einen neuen Baum. Heike Lohmann
kreuz + quer
Ballwitz – Burg Stargard – Teschendorf
Neugierig, interessiert, teamfähig, tatkräftig
Anke Petznick empfindet die Mitarbeit im Kirchengemeinderat als bereichernd
A
nke Petznick gehört seit sechs Jahren dem Kirchengemeinderat in Burg
Stargard. Sie wurde damals in das Gremium berufen. Die damals gültige Ortssatzung sah vor, dass neben den gewählten
neun Mitgliedern weitere drei zu berufen
seien. Heike Lohmann unterhielt sich mit
ihr über ihre Tätigkeit.
Anke, eigentlich wollte ich dich fragen,
mit welchen Erwartungen Du für den Kirchengemeinderat kandidiert hast. Aber nun
bis Du ein berufenes Mitglied. Hattest Du
bei der Anfrage überhaupt eine Vorstellung,
was da so auf Dich zukommt?
Zuerst war ich sehr überrascht, wie der
Kirchengemeinderat gerade auf mich als
Person gekommen ist. Ich hatte natürlich
überhaupt keine Vorstellung, was mich da
erwartet. Aber ich bin neuen Herausforderungen gegenüber offen und fand den Gedanken nach kurzer Zeit sehr spannend.
Wie ist nun die Arbeit im Kirchengemeinderat? Ist es eine neue Herausforderung
geworden?
Ich bin neugierig gekommen und ich bin
neugierig geblieben. Das sagt eigentlich
schon alles aus. Überrascht haben mich die
Vielfältigkeit der Themen, die vom Kirchengemeinderat zu bewältigen sind. Hier geht
es um harte Zahlen, es dreht sich ums Bauen, wie sollten Friedhöfe gestaltet sein, aber
auch wie könnte der nächste Gottesdienst
aussehen, wie wollen wir ein Fest ansprechend gestalten? Es ist ein sehr interessanter Blick „hinter die Kulissen“!
Was ist zu Deinem „Fachgebiet“ geworden?
Das liegt ja schon alleine durch meinen
Beruf auf der Hand. Ich gehöre dem Bauausschuss an, und das jetzige Jahr hat ja viel
mit Bauen zu tun. Aber auch die Zahlen interessieren mich. Und ganz besonders liegen
mir die Friedhöfe am Herzen.
Hast Du das Gefühl, dass Du Deine Kompetenzen einbringen konntest?
Ja, wir haben im Bauausschuss doch mit
den vorbereitenden Sitzungen bezüglich
des Kirchplatzes einiges bis hierher erreicht.
Außerdem haben wir eine neue Friedhofsordnung mit der Möglichkeit von Rasengräbern geschaffen. Das war schon ein wichtiges Ziel.
Februar - Mai 2016
Was hat Dir Freude bereitet?
Ich arbeite gerne in einem Team. Und
dieses Gefühl habe ich im Kirchengemeinderat. Wir ziehen, durchaus auch nach
Diskussionen, an einem Strang. Und dieses
auch über die gemeindlichen Grenzen hinaus mit der Arbeit im Kirchengemeindeverband. Auch das ist ein Erfolg, dass wir
uns in dieser großen Runde treffen und
Verschiedenes besprechen. Ein schönes Erlebnis ist auch das Wochenendtreffen der
Kirchengemeinderäte. Ich nehme auch immer an der Skifreizeit, die von der Kirchengemeinde Ballwitz angeboten wird, teil.
Foto: CR
Anke Petznick
Gibt es etwas, was Dich gestört hat im
Laufe Deiner Amtszeit?
Nein, eigentlich nicht. Manchmal habe
ich das Gefühl, dass in einer Diskussion
mit Meinungen zurück gehalten wird. Hier
wünsche ich mir tatsächlich noch mehr Mut
zur Offenheit. Aus jeder Meinung kann etwas Positives erwachsen.
Was hat Dich bereichert?
Ich muss in andere Wege denken. Ganz
anders als in der Familie, im Freundeskreis
oder im Betrieb. Ganz andere Themen liegen
da auf dem Tisch und wollen bewältigt werden. Neue Gesichter, ganz andere Eindrücke
als die gewohnten, andere Meinungen, andere Ideen und vor allem das Lernen des
über den Tellerrandblickens, das alles bereichert mich.
Was sind die Herausforderungen für die
neue Legislaturperiode?
Na ja, vor der neuen Legislaturperiode liegt ja erst einmal die Gestaltung des
Kirchplatzes hier in Burg Stargard. Da ist
das Ende der jetzigen Legislaturperiode tatsächlich noch etwas in der Ferne. Aber dann
würde ich mich freuen, wenn wir unsere
Friedhöfe gut in Ordnung bringen auch auf
der finanziellen Basis. Wir werden sehen,
was die Zeit bringt.
Wie lockst Du Andere, sich in dem Gremium zu engagieren?
Ich kann nur eins sagen. Es ist eine sehr
interessante Arbeit.
Vielen Dank, Anke, für dieses Gespräch!
Heike Lohmann
Fotos (2): CR
Kinder
Fantasie, Freude und Fachkompetenz
Evangelisches Kinder- und Jugendwerk Mecklenburg sorgt für breites Angebot
Fotos: AKJ
Das Evangelische Kinder- und Jugendwerk setzt einen Schwerpunkt auf die Qualifizierung jugendlicher Gruppenleiter.
G
Elisabeth Lange, Kinderund Jugendpastorin
www.ejm.de
17. März
Burg Stargard
Gemeindehaus
8 bis 11 Uhr
10
ruppenleiterseminar, Camp Of Powerkids, Alpenüberquerung, Kanu- und
Krimisommer, Videokurs oder Schwarzlichttheater – das Jahresangebot des
Evangelischen Kinder- und Jugendwerks
Mecklenburg mit Sitz in Rostock ist breit
gefächert. Hier laufen die Fäden zusammen und werden Impulse gesetzt.
Die evangelische Kinder- und Jugendarbeit in Mecklenburg wird von insgesamt 15
Referenten für die Kinder- und Jugendarbeit in vier Propsteien (Neustrelitz, Parchim,
Rostock und Wismar) begleitet. Ihre Aufgabe ist es, in den Kirchenregionen Angebote
für Kinder- und Jugendarbeit zu schaffen
und mit Fachwissen und Mitarbeit zu unterstützen, Ehrenamtliche auszubilden, sowie die Entstehung und das Bestehen einer
Jugendselbstvertretung voranzutreiben.
Dabei unterstützt werden sie vom Jugendpfarramt des Kirchenkreises Mecklenburg durch überregionale Angebote für
Mitarbeiter, Ehrenamtliche und Kinder und
Jugendliche.
Elisabeth Lange, Kinder- und Jugendpastorin des Kirchenkreises Mecklenburg,
ist das strahlende Aushängeschild. Unsere
Konfirmandinnen und Konfirmanden durften beim Camp Of Powerkids in Salem erleben, wie sie ernergiegeladen den Kontakt
zur Jugend sucht. Dabei kann sie sich auf
ein kompetentes Team mit langjähriger Erfahrung stützen.
Kirche & Schule: Osterprojekt
Kinderwochenende: 27.-29. Mai
D
D
ie Zeiten, in denen Schule und Kirche
nichts voneinander wissen wollten, sind
lange vorbei. Mittlerweile gibt es viele gemeinsame Projekte. Dazu gehört auch das
Osterprojekt am 17. März.
Eine Klasse der Stargarder Grundschule
„Kletterrose“ ist vormittags im Gemeindehaus in der Grabenstraße zu Gast. „Die
Kinder werden die Ostergeschichte erleben,
etwas basteln und im Kirchgarten Ostereier
suchen“, verrät Gemeindepädagogin Dorothee Heinke.
Freizeitangebote im Download
Umfassende Informationen über die breite Angebotspalette bietet die Homepage des
Kinder- und Jugendwerks. Wer noch nicht
weiß, wie er oder sie die Sommerferien verbringen soll, kann in der Veranstaltungsdatenbank gezielt nach Freizeitangeboten
suchen.
CR
ie Zeit steht fest, Ort und Thema noch
nicht. Vom 27. bis 29. Mai veranstalten Gemeindepädagogin Dorothee Heinke
und Pastor Felix von Gehren ein Kinderwochenende. Eingeladen sind dazu Kinder im
Alter von sechs bis zwölf Jahren. Sie können
dabei den neuen Pastor kennenlernen, der
umgekehrt sehr neugierig auf die Jungen
und Mädchen ist.
Nähere Einzelheiten werden per Rundbrief
bekannt gegeben oder können bei Dorothee
Heinke erfragt werden (039603-23312).
kreuz + quer
& Jugend
Prost Mahlzeit! Feiern, was uns stark macht.
Konfirmanden verbringen Wochenende in Zinnowitz
11.-13. März
Zinnowitz
Familienferienstätte
St. Otto
Foto: CR
Wenn Konfirmandinnen und Konfirmanden miteinander ein Wochenende verbringen, kommt
keine Langeweile auf. Hier griff Andrea Bleiche beim Camp Of Powerkids in Salem zur Gitarre
und hatte ihre Zuhörer.
W
as machen wir, wenn wir Abendmahl
feiern? Wo hat diese Feier ihre Wurzeln? Was hat das mit uns zu tun? Und warum heißt das Thema „Prost Mahlzeit! Feiern, was uns stark macht“?
Mit diesen Fragen beschäftigen sich Konfirmandinnen und Konfirmanden der Kirchenregion Stargard. Vom 11. bis 13. März
verbringen sie ein gemeinsames Wochenende in Zinnowitz an der Ostsee. Mit allen
Sinnen versuchen sie, dem Geheimnis dieser
urchristlichen Tradition auf die Schliche zu
kommen.
Das Abendmahl ist eines der Basisrituale
der Christenheit, auch Sakrament genannt,
in der Praxis gibt es aber große Unterschiede. So sind in der katholischen Kirche
bis jetzt keine evangelischen Christen zum
Abendmahl zugelassen. Auch in den evangelischen Kirchen wurden lange mehr die
Unterschiede betont als das Verbindende.
Inzwischen dürfen in vielen Gemeinden
bereits Kinder am Abendmahl teilnehmen.
Spätestens zu ihrer Konfirmation werden
die Konfirmanden das erste Mal selbst das
Abendmahl empfangen.
Bei dem Wochenende in Zinnowitz kommt
der Spaß nicht zu kurz. Der Strand liegt fast
direkt vor der Tür und lädt zum Toben ein.
Und außerdem haben die Pastoren einen
Koffer voller Spiele dabei, und unter den
Jugendlichen gibt es einige, die gerne Musik machen. Langeweile kommt garantiert
nicht auf.
CR
Bambule: 24.-29. Juli
Jugendkreuzweg
K
W
inder und Eltern fragen schon nach, die
ersten informellen Anmeldungen liegen
bereits vor. Vom 19. bis 24. Juli – das ist die
erste Woche der Sommerferien – findet das
Kinderzeltlager in Ballwitz statt. Auf dem
Pfarrhof tummeln sich dann 40 Kinder, auf
die ein fantasievolles Programm voller kleiner und großer Höhepunkte wartet.
Der Flyer mit den Einzelheiten wird im
Frühjahr verteilt. Ab dann können Kinder
offiziell angemeldet werden.
Februar - Mai 2016
o bist du!“ lautet das Thema des Ökumenischen Kreuzwegs der Jugend am
18. März. Traditionell machen sich am Freitag vor Palmsonntag Jugendliche in ganz
Deutschland auf den Weg, um den Jugendkreuzweg zu beten.
In Neubrandenburg ist die katholische
Kirche Gastgeberin dieser Veranstaltung, zu
der nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene eingeladen sind. Eine Band sorgt
für die musikalische Begleitung. Im Anschluss gibt es einen Imbiss.
18. März
Neubrandenburg
Katholische Kirche
19 Uhr
11
Gottesdienste (GD)
Februar
Wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen,
dann vergebt ihm,
damit auch euer Vater im Himmel
euch eure Verfehlungen vergibt.
Markus 11,25
So
07.02.
Estomihi
Burg Stargard
Gemeindehaus
10.00
So
14.02.
Invokavit
Burg Stargard
Gemeindehaus
10.00
So
21.02.
Reminiscere
Teschendorf
Burg Stargard
Groß Nemerow
Dewitz
Pfarrhaus
Gemeindehaus
Kirche (geheizt)
Kirche (geheizt)
09.00
10.00
10.30
14.00
Burg Stargard
Rowa
Gemeindehaus
Kirche (geheizt)
10.00
10.30
So
28.02.
Okuli
Kirchenkaffee
Jesus Christus spricht: Wie mich der Vater geliebt hat,
so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
März
Johannes 15,9
Fr
04.03.
Weltgebetstag
Burg Stargard
Gemeindehaus
17.00
So
06.03.
Lätare
Teschendorf
Burg Stargard
Ballwitz
Pfarrhaus
Gemeindehaus
Pfarrhaus
09.00
10.00
10.30
So
13.03.
Judika
Burg Stargard
Neustrelitz
Gemeindehaus
Stadtkirche
10.00
14.30
So
20.03.
Palmsonntag
Burg Stargard
Groß Nemerow
Dewitz
Gemeindehaus
Kirche (geheizt)
Kirche (geheizt)
10.00
10.30
14.00
Kirchenkaffee
Gründonnerstag
Ballwitz
Burg Stargard
Pfarrhaus
Gemeindehaus
19.00
19.30
Sederfeier (bitte vorher anmelden!)
Posaunenchor
Karfreitag
Quastenberg
Burg Stargard
Teschendorf
Rowa
Kapelle
St. Johanneskirche
Pfarrhaus
Pfarrhaus
08.30
10.00
14.00
15.30
Abendmahl
Abendmahl
Osternacht
Osterfeuer + Osterfrühstück
Posaunenchor – Kirchenkaffee
Familiengottesdienst
Do 24.03.
Fr
25.03.
So
27.03.
Ostern
Zachow
Burg Stargard
Groß Nemerow
Burg Stargard
Kirche
St. Johanneskirche
Kirche
St. Johanneskirche
05.30
07.00
10.00
10.00
So
28.03.
Ostermontag
Burg Stargard
St. Johanneskirche
10.00
12
anschließend kubanisches Essen
Verabschiedung Pröpstin Christiane Körner
kreuz + quer
im Kirchengemeindeverband Stargard Land
Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft,
das heilige Volk, das Volk des Eigentums,
dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen,
der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.
April
1. Petrus 2,9
So
03.04.
Quasimodogeniti
Burg Stargard
St. Johanneskirche
10.00
So
10.04.
Miserikordias
Quastenberg
Burg Stargard
Kapelle
St. Johanneskirche
08.30
10.00
Domini
So
17.04.
Jubilate
Gramelow
Burg Stargard
Ballwitz
Dewitz
Kirche
St. Johanneskirche
Kirche
Kirche
09.00
10.00
10.30
14.00
So
24.04.
Kantate
Burg Stargard
St. Johanneskirche
10.00
Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist,
der in euch wohnt und den ihr von Gott habt?
Ihr gehört nicht euch selbst.
1. Korinther 6,19
Mai
So
01.05.
Rogate
Quastenberg
Loitz
Burg Stargard
Petersdorf
Groß Nemerow
Kapelle
Kirche
St. Johanneskirche
Kirche
Kirche
08.30
09.00
10.00
10.00
10.30
Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden
Kirchenkaffee
Kirchenkaffee
Posaunenchor – Frühschoppen
Do 05.05.
Christi Himmelfahrt
Dewitz
Zachow
Kirche
Kirche
10.00
10.00
So
08.05.
Exaudi
Teschendorf
Burg Stargard
Rowa
Kirche
St. Johanneskirche
Kirche
09.00
10.00
10.30
So
15.05.
Pfingsten
Burg Stargard
Ballwitz
St. Johanneskirche
Kirche
10.00
10.00
Pfingstmontag
Dewitz
Kirche
14.00
Trinitatis
Gramelow
Burg Stargard
Groß Nemerow
Kirche
St. Johanneskirche
Kirche
09.00
10.00
10.30
Loitz
Burg Stargard
Rowa
Kirche
St. Johanneskirche
Kirche
09.00
10.00
10.30
Burg Stargard
St. Johanneskirche
10.00
Mo 16.05.
So
So
22.05.
29.05.
Chor
1. n. Trinitatis
Posaunenchor
Kirchenkaffee
Vorschau Juni
So
05.06.
2. n. Trinitatis
Februar - Mai 2016
13
Terminübersicht
Kirchengemeinde Ballwitz
02.02.
06.-13.02.
25.02.
08.03.
08.03.
15.-17.03.
19.03.
05.04.
03.05.
10.05.
21.05.
Seniorenkreis
Familien-Winterfreizeit Bilder aus aller Welt: Lanzarote
Seniorenkreis
Kirchengemeinderat
Bibelwoche: Augen auf und durch - Prophet Sacharja
Aktionstag Kirchenputz
Seniorenkreis
Seniorenkreis
Kirchengemeinderat
Vernissage: Maria Zachow-Ortmann
Kirchengemeinde Burg Stargard
15.-17.03.
15.-17.03.
17.03.
19.03.
27.03.
Bibelwoche: Augen auf und durch - Prophet Sacharja
Bibelwoche: Augen auf und durch - Prophet Sacharja
Osterprojekt mit der Grundschule
Aktionstag Kirchenputz
Osterfeuer + Osterfrühstück
Kirchengemeinde Teschendorf
18.02.
15.-17.03.
19.03.
22.03.
21.04.
19.05.
24.05.
Gemeindenachmittag
Bibelwoche: Augen auf und durch - Prophet Sacharja
Aktionstag Kirchenputz
Kirchengemeinderat
Gemeindenachmittag
Gemeindenachmittag
Kirchengemeinderat
Kirchengemeindeverband (KGV)
16.02.
27.02.
03.03.
04.03.
15.03.
18.03.
16.04.
19.04.
26.04.
17.05.
26.05.
27.-29.05.
28.05.
Frauen um 50: Filmabend Franz von Assisi
Konfirmandentag
Kulturausschuss
Weltgebetstag
Frauen um 50: Meditative Tänze
Jugendkreuzweg
Konfirmandentag
Frauen um 50: Pastor Felix von Gehren stellt sich vor
KGR-Plenum
Frauen um 50: Wanderung
KONZERT: Rostov Don Kosaken
Kinderwochenende
Abschlussfahrt der Konfirmanden
regelmäßig
mo
mi
Chor Posaunenchor
Christenlehre (bis Pfingsten)
di
di
mi
Klasse 2 + 3 (werden vom Hort abgeholt)
Klasse 5 + 6
Klasse 4
Kirchenregion
23.02.
11.-13.03.
03.05.
14
Regionalkonferenz
Konfirmandenfreizeit Regionalkonferenz
Ballwitz, Pfarrhaus
Rodeneck/Südtirol
Ballwitz, Pfarrhaus
Ballwitz, Pfarrhaus
Ballwitz, Pfarrhaus
Ballwitz, Pfarrhaus
alle Kirchen
Ballwitz, Pfarrhaus
Ballwitz, Pfarrhaus
Ballwitz, Pfarrhaus
Zachow, Kirche
14.00
Dewitz, Kirche (geheizt)
Burg Stargard, Gemeindehaus
Burg Stargard, Gemeindehaus
alle Kirchen
Burg Stargard, St. Johanneskirche
14.00
19.30
08.00
10.00
07.00
Teschendorf, Pfarrhaus
Teschendorf, Pfarrhaus
alle Kirchen
Teschendorf, Pfarrhaus
Teschendorf, Pfarrhaus
Teschendorf, Pfarrhaus
Teschendorf, Pfarrhaus
14.00
14.00
10.00
19.00
14.00
14.00
19.00
Burg Stargard, Gemeindehaus
Ballwitz, Pfarrhaus
Burg Stargard, Gemeindehaus
Burg Stargard, Gemeindehaus
Burg Stargard, Gemeindehaus
Neubrandenburg, Katholische Kirche
Alt Käbelich, Pfarrhaus
Burg Stargard, Gemeindehaus
Burg Stargard, Gemeindehaus
Info: Kirsten Mälzer, 039603-23355
Groß Nemerow, Kirche
19.00
10.00
10.00
17.00
19.00
19.00
10.00
19.00
19.00
19.30
14.00
19.30
19.30
10.00
14.00
14.00
19.30
16.00
19.00
Fürstenberg, Draisine
Burg Stargard, Gemeindehaus
Burg Stargard, Gemeindehaus
19.45
18.30
Burg Stargard, Gemeindehaus
Burg Stargard, Gemeindehaus
Burg Stargard, Gemeindehaus
15.00
16.15
15.30
Alt Käbelich, Gemeindehaus
Zinnowitz, Familienferienstätte St. Otto
Woldegk, Gemeindehaus
19.00
19.00
kreuz + quer
aus dem Gemeindeleben
Felix von Gehren
Pastor
KG Burg Stagard
Christian Rudolph
Pastor
KG Ballwitz
KG Teschendorf
Dorothee Heinke
Katechetin
KG Burg Stargard
Martin Rodenberg
Küster
KG Burg Stargard
Monika Lietz
Sekretärin
KG Burg Stargard
Heike Lohmann
Sekretärin
KGV Bg. Stargard
Höhepunkte im Sommerhalbjahr
Übersicht hilft beim Planen
E
in Blick auf den Kalender zeigt: Das neue
Jahr hat wieder einige Höhepunkt zu bieten. Anfang Juni findet der 2. Evangelische
Posaunentag in Dresden statt, an dem auch
Bläser des Posaunenchores teilnehmen werden. Für den Gemeindeausflug am 18. Juni
steht das Ziel zwar noch nicht fest, aber es
lohnt sich auf jeden Fall, den Termin freizuhalten. Zum dritten Mal feiert die Kirchenregion Stargard ein Kirchenfest, diesmal am
9. Juli in Woldegk. Eine Woche später, am
17. Juli, laden wir zum Seegottesdienst mit
anschließendem Picknick auf die Seewiese
nach Cammin ein. Am letzten Ferienwochenende erwarten wir Gäste aus der bayerischen Partnergemeinde Gröbenzell. Und
an drei Sonntagen hintereinander feiern die
Kirchengemeinden Burg Stargard, Ballwitz
und Teschendorf Goldene und Diamantene
Konfirmation.
CR
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die Termine in Ihren
Kalender ein
03.-05.06. 2. Deutscher Evangelischer
Posaunentag Dresden
18.06.
Gemeindeausflug
09.07.
3. Stargarder Kirchenfest
Woldegk
17.07. See-Gottesdienst + Picknick
Cammin, Seewiese
01.-04.09. Besuch aus Gröbenzell
Ballwitz
Goldene + Diamantene Konfirmation
11.09.
Burg Stargard
18.09. Ballwitz
25.09.
Teschendorf
Aus den Kirchenbüchern
Kirchlich bestattet wurden
•Erna Häse, Cammin/Neubrandenburg
• Elli Knabe, Dewitz
•Hildegard Kohl, Loitz
•Richard Mainz, Groß Nemerow
• Udo Pacholke, Burg Stargard
•Helmut Piper, Teschendorf
• Elli Prinz, Burg Stargard
• Rudolf Schönfisch, Teschendorf
•Gerhard Siwek, Gramelow
• Anneliese Welzer, Bargensdorf
Kontakt:
Gemeindebüro Burg Stargard
Heike Lohmann, 039603-20754
heike.lohmann@elkm.de
Februar - Mai 2016
15
Meditation
Nähme ich Flügel der Morgenröte
und bliebe am äußersten Meer,
so würde auch dort
deine Hand mich führen
und deine Rechte mich halten.
Gedanken von Felix von Gehren
Psalm 139,9
In der Weite des Meeres –
dort wo der Himmel
und das Wasser
und das Wasser
und der Himmel
zu einem werden,
da sehne ich mich
durch das Salz und die Flut
frei von meinen Sorgen.
Und in der Brandung
höre ich sein Versprechen,
es klingt so vertraut,
wie der Wind im Strandhafer
und tröstet mich
wie die ewigen Gezeiten:
Ich bin so weit wie das Meer
und so weit wie der Himmel.
Ich bin treu wie die Gezeiten.
Ich bin die Antwort auf dein Sehnen.
16
Foto: CR
kreuz + quer
Kirchliches Bauen
Die Bagger können kommen
Förderantrag zur Umgestaltung des Kirchplatzes in Burg Stargard wurde bewilligt
D
as Wasser steht in Pfützen oder fließt
in kleinen Rinnsalen, Autos parken
mehr oder weniger wild auf Freiflächen
und unter Bäumen. Der Kirchplatz vor der
St. Johanneskirche in Burg Stargard präsentiert sich von seiner unansehnlichen
Seite. Und Stolpergefahr droht auch.
Doch das soll nun alles anders werden. Ganz anders. Für die Umgestaltung
des Platzes hat die Kirchengemeinde Burg
Stargard das Architekturbüro A2 Anderson
Architekten, Neustrelitz, beauftragt und einen LEADER-Antrag gestellt. LEADER steht
dabei für „Liaison entre actions de développement de l´économie rurale“ , zu deutsch
„Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“, und ist
ein bedeutender Bestandteil der EU-Politik
zur Förderung und Entwicklung ländlicher
Räume. Diesem Antrag wurde nun stattgegeben. Das sind aber nicht die einzigen
Fördergelder. Heike Lohmann, zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderates, schreibt
dazu:
„Hurra, die Bagger können kommen. Dem
LEADER-Antrag für den Kirchplatz wurde
entsprochen, nicht ganz in der beantragten
Höhe, aber ein riesengroßer Schritt für die
Verschönerung unseres Kirchplatzes und somit auch unserer Stadtmitte ist getan. Im
Januar soll die Ausschreibung erfolgen, im
März – soweit das Wetter es zulässt – sollen
die Arbeiten beginnen. Die Fertigstellung ist
für den Herbst 2016 geplant.
Die LEADER-Mittel in Höhe von 270.000
Euro geben den Startschuss für dieses Pro-
Foto: CR
Unschön und gefährlich: Der Kirchplatz in Burg Stargard.
jekt. Der Kirchenkreis Mecklenburg beteiligt
sich mit 60.000 Euro, die Diakonie Stargard
mit 20.500 Euro. Allerdings muss die Kirchengemeinde noch Darlehen in Höhe von
60.000 Euro aufnehmen. Und es sind dann
immer noch 15.000 Euro aus der Baukasse
zu finanzieren.
Viele haben das Konzept für den Kirchplatz wohlwollend unterstützt. Dieses war
sicher auch ein wichtiger Meilenstein für die
positive Entscheidung. Herzlichen Dank!“
Ab Herbst also ist Schluss mit Pfützen,
Parkchaos und Stolperquellen. Jetzt muss
nur noch die Baugrundprüfung grünes Licht
geben.
CR
Neue Türen, neue Dielen
V
isitenkarte eines Hauses ist die Haustür. Von ihrem Aussehen und Zustand
darf man auf das Innere schließen. Deshalb wurde es höchste Zeit, dass sowohl das
Ballwitzer Pfarrhaus als auch die Ballwitzer
Kirche neue „Visitenkarten“ erhielten.
Die Holztür des Pfarrhauses war mit den
Jahren doch recht verwittert. Zeit also, sie
aufzuarbeiten. Dazu nahm der Tischler Christian Brentführer sie mit in seine Werkstatt
nach Woldegk, ersetzte schadhafte Teile,
schliff sie ab und versah sie mit einem Farbanstrich. Eine Behelfstür aus Blech sicherte
derweil den Zugang des Hauses.
Schlimmer war es um die Holztür des Seitenflügels der Kirche bestellt. Spritznässe
hatte das Holz an der unteren Kante morsch
Februar - Mai 2016
werden lassen. Löcher waren die Folge. „Das
ist auch kein Wunder“, so Brentführer, „Kiefernholz ist für diesen Zweck auch nicht
geeignet. Da kommt nur Eiche in Frage.“ Die
Tür war nicht mehr zu retten und musste
komplett samt Schwelle ersetzt werden. Dagegen lässt sich die Tür zum Turm, die ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen ist, noch
reparieren. Das soll im Frühjahr erfolgen.
Eine Visitenkarte darf aber auch nicht zu
viel versprechen. Deshalb wurde auch im
Pfarrhaus Hand angelegt. Im Pilgerraum
wurden die alten Holzdielen abgeschliffen und geölt. Nun strahlen sie eine große
Würde aus. Auf ihnen können Pilger jetzt
in Ruhe ihre Matte ausrollen und ihr müdes
Haupt betten.
CR
17
Begegnung
Foto: Sophie Ludewig
Pastor Rudolph (r.) hatte Christel Bredemeyer (Mitte) eingeladen, von ihrer Flucht aus Ostpreußen im Winter 1945 zu erzählen.
Tom Buchholz (l.) übersetzte ihren Bericht für die syrischen Gäste ins Englische.
„Auch wir waren einst Flüchtlinge“
In Burg Stargard trafen sich nach dem Zweiten Weltkrieg Geflohene mit syrischen Flüchtlingen von heute
W
ir waren als Flüchtlinge nicht gern
gesehen“, erinnert sich ein Gemeindemitglied in Burg Stargard an ihre Flucht
nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Gegend um Königsberg nach Mecklenburg.
Ali, ein junger Syrer, erzählt von seiner
dreiwöchigen Flucht aus der Region Halab
in Nordsyrien nach Deutschland. Um Willkommen und Grenzerfahrungen ging es
bei einem Gemeindeabend.
Burg Stargard. „Seien Sie uns herzlich
Willkommen!“, begrüßte Pastor Christian
Rudolph die syrischen Gäste im Gemeindehaus in Burg Stargard, die der Einladung
zum Gesprächsabend unter dem Motto
„Grenzerfahrung“ im Rahmen der diesjährigen Friedensdekade gefolgt waren. Etwa
75 Einheimische und Flüchtlinge teilten
sich Brot und Suppe und kamen beim gemeinsamen Essen ins Gespräch.
Es war deutlich zu spüren, dass auf beiden
Seiten viel Interesse bestand, mehr über die
Lebensumstände des anderen zu erfahren.
„Wir wollen heute Abend erreichen, dass
ein echter Austausch unter den Menschen
stattfindet. Die Stargarder möchten wissen, wie es den Flüchtlingen auf ihrem Weg
nach Deutschland erging, welche Grenzerfahrungen sie gemacht haben. Gleichzeitig
18
sollen die Syrer sehen: Auch bei uns gibt es
Menschen, die einst als Flüchtlinge kamen
und hier eine neue Heimat gefunden haben“, erklärte Pastor Rudolph.
Zu den Stargardern, die Flucht und Vertreibung aus eigener Erfahrung kennen, gehört auch Christel Bredemeyer. Die 86-Jährige floh im Januar 1945 mit ihrer Familie
aus der Gegend um Königsberg. Bei Minus
15 Grad mussten sie auf offener Straße campieren. Viele Menschen aus ihrem
Treck überlebten die Strapazen der Flucht
nicht, wie auch Christel Bredemeyers Onkel.
„Wir mussten ihn in aller Eile am Wegesrand begraben. Schnell haben wir noch ein
Vaterunser gesprochen, und schon ging es
weiter“, erzählte sie den Teilnehmern des
Gesprächsabends. Die Angst sei damals ihr
ständiger Begleiter gewesen, berichtete sie.
„Als wir übers zugefrorene Haff mit unserem Pferdewagen zogen, sind neben uns
immer wieder Wagen eingesunken – meine
kleine Schwester und ich waren starr vor
Angst und Kälte.“ Als die Familie schließlich
in Mecklenburg ankam, sei das Leben nicht
unbedingt leichter geworden. „Wir waren
hier als Flüchtlinge nicht gern gesehen“, erinnerte sich Christel Bredemeyer.
Wie sehr sich die Fluchterlebnisse damals
und heute gleichen, zeigte der Bericht eines
kreuz + quer
Begegnung
jungen Syrers namens Ali, der aus der nordsyrischen Region Halab stammt. Er lief mit
seiner Gruppe neun Stunden zu Fuß von
der griechischen Grenze bis nach Athen,
danach ging es mit Bussen und Zügen weiter auf der so genannten Balkanroute über
Mazedonien, Serbien, Kroatien, Ungarn und
Österreich nach Deutschland. Oft hätten sie
unter freiem Himmel am Straßenrand übernachtet, die Stimmung unter den Flüchtenden sei sehr angespannt gewesen und viele
Menschen, die sie auf dem Balkan getroffen
haben, hätten sich ihnen gegenüber sehr
feindselig verhalten. Nach drei Wochen kamen Ali und seine Freunde in München an.
Jetzt möchte er sein Studium in Deutschland beenden, denn „hier gibt es die besten
Ingenieure“, wie er meint.
Die Hoffnung auf ein besseres Leben trieb
auch den Familienvater Hazim an, seine
Heimat zu verlassen. Er floh aus der westsyrischen Großstadt Homs, die durch den
Bürgerkrieg inzwischen stark zerstört ist.
„Bei uns gibt es nichts mehr – keine Ärzte,
keine Schulen, kein Brot, sondern immer
nur Kämpfe“, erzählte er den Stargardern.
Die Flucht nach Deutschland sei extrem beschwerlich gewesen, aber sie hätte sich gelohnt, weil es hier Frieden und eine funktionierende Gesellschaft gibt. Hazim drückte
seine tiefe Dankbarkeit gegenüber dem
deutschen Staat aus, weil er die Flüchtlinge
aus Syrien aufnimmt. Gleichzeitig macht
der Syrer sich Sorgen, dass die Deutschen
ihn und seine Landsleute als „böse Menschen“ ansehen, die nur auf finanzielle
Unterstützung aus seien. „Bitte akzeptiert
uns als eure Freunde, als eure Brüder und
Schwestern“, appellierte er an die Teilnehmer des Gesprächsabends, und fügte hinzu:
„Wir wollen uns hier bei euch einbringen
und unser Bestes geben.“
Die Begegnung mit den Syrern an diesem
Abend war nicht die erste Aktion dieser Art
der Kirchengemeinden aus dem Stargarder
Raum. Viele Gemeindemitglieder sind im
Netzwerk „Flüchtlingshilfe Stargard“ engagiert. Ob im Deutschkurs, im Handarbeitskreis, beim gemeinsamen Knüppelkuchenessen am Tag der Deutschen Einheit oder
beim Kinderfest am Martinstag – immer
sei es den Ehrenamtlichen wichtig, dass ein
persönlicher Kontakt zwischen Hilfsbedürftigen und Helfern entstehe, und „nicht einfach nur ein paar Spenden vorbeigebracht
werden“, wie Karin Strittmatter aus Ballwitz
erklärt.
Ein wichtiges Zeichen dieser Offenheit
sind auch die Friedensgebete, die jeden
Freitag um 19.15 Uhr in der Johanneskirche
in Burg Stargard stattfinden. Entstanden
sind sie, weil Neonazis seit Anfang September immer freitags ihre Aufmärsche in
Februar - Mai 2016
der Kleinstadt bei Neubrandenburg abhalten. Aus Protest sollten die Kirchenglocken
läuten, aber das hätte der Gemeinde eine
Anzeige wegen Störung einer öffentlichen
Kundgebung einbringen können. Wenn das
Glockengeläut allerdings im Rahmen eines
Gottesdienstes oder einer anderen kirchlichen Veranstaltung erklingt, dann kann
keine Anzeige erfolgen. Das Läuten mit
einem Friedensgebet zu verbinden, findet
Pastor Christian Rudolph aber auch sehr
sinnvoll: „Wir wollen schließlich etwas gegen diesen Hass tun, gerade auch durch die
Kraft des Gebets.“
Sophie Ludewig
Mit freundlicher Genehmigung der Mecklenburgisch-Pommerschen Kirchenzeitung, dort
erschienen in Nr. 50 vom 13.12.2015.
Aktionskreis Flüchtlinge
D
as Engagement ist beachtlich. In den
letzten Monaten wurden Schuhe und
Kleidung gesammelt und an Flüchtlinge in
Kreuzbruchhof und Gramelow übergeben,
Fahrräder und Warnwesten gespendet und
Fahrdienste organisiert. Deutschunterricht
wird erteilt und Menschen werden bei Behördengängen begleitet. Apfelsaft wurde
gepresst, es wurde gemeinsam gestrickt
und Weihnachtstüten wurden verteilt. Der
Posaunenchor gab eine kleine Adventsmusik in den Flüchtlingsunterkünften. Die Liste
ließe sich fortsetzen.
Wenn auch Sie helfen wollen, nehmen Sie
Kontakt mit uns auf über Telefon, Facebook
oder per Email.
Info-Telefon
0152-07680642
täglich 8-18 Uhr
info@fluechtlingshilfestargard.de
www.fluechtlingshilfestargard.de
Spendenkonto
Kirchenkreisverwaltung Neubrandenburg
Evangelische Bank eG, Kassel
IBAN: DE28 5206 0410 0105 3700 19
BIC:
GENODEF1EK1
Kennwort: Flüchtlingshilfe Stargard
19
Kulturnotizen
Foto: Erika Jablonski
Viel Applaus ernteten der Kirchenchor Burg Stargard und der Chor aus Strasburg. Gemeinsam sangen sie unter der Leitung
von Michael Baumgartl beim Weihnachtskonzert in der katholischen Kirche in Burg Stargard am 3. Januar. Den Instrumentalteil des Konzerts bestritt der Stargarder Posaunenchor.
Kirchenland Mecklenburg-Vorpommern
Kirchenland MV-App für Gäste, Touristen und Kulturinteressierte
V
Bestens informiert mit der
Kirchenland MV-App
20
erschlossene Kirchentüren sind für
Touristen und alle diejenigen, die neugierig auf Kirchen sind, ein Ärgernis. Denn
so bleibt der Blick nur am Äußeren haften. Glücklicherweise seit fast zwei Jahren
gibt es die „Kirchenland MV-App“. Sie bietet Informationen und Bilder über 1173
evangelische und katholische Kirchen in
Mecklenburg-Vorpommern.
„Gut ein Jahr ist vergangen, seit wir mit
der App unter Apples iOS 6 gestartet sind.
Inzwischen haben wir nicht nur auf das
neue Betriebssystem iOS 8 umgestellt, sondern auch die Verfügbarkeit der App für die
Nutzer von Android-Smartphons realisiert“,
sagt Gerald Exner, Programmierer aus Wismar. Die Smartphone-App sei für alle, die
gerne Kirchen besuchen und biete Angaben
und Informationen zu knapp 1200 evangelischen und katholischen Kirchen und Kapellen aber auch Kirchruinen in ganz MV.
„Wir sind stolz darauf, mit dieser App
sowohl den kulturhistorisch Interessierten,
aber auch potentiellen Besuchern von Gottesdiensten und Messen hier eine komfortable Recherchemöglichkeit an die Hand
geben zu können. Die Erfahrungen der vergangenen Monate nach der Einführung haben uns darin bestätigt“, ergänzt Kersten J.
Koepcke, Beauftragter für Kirche+Tourismus
im Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis
Mecklenburg in Rostock. Mit der App werde
das kirchliche Informationsangebot in den
neuen Medien weiter ausgebaut.
Die integrierte Navigationsschnittstelle
der App garantiert ein Auffinden der Sakralbauten anhand der Geodaten sogar im
kleinsten Ort im Land auch dann, wenn man
außerhalb der Reichweite eines Netzes ist.
Mehr noch: Nutzer der App können ihre Besuche in den Kirchen mit dieser App auch
dokumentieren, aufgenommene Bilder
speichern. Aktuell werden Bilder, Grundrisse und Informationen zur Architektur
sowie zur Nutzung vorgehalten. Weitere
Angaben, so wie die Verlinkung zur jeweiligen Gemeindeseite im Portal kirche-mv.de
inklusive Veranstaltungskalender werden
stetig erweitert und im Zuge von Updates
verfügbar sein.
„Mit dem Anfangsbestand der Daten, den
die Kirchengemeinde St. Nikolai Wismar
aus der erschienenen DVD ,Backsteingotik
in Mecklenburg-Vorpommern‘ beisteuerte,
wurde ein solider Grundstein gelegt, der
jetzt stetig ausgebaut wird. Dank der guten
Zusammenarbeit mit dem Hinstorff-Verlag
war es möglich, von Dörte Bluhm stammende Texte für viele Kirchen im Land in die
App zu integrieren“, berichtet Kersten J. Koepcke, der zusammen mit Daniel Vogel, dem
Internetbeauftragten der Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern und Gerald Exner
(Nikolaigemeinde Wismar) als Entwickler
auch zukünftig die App betreut und weiterentwickeln wird. Die App steht im Apple
App Store und im Google-Play Store für einen kostenlosen Download bereit. ELKM
kreuz + quer
Kulturnotizen
Foto: bausal-music
Die Rostov Don Kosaken beeindrucken mit
ihrer Stimmgewalt. Das Konzert am 26. Mai
in der Kirche Groß Nemerow sollte man sich
nicht entgehen lassen.
Foto: CR
Folkloristisch und stimmungsvoll interpretierten Ingo Wawra und Steffi Moser
zum Jahresausklang winterliche Weisen im Pfarrhaus Ballwitz.
Bilder aus aller Welt
Konzert
Reiseimpressionen aus aller Welt bringen
Farbe und Licht in die dunkle Jahreszeit.
Rostov Don Kosaken
Ballwitz, Pfarrhaus, 19.30 Uhr
25.02. Lanzarote (U. + W. Rosenmüller)
10.03. Bretagne (Ch. Rudolph)
Ausstellung
Malerei – Grafik – Objekte
21. Mai, 16.00 Uhr
Zachow, Kirche
Die Künstlerin Maria Zachow-Ortmann aus
Husby eröffnet den Zachower Kultursommer
2016 mit Bilder, Grafiken und Objekten.
Eintritt frei, Spenden erbeten.
Kontakt: 039605-20642
26. Mai, 19.00 Uhr
Groß Nemerow, Kirche
Unabhängigkeit und Freiheit, Lebensmut
und Heimatverbundenheit zeichneten einst
das Reitervolk der Kosaken aus, in deren
Tradition der Rostov Don Kosaken Chor
steht. Dunkle Bässe und klare Höhen sowie das Wechselspiel zwischen Chor- und
Sologesang spiegeln den tiefen Glauben
und das Temperament wider und versetzen
die Zuhörer in die raue Welt des 17. Jahrhunderts, jenseits der Leibeigenschaft und
Frondienste.
Eintritt: Abendkasse 18 Euro, Vorverkauf 16
Euro (Gemeindebüro Burg Stargard)
Kontakt: 039603-20754
Homepage: Nichts verpassen – Immer aktuell
V
ier Monate sind eine lange Zeit. In der
kann viel passieren. Manches ergibt sich
kurzfristig. kreuz+quer erscheint aber nur
alle vier Monate. Wenn Sie nichts verpassen
wollen, besuchen Sie doch ab und zu unse-
re Homepage. Dann sind Sie auf dem Laufenden. Manchmal hat man auch vor, eine
Veranstaltung zu besuchen und es dann
einfach vergessen. Ein Klick genügt. Und
man ist wieder im Bilde. So einfach ist das.
w w w. k i r c h e - s t a r g a r d - l a n d . d e
Februar - Mai 2016
21
Kirchenregion – Propstei – Kirchenkreis
Herzlich willkommen zum Pilgern
Fünf Tage auf dem Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte
W
Roland Schaeper
6.-10. April
Neubrandenburg-Mirow
220 Euro
max. 10 Personen
Anmeldung
Roland Schaeper
039603-20664
roland.schaeper@t-online.de
er gut zu Fuß ist und die reizvolle
Landschaft
erkunden
möchte,
kommt am vor fünf Jahren eröffneten
Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte
nicht vorbei. Seen, Wälder, Felder – alles
zieht im Zeitlupentempo an einem vorbei.
Der Religionspädagoge und Pastor Roland
Schaeper lädt vom 6. bis 10. April zu einer
fünftägigen Pilgerwanderung ein.
Die Tour für bis zu zehn Personen führt
von Neubrandenburg nach Mirow. Die Streckenlänge liegt zwischen 12 und 25 Kilometer am Tag. Roland Schaeper empfiehlt
dafür gut eingelaufene halbhohe Wanderschuhe. Für die Übernachtung in einfachen
Quartieren sollte man Isomatte, Schlafsack
und Bettlaken im Rucksack haben. Bei Bedarf wird dieser auch im Begleitauto transportiert. Wegzehrung und eine einfache
Mahlzeit sind inbegriffen.
Pilgern fordert nicht nur die Füße, sondern auch Seele und Geist. Bibelvers aus
dem 2. Buch Mose gibt die Richtung vor:
„Sechs Tage sollst du deine Arbeit tun; aber
am siebenten Tage sollst du feiern, ... dass
du Ruhe findest“. Dazu hat Roland Schaeper
Leitfragen formuliert: „Welche Rolle spielt
Arbeiten in unserem Leben? Was verheißt
uns die Bibel? Was passiert, wenn wir uns
(ausschließlich) über unsere Arbeit definieren?“ Er verweist in diesem Zusammenhang
darauf, dass im westlichen Kulturkreis seit
der Umstellung des Kalenders vor vierzig Jahren die Woche nicht mehr mit dem
Sonntag, sondern mit dem Montag beginne.
Grundsätzlich biete das Pilgern die Chance, den persönlichen (Lebens-)weg zu reflektieren, betont Roland Schaeper. Dabei werde viel Zeit mit Schweigen verbracht, denn
weniger sei mehr. So könne man die Natur
wahrnehmen, den anderen, sich selbst und
Gott begegnen.
Wer bereit sei, sich auf diesen inneren
Prozess mit biblischen Impulsen, Gebet
und Austausch einzulassen, kann sich bei
Roland Schaeper anmelden. Er erhält dann
eine vollständige Gepäckliste sowie einen
Fragebogen. Bei Bedarf sei ein finanzieller
Zuschuss möglich, denn keiner solle aus Kostengründen zu Hause bleiben. CR
weitere Infos
www.mecklenburgischeseenplatte.de
Pilger in Ballwitz
Fotos: CR
Wochenende der Kirchengemeinderäte
22.-24. April
Wochenende der
Kirchengemeinderäte
Graal-Müritz
Haus Wartburg
22
E
inmal im Jahr nehmen sich Mitglieder
der Kirchengemeinderäte Ballwitz,
Burg Stargard und Teschendorf eine Auszeit. Dann fahren sie miteinander weg und
haben Zeit – für Gespräche, für Spaziergänge, für den Austausch über eine Bibelstelle oder ein Thema.
In diesem Jahr ist das Haus Wartburg in
Graal-Müritz das Wochenenddomizil, eine
Familienferienstätte der Diakonissenanstalt
Dresden. Es ist ruhig gelegen und nur wenige Minuten vom Ostseestrand entfern.t
Somit bietet es ideale Voraussetzung, um
sich in Ruhe besser kennenzulernen. Gerade
wenn für Kirchengemeinden wichtige Entscheidungen zu treffen sind, ist es wichtig
sich gut zu kennen und zu wissen, mit wem
man am Tisch sitzt. Die in den letzten Jah-
Foto: www.haus-wartburg.de
Haus Wartburg in Graal-Müritz
ren deutlich verbesserte Zusammenarbeit
ist nicht zuletzt auf diese gemeinsamen
Wochenenden zurückzuführen, zu denen
auch die Ehepartner eingeladen sind. CR
kreuz + quer
Kirchenregion – Propstei – Kirchenkreis
Neue Aufgaben warten
P
röpstin Christiane Körner wird am 13.
März mit einem Gottesdienst in der
Stadtkirche Neustrelitz verabschiedet. Fast
zwölf Jahre übte sie ihr Amt aus und sucht
nun neue Herausforderungen.
Am 1. August 2004 wurde sie als
Landessuperintendentin des Kirchenkreises
Stargard berufen. Den Menschen zugewandt und gesellschaftlichen Themen gegenüber aufgeschlossen ging sie mit viel
Elan ihre Aufgaben an. Ein frischer Wind
wehte durch den Kirchenkreis.
Ihre Amtszeit war geprägt von vielerlei Veränderungen. Den demographischen
Wandel bekamen die Kirchengemeinden
deutlicher noch zu spüren als die Kommunen und mussten darauf reagieren.
Christiane Körner lag es am Herzen, die
Kirchengemeinden dabei zu begleiten und
die Weichen so zu stellen, dass Kirche ihrem
Auftrag auch in Zukunft gerecht werden
kann: Gottes Wort nahe bei den Menschen
zu verkündigen. Nicht alles ging reibungslos, doch sie nahm die Widerstände auch als
Ansporn, für ihre Vorstellungen zu werben.
Immer wieder machte sie deutlich, dass die
Veränderungen auch eine Anfrage an Theologie darstellten und diese darauf Antworten finden müsse.
Als am 27. Mai 2012 die drei Kirchen im
Norden Deutschlands zur Nordkirche fusionierten, änderte sich nicht nur ihre Dienstbezeichnung. Als Pröpstin war sie nun für
die neu zugeschnittene Propstei Neustrelitz
und damit für einen deutlich größeren Be-
reich zuständig.
Das
bedeutete für sie lange
Wege. Da kam es
schon mal vor, dass
sie innerhalb von
drei Tagen zweieinhalbtausend Kilometer
mit dem Auto unterwegs
war.
Geplant hatte sie ihren Abschied für die Mitte des Jahres. Doch
dann ging alles schneller als gedacht. Die
Mentorenstelle für Vikare wurde frei und
sie bewarb sich erfolgreich. Am 1. April tritt
sie ihre neue Stelle an und freut sich sehr
darauf.
Wer ihre Nachfolge antritt, stand zum
Redaktionsschluss noch nicht fest. Die Bewerbungsfrist ist zwar abgelaufen, doch der
Wahlausschuss des Kirchenkreises hat bisher weder Zahl noch Namen der Bewerber
bekanntgegeben. Zu erfahren war nur, dass
nach erfolgter Vorstellung die Wahl zügig
erfolgen soll, damit es nicht zu einer langen Vakanzzeit komme.
Die Kirchenregion Stargard sagt Pröpstin
Christiane Körner ein herzliches Dankeschön
für die vielen Jahre guter und verständnisvoller Zusammenarbeit und wünscht ihr für
ihren weiteren Dienst Gottes Segen.
Auch in der Kirchenregion gibt es eine
Neubesetzung: Am 14. Februar wird Pastor
Fabian Eusterholz in Schwanbeck mit einem
Gottesdienst um 14 Uhr eingeführt.
CR
Foto: Nicole Kiesewetter
Pröpstin Christiane Körner beendet ihren Dienst
Christiane Körner.
13. März
Verabschiedung Körner
Neustrelitz, Stadtkirche
14 Uhr
Forum Landwirtschaft
A
m 29. Februar lädt Pröpstin Christiane
Körner zu einem Forum Landwirtschaft
in das Gemeindezentrum St. Michael nach
Neubrandenburg ein. Es soll dazu dienen,
Landwirte und Kirchenvertreter miteinander ins Gespräch zu bringen.
Unter der Überschrift „Unser täglich
Brot gib uns heute…“ stehen die Themen
Agrarentwicklung und Welternährung im
Mittelpunkt. Peter Pascher vom Deutschen
Bauernverband hat als Referent ebenso zugesagt wie Thilo Hoppe, Vorsitzender der
Kammer der EKD für Nachhaltige Entwicklung.
Bereits im vergangenen Jahr gab es ein
solches Treffen. Es machte deutlich, wie
wichtig es ist, miteinander ins Gespräch zu
kommen und zu bleiben. Bei Themen wie
Februar - Mai 2016
Massentierhaltung und nachhaltige Landwirtschaft erhitzen sich die Gemüter nämlich bekanntermaßen. Pröpstin Körner ist es
ein Anliegen, zuzuhören und auch andere
Perspektiven zu verstehen.
Das Forum Landwirtschaft findet von
18 bis 20 Uhr statt. Wer daran teilnehmen
möchte, möge sich bitte im Propsteibüro
anmelden.
CR
29. Februar
Neubrandenburg
St. Michael
18 - 20 Uhr
Anmeldung
Propstei Neustrelitz
Töpferstraße 13
17235 Neustrelitz
Tel: 03981-206622
23
Grafik: www.taufspruch.de
Über den Tellerrand
Schritt 1: Wahl der Lebenseinstellung
Sprüche finden fürs Leben
Drei Schritte zum richtigen Bibelvers. Ein Service für Taufe, Trauung und Konfirmation
S
ie wollen Ihr Kind taufen lassen und
überlegen, welcher Taufspruch passt?
Aber Sie wissen nicht, wie Sie den richtigen finden? Oder sie wollen heiraten
und stehen vor demselben Problem?
Ab sofort bieten die Portale www.taufspruch.de, www.trauspruch.de und www.
konfispruch.de einen neuen Service für Eltern, Paare und Konfirmanden. Zusammen
mit der Internetarbeit der EvangelischLutherischen Kirche in Bayern (ELKB) hat
die evangelisch.de-Redaktion im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik
(GEP) die beliebten Portale trauspruch.de
24
und taufspruch.de modern und userfreundlich überarbeitet.
In drei Schritten können die Nutzer nun
zu einem individuellen Spruch gelangen
– eine Methode, die bereits beim Konfirmationsspruchtool der bayerischen Landeskirche viele Jugendliche begeistert hat.
Müssen wir die ganze Bibel durchblättern,
um einen passenden Taufspruch für unser
Kind zu finden? Oder gibt es bestimmte
Stellen, an denen man sucht? Und: Ist die
Quelle, die wir im Internet gefunden haben,
auch seriös? Den meisten Menschen fällt es
schwer, einen passenden Bibelvers für einen
kreuz + quer
Banner: www.7-wochen-ohne.de
über den Tellerrand
Liebe Mitfastende,
wenn etwas von Herzen kommt, dann
geht es meistens ums Ganze: aus vollem
Herzen singen, von ganzem Herzen lieben,
mit ­ganzem Herzen bei der Sache sein... Das
Herz ist als Organ der Kleinlichkeit nicht geeignet, es lebt die Fülle und die Weite! Und
es gibt der Barmherzigkeit ihren Namen.
Unser Herz bleibe der offene Ort des Mitmenschlichen. Wenn es sich nicht verhärtet
und verschließt, hat es viel Platz für andere.
So können wir einander ins Herz schließen,
können teilen, gönnen und verzeihen.
Diesem leidenschaftlichen Organ wollen
wir in der Fastenzeit unsere Aufmerksamkeit widmen: „Großes Herz! Sieben Wochen
ohne Enge“, unter diesem Motto laden wir
Sie ein zu entdecken, was Ihr Herz weit
macht.
Einfach mal jemanden einladen, den wir
noch nicht kennen. Und einander mit Neugier und ohne Vorbehalte begegnen. Teilen, was da ist, und erleben, dass es für alle
reicht. Dass da immer noch Platz ist, wenn
jemand hinzukommt. „Sieh das mal nicht so
eng“, sagen wir, und es lohnt den Versuch.
Sich über das Glück der anderen freuen –
und lachen können über den eigenen Neid.
Nicht mehr aufrechnen, was war – und Vergebung schenken.
Diese innere Weite öffnet den Blick nicht
nur für den Nachbarn jenseits des Gartenzauns, sondern auch für den Flüchtling, der
von weit her kommt. Wir können Wohnraum, Arbeit und sogar Heimat teilen. Ein
großes Herz taugt als guter Gastgeber und
Dolmetscher, der enge Grenzen überwindet.
Wir können dabei aus der Fülle schöpfen,
denn unser großes Herz ist gehalten in Gott.
Wir müssen nicht immer sorgen und rechnen, denn: „Gott kann machen, dass alle
Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr
in allen Dingen allezeit volle Genüge habt
und noch reich seid zu jedem guten Werk“
(2 Korinther 9,8).
Ich wünsche Ihnen erfüllende Begegnungen in der Weite Ihres Herzens und eine
gesegnete Fastenzeit.
Arnd Brummer
persönlichen Anlass zu finden. Deshalb erfreuen sich die Portale taufspruch.de und
trauspruch.de seit über 15 Jahren großer
Beliebtheit.
dankbar oder mutig durchs Leben gehen?
Natürlich wollen Sie dies alles für Ihr Kind,
aber was davon ist Ihnen gerade besonders
wichtig? Klicken sie es an!
So funktioniert taufspruch.de
Schritt 3: Aus Ihren Entscheidungen in
Schritt 1 und 2 wird eine Liste von Taufsprüchen erstellt. Lesen Sie sich die Sprüche in
Ruhe durch. Sie können zu jedem Vers eine
Erläuterung lesen oder den Spruch in seinem biblischen Zusammenhang nachlesen.
Kommt der Spruch für Sie in Frage, so können Sie ihn auf einer Merkliste festhalten.
Haben Sie den richtigen Taufspruch gefunden, können Sie ihn ausdrucken, an Freunde
mailen oder auf facebook, twitter oder google+ teilen.
Schritt 1: Wählen Sie aus zwölf Möglichkeiten die Lebenseinstellung, die Ihnen am
ehesten entspricht und die sie gerne an ihr
Kind weitergeben möchten. Ist es Freiheit,
die Ihnen für Ihr Kind besonders wichtig ist,
ein liebevolles Wesen oder der Einsatz für
andere? Entscheiden Sie!
Schritt 2: Welche Grundhaltung wünschen Sie ihrem Kind? Soll es fröhlich,
Februar - Mai 2016
7 Wochen Ohne
Seit mehr als 30 Jahren
lädt die Fastenaktion
der evangelische Kirche
dazu ein, die Zeit zwischen Aschermittwoch
und Ostern bewusst zu
erleben und zu gestalten. Millionen Menschen
beteiligen sich daran.
Sie verzichten nicht (nur)
auf Schokolade oder
Nikotin, sondern folgen
der Einladung zum Fasten
im Kopf: sieben Wochen
lang die Routine des
Alltags hinterfragen, eine
neue Perspektive einnehmen, entdecken, worauf
es ankommt im Leben.
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Aktion „7 Wochen Ohne“
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www.trauspruch.de
www.konfispruch.de
25
Kaleidoskop
Kontakt
Kirchengemeindeverband
Heike Lohmann
Tel:
039 603 - 27 796
eMail:
heike.lohmann@elkm.de
Ballwitz / Teschendorf
Festessen für die Vorkoster: Karin Strittmatter, Felix von Gehren, Dorothee
Heinke, Theodor Fock, Kirsten Mälzer und Heike Lohmann (v.l.n.r.) ließen sich
das Lamm mit Feigen und Rotwein schmecken. Prädikat ausgezeichnet!
Damit hat sich das Rezept die Empfehlung der Redaktion verdient.
Lamm mit Feigen und Rotwein
Rezept (für 8-10 Personen)*
3Zwiebeln, gehackt
3 Knoblauchzehen,
gepresst
1,3 kg Lammfleisch aus
der Keule,
gewürfelt
1 TasseHühnerbrühe
200 ml Rotwein
1/4 TasseBalsamico
2 Lorbeerblätter
2 TLSenf
2 TL Koriander
1/4 TLZimt
1/4 TLIngwer
1/4 TLCayennepfeffer
1/2 TLSalz
1 Tasse getrocknete Feigen,
geviertelt
1 ELRohrzucker
Reis zum Servieren
* Chiffolo & W. Hesse Jr.,
Kochen mit der Bibel
Zubereitung
1
In einer großen Bratpfanne Zwiebeln
und Knoblauch in Öl leicht anschwitzen.
2
Das Lamm hinzufügen und bei starker
Hitze gut anbraten. Dabei acht geben,
dass nichts anbrennt.
3
Hühnerbrühe, Wein, Essig, Lorbeerblätter, Gewürze und Salz einrühren und
aufkochen, dann die Pfanne zudecken und
eine Stunde köcheln lassen, bis das Fleisch
fast weich ist.
4
5
Feigen und Rohrzucker dazu geben und
20 Minuten fertig garen.
Zum Schluss noch einmal stark erhitzen,
damit das Fleisch ringsum mit dem süßen Fond überzogen ist. Heiß auf Reis servieren.
Wir wünschen einen guten Appetit!
Pastor Christian Rudolph
17094 Holldorf OT Ballwitz, Kastanienweg 7
Tel:
039 603 - 20 983
Fax:
039 603 - 20 984
eMail:
ballwitz@elkm.de
Burg Stargard
Pastor Felix von Gehren
17094 Burg Stargard, Grabenstr. 6
Tel:
039 603 - 20 754
Fax:
039 603 - 27 391
eMail: burg-stargard-johannes@elkm.de
Katechetin Dorothee Heinke
17094 Burg Stargard, Sabeler Weg 5
Tel:
039 603 - 23 312
eMail:
dodoloso@freenet.de
Küster Martin Rodenberg
17094 Burg Stargard, Marner Str. 21
Tel:
039 603 - 33 015
eMail:
anneundmartin.pcbst@web.de
Öffnungszeiten Gemeindebüro
17094 Burg Stargard, Grabenstr. 6
Tel:
039 603 - 20 754
di
9 - 12 Uhr
mi
9 - 12 Uhr
do
9 - 12 Uhr
fr
17 - 18 Uhr + nach Vereinbarung
Bankverbindung
KKV
Neubrandenburg
Evangelische Bank eG, Kassel
IBAN
DE28 5206 0410 0105 3700 19
Kto
GENODEF1EK1
Kennwort: Ballwitz / Burg Stargard /
Teschendorf
www.kirche-stargard-land.de
Impressum
kreuz + quer
Herausgeber:
Redaktionsleitung:
Redaktionsschluss:
Druck:
Auflagenhöhe:
Kirchengemeindeverband
Burg Stargard
Christian Rudolph
15.04.2016
KWG-Druck, Grünsfeld
3.400
Fotos: CR
26
kreuz + quer
Die vorletzte Seite
Buch-Tipp
Die Bibel & Ich
Die Bibel im Selbstversuch
K
ann man wortwörtlich nach den biblischen Gesetzen leben? Der amerikanische Journalist und Buchautor A. J. Jacobs
hat es in einem Selbstversuch ein ganzes
Jahr gemacht. Zwölf Monate lang hat er die
Gesetze des Alten Testaments befolgt, von
nicht mehr Fluchen und Lügen bis hin zur
Steinigung von Ehebrechern (allerdings nur
mit Kieseln).
Der überzeugte Agnostiker möchte mit
diesem Experiment seinen verschütteten
Glaubenswurzeln auf den Grund gehen.
Dabei stellt er nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitmenschen, besonders
seine Ehefrau, auf eine harte Probe. Jacobs
beschreibt dies alles zwar auf sehr humor-
volle Weise, niemals aber zieht er dabei den
Glauben ins Lächerliche. Er lässt sich einen
Bart wachsen, trägt nur noch bestimmte
Kleider, tanzt mit chassidischen Juden und
fliegt nach Israel.
Am Ende des Jahres wird ihn diese Erfahrung nicht unbedingt gläubig gemacht
haben, aber sie hat etwas mit ihm gemacht:
Er ist sich selbst und anderen gegenüber toleranter geworden. Felix von Gehren
„... eine amüsante Gesellschaftssatire, eine
kluge Religionskritik und ein intellektuelles
Lesevergnügen ...“
DeutschlandRadio Kultur, Andreas Malessa
A. J. Jacobs, Die Bibel
& Ich, 432 S. , Verlag
Ullstein/List, 9,99 Euro
Osterrätsel (www.religion-mit-kindern.de)
Der Weg Jesu durch sein Leiden und seinen Tod bis zu seiner
Auferstehung war sehr schwer
und lang. Aber als die Jünger ihn
verstanden hatten, da verstanden
sie auch das Geheimnis von Ostern.
Versuche, den richtigen Weg durch
den Irrgarten zu finden. Wenn du
den richtigen Weg findest, ergeben
die roten Worte eine Lösungssatz.
Dann kennst du am Ende auch das
Geheimnis.
Lösung einsenden an:
Gemeindebüro,
Grabenstraße 6
17094 Burg Stargard
Wer die Lösung bis zum 15. April einschickt, nimmt an der Verlosung teil.
Februar - Mai 2016
27
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• aktuelle
Informationen
• kreuz + quer
als Download.
Aktuelle Informationen unter
www.kirche-stargard-land.de