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Neue Osnabrücker Zeitung, 25. Februar 2012 Fabelhafte Lebewesen: Bilder von Georg Wiese in der Galerie Letsah Hommage an die Schöpfung Es ist eine „Hommage an die Schöpfung und an die Lebewesen, die sich in ihr tummeln.“ So interpretiert Georg Wiese seine Bilder, die ab heute in der Galerie Letsah ausgestellt werden. Vielleicht ist sein Biologiestudium mit Schwerpunkt Mikrobiologie daran schuld, dass er sich in seiner Kunst mit fabelhaften Lebewesen auseinandersetzt, die wie Bakterien, Milben oder Einzeller aussehen, denen er menschliche Züge verpasst. Farbenfröhlich gestalten sich seine gemalten Geschichten in Acryl und Tusche, die manchmal märchenhaft daherkommen: Da taucht im bunten Allerlei ein König mit Krone auf dem Kopf auf, vor ihm ein Goldhörnchen, das er nicht verspeisen mag. Wie das Märchen ausgeht, darf sich jeder selbst ausmalen. Wiese lässt seine comichaften Figuren wie Rebellen im Fantasialand frei agieren. Nur an manchen Stellen legt er sich fest, indem er Wörter und Sätze in seine Bilder appliziert, schnell notierte Assoziationen, die nicht redigiert werden. „Früher waren Bushaltestellen irgendwie gemütlicher“, liest man beispielsweise in einer Umgebung, die eher futuristisch als märchenhaft erscheint. Und dann wird es geradezu psychedelisch, so als hätten seine Wesen einen Abstecher mit dem Yellow Submarine der Beatles unternommen. Zu den „Klingelknöpfen“, die in vielen seiner Werke auftauchen, die Wiese in den vergangenen fünf Jahren anfertigte, wurde er von Loriot inspiriert, der in einem Sketch einen ähnlichen aussehenden Gegenstand als „Familienbenutzer“ bezeichnete. Georg Wiese in der Galerie Letsah, Foto: Klaus Lindemann Tom Bullmann