Drei Tage Ausnahmezustand (OT vom 25.4.2013
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Drei Tage Ausnahmezustand (OT vom 25.4.2013
OT Donnerstag, 25. April 2013 Drei Tage Ausnahme zrtstand Beim »Khmer New Year« ist Kambodschas Hauptstadt beinahe ausgestorben / Weitere Seit Anfang März sind Theresia Schweiß und Ehemann Peter Birkenmaier aus Haslach in Kambodscha und stehen dort der Haslacherin schaft vorhanden ist. Es baut auf drei Stufen aut In Stufe eins können Straßenkinder oh- ne Verpflichtung einfach Ingrid Willmann zur Seite, die in Phnom Penh seit Jahren erfolgreich Straßenkinder betreut. Schule und Beruf In Stufe zwei wird Straßenkindern ein informelles Bil- Südostasien. Vou Prrrn BrnrnNvrnrpn TI sche Bevölkerung ihr »Khmer New Year« nach dem Sonnenkalender feiert. Drei Tage lang herrscht dann in Phnom Penh und überall im Land Ausnahmezustand: fast leere Straßen, Fröhliches Wiedersehen und Famillenfest: ,Khmer New Yearn in einem kleinen Dorf unweit von Phnom Penh.' Foto: Peter Birkenmaier geschlossene Märkte, Geschäf- Kinder und Jugendlichen zu, te und Restaurants. Tuk-Tuk- ren Angehörigen in die Provinz. Das trifft auch auf die in den »Kaleb«-Zentren betreuten die aIIe mindestens ein Eltern- Fahrer, die keine Ruhetage teil, eine Tante oder Großmut- einlegen wollen oder können, rufen jedem potenziellen Kunden hinterher: »»Hello Sir, TukTuk?« Und wenn sie tatsäch- ter aufdem Land haben. Schon in der Woche vor dem Neujahrsfest haben wir fast aIIe in die jeweiligen Dörfer be- ge Feiertagspreise: »Sorry Sir, Khmer New Year!« Wir haben es erlebt: vom im lich einen Passagier gefunden haben, verlangen sie oft safti- 15. bis 17. April. Keine Früh- stücksnudeln, die es sonst jeden Morgen für 50 Cent bei uns um die Ecke gibt. Wir holen uns ab und zu eine Portion, zur Abwechslung. Sogar der große Toul Tum Poung-Markt, bei Touristen besser als »Russi- an Market« bekannt, liegt wie ausgestorben da. Die Haupt- - und dabei manches erbarmungswürdige Zut,a,use kennengelernt. Aber selbst gleitet traurigsten Ambiente haben sich die Menschen sichtbar und spürbar über die fa- miliäre »Wiedervereinigung« gefreut. Auch diese Erfahrung bestätigt, wie wichtig und richtig das integrative Konzept der Kaleb-Arbeit ist. Hilfreiche Unterstützung Vor diesem Hintergrund wir stadtbewohner scheinen ausge- diesen letzten Brief vor unserer Heimreise flogen. dazu nutzen, alle um verstärk- Und so ist es auch. Schon in der Woche vor »Khmer New Year« fahren viele zu ih- das Nachtlager aufsuchen, bis alle Plätze belegt sind. Sie bekommen auch Verpflegung, Bekleidung und medizinische Versorgung, erleben Gemeinschaft und erhalten Supervision. Das Ehepaar berichtet in loser Folge über Erlebnisse und Eindrücke in I Hilfe uonnöten möchten te Unterstützung der »>Kaleb«- Arbeit zu bitten. Wir haben nun fast zwei Monate gesehen und miterlebt, dass es nicht einfach ist, ständig der Not von Menschen zu begegnen und selbst finanziell kämpfen zu müssen. Wir möchten dazu beitra- gen, dass der Dienst von r»Kaleb« stabilisiert wird und dass die einzelnen Programme vertieft werden können. Sie sind, davon haben wir uns überzeugen können, mit Bedacht aufgebaut worden, um möglichst vielen Menschen den Weg aus Armut und Elend zu ebnen und um ihnen letztlich die verlorene Würde zurückzugeben. Mehr finanzielle Mittel werden zurzeit vor allem für quali- fizierte Mitarbeiter gebraucht, ohne die die anspruchsvol- len sozialen Aufgaben nicht zu leisten sind. Konkret geht es um die Fortführung des Bethlehem-Nachtlagers für Straßenkinder. Es ist weit mehr als qt,r ei- dungsprogramm angeboten. Wer daran drei Monate lang täglich teilnimmt, qualifiziert sich für Stufe drei: das Re-Integrationsprogramm. Es bietet Kindern und Jugendlichen regulären Schulbesuch oder berufliche Ausbildung, len oder im »Dormitorium«. Letzteres hat »Kaleb<«für ältere Jugendliche und Studen- ten eingerichtet. Alles in allem ein überaus wichtiges Programm, das aus Kostengründen und mangels Personal momentan teils pausieren muss. Mit unseren Briefen haben wir allen Lesern einen kurzen Einblick in die Situation hier in Kambodscha und in die Arbeit von r»Ka1eb« ermöglicht. das au enn Wir danken allen, die uns mit spür- barem Interesse begleitet und uns manche ermutigende Mail geschrieben haben. Herzlichen Dank schon jetzt auch an alle, die sich durch unsere Berichte zum Helfen anregen lassen. Spenden für,Kalebn aufs Konto (BLZ 66451548) bei der Sparka to bei ne Schlafstatt für bedürftige 538663 e wo- bei »Kaleb« die Kosten übernimmt. Dazu gehört auch die Unterbringung in Familienzel- 881 derVol