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STRUKTUR UND RAUMLICHE DIFFERENZIERUNG DER BALEAREN FREMDENVERKEHRS DES Ein Beitrag zurMethodik der Fremdenverkehrsgeographie Mit 6 Abbildungen und 4 Tabellen Uwe Riedel structure and spatial differ The development, Summary: Islands. A contribution entiation of tourism in the Balearic of tourism. to the methodology of the geography With almost 1,5 million tourists and over 16 million tour ist bednights (in 1967), the Balearic Islands stand first in among importance season is marked months. The main the tourist regions of Spain. The tourist in the summer peak by a pronounced share in this flood of tourists is taken by the British (withmore than 30% of all tourists)followed by Germans (19,1%) and Spanish visitors (13,3%). Up till of all visitors have chosen the island of 90% over 9% the island of Ibiza as their holiday on the other hand, Menorca and Formentera, destination; are still largely off the beaten track for mass tourism. is to illuminate the The core and goal of this investigation now almost Mallorca and Islands. A of tourism on the Balearic spatial differentiation to characterise the is drawn upon of indicators catalogue a catalogue nature of tourism in the individual communes, to in comparison has been considerably which expanded similar methodological tourist density, tour investigations: relatice of calculation), ist intensity (by different methods and tourist capacity of capacity. intensity of utilisation in a systematic the criteria here applied Only by combining to gauge the real importance of tourism is it possible way in for a commune. Using this method, only five communes can be classified as 'tourist communes'. the archipelago Einfiihrung und Problemstellung Der hohe Industrialisierungsgrad der westeuropai schen Staaten hat dazu gefiihrt, dafi weite Teile der Uwe 1: Prozentuale Tab. Riedel: Verteilung des Fremdenverkehrs und Differenzierung Struktur Entwicklung, des Touristenstromes auf einzelne (FM) Fremdenverkehrsgebiete der Balearen Percentage distributionof touristflows (FM) over individual touristareas of Spain (1967/68) Fremdenverkehrsgebiet . Gesamtanteil Winter Spaniens 139 (1967/68) Friihling Sommer Herbst Balearen Anzahl 1 379 166 115 554 432 870 657 639 173 103 Kanaren Anzahl 510 561 159 085 95 543 109 849 146 084 CostaBrava Anzahl 507 652 7 427 110 828 380 102 9 295 398 768 73 659 106 314 151 569 67 226 12 596 541 2 035 300 3 267 902 5 057 178 2 236 161 Instituto Nacional de Estadistica, ?/o 10,95 ?/o 4,05 , Anzahl 0/o 317 Gesamt Anzahl Eigene Quelle: Berechnung und Zusammenstellung nach der Statte, wo sie verrichtet wird, werden Men schenstrome aus den hochindustrialisierten Gebieten in die Gegenden ausgelost, die weniger oder gar nicht in dustrialisiert sind. Fiir die Bewohner Westeuropas die wurden Reiseziel, der Mittel- Lander am Mittelmeer deren Klima zum bevorzugten zudem den Wiinschen und Nordeuropaer in hervorragender gerade Wei se entspricht. Durch diese Entwicklung ist bedingt, dafiGebiete, die industriell unterentwickelt sind,wirt schaftlich von den Industrienationen profitieren.Der Fremdenverkehr1) kann also eine Modification oder Nivellierung des unterschiedlichen Grades imWohl stand der Lander hervorrufen. Diese Feststellung gilt auch fiir die Balearen, deren wirtschaftlicher Auf schwung allein durch die Entwicklung des Fremden verkehrs tin . . ., worden ermoglicht S. 57). ist (vgl. C.O.C.I.N., Bole 1969, Die lokale Haufung von Fremden mit voriiberge hendem Aufenthalt und das durch die Uberformung weiter Gebiete des Archipels hervorgerufene besondere Fremdenverkehr A) Unter oder gebietliche lokale ?die einem jeweils vorubergehenden von Wechselbeziehungen und der ortsansassigen Landschaft andererseits S. 170). Diese Definition tum voll durchgesetzt. sei im folgenden verstanden von Fremden mit Haufung der die Summe Aufenthalt, den Fremden zwischen einerseits dem Orte und der Bevolkerung, zum Inhalt hat" (Poser, 1939, hat sich im geographischen Schrift 6,53 2,17 3 39 Q42 / 51 3 25 3 62 7,74 13,00 2,92 0 36 Bevolkerung die Einkommensschwelle, die lediglich eine ausreichende Befriedigung primarer Lebensbe diirfnisse ermoglichte, iiberschrittenhaben. Verbunden mit neuen und besseren Arbeitsbedingungen war die Ausweitung der Freizeit und schliefilich die Einfiih rung des bezahlten Urlaubs. Konsequenz und Folge dieser Entwicklung, der vermehrten Kaufkraft und der grofieren Freizeit, war das Phanomen des ?Mas sentourismus". Als ?Flucht" vor der taglichen Arbeit und 13,25 7,82 4 03 0/o Costadel1Q1 bol 5,68 3 0Q 2 99 1967/68. Bild der Kulturlandschaft sind fiir den Geographen Grund und Anlafi, der Erscheinung des Fremdenver kehrs in diesem Raum nachzugehen, seine Entwick lung, seinen Umfang und seinen saisonalen Ablauf darzustellen (vgl.Uthoff, 1969). Kern und Ziel dieser Untersuchung ist es, die raum liche Differenzierung des Fremdenverkehrs auf den Balearen aufzuhellen. Dabei wurde zur Charakterisie rung der Stellung des Fremdenverkehrs in den einzel nen Gemeinden ein Katalog von Indikatoren herange zogen, der im Vergleich zu ahnlichen methodischen Untersuchungen (Uthoff, 1969/70; Riedel, 1971) zum Teil erheblich erweitertwurde. Aber erst in der Kom bination der hier angewandten Kriterien zu einem Ordnungssystem ist die tatsachliche Bedeutung des fiir eine Gemeinde Fremdenverkehrs zu erfassen. 1.Die Stellung des Fremdenverkehrs der Balearen innerhalb des spanischen Fremdenverkehrs Von den rd. 12,6Millionen Fremden, die im Frem denverkehrsjahr 1967/68 in den offiziellen spanischen Beherbergungsbetrieben iibernachteten, entflelen fast ll?/o, das sind etwa 1,4Millionen Touristen, auf die der Inselgruppe Balearen. Unter den Fremdenver kehrsgebieten Spaniens liegt der Archipel damit an er ster Stelle - vor den Kanarischen Inseln, der Costa Brava und der Costa del Sol. Diese Feststellung gilt ebenfalls bei einer Aufgliederung des Fremdenzu stroms auf die vier Jahreszeiten allerdings mit Aus nahme des Winters; denn dann nimmt der Fremden verkehr der Kanaren die dominierende Stellung ein (vgl. Tab. 1). Damit wird deutlich, welch hervorra - vor gende Bedeutung den Balearen als Feriengebiet allem im Sommer - im Rahmen des gesamten spani schen Fremdenverkehrs zukommt. 140 Erdkunde Band XXVI Tab. 2: Der der Bale ar en im Uberblick Fremdenverkehr FM Mallorca Ibiza Menorca Formentera Eigene Auslander Spanier o/, 11,5 11,8 9,4 1 14,1638 80 393 10 148 949 1 402 160 13,3 86,7 16 100 042 11,5 93 128 nach C.O.C.I.N., und Zusammenstellung Chalets mietet im eigenen (DA)*). 19673) zahlte man auf den Balearen bereits fast 1,5Millionen Touristen und iiber 16Millionen Frem Fiir die Unterbringung der Gaste standen iiber 90 000 Fremdenbetten zur Verfugung (s. Tab. 2). Dabei nimmt Mallorca mit 88,5?/o aller Fremden eindeutig die fiihrende Stelle unter den Inseln des Ar chipels ein; gleiches gilt, wenn man die Anzahl der oder der Fremdenbetten be trachtet. Bedeutungsmafiig mit grofiemAbstand folgt Ibiza (mit 9,7% aller Touristen), wahrend Menorca (1,5%) und Formentera (0,3%) erst am Anfang einer Fremdenverkehrsentwicklung am sel. Am bzw. stehen. Die relativ hohe Aufenthaltsdauer von 11,5 Tagen istnicht allein auf die Inselnatur der Balearen zuriick zufiihren (Inseln bilden zumeist das Reise-Endziel, nicht aber eine Durchgangsstation), sondern auf die klare Dominanz des Seebaderverkehrs (darunter wer den alle Erholungsaufenthalte imRahmen des Jahres urlaubs verstanden) im Artgefiige des Fremdenver kehrs. Auf Mallorca und Ibiza hat der Auslanderverkehr mit 87,5% bzw 86,1% den gleichen iiberragendenAn der Fremdenverkehrsstatistik den Wert vgl. Ut 2) Ober hoff, 1969. 1968/69 fiir das Fremdenverkehrsjahr Statistiken 3) Die zu dem Zeitpunkt, waren als dieser Aufsatz abgeschlossen wurde, noch nicht veroffentlicht. . . ., 1968. Boletin teil Ferienhaus den Urlaub verbringt. Diese Tatsache ist bei alien folgenden statistischen Angaben jeweils zu beriicksichtigen: bei der Anzahl der Fremdenmeldun gen (FM), der Fremdeniibernachtungen (FO) und der Fremdenbetten (FB) sowie dem hieraus errechneten Wert der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer Fremdeniibernachtungen FB DA Ft) 14 245 927 1 597 069 198 156 58 990 Der gesamte Fremdenverkehr lafit sich in Spanien nicht ermitteln, da die Touristenstatistik nur Ober nachtungen in offiziell registriertenHotels und Pen sionen erfafit, jedoch eine grofiereZahl Fremder sich deniibernachtungen. (1967) 87,5 86,1 45,3 96,3 der Balearen oder Islands 12,5 13,9 54,7 3,7 Berechnung Appartements in the Balearic ty o/0 2. Die Stellung des Fremdenverkehrs innerhalb of tourism / Summary 1 241 042 135 810 21 129 4 179 Balearen Quelle: (1967) In der Fremdenzustrom gesamten jeweiligen von Formentera sind Fremdenverkehr fast ausschliefilich Auslander ist bedeutungslos. der Anteil prozentuale Nur verkehr sogar beteiligt; der Inlander auf Menorca am Spanier ist der Fremdenumfang mit 54,7% hoher als der der Auslander. Besonders auffallig ist hier die vergleichsweise niedrige mittlere von Aufenthaltsdauer genuber auf Formentera wahrend 9,4 Tagen, bei verschwindend sie demge geringem Inlanderanteil mit iiber 14 Tagen am hochsten ist.Der auch ist evident, Zusammenhang wenn zwei hierbei felsohne die Entfernung der jeweiligen Insel von der sowie de Mallorca Palma Provinzhauptstadt bau der entsprechenden Verkehrsverbindungen sind. rucksichtigen Im weiteren Verlauf Struktur des lysiert werden. der Untersuchung Fremdenverkehrs Zur Deutung auf der Aus zu soil die Balearen den be ana der Gegenwartsverhalt nisse ist jedoch zuvor die Skizzierung der Genese des Tourismus erforderlich. 3. Die Entwicklung des Fremdenverkehrs auf den Balearen 3.1 Der Fremdenverkehr im 19. Jh. bis zum Beginn des 1.Weltkrieges Am Anfang des 19. Jhs. galten die Balearen, genau er gesagt die Insel Mallorca, als Verbannungsort fiir Kriegsgefangene und politische Haftlinge. Deren Be der schreibungen Exkursionen getan, Insel waren von nicht natiirlich Privatleuten nach dazu an Mallorca, einen freiwilligen und damit echten Fremdenverkehr, auszulosen. Erst die Reise des Kiinstlers J. B. Laurens nach Mal lorca in den dreifiiger Jahren kann als Beginn eines grofieren Zustroms Fremder gelten. Unter anderen ka men von ihm beeinflufit 1838 George Sand und Fre deric Chopin auf diese Insel. Nicht zuletzt durch sie erlangteMallorca grofierePublizitat. Die gleichen Jahre brachten fiirMallorca einen be achtlichen Aufschwung im wirtschaftlichen Leben. Die Eroffnung einer Dampfschiffahrtslinie zwischen Barcelona und Palma de Mallorca erleichterte sowohl die Handelsbeziehungen zum Mutterland als auch die Uwe Riedel: So war Reisemoglichkeiten. liche Zunahme Struktur Entwicklung, um bereits zu der Reisenden 1840 und Differenzierung deut eine In den verzeichnen. fiinfziger Jahren erschienen die ersten Reisebeschrei bungen iiber den Archipel, die dazu beitrugen, die In sel Mallorca zu machen. bekannt weltweit In den neunziger Jahren veroffentlichte Pedro de Alcantara leares, seinen ?Guia manual Penya con indicador den comercial", sich zeigten nahezu Die immer sofort: Ba las Islas ersten der Balearen. Reisefuhrer standigsten gen de und voll Auswirkun mehr diirftige, wohlhabende Englander wahlten, verstarkt seitBeginn des 20. Jh., Palma de Mallorca alsWinter Von aufenthalt. aus hier sie Ausfahrten unternahmen in die Umgebung, die wiederum der Anlafi dazu wa ren, auch aufierhalb der Hauptstadt Hotels zu griin den: 1902 Ca's Catala 8 km westlich von Palma, 1910 das Hotel Victoria. Zu dieser Entwicklung hatten nicht zuletzt die Anstrengungen der 1905 gegriindeten ?Fomento del Turismo de Mallorca" (die ?Gesell schaft zur des Forderung Fremdenverkehrs auf Mal lorca") beigetragen. Der Beginn des 1.Weltkrieges brachte jedoch eine Unterbrechung dieser Fremden verkehrsentwicklung. 3.2 Der Fremdenverkehr von 1918 bis 1936 Erst einige Jahre nach Beendigung des 1.Weltkrie ges setzte der nach Fremdenzustrom Mallorca tin . . ., 1965, S. 50). Jahrlich erbrachte der Fremden verkehrDeviseneinnahmen inHohe von rd. 30Millio nen Pts. 1930 wurden erstmalig statistische Angaben iiber die Anzahl der Fremden und der Fremdeniibernach Der veroffentlicht. zu gerkrieges einer erneuten, trotz zunehmender Fremdenzahlen zu ken Zwar zahlreiche weitere in erster nannten Orte verkehr Linie Kunstler ?entdeckt" hatten. Eine erste planmafiig Fremdenverkehrssiedlung (?urbanizacion er angelegte turistica")5) an der SE-Kiiste Mallorcas in Cala d'Or. Es folgten rasch weitere derartige Siedlungen in Palma Nova, Ca'n Picafort, Ciudad Jardin (in Coll d'en Rebassa) und Alcanada S. 47-67). Auf die Kunstler ?mondanen wahnten nun zu (vgl. C.O.C. I.N., kunft6). DA (Tage) (days ) 50 18 T-r?I-1-r-i^^f-p Ml -U-/?4- vor allem durch Welt", angelockt Kiinstlerkolonien. Der Fremdenverkehr einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor dazu Riedel, 1971. Bucht entstand f 16 I : V/I I 20-L--\-\12 10 li I FFF? der das be I '32 Fremdenverkehr I '33 auf den I I *3U '35 von Balearen II10 1930 FM = DA = durchschnittliche Auf Fremdenmeldungen; = 1 2 = Transitver enthaltsdauer; Erholungsverkehr; kehr on the Balearic Islands from 1930 to 1935 = mean no. of tourists notified, DA length = = 1 recreational 2 transit traffic stay, traffic, Tourism FM = war gewor 1: Der 1935 er die I 1930 '31 Abb. . . ., 1965, folgten die Angehorigen der gleichnamigen 4) Im Norden ruhmte Hotel Formentor. 5) Vgl. Boletin wahlten Un Kiinstlergruppe baute bereits 1933 die Andererseits FM (inWOO) 40 die die ge gewesen, fiir den Fremden und Kustenabschnitte Aufent ter terkunftsbetriebe in der Inselhauptstadt errichtet, doch wurden nun auch Hotels in Port de Pollensa4), Port de Soller, Port d'Alcudia, dann an den Kusten von Andraitx und Calvia, Valldemosa, Deya und Cala Ratjada eroffnet. 1933 lag die Beherbergungska pazitat auf Mallorca bereits bei 3317 Fremdenbetten. Es waren die mittlere kam. Doppelzahlungen - man hatte Fremdenver die Fremden, die einen langeren Aufenthalt verbrin gen wollten, immer haufiger Privatquartiere als Un War im vorigen Zeitraum der Fremdenverkehr noch fast ausschliefilich auf Palma und deren unmittelbare Umgebung begrenzt, so erfuhr er jetzt eine raumliche Ausdehnung. des haltsdauer seit 1933 standig abnahm. Diese Erschei nung ist zum einen darauf zuruckzufiihren, dafi die Reisenden bei ihrem Aufenthalt auf Mallorca mehr mals die Unterkunft wechselten (bedingt durch Rund reisen, die sie unternahmen), so dafi es in den Statisti wieder praktisch vollstandigen fiihrten. des Fremdenzustromes Verlauf kehrs von 1930 bis 1935 zeigt deutlich die kontinuier liche Zunahme sowohl im Erholungs- wie imTransit verkehr (vgl. Abb. 1). Auffallig ist die Tatsache, dafi ein. Er erreichte 1935/36 seinen vorlauflgen Hohe punkt, bevor die Auswirkungen des Spanischen Biir Einstellung 141 aumenta del turismo de ano en ano den: ?La corriente es la industria mas de una manera notabilisima: quizas mas Bole de rendimiento" y. prospera (C.O.C.I.N., tungen ruhebe der Balearen des Fremdenverkehrs die nur die werden 6) In den Statistiken in offiziell registrierten gewerblichen kunft finden. Daher rd. 20% rias ..., hoher 1964). als ist die tatsachliche angegeben (nach Fremden Betrieben Anzahl of gezahlt, Unter der Touristen C.O.C.I.N., Memo Band 142_Erdkunde_ Damit lafit sich das Artgefiige des Fremdenverkehrs fiirdiesen Zeitraum wie folgt skizzieren: a) Den am Anteil grofiten hatte der Erholungsverkehr mit relativ kurzer mittlerer Aufenthaltsdauer (von 8-14 Tagen), der ausschliefilich auf Ubernachtung in gewerblichen Unterkunftsbetrieben beschrankt blieb. An ihm waren neben Englandern anteilmafiig vor allem Spanier beteiligt. b) Einen Anteil von rd. 15% am gesamten Fremden verkehr hatte der Erholungsverkehr mit einer mittleren Aufenthaltsdauer von mehr als 100 Ta gen, der zum grofiten Teil Privatunterkiinfte be Es war vorzugte. ein Fremdenverkehr der sozialen Mittelklasse, an dem in ersterLinie englische Rent ner und Pensionare beteiligt waren; nicht seiten handelte es sich dabei um ehemalige Offiziere, die auf Mallorca Einen weiteren wichtigen Einschnitt brachte das Jahr 1959, als der Visazwang aufgehoben, die Zollfor malitaten Fremdenzustrom gesamten ihren Ruhesitz ^??{ wahlten. Diese XXVI und den eine um Zunahme 1960 24,5?/o)7). Ibiza norca, und es entwickelte sich zu einer Hafen von Palma de Mallorca um den n-rr100T T 1.300,,,}]/' ?~ ,v i7. i.ioo-_ - -10 kehrsart, dem Transitverkehr, waren vor allem Eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Frem denverkehrs wurde durch den Spanischen Biirgerkrieg und den 2.Weltkrieg verhindert; der Fremdenzustrom nach Mallorca ?versiegte". 9? - 700-p t-; - 500-? ! . j V wieder ein; 300- -20 -60 // .?? li // / " "_ er wurde allerdings fast ausschliefilich vom Inlanderverkehr ge pragt: 1945 waren rd. 55 000 Fremde nach Mallorca gereist, davon nur rd. 700 Auslander (= 1,3% aller Touristen); 1946 waren es unter 61 000 Touristen et wa 1000 Auslander (= 1,6%). Diese Tatsache ist zweifelsohne eine direkte Auswirkung der langen Kriegsjahre, aber wohl auch eine Folge des UNO Boykotts gegen Spanien, der erst 1950 wieder aufge hoben wurde. Denn in jenem Jahr stieg der Anteil des Auslanderverkehrs schlagartig auf iiber 30% an. Da 1945 insgesamt etwa 421 000 Fremdeniibernach tungen gezahlt wurden, ergab sich eine mittlere Auf enthaltsdauer von rd. 7,6 Tagen. In den folgenden Jahren sank die durchschnittliche Aufenthaltsdauer weiter, um 1950 ihrMinimum mit 6,2 Tagen zu errei chen. j setzte der unterbrochene schnell J j Fremdenverkehr seit dem Ende des Biirger krieges relativ / I V * 3.3 Der In den Nachkriegsjahren / / I 900- - / ; f? Fremdenzustrom -7 ?L~ ~* \f ; I Reisenden Gelegenheit zu geben, die Schonheiten der Insel zu besichtigen. An dieser Fremdenver wohlhabende Englander beteiligt. fast aus das Ziel der Reisenden war. DA FM (Tage) (im 1.000) (days) % britischen angelaufen, erst zudem zuvor wahrend Formentera, schliefilichMallorca denverkehrsart hatte in Palma de Mallorca die so ziale Struktur des Stadtviertels El Terreno vollig verandert: reiste malig eine grofiereAnzahl Fremder auf die InselnMe Frem Kolonie mit einer anglikanischen Kirche, briti schenClubs, Schulen, Laden etc. c) Auf Kreuzfahrten wurde immer haufiger auch der wur erleichtert Devisenbestimmungen sowie der Wechselkurs durch Einfuhrung der Goldparitat eine Stabilisierung erfuhr. Jetzt wurden die Balearen zum Ziel des Massentourismus (die An zahl der Fremdenmeldungen erfuhrvon 1959 bis 1960 '55 1950 Abb. 2: Der bis 1967 Fremdenverkehr '65 '60 auf den Balearen 1967 von 1950 = DA = durchschnittliche Auf Fremdenmeldungen; 1 = 2 = Gesamtzahl enthaltsdauer; FM; Auslander; = = a 3 = Inlander b absolut; (Spanier); prozentual on the Balearic Tourism Islands from 1950 to 1967 = = mean of nonresidents, DA FM dura registration = = tion of stay, 1 total number FM, 2 foreigners, = a = 3 = natives absolut, b percentage (Spaniards), FM und sind natiirlich auch der wirtschaftliche 7) Hierbei in den Industrienationen ziale Aufschwung Westeuropas berucksichtigen. so zu Uwe Riedel: Struktur Entwicklung, Nachdem von 1950 bis 1951 ein erheblicherAnstieg der Fremdenzahlen, bedingt durch die bereits erwahn Der setzte zu verzeich des Auslanderverkehrs Zunahme eine Zeit Auslanderverkehr ein. der Stagnation zwar nahm weiterhin kon stant zu, doch erfuhr der Inlanderverkehr eine nicht unerhebliche Abnahme. Die Folge war, dafi 1952 zum erstenmal mehr Auslander als Spanier den Archipel bereist hatten. Von 1954 bis 1955 erlebte der Frem denzustrom mit rd. 40% seinen prozentual grofiten Anstieg; dabei betrug die Zuwachsrate im Inlander verkehr 31,5%, im Auslanderverkehr sogar 43,6%. Die folgenden Jahre (vor allem ab 1959/60) bis 1967 sind durch fast gleichbleibend hohe Zuwachsraten ge kennzeichnet. Setzt man fiir 1950 als Indexwert 100 ein, so liegt er 1967 bei 1430. Es zeigt sich dabei jedoch deutlich der Unterschied im Inlander- und Auslanderverkehr: der im Fremdenzustrom Wachstumsindex der Spanier lag 1967 bei 280, der der Auslander aber bei 3854. Diese Entwicklung hat ihreParallele im prozentualen Anteil beider Gruppen am Gesamtumfang des Fremdenver kehrs: 1950 waren nur 32,2% aller Touristen auf den Balearen Auslander, 1967 jedoch bereits 86,7%. Der ist zur Auslanderverkehr dominierenden Erscheinung auf dem Archipel geworden. Auffallig ist die fast gleichartig dazu verlaufende Entwicklung der durchschnittlichenAufenthaltsdauer: 1950 blieben die Reisenden im Durchschnitt nur 6,2 Tage auf den Balearen, 1967 jedoch schon rd. 11,5 Tage, also fast doppelt so lange. 5. Die jahreszeitliche Abfolge des Fremdenverkehrs Einer der wichtigsten Faktoren fiir die Bedeutung des Fremdenverkehrs ist dessen jahreszeitliche Abfol ge. Fiir die Balearen ergibt sich ein eindeutigesMaxi mum imAugust mit 18,2?/o aller Fremdenmeldungen, wahrend der Januar mit 1,7% den geringsten Anteil am Fremdenzustrom einnimmt (vgl. Abb. 4). Anders Sommermonate die ausgeriickt: zentualen am Anteil der vorhandenen Bettenkapazitat: des gesamten Fremdenzustromes der Balearen Hervorzuheben ist die Tatsache, dafi allein aufMe norca noch immerder Anteil des Inlanderfremdenver kehrs grofier ist als der des Auslanderverkehrs. Menor Unterkunfts werden. geschlossen Dieser Jahresgang des Fremdenverkehrs zeigt seine Parallele in dem des Flugverkehrs, da iiber 90% aller Touristen mit dem Flugzeug auf die Balearen reisen. Besonders offensichtlich ist die Parallelitat zum Char der terreiseverkehr, ausschliefilich dem Fremdenver kehr dient. Auch die mittlere Aufenthaltsdauer folgt den er wahnten jahreszeitlichen Schwankungen: im August bleiben die Reisenden am langsten auf den Inseln, am kurzesten dagegen im Dezember (vgl. Abb. 4). Diese Verteilung kann sich in den nachsten Jahren andern, der Anteil wenn, learen weiter der auf ?Winterpensionare" den Ba zunimmt. tigt, die auf sich vereinigend, verliert ganz allmahlich die Bedeutung als alleiniges Ferienaufenthaltsgebiet; der Anteil dieser Insel fiel von 90,3% im Jahre 1960 auf 88,5% im Jahre 1967. b) Im gleichenMafie wie der prozentuale Anteil Mal lorcas sank, stieg der von Ibiza: von 7,5% im Jah re 1960 auf 9,7% im Jahre 1967. c) Der geringe prozentuale Anteil der InselnMenorca und Formentera am Fremdenverkehr des Archipels blieb von 1960 bis 1967 fast gleich: der Anteil Me norcas betrug 1960 1,9% und 1967 1,5%, der For menteras in beiden Jahren jeweils 0,3%. viele betriebe, die in den Sommermonaten ausgebucht, ja sogar iiberbelegt sind, miissen in den Wintermonaten Hierfiir kristallisieren sich folgende Strukturmerk male heraus (vgl. Abb. 3): Teil nimmt Fremdenverkehrsumfang derWinter mit 7,5% ein. Diese klare Ausrichtung auf eine Hauptsaison ist das grofite Problem fiir das Be herbergungsgewerbe und damit fiir die Ausnutzung 6. Die Herkunft der Auslander obwohl noch immer den weitaus grofiten ver Juli-September einigen 50,1% aller Fremdenmeldungen auf sich, ge folgt vom Friihling mit 31,4%. Den geringsten pro 4.2 Die Entwicklung auf den einzelnen Inseln a) Mallorca, 143 worden. erschlossen 4. 1Die Entwicklung auf dem Archipel imOberblick te starke der Balearen ca ist dem Massentourismus der Auslander noch nicht 4. Der Umfang des Fremdenverkehrs und seine Entwicklung seit 1950 nen war, des Fremdenverkehrs und Differenzierung Hierbei werden nur die Nationalitaten beriicksich - mit Ausnahme der N-Amerikaner - 1967 uber 5% der Gesamtsumme des Fremdenzustromes auf sich vereinigten. Abb. 5 lafitdann folgende Charakte ristika erkennen: a) 1950 machte der Inlanderverkehr 67,8% des gesam ten Fremdenumfanges aus. Dieser Anteil verringer te sich in den folgenden Jahren standig, um 1967 nur noch rd. 13,3% zu betragen. Dementsprechend erfuhr natiirlich der Auslanderverkehr im gleichen Zeitraum eine erhebliche Steigerung. b) Die Zunahme des Auslanderverkehrs zeigt sich be sonders deutlich bei den Gasten aus Deutschland und Grofibritannien: der Anteil der Deutschen stieg von 0,2% im Jahre 1950 auf iiber 19% im Jahre 1967, der prozentuale Anteil der Briten von 2,7% im Jahre 1950 auf rd. 31% im Jahre 1967. Reisende aus Grofibritannien, die Anfang dieses Jahrhunderts als ?Pioniere<? des heutigen Fremden verkehrs Mallorca ?entdeckten", stellen also der 144 Erdkunde Band XXVI 01 fm da - 131 I-1-1-1-1-1-1-1-1100 12 -?__ i.2oo--f- ?" ? f- J 11- looo- J = _= |l__ '63 '64 '65 (days) 70 T 1 .80 '66 r 10- 609- -i'67 f f ' da lo- v I j J*0^ ll ll ' | [ I 1960'61 rj\ '62 '63 '64- j I ) jL '65 '66 '67 ibiza mallorca fm (in 1.000) da (Tage) v?-y- 11-80- / ^ 8- 400'62 fa ^of???????I 20 20 / // '61 T Tl-1-1-1-1-1-1-1-f100 13~ eo / /VI 1960 u0 u1 fa-?7 * /^/ ^ 10- 800-f \ j dak i /i / 9 - 600- T i-/ ? (in 1.000)10 (days) (days) - 01 fm da /o (Tage) (in 1.000) (Tage) da 0/ (Tage) lo fm (in 1.000)lo 0 (days) -1-1-1-1-r-1-1-x100 A 1 13 T 5 Ti-i-1-i-i-i-i-i-|r700 24-3- I-y-4--60 "EEEEEE^E -40 u-\-1-/ * 1 I 1960 '61 '62 '63 '64 '65 / _l J_ii '67 1960 3: Der Fremdenverkehr = Fremdenmeldungen; nier auf den = DA FM einzelnen Inseln durchschnittliche den deutschen fast genau die Halfte stromes aus. (1960-1967) 1= Aufenthaltsdauer; Gasten machen sie des gesamten Fremdenzu c) Der Anteil derN-Amerikaner ? -40 I I I I I I I } A. '61 '62 '63 '64 der Balearen zeit fast Vs aller Touristen auf den Balearen. Und mit \ I '65 '66 '67 formentera on individual Tourism Balearic Islands (1960-1967) = mean = = no. FM of tourists notified, DA length of stay, 1 zusammen 60 \ sH^ '66 80 \ J 16-2- menorca Abb. F / Pa???/ J_iiI I I I I I I } U-H [III 32-4- / I 80 I--f--K-jr=0* - 40-m tt am Fremdenverkehr Vo-Anteil ?/o share of foreigners, Auslander; 2 = 2 = %-Anteil Spa ?/o share of Spaniards der Balearen betrug 1965 zwar fast 7?/o, fiel aber bis 1967 auf knapp 2,9% (= 4662 Touristen). Da mit ist er fiir den Tourismus des Archipels prak tisch bedeutungslos d) Die Anzahl geworden. der franzosischen Touristen stieg von Uwe Riedel: Entwicklung, Struktur DA (Tage) % (days) der Balearen des Fremdenverkehrs und Differenzierung 145 % S7;?% % 20-jl-n-15 U. RIEDEL 30 30-V-7^^18 ?3 14 -\--y 16^ ? -13 26-\-y-26 22-A-22 is-V7=-w : : ill --j-A--t^ ? ?--4--\?-? -/-^ If H 8 v / s. / to-10 ?hr-~/-'-^ 2-- l^-'l I I I I I I I I I 1950 HI I J M Winter winter Abb. 4: Der Tourism GB = Grofibritannien Sp F A M J Fruhling springtime Jahresgang over the year J A 1960 1955 S 0 N D Sommer Herbst summer autumn des Fremdenverkehrs (1967) F - 1965 1966 D = Deutschland Spanien S-- r Frankreich USA * 2 1967 (BR D) Schweden in ?/o ausgedriickt des Fremdenverkehrs des Gesamtumfanges in ?/o of total Areas of origin of visitors expressed tourist numbers Abb. 5: Die Herkunft der Reisenden (1967) 7. Das 18 576 im Jahre 1950 auf 111 155 im Jahre 1967. Fremdenfassungsvermogen Trotzdem sank im gleichen Zeitraum der prozen Parallel zum Anstieg des Fremdenverkehrsumfanges tuale Anteil dieser Gaste am Gesamtumfang des das hat sich auf den Balearen Fremdenverkehrs von fast 19% auf rd. 8% ab. Fremdenfassungsver Der Anteil der Schweden stieg dagegen von 0,6% mogen (d. h. das Angebot an Fremdenbetten) entwik auf 6,9%. Damit kann ganz allgemein festgestellt kelt. Betrug das Verhaltnis FO: FB (= Anzahl der werden, dafi auf den Balearen einer relativen Ab Fremdenubernachtungen pro Fremdenbett) im Jahre 1950 rd. 151, so hatte es sich bis 1967 kaum verandert nahme im Anteil siideuropaischer Reisender eine aus N-Europa und relative Zunahme der Reisenden ge lag bei 173. Daraus wird deutlich, dafi sich das genubersteht. Setzt man die Zahl Beherbergungsgewerbe der Balearen-Reisenden zur Ge samtbevolkerung der Herkunftslander in Beziehung, so stehen die Diinen an der Spitze: iiber 1,4% aller Danen waren 1967 auf die Balearen gereist. In der Rangordnung folgen die Schweden mit 1,2%, die Bun desrepublikaner mit 0,96%, die Briten mit 0,8%, die Spanier und Schweizer mit je 0,6%, die Belgier mit 0,3% und schliefilich die Franzosen mit 0,2%. Aus dieser Obersicht wird die hervorragende Stellung N Europas als Fremdeneinzugsgebiet der Balearen klar ersichtlich. stets der - Fremdenverkehrs allerdings mit einer nachfrage anzugleichen pflegt zeitlichen Verschiebung von etwa ein bis zwei Jahren. D. h. auf einen spiirbaren Anstieg der Fremdenmel dungen folgt ein bis zwei Jahre spater eine erhebliche Zunahme der Fremdenbetten. Setzt man bei der Anzahl der Unterkunftsbetriebe wie bei der Zahl der Fremdenbetten fiir 1950 den In dexwert 100 ein, so wird die unterschiedliche Ent wicklung offensichtlich: 1967 lag der Index der Frem denbetten bei 2297, der der Unterkunftsbetriebe je doch nur bei 856. Daraus lafit sich ableiten, dafi die 146 Erdkunde Band XXVI der Bettenkapazitat neueroffneten Obernachtungsbe triebe wesentlich hoher sein mufi als die der alteren Hotels und Pensionen. Es werden also in jiingererZeit (aus Griinden der Rentabilitat und Kostenersparnis) bevorzugt erbaut. Beherbergungsbetriebe grofiere Die gleiche Reihenfolge der Fremdenverkehrsbe deutung zeigt sich bei einer Betrachtung der FM. Eine erhebliche Differenz hierzu ergibt demgegenuber die durchschnittlichen der Untersuchung einer Fremdenverkehrsbedeutung 3: Die des Fremdenfassungsvermogens Entwicklung von 1950 bis 1967 auf den Balearen on the Balearic The development of tourist capacity lands 1950-1967 1950 1955 1961 1965 1966 1967 Anzahl Index 174 235 710 1 284 1 419 1 489 100 135 408 738 816 856 Is DA= Verteilung Index 4 054 6 828 27 772 67 589 82 829 93 128 100 168 685 1 667 2 043 2 297 nach Dabei bedeutet: = Zahl der n FUi FMi = des Fremdenzustromes liegen hierzu nur Daten der Fremdenver kehrsjahre 1965 bzw. 1966 vor; diese Zeit kann aber nach Auskunften der Fremdenverkehrsbehorden als reprasentativ auch fiir die folgenden Jahre gelten. Bei Leider statistischen Angaben stehen im Vordergrund: ab solute und relative Zahlen der Fremdenmeldungen (FM), der Fremdeniibernachtungen (FO) und der Fremdenbetten (FB). 8.1 Die Zahl mittlere der Fremdeniibernachtungen und die Aufenthaltsdauer Fiir die Fremdenverkehrsbedeutung einerGemeinde scheint sich nach Erfahrungen bei anderen fremden verkehrsgeographischen Untersuchungen (z. B. Ut hoff, 1969/70) die Zahl der Fremdeniibernachtun gen als Indikator recht gut zu eignen, da sie die zeitli cheKomponente der Aufenthaltsdauer einschliefitund als Produkt aus der Zahl der Fremdenmeldungen und der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer zu verstehen ist.Diese Feststellung gilt es im folgenden zu uberprii fen. Wie Tab. 4 und Abb. 6 zeigen, bestehen grofie regio nale Unterschiede. Deutlich fallt die uberragende Stel lung von Palma de Mallorca (der Insel- und Provinz hauptstadt) heraus: iiber 50?/o aller Ft) entfalien auf diese Gemeinde. Ebenfalls mehr als 1Million FO ver zeichnet nur noch die Gemeinde Calvia aufMallorca; mit weitem Abstand folgt an dritter Stelle San Anto nio Abad auf Ibiza mit rd. 533 000 FO. In alien ande ren Gemeinden der Balearen zahlte man wesentlich weniger Fremdeniibernachtungen. Anzahl Tage des betrachtetenZeitraums der i-ten des Fremdenubernachtungen Tages = Anzahl der Fremdenmeldungen des i-tenTages man kann Verallgemeinert treffen: mit zunehmender lung nun folgende Entfernung Feststel zur Insel hauptstadt steigt die Aufenthaltsdauer. Denn durch schnittlich langer als 12,5 Tage blieben die Touristen Gemeinden Valldemosa, Muro, Santa Marga rita, Ses Salines, Manacor, La Puebla und Capdepera auf Mallorca, ebenso in den Gemeinden San Juan B. und Santa Eulalia auf Ibiza (wie im iibrigen auch auf nach Gemeinden den f 2FM; Anzahl in den 8. Die herange mel: Fremdenbetten und Zusammenstellung Berechnung Eigene Quelle: Boletin ..., Jgg. 1950-1967. C.O.C.I.N., Gemeinde zogen werden mufi. Sie berechnet sich nach der For Tab. , T Unterkunftsbetriebe Aufenthaltsdau er, die als zusatzliches Kriterium zur Feststellung der Formentera). Zu ist diese erklaren Tatsache mafien: die Ferienorte in diesen Gemeinden orte des Tourismus, von der nicht Inselhauptstadt Durchgangsstationen. aus reisen Fremde folgender sind Ziel Denn und vor allem Einheimische zwar oft fiirnur wenige Tage (zu meist iiber das Wochenende) in die nahere Umgebung zum Baden, jedoch seiten in entferntere Gemeinden. 8.2 Die Fremdenverkehrsdichte (vgl. Tab. 4) Aussagekraftiger als allein die Zahl der FO oder die Hohe der DA ist fiir die Ermittlung der Fremdenver kehrsbedeutung einer Gemeinde die Umsetzung der absoluten Zahlen in die Fremdenverkehrsdichte. Sie errechnet sich - analog - der Bevolkerungsdichte nach der Formel: Fremdenverkehrsdichte =-.?1-?.? (Gemeinde-) Grofie (in km2) Die hochste Fremdenverkehrsdichte erreicht die Ge meinde Ibiza mit iiber 5000 FM pro km2, gefolgt von Palma de Mallorca mit fast 3000 FM pro km2.Nach Auswertung eines Haufungsdiagrammes wurde eine 5-teilige Intensitatsskala der Fremdenverkehrsdichte aufgestellt: = 1) uber 300 FM/km2 sehr hohe Fremdenverkehrsdichte = 2) 150-300 FM/km2 hohe Fremdenverkehrsdichte = 3) 50-150 FM/km2 mittlere Fremdenverkehrsdichte Uwe Riedel: Entwicklung, Struktur und Differenzierung 10- 50 FM/km2 = 4) geringe Fremdenverkehrsdichte = 5) unter 10 FM/km2 sehr geringe Fremdenverkehrsdichte Sehr hohe Fremdenverkehrsdichte weisen nach die ser Skala neben den beiden oben genannten Gemein den noch San Antonio Abad, Calvia, Capdepera und Servera Son auf. Weitere sechs Gemeinden zeichnen sich durch hohe Fremdenverkehrsdichte aus. Eine allein Aussage der Fremdenverkehrs aufgrund dichte iiber die Bedeutung des Fremdenverkehrs in einer Gemeinde ist natiirlich nicht moglich. Daher weiterer als wurde intensitat Indikator die Fremdenverkehrs thoden an: der a) Berechnung der Anzahl nach Fremdenverkehrsintensitat der Fremdenmeldungen pro 100 Ge meindeeinwohner, nach also der Formel: Fremdenverkehrsintensitat E X 100 E = Einwohnerzahl der Gemeinde In den Gemeinden des Untersuchungsgebietes schwankt die Fremdenverkehrsintensitat zwischen 0 und 2901,8. Der hochsteWert wird in der Gemeinde Calvia erreicht.Auch in diesem Fall wurde nach Aus Stufung eines des eine Haufungsdiagrammes Intensitatsgrades fiinffache vorgenommen: = 1) iiber500 FMprolOOE sehr hohe Fremdenverkehrsintensitat hohe Fremdenverkehrsintensitat = 2) 200-500 FM pro 100 E = 3) 100-200 FM pro 100 E mittlere 4) der enthaltstagen Einwohner" 10-200 FM pro 100 E = Fremdenverkehrsintensitat geringe Fremdenverkehrsintensitat sehr geringe Fremdenverkehrsintensitat = 5) unter 10 FM pro 100 E Unter Zugrundelegung dieser Skala lassen sich auf den Balearen funfGemeinden in die erste Stufe und acht Gemeinden in die zweite Stufe einordnen. Gegen iiber der Fremdenverkehrsdichte fallt auf, dafi die In selhauptstadte Ibiza und Palma, aufgrund ihrerhohen Einwohnerzahl, nicht mehr die erste Intensitatsstufe erreichen. meindeeinwohner, also Fremdenverkehrsintensitat nach der Formel: = ??? =-X fFUi 100 E X 365 gene zur Berechnung der Ermittlung Fremdenver kehrsintensitat besitzt jedoch den Vorteil einer direk ten und nicht blofi fiktivenAussagekraft. Ein Intensi von z. B. 12 FO pro 100 Aufenthaltstagen eines Einwohners (oder entsprechend 0,12 FO pro Aufenthaltstag eines Einwohners) gibt die tatsachliche Relation zwischen der Anzahl der FO einerseits und der Zahl der Einwohner andererseitswieder. Er ist da her fiir die Bestimmung der Bedeutung des Fremden verkehrs in einer Gemeinde (also als Indikator) aus sagekraftiger als ein nach bisher ublichen Berech nungsmethoden Auch fiir ermittelter Wert. diese kehrsintensitat der Berechnungsart wurde nach Auswertung Fremdenver des Hau fungsdiagrammes eine entsprechende Aufteilung Gruppen in vorgenommen: = 1) iiber 12,0 FO pro Tag und 100 E sehr hohe Fremdenverkehrsintensitat hohe Fremdenverkehrsintensitat = 2) 5,5-12,0 FO pro Tag und 100 E = 3) 3,0- 5,5 FO pro Tag und 100 E mittlere Fremdenverkehrsintensitat = 4) 0,2- 3,0 FO pro Tag und 100 E geringe Fremdenverkehrsintensitat sehr geringe Fremdenverkehrsintensitat = 5) unter 0,2 FO pro Tag und 100 E Sechs Gemeinden erreichen die oberste, elfGemein den die zweite Intensitatsstufe.An der Spitze der Ska la stehen die Gemeinden Calvia, Capdepera und San Antonio Abad. relative (vgl. Tab. 4) Fremdenaufnahmekapazitat Die in den einzelnen Gemeinden vorhandene An zahl an Fremdenbetten (FB)9) mufi unter zwei Aspek Dasselbe 8) gilt prinzipiell auch fiir die unter a) darge stellte Methode. E Jahres kann fol Natiirlich ergeben sich keine Differenzen in der Einstufung der einzelnen Gemeinden gegeniiber der unter b) dargestellten Methode. Die hier vorgeschla 8.4 Die b) Berechnung der Fremdenverkehrsintensitat nach der Anzahl der Fremdeniibernachtungen pro Ge eines wahrend (E X 365 Tage) gegeniiberzustellen. Dazu gende Formel aufgestelltwerden: tatswert = 147 Eine nach dieserMethode durchgefiihrteErmittlung der Fremdenverkehrsintensitat8) hat den logischen Mangel, dafi eine unterschiedliche Bezugsbasis gewahlt wurde. Die Anzahl aller Ft) eines Jahres ist eine akku mulative, eine^ynamische" Grofie, wahrend die An zahl der Einwohner eine ?statische" Grofie ist, da sie auf einen Stichtag bezogen wird. Um diesen Nachteil auszugleichen, bietet sich an, entweder die Zahl der FO des i-tenTages auf die Einwohnerzahl des gleichen Tages zu beziehen oder die FO eines Jahres den ?Auf c) Fremdenverkehrsintensitat ihrer Berechnung bieten sich verschiedene Me wertung der Balearen gewahlt. 8.3 Die Fremdenverkehrsintensitat (vgl. Tab. 4) Zu des Fremdenverkehrs 9) Vgl. dazu Hahn, 1958 und Uthoff, 1969/70. verkehrs- I?k.00 a a X X ausnutzung fassungsverm. dichte_FO_DA FO/EX FB/EXIOO FM/EX100 FO/FB_ FB 365X100 _E_FM Gemeinden Nr. Einwohner Intensitat FremdenIntensitat Kapazitats Fremdenrel. 8. 11 12,5 60,9 920 523 228,9 402 166 Deya 7,9 41,3 69,4 Tab. den Fremdenverkehr der in (1965/66) Gemeinden Der Balearen /Tourism 4: in the Balearic of Islands communes 16. 194 9 (?) 227 913 15 5 Muro 4,1 40,5 612,9 3,8 0,3 0,4 552 5 10,1 578 489 77 3,9 Escorca 112,9 9. 15,8 3,1 72,4 760 386 508 3 543 Arti 2,7 3. 9,7 87,4 0,2 7,0 0,8 Calvia 110 11,1 330 217 1 756,4 2 3 066 901,8 180,6 793 850 6 87,9 5. 177,7 1. Alcudia 3 608 11 972 197,9 129 844 10,9 331,8 9,9 966 26,8 134,4 761 427 448 62,9 Campos 6. 51 5,7 0,0 6,3 48,023 0,8 Bafialbufar 10 539 51,1 773 925 171,6 104 11,7 4. 5,5 19,3 103,6 2 974 298 564 689,0 420 422,6 936 3Capdepera 1 12,7 24,0 7. 154,4 56,6 13. 379 2 15 741 759 6,5 Inca 7,2 62 0,1 2,4 44,2 0,4 17. La Puebla 9853 4,3 22,1 13,0 706 209 0,1 19 0,2 142,4 24. Santany 5196 30 454 241,0 273 9,0 655 586,1 14,4 1777 34,2 154,0 25. Soller 10 426 24 387 57,4 12,2 430 298 233,9 7,8 2043 19,6 146,1 Esporlas 10. 1363 0,8 1,1 4,7 80,2 2 29 17 707 11. 0,1 0,6 2. Andraitx 5 149 13 159,5 945 150 168 255,8 11,5 8,0 965 18,7 156,4 873 10 11,6 66,5 158 485 103 Estellenchs 180,0 21,2 98,6 5,712. Felanitx 12 456 6844 40,4 12,5 85 509 55,0 1,9 787 6,3 108,7 15. Manacor 20 419 24 844 95,5 13,1 209 325 121,7 4,4 1855 9,1 175,3 Puigpunent 20. 10,7 959 2 6,6 30 0,8 1007 276 27,4 98,6 3,0 18. Pollensa 9 661 27 607 284 10,3 555 189,1 8,1 285,8 1 938 20,1 146,8 214,2 17 561 206 493,8 585 1 3 077 414 11,7 San Lorenzo 15,9 145,7 39,7 Valldemosa 27. 138 3 3,8 21,6 171 685 10,9 15,0 63,5 5,1 58 26. SonServera 2885 16 835 393,3 12,5 209 737 583,5 19,9 1499 52,0 139,9 Salines Ses 21. 1 36,6 13,6 423 19 178 2 406 2,6 68,9 109,0 064 22. 8,6 Lluchmayor 14. 20 225 62,5 169,1 006 304 023 1 12 752 11,1 14,6 128,4 5,1 Palma 28. 911 622 877 2 5 750 de 297 977,5 229 32 190 M. 326,0 9,5 16,9 183,4 8,5 Porreras 19. 165 0,4 38 4,3 5 022 7,6 41,3 0,1 4 0,0 Santa 23. Margarita 696 3 43,6 90,0 16,0 235 109 157,1 9,2 59 377 4,0 4 Total Mallorca 406 007 960 458 265,8 310 9 762 236,6 10,2 6,6 57 315 14,1 170,3 Uwe Riedel: Struktur Entwicklung, und Differenzierung des Fremdenverkehrs ten betrachtet werden: oo k cn oo in cd oo q in (n Os o n <n o \ I r<{ N OO OO OO KrfrfOSCN^ tH TH TH TH k CN t ^ tH tH einmal zeigt sie die derzeitige hen. Sie ist also Voraussetzung cn oo tJ CN Fremdenverkehrs. Beide indiziert einerseits die zu 1 th CN^ cd m~ cn cn oo m cn vo vo i\ m cn t-h lo on ^" o (N (N rH \f n- cn ^t- o r\ th cn m t?i M H r-l m M i m xt- v?> I K cn ^ <-^ tn OOl CO CN C> O ltT \o h in M on -r-^ -r-^ oo^ O O t (N O K m o lo o^kcnon-r-^ (N OO H vD on CN on th th einer Veranderung th o o 'I n-^ CN^ oo no on th" Cn| \D m h oo cd rn^ i in to on th t-T jjC k oo in tH I th rHTH O cn o so Ooo cn Ln th i (N M OO OO 1 cn cn m on m t\ t\ oo oo tj- r\ m m ^ hcn^o Ns 0n\d^ t-Tv?T| o m 0 CN CN on th M rtm on cn th ^ On h cd nd-^cn cn tn n m vO th"^ \? cn on th M Einwohner, t, cn o m - ? * - m m on m on m ^-OOOtJ-th t vo t o\ t m so m "3-K t-i Tf .2 C o .3 u "d ? - W & > < n ^ ^ (J Ph S ^ S ONOTHCNcn^in-P cNmmmcnmcnr"1 k > ^ ^ C/) r< .?. th oo i\ m * ^H rt as nq Urt 3 II ? a c c q ^ 2J5c S a^**a s c ^\ th ^t Gemeinden 5196. Die So besitzt. des Bet Bedeutung nach Fremdenaufnahmekapazitat der = Fremdenaufnahmekapazitat 100 Einwohner, in Santany entfallen danach 34,2 FB auf in Lluchmayor nur 9,1. Dieser Wert, FB je 100 Einwohner, erweist sich in Anbetracht der zwischen engen Korrelation Fremdenaufnahmekapa zitat und als aussagekrafti Fremdeniibernachtungen zur der Fremdenver ger Indikator Charakterisierung kehrsbedeutung einer Gemeinde. Er lafit dariiber hin aus _c *u d a w> 0 ^(J(J s th A, xt- w bereits oben erwahnt - unmittelbar Riick der Unterkunftsbe triebe, und damit letztlich auch das Erscheinungsbild der Gemeinden. Nach eines Auswertung Haufungsdiagrammes so wie der Erfahrungen anderer Autoren (Dodt, 1967; Uthoff, 1969/70) konnten durch Schwellenwerte funf Intensitatsgruppen mit jeweils typischen Mefiziffern <u - ~ Ph^-^ . wie Fremdenverkehrseinrichtungen, ^ IN oo >p oo ^ ^ ^on cn c pTHT r ! c . <u ox) .2 G d *h b a gwOO - schliisse auf die Wechselbeziehung zwischen den Tou risten und der Gemeinde zu; denn der gewahlte Mefi wert kennzeichnet die Bedeutung der wichtigsten g e O Ph relativen zeigt. Denn cs ? so T\ oo o\ o t? m m m <n ^i- r-i nur Santany relative th ^ On S> cn to ? -? 2 ft rt rt rt rt ,fl h 7) 7) 71 71 hh einzelnen Formel rf oo cn cm m m \o m cn cn ^h 'I, t, "1 ^ ^ On th in cf On r\ on o o th cn m einer tenangebotes ist in beiden Orten trotz etwa gleichen Umfanges also unterschiedlich, wie die Berechnung h q oo h vo o on t-T ri tn <s t-T nT rH t-I H H nOOnonnOth^-i cn o Tt- r<r m t\ m on o cn cn cn o cn i\ ^t- m i\ cn oo th m m th im Sinne verfiigen Lluchmayor mit 1752 und Santany mit 1777 FB iiber annahernd die gleiche absolute Fremdenauf nahmekapazitat. Lluchmayor zahlt jedoch 12 006 o m o n? th O rn th oo o o m cn m nd on o i1 \D oo th th on th th in CN CN <?1m K. t-i on tn xf- K vO vD ^ (N h K cNTH^mr\rt-tht4-cncn ontj-oocncnoo O^sO^OthOnvO OcncN^-oomTHcn mcncNKcNCNCNin tHt-H 1 n >o ^ \0 th (S K Beherber andererseits fiihrt sie der Bausubstanz in den Gastebetten der ^ gro von Gaste Anpassung an die Beherbergungsfunktion (also zu einem physiognomischenWandel des Ortsbildes). Die absoluten Angaben iiber die Fremdenaufnahme kapazitat (oder Beherbergungskapazitat) erlauben je doch noch keine Aussage iiber die Bedeutung, die der Fremdenverkehr auf der Grundlage der vorhandenen m rC th Tf tH j\ 00 sind von hervorragende gungsfunktion der Gemeinden, Ko <NKCN i cSthoooCc<^ und Auswirkung des Gesichtspunkte fierWichtigkeit, denn die Konzentration betten ONO d ci 149 der Gastekapazitat ist sie an, zum anderen zu verste des bestehenden Fremdenverkehrs Obergrenze als Folge xj^in ^r o ^- sD der Balearen ausgegliedert werden: = 1) iiber 30 FB pro 100 E sehrhohe relative Fremdenaufnahmekapazitat = 2) 10-30 FB pro 100 E hohe relative Fremdenaufnahmekapazitat 5-10 FB pro 100 E = 3) mittlere ??i 4) relative 1- 5 FB pro 100 E = geringe relative sehr geringe relative = 5) unter 1 FB pro 100 E Fremdenaufnahmekapazitat Fremdenaufnahmekapazitat Fremdenaufnahmekapazitat 150 Erdkunde Band XXVI Mit 180,6 FB pro 100 E (oder fast 2 FB auf 1 E) erreicht die Gemeinde Calvia deutlich den hochsten Mefiwert - wie im iibrigen auch bei der Berechnung der Fremdenverkehrsintensitat. Mit betrachtlichem Abstand folgen in der Reihenfolge San Antonio Abad (56,8), Capdepera (56,6) und Son Servera (52,0). Ob wohl in Palma de Mallorca rd. 59?/o der Beherber gungskapazitat der Insel Mallorca konzentriert sind, liegt diese Gemeinde mit 16,9 FB pro 100 E erst in der zweiten Intensitatsgruppe. den Balearen 21 Gemeinden und sehr hoher entfallen Insgesamt auf in die Stufen mit hoher relativer Fremdenaufnahmekapa zitat. sehr hohe Kapazitatsausnutzung 25-30% = Tage oder 91,25-109,5 4) 54,75- 91,25 Tage oder mittlere Kapazitatsausnutzung 15-25% = geringe Kapazitatsausnutzung sehr geringe Kapazitatsausnutzung = 54,75 Tage oder unter 15% 5) unter Neben den drei Gemeinden Ibiza, Formentera und Palma de Mallorca (den Inselhauptstadten) weisen Manacor und Muro eine auf. Beriicksichtigt einen Ausnutzungsgrad die meinden, In ahnlichen Untersuchungen wie der vorliegenden haben sich die Verfasser bei der Beurteilung der Stel lung des Fremdenverkehrs in einem Ort oder in einer Gemeinde auf die Indikatoren Fremdenverkehrsin hohe Kapazitatsausnutzung 3) ausnutzung (vgl. Tab. 4) 30-45% = 2) 109,5 -164,25 Tage oder Calvia, 8.5 Die Kapazitatsausnutzung = 164,25 Tage oder iiber 45% 1) iiber sehr hohe Kapazitats zudem die Ge man der Bettenkapa zitat von 30-45% aufweisen, so wird deutlich, dafi gerade in den Gemeinden, die in grofiererEntfernung zur Inselhauptstadt liegen, die Kapazitatsausnutzung besonders hoch ist. Es zeigt sich also eine Korrelation zur durchschnittlichenAufenthaltsdauer der Fremden. tensitat und relative be Fremdenaufnahmekapazitat Die Beherbergungsbetriebe in diesen Gemeinden sind schrankt (z. B. Kulinat, 1969; Uthoff, 1969/70, fiigt fast ausschliefilich vertraglich an Reisegesellschaften als dritten Indikator eine Ortsbildanalyse hinzu). die fiirdie Belegung sorgen.Demgegenuber gebunden, Hierzu gilt es jedoch, folgende Oberlegungen zu be sind die Unterkunftsbetriebe in den Nachbargemein riicksichtigen: in grofiemMafie auf den Aus den der Hauptstadt a) nach einem Ausbau beschleunigten der Fremdenauf nahmekapazitat kann die Zahl der Gaste betracht lich hinter der Ausweitung der Bettenkapazitat zu riickbleiben, b) bei einer Regression in der Anzahl der Fremden kann iibernachtungen die vorhandene Bettenkapa zitat erhalten bleiben und daher ein vergangenes Stadium widerspiegeln; d. h. zahlreiche Fremden betten bleiben dann unbelegt. Um das wahre Gewicht, das der Fremdenverkehr in den einzelnen Gemeinden zu einem bestimmten Zeit punkt besitzt, zu konnen, erfassen ist daher als zusatz licher Indikator auf jeden Fall die Kapazitatsausnut zung zu beriicksichtigen. Erst die dabei erzieltenMefi werte ermoglichen eine sinnvolle Verbindung bzw. Vervollstandigung ren. Errechnet der wird folgenden Formeln: die anderen gewahlten Indikato nach Kapazitatsausnutzung a) inTagen: Kapazitatsausnutzung = rr ?? I FUi FBi b) in?/o: Kapazitatsausnutzung = n FBi Anzahl der Tage = TFtii -X 100 n X FBi des betrachteten Zeitraums = Anzahl der Fremdenbetten des i-ten Tages Auch in diesem Falle wurden nach Auswertung der Haufungsdiagramme Intensitatsstufen ermittelt: flugsverkehr ringem relativ Andere angewiesen. des der Beherbergungskapazitat der Fremdenverkehrsbedeutung ge einen auch Ausnutzungsgrad Fremdenzustrom geringen deutlich, dafi die Hinzuziehung mit Gemeinden weisen zugleich auf. Damit wird des Ausnutzungsgra zur Charakterisierung uner einer Gemeinde lafilich ist. 8.6 Klassifizierung der Gemeinden Die Analyse der Fremdenverkehrsdichte, der Frem denverkehrsintensitat, und mekapazitat der des relativen Fremdenaufnah der Ausnutzungsgrades Beher bergungskapazitat konnte zeigen, dafi eine Skala von Obergangsformen mit unterschiedlicher Bedeutung des Fremdenverkehrs aufgestellt werden kann. Es ergibt sich daher dieNotwendigkeit, die Vielzahl der Ubergangsformen zu ordnen, um die Stellung des Fremdenverkehrs in den einzelnen Gemeinden des Un tersuchungsgebietesklarzulegen. Allein aufgrund eines der abgeleiteten Indikatoren lafit sich ein praktikables - wie bereits mehrfach gezeigt Ordnungssystem nicht entwerfen, denn es besteht die Moglichkeit, dafi eine Gemeinde durchaus nach jedem der Indikatoren einer anderen Gruppe zugeordnet werden kann (Bei nur in der Kombi spiel: Deya). Damit wird klar, dafi nation aller gewahlten Kriterien der Charakter einer Gemeinde und die Bedeutung des Fremdenverkehrs in ihr zu erfassen Da ist. die Werte Fremdenverkehrsintensitat sichtigt), der der Fremdenverkehrsdichte, (a und c wurden der beriick relativen Fremdenaufnahmekapazitat Uwe ~ Entwicklung, * E " 4o?n.Br. t * Riedel: :1 Ki I. / ,-~ YIITKTUI ^ma^^ ' ' j^^ j^ ll ^ ^^1^^ ._ b SpDf s u ^^^^ffif & 1 ^^^^^^^^^^^^ I \a^LS9^ . h LL^ 151 T~~ P^=! b sP0 f s u FORMENTERA ? - der Balearen menorca I rt ? a. San Antonio 37. des Fremdenverkehrs und Differenzierung T/; V_ MT>AUORCA _ Struktur UJ nationalitat der reisenden llr ^ nmNlhiTOi bspofsu I fiSSSSI BBBBH1 I nationali-ty of the tourists 1 f I ? IIIIIIIIIHI I_|DML, HI/^QlII) L-ll i UrxmELlN MV'' 5 . 9 IIIIIIIIIHI I I tKA =briten f60'Ab Sp=spanier l I/, 60%" I /m^g^mgHsH^ i?V'^ =deutsche [brd] f =franzosen S = schweden MM3 I-16 u =us-amerikaner bspofsu 1 -41= rrnokiirrMTiroa Entwurf: u.Riedei communities ^ gemeinden [namen in tab.43 auf den Balearen der Gemeinden (Inseln nicht lagegetreu; vgl. fremdenverkehrsgeographische Differenzierung 3 Gemeinde 1 Fremdenverkehrsgemeinde; 2 Gemeinde mit bedeutendem mit Frem Fremdenverkehr; Lageskizze) 5 Gemeinde 6 Gemeinde 4 Gemeinde mit geringem Fremdenverkehr; mit unbedeutendem Fremdenverkehr; denverkehr; Abb. 6: Die dazu ohne Fremdenverkehr not located on the Balearic Islands cf. sketch of communes differentiation accurately (islands Tourist-geographical 1: tourist commune, 2: commune with important tourist traffi, 3: commune with tourist traffic, 4: commune with map) no tourist traffic little tourist traffic, 5: commune with insignificant tourist traffic, 6: commune with in jeweils fiinf Stufen und der Kapazitatsausnutzung eingeteiltworden sind, lafit sich fiir jede Gemeinde die jeweils erreichte Stufe durch eine Zahl zwischen 1 und 5 ausdriicken (ahnlich bei Uthoff, 1969/70). Die Gruppierungen und die ihnen zugrunde liegenden Schwellenwerte sind im Text bereits wieder gegeben. Durch Addition konnen nun alle Kriterien beriicksich tigtwerden, so dafi die fiir eine Gemeinde ermittelte Gesamtpunktzahl zwischen 5 und 25 liegt.Aufgrund dieserWerte lafit sich folgendes Ordnungssystem auf stellen: Erreichte Punkt- Bezeichnung der Gemeinde zahl 5- 7: 8-11: 12-16: 17-21: 22-25: Fremdenverkehrsgemeinde Gemeinde Gemeinde Gemeinde Gemeinde mit mit mit mit bedeutendem Fremdenverkehr Fremdenverkehr geringem Fremdenverkehr unbedeutendem Fremdenverk. Zusatzlich wurden alle nicht inTab. 4 aufgefiihrten die also keine Fremdenmeldungen ver Gemeinden, 152 Erdkunde Band XXVI als zeichnen, zeichnet. ohne ?Gemeinden be sind unter Zugrundelegung dieses Alle Gemeinden ihrer nach Ordnungssystems Fremdenverkehr" Fremdenverkehrsbedeu tung zu klassifizieren. Die entsprechende Einstufung der Gemeinden ist aus Abb. 6 zu entnehmen. Es zeigt sich, dafi auf den Balearen nur fiinfGe meinden (d. h. 7,8% aller Gemeinden des Archipels) als zu bezeichnen ?Fremdenverkehrsgemeinden" sind: Ordnungssystem Fremdenverkehr" als mit ?Gemeinde klassifiziert werden bedeutendem kann. die Zu ser Gruppe gehoren insgesamt acht Gemeinden (= 12,3% aller Gemeinden), zur Gruppe der ?Ge meinden mit Fremdenverkehr" 9 (= 13,8%). Wah rend weiterhin 15,4% aller Gemeinden der 4. Stufe und 12,3% der 5. Stufe angehoren, gelten 25 Gemein den (= 38,4%) als ?Gemeinden ohne Fremdenver kehr". Damit wird deutlich, dafi sich der Fremdenverkehr der Balearen immer noch auf schwerpunktmafiig rela abseits gehend Die Analyse ohne eine Betrachtung des Fremdenzustromes10). der raumlichen Verteilung des Frem auf denverkehrs nach den Inseln ware tiv- und Fast gleiche des n) Alle Angaben, auf das Jahr 1967. Ferien- und Sommerhausern konnte nicht beriicksichtigt werden. beziehen wie audi die folgenden, sich 13,9% spanische, werden. angesehen weist Eine der wieder Fremden ist. zu Menorca, Im Gegensatz zeigen sich aufMallorca rungen des Fremdenzustromes: Ibiza und Formentera grofie raumliche Differenzie Briten stellen den prozentual grofitenAnteil an Rei senden in den Gemeinden der E- und NE-Kuste (mit Ausnahme der Gemeinde Andraitx, in der iiberwie gend deutsche Touristen am Fremdenzustrom beteiligt sind). In den Gemeinden der NW-, W- und S-Kuste liegen demgegenuber deutsche Reisende an der Spitze. Eine Ausnahme bildet hier die Gemeinde Felanitx als Reiseziel britischer Gaste. Besonders ausge - mit - ist der pragt jeweils iiber 50% aller Gaste Anteil der Deutschen in den Gemeinden Muro und sowie in den drei (der insgesamt Santa Margarita fiinf) ?Fremden verkehrsgemeinden" Capdepera, Son Santany. weitaus Palma die Gemein de Mallorca, hochsten absoluten Fremdenzah len,wird dagegen bevorzugt von englischen und spa nischen Reisenden als Ferienaufenthalt gewahlt (vgl. Abb. 6). Von Bedeutung ist schliefilichnoch eine soziale Dif nach ferenzierung Mit Unterkunftskategorien12). Vor liebe inHotels der Luxus- und 1.Klasse pflegen auf den Balearen Amerikaner, Briten, Belgier und Italie ner ihrenUrlaub zu verbringen. Die Hotels 2. und sowie werden in Briten" unbedeutend 3. Klasse Fremdenzu mit folgen verkehr auf der kleinen Insel Formentera auf: rd. 54,4% aller Reisenden kommen aus Deutschland; anteilmafiig folgen Franzosen mit 25,3% und Briten mit 6,2%, wahrend der Anteil der Spanier mit 3,7% vorgenommene der Fremden. stromeswie auf dem Gesamt-Archipel (vgl. Kap. 6) (eine Tatsache, die nicht ver zeigt sich auf Mallorca man wenn wundert, beriicksichtigt, dafi Mallorca 88,5% des gesamten Fremdenverkehrs der Balearen auf sich konzentriert): 28,0% aller Touristen besitzen die britische Staatsangehorigkeit; anteilmafiig an zweiter Stelle folgen die Deutschen mit 20,3%, dann die Spanier (12,5%), die Franzosen (8,2%) und schliefilichdie Schweden (7,4%)n). Ganz anders sieht die Verteilung auf der Nachbarinsel M e n o r c a aus: diese Insel wird bevorzugt von Spaniern als Urlaubs aufenthalt gewahlt (54,7% aller Touristen sind Inlan 10) Der Bau von dieser Untersuchung der und Zusammensetzung ent nicht noch stellen Briten mit rd. grofite Kontingent des Nationalitatenverteilung den des Fremdenverkehrs. Passivraumen" die andere Servera Welche Gegenden werden von einer bestimmten Nationalitat bevorzugt aufgesucht? Erst die Klarung dieser Frage erlaubt die Ausgliederung von - je nach der Nationalitat der Reisenden differierenden - ?Ak Hier Fremdenzustromes. de mit 8.7 Die regionale Verteilung der Fremden Massentourismus mit 8,9% deutsche und schliefilichmit 5,7% franzo sische Touristen. Ibiza kann etwas iiberspitzt als ?Fe unvollstandig Balearen und Gemeinden der Nationalitat internationalen deckt worden. Auf Ibiza 60,0% aller Fremden das beliebtes (an der Kiiste gelegene) Gemeinden kon zentriert; das Landesinnere liegt dagegen noch weit tiv wenige vom rieninsel Calvia, Capdepera, Santany und Son Servera auf Mallorca sowie San Antonio Abad auf Ibiza. Auffal lend ist die Tatsache, dafi Palma de Mallorca zwar nach absoluten Zahlen fast 60% aller Fremdenmel dungen und beinahe 50% aller Fremdenbetten des Ar chipels auf sich vereinigt, aber nach dem gewahlten nur der); mit weitem Abstand folgen Briten (22,3%), Deutsche (11,3%) und Franzosen (3,8%). Menorca ist die Pensionen demgegenuber der Luxus- von Danen Schweden, Schweizern, In Ferienunterkunft gewahlt. Pensionen den bergungsklasse, und Franzosen, und Niederlandern der 2. 1. Klasse Deutschen, niedrigsten und 3. Klasse, als Beher iiber nachten in derMehrzahl Spanier, die in ihremUrlaub nur geringe Anspriiche an die Unterkiinfte stellen. Diese Analyse diirfte von erheblicher Bedeutung fiir den weiteren Ausbau des Beherbergungswesens auf den sein. Balearen Literatur Cdmara Palma mara Industria de Comercio, Oficial de Mallorca (Abk. C.O.C.I.N.): . . Jgg. 1950-1969. 12) Vgl. dazu C.O.C.I.N., Memoria ..., de y Navegacion Boletin de la Ca 1965. Wolfgang -: Memoria Bahr: Junge Wandlungen y de Trabajos, Jgg. 1950-1969. et Transport en Mediterranee Corse Presses Sardaigne); 1964. Comercial M.: Tourisme Dacharry, Occidentale (lies Baleares Universitaires de France, en Baleares. Datos Ano Estadisticos. . . ., de Mallorca Palma (versch. Jgg.). H.: Die Erholungsgebiete der Bundesrepublik; Hahn, ner Geogr. Abh., Heft 22, Bonn 1958. Turismo Instituto Nacional de de Viajeros pamentos Turisticos, miento Estadistica. Estadistica en Alojamientos Hotelcros Jgg. 1965-1967, Madrid K.: Kulinat, Geographische Untersuchungen Fremdenverkehr der niedersaehsischen Kiiste; in: Veroff. d. Nieders. Inst. f. Landeskunde de z. LandesA: und Forschungen - Hannover. 92, 1969, Gottingen E.: Mallorca Mayer, Kulturgeographische als Auswirkung der Insellage; I, Volkskunde, Bd. Wandlungen 1966, S. 276-287. Bd. XX, H.: Studien iiber den Poser, Geographische kehr im Riesengebirge; zu Gottingen, in: Abhandl. d. Ges. d. Wiss. 3. Folge, H. 20, Gottingen 1939. Klasse, Der Fremdenverkehr geographische in: Schriften d. Geogr. in: Neues Archiv -: Der u. Landes d. Archiv 1969 316, (II. Teil), In Kiel, Bd. 1971. 35, iiber den Genauigkeitsgrad f. Niedersachsen, im Tal Fremdenverkehr in: Neues math.-phys. Bd. 18, H. der 4, S. 348 1969. 352, Gottingen den Fremdenver auf den Kanarischen Untersuchung; Inst. d. Univ. D.: Untersuchungen Uthoff, Fremden verkehrsstatistik; y Acam 1966-1968. 153 Reihe U.: Riedel, seln. Eine del Movi an d. Univ. entwicklung Gottingen; zugleich: Schriften Ges. z. Studium Niedersachsens, Wirtschaftswiss. N.F. JUNGE WANDLUNGEN . . ., Bon iiber des Ebrodeltas in: Erdkunde, und Fremdenver Dodt, J.: Fremdenverkehrslandschaften im Rheinischen kehrsorte Die Mittel Schiefergebirge; Festschrift zum 36. Deutschen rheinlande, Geographentag S. 92-119, Wiesbaden. in Bad Godesberg, El in der Landnutzung der Ober weser; Bd. 18, H. f. Niedersachsen, 19, H. Bd. und (I. Teil) 4, S. 303 1970 1, S. 13-29, Gottingen. IN DER LANDNUTZUNG DES EBRODELTAS Mit 1Abbildung und 1 Beilage (VIII) Wolfgang Summary: As with delta was Recent almost changes in the Ebro Delta. all Mediterranean estuary areas, the Ebro until the middle of the uninhabited virtually in 1860 did rice cultivation herald century. Only previous the development of colonisation of the area. After almost 100 years, a new phase in the agrarian exactly economy of the Ebro delta was from signalled by a sudden departure rice monoculture to other intensive crops and irrigation causes of the departure animal The from rice husbandry. are monoculture and the changes in cultivation investigated are demonstrated from the tran by three sets of field maps sition area between the rice lands and the expanding huerta lands. The marked differences in the field patterns of the three mapped areas are used to draw attention to the par ticular edaphic and socio-economic in involved problems the transformation of the Ebro delta from a rice to a huerta area. All these cultivation a still however, have, changes character. of harvest in the Failures strongly experimental new irrigation crops, caused rise of ground by the capillary water which is near the surface and contains salt, had as a a rapid return to rice im consequence growing. Without and extension of the present drainage provement system in order to lower the groundwater table every departure from rice monoculture to failure. A massive is doomed state scheme is intended to bring about the decisive change. area No is better fitted than the Spanish agricultural Ebro delta to satisfy the growing food needs of the Cata lonian area of population and concentration, by a varied intensive In addition it could, agricultural exploitation. because of its good transport situation, into one of develop the main and fruit for the suppliers of early vegetables countries of central and northern Europe. Bahr Agrarkolonisatorische Erschliefiung Wie fast alle mediterranen Miindungsgebiete sowar auch das Ebrodelta bis in die Mitte des vorigen Jahr hunderts nahezu unbewohnt. Lebensbedin Ungesunde gungen (Malaria), winterliche Oberschwemmungen, sumpfigeund versalzte Boden, salzhaltiges Grundwas ser in Bodennahe und ungiinstige Abflufiverhaltnisse aufgrund des fehlenden Reliefs inMeeresnahe standen einer intensiven wirtschaftlichen Nutzung bildeten einer und dauer haften Besiedlung entgegen. Fischerei, Jagd, Saiz- und Sodagewinnung neben extensiven Wei denutzung, einem kleinen Flechtgewerbe, Schlepp und Lotsendiensten auf dem unteren Ebro die beschei dene wirtschaftliche Grundlage einiger weniger, meist nur zeitweise Deltabewohner. ansassiger Die eigentliche kolonisatorische Erschliefiung mit Hilfe des Reisanbaues begann erst 1860 nach der ge setzlichen Billigung des Reisanbaues imEbrodelta und der Fertigstellung des rechten Ebroseitenkanals. Hier bei bot der Reisanbau gegeniiber anderen Bewasse rungskulturen eine Reihe von Vorziigen zur Uberwin dung der edaphischen und hydrologischen Ungunst: Die relativ hohe Salzresistenz der flachwurzelnden Reispflanze, die Verhinderung des kapillaren Aufstiegs des salzhaltigen bodennahen Grundwassers durch die standige Flacheniiberstauung der Reisfelder und die Verringerung des Salzgehaltes in der obersten Boden schicht durch den hohen Bedarf an standig zu erneu erndem Rieselwasser bedingten neben dem spekulati ven Gewinnstreben der sanierenden mungen eine einseitige Nutzung monokultur. Grofiunterneh des Deltas in Reis