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Exodus ohne Ende Die palästinensischen Flüchtlinge im Irak Menschenrechtsreport Nr. 58 der Gesellschaft für bedrohte Völker - Dezember 2008 Gesellschaft für bedrohte Völker Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der VEREINTEN NATIONEN und mitwirkendem Status beim EUROPARAT --Arbil - Bern - Göttingen/Berlin - Groningen - Luxemburg - New York Pristina - Sarajevo/Srebrenica - Temuco - Wien Gesellschaft für bedrohte Völker Postfach 2024 D-37010 Göttingen Telefon ++49 (0)551 49906-0 Fax ++49 (0)551 58028 info@gfbv.de www.gfbv.de Spendenkonto: 1909 - Sparkasse Göttingen - BLZ 260 500 01 Impressum: Texte: Redaktion: Satz und Layout: Oliver Neuschäfer und Kamal Sido Markus Libera Florian Gobrecht Herausgegeben von der Gesellschaft für bedrohte Völker im Dezember 2008 Inhaltsverzeichnis Exodus ohne Ende Die palästinensischen Flüchtlinge im Irak 1. Einleitung ............................................................................................................ Seite 5 2. Hintergrund: der palästinensische Exodus in den Irak ........................................... Seite 5 3. Die Lage der irakischen Palästinenser bis zum Jahr 2003 ..................................... Seite 6 4. Die Lage der irakischen Palästinenser seit dem Jahr 2003 .................................... Seite 7 5. Die palästinensischen Flüchtlingslager .................................................................. Seite 9 6. Forderungen an die verschiedenen Akteure ......................................................... Seite 11 Abkürzungen ........................................................................................................... Seite 12 Literaturverzeichnis .................................................................................................. Seite 13 Exodus ohne Ende - Die palästinensischen Flüchtlinge im Irak 1. Einleitung Als Samir Khaled Issa al Jayyab am 22. Februar 2006 seinen Sohn von der Schule im Viertel Al Baladiyat (Bagdad) abholen will, kommt er niemals dort an: Seine Leiche liegt drei Tage später in einer Leichenhalle – mit deutlichen Anzeichen schwerer Gewalteinwirkungen am ganzen Körper. Am 16. Mai 2006 verlässt Sabah Abdel-Qader Abdel-Khaledq, ein 30-jähriger Schmied, sein Haus in Bagdad, um auf einem nahe gelegen Markt essen zu gehen. Zwei Tage später identifizieren Familienangehörige seine Leiche: Neben einem Kopfschuss sind an seinem Körper Spuren von Folter zu erkennen. Der 35-jährigeTaxifahrer Aysser Badi Hussain, Vater zweier Kinder, wird am 29. November desselben Jahres mitsamt seinem Taxi im Distrikt Al Mansour von bewaffneten Männern entführt. Auch seine Leiche wird wenige Tage später von Verwandten identifiziert werden müssen – auch sie weist deutliche Spuren von Gewalteinwirkung auf1. Entführungen und Morde sind im Irak zurzeit alltägliche Ereignisse, die in den meisten Nachrichten höchstens noch als Randnotizen erscheinen. Was haben also die drei erläuterten Fälle und viele weitere, gut dokumentierter Berichte über Entführungen, Morde, Vertreibungen, Erpressungen, Enteignungen, Bedrohungen etc. gemeinsam? – Alle Opfer sind Palästinenser. Durch die Invasion der USA und der mit ihr verbündeten Länder in den Irak 2003 sind die dortigen Palästinenser zu einer häufigen Zielscheibe geworden. Seit dem Einmarsch sind mindestens 320 Palästinenser im Irak grausam getötet worden, andere Quellen gehen sogar von über 500 Opfern aus2. Die ständige Bedrohung führt dazu, dass mehr und mehr Palästinenser aus dem Irak flüchten oder es zumindest versuchen. Nach Angaben des UNHCR leben heute weniger als 15.0003 der ehemals 40.000 irakischen Palästinenser im Irak (inoffizielle Zahlen sprechen sogar von ehemals 90.000 irakischen Palästinensern4), der Großteil von ihnen befindet somit sich noch auf der Flucht oder ist bereits geflüchtet. Neben den Palästinensern sind auch andere religiöse und ethnische Minderheiten im Irak in ihrer Existenz bedroht, darunter etwa christliche Assyrer-Chaldäer-Aramäer, Yeziden, Mandäer, Turkmenen und Shabak. Bei ihnen sind die Gründe für ihre Verfolgung und Vertreibung jedoch anders gelagert, als bei den irakischen Palästinensern. In dieser Arbeit soll zunächst ein Überblick über die Entstehung der palästinensischen Minderheit im Irak und ihr Verhältnis zum irakischen Staat, insbesondere jedoch zu Saddam Hussein, gegeben werden. In der historischen Entwicklung der irakischen Palästinensergemeinschaft liegen bereits die Ursachen für deren gegenwärtige Verfolgung. Im weiteren Verlauf sollen die Entwicklungen seit dem Ende der Saddam Diktatur und die Positionen einzelner Akteure (Regierung, Besatzungsmächte, Nachbarländer) zu dieser Minorität beleuchtet werden. Abschließend sollen Forderungen an die beteiligten Akteure für eine schnelle Lösung der palästinensischen Notlage im Irak formuliert werden. 2. Hintergrund: der palästinensische Exodus in den Irak Vor Beginn des 3. Golfkrieges registrierte die UNHRC allein in Bagdad 22.000 Palästinenser5. Sie stellten damit lange Zeit eine der größten Minderheiten in der irakischen Hauptstadt dar. Auch in den Städten Basra und Mosul gab es über viele Jahre größere Palästinensergemeinschaften6. Daher stellt sich zunächst die Frage, wie und wann im Irak die palästinensische Minderheit entstehen konnte. 4 5 5 6 vgl. Pilipp, 10/2008 vgl. Leukefeld, 2006 vgl. Human Rights Watch, 09/2006, S. 8 1 vgl. Amnesty International, 10/2007, S. 7 - 8 2 vgl. Amnesty International, 10/2007, S. 7 3 vgl. UNHCR, 27.06.2007 Exodus ohne Ende - Die palästinensischen Flüchtlinge im Irak Nahezu alle irakischen Palästinenser sind als Flüchtlinge in den Irak gekommen, wobei sich historisch drei große Flüchtlingswellen erkennen lassen7: Die erste palästinensische Flüchtlingswelle begann 1948 mit der Gründung des Staates Israel und dem darauf folgenden Krieg. In dessen Verlauf wurden etwa 700.000 Palästinenser zu Flüchtlingen. Ein Großteil von ihnen kam aus den Gebieten um Yaffa und Haifa, welche ursprünglich arabisch dominiert waren, im Krieg aber von den Israelis erobert wurden. Allein in Yaffa verringerte sich die Größe der arabischen Bevölkerung von 65.000 auf weniger als 6.000. Für einen Großteil der Flüchtlinge endete der Exodus im benachbarten Jordanien, etwa 5.000 von ihnen gelangten in den Irak. Ein weiterer Flüchtlingsstrom entstand 1967, als die arabischen Staaten im Krieg mit Israel lagen. Während des so genannten Sechs-Tage-Krieges eroberte Israel unter anderem den GazaStreifen und die Golan-Höhen. Von den 1,3 Millionen Palästinensern, die im Gaza-Streifen und Westjordanland zu diesem Zeitpunkt lebten, flohen nach UN-Angaben etwa 500.0008 in die umliegenden Länder, vor allem nach Jordanien, Syrien, Libanon, Kuwait - und eben in den Irak. Während und nach dem Golfkrieg 1991 wurden ca. 300.000 Palästinenser gezwungen aus Kuwait zu fliehen, nachdem sich die palästinensische PLO unter der Führung von Jassir Arafat während des irakisch-kuwaitischen Krieges an die Seite Saddam Husseins gestellt hatte (wobei diese Haltung nicht von allen Palästinensern in Kuwait geteilt wurde). Durch diesen Akt Arafats waren alle Palästinenser auf einen Schlag zu Feinden Kuwaits geworden, so dass sich viele der kuwaitischen Palästinenser nun schon zum zweiten Mal innerhalb von nicht einmal 30 Jahren auf die Flucht begeben mussten. Auch von diesen Flüchtlingen landeten viele im Irak. 3. Die Lage der irakischen Palästinenser bis zum Jahr 2003 Weltweit gelten über 4 Millionen Palästinenser als Flüchtlinge9, wodurch sie eine der größten und dauerhaftesten Flüchtlingsgemeinschaft auf der Welt bilden. Die palästinensischen Flüchtlinge der drei erwähnten Flüchtlingswellen haben sich auf viele Staaten verteilt, hauptsächlich jedoch auf die palästinensischen Nachbarstaaten Jordanien (ca. 42% der Flüchtlinge), Syrien (ca. 10% der Flüchtlinge) und Libanon (ca. 10% der Flüchtlinge). Insbesondere bei diesen drei Staaten sind starke Abweichungen im Umgang mit den Flüchtlingen erkennbar: In Jordanien sind die meisten Flüchtlinge jordanische Staatsbürger geworden und erfahren daher de facto keine Diskriminierungen. In Syrien wird den Flüchtlingen hingegen die Annahme der syrischen Staatsbürgerschaft und der damit verbundenen politischen Rechte verwehrt, ansonsten besteht jedoch auch hier eine weitgehende Gleichberechtigung. Im Libanon sind die Palästinenser in ihren Rechten weiterhin enorm eingeschränkt, wobei immer noch 60% von ihnen in lagerähnlichen Siedlungen leben und oftmals auf externe Hilfe angewiesen sind. Vor diesem Hintergrund ist die Frage nach dem Umgang mit den Flüchtlingen im Irak von besonderer Bedeutung. Der Irak hat sich bis heute nicht der Genfer Flüchtlingskonvention der Vereinten Nationen von 1951 angeschlossen, die genau festlegt, wer ein Flüchtling ist, welchen rechtlichen Schutz, welche Hilfe und welche sozialen Rechte sie oder er von den Unterzeichnerstaaten erhalten sollte10. Als Mitglied der Arabischen Liga hat der Irak jedoch 1965 das so genannte »Casablanca Protokoll« unterzeichnet, welches den palästinensischen Flüchtlingen gewisse dauerhafte Aufenthaltsrechte zugesteht, darunter etwa das Recht auf Arbeit, den vollen Zugang zum Gesundheits- und Bildungssystem, sowie die Bereitstellung staatlicher Wohnungen11. 7 vgl. Human Rights Watch, 09/2006, S. 8 10 vgl. UNHCR, 2006 8 vgl. Brockhaus, 07/2008 11 vgl. Arabische Liga, 1965 9 vgl. UNHCR, 17.06.2005 6 Exodus ohne Ende - Die palästinensischen Flüchtlinge im Irak Im Irak wurden die palästinensischen Flüchtlinge gemäß dem »Casablanca Protokoll« behandelt und konnten daher ein vergleichsweise gutes Leben führen. Mit Beginn der Diktatur Saddam Husseins verbesserte sich dieser Lebensstandard sogar noch weiter. Die Wohnungen der palästinensischen Flüchtlinge wurden noch stärker vom Staat subventioniert, vielen jungen Palästinensern wurde ein Studienstipendium gewährt und irakisch-palästinensische Eheschließungen erleichtert12. Außerdem erhielten sie spezielle Reisepässe. Es kann daher durchaus von einer gelungenen Integration der Palästinenser in die irakische Gesellschaft gesprochen werden. Trotzdem waren auch im Irak die Unterschiede zwischen Flüchtlingen und Nicht-Flüchtlingen immer vorhanden: So konnten junge Palästinenser keinen Militärdienst in der irakischen Armee absolvieren. Die Absolvierung desselben war jedoch (für Männer) eine der Vorrausetzungen, um überhaupt irakischer Staatsbürger werden zu können13. Saddam Hussein stilisierte sich gerne als Verteidiger und Retter des gesamten palästinensischen Volkes. Daher galt seine Unterstützung nicht nur den irakischen Palästinensern: International erregte der Diktator Aufsehen, als er den Witwen und Hinterbliebenen palästinensischer Selbstmordattentäter großzügige Geldzahlungen zukommen lies. So sollen allein in den ersten 18 Monaten der zweiten Intifada über 10 Millionen Dollar aus dem Irak zu den Familien der Toten geflossen sein14. Auf Grund der bevorzugten Behandlung, die die palästinensischen Flüchtlinge im Irak erfuhren, war bei ihnen die Unterstützung für das Regime Husseins verständlicherweise sehr groß. Durch Saddam Husseins eindeutige Parteinahme im palästinensisch-israelischen Konflikt konnte sich der Diktator außerdem auch außerhalb des Iraks das Vertrauen der Palästinenser sichern. Gerade ihre bevorzugte Stellung und die Unterstützung des Regimes sollten den irakischen Palästinensern nach dem Sturz Saddam Husseins zum Verhängnis werden. Ab 2003 verwandelte sich die Inszenierung Saddams als »Retter des verlorenen Volkes«15 zur tödlichen Gefahr – die Palästinenser wurden zur verfolgten Minderheit. 4. Die Lage der irakischen Palästinenser seit dem Jahr 2003 Die eingangs erwähnten Beispiele zeigten bereits, auf welch grausame Weise die Palästinenser zu den Opfern des Nachkriegs-Iraks gehören. Doch wer sind die Menschen, die vor diesen brutalen Taten gegen eine überwiegend friedliche Minderheit nicht zurückschrecken? Vor allem durch die irakischen Medien ist systematisch der Hass auf die Palästinenser geschürt worden, unter anderen durch die immer wiederkehrende Stereotypisierung der Palästinenser als Saddams Schergen, aber auch durch die Beschuldigungen der Palästinenser für Terroranschläge etc. Auffällig ist daher, dass sich der Hass gegen die Palästinenser durch alle gesellschaftlichen Gruppen zieht und daher kein Akteur als Hauptverantwortlicher für den Terror zu beschuldigen ist. Überwiegend sind es verschiedene bewaffnete (Miliz-)Gruppen, bei denen es einigen nur darum geht, möglichst viel Lösegeld zu erhalten. Häufig sind es jedoch auch Vermieter, die ihre Wohnungen zurückhaben wollen und mit Morddrohungen versuchen, die Palästinenser aus diesen zu vertreiben. Selbst der irakische Staat ist in die Marginalisierung dieser Minderheiten verwickelt, nicht nur passiv, indem er den Palästinensern keinen Schutz gewährt, sondern auch aktiv: Nach Terroranschlägen, unter anderen der Zerstörung der Goldenen Moschee in Samarra am 22. Februar 2006, waren es oftmals zunächst Palästinenser, die als vermeintliche Täter festgenommen und verhört 14 7 12 vgl. Zietan, 26.03.2002 15 vgl. Pilipp, 10/2008 13 vgl. Leukefeld, 2006 vgl. Netzwerk Migration in Europa, 08/2004 Exodus ohne Ende - Die palästinensischen Flüchtlinge im Irak wurden16. Eine Razzia der irakischen Sicherheitsbehörden im März 2007 in dem überwiegend von Palästinensern bewohnten Bagdader Viertel Al Baladiyat, endete sogar mit dem Tod eines Palästinensers. Insbesondere die Anti-Terror-Spezialeinheit »Wolf Brigade«, welche der direkten Kontrolle des irakischen Innenministeriums unterliegt, ist häufig in die Festnahme und Verhöre von Palästinensern involviert. Das Vorgehen dieser Einheit wird als sehr brutal beschrieben, Sunniten werfen ihr sogar die Entführung und Ermordung von Angehörigen vor17. Fest steht, dass viele der unschuldig verhafteten Palästinenser von Folterungen während ihrer Haft durch die Sicherheitskräfte berichten und unter den Folgen der Folterungen teilweise noch heute leiden – ohne auch nur jemals eine Entschuldigung erhalten zu haben. Nicht nur die Sicherheitskräfte sondern auch die irakischen Behörden haben viel Phantasie, wenn es darum geht, die irakischen Palästinenser zu schikanieren. Bis vor wenigen Jahren war es für die irakischen Palästinenser nicht einmal notwendig eine Aufenthaltsgenehmigung zu besitzen. Inzwischen müssen sie jedoch alle 2 Monate eine Verlängerung derselben beantragen. Dieser Vorgang nimmt bei den meisten Palästinensern viel Zeit in Anspruch, da sie auf den Ämtern häufig benachteiligt werden und so oftmals mehrere Anläufe brauchen, bis sie die Verlängerung erhalten. Dabei werden sie von den Beamten auch beleidigt und als Terroristen beschimpft18. Kommen sie einer Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung hingegen nicht nach oder weisen ihre Papiere einen anderen Fehler auf, drohen ihnen bei Kontrollen sofort schwere Sanktionen, bis hin zur Festnahme19. Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass im Oktober 2005 der damalige Minister für Flüchtlings- und Migrationsangelegenheiten erklärte, »palästinensische Flüchtlinge seien im Irak nicht (mehr) willkommen und sollten das Land wieder verlassen«20. Besonders zynisch wirken vor diesem Hintergrund die jüngsten Aussagen des irakischen Premierministers Nuri al Maliki: Ende Juli erklärte er bei einem Besuch in Deutschland, dass die Lage im Irak inzwischen äußerst stabil sei und auch die Minderheiten ausreichend Schutz erhielten21. Auf die palästinensischen Flüchtlinge müssen diese Worte wie blanker Hohn gewirkt haben (falls sie in ihren Flüchtlingslagern überhaupt etwas davon mitbekommen haben), ist doch genau dieser Staat, der nun ihre angebliche Sicherheit verkündet, an ihrer Diskriminierung und Verfolgung beteiligt. Auch die Soldaten der Besatzungsmächte sind nicht willens oder fähig die Palästinenser im Irak ausreichend zu schützen. Ganz im Gegenteil unterstützen sie sogar die irakischen Sicherheitskräfte bei ihren Razzien gegen die Palästinenser, so zum Beispiel auch bei der oben erwähnten Razzia im März 2007. Weiterhin sind mehrere Fälle bekannt, bei denen die Soldaten selbstständig unschuldige Palästinenser verhafteten, darunter einen 66-jährigen Mann mit Herzproblemen und Bluthochdruck. Dieser sitzt bereits seit Dezember 2004 als Ersatz für seinen straffälligen Bruder in USGefangenschaft22. Solche Fälle von Sippenhaft sind sonst nur aus Ländern mit autoritärer Staatsführung bekannt, nicht jedoch aus vermeintlich demokratischen Ländern. Wenn jedoch selbst die amerikanischen Besatzungstruppen alle rechtsstaatlichen Geflogenheiten im Irak über Bord werfen, stellt sich die Frage, ob denn überhaupt noch irgendjemand für die Sicherheit, insbesondere die der Minderheiten, sorgen kann. Tatsächlich scheint sich bisher kaum jemand für den Schutz der irakischen Palästinenser zuständig zu fühlen. Einzig der spirituelle Führer der irakischen Schiiten, Ayatollah Sistani, sprach im April 2006 eine Fatwa aus, die alle Angriffe auf Palästinenser verbietet - bisher ohne erkennbaren Erfolg23. Sich selbst können die Palästinenser nur schwer schützen. Im Gegensatz zu 75% des irakischen Volkes sind sie nicht tribal organisiert. Die Zugehörigkeit zu einem Stamm bringt jedoch ein enormes Sicherheitspotenzial für die einzelnen Stammesmitglieder mit sich, da die Gemeinschaft für die Sicherheit aller Mitglieder sorgt. Wer hingegen einen Palästinenser tötet, muss nicht damit rech16 vgl. Haaretz, 14.03.2007 20 vgl. Amnesty international Deutschland, 27.03.2006 17 vgl. BBC-News, 11.06.2005 und Human Rights Watch, 09/2006, S. 29 21 vgl. Weiland, 22.07.2008 18 vgl. Human Rights Watch, 09/2006, S. 31 22 vgl. Amnesty International, 10/2007, S. 13 19 vgl. Wengert, 08/2006, S. 19 23 vgl. UNHCR: Aide Memoire, 26.01.2006, S. 3 8 Exodus ohne Ende - Die palästinensischen Flüchtlinge im Irak nen, dass an ihm eines Tages Blutrache verübt wird. Auch haben die Palästinenser keine eigene bewaffnete Miliz, wie es von den drei großen Religionsgemeinschaften bzw. Ethnien des Iraks (Schiiten, Sunniten und Kurden) bekannt ist. So ist es nur logisch, dass die Palästinenser neben anderen Minderheiten als erstes zu potenziellen Opfern jeglicher Art werden - sie sind verhasst und schutzlos zugleich. Auf Grund der fehlenden Sicherheit und der Verfolgung bleibt vielen Palästinensern nur die Flucht aus dem Irak als Ausweg offen. Dabei müssen viele von ihnen nahezu alle Vermögenswerte und Wertgegenstände zurücklassen und sind dadurch häufig mittellos. Auch diejenigen Palästinenser, die vor der Bedrohung flüchten, sind noch lange nicht in Sicherheit. Selbst bei ihrer Flucht leben sie weiterhin in ständiger Gefahr, häufig wird es ihnen sogar unmöglich gemacht, den Irak zu verlassen. Für viele Palästinenser (und andere Flüchtlinge) endet die Flucht aus dem Irak spätestens an dessen Grenzen (oder kurz dahinter). Insgesamt sind zurzeit geschätzte 4,7 Millionen Iraker innerhalb und außerhalb des Landes auf der Flucht24. Die beiden Nachbarstaaten Syrien (ca. 1,5 Millionen25 irakische Flüchtlinge) und Jordanien (etwa 750.00026 irakische Flüchtlinge) gelten als Hauptziele der Flüchtlinge, sind inzwischen aber kaum noch bereit oder in der Lage weitere Flüchtlinge aufzunehmen. Die riesige Masse der Iraker lastet mittlerweile schwer auf Syrien. In dem armen Land haben sich Mieten und Lebensmittelpreise verdoppelt, Schulen und Krankenhäuser können den wachsenden Bedarf kaum noch bewältigen27. Vor allem gegen die palästinensischen Flüchtlinge hat man in Syrien jedoch besondere Bedenken. Die Regierung fürchtet, dass die Aufnahme einzelner Palästinenser den Zustrom aller 15.000 noch im Irak lebenden Palästinenser nach sich ziehen könnte, zumal diese nach wie vor keinen Staat haben, in den sie später einmal zurückkehren können28. Nur wer über viel Geld verfügt, hat die Aussicht, durch Fluchthelfer und Bestechung den Irak irgendwie verlassen zu können. Auch versuchen manche Palästinenser mit gefälschten irakischen Pässen (sie selber haben ja nie welche besessen) das Land zu verlassen, werden jedoch in den meisten Fällen bei den strengen Grenzkontrollen entdeckt. 5. Die palästinensischen Flüchtlingslager Da die palästinensischen Flüchtlinge einerseits nicht über die Grenze dürfen, andererseits aber auch nicht wieder zurückkehren können, stranden viele von ihnen im Niemandsland des Grenzgebietes. Inzwischen haben sich so an den Grenzen des Iraks mehrere Flüchtlingslager gebildet, in denen die Palästinenser unter unmenschlichen Bedingungen darauf hoffen, von anderen Staaten aufgenommen zu werden, um dort wieder irgendwie ein normales Leben beginnen zu können. Im Flüchtlingslager Al Waleed, nahe der syrischen Grenze, leben zurzeit 2.000 Palästinenser29. Nicht nur die enorme Hitze, sondern auch Schlangen und Skorpione stellen eine ernste Bedrohung für die Flüchtlinge in diesem Lager dar. Da sich weder die irakischen Sicherheitsbehörden noch die internationale Besatzungstruppe für den Schutz des Lagers zuständig fühlen, konnte das Lager bereits mehrfach von bewaffneten Rebellengruppen überfallen und Hilfsgüter geraubt werden30. Einzig das UN-Flüchtlingswerk und das Internationale Komitee des Roten Kreuzes fühlen sich für diese Menschen verantwortlich, können jedoch nur für die Grundversorgung und nicht für den Schutz der Flüchtlinge sorgen. Zwar hat der Sudan bereits im Mai 2008 beschlossen, einen Teil der Flüchtlinge aufzunehmen, bisher ist jedoch noch nicht viel passiert. Im August 2008 erklärte sich Island bereit, etwa 40 Personen aus Al Waleed Schutz zu gewähren31. 28 9 29 24 vgl. Keller, 20.07.2007 25 vgl. Amnesty international, 15.06.2008, S. 61 30 31 vgl. UNHCR, 27.06.2007 vgl. BBC-News, 05.08.2008 26 vgl. Deutsche Welle, 24.07.2008 vgl. Keller, 20.07.2007 und CRS-Report for Congress, 03.10.2007, S. 6 vgl. Middle East Times, 25.07.2008 und CRS-Report for Congress, 03.10.2007 S. 6 27 vgl. Keller, 20.07.2007 Exodus ohne Ende - Die palästinensischen Flüchtlinge im Irak Ganz in der Nähe zu Camp Al Waleed, im Niemandsland zwischen der irakischen und der syrischen Grenze, befindet sich in direkter Nachbarschaft der Autobahn Bagdad-Damaskus das Flüchtlingslager Al Tanf. Auch die etwa 710 Palästinenser32 dieses Lagers leben unter gefährlichen Bedingungen. Für die Menschen in dem Lager gibt es viel zu wenige Zelte, weshalb die vorhandenen Zelte enorm überfüllt sind. Verstärkt wurde das Platzproblem in letzter Zeit durch mehrere Brände innerhalb des Lagers, bei denen ein Teil der Zelte vernichtet wurde33. Auch die Nähe zur Autobahn hat bereits einem kleinen Jungen das Leben gekostet, als er von einem vorbeifahrenden Auto mitgerissen wurde34. Hilfe erhält dieses Lager zum einen von dem UNHCR, aber auch von der UNRWA und UNICEF. Was die Gesundheit angeht, stellt der palästinensische Rote Halbmond die medizinische Grundversorgung sicher. Für schwere Fälle oder Geburten öffnet Syrien vorübergehend seine Grenzen für eine Krankenhausbehandlung im dreieinhalb Autostunden entfernten Damaskus. Trotz dieser Hilfe sind viele Menschen in Al Tanf stark traumatisiert von ihren Erfahrungen im Irak und den katastrophalen Zuständen in ihrem Lager – vor allem aber belastet die Flüchtlinge die Ungewissheit über ihr weiteres Schicksal und die Angst noch eine lange Zeit in dem Lager verbringen zu müssen. Inzwischen hat Chile angeboten, 116 der Flüchtlinge aufzunehmen. Anfang August wurde bekannt, dass Schweden 155 Frauen und Kindern aus dem Lager Schutz gewähren will35. Von den 326 Palästinensern36, die im Lager Al Hol im Nordosten Syriens leben, war ein Großteil zuvor an der irakisch-jordanischen Grenze (bzw. im Flüchtlingslager Al Ruweished) gestrandet. Sie haben es, im Gegensatz zu den Bewohnern der anderen Lager, geschafft, die irakische Grenze passieren zu dürfen und damit ein gewisses Maß an Sicherheit erlangt. Trotzdem sind auch ihre Lebensbedingungen weiterhin sehr schlecht, insbesondere wegen der starken Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit durch die syrischen Sicherheitsbehörden. Durch die Hilfe des WFP und des UNHCR wird die Grundversorgung der Flüchtlinge sichergestellt. Weiterhin bleibt für die Flüchtlinge ihr Status ungewiss und es ist nicht klar, ob sie jemals als legale Flüchtlinge von den syrischen Behörden anerkannt werden. Im jordanischen Flüchtlingslager Al Ruweished lebten seit 2003 zeitweise etwa 550 palästinensische Flüchtlinge (darunter 60% Kinder) zusammen mit kurdischen Flüchtlingen aus dem Iran37. Das Lager befand sich fünfzig Kilometer von der irakisch-jordanischen Grenze entfernt, mitten in der jordanischen Wüste. Auch das Leben in diesem Lager entsprach in keiner Weise menschenwürdigen Bedingungen. Durch eine Umzäunung und die starke Präsenz der jordanischen Polizei war es den Flüchtlingen nur in Ausnahmefällen gestattet, das Lager zu verlassen38. Auch Besuch konnte nur selten empfangen werden, da die entsprechenden Genehmigungen dafür nur sehr schwer zu erhalten waren. Noch im Jahr 2003 wurde es 386 palästinensischen Flüchtlingen mit jordanischen Ehepartnern ermöglicht, das Lager zu verlassen39. Sie haben jedoch keine Arbeitserlaubnis für Jordanien. Nachdem es für einen anderen Teil der Flüchtlinge Aufnahmeangebote von Kanada, Neuseeland und Brasilien gab, wurde das Lager inzwischen geschlossen40. Die verbliebenen Flüchtlinge wurden in 32 vgl. Amnesty international, 15.06.2008, S. 61 37 vgl. Amnesty International, 15.06.2008, S. 63 33 vgl. Amnesty international 10/2007, S. 14 38 vgl. Human Rights Watch, 09/2006, S. 19 34 vgl. Amnesty international, 15.06.2008, S. 62 39 vgl. Human Rights Watch, 09/2006, S. 20 35 vgl. BBC-News, 05.08.2008 40 vgl. Amnesty international, 15.06.2008, S. 63 36 vgl. Amnesty international, 15.06.2008, S. 63 10 Exodus ohne Ende - Die palästinensischen Flüchtlinge im Irak das Flüchtlingslager Al Hol gebracht. Auch ein anderes jordanisches Flüchtlingslanger (Al Karama), welches sich im Grenzgebiet zum Irak befand, wurde nach der Umsiedlung seiner Bewohner im April 2005 geschlossen41. Die Situation der palästinensischen Flüchtlinge in allen erwähnten Flüchtlingslagern ist besorgniserregend. Die Ungewissheit über ihre Zukunft und die schlechten Bedingungen in den Lagern treiben manche der Flüchtlinge daher zum Äußersten: Sie kehren wieder nach Hause zurück, trotz der Tatsache, dass sie diesen Entschluss vielleicht mit ihrem Leben bezahlen müssen42. Ein eindeutigeres Zeichen für die katastrophale Lage der palästinensischen Flüchtlinge kann es wohl nicht geben! 6. Forderungen an die verschiedenen Akteure Auch wenn sich die Lage im Irak scheinbar langsam verbessert und die Zahl der getöteten Zivilisten erstmals seit 2004 einen neuen Tiefstand erreicht hat (Seit Februar 2007 sank die Zahl der zivilen Opfer um 80% – von 3.500 Opfern im Februar 2007 auf 550 im Mai 2008)43, ist die Gefahr für die Palästinenser noch lange nicht gebannt. Selbst wenn der Irak bald zur Ruhe kommen sollte, wären viele der bereits geflüchteten Palästinenser nicht mehr bereit, in den Irak zurückzukehren. Auch hat der größte Teil von ihnen nicht mehr die Möglichkeit, in ihre alten Wohnungen zurückzukehren, weil diese entweder zerstört wurden oder inzwischen anderweitig bewohnt sind. Insbesondere die Nachbarstaaten des Iraks dürfen sich nicht weiter davor verschließen, auch palästinensische Flüchtlinge aufzunehmen. Trotzdem darf nicht verkannt werden, dass Syrien und Jordanien bereits jetzt an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen sind und daher auch andere Staaten endlich handeln müssen. In Deutschland darf nicht nur das Schicksal der christlichen Minderheit im Irak betrachtet werden – alle irakischen Flüchtlinge und daher auch die irakischen Palästinenser brauchen Schutz. Dabei geht es nicht nur darum, Flüchtlinge in Deutschland (bzw. der gesamten Europäischen Union) aufzunehmen, sondern auch Jordanien und Syrien Hilfe bei der Bewältigung des Flüchtlingsansturms zu leisten. Australien hat in dieser Hinsicht erst kürzlich ein positives Zeichen gesetzt44. Das Land erklärte sich bereit, eine begrenzte Anzahl von Flüchtlingen aufzunehmen. Auch müssen die Besatzungsmächte im Irak dafür sorgen, dass keine Palästinenser mehr unschuldig in ihre Gefangenschaft geraten und sich ihre Soldaten nicht mehr an unrechtmäßigen Razzien gegen Palästinenser beteiligen. Die USA, als größte Besatzungsmacht, muss den Druck auf den irakischen Staat erhöhen, damit dieser endlich die Menschenrechte und rechtstaatlichen Vorschriften im Umgang mit seinen Staatsbürgern und Flüchtlingen achtet. Nur so wird sich der Irak irgendwann einmal tatsächlich zu einer richtigen Demokratie entwickeln können. Die Nachbarstaaten, die Besatzungsmächte und alle weiteren Länder dürfen jedoch nur die zweite Anlaufstelle bei der Suche nach einer Lösung für die Bedrohung der irakischen Palästinenser sein. Es ist vor allem der irakische Staat selbst, der sich um die Sicherheit der Flüchtlinge zu sorgen hat. Staatschef Maliki muss seinen Worten aus Berlin endlich Taten folgen lassen. Dies gilt umso mehr für die besonders bedrohten Minderheiten, wie die irakischen Palästinenser: Zunächst müssen daher die irakischen Sicherheitsbehörden aufhören, die Palästinenser im Irak grundlos wie Verbrecher zu behandeln. Auch die Folter von Häftlingen muss endlich ein Ende nehmen, nicht nur bei palästinensischen Gefangenen, sondern bei allen Inhaftierten. Weiterhin muss der Staat auch jede andere Diskriminierung der irakischen Palästinenser beenden, sei es in den Behörden oder bei einer einfachen Verkehrskontrolle. 43 11 44 vgl. Seifert, 06.07.2008 vgl. Jackson, 28.07.2008 41 vgl. Human Rights Watch, 09/2006, S. 20 42 vgl. UNHCR, 26.05.2004 Exodus ohne Ende - Die palästinensischen Flüchtlinge im Irak Mit den erwähnten Schritten kann jedoch nur die bisherige Diskriminierung der Palästinenser von staatlicher Seite unterbunden werden. Darüber hinaus müssen die irakischen Sicherheitskräfte dazu übergehen, die verbliebenen Palästinenser im Irak unter besonderen Schutz zu stellen. Der Staat muss sich der besonderen Situation der Palästinenser bewusst werden, die schließlich nicht die Möglichkeit haben, in ihr eigentliches Heimatland heimzukehren. Sollte der irakische Staat dem Treiben gegen die irakischen Palästinenser (und gegen andere Flüchtlingsgruppen) weiterhin tatenlos zusehen, oder sogar daran mitwirken, wird er auf Dauer jegliches Ansehen der Nachbarstaaten, aber auch der Weltgemeinschaft, verlieren. Bisher kann sich Premierminister Maliki noch auf seinen leeren Versprechungen in Bezug auf die Flüchtlingsproblematik ausruhen. Der internationale Druck wird jedoch mit dem wachsenden Flüchtlingsproblem nicht geringer. Nicht nur außenpolitisch, sondern auch innenpolitisch, wird ein weiteres Ignorieren der Flüchtlingskrise schwerwiegende Folgen haben. Unter den gegebenen Umständen wird die Entstehung eines demokratischen Iraks unmöglich sein. Es ist daher auch im Sinne der irakischen Regierung, endlich mehr für die Sicherheit seiner Staatsbürger und seiner Flüchtlinge zu tun. Zu diesen Flüchtlingen zählen in erster Linie die irakischen Minderheiten und darunter die Gruppe der irakischen Palästinenser. Diese wird ohne ein schnelles Handeln sonst schon sehr bald aus dem Irak verschwunden sein. Abkürzungen PLO: UN: UNRWA: UNICEF: UNHCR: WFP: Palästinensische Befreiungsorganisation Vereinte Nationen Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen 12 Exodus ohne Ende - Die palästinensischen Flüchtlinge im Irak Literatur Amnesty international (10/2007): Iraq. Human rights abuses against Palestinian refugees. http://www.amnesty.org/en/library/asset/MDE14/030/2007/en/dom-MDE140302007en.pdf Amnesty International (15.06.2008): Rhetoric and reality: the Iraqi refugee crisis. http://www.amnesty.org/en/library/asset/MDE14/011/2008/en/43d61ea9-3637-11dd-9db5cb00b5aed8dc/mde140112008eng.pdf Amnesty international Deutschland (27.03.2006): Sorge um Sicherheit/ drohender staatlicher Mord. http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/51a43250d61caccfc1256aa1003d7d38/ dde3c5d2dce2186fc1257141006782c3?OpenDocument Arabische Liga (1965): Protocol for the Treatment of Palestinians in Arab States. http://www.badil.org/Documents/Protection/LAS/Casablanca-Protocol.htm BBC-News (05.08.2008): Iraq Palestinians to go to Europe. http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/7543219.stm BBC-News (11.06.2005): Profile: Iraq’s Wolf Brigade. http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/4083326.stm Brockhaus (07/2008): Der Sechstagekrieg im Juni 1967 und der Nahostkonflikt. http://www.brockhaus.de/aktuell/thema.php?t_id=149&jahr=2007 CRS-Report for Congress (03.10.2007): Iraqi Refugees and Internally Displaced Persons: A Deepening Humanitarian Crisis? http://ftp.fas.org/sgp/crs/mideast/RL33936.pdf Haaretz (14.03.2007): Iraqi troops raid Palestinian compound in Baghdad, arrest 15 http://www.haaretz.com/hasen/spages/837921.html Human Rights Watch (09/2006) :Nowhere to Flee. 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