Hour of Power vom 24.05.2015 Begrüßung (Bobby Schuller): Dies

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Hour of Power vom 24.05.2015 Begrüßung (Bobby Schuller): Dies
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Hour of Power vom 24.05.2015
Begrüßung (Bobby Schuller):
Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat. Wir werden froh und glücklich sein.
Willkommen. Wir freuen uns, dass sie heute mit uns diesen Gottesdienst feiern.
Ich begrüße vor allem unsere Zuschauer am Fernsehen herzlich. Schön, dass
sie eingeschaltet haben. Wie wäre es mit einem Applaus für unsere Zuschauer
am Fernsehen? Ich möchte besonders unsere Freunde vom Fuller Institute
begrüßen. Fred Messick und seine Frau, Meilin. Hallo, schön sie wiederzusehen.
Hallo. Außerdem haben wir Besuch aus unseren internationalen Büros. John
Townend und seine Frau Helen aus Australien, Frank Handrich aus Deutschland
und Marianna Yun aus Hongkong. Ich freue mich sehr euch zu sehen. Begrüßen
wir sie mit einem herzlichen Applaus. Bitte wenden sie sich jetzt zu ihren
Nachbarn und begrüßen sie einander im Namen des Herrn und sagen sie: Gott
liebt sie, und ich auch.
Lassen Sie uns beten: Vater, wir kommen in deine Gegenwart. Wir sind immer
bei dir. Wir erkennen, dass du hier bist Herr, du liebst uns und willst unser
bestes. Herr, wir verehren dich und wir wollen deinen Namen erheben und
ehren. In Jesu Namen beten wir. Amen.
Bibellesung – Matthäus 9, 9 bis 13 – (Chad Blake):
Zur Vorbereitung auf Bobby’s heutige Predigt, hören sie diese Worte aus dem
Matthäusevangelium.
Als Jesus durch die Stadt ging, sah er den Zöllner Matthäus am Zoll sitzen.
Jesus forderte ihn auf: "Komm, folge mir nach!" Sofort stand Matthäus auf und
folgte ihm. Später war Jesus mit seinen Jüngern bei Matthäus zu Gast. Matthäus
hatte viele Zöllner eingeladen und andere Leute mit schlechtem Ruf. "Weshalb
gibt sich euer Lehrer mit solchem Gesindel ab?", fragten die Pharisäer seine
Jünger. Jesus hörte das und antwortete: "Die Gesunden brauchen keinen Arzt,
sondern die Kranken! Begreift doch endlich, was Gott meint, wenn er sagt: 'Nicht
auf eure Opfer oder Gaben kommt es mir an, sondern darauf, dass ihr
barmherzig seid.’ Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die
Gerechten.
Dies ist das Wort des Herrn.
Interview Bobby Schuller (BS) mit John Townend (JT):
BS:
Es ist eine Ehre John Townend hier bei Hour of Power zu begrüßen. Er
ist seit vielen, vielen Jahren Teil dieser Arbeit und hat Großartiges geleistet.
Besonders für unsere internationale Bereiche. John war vor kurzem noch unser
Geschäftsführer und hat eng mit mir zusammen gearbeitet, um unsere Arbeit
weiter zu entwickeln. Das hat er in den letzten 6 Monaten geschafft. John geht
jetzt in den Ruhestand und wir wollen mehr von seiner Geschichte hören und ihm
außerdem für seine harte Arbeit danken. Eigentlich könnten wir damit anfangen.
Danken wir John für seine großartige Arbeit. John, schön, dass Du da bist. John,
erzähl uns: Wie bist Du zu dieser Rolle in dieser Arbeit gekommen?
JT:
Ich bin zu Hour of Power im Jahr 1975 gekommen. Damals kam ein
australisches Ehepaar dazu. Bill and Elsie Baker. Sie sagten, sie hätten die
Sendungen gesehen, die ich damals für das christliche Fernsehen in Australien
produziert habe. Sie meinten, sie hätten da etwas viel besseres und zeigten uns
die Hour of Power. Innerhalb eines Jahres waren wir damit in Australien auf
Sendung. Das war die erste Sendung von Hour of Power auf einem Sender
außerhalb der USA. Ich schätze damit war der Oktober 1976 der Geburtsmonat
der internationalen Arbeit und sie ist seither immer mehr gewachsen.
BS:
Und damals gab es noch keine internationale Arbeit.
JT:
Nein.
BS:
Jetzt sind wir überall auf der Welt. Wir haben 11 internationale Büros, die
sich in verschiedenen Ländern befinden.
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JT:
Genau so ist es. Unser internationaler Dienst funktioniert so gut, weil wir ein wunderbares
Team auf der ganzen Welt haben. Sie arbeiten von 11 Büros aus, wie du schon gesagt hast, aber
es gibt kein Land der Welt, wo die Hour of Power nicht zu sehen ist. Die internationalen Büros sind
die Stützpunkte für Hour of Power, die durch das Internet, Satelliten und Kabel diese Gottesdienst
bereitstellen. Wir erreichen überall Menschen mit Gottes guter Botschaft und nehmen Einfluss.
BS:
Weißt du John, ich bin als Schuller aufgewachsen, ohne das mir klar war, welchen
gewaltigen Einfluss Hour of Power hat. Bis ich dann unsere internationalen Büros kennengelernt
habe. Ich hatte die Gelegenheit, unsere Zuschauer zum Beispiel in Deutschland und Holland zu
treffen. Menschen sagten mir dort: „Das ist meine Gemeinde. Ich habe keine Kirche in meiner
Gegend gefunden und bin Christ geworden. Ich bin im Glauben gewachsen, Dr. Schuller hat mein
Leben gerettet. Und man hört viele solcher Berichte. Bewegende Geschichten von
Veränderungen. Das hörst du sicher ständig.
JT:
Immer wieder. Mich hat es bei Hour of Power sehr glücklich gemacht, wenn ich in den
Raum kam, wo die Post, E-Mails und Anrufe ankommen und man sich die Geschichten der Leute
anhören kann. Man kann sehen, wie Jesus ganz individuell mit einzelnen Menschen umgeht. In
allen möglichen Herausforderungen, hört man das heraus und sie erzählen, welchen Einfluss Hour
of Power auf ihr Leben hat und welche Veränderung diese Gottesdienste bewirken. Das
Wunderbare ist auch; wenn die Menschen die Hour of Power sehen, sie Kontakt mit uns
aufnehmen und auch ihre eigenen geistlichen Bedürfnisse erkennen. Sie erleben diesen
Gottesdienst. Sie sehen ein wunderbares Beispiel dafür, wie eine christliche Familie zusammen
arbeitet und wachsen kann, Gemeinschaft und Spaß hat. Sie hören eine gute Predigt und fangen
an, Jesus kennen und lieben zu lernen. Sie fragen sich vielleicht: „Wie kann ich Teil einer solchen
Gemeinschaft werden?“ Dann gehen sie los, und finden ihre Gemeinde.
BS:
Ja.
JT:
Die schönsten Geschichten sind die, in denen Leute sagen, „Tut mir leid, ich kann nicht
weiter spenden. Ich habe meine eigene Gemeinde gefunden und die brauchen dringend
Spenden.“ Es scheint als brauchen alle Gemeinden dringend Spenden, aber diese Leute wollen
dann helfen. Ich glaube auf diese Weise hilft Hour of Power jedem sehr viel. Wir sagen ihnen; geht
raus, findet eure Kirche, werdet Teil einer Gemeinde.
BS:
Ich weiß, dass es kleine Gruppen gibt, die sich vor dem Fernseher versammeln. Zum
Beispiel 15 Leute sehen zusammen Hour of Power. Ich glaube, daraus können irgendwann
Gemeinden entstehen. Das ist eine riesige Gelegenheit.
JT:
Das ist sicher so. Und besonders in Verbindung mit dem Booklet, das wir gerade kostenlos
anbieten! Das Booklet „Folge dem Rabbi“!
BS:
Die Zuschauer können gerne danach fragen. Haben wir außer den Geschäftsführern noch
andere internationale Besucher hier? Würden sie aufstehen? Wir würden sie gerne sehen! Wo
sind sie? Ich weiß es sind ein paar Deutsche da. Einige Niederländer, die ich schon gesehen
habe. In Ordnung. Warten sie. Bleiben sie stehen. Bitte hören sie auf zu klatschen. Woher
kommen sie? Canada. Und hier in der Mitte, woher kommen sie? Holland! Das ist eine ganze
Delegation. Wo sind sie her? Augsburg, Deutschland! Willkommen. Danke. Man sieht es sogar
hier. Wir haben Besucher aus aller Welt. Wir sind eine globale Gemeinde, nicht wahr?
JT:
Auf jeden Fall. Und wo man auch hinkommt, auf unserer weltweiten Mission Bobby, treffen
wir Menschen, die das was du tust lieben. Sie lieben, was du sagst, sie lieben diese Gemeinde, die
Musik und die Interviewgäste.
BS:
Du hast Freunde mitgebracht. Geschäftsführer unserer Büros.
JT:
Das stimmt. Ich würde sie gerne vorstellen. Zuerst meine Direktorin, Helen.
BS:
Ja! Deine Frau.
JT:
Meine Frau.
BS:
Hi Helen. Danke.
JT:
Frank Handrich, aus Deutschland, Marianna Yun aus Hong Kong und Daniela Soufi, die ich
noch einmal vorstellen möchte. Sie ist seit 15 Jahren mein fester Anker hier. Danke Daniela.
BS:
John, wir danken dir herzlich für die Arbeit, die du geleistet hast. Dein Beitrag ist von
unschätzbarem Wert.
JT:
Bobby, es war immer ein Segen von Gott für mich. So war es. Durch mein ganzes Leben
hat dieser Dienst mich auch persönlich sehr geprägt. Die Menschen, denen man begegnet, das
Team auf der ganzen Welt, alle sind hingegebene Christen, die ihren Dienst lieben. Sie sind, wo
sie sind, weil sie - wie die Menschen hier auch - glauben, dass das was von hier kommt die
Antwort ist, die Jesus sie hören lassen will. Wir freuen uns sehr, dass wir angefangen mit Dr.
Schuller jetzt Bobby Schuller haben.
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BS:
Ja, aber es geht nicht um mich, sondern um dich. Deshalb noch mal: Danke John. Vielen
Dank für die harte Arbeit und genieß deinen Ruhestand. Danke John.
Bekenntnis (Bobby Schuller):
Wir sprechen dieses Bekenntnis gemeinsam. Halten sie ihre Hände so vor sich. Das ist ein
Zeichen, dass wir empfangen. Wir empfangen Gottes Liebe. Wir sprechen es gemeinsam:
Ich bin nicht, was ich tue. Ich bin nicht, was ich habe.
Ich bin nicht, was andere über mich sagen.
Ich bin ein geliebtes Kind Gottes.
Das ist es, was ich bin. Niemand kann mir das nehmen.
Ich brauche mich nicht zu sorgen. Ich muss nicht hetzen.
Ich kann meinem Freund Jesus vertrauen und seine Liebe mit der Welt teilen.
Amen. Ja, das ist wahr.
Predigt “Folge dem Rabbi: Der Staub von Jesus!”:
Heute beginnen wir eine neue Predigtreihe mit dem Titel „Folge dem Rabbi“. Wir werden uns in
den nächsten Wochen Zeit nehmen in die Wagnisse Jesu einzutauchen. Wir werden ein
Bekenntnis benutzen und sogar unsere Vorstellungskraft um uns daran zu erinnern, dass viele
Geschichten in den Evangelien erzählt wurden, damit wir wie die Jünger auch, ihm nachfolgen und
quasi in der Welt von Jesus leben können.
Bevor wir zur Bibelstelle kommen, möchte ich noch eine Geschichte erzählen. Ich glaube mein
Vater erwähnt sie am Anfang von seinem Buch Geh in deinen eigenen Schuhen. Als mein
Großvater Schuller, der vor kurzem gestorben ist, ein kleiner Junge war, so etwa 9 oder 10 Jahre
alt, war er ein schrecklicher Farmer. Sein Bruder machte sich ständig deshalb über ihn lustig. Sein
Vater, mein Urgroßvater Anthony, betete immer, dass irgendwann einer aus der Schuller Familie
ein sogenannter Dominie, ein Pastor, wird. In den niederländischen Einwanderersiedlungen im
mittleren Westen sprach man eine Mixtur aus holländisch und englisch. Es gab Bauerndörfer, die
sehr tief gläubig waren. Und auch wenn sie unter der Regierung des Staates standen oder von
Washington D.C., gab es religiöse Regeln und Gesetze innerhalb der Dorfgemeinschaft. Die Leute
konnten sich in den 20er, 30er und 40er Jahren in diesen holländischen Bauerndörfern, statt sich
an weltliche Gerichte zu wenden, wenn sie irgendwelche Streitigkeiten hatten, sich an den Dominie
wenden. Der Dominie war der Pfarrer. Und der Pfarrer war der Mann, der die großen
Entscheidungen fällen musste, wer recht hatte und wer nicht. Er kümmerte sich um das Recht im
Dorf. Und in der holländischen Gemeinschaft war das eine angesehene Position. Die größte Ehre.
Es gab keine größere Ehre, als ein Dominie zu sein. Und so betete mein Urgroßvater Anthony
dafür und träumte davon, dass aus seiner Familie eines Tages ein Dominie hervorgeht und so kam
es. Mein Großvater. Er war der Erste. Ja klatschen sie ruhig. Ja! Seitdem hat es viele Dominie
Schuller’s gegeben. Mich zum Beispiel. Sie sollten mich also genauso würdigen. Nein, nur ein
Spaß. Verklagen sie einander nicht. Kommen sie einfach zu mir, ich regle das dann. Aber diese
hoch angesehene Position, die es im mittleren Westen gab, gab es auch zurzeit Jesu. Es waren
die Rabbis. Obwohl es das römische und herodianische Gesetz gab, waren es oft die Rabbis, die
am meisten geehrt waren. Es waren wirklich oft die Rabbis, die einige der wichtigsten
Entscheidungen in den Orten in Israel gefällt haben. Lesen wir mal schnell die Bibelstelle. Sie steht
im Matthäusevangelium. Matthäus 9.
“Als Jesus von dort fortging, sah er einen Mann, namens Matthäus.“ Denken sie daran, Matthäus
schreibt diese Geschichte. „Er sah einen Mann namens Matthäus am Zollstand sitzen. Komm mit
mir, sagte er zu ihm und Matthäus stand auf und folgte ihm.“ Später war Jesus mit seinen Jüngern
bei Matthäus zu Gast. Matthäus hatte viele Zöllner eingeladen und andere Leute mit schlechtem
Ruf. "Weshalb gibt sich euer Lehrer mit solchem Gesindel ab?", fragten die Pharisäer seine
Jünger. Jesus hörte das und antwortete: "Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die
Kranken! Begreift doch endlich, was Gott meint, wenn er sagt: 'Nicht auf eure Opfer oder Gaben
kommt es mir an, sondern darauf, dass ihr barmherzig seid.’ Ich bin gekommen, um Menschen in
die Gemeinschaft mit Gott zu rufen, die ohne ihn leben - und nicht solche, die sich sowieso an
seine Gebote halten.
Die Juden hatten und haben eine große Liebe zur Torah. Die Torah besteht aus den ersten fünf
Büchern der Bibel. Für die Juden zurzeit Jesu bekam die Torah die größte Ehre. Sie war Gottes
Wort. Sie liebten Gottes Wort. Sie liebten die Bibel. Sie wollten, dass Gottes Wort das Zentrum für
alles im Leben ist.
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Sie wollten sie studieren, sie kennen und sie bei jeder Entscheidung gebrauchen. Sie liebten es,
darüber zu debattieren, Kunst davon zu schaffen, darüber nachzudenken. Und sie hatten ein
ganzes Gebäude um die Torah errichtet. Wenn im Tempel die Torah enthüllt wurde, tanzten sie
und jubelten, die Rollen wurden geschwungen in der Luft und es war ein Fest, weil sie die Bibel
hatten.
Ich wünschte, wir würden das machen. Sie riefen: Gottes Wort! Gottes Wort! Gottes Wort! Bei uns
heißt es eher: Öffnen sie ihre Bibel. Matthäus Kapitel 9. Nein, sie waren so begeistert von der
Schrift, von Gottes Wort. Das war ein Geschenk, das sie bekommen hatten, damit sie auf göttliche
Weise leben können. Sie glaubten, wenn eine Generation die Torah vergisst, zerfällt alles. Also
haben sie schon die kleinsten Kinder gelehrt. Sie sagten, wir mästen unsere Kinder mit der Torah,
wie man einen Ochsen mästet. Und so fingen die Kinder im Alter von 5 an, die Torah zu lernen
und die ersten fünf Bücher der Bibel auswendig zu lernen. Und damit lernten sie alles, nicht nur
religiöse Dinge. Sie benutzen die Torah um schreiben zu lernen, um zu lernen, wie man
Geschichten erzählt. Einfach für alles. Die Torah war das Zentrum der Bildung und damit auch das
Zentrum des sozialen Lebens für Juden. Zu diesem System gehörte ein System der Rabbis die
miteinander Gottes Wort diskutierten. Und im ersten Jahrhundert, zurzeit Jesu ein Rabbi zu sein,
war eine unglaubliche, große Ehre. Eine der größten Ehren, die man in der jüdischen Gesellschaft
haben konnte. Und oft haben sich die besten der besten von diesen Schülern, die mit 5 Jahren
angefangen hatten und sich sehr gut mit der Torah, Gottes Wort, den Geboten und Propheten
auskannten, einen Rabbi gesucht, der ihr Mentor werden sollte, weil sie selbst Rabbis werden
wollten. Dazu wanderten sie oft weite Strecken, riskierten ihr Leben um einen Rabbi zu finden, der
sie weiter ausbilden würde.
Sie reisten umher, fanden diesen Rabbi und fragten ihn dann: „Darf ich dir folgen? Darf ich dein
Joch auf mich nehmen?“ Das Joch eines Rabbis war seine Auslegung der Bibel. Heute nennt man
das vielleicht seine Denomination. Und so war jeder Rabbi bekannt dafür, dass er eine bestimmte
Sichtweise auf die Bibel hatte. Er hatte Jünger und die Aufgabe der Jünger war es, so zu werden
wie der Rabbi. Der Rabbi wollte, dass seine Jünger genau so werden wie er, in allem.
Und so nahm sich der Rabbi diese Teenager zur Seite. Sie folgten ihm und taten alles genauso
wie der Rabbi. Die Rabbis suchten sich die Besten der Besten aus und sagten ihnen: „Ihr Jungs
könnt alles, was ich auch tue. Und ihr könnt es nicht nur, ihr sollt es auch und ihr werdet es tun.“
Ganz häufig war es so, dass ein toller Schüler zum Rabbi kam und bat, von ihm lernen zu dürfen
und der Rabbi lehnte den Schüler ab. Er sagte ihm dann: Bleib bei deinen Leisten! Das bedeutete:
Geh hin und tue, was dein Vater tut. Du bist nicht gut genug, um mein Jünger zu werden. Du bist
nicht schlau genug, du siehst nicht gut genug aus, du bist nicht groß genug, oder klein genug, oder
zu fett oder zu mager. Geh weg. Die Rabbis, und das ist jetzt meine eigene Interpretation, die
Rabbis wollten immer eine handverlesene Gruppe von Schülern die ihren eigenen Ruf aufpolieren
würden. Verstehen sie? Sie wollten die bestaussehenden, schlausten, hellsten Köpfe. Die Harvard
Studenten. Aber immer mal wieder fand ein Schüler einen Rabbi und der Rabbi sagte diese
kraftvollen Worte zu ihm. Der Rabbi sagte: Folge mir nach. Folge mir nach.
Und wenn das passierte, hieß das: Du bist angenommen und kannst wie der Rabbi werden. Wenn
einem ein Rabbi „Folge mir nach“ sagte, hieß das, „ich glaube, du bist gut genug, so wie ich zu
werden und die Dinge zu tun, die ich tue. Ich glaube, du kannst werden wie ich. Du bist gut
genug.“ Das ist großartig. Und wenn ein Junge auf diese Weise berufen wurde, wie der Rabbi zu
werden, ging er zu seinem Vater und erzählte dem Vater was geschehen war. Und dann fiel dieser
berühmte Satz, über den Ray Vander Laan sehr oft spricht. Der Vater sagt damit seinem Sohn,
dass er in Zukunft kein Fischer, kein Schmied oder was auch immer sein wird, sondern ein Rabbi.
Der Vater sagte diesen Satz: “Mögest du eingehüllt sein, in den Staub deines Rabbi.“
Die Idee dahinter ist, dass der Rabbi immer eine Reihe von Schülern, wie im Gänsemarsch hinter
sich hat und sie ihm nachlaufen, Fragen stellen und von ihm alles über die Torah lernen. Es war
eine riesige Ehre im ersten Jahrhundert, wenn ein jüdischer Mann einen Jungen hatte, der gut
genug und schlau genug war, um ein Jünger zu werden.
Eine der höchsten Ehrenpositionen zur Zeit Jesu war es ein Rabbi zu sein. Jesus selbst war
natürlich ein Rabbi. So wird er häufig genannt. Und die schlechteste Position, ich schätze sogar
die aller schlechteste war es ein Samariter zu sein. Aber immer noch ein bisschen besser als das
übelste von Allen, nämlich Zöllner. Die Zöllner waren das Ungeziefer, der Abschaum der Erde.
Nichts daran hat sich geändert, nicht wahr? Wir lieben unsere Finanzbeamten. Aber damals hatte
niemand Respekt vor Finanzamt, so wie wir heute. Die Zöllner waren wirklich das Letzte. Sie
waren die Schlimmsten. Der Hass auf die Zöllner hatte auch einen nationalistischen Hintergrund.
In den Tagen Jesu gab es einen fanatischen Nationalismus in Israel.
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Da war das jüdische Volk, dass sich danach sehnte eine Theokratie in Israel zu haben. Einen
Staat wo die Religion auch das Gesetz bestimmte. Wo Gott König über Israel war. Aber
stattdessen wurden sie von diesen Leuten aus Italien, vom römischen Reich beherrscht,
beaufsichtigt und besetzt. Sie mussten deren heidnische Bräuche ertragen, in ihrem reinigen,
heiligen jüdischen Volk und das hat sie wahnsinnig aufgeregt. Sie glaubten, wenn der Messias
kommt, dieser Messias diese schmierigen Italiener vertreibt, sie befreit und ihnen die
Gottesherrschaft bringt. Das war der fanatische Nationalismus, in dem die Israeliten in dieser Zeit
lebten. Da gab es diese Zöllner, Juden die für Rom arbeiteten. Sie arbeiteten nicht nur für Rom, sie
waren auch noch Erpresser.
Das System funktionierte so, dass diese Zöllner durch die Gegend zogen und von den Einwohnern
Steuern eintrieben. Einkommensteuer, Import- und Export-Steuern und so weiter. Um ihr
Einkommen zu haben, schlugen sie etwas drauf, sagten aber nicht wie viel und sie benutzten die
Macht Roms um den Leuten Geld abzuknöpfen. Verstanden?
Stellen sie sich einen jüdischen Mann vor, der mit Rom zusammen arbeitet und die jüdischen
Witwen und Waisen ausnimmt. So wie dieser Wolf, in dem Comic von Robin Hood, der die kleine
Kiste nimmt und von hinten drauf schlägt um auch die letzte kleine Münze heraus zu holen. Das
waren diese miesen Steuereintreiber, die Rom dienten und sie waren verhasst. Sie wurden in
einem Atemzug mit allen unreinen Tieren aus dem 3. Buch Mose, Kapitel 20 genannt. Sie waren
aus dem Tempel ausgeschlossen. Damit waren sie aus dem jüdischen Gottesdienst
ausgeschlossen. Sie durften nie in die Kirche kommen. Man hat sie an den Toren weg geschickt.
Sie waren verhasst.
Sehen wir uns diesen Matthäus an. Da sitzt er an einem Tisch. Er ist Zöllner. Vermutlich tut er, was
sein Vater und sein Großvater auch schon getan haben. Er und seine ganze Familie waren
vermutlich Ausgestoßene. Sie sind wahrscheinlich nie in die Synagoge gegangen. Sie wussten
vermutlich nichts oder nur wenig von der Torah. Sie waren vielleicht schon immer Verbündete
Roms. Ziemlich sicher sind alle seine Freunde auch Sünder und er hat vermutlich auch Freunde
die Samariter und Zöllner und Prostituierte sind und alle, die eben nicht in die Kirche gelassen
werden. Er ist kein normaler, religiöser Typ. Er ist geistlich bankrott.
Erinnern wir uns daran, wie Rabbis angesehen wurden und die Berufung zum Rabbi. Und erinnern
sie sich auch, was ich gerade über Zöllner gesagt habe. Wie verachtet und mies sie waren. Die
verhasstesten, nicht respektierten und unbeliebtesten Menschen der Gesellschaft auf der einen
Seite und auf der anderen die verehrtesten, höchst geachteten Männer. Was jetzt passiert ist,
Jesus geht zu Matthäus dem Zöllner und sagt zu ihm diese kraftvollen Worte. Er sagt: Folge mir
nach. Wahrscheinlich hätte man eine Stecknadel auf den Boden fallen hören und jeder schnappt
nach Atem. Nur die besten, klügsten und heiligsten konnten einem Rabbi folgen. Und da kommt
Jesus zu einem Zöllner und sagt; ich glaube du bist gut genug. Ich glaube, du kannst werden wie
ich. Ich glaube, du kannst verwandelt werden in mich. Ich glaube, du kannst tun, was ich tue. Ich
glaube, du kannst ein Mann Gottes sein. Stellen sie sich vor, wie kraftvoll das ist.
Jesus ruft einen Mann, den jeder hasst in die höchste und ehrenvollste Stellung in der jüdischen
Gesellschaft. Er ruft ihn, sein Jünger zu werden. Sein Schüler. Ihm zu folgen und von seinem
Staub bedeckt zu werden. Er zerbricht den Fluch, der vielleicht von Vater zu Sohn weitergegeben
wurde, außerhalb von Gottes Reich leben zu müssen. Er lädt ihn ein, im Segen des Bundes mit
Gott und der Torah zu leben. Ist das nicht beeindruckend?
Und wie reagiert Matthäus? Er schmeißt den Tisch um, überall fliegen Münzen herum. Ja Herr, ich
folge dir. Und dann? Dann ruft er seine ganzen sündigen Freunde zusammen und feiert eine
Party. Er feiert dass er ein neues Leben als Jünger von Jesus, dem Rabbi Jesus führt. Er wird
Jesus folgen. So lädt er die Huren, die Kranken und die Samariter ein und alle sind zusammen und
sogar noch schlimmer, Jesus isst und trinkt Wein mit ihnen. Die Leute sehen das und sagen: Oh
dieser Jesus, er ist vielleicht ein Prophet, der gekommen ist, ein unglaublicher Lehrer, berühmt,
tausende folgen ihm, aber seht mal, mit wem er zusammen sitzt. Seht mal mit wem er isst.
Und das ist auch ein Riesending. Mit jemandem zu essen hieß, sie als Brüder und Schwestern zu
sehen und er isst mit ihnen. Er beschämt seine anderen Jünger. Rabbi, du hast einen Zöllner
berufen und dich dann mit seinen Freunden zum Essen hingesetzt? Weißt du denn nicht, wer die
sind, Rabbi? Weißt du nicht, wer dieser Mann ist Rabbi?
Und darum geht es: Wo auch immer sie im Leben stehen; Jesus sagt zu ihnen: Mitten in deiner
Sünde, mitten in deinem „Kaputt sein“, mitten in der Ablehnung - folge mir nach. Er sagt: Ich
glaube, du bist gut genug, ich glaube du bist klug genug, ich glaube du bist schön genug, du bist
weise genug, ich glaube, du kannst wie ich werden. Sind das nicht gute Nachrichten?
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Jesus sagt zu allen von uns: Egal wie alt oder wie jung du bist, egal was du an Gepäck noch
herumschleppst, egal womit du kämpfst, du kannst wie ich sein. Und sogar noch mehr. Er sagt, wir
werden größere Werke vollbringen. Glauben sie das?
Wir bekennen, dass wir durch Glauben gerettet sind. Und Matthäus glaube, was Jesus über ihn
sagte. Das war sein Vorschuss. Seine Gerechtigkeit. Matthäus glaubte von ganzem Herzen was
Jesus zu ihm sagte. Du kannst sein wie ich. Das glaubte er und er nahm es mit ins Grab und Gott
nannte ihn gerecht. Wir vertrauen oft dem, was Menschen sagen, aber in der Regel glauben wir
nicht dem, was Gott sagt. Wir glauben den Worten derer, die schreckliche Dinge über uns sagen.
Wir glauben die schrecklichen Sachen, die unsere Eltern, Großeltern oder Geschwister, unsere
Kollegen oder die Gesellschaft über uns sagt. Wir glauben das, was sie über uns gesagt haben,
haben aber kein Vertrauen zu dem, was Gott über uns ausspricht. Wir haben diesen schrecklichen
Dingen Glauben geschenkt und das hat in unserem Leben Wurzeln geschlagen. Schluss damit!
Hören sie auf, diesen schrecklichen Worten zu glauben, die Leute über sie sagen und fangen sie
stattdessen an, dem zu vertrauen, was Jesus über sie sagt. Sie können wie er sein, sie können
sein Schüler sein, sie können ihm folgen und die großen Taten vollbringen, die er in dieser Welt
getan hat. Die Bibel sagt uns, wir werden durch Glauben gerettet. Der Glaube allein ist es der uns
rettet, nicht unsere guten Taten. Einzig der Glaube an das Kreuz, die Auferstehung und die
Himmelfahrt Jesu.
Wenn wir nicht daran glauben, sind wir verloren. Vielen von uns ist nicht klar, was Glaube
bedeutet, und trotzdem handeln wir ständig danach. Ich schätze die meisten von ihnen haben
beim Hinsetzen fest daran geglaubt, dass die Bank nicht unter ihnen zusammen bricht. Mir hat der
Glaube dafür gefehlt, weil ich mich gestern so voll gegessen habe. Ich bin heute so fett wie nie
zuvor. Aber keine Sorge….
Jedenfalls, man glaubt ständig an irgendetwas. Sie glauben, dass ihr Stuhl nicht zusammenbricht.
Sie prüfen nicht nach, ob alle Schrauben richtig sitzen. Sie setzen sich einfach. Sie glauben daran,
dass der Koch ihnen kein schlechtes Essen macht, oder sie vergiftet, wenn sie auswärts essen
gehen. Sie prüfen das nicht, sie haben keinen Vorkoster dabei der sicher stellt, dass es nicht
versalzen ist. So funktioniert Glaube. Glaube ist, dass wir darauf vertrauen, dass Gott der ist, der
er behauptet zu sein. Und darauf zu vertrauen, dass Gott tut, was er versprochen hat. Hier kommt
ein tolles Beispiel für Glauben. Wenn sie in ein Flugzeug steigen, - das sollten sie wirklich
beachten. Viele von uns sind ein bisschen ängstlich, wenn sie in ein Flugzeug steigen. Sie sind ein
bisschen besorgt, sprechen ein kurzes Gebet oder drücken sich selbst die Daumen.
Sie legen die Hand auf das kleine Flugzeug, wenn sie einsteigen. Das habe ich immer gemacht.
Ich habe damit aufgehört. Es fühlte sich an wie Aberglaube. Man macht all diese kleinen Sachen.
Und doch ist zu fliegen die sicherste Art zu reisen überhaupt. Sicherer als Auto zu fahren, sogar
sicherer als zu Fuß zu gehen. Das alles weiß man und doch reicht es nicht, wenn man in den
Flieger steigt. Man fühlt sich definitiv sicherer wenn man zu Fuß geht, als wenn man in ein
Flugzeug steigt, das den Ozean überqueren soll. Und was ich ihnen sage ist, sie steigen in einen
Flieger, setzen sich und sie reißen sich zusammen, selbst wenn sie Angst haben und haben genug
Glauben zu fliegen. Hören sie, was ich sage? Wenn sie in einen Flieger steigen, setzen sie sich,
schnallen sich an und sie fliegen mit, auch wenn sie Angst haben, haben sie dennoch genug
Glauben zu fliegen.
Sie brauchen dafür nicht allen Glauben der Welt. Als Jünger brauchen sie nur ein Senfkorn. Sie
brauchen nur genug Glauben, um sich zu setzen und den Gurt anzulegen. Das reicht. Wenn sie
soviel haben, reicht ihr Glaube um gerettet zu werden. Das ist genug um ein Schüler Jesu zu
werden. Sie haben genug um Kranke zu heilen, genug, um wie Jesus zu sein in allem. Sie haben
ein neues Herz und werden völlig in sein Ebenbild verwandelt. Das heißt es durch Glauben
gerettet zu sein. Es heißt nicht, dass sie nie mehr Angst haben, es heißt nicht, sie werden sich nie
wieder fürchten oder sogar zweifeln. Es bedeutet, ich brauche nur genug Glauben, mich zu setzen
und mich anzuschnallen. Ganz egal, wer sie sind. Egal, wie fromm und selbstgerecht oder religiös
sie sind. Egal ob sie gerade völlig am Boden zerstört, sündig und ärmlich sind - sie können werden
wie Jesus. Sie können wie er sein. Sie können ihm nachfolgen und in seinen Fußstapfen gehen.
Das sind sehr gute Nachrichten.
An dieser Stelle möchte ich gerne etwas Zeit nehmen. Bitte schließen sie ihre Augen. Ich habe
angefangen, das jede Woche zu machen. Ich weiß, wir sind eine Kirche und die meisten hier sind
Christen, aber manchmal kommen einige hier her und brauchen eine Gelegenheit „Ja“ zu Jesus zu
sagen. Sich einfach setzen und anschnallen. Und so möchte ich ihnen hier in der Kirche und den
Zuschauern am Fernseher die Gelegenheit geben, heute „Ja“ zu sagen zu dem Ruf des Rabbis
ihm nachzufolgen.
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Wenn sie ein Jünger Jesu werden möchten und sie sitzen hier in der Kirche, werde ich sie nicht
bitten aufzustehen, oder nach vorne zu kommen. Das ist eine Sache zwischen ihnen und Gott. Ich
bitte sie nur, einfach zu sagen: „Ja Herr, ich will dir folgen.“ Wenn sie das tun, und daran glauben,
werden sie gerettet. Das könnte die letzte Gelegenheit sein. Man weiß nie, was kommt. Heute
könnte ihre letzte Chance sein, „Ja“ zum Herrn und „Nein“ zur Welt zu sagen. Wenn sie „Ja“ zu
ihm sagen, werden sie zum Licht der Welt. Sie werden zum Salz der Erde und werden für andere
leben, sie werden wie Jesus in allem, was sie tun.
Wenn sie gerechtfertigt, gerettet und erlöst sein wollen, und einen neuen Anfang wollen, dann
beten sie dieses Gebet mit. Sie brauchen es nicht laut sagen. Ich werde das Gebet sprechen und
sie können still in ihrem Herzen folgen und am Ende sagen wir alle Amen. Wenn sie Amen sagen,
stimmen sie damit dem Gebet zu.
Herr, bitte hilf mir. Vergib mir meine Sünden. Ich weiß nicht alles über die Bibel, ich weiß nicht alles
über Gott oder Jesus. Aber Herr, ich habe gerade genug Glauben, dass du mich retten kannst. Ich
will dein Jünger werden. Vergib mir meine Schuld. Erlöse mich. Erneuere mich. Ich will dein
Schüler sein. Herr, ich liebe dich. Im Namen Jesu. Amen.
Wenn sie mit gebetet haben, nehmen sie Kontakt zu einem Pastor auf oder wenden sie sich an
unser Hour of Power Büro. Wir beten gerne für Sie. Wir freuen uns von Ihnen zu hören. Liebe
Freunde. Mögt ihr eingehüllt sein, in den Staub eures Rabbi. amen.
Segen (Bobby Schuller):
Und nun möge der Herr euch segnen und behüten. Der Her lasse sein Angesicht leuchten über
euch und sei euch gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf euch und gebe euch Frieden. Im
Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.
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