36 active woman aktiv Inlineskating
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36 active woman aktiv Inlineskating
aktiv Inlineskating 36 active woman Spaß auf So rollen, bremsen und stürzen Sie richtig Im Frühjahr, wenn die ersten Sonnenstrahlen das Gemüt erhellen, steigt die Lust auf Bewegung an der frischen Luft ganz automatisch. Sie wollen mal was anderes als Radfahren und Joggen ausprobieren? Wie wäre es mit Spaß auf acht Rollen – Inlineskaten macht Laune und eine schlanke Silhouette. 8 R llen So bereiten Sie sich auf Ihr Saisonziel vor Text: Sandra Camman Hintergrundgrafik: jodielee - Fotolia.com V erbunden mit einem Gefühl der Freiheit liegt es nahe, sich Inliner unter die Füße zu schnallen. Gelenkschonende Bewegungsabläufe paaren sich mit einem glückshormonausschüttenden Cardiotraining. Seit der Trendbewegung in den 90er Jahren haben immer noch Millionen von Deutschen Spaß auf acht Rollen. Und das nicht ohne Grund: Auch Anfänger können das Inlineskaten schnell erlernen und mit Tempo 25km/h durch die Gegend düsen. Ähnlich wie beim Laufen werden bei mittlerem Tempo locker 600 kcal pro Stunde verbrannt und das Herzkreislaufsystem fit gemacht. Je länger man unterwegs ist, desto mehr wird die Fettverbrennung im Körper angekurbelt und den Pölsterchen an Beinen, Po und Bauch den Kampf angesagt. Zusätzlich wird die Haltemuskulatur in Bauch, Beckenboden und Rücken trainiert, weil der Körper ständig ausbalanciert werden muss. Zum Glück ist in den letzten Jahren die Zahl der verunglückten Skater um ein Viel- faches gesunken. Anfangs sorgten noch schwere Kopfverletzungen für Medienrummel. Die häufigsten Verletzungen waren jedoch Schürfwunden an Knie und Ellbogen. Selbst bei Massenveranstaltungen wie dem Inline-Marathon wird heutzutage die volle Schutzausrüstung empfohlen. Einige Veranstalter setzen sie sogar als Pflicht voraus. Für den Fitnessskater ist das Erlernen der Grundtechniken durch einen ausgebildeten Trainer die beste Sturzprophylaxe. Effektives Bremsen, Reaktionstraining sowie propriozeptives Training fürs Gleichgewicht (auch ohne Rollen) sorgen für einen sicheren Skategenuss. Wir geben Ihnen ein paar Tipps, wie Sie als Einsteiger schnell auf die Rolle kommen oder als Profi an Ihrer Technik feilen. Genießen Sie das Freiheitsgefühl, das Ihnen Inlineskating vermittelt in Verbindung mit intensiven Naturerlebnissen. Inline-Skating wirkt nämlich nicht nur auf den Körper, sondern schmeichelt auch der Seele, wenn Sie dabei alle Sinne einschalten. Probieren Sie es aus! Safer Skating sollte für jeden Pflicht sein – ob Einsteiger oder Profi. Dazu gehört in erster Linie der Helm. Einsteiger nutzen am Besten einen Helm mit flacher Verlängerung am Hinterkopf. Durch eine starke Streckung im Körper fällt der Skater automatisch nach hinten. Schläge auf den Hinterkopf können dabei schwerwiegende Folgen haben. Profis nutzen gut sitzende Allroundhelme. Ein Helm sollte so gut sitzen, dass man ihn nach einigen Metern bereits vergessen hat. Optimal ist: wenn man ihn einmal nicht trägt, dann fühlt man sich „nackt“. Um den Körper optimal zu schützen, sollte man sich Schoner anschaffen, denen man vertraut. Machen Sie Fallübungen auf weichen Flächen wie z.B. Rasen und testen Sie den Druck, der dabei auf die Extremitäten ausgeübt wird. Nur wenn Sie den Schonern vertrauen, können Sie effektives Fallen auch als eine Art Notbremse nutzen. Zur vollen Schutzausrüstung gehören neben dem Helm Ellbogenschoner, Handgelenkschoner und Knieschoner. active woman 37 aktiv Inlineskating Basics – endlich auf die Rolle Weg vom Fleck Der klassische Fitnessskater drückt sich über die Innenkante der Rollen ab, gepaart mit einer leichten V-Position des Fußes. Das bedeutet, beide Fußspitzen zeigen leicht nach außen. die Arme pendeln – wie beim normalen Gehen und laufen auch – diagonal. Je stärker Sie die Arme bewegen, desto mehr Fahrt können Sie aufnehmen. Möglich wird dies durch die Oberkörperrotation, die gleichzeitig Druck auf die Innenkante des Skates ausübt. Beachten Sie bei dieser Fahrtechnik, dass sich die Rollen nach mehrmaligem Fahren einseitig abnutzen und daher regelmäßig in ihrer Position getauscht werden sollten. Bögen fahren Mit dem Canadierbogen können Sie auch schnellere Geschwindigkeiten leichter kontrollieren. Die fließenden Bewegungsabläufe belasten die Gelenke nicht unnötig und bringen zudem noch Spaß. Je nachdem, wie Sie in die Kurve fahren, können Sie Geschwindigkeit auf- oder abbauen. Voraussetzung ist die Körperhaltung. Normaler Canadierbogen – z.B. um einen Slalomparcours: Bei einem Canadierbogen sind beide Beine parallel zueinander und die Knie leicht gebeugt. Durch Anspannung in der Körpermitte, kippen Sie mit dem Oberkörper in die Kurve hinein. Ähnlich wie beim Motorradfahren. Der innere Skate kippt dabei auf die Außenkante, der äußere Skate auf die Innenkante. Sie wollen eine Bremswirkung erzielen: fahren Sie in die Kurve mit aufrechter Körperhaltung und beugen dann die Beine, bis sie in einer tiefen Position sind. Der Druck wird nach unten auf das äußere Bein ausgeübt, so dass eine bremsende Wirkung erzielt wird. Die Beine sind nicht mehr parallel – das äußere Bein schreibt einen C-Bogen nach außen. Tipp: während Sie in die Kurve fahren, nehmen Sie die äußere Hand und zeigen mit dem Zeigefinger in die Mitte der Kurve. Durch die Oberkörperdrehung wird die Bremswirkung verstärkt. Sie wollen in der Kurve Fahrt aufnehmen: Fahren Sie die Kurve mit gebeugten Beinen an und strecken den Körper dann explosiv nach oben, um zu beschleunigen. Das äußere Bein zieht leicht nach außen und wird in der Beschleunigungsphase gestreckt. 38 active woman Ausbalancieren Optimieren Sie Ihr Gleichgewicht und die damit verbundene Haltung auf den InlineSkates durch Einbeinrollern. Einsteiger üben mit einem Schuh und einem Skate, Fortgeschrittene auf beiden Skates. Versuchen Sie eine möglichst lange Strecke nur auf einem Skate zurückzulegen. Alles im Lot Wenn die Nase, das Knie und die Fußspitze vom ausführenden Standbein in einer Linie sind, ist das Gleichgewicht optimal ausbalanciert. Bremsen Das Benutzen des Stoppers am rechten Schuh wird Heelbrake genannt. Mit dieser Bremstechnik haben Sie ähnlich wie beim Fahrradfahren immer einen Bremsweg, der vor dem Hindernis einkalkuliert werden sollte. Über die Ferse drücken Sie den Gummistopper auf den Boden. Schieben Sie das Stopperbein dafür eine Schuhlänge nach vorne, um die Körperstabilität in der Position zu erhöhen. Drücken Sie mit beiden Händen auf den Oberschenkel und halten dabei den Rücken gerade, um den Druck auf den Stopper zu erhöhen. 3 Übungen vorab, damit Sie nicht von der Rolle kippen: Tipp: Üben Sie möglichst oft barfuß im Wohnzimmer oder Garten. Ein gutes Gleichgewicht und eine starke Körpermitte sind Voraussetzung, um Verletzungen beim Inline-Skaten zu vermeiden! 1. Standfestigkeit Stellen Sie sich auf ein Bein und strecken das andere zur Seite aus. Heben Sie die Arme zur Seite und kippen den Körper zur Seite des Standbeines. Gehen Sie möglichst weit an ihre Gleichgewichtsgrenze heran. Ein Trainingseffekt entsteht erst, wenn Sie mit der Balance „kämpfen“ müssen. Solange halten, wie es geht, dann die Seite wechseln. Die Körpermitte stark machen Seitliche Balance und Stabilität ist wichtig für die Rumpfkraft. Legen Sie sich zunächst auf die Seite und stellen die untere Hand in einer Linie mit der Schulter auf. Strecken Sie das untere Bein und machen sich starr wie ein Brett. Aus der Taille heraus heben Sie den Körper an und bringen ihn so in die Balance, dass die obere Schulter und obere Hüfte eine Linie bilden. Strecken Sie den oberen Arm Richtung Himmel und heben eventuell das obere Bein an. 5 Sekunden halten, dann Seite wechseln. Folgende Bremstechniken sollten Sie meiden: Schneepflug: Beim Schneepflug werden die Knie einwärts gedreht. Dies belastet besonders die Kniegelenke. Bei höherer Geschwindigkeit kommt es nicht nur zu Verletzungen der Weichteilstrukturen, sondern auch zu unkontrollierten Stürzen. T-Stop: Bei dieser Technik wird ein Bein lang hinter dem Körper aufgestellt und der Skate mit der Innenkante quergestellt. Auch diese Bremstechnik ist nicht sehr effektiv und kann nur aus sehr langsamer Fahrt ausgeführt werden. Mit Druck auf die Innenkante der Rollen wird das hintere Knie Richtung Boden gedrückt. Die Innenbänder und Menisken können dabei geschädigt werden. 2. Kleine Sensoren auf den Gelenken (Propriozeptoren) trainieren Halten Sie das rechte Knie von außen und strecken den linken Arm seitlich aus. Da die Augen einen entscheidenden Einfluss auf das Gleichgewicht haben, versuchen Sie zu ihrer linken Hand zu schauen. Das Standbein muss nun die Balance halten, die Propriozeptoren im Sprunggelenk, Knie und Hüfte werden trainiert. Anfangs üben Sie mit dem Rücken an einer Wand. Später versuchen Sie diese Übung frei auszuführen. Solange halten wie es geht, dann die Seite wechseln. active woman 39 aktiv Inlineskating Regeln und Verhalten im Straßenverkehr Fahren Sie rücksichtsvoll gegenüber ande- ren Verkehrsteilnehmern Inline-Skater gelten dem Gesetz nach als Fußgänger, weil Inline-Skates keine Sportgeräte, sondern Spielgeräte sind. Dementsprechend darf im Straßenverkehr nur der Bürgersteig befahren werden. Gibt es kombinierte Rad- und Fußwege, sollten Sie als Inline-Skater rechts fahren. Existiert weder Rad- noch Fußweg, verhalten Sie sich wie ein Fußgänger und skaten auf der linken Seite. Ein entgegenkommendes Auto muss zur Straßenmitte ausweichen. Genauso verhält es sich mit Radfahrern. Auch diese müssen zur Straßenmitte ausweichen. Möchten Sie einen Fußgänger überholen? Dann weichen Sie zur Straßenmitte aus. Das ständige Befahren der Straßenmitte ist verboten! Ist der linke Fahrbahnrand verdreckt oder durch Schlaglöcher nicht befahrbar, darf man auf die rechte Seite ausweichen. In Dämmerung oder Dunkelheit ist auf eine entsprechende Beleuchtung zu achten (z.B. Stirnlampe, Warnweste etc.) 40 active woman Richtig Fallen will geübt sein: Besonders schmerzhaft sind Stürze auf die Rückseite des Körpers, denn dort haben wir keine Schoner und das Steißbein als Puffer ist ein langes Andenken an einen unschönen Skateausflug. Daher ist es wichtig, immer wieder das Fallen nach vorne zu üben. Je öfter, desto besser: das Fallen wird automatisiert und der richtige Bewegungsablauf im Gehirn gespeichert. Der Körper soll schonend und kontrolliert landen können. Nutzen Sie dafür das gesamte Schonerpaket! Schnelles zusammensinken des Körperschwerpunktes ist die Voraussetzung für eine sichere Landung. Gehen Sie tief in die Knie und geben den Impuls über die erste Rolle zu kippen. Einsteiger üben zunächste ohne Skates! Lehnen Sie den Oberkörper leicht nach hinten, mit aufgerichteter Hüfte. Die Muskeln in Oberkörper und Becken bleiben aktiv angespannt. Landen Sie punktgenau auf den Knieschonern. Wenn Sie sich so nicht halten können, kippen Sie den Oberkörper nach vorne und landen gleichzeitig auf Ellbogen- und Handgelenkschonern. Spreizen Sie die Finger nach oben, halten Sie den Kopf aufrecht. Diese Position nennt man „Bankstellung“. Damit Sie keine Bauchlandung machen, versuchen Sie die Spannung in der Körpermitte aufzubauen und während des Fallens bewusst zu halten. Die Bankstellung kann auch als Notbremse eingesetzt werden. Schick auf 8 Rollen Sind Sie am liebsten zum Cruisen durch die City auf Ihren Inlineskates unterwegs? Der Twister 80 W, der speziell für den weiblichen Fuß gemacht ist, ist schnell und wendig und prima für die Stadt geeignet (Preis: ca. 230 Euro). www.rollerblade.com Der frauenspezifische Alexis 84 BOA von K2 wurde für das Fitnessskaten auf Asphalt entworfen. Features: extra griffige und schnelle 84-mm-Urethan-Rollen und eine langlebige DruckgussAluminium-Schiene mit ILQ-7-Lagern. Praktisch: das BOA-Schnellschnürsystem mit Drehmechanismus. Preis: 179,95 Euro. www.k2skates.com Das K2 Celena Pad Set (bestehend aus Handgelenk-, Ellenbogen- und Knieschützern) schützt bei Stürzen zuverlässig vor Blessuren. Preis: 29,95 Euro. www.k2skates.com Das Modell Carver 60 Lady von Fila macht es möglich, das Carvingfeeling auch auf Inlineskates zu erleben. Der bewegliche Rahmen sorgt für besonders hohe Wendigkeit trotz 90mm Rollen. Die Soft-Wear-Technologie sorgt für einen leicteren und schmaleren Schuh. 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