Dezember 2013 – Januar 2014 - Humanistischer Verband
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Dezember 2013 – Januar 2014 - Humanistischer Verband
Rundbrief des Humanistischen Verbandes Deutschlands, Berlin und Brandenburg Humanistischer Verband Deutschlands | Berlin-Brandenburg Dezember 2013 – Januar 2014 „Wollt ihr die Freiheit, so seid keine Knechte“ Humanistischer Verband feiert 125 Jahre JugendFEIER Mit der JugendFEIER begleitet der Humanistische Verband seit 1989 auch in Berlin Jugendliche auf dem Weg ins Erwachsenwerden. Damals schloss man an eine lange freidenkerische und für die Arbeiterbewegung wichtige Tradition an. Im Jahr 2014 steht ein besonderes Datum ins Haus. Ein Blick zurück auf 125 Jahre JugendFEIER. Rückblick In der Zeit der bürgerlichen Revolution 1848/49 wandten sich aufgeklärte Mitglieder freireligiöser Gemeinden von den Kirchen und damit auch von Konfirmation und Firmung ab. Sie entwickelten eine neue Form des Feierns. 1852 tauchte erstmals der Begriff „Jugendweihe“ auf. Als Alternative zur Konfirmation war sie für 14-jährige junge Menschen die außerkirchliche Feier zur Schulentlassung. Als 1889 im Konzerthaus Leipziger Straße die erste proletarische Jugendweihefeier in Berlin stattfand, war das eine Zeit, in der die wachsende Freireligiöse Gemeinde zu Berlin, schwer unter Beschuss geriet. Seit ihrer Gründung 1845 hatten sich zunehmend sozialdemokratische Arbeiter der Gemeinde angeschlossen, die zusätzlich zu den ohnehin kritisierten freidenkerischen, religions- und staatskritischen Positionen für öffentlichen Unmut sorgten. Nicht zufällig traf es auch den damaligen Jugendlehrer Fritz Kunert. Kunert war ab Mai 1888 damit betraut worden, an der Schule der Gemeinde wöchentliche Jugendweihestunden für Kinder zwischen 8 und 14 Jahren auszurichten. In seinen Jugendweihestunden widmete er sich gemeinsam mit den Kindern einer kritischen Religionsgeschich- Zum Jahresende ... Der Humanistische Verband und die Jungen Humanist_innen wünschen allen Mitgliedern schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir freuen uns auf das Jahr 2014 mit vielen alten und neuen Gesichtern. te und dogmenfreier Morallehre. Zu damaliger Zeit eine Unerhörtheit. So war auch die Teilnahme an den Jugendweihen eine Provokation: Gemessen an der Gesamtzahl der Schulentlassenen in Berlin nahmen höchstens zwei Prozent der Kinder an der Jugendweihe teil. Politische Repressalien, polizeiliche Einschüchterungen und der Zwang, bei der Lehrstellensuche einen Konfirmationsschein vorzulegen, ließen die Jugendweihe zunächst nur für einen kleinen klassenbewussten Teil der Arbeiterschaft attraktiv erscheinen. Dennoch nahmen die Jugendweihen bald einen festen Platz in den Festkalendern der Die JugendFEIER 2014 läuft mit ihrem neuen Vorbereitungsprogramm auf Hochtouren. Zwischen 26. April und 7. Juni 2014 werden dann 2.500 Jugendliche ihren symbolischen Abschied aus ihrer Kindheit auf der großen Bühne des Friedrichstadt-Palastes feiern. Feiern Sie mit uns 125 JugendFEIER! Sie sind herzlich eingeladen, eine Festveranstaltung mitzuerleben. Freikarten gibt es immer im JugendFEIERBüro unter Tel. 030. 613904 73. Berliner Arbeiter ein. Mit den ersten großen Kirchenaustrittswellen Anfang des 20. Jahrhunderts vervielfachte sich die Bedeutung der Jugendfeiern, so dass auch bald die Sozialdemokratische Partei gemeinsam mit Gewerkschaften und Arbeiterjugend eigene Feiern ausrichteten. Anders als die Freireligiöse Gemeinde verzichtete man hier allerdings zunächst auf einen vorbereitenden Unterricht, der erst in der Weimarer Republik auch für die Feiern der Unabhängigen Sozialisten übernommen wurde. In den 1920er Jahren fanden in FreidenkerKreisen nach und nach explizit revolutionäre Inhalte ihren Weg in die Festprogramme der Jugendfeiern. Arbeiterlieder, Sprechchöre und „Internationale“ appellierten an ein proletarisches Gemeinschaftsgefühl, allerdings ohne parteipolitische Ausrichtung. Parallel wurden die freidenkerischen Jugendweihe-Stunden zu einem ethischen, lebenskundlichen Unterricht weiterentwickelt, der in Berlin, Hamburg und Thüringen auch die Zulassung durch die Schulbehörden erreichen konnte. Fortsetzung auf Seite 3 Begegnung einer Familie mit dem Tod durch Sterbefasten Mehr auf Seite 11 Rundbrief Dezember 2013 – Januar 2014 Berlin & Brandenburg 2 Aktiv gegen Unrecht! Fortsetzung von Seite 1 Lebenskunde-Schüler/-innen machen sich für Kinderrechte stark! Rückblick auf 125 Jahre JugendFEIER Als im Mai 1932 der kommunistische Freidenkerverband verboten wurde, bedeutete das zunächst auch das Ende für die Jugendfeiern. Illegal oder getarnt als private Feiern wurden vereinzelt bis Kriegsbeginn auch weiterhin Jugendweihen veranstaltet. Versuche der Nationalsozialisten, die proletarischen Jugendweihen als faschistische Verpflichtungsfeiern anstelle der Konfirmationen einzuführen, scheiterten am Widerstand der evangelischen Kirche und stießen auf wenig Interesse bei den Arbeitern. Nach 1945 lebte die Jugendweihe in den Westsektoren der Stadt wieder auf. Hier konnten die wiederbelebten freidenkerischen Verbände nahezu nahtlos an die Tradition vor 1933 anschließen. In der DDR, die häufig als Referenz für die heutigen Jugendfeiern angenommen wird, war diese Feierform bis 1954 nicht zugelassen. Danach nutzte der Staat die Jugendweihe, um die Jugendlichen den eigenen Zwecken zu weihen. Der Humanistische Verband Deutschlands, der sich als Zusammenschluss vieler freigeistiger und freireligiöser Organisationen gegründet hat, nennt seine bundesweit durchgeführten Veranstaltungen seit den späten 1960er Jahren JugendFEIERn – Vorreiter war hier übrigens der bayrische Landesverband. Wir wollen Jugendliche nicht weihen, sondern ihnen den symbolischen Schritt ins Erwachsenenleben unvergesslich machen Nach wie vor ist die JugendFEIER ein wichtiger und fester Bestandteil der Feierkultur unseres Verbandes und zentrales weltanschauliches Fest. Auch heute sind die halbjährige Vorbereitungszeit und die Festveranstaltung im Friedrichstadt-Palast eng miteinander verbunden. Das breit gefächerte Vorbereitungsprogramm soll Jugendliche in einer Zeit des persönlichen Umbruchs bewusst auf ihr Erwachsenwer- den aufmerksam machen und helfen, sich bei der Suche nach Identität, in der Skepsis gegenüber Erwachsenen und Eltern, bei Ängsten und Konflikten zu orientieren. Es ist aber auch eine Zeit der positiven Grundstimmung. Diesen Übergang vom Kindsein zum Erwachsenwerden selbst zu gestalten, sich umzuschauen, zu träumen, neugierig zu sein und zu experimentieren: Wer bin ich, wie will ich sein, wo liegen meine Stärken und Talente und wo könnte mein Platz in dieser Gesellschaft sein. Die JugendFEIER steht mit ihren vielfältigen Vorbereitungsangeboten und einer unvergesslichen Festveranstaltung für die Vermittlung humanistischer Werte – tolerant, selbstbestimmt und verantwortungsbewusst zu denken. Am 20. November 2013 veranstaltete die Klasse 5b der Richard Grundschule im Rahmen des Humanistischen Lebenskundeunterrichtes einen Aktionstag zum Thema Kinderrechte. Unter dem Motto „Straßenkind für einen Tag“ - ins Leben gerufen von der Organisation terre des hommes, haben Kinder auf dem Platz vor dem Rathaus Neukölln auf ihre Rechte und die ihrer Altersgenoss/-innen im In- und Ausland kreativ aufmerksam gemacht. Die 5. Klasse hatte sich lange auf den Aktionstag vorbereitet. Weder zusätzliche Unterrichtsstunden noch ein harter Arbeitstag vor dem Rathaus Neukölln in Berlin haben sie dabei abgeschreckt. Auf die Frage, ob sie bereit wären, sich für Kinder und Kinderrechte einzusetzen, gab es ein klares und lautes JA! So haben sie geplant, getextet, gebastelt und sind nun bereit, an ihrem großen Tag Schuhe zu putzen, Interviews zu geben, über Kinderrechte zu informieren, und mit Rap und Schauspiel auf sich und ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Kinderrechte sind zentraler Bestandteil des Lebenskundeunterrichts. Das solidarische Handeln für Kinder in Not kann bei einer solchen Gelegenheit direkt umgesetzt werden und erfüllt die Kinder. Mit dieser Aktion werden erlernen sie friedliche und dialogische Aktionsformen für die Unterstützung von jenen, die keine Stimme, bzw. nur wenig Unterstützung haben. Rückblick 2013 und Vorschau 2014 Die Jungen Humanist_innen blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2013 zurück. Bereits im Februar starteten wir actionreich mit einer Ski- und Snowboardfahrt. Der Sommerbetrieb brachte rund 300 Teilnehmer_innen viel Sonne, Strand und Meer, Abenteuer, atemberaubende Natur, Bootsfahrten und Entspannung. Zahlreiche Wochenendaktivitäten und Veranstaltungen rundeten das Jahr 2013 schließlich ab. Es wurde gesprayt, gestylt und gebastelt. In unserer Ideenwerksatt haben wir tolle Themen für das nächste Jahr gesammelt. Sie warten nun darauf umgesetzt zu werden. Auch 2014 startet mit dem Neujahrsempfang am 24. Januar im Zentrum danziger50. Alle aktuellen und ehemaligen Teamer_innen der JuHus sind hier herzlich eingeladen, das Jahr mit uns zu beginnen. Anfang des Jahres erscheint ebenfalls der neue Reisekatalog, so dass ab Januar unsere Reisen gebucht werden können. Im Februar wird es sportlich. Die Saison wird mit einer 7-tägigen Reise nach Südtirol in die Nähe von Brixen eröffnet. Die Reise enthält alles, was eine richtige Winterreise ausmacht: Es wird Ski und Snowboard gefahren, gerodelt, gespielt und abends gemütlich beisammen gesessen. Das Skigebiet Gitschberg-Jochtal mit seinen 44 Pisten liegt quasi direkt vor der Haustür der Jugendpension „Oberkamphof“, in der übernachtet wird. Wer Lust hat, kann die wichtigsten Informationen zur Ski- und Snowboardreise auf der Internetseite der Jungen Humanist_innen nachlesen und sich auch gleich dort anmelden: www.juhu-berlin.de/reisen/winterreisen/winterferienreise-2014 Weitere aktuelle Infos unter: www.juhuberlin.de, per Telefon unter 030 4427216 oder via Facebook unter www.facebook. com/ju.hubertvonjuhu. Interaktiver „gedenkort T4“ wurde mit Flechtheim-Preis geehrt Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg und die Humanismus Stiftung Berlin vergaben am 27. Oktober 2013, den humanistischen Toleranz- und Menschenrechtspreis an „gedenkort-T4“. Die OnlinePlattform informiert als interaktiver Gedenkund Informationsort über die nationalsozialistischen Euthanasie-Morde an 300.000 Menschen in Deutschland und Europa, die als „minderwertig“ oder „lebensunwert“ bezeichnet wurden. Die Preisverleihung fand im Auditorium des Dokumentationszentrums Topografie des Terrors statt. Die Laudatio hielt der Baseler Kunst- und Medienwissenschaftler Dr. Harald Krämer. Im Anschluss an die Preisverleihung fand eine Führung durch die Ausstellung der Topographie des Terrors statt. Die Jury des Ossip-K.-Flechtheim-Preises entschied sich für das interaktive Gedenkund Erinnerungsprojekt des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin, „da es Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet und so einen soliden Beitrag zur gegenwärtigen Debatte über Inklusion leistet“, sagte die Stiftungsratsvorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, Annetta Kahane. Robert Parzer vom ausgezeichneten Erinnerungs- und Geschichtsprojekt „gedenkort-T4“ dankte im Namen aller Engagierten in dem Projekt der Jury: „Wir betrachten den FlechtheimPreis als weitere Motivation und Anerkennung für unsere Arbeit. Wir widmen ihn aber auch der Arbeit vieler Initiativen, die sich im politischen Raum für die Realisierung eines Ortes des Gedenkens und der Information in der Tiergartenstraße 4 eingesetzt haben.“ Mit dem Projekt möchte der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin als Träger des Projekts die europäische Bürgerschaft im Internet erreichen – unabhängig von Ort und Zeit, von Alter, Herkunft, Bildung und geistiger Leistungsfähigkeit. Der „gedenkort-T4“ regt an, zu diskutieren, zu reflektieren, sich zu vernetzen und gemeinsam zu gedenken. Alle zwei Jahre zeichnen der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg und die Hu- manismus Stiftung Berlin Persönlichkeiten oder Projekte mit dem Ossip-K.-Flechtheim-Preis aus, die zur Förderung von Aufklärung, Toleranz und Selbstbestimmung sowie die Einhaltung der Menschenrechte in der Gesellschaft beitragen. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Bisherige Preisträger waren die Stiftung ZURÜCKGEBEN (2011), Dr. med. Michael de Ridder (2009), Seyran Ates und vier Schüler/-innen der FritzKarsen-Schule (2006), Prof. Peter Grottian (2004) und Dr. Konrad Riggenmann (2002). Der unabhängigen Jury für den Ossip-K.Flechtheim-Preis 2013 gehören an: HansChristian Ströbele (MdB Bündnis 90/Grüne), Rolf Schwanitz (MdB SPD), Ülker Radziwill (MdA SPD), Jutta Lieske (Mitglied des Landtags Brandenburg SPD), Annetta Kahane (Stiftungsratsvorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung), Prof. Dr. Julius Schoeps (Direktor des Moses-Mendelssohn-Zentrums Potsdam) und Prof. Dr. Dieter Wiedemann (Präsident der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf“ i.R.). Wechsel an der Spitze Der Präsident des Humanistischen Verban- terstützt. Er hat dem Verband und seinen des Berlin-Brandenburg, Norbert Kunz, Anliegen mit seinem persönlichen Einsatz erklärte am 16. Oktober 2013 seinen sofor- viele Jahre Kraft, Schwung und Stimme getigen Rücktritt und legte all seine damit verbundenen Funktionen nieder. „Neue berufliche Aufgaben lassen ein weiteres ehrenamtliches Engagement in dieser wichtigen Funktion nicht zu“, so Kunz. Der Humanistische Verband BerlinBrandenburg bedauert diesen Rücktritt sehr. Norbert Kunz hat den Verband viele Jahre in leitenden FunkSteffen Zillich tionen ehrenamtlich kompetent un- Felicitas Tesch liehen. „Wir sind überaus dankbar für den jahrelangen, verlässlichen Einsatz von Norbert Kunz und wünschen ihm auf seinem neuen beruflichen Weg alles erdenklich Gute. Bis zur nächsten Mitgliederversammlung im Herbst 2014 werden die stellvertretende Präsidentin Felicitas Tesch und der stellvertretende Präsident Steffen Zillich die Aufgaben von Norbert Kunz übernehmen. „Damit liegt diese wichtige Funktion in guten Händen“, sagte Kunz und wünschte dem Präsidium weiterhin viel Erfolg. Rundbrief Dezember 2013 – Januar 2014 Berlin & Brandenburg 3 Rundbrief Dezember 2013 – Januar 2014 Veranstaltungen & Kultur 4 Musikalischer Ausklang 2013 treter gegen Sievers beim Volksgerichtshof, Amtsgerichtrat Edmund Stark, ungeachtet der über fünfzig von ihm beantragten Todesurteile, nach 1945 bis zum Posten eines Landgerichtsdirektors in Ravensburg aufsteigen und anschließend bis in die 1980er Jahre als Vorsitzender eines Prüfungsausschusses für Kriegsdienstverweigerer amtieren. In der DDR grenzte man den antistalinistischen Sozialisten Sievers ebenfalls lange Zeit aus. Der Herausgeber von wichtigen deutschen Exilzeitschriften fand keine Aufnahme in das 1970 in der DDR erschienene zweibändige Lexikon „Deutsche Widerstandskämpfer 1933-1945. Biographien und Briefe.“ Michael Schmidt Deine Lieder, meine Lieder – Russische und deutsche Volkslieder und Balladen mit den Schauspielerinnen Renate Geißler und Angelika Neutschel, Urmas Pevgonen (Bariton), Irene Wittermann (Piano), Oxana Faller (Domra) und Dmitry Faller (Bajan). Mittwoch, 11. Dezember 2013, 19.30 Uhr Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin (U5 Strausberger Platz/Weber- wiese) Karten: 7,- Euro/ erm. 4,- Euro, Tel. 030 29352203 Zum 70. Todestag von Max Sievers Am 17. Januar jährt sich zum 70. Mal der Tag der Ermordung von Max Sievers, des langjährigen Geschäftsführers und Vorsitzenden des Deutschen Freidenker-Verbandes, der Vorgängerorganisation des HVD, durch die NS-Justiz. Noch vor dem 1. Weltkrieg trat Sievers in die SPD ein, über die USPD kam er zur KPD, mit der er bereits 1921 wieder brach. Seit 1922 Geschäftsführer des Vereins der Freidenker für Feuerbestattung, ab 1927 dessen Vorsitzender und wieder Mitglied der SPD, gelang es ihm mit großem Engagement, den Verein nach und nach vom reinen Bestattungsverein zur politischweltanschaulichen Kultur- und Weltanschauungsorganisation zu verwandeln. Es ist im Wesentlichen sein Verdienst, dass die Freidenkerbewegung in der Weimarer Republik zu einer Massenbewegung wurde, die gleichzeitig finanziell auf sehr soliden Beinen stand. Ende März 1933 in „Schutzhaft“ genommen, emigrierte Sievers sofort nach seiner Freilassung im April. Von Saarbrücken, nach dem Beitritt des Saarlands zum Reich dann aus Belgien, organisierte er Widerstand gegen das NS-Regime. Er gab diverse Zeitschriften heraus und wurde damit zu einer wichtigen Stimme der sozialistischen Emigration. Hilfreich war die Tatsache, dass er Teile des Verbandvermögens in weiser Voraussicht bereits vor dem Machtantritt der Nazis ins Ausland geschafft hatte. Sievers gehörte zu jenen ersten 33 NS-Gegnern, denen im August 1933 das Regime die deutsche Staatsbürgerschaft entzog. Mit der Besetzung Westeuropas durch die Wehrmacht fiel er im Juni 1943, nach einer Der 70. Jahrestag seiner Ermordung soll uns Anlass sein, an Leben und Wirken von Max Sievers zu erinnern. Es sprechen die stellvertretende SPDLandesvorsitzende Iris Spranger und der Vorstandsvorsitzende des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg, Manfred Isemeyer. Gedenkveranstaltung mit anschließender Kranznieder legung Freitag, 17. Januar 2014, 11 Uhr SPD landesverband berlin, Kurt-Schumacher-Haus, Erika-Heß-Saal Müllerstr. 163 | 13353 Berlin U und S Wedding, Bus 120 Wir bitten Sie, uns Ihre Teilnahme bis zum 10. Januar 2014 unter Tel.: 030 61390410 mitzuteilen. Phase der Illegalität, den Nazis in die Hände. Der Volksgerichtshof unter Roland Freisler verurteilte Sievers wegen „Vorbereitung zum Hochverrat mit Feindbegünstigung“ zum Tode. Obwohl sich Max Sievers mit seiner Lebensleistung ein Gedenken verdient hat, ist sein Name heute in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Das hat vor allem politische Gründe. Im restaurativen Klima der Ära Adenauer hatten es Antifaschisten, zumal sozialistische, schwer, die ihnen zustehende Anerkennung zu finden. Zu dieser Geschichte des Vergessens und Verdrängens gehört auch, dass das Unrechtsurteil gegen Sievers erst 1996 vom Landgericht Berlin auf Antrag des Humanistischen Verbands förmlich aufgehoben wurde. Dagegen konnte der Anklagever- „Freiheit statt Kapitalis mus – Über vergessene Ideale, die Eurokrise und unsere Zukunft“ Lesung mit Sahra Wagenknecht Zuerst im Eichborn-Verlag erschienen, gab der Campus-Verlag 2012 eine erweiterte und überarbeitete Neuausgabe des Werkes heraus, in der der EuroKrise, Möglichkeiten zu ihrer Bewältigung und Folgeerscheinungen ein größerer Raum eingeräumt werden. „Der Kapitalismus versagt vor seinen eigenen Ansprüchen. Wohlstand für alle ist für die deutsche Politik kein Leitmotiv mehr, ebenso wenig wie für die europäische“, sagt Sahra Wagenknecht. Sie nimmt Ludwig Erhard beim Wort und entwirft ein Zukunftsmodell, das dort weiterdenkt, wo die meisten Marktwirtschaftler auf halbem Weg stehen bleiben. Ein Plädoyer für politische Handlungsfähigkeit als Grundvoraussetzung für echten Wettbewerb, echtes Unternehmertum und echte Leistung. Sahra Wagenknecht, geboren 1969 in Jena; Politikerin und Publizistin; Mitglied der Partei DIE LINKE; von 2004 bis 2009 Mandatsträgerin im Europaparlament; seit Oktober 2009 Abgeordnete des Deutschen Bundestages und wirtschaftspolitische Sprecherin ihrer Fraktion; seit 2010 stellvertretende Vorsitzende ihrer Partei; seit November 2011 eine von zwei ersten Stellvertreterinnen des Vorsitzenden der Bundestagsfraktion; im Herbst 2012 promovierte sie mit dem Thema: „Die Grenzen der Auswahl. Sparentscheidungen und Grundbedürfnisse in entwickelten Ländern“. Vorschau Februar: SonntagsMatinee Jetzt geht’s der Dolly gut ... Zeitgeschichte im Spiegel von Schlagern der 20er Jahre mit Jürgen Schebera Wenn nostalgisch von den „goldenen“ 1920er-Jahren die Rede ist, so liegt hier die Ursache im glitzernden Bereich der Unterhaltung mit ihren Schlagern, Revuen und ständig wechselnden Modetänzen. Ein kommentierter akustischer Streifzug durch dieses, gemessen an der Realität, musikalische „Märchenland“ lohnt allemal, denn viele der damals entstandenen Unterhaltungsmusiken sind bis heute „Ohrwürmer“ geblieben. Dr. Jürgen Schebera, geboren 1940; studierte Kulturwissenschaft und Germanistik in Leipzig; 1981 – 1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR; 1992 – 2004 Verlagslektor in Berlin. Zahlreiche Buchveröffentlichungen zur Kunst- und Kulturgeschichte der Weimarer Republik und des antifaschistischen Exils sowie zu den Komponisten Kurt Weill und Hanns Eisler. Mitherausgeber der „Gesammelten Schriften“ von Kurt Weill; Herausgeber der Korrespondenz von Hanns Eisler. Sonntag, 9. Februar 2014 10 bis 10.45 Uhr Frühstücksbüfett 11 bis 13 Uhr Veranstaltung Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin, (U5 Strausberger Platz/Weber- wiese) Veranstaltung inkl. Frühstück: 14,50,- Euro / erm. 11,50,- Euro Veranstaltung ohne Frühstück: 7,- Euro / erm. 4,- Euro Vorbestellung unter Tel. 030 29352203 / 030 4263444 Dankeschön Veranstaltung für unsere ehrenamtlich Engagierten Bereits jetzt möchten wir informieren, dass der Humanistische Verband und die Humanismus Stiftung Berlin all unsere Geld- und Zeitspender zum Jahresanfang herzlich einladen. Ihnen wollen wir am Sonntag, dem 2. Februar 2014, um 11 Uhr, in der Max-Taut-Aula im Rahmen einer festlichen Veranstaltung ein herzliches Dankeschön sagen. Neben den Ehrungen für herausragendes Engagement halten wir Rückblick auf das Stiftungsjahr 2013. Eingebettet wird all das sein in ein Feuerwerk der Musik – dargeboten vom Frauenblasorchester Berlin. Die Einladungen werden zeitnahe an all unsere Gäste verschickt. Abb.: George Grosz Eiscreme, 1930 Gedenken anlässlich des 75. Jahrestages der Novemberpogrome Der 9. November spiegelt mit den Novemberpogromen der Nationalsozialisten und dem Fall der Mauer in gleichem Maße die tiefsten Abgründe und die hellsten Stunden der deutschen Politik im 20. Jahrhundert. Anlässlich des 75. Jahrestages gilt der Erinnerung an die Novemberpogrome und ihre verheerenden Folgen die volle Aufmerksamkeit. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 fanden die organisierten Zerstörungen der jüdischen Kultur in Deutschland durch das nationalsozialistische Regime statt. Hunderte jüdische Kultur- und Betstätten wurden in Brand gesteckt, tausende Läden und Wohnhäuser von jüdischen Mitbürgern verwüstet und zerstört. Ihre Bewohner wurden in Konzentrationslager gebracht. Die antijüdischen Pogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung zur systematischen Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland. Die Verfolgung und Ermordung der europäi- schen Juden im barbarischen Kulturverfall des Nationalsozialismus war die schreckliche Folge dessen. Der gesellschaftliche und kulturelle Verlust, den die versuchte Vernichtung des europäischen Judentums durch das NS-Regime zur Folge hatte, ist noch heute schmerzlich spürbar. Kaum ein Symbol verdeutlicht dies mehr, als die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig. Sie erinnern uns an die Konsequenzen unserer verhängnisvollen Geschichte. Dieses „Aus dem Alltag reißen“ ist notwendig, um nicht zu vergessen, um die Erinnerung am Leben zu halten. Das Land Berlin und die Berliner StolpersteinInitiativen rufen zum Stolperstein-Putzen auf, um an die Verfolgten und Deportierten Berlins zu erinnern. Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg, der im Rahmen des Themenjahrs „Zerstörte Vielfalt“ mit der Wanderausstellung „Humanisten im Fokus“ an das Verbot der Freidenker- und der weltlichen Schulbe- wegung sowie die Verfolgung der aktiven Humanisten im antifaschistischen Widerstand erinnerte, unterstützt diesen Aufruf und ermunterte die Bürger Berlins, am 9. November 2013 den Opfern des Holocaust mit dieser aktiven Geste würdevoll zu gedenken. Dies ist nicht allein ein Bekenntnis zum Wachhalten der Erinnerung und des Gedenkens, sondern auch ein wichtiges Zeichen gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft. Denn neben Erinnerung braucht es auch mehr Toleranz und gesellschaftliches Miteinander. Dies ergibt sich aus unserer gemeinschaftlichen historischen Verantwortung, zu der jeder Einzelne beiträgt. Der 9. November ist daher ein Tag der Erinnerung und Mahnung, des Innehaltens und des sich Vergewisserns, des miteinander Redens und des aufeinander Zugehens, um dem gesellschaftlichen Konsens des „Nie wieder!“ eine konkrete Gestalt zu geben. Rundbrief Dezember 2013 – Januar 2014 Mittwoch, 29. Januar 2014, 19.30 Uhr, Café Sibylle Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin, U5 Strausberger Platz/Weberwiese Karten: 7,- Euro / erm. 4,- Euro / Vorbestellung unter Tel. 030 29352203 Veranstaltungen & Kultur 5 Rundbrief Dezember 2013 – Januar 2014 Berlin & Brandenburg 6 Humanistische Lebenskunde ist Spitzenreiter an Berliner Grundschulen Insgesamt rund 168.000 Schülerinnen und Schüler haben im vergangenen Schuljahr an einem bekenntnisorientierten Unterricht in Berlin teilgenommen. Mit 48.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stellt der Lebenskundeunterricht des Humanistischen Verbandes derzeit das beliebteste Fach an den Grundschulen in der Hauptstadt dar. Bei der Finanzierung knirscht es allerdings heftig. Insgesamt blieben die Teilnehmerzahlen bei den bekenntnisorientierten Unterrichtsfächern konstant, wie die Kulturverwaltung des Berliner Senats in der vergangenen Woche mitteilte. Das ist insofern beachtlich, als dass die Gesamtschülerzahlen in der Hauptstadt seit langem rückläufig sind. Innerhalb der letzten zehn Jahr sanken sie um knapp 15 Prozent, allein im vergangenen Jahr um gut ein Prozent. Im Schuljahr 2012/2013 besuchten nun insgesamt 58 Prozent der insgesamt 289.000 Schüler einen bekenntnisorientierten Unterricht. Mit 82.3000 Schülerinnen und Schüler ist der Religionsunterricht für Heranwachsende mit protestantischen Eltern das bekenntnisorientierte Schulfach in Berlin, das weiterhin die meisten Schülerinnen und Schüler erreicht. Knapp 54.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte im vergangenen Schuljahr die Humanistische Lebenskunde. Etwa 25.000 Schülerinnen und Schüler nahmen am katholischen Religionsunterricht, 5.400 am Unterricht der Islamischen Föderation und am Schulfach jüdische Religion etwa 830 Schüler. Rund 160 Schülerinnen und Schüler zählte die alevitische Gemeinde in ihrem Weltanschauungsunterricht. Einen leichten Rückgang gab es beim evangelischen Religionsunterricht, während die Humanistische Lebenskunde erneut eine leichte Steigerung von rund drei Prozent verzeichnen konnte. Relativ stabil bleibt weiterhin die Menge der Schülerinnen und Schüler, die katholischen Religionsunterricht besuchen. Die Teilnehmerzahlen beim islamischen, jüdischen und alevitischen Religions- bzw. Weltanschauungsunterricht veränderten sich ebenfalls kaum. An den Grundschulen in Berlin ist Humanistische Lebenskunde mit rund 48.300 Schülerinnen und Schüler das Fach mit den meisten Teilnehmern, denn der evangelische Freidenker-Jugendgruppe aus dem Havelland in Indien unterwegs Im Herbst war es wieder soweit: Eine dreizehnköpfige Jugendgruppe aus dem Havelland reiste im Rahmen des Jugendaustauschprogrammes des Humanistischen Freidenkerbundes Havelland e.V. (HFH) vom 29. September bis 13. Oktober 2013 nach Indien. Die Reise wurde durch das Landesjugendamt mit Mitteln des Bundesjugendplans, des Jugendamtes Havelland, der Jugend-, Kul- tur-, und Sportstiftung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse und durch mehrere Spenden gefördert. Schon seit 18 Jahren gibt es einen fruchtbaren und kontinuierlichen Jugendaustausch mit der Partnerorganisation des HFH im indischen Unionsstaat Andhra Pradesh, dem Atheist Centre in Vijayawada. Nach der Rückkehr der Jugendaustauschreise wurden im Rahmen von Projekttagen an Schulen und von verschiedenen Veranstaltungen die gesammelten Erfahrungen und Eindrücke der jungen Leute aus dem Havelland weitervermittelt. Religionsunterricht zählte hier im vergangenen Schuljahr 47.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Diese zwei Angebote für einen wertebildenden Unterricht stellen damit die Fächer dar, welche mit Abstand die meisten Schülerinnen und Schüler erreichen. Anders als in den meisten anderen Bundesländern ist der bekenntnisorientierte Unterricht in Berlin und Brandenburg kein ordentliches Unterrichtsfach, sondern ein zusätzlicher Unterricht auf freiwilliger Basis. Beim Humanistischen Verband in Berlin geht man davon aus, dass die Teilnehmerzahlen in den nächsten Jahren weiter wachsen werden. Erwartet wird, dass im Schuljahr 2015/2016 erstmals mehr als 60.000 Schülerinnen und Schüler den Lebenskundeunterricht besuchen werden. Leider ist die Finanzierungsgrundlage für den bekenntnisorientierten Unterricht ist seit über zehn Jahren nicht verbessert worden, was eine deutliche reale Absenkung der Landeszuschüsse zur Folge hatte. Mittlerweile wiesen deshalb sowohl der Humanistische Verband in Berlin wie auch die Evangelische und Katholische Kirche den Berliner Senat darauf hin, dass sich die bekenntnisorientierten Fächer in einer „dramatischen Situation“ befinden. In einer Mitteilung hieß es Ende September: „Der vorliegende Entwurf zum Doppelhaushalt 2014/2015 sieht erneut keine Verbesserungen für den Religions- und Lebenskundeunterricht vor. Ein Beschluss dieses Entwurfs würde den Bekenntnisunterricht in Berlin massiv gefährden.“ Arik Platzek Projektleiterin des Berliner Herz, Christiane Edler, am ehemaligen Waschhaus Im August 2013 hat das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg die Genehmigung zum Bau des Kindertages- und Nachthospizes Berliner Herz erteilt. Noch zwei Monate länger zog sich die Prüfung und Genehmigung der eingereichten Bauplanungsunterlagen durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hin. Noch vor der Winterpause begann am 25. November der Abriss des ehemaligen Waschhauses auf dem Grundstück Lebuser Straße 15a in der Nähe des Strausberger Platzes. Am 3. März 2014 werden die Bagger endlich anrollen – der immer wieder hinausgezögerte Start der Bauarbeiten hat ein Ende! HVD Kita „Mäusevilla“ wird zum Haus der kleinen Forscher Die Kita „Mäusevilla“ kann sich von nun an „Haus der kleinen Forscher“ nennen. Am 16. Oktober 2013 wurde es offiziell: Die Industrie- und Handelskammer (IHK) überreichte der Einrichtung feierlich die „Plakette“ die besagt, dass die Kita als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert ist. Die Idee zum Forschen und Experimentieren in der Kita „Mäusevilla“ entstand durch eine Weiterbildung, im Rahmen der Stif- tung „Haus der kleinen Forscher“, die die Erzieherinnen Stefanie Schmetzer und Regina Rudolf-Goercks seit 2011 besuchten. Sie und die anderen Erzieher/-innen der Kita stellten bald fest, dass auch die Kinder ein Interesse an naturwissenschaftlichen Themen hatten. So besuchten sie regelmäßig das Extavium in Potsdam, ein wissenschaftliches Mitmachmuseum für Kinder. Das Interesse am Forschen war nun endgültig geweckt: Schnell entwickelte sich ein fester Forschernachmittag, an der alle Kinder teilnehmen konnten. Während dieser Nachmittage entstanden weitere Projekte zu den Themen „Wasser“ und „Luft“. Diese gingen jeweils über mehrere Tage und die Kinder und Erzieher/-innen waren mit Freude dabei. Auch die Eltern unterstützten die Kinder bei den Experimenten: Sie spendeten Materialien und Zeit. Die Kita „ Mäusevilla“ befindet sich am Stadtrand von Neukölln im Ortsteil Buckow. In dem Haus werden ca. 90 Kinder in einem Krippen- und zwei Elementarbereichen betreut. 20 Jahre jung und dennoch für „die Alten“ da Altern in Berlin heißt nicht nur, Kultur erleben und die vielfältigen Angebote der Stadt zu genießen, sondern auch Verlust bestehender Netzwerke, Rückzug von der urbanen Hektik und Vereinsamung. Um diesen Phänomenen entgegenzuwirken, haben Studenten der Technischen Universität Berlin vor 20 Jahren dieses Projekt ins Leben gerufen und eine „Hotline“ für die ältere und alternde Generation eingerichtet. Am 29. November 2013 beging das Berliner Seniorentelefon sein 20-jähriges Bestehen. Mehr als 300 Freiwillige haben in den vergangenen 20 Jahren für etwa 10.000 Berliner Senioren/-innen stets ein offenes Herz und Ohr gehabt. Jede/-r Anrufer/-in wurde mit den jeweiligen Anliegen, Sorgen und Nöten an- und ernstgenommen. Ob es darum ging, Informationen zum Älterwerden zu geben, Angehörige zu beraten oder einfach mal ein offenes Ohr zu haben – die ehrenamtlichen Senior/-innen am Berliner Seniorentelefon decken seit zwei Jahrzehnten eine große Lücke in der sozialen Daseinsfürsorge Berlins für ältere und alternde Menschen. Das engagierte Team ist seit 2000 unter dem Dach des HVD Berlin-Brandenburg aktiv. Vier Mal wöchentlich – auch an Sonnund Feiertagen – stehen Berlinerinnen und Berlinern ehrenamtlich aktive Senior/-innen am anderen Ende der Telefonleitung zur Verfügung, um bei Sorgen, Konflikten oder Trauer den meist kontaktarmen, immobilen und einsamen alten Berlinerinnen und Berlinern zu helfen. Seit etwas mehr als einem Jahr sind die aktiven Senioren auch in Brandenburg aktiv und beraten zwei Mal wöchentlich am eigens ins Leben gerufenen Brandenburger Seniorentelefon. HVD Kita „Zum Hasenhügel“ gewinnt Futorino- Preis 2013 Unter dem Motto „Fit wie ein Hase“ – wir sind schnell, schlau und geschickt und essen gesund wie Hasen“ – erarbeitete die Elternvertreterin in der Kita „zum Hasenhügel“ Silke Weiß ein Konzept für ein Projekt, und die Kita gewann tatsächlich den Futurino-Preis 2013 in Höhe von 7.675 Euro. Das Projekt wurde auch gleich umgesetzt: Auf einem neu angelegten Kitabeet wurden verschiedene Getreidesorten ausgesät. Ein Holzbackofen wurde angeschafft, dazu eine Getreidehandmühle und Weidenhütten. Die Kinder können nun den KeimenWachsen-Reifen-Prozess, also den Weg des Getreides vom Korn zum Brot, verfolgen und praktisch tätig sein. In der Kita soll künftig gemeinsam mit den Kindern Brot gebacken werden. Darüber hinaus werden weitere Aktivitäten angeboten: z.B. können die Kinder lustige bzw. lehrreiche „Hasengeschichten“ hören oder spielerische, kreative und sportliche „Hasenaufgaben“ lösen. Das Projekt „Fit wie ein Hase“ soll mit spielerischem Ansatz bei den Kindern durch eigene, erlebte Erfahrungen die Grundlage für eine gesunde Lebensweise legen. Jeder Schritt wird dokumentiert. Unter dem Namen „Futurino“ fördert Persil Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen. In enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Fundraising im Humanistischen Verband konnte die Bewerbung umgesetzt werden. Rundbrief Dezember 2013 – Januar 2014 Es geht los – die Baugenehmigung für das Kindertageshospiz Berliner Herz ist erteilt Berlin & Brandenburg 7 Rundbrief Dezember 2013 – Januar 2014 Regionalgruppen 8 Für Sie vor Ort aktiv! Mit viel Engagement arbeiten unsere Bezirksbeauftragten in ihren Bezirken. Sie suchen Räume für Veranstaltungen vor Ort. Sie sind immer auf der Suche nach interessanten Themen und spannenden Unternehmungen und knüpfen persönliche Kontakte zu Mitgliedern ihrer Region. Ihnen sei an dieser Stelle ein großes Dankeschön gesagt. Aber die beste Anerkennung und Wertschätzung für diese ehrenamtliche Tätigkeit wäre, wenn noch mehr Verbandsfreunde, Lust und Interesse hätten, die Angebote der Regionalgruppen unverbindlich kennenzulernen oder sich selbst mit ihren eigenen Ideen einbringen würden. So können nach und nach Gemeinschaften entstehen, die mit der Kraft der Mitglieder wachsen und in den Stadtbezirk ausstrahlen. Eine Vision für 2014!?! Die Angebote der Bezirke sind selbstverständlich für jeden offen, unabhängig vom eigenen Wohnort. Darüber hinaus freuen wir uns immer über Gäste, Freunde oder Bekannte, die Sie mitbringen. Neukölln Donnerstag, 12. Dezember 2013, 14 Uhr Besuch des Puppentheatermuseums in Neukölln mit Vortrag einer Puppenspielerin Eintritt: 3,50,- Euro. Anschließend Kaffeetrinken im Café Rix. Treffpunkt im Puppentheatermuseum, KarlMarx-Straße 135, (U-Bahn Karl-Marx-Str., Ausgang Richtung Spandau) Donnerstag, 16. Januar 2014, 18-20 Uhr Ägypten – Alltag in den Zeiten der Unruhen Frau Gertrud Blachut, Ägypten-Kennerin, ist nach 5 Jahren im Dezember aus Alexandria zurückgekehrt und erzählt von ihren Eindrücken. Restaurant Cultur, Erkstr. 1, 12043 Berlin (U-Bahn Rathaus Neukölln) Information und Anmeldung über Hella Weingart Tel. 030 60084108 oder Wolfgang Hecht, Tel. 030 62608550 Hellersdorf/Marzahn Dienstag, 10. Dezember 2013, 14 Uhr Gemütlicher Jahresausklang mit Kaffee und Kuchen. Es sind alle Mitglieder herzlich eingeladen. Ort: Stadtteilzentrum der Volkssolidarität Marzahn, Marzahner Promenade 38,12679 Berlin. Verbindung: Tram M 6, 16, Bus 191, 192 oder 195 Dienstag, 14. Januar 2014, 14 Uhr Rechtsextremismus im Bezirk Marzahn/Hel- lersdorf, welche Strukturen gibt es und wie ist die Entwicklung einzuschätzen Referent angefragt Ort: Stadtteilzentrum Marzahner Promenade, s. o. Information und Anmeldung über Heidi Bothur, Tel. 030 4424702. Lichtenberg/ Hohenschönhausen Mittwoch, 11. Dezember 2013, 16 Uhr Ulrich Tünsmeyer aus der Abt. Bildung des HVD-BB spricht zum Thema „Moderner Okkultismus-Aufklärungszauberei und Kritik“. Noch immer glauben viele Menschen an Geister und Übersinnliches. 50 000 Wahrsager und Hellseher bieten ihre Dienste an. Der Referent wird Phänomene des modernen Okkultismus analysieren und in praktischen Beispielen demonstrieren. Pendeln, Kartenlegen, PSI, Hellsehen, Wunderheilungen oder Astrologie werden kritisch hinterfragt. Lassen Sie sich überraschen! Sozio-kulturelles Zentrum Kiezspinne/FAS e.V., Schulze-Boysen-Str. 38, 10365 Berlin, Nähe U-Bahnhof Magdalenenstraße. Mittwoch, 08 Januar 2014, 15 Uhr. Besuch der Ausstellung „Grimmiges auf altem und neuem Papier“ von Uwe Häntsch, Jg. 1949, Buchillustrator, Gestalter, Typograph Galerie 100, Konrad-Wolf-Str. 99, 13 055 Berlin Tram M5 Richtung Zingster Straße/Station Werneuchener Straße Kontakt und Information über Dr. Magdalena Pfoh, Tel. 030 9813825 Charlottenburg/Wilmersdorf Dienstag, 28. Januar, 18 Uhr, „Wer hilft mir sterben, wenn es mal soweit ist?“ Gita Neumann (Lebenshilfereferentin im HVD) geht auf die am häufigsten gestellten Fragen ein: Kann ich zu Hause bleiben – welche Unterstützung gibt es da? Wie sieht das Sterben im Krankenhaus aus – was ist eine Palliativ- im Gegensatz zur Intensivstation? Wer kommt überhaupt in ein stationäres Hospiz? Wann müssen und wann dürfen lebensverlängernder Maßnahmen unterlassen werden („passive Sterbehilfe“ genannt) und wann nicht? Ist ein „aktiver“ Abbruch z. B. einer PED-Magensonde zur künstlichen Ernährung strafbar? Wann ist Sterbehilfe direktes Töten? Bedeutet „aktive Sterbehilfe“ immer etwas Strafbares oder „nur“ etwas ethisch Umstrittenes? Ist die Suizidhilfe bei Lebensmüden oder –satten in Deutsch- land erlaubt? Warum helfen so wenig Ärzte und Ärztinnen dabei – müssen sie sich an Patientenverfügungen halten? Was ist die Position des HVD im Unterschied zu den Kirchen? Haus am Mierendorffplatz (Mierendorffplatz 19, 10589 Berlin, direkt an der Station der U7 und der Haltestelle Bus 27). Kontakt und Information: Gaby Naatz, Tel. 030 34 38 90 90, E-Mail gabynaatz@alicedsl.net Lore Albrecht, Tel. 030 3128397, Email alwue@gmx.net Treptow/Köpenick Montag, 13. Januar 2014, 15 Uhr Ulrich Tünsmeyer aus der Abt. Bildung des HVD-BB spricht zum Thema „Moderner Okkultismus-Aufklärungszauberei und Kritik“. (ausführliche Beschreibung zum Thema siehe unter: Regionalgruppe Lichtenberg/ Hohenschönhausen) Ort: Kiezklub „Alte Schule“ Adlershof, Dörpfeldstr.54, S-Bahn Adlershof, Tram 60, 61 Haltestelle Marktplatz. Ab 14.30 Uhr kann Kaffee und Kuchen eingenommen werden, Preis: 2,50,- Euro. Anmeldung bitte bis Donnerstag, 9. Januar 2014 an Heinz Richter, Tel. 030 6561733 Steglitz/Zehlendorf Die Bezirksgruppe trifft sich regelmäßig und hat sich bisher mit einigen Themen lebhaft auseinander gesetzt. Im kommenden Jahr will man sich monatlich treffen, allerdings wurde von der Gruppe festgelegt, dass mehr gesellschaftliche kulturelle Aktivitäten unternommen werden. Samstag, 25. Januar 2014, Stadtwanderung Konkrete Informationen können erfragt werden über Walter Kuhn Tel. 030 30342754, w.kuhn@ gmx.net oder Dieter Müller Tel. 030 79742146 d.mueller-pieper@t-online.de. Einladungen werden per E-Mail versandt, bitte falls noch nicht erfolgt vorhandene Mailadressen mitteilen! Reinickendorf Seit unserer Neugründung haben wir uns bereits drei Mal getroffen und das mit gutem Erfolg. Sonnabend, 14. Dezember 2013, 11 Uhr Geselliges winterliches Zusammentreffen bei Kaffee, Tee und Gebäckleckereien. Gemeinsam wollen wir auch überlegen, welche Schritte wir für das nächste Jahr gehen, damit unsere Gruppe wächst und gedeiht. Ehrungen von Mitgliedern Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung wurden die Verdienste zweier Ehrenamtler gewürdigt. Sonnabend, 11. Januar 2014, 11 Uhr DVD Vortrag von Dieter Wolter Streifzüge durch St. Petersburg mit Peterhof und Katharienpalast incl. Bernsteinzimmer Unser Treffpunkt ist die Geschäftsstelle der AWO, Roedernallee 77/78(Gartenhaus), 13437 Berlin, U und S-Bahn Wittenau Kontakt und Information Dieter Wolter, Tel. 030 4361627, E-Mail rdwo662000@ aol.com. Filmcafé In der Regel an jedem ersten Mittwoch im Monat ab 14 Uhr ist im CinemaxX am Potsdamer Platz Kinozeit, vorrangig für Senioren/-innen. Neben dem Kinofilm, der um 15 Uhr startet, warten auf Sie ab 14 Uhr Kaffee und Kuchen. Karten für Film, Café und Kuchen gibt es für 8,- Euro. Mittwoch, 4. Dezember 2013 „Captain Phillips“ (Thriller aus den USA) Tom Hanks Mittwoch, 8. Januar 2014 „Der Medicus“, die spektakuläre Verfilmung des Weltbestsellers von Noah Gordon. Reservierung von Karten beim CinemaxX gerne über Carmen Malling, Tel. 030 613904-15 Der Offene Gesprächskreis trifft sich jeweils am Freitag, in der Mitte des Monats, um 15 Uhr, im Besprechungsraum, 4. Etage der Landesgeschäftsstelle, Wallstr. 61-65. Am Freitag, 13. Dezember 2013 wollen wir ein Resümee ziehen: Wie geht es weiter im Offenen Gesprächskreis? Was wollen wir in bewährter Weise fortsetzen? (Neue) Ideen sind also gefragt! Am Freitag, 17. Januar 2014 wollen wir uns über unser Verhältnis zum Islam austauschen unter Der Literaturkreis trifft sich regelmäßig am letzten Mittwoch des Monats um 15 Uhr im Erdgeschoß, im Bereich Patientenverfügung. Hier sind alle Literaturinteressierten herzlich willkommen. Am Mittwoch, 18. Dezember 2013, werden wir zum besseren persönlichen Kennenlernen etwas Literarisches in Verbindung mit dem eigenen Leben vortragen. Foto Friedrich Schiller, wikimedia Am Mittwoch, dem 29. Januar 2014 steht Friedrich Schiller mit seinem Werk und Leben im Mittelpunkt unseres Interesses. Ansprechpartnerin ist Ilse Nettelnstroth, Tel. 030 7031892 Hildegard Koch ist seit 1995 im Verband aktiv – zunächst nur passiv, um mit anderen über Sinnfragen des Lebens zu diskutieren, schon bald aber als aktive Geburtstagsgratulantin. Sie nahm an philosophischen Diskussionen und gesellschaftspolitischen Debatten im Verband teil und brachte sich vielfältig in die Seniorenarbeit ein. Seit Jahren ist Hildegard Koch hier eine aktive Mitgestalterin. Mit ihrem Wissen, ihren Ideen und Vorschlägen trägt sie dazu bei, die Angebote für Senior/innen lebendig zu gestalten. Entdecken Sie Ihre künstlerischen Potenziale Inspiriert von den vielen wunderschönen Bildern, die wir in den zurückliegenden Jahren innerhalb unserer Mitgliederausstellungen KALEIDOSKOP veröffentlichen konnten, wollen wir nun den Startschuss geben, für einen eigenen Malzirkel. Viele der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler bestätigen, dass (fast) jede/r malen könne. Wenn auch Sie sich fragen, was da noch in Ihrer „Lebenstüte“ ist, kommen Sie am 7. Dezember, um 10.30 bis ca. 16.30 Uhr in unsere Landesgeschäftsstelle, Wallstraße 65. Unter Anleitung einer Malerin, die viel Erfahrung bei der behutsamen Einführung von „Neueinsteigern“ hat, wollen wir mit viel Muße und ohne Hektik loslegen. Selbstverständlich wird auch für das leibliche Wohl gesorgt sein. Wer allerdings selbst etwas dazu beitragen möchte, sehr gerne! Wir werden auch andere künstlerischen Tätigkeiten anbieten: Klöppeln und Scherenschnitte. So wird Hella Weingart, Mitglied im Deutschen Scherenschnittverein, über die Geschichte ihrer Kunst berichten und mit Ihnen zusammen erste Scherenschnitte zaubern. Um Anmeldung wird bis zum 5. Dezember, gebeten. Weitere Informationen bei Carmen Malling, Tel. 030 613904-15. Der Vorstandsvorsitzende der Jungen Humanist_innen (JuHu) Jan Gabriel führt seit 1999 JuHu-Sommer- und Ferienreisen durch. Seit 2004 ist er im ehrenamtlichen Vorstand unseres Jugendverbandes und setzt seither wichtige Akzente. Er ist eine verlässliche Stütze für den aktiven JuHu-Vorstand und das JuHu-Büro. 2012 übernahm er den Vorstandsvorsitz der JuHus. Zudem vertritt er die Interessen der Jugendlichen als Präsidiumsmitglied und engagiert sich als Vorsitzender des Sprecherrates der JuHus Berlin und Brandenburg für die Zusammenarbeit zwischen den Jugendverbänden beider Länder. Nicht zuletzt ist er auch auf Bundeseben aktiv. Der Verband dankt Hildegard Koch und Jan Gabriel für ihre ehrenamtliche Arbeit auf den verschiedenen Ebenen und ehrt sie mit der Silbernen Ehrennadel des Verbands. Rundbrief Dezember 2013 – Januar 2014 dem Thema „Zwischen Akzeptanz und Bedrohungsängsten“. Als Referenten haben wir dazu einen Experten vom Islam-Institut der FU Berlin angefragt. Mitglieder- und Freiwilligenarbeit 9 10 Ausflüge mit dem Kleinbus und auch Ausfahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln finden in den Wintermonaten nicht statt. Im Frühjahr starten wir wieder mit neuen Fahrten zu interessanten Zielen. Konzertbesuche mit Regina Richter Anton Huttenlocher, Wikipedia Rundbrief Dezember 2013 – Januar 2014 Freitag, 6. Dezember 2013, 17 Uhr Nikolaikirche, Nikolaikirchplatz, 10178 Berlin, U-Bahn Klosterstr. Orgelstücke von J. S. Bach, Improvisationen und andere heitere Orgelmusik zum Nikolaus (von Frühbarock bis Spätromantik, 30-min-Konzert) Eintritt: 3,- Euro, Treffpunkt: Haupteingang, 16.30 Uhr Sonntag, 8. Dezember 2013, 20 Uhr Philharmonie, Herbert-von-Karajan-Str. 1, 10785 Berlin, U Potsdamer Platz. Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin spielt Britten (Sinfonia da Requiem), Mozart (Klavierkonzert Nr. 27), Williams (Symphonie Nr. 3) Eintritt: 20,- Euro, Treffpunkt: 1. Sitzbank im Foyer, links vom Haupteingang,19.30 Uhr Mittwoch, 22. Januar 2014, 19.30 Uhr, Philharmonie, Herbert-von-Karajan-Str. 1, 10785 Berlin, U Potsdamer Platz persönliche Begegnungen beitragen und individuelle Sichtweisen einbringen. Es ist der Wunsch von Herbert Kobsch, der am 12. November seinen 65. Geburtstag feierte, dazu das Frühstücksbüfett auszurichten. Wir bitten um Anmeldung bis zum 13. Dezember bei Carmen Malling. Andreas Praefcke, Wikimedia Commons Seniorenpanorama Ausflüge mit dem Kleinbus Regelmäßige Termine Das Baltic Youth Philharmonic spielt R. Strauss (Don Juan), Prokofjew, (Klavierkonzert Nr. 1), Bach (Violinkonzert a-moll mit Julia Fischer), Skrjabin (Le Poème de l‘extase) Eintritt: 19,95,- Euro, Treffpunkt: 1. Sitzbank im Foyer, links vom Haupteingang, 19.00 Uhr, Anmeldung jeweils spätestens drei Tage vor dem Konzert bei Regina Richter, Tel. 0177 9350151 oder per E-Mail regina.b.richter@gmx.de. Bereits im letzten Rundbrief haben wir Regina Richter und ihren besonderen Service vorgestellt. Frau Richter organisiert zum einen die Konzertbesuche, zum anderen ist sie auch bereit, Sie individuell zu Ihrem Lieblingskonzert und anschließend auch auf Ihrem Heimweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu begleiten. Kontakt über Christa Dammschneider, Tel. 030 4233175. Jour Fixe mit Seniorenfrühstück Dienstag, 17. Dezember 2013, 10 Uhr Stadtteilzentrum „Pfefferwerk“, Fehrbelliner Str. 92, 10119 Berlin. Wir nehmen Abschied und wollen uns an unsere ehrenamtliche Seniorenkoordinatorin Hannelore Krause erinnern. Auf unterschiedliche Weise soll sie noch einmal in unser Blickfeld rücken. Jede/-r kann mit eigenen Erzählungen und Gedanken über jeden Montag, 15 Uhr (Achtung ab 2. Dezember neue Zeit), U-Bahn Hansaplatz (Rewe-Parkplatz), Ansprechpartnerin Carmen Malling „Pfefferstreuer“, Seniorentheater 50+ Probe immer am Donnerstag, 12 Uhr, Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz, Prenzlauer Berg, Fehrbelliner Straße 92, 10119 Prenzlauer Berg (U2 Senefelderplatz oder Tram M1, 12) Leitung der Gruppe Astrid Neumann, Tel. 030 4449101 oder Tel. 030 4437178. „Nette Leute Treff NeLe“ Jeden Freitag, 16.30 Uhr bis ca. 19 Uhr, Treff Kita Friedenauer Strolche, Sponholzstr. 16, 12159 Berlin. Anmeldung und Kontakt über Birgit Klugert, Tel. 01578/3550809. Wer macht mit? Nach dem Tod von Hannelore Krause sind Lücken entstanden, die gefüllt werden müssen. Deshalb suchen wir nach Leuten, die Lust und Freude daran haben, für sich und andere mit unserer Unterstützung etwas auf die Beine zu stellen. Momentan vakant sind die Organisation unseres Seniorenfrühstücks, Ausstellungs- und Museumsbesuche und die Ausflüge mit unserem Kleinbus (ab März 2014). Interessent/-innen melden sich bitte bei Carmen Malling. u Wir trauern um Hannelore Krause Unsere ehrenamtliche Seniorenkoordinatorin Hannelore Krause ist am 11. Oktober 2013 an Herz-Kreislaufversagen plötzlich gestorben. Hannelore war fast 40 Jahre Mitglied unseres Verbandes und hat sich seit ihrer Berentung im Verband außerordentlich engagiert. Vor allem ihr ist es zu verdanken, dass wir seit mehr als 15 Jahren auf ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Angebot von Senioren für Senioren – unserem Seniorenpanorama – verweisen können. Hannelore wurde von Mitarbeitern und Mitgliedern auf Grund ihres Wissens und Wirkens sehr geschätzt. Am 30. Oktober, zwei Tage nach ihrem 78. Geburtstag, fand die Trauerfeier auf dem Heidefriedhof in Marienfelde statt. Carmen Malling würdigte in ihrer Trauerrede Hannelores Engagement. Wir verlieren mit Hannelore Krause eine echte Humanistin, eine kluge Ratgeberin und gute Freundin. Kontakte: Dr. Christa Dammschneider 030 4233175 und Hildegard Koch 030 7856749 (Gesprächskreis) Gisela Brederlow 030 68818103 (Ausflüge) Ilse Nettelnstroth 030 7031892 (Literaturkreis) Siegfried Krause 030 2815282 oder skrause.berlin@web.de Carmen Malling 030 613904-15. In der neuen Regierung wollen CDU und CSU wieder versuchen, ein Gesetz zum Verbot organisierter und „geschäftsmäßiger“ Suizidhilfe durchzusetzen. Der CDURechtspolitiker Günter Krings stellte am 15. November gegenüber dem Evangelischen Pressedienst ausdrücklich klar, dass die neue Strafbarkeit dann „auch den ärztlich assistierten Suizid erfasst.“ Krings will als Mitglied der AG „Innen und Justiz“, dass das Vorhaben im Koalitionsvertrag festgeschrieben wird. Aber die Sozialdemokraten sind gegen diesen Plan. Sie schlagen vor, über das Thema anhand von Gruppenanträgen im Parlament zu verhandeln. „Da geht es klar um eine Gewissensentscheidung“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Thomas Oppermann. Der Humanistische Verband Deutschlands hatte nicht nur ihm und den sechs anderen SPD-Vertreter(inne)n in dieser AG „Innen und Justiz“, sondern allen ca. 100 SPDTeilnehmer(inne)n der erweiterten Koalitionsgespräche zwei Wochen zuvor ein Schreiben zukommen lassen. Dies ging dabei auch an Sigmar Gabriel, Hannelore Kraft, Karl Lauterbach, Frank-Walter Steinmeier, an die Berliner/innen Swen Schulz, Begegnung einer Familie mit dem Tod durch Sterbefasten – 1974 und 2014 Bereits Anfang der neunziger Jahren zeigten wir in der Ausbildung für Ehrenamtliche Hospizhelfer den amerikanischen Dokumentarfilm: Gramp. Ein Mann altert und stirbt. Die Begegnung einer Familie mit der Wirklichkeit des Todes. In der Einleitung beschreiben die beiden Enkel Mark und Dan das Sterben ihres Großvaters: Am 11. Februar 1974 nahm der Einundachtzigjährige – geistig zweifellos verwirrt, körperlich jedoch völlig gesund – sein künstliches Gebiss aus dem Mund und erklärte, dass er nichts mehr essen oder trinken wolle. Er starb drei Wochen später, auf den Tag genau. Sein Tod beendete eine jahrelange Begleitung, Auseinandersetzung und ebenso lange Aufzeichnung (mit Tonband und Fotoapparat) eines schrittweisen, aber unwiderruflichen Verfalls. Was medizinisch als Arterienverkalkung oder allgemeine Arteriosklerose bezeichnet wird, bedeutet einen Alltag, mit dem sich Abertausende von Familien „herumschlagen“. Die Enkel erzählen: „Wir waren eine dieser Familien. Und wir mussten uns am Ende entscheiden, ihn ins Krankenhaus zu bringen. Aber nachdem Gramp unmissverständlich gezeigt hatte, dass er sterben wollte, beschlossen wir, dass er zu Hause bleiben und seine Würde nicht verlieren sollte….Doch am meisten lernte jeder von uns über sich selbst.“ Nach fast vierzig Jahren gibt es nun einen neuen Film über das Sterbefasten. Diesen hat der HVD maßgeblich initiiert. Denn die Tochter (selbst Mutter zweier kleiner Kinder) der sterbewilligen Marion M. (56) hatte sich an uns um Hilfe und Begleitung gewandt. Auch hier trat der Tod nach 3 Wochen der Nahrungsverweigerung zu Hause ein, im Rahmen der Familie (mit den vier- und sechsjährigen Enkelchen von „Oma Marion“). Die Filmpremiere war am 19. November im Filmsaal der Urania (leider konnte der Hinweis nicht mehr rechtzeitig in den letzten Rundbrief aufgenommen werden). Eine DVD ist erhältlich. Der Film wird – unter Nennung des HVD als Kooperationspartner – deutschlandweit als Bildungs- und Aufklärungsmittel vertrieben und ist zu bestellen über www.medienprojekt-wuppertal.de. Wir hoffen auf breites Interesse v.a. in der Hospizbewegung und im Altenpflegebereich. Es ist ein „dritter Weg“ zwischen natürlichem Tod und selbstbestimmtem Suizid. Im nächsten Jahr (Februar oder März) werden wir eine Vorführung für unserer Förderer und Mitglieder organisieren, zu der wir dann rechtzeitig einladen. Eva Högl und Klaus Wowereit sowie die Potsdamer Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein. In dem HVD-Brief (unterzeichnet von F.-O. Wolf und G. Neumann mit Datum vom 28. Oktober) hieß es – wie sich jetzt herausstellte – in „weiser Voraussicht“: „… wir wenden uns an Sie als Mitglied der Gruppe von Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die die Verhandlungen zur Bildung einer neuen Bundesregierung führt. Im Dezember 2012 beauftragte ein Parteitagsbeschluss die CDU, ein Gesetz zum Verbot „gewerbsmäßiger“, „organisierter“ bzw. „geschäftsmäßiger“ Suizidhilfe anzustreben. Wir haben deshalb die große Sorge, dass die Union dieses Thema in einen künftigen Koalitionsvertrag aufnehmen möchte. Wir bitten Sie, sich unbedingt dafür einzusetzen, dass kein erneuter Versuch unternommen wird, hier eine Verschärfung der geltenden Gesetzeslage umzusetzen. Die Suizidhilfe ist ein Aspekt in einer viel größeren Gesamtproblematik zur Frage, wie und ob die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land auf ein selbstbestimmtes und würdiges Lebensende vertrauen können. … Der Humanistische Verband Deutschlands hat gute Erinnerungen an die Beteiligung der SPD bei den parlamentarischen Debatten zur gesetzlichen Regelung der Patientenverfügung, die aus unserer Sicht zu einem geeigneten gesetzlichen Rahmen geführt haben. Wenn der Deutsche Bundestag sich mit vergleichbarer Ernsthaftigkeit dem Thema Suizidhilfe zu widmen beabsichtigte, würden wir das gerne unterstützen. …“ Ob dieser Brief den einen oder anderen angestoßen hat oder noch ermutigen wird, sich den Union-Pläne zu widersetzen, bleibt natürlich Spekulation. Aber diese politische Aktion war punktgenau und der Briefinhalt sehr fundiert. Die Hauptarbeit leistete dabei der neue Chefredakteur der diesseits, Arik Platzek sowie Sabine Schermele vom Bundesverband. Die Bundeszentralstelle Patientenverfügung des HVD in Berlin wird vom 23. Dezember bis 1. Januar Betriebsferien haben. Wir halten selbstverständlich einen Bereitschaftsdienst aufrecht und sind auch präsent, allerdings nur zu stark eingeschränkten Zeiten. Verfasserin und V.i.S.d.P. dieser Seite: Gita Neumann Tel. 030 613904-19 Rundbrief Dezember 2013 – Januar 2014 Koalitionszwist zwischen Union und Sozialdemokraten wegen Verbot von Beihilfe zum Suizid Selbstbestimmt bis zum Schluss 11 Rundbrief Dezember 2013 – Januar 2014 Berlin-Brandenburg 12 Auf diesem Wege wünschen wir den Mitgliedern und Freunden des HVD Berlin-Brandenburg alles Gute, Zufriedenheit und Gesundheit zum runden Geburtstag: Im Dezember gratulieren wir: Philine Aghabigi, 20; Martha Marzahn, 20; Sandra Fischer, 20; Alisa Zehrtner, 20; Lucy Wolff, 20; Julia Sperling, 20; Lucienne Toussaint, 20; Felicia Fischer, 20; Laura-Anais Weiß, 20; Felix Last, 20; Nicole Stocklaß, 20; René Seyffarth, 20; Elisabeth Neubert, 20; Lara Wehrs, 20; Sassia-Fanny Held, 20; Maria Sonntag, 20; Nils Baratella, 40; Delphine Champavier, 40; Sigrid Scherer, 50; Ute Grundmann, 50; Helga Wagner-Neetzel, 60; Evelyn Wasiek, 60; Christina Zülch, 60; Jutta Liebscher, 70; Lienhard Linke, 70; Eckhard Müller, 70; Hanna Ziegler, 70; Volker Fees, 70; Gabriele Naatz, 70; Monika Tschierschke-Bauert, 70; Margit Albert, 70; Katrin Behrendt, 70; Margot Dolecek, 75; Barbara Erbe-Petrula, 75; Horst Linkersdorff, 75; Detlef Hallier, 75; Ursula Adamitz, 75; Christel Krüger, 75; Marianne Mende, 75; Christine Szczech, 75; Ingrid Willig, 75; Erika Teske, 85; Christa Hinse, 85; Anneliese Zimmermann, 90; Gerda Augustin, 90 Im Januar 2014 gratulieren wir: Jonas Nolte, 20; Toni Grundke, 20; Clarissa Schweizer, 20; Paul Richter, 20; Janina Koerner, 20; Lucas Nolte, 20; Stefan Heine, 20; Daria Kappel, 20; Franziska Teßmann, 20; Valentin Hansen, 20; Jakob Schröter, 20; Mara Muchow, 20; André Zillmann, 20; Maximilian Maier, 20; Jessy Kaphahn, 20; Kimberly-Daniela Boran, 20; Alexander Haase, 20; Christian Elfert, 20; Jakob Hartmann, 20; Kurt Reichert, 20; Jana Holz, 20; Jascha Ole Möckel, 20; Josephine Heinel, 20; Caroline Ashar, 40; Thomas Dornieden, 50; Elfi Jantzen, 60; Annelie Schmidt, 60; Arnold Schäfer, 60; Regina Bäskau, 60; Heidi Bothur, 70; Ingrid Kenklies, 70; Rita Fuchs, 70; Rosemarie Mai, 70; Elke Stöwe, 70; Erika Wendel, 80; Klaus Fischer, 80; Klaus Degler, 80; Ursula Ollmann, 80; Ingelore Gundermann, 80; Rita Schwerdtfeger, 80; Hasso Beulke, 90; Johanna Waldau, 90 Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglieder: Eva Wittke, Hannelore Krause Herausgeber Redaktion Layout Humanistischer Verband Deutschlands, Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. Geschäftsstelle Berlin Wallstraße 61-65, 10179 Berlin Tel. 030 613904-0, Fax. -864 Geschäftsstelle Potsdam Jägerstraße 36, 14467 Potsdam Tel. 0331 2909476 Geschäftsstelle Neuruppin Fehrbelliner Str. 139, 16816 Neuruppin Tel. 03391 503842 www.hvd-bb.de Thomas Hummitzsch, Antje Henke Tel. -26 Michael Pickardt Spendenaktion für unser TagesTreff für Wohnungslose und Bedürftige In Berlin leben viele Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen. Nach offiziellen Angaben gibt es derzeit circa 10.000 Menschen ohne festen Wohnsitz, von denen schätzungsweise mindestens 2.000 tatsächlich auf der Straße leben. Gerade in der jetzt beginnenden kalten Jahreszeit benötigen diese Menschen Unterstützung. Unser TagesTreff für Wohnungslose und Bedürftige am Bahnhof Berlin-Lichtenberg bietet diese Hilfe: Hier gibt es kostenlose Mahlzeiten, wohnungslose Menschen können duschen, sich in der Kleiderkammer warme Winterkleidung aussuchen und sich ärztlich und zahnärztlich behandeln lassen. Gerade diese medizinische Behandlungsmöglichkeit ist für die Betroffenen wertvoll, da sie häufig nicht krankenversichert sind und sich in schlechter gesundheitlicher Verfassung befinden. Der HVD bittet noch vor Einbruch des Winters um Spenden, damit in unserem TagesTreff auch weiterhin wirkungsvoll geholfen werden kann. Wenn auch Sie sich beteiligen wollen, kein Problem: einfach ihren Spendenbetrag auf das u.a. Konto überweisen, den Beleg zur steuerlichen Absetzung ihrer Spende senden wir Ihnen zeitnah zu. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Konto: 313 644 3 | BLZ: 100 205 00 | Institut: Bank für Sozialwirtschaft Online shoppen mit gutem Gewissen Prozent vom Einkaufspreis kann man dabei spenden (lassen) und das Gute daran: Die bestellte Ware wird dabei nicht teurer. Einkaufen via Internet ist super bequem und wird immer beliebter. Jetzt kann man beim Online-shoppen sogar gemeinnützige Organisationen unterstützen: Ich suche mir meine Produkte in Online- Versandhäusern wie Amazon, Otto Versand, Zalando & Co. aus und gehe anschließend über folgende Spendenportale: www.betterplace.org (Berliner Herz), www.bildungsspender. de (Kitas: Zum Hasenhügel, Friedenauer Strolche, Knirpsenstadt, Pro Dia, Wasserwerk), www.donare.de (Berliner Herz), www.planethelp.com (Berliner Herz und V.I.S.I.T.E.), www.schulengel.de (Lebenskunde und Kita Pillnitzer Weg). Bis zu zehn Mitgliedsbeiträge Testament Fragen zu Erbrecht und Testament – selbstverständlich streng vertraulich – beantwortet Frank Schrammar in der Landesgeschäftsstelle. Telefonische Terminvereinbarung unter Tel. 030 613904-38 Leider ist uns in dem Schreiben über den Wechsel zum SEPA-Lastschriftverfahren, das im November an alle Mitglieder verschickt worden ist, ein Fehler unterlaufen: Der in dem Schreiben genannte Beitrag ist immer der Monats-Beitrag für die Mitgliedschaft im HVD. Bei allen Mitgliedern, bei denen der Lastschrifteinzug halbjährlich geschieht, muss der angegebene Beitrag deswegen auf 6 Monate hochgerechnet, also mit sechs multipliziert werden. Wir bitten um Entschuldigung für die missverständliche Information. Die nächste öffentliche Sitzung des Präsidiums findet am Mittwoch, den 18. Dezember 2013 um 19 Uhr in der Humanistischen Fachschule für Sozialpädagogik, Märkisches Ufer 28 – 34, 10179 Berlin statt.