Informationen aus der FAHRZEUGTECHNIK "plantanol

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Informationen aus der FAHRZEUGTECHNIK "plantanol
Informationen
aus der
FAHRZEUGTECHNIK
10.04.4010
IN 23212
Stand: 08/2005
"plantanol-diesel" - Pflanzenöl als Kraftstoff ohne technische Umrüstung?
Die Verwendung reines Pflanzenöls in Dieselfahrzeugen setzt entsprechende Umbauten am Fahrzeug voraus (Motoranpassung). Technische Änderungen an Einspritzpumpe und -düsen, den Kraftstoffleitungen und im Verbrennungsraum sollen das Pflanzenöl fließ- und zündfähiger machen. Zum
Teil muss für den Startvorgang weiterhin normaler Diesel verwendet werden. Neu auch dem Markt ist
nun "plantanol-diesel“, ein Kraftstoff auf Pflanzenölbasis entwickelt vom Handelshaus Runkel, der
durch entsprechende Additivierung technische Umbauten in Dieselfahrzeugen hinfällig werden lassen
soll. Was steckt dahinter
Additivierung von Pflanzenöl
Durch die Zugabe eines speziellen Pflanzenöl-Kraftstoff-Additivs DX52 soll laut Angabe des Herstellers die Verwendung von Pflanzenöl als alternativer Kraftstoff für Dieselmotoren ohne aufwändige
technische Umrüstungen ermöglicht werden. Dadurch sollen sich folgende Vorteile ergeben:
• bessere Zündfähigkeit des Pflanzenöls,
• effektivere und verbesserte Verbrennung von Pflanzenöl,
• Leistungssteigerung und verbesserte Motorlaufeigenschaften (Drehmoment/Motorleistung),
• Bindung von freiem Wasser und Vorbeugung einer bakteriellen Verschlammung des Pflanzenöls,
• bessere Lagerstabil des Pflanzenöls,
• Verbesserung der Betriebssicherheit von mit Pflanzenöl betriebenen Motoren.
Die Beimischung des Additivs erfolgt in einem Anteil von 2%. Zur Auswahl stehen verschiedene Kraftstoffmischungen, die je nach Motortechnik zum Einsatz kommen: "plantanol-diesel-Diesel" und "plantanol-diesel 100".
Unterschied zwischen "plantanol-diesel-Diesel" und "plantanol-diesel 100"
"plantanol-diesel 100" ist die Bezeichnung für eine Kraftstoffmischung, die aus reinem Pflanzenöl
mit einem 2%-igen Zusatz des Additivs DX52 besteht. Sie kann laut Herstellerangaben, in Abhängigkeit vom verwendeten Pflanzenöl und den klimatischen Bedingungen, in dafür geeigneten DieselMotoren (Vorkammertechnik; Auflistung entsprechend Typen-Vielfalt an dieser Stelle nicht möglich;
Fabrikatsvertretungen sollten aber in der Lage sein, Aussagen zu verwendeter Einspritztechnik zu
geben) verwendet werden. Im Winter ist je nach Kältefestigkeit (Stockpunkt) des verwendeten Pflanzenöls ein Kälte-Fließverbesserer z.B. "Kälte-Fit" einzusetzen.
"plantanol-diesel-Diesel". Bei Motoren mit Direkteinspritzung (Pumpe-Düse, Common-Rail) geht
dies aufgrund der zu hohen Viskosität des Pflanzenöls meist nicht. Zur Absenkung der Viskosität
müssen deshalb ein Verdünner/Fließverbesserer zugesetzt werden. Die fertige Kraftstoffmischung mit
Verdünner, die auch in diesen Motoren eingesetzt werden kann, trägt die Bezeichnung "plantanoldiesel-Diesel". Als Verdünner wird herkömmlicher Dieselkraftstoff (Mindestanteil: Sommer: 30%, Winter: 50%) oder auch eine so genannte voll biogene Variante (Bioplus) verwendet.
Hinweise des Herstellers zur Erstbetankung und zum Betrieb von Standheizungen
Erstbetankung und Kraftstoff-Systemreinigung: "plantanol-diesel" hat hoch reinigende Wirkung auf
mineralische Rückstände im Tank. Deshalb kann es – in der Umstellungsphase auf "plantanol-diesel"
– vorkommen, dass sich alte Kraftstoffrückstände lösen und mit verbrennen, was zunächst zu Abgasgeruch und schlechterer Motorleistung führen kann. Es wird daher empfohlen, für 2-3 Tankfüllungen
nur eine Mischung von 50% "plantanol-diesel" mit 50% herkömmlichen Diesel zu benutzen, bis sich
das System gereinigt hat. Danach sollte auch der Kraftstofffilter einmalig vorzeitig gewechselt werden.
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Standheizungen: Standheizungen dürfen mit "plantanol-diesel" Sommer-Kraftstoffmischung nicht betrieben werden. Falls sie im Sommer benutzt werden sollen ist sicherzustellen, dass zusätzlich mindestens 20% herkömmlicher Diesel vor der Betankung mit "plantanol-diesel" im Tank zugesetzt werden. Bei der "plantanol-diesel" Winter-Kraftstoffmischung ist dies nicht zu berücksichtigen.
Solange die Hersteller von Standheizungen ihre Geräte noch nicht auf die Anforderungen derartiger
Kraftstoffe ausgelegt haben (und bei Schäden Gewährleistung ablehnen), wird empfohlen, sie vom
Haupttank abzukoppeln und über einen separaten Tank zu versorgen.
Kraftstoffnorm und Gewährleistungsansprüche
Der Hersteller erteilt über seine Internetseite eine BESCHEINIGUNG über die Verträglichkeit von
"plantanol-diesel" mit Dieselmotoren. Hierin heißt es auszugsweise:
"Hiermit bescheinigen wir, dass der von uns gelieferte pflanzenölbasierte Kraftstoff "plantanol-diesel",
bestehend aus für motorische Zwecke hoch gereinigten Pflanzenölen, dem Pflanzenöl-Kraftstoff-Additiv DX 52 sowie ggf. einem Kraftstoff-Verdünner in jedem Diesel-Motor ohne Umbau verwendet
werden kann. Dies gilt auch für Motoren modernster Bauart wie TDI, HDI, mit Common-Rail bzw.
Pumpe-Düse-Technik."
Den besonderen Liefer- und Zahlungsbedingungen für "plantanol-diesel" ist jedoch zu entnehmen:
"Besondere Hinweise: Bei "plantanol-diesel" handelt es sich um eine Kraftstoff-Mischung, überwiegend aufgebaut auf nachwachsenden Rohstoffen (Pflanzenölen). Der Lieferant macht darauf aufmerksam, dass es sich zwar um einen Langzeit geprüften, jedoch nicht der Kraftstoff-DIN zuzuordnenden Kraftstoff handelt. Dies ist nicht möglich, da die Kraftstoff-DIN für Dieselöl/Gasöl entwickelt
wurde und höherviskose Kraftstoff-Gemische nicht zulässt. Alle Angaben machen wir deshalb nach
bestem Wissen und Gewissen nach unseren bisherigen Erkenntnissen. Garantien oder Zusicherungen von Fahrzeugherstellern sind jedoch nicht gegeben. Der Einsatz und die Verwendung von
"plantanol-diesel" obliegt deshalb der Verantwortung des Kunden."
Tatsache ist, dass es für "plantanol-diesel" keine Qualitätsnorm, wie z.B. für mineralischen Diesel
(DIN EN 590) oder Biodiesel (DIN EN 14214) gibt. Für reinen Pflanzenöl-Kraftstoff (Rapsöl) gibt es
zumindest den "Weihenstephan 05/2000 Qualitätsstandard" für Rapsöl Kraftstoff.
Da alle Automobilhersteller für ihre Dieselmodelle die Verwendung von Dieselkraftstoff gemäß DIN
EN 590 vorschreiben – einige wenige Hersteller erteilen auch zusätzlich Freigaben für die Verwendung von Biodiesel – kann die Verwendung von "plantanol-diesel" somit zum Verlust von Gewährleistungsansprüchen führen. D.h. tritt ein Schaden ein, der in ursächlichem Zusammenhang mit der
Verwendung von "plantanol-diesel" steht, übernimmt der Automobilhersteller hierfür keinerlei Haftung.
Dies gilt auch für daraus resultierende Folgeschäden und Unregelmäßigkeiten.
Bezugsadressen
"plantanol-diesel" ist an öffentlichen Tankstellen nicht erhältlich. Hier die Bezugsquellen:
Firma
Gustav-Helbig oHG
Kolpingstraße 10a
63165 Mühlheim-Lämmerspiel
Kontakt
Telefon (06108) 71768
Telefax (06108) 66721
Handelshaus Runkel
Taunusstraße 39
64331 Weiterstadt-Gräfenhausen
Telefon (06150) 5919300
Telefax (06150) 5919301
e-mail: biotech@handelshaus-runkel.de, info@plantanoldiesel.de
Spedition Werner Schmidt GmbH
Werner-von-Siemens-Straße 35
64711 Erbach, Odenwald
Telefon (06062) 4011
Telefax (06062) 61737
e-mail: schmidtsped@t-online.de
Telefon (06063) 5004-0
Grieser GmbH
Hauptstraße 63
64753 Brombachtal
Weitere Informationen
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zu
diesem
Thema
gibt
es
Taunusstraße 39, 64331 Weiterstadt-Gräfenhausen bzw.
www.handelshaus-runkel.de .
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unter
Handelshaus
Runkel,
www.plantanol.de oder