Messemarkt Zentralasien und Kaukasus
Transcription
Messemarkt Zentralasien und Kaukasus
Quelle: www.auma.de/Der Messemarkt/Messemärkte Ausland Stand: 12/2014 Messemarkt Zentralasien und Kaukasus (CAC) Die Länder Zentralasiens und des Kaukasus (Central Asia and Caucasus, CAC) umfassen acht Staaten, von denen fünf zu Zentralasien und drei zum Kaukasus zählen. Zu Zentralasien gehören Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan. Der Kaukasus schließt Armenien, Aserbaidschan und Georgien ein. Zentralasien ist ein Gebiet von rund 4 Mio. km2, in dem rund 68 Mio. Menschen leben. Es ist das am dünnsten besiedelte Gebiet der Erde. Von den fünf Republiken ist Kasachstan mit einer Fläche von 2,7 Mio. km2 das größte Land mit nur 17 Mio. Einwohnern. Hingegen übertrifft Usbekistan mit einer Fläche von gerade einmal 447.400 km2 und rund 30 Mio. Einwohnern die Bevölkerungszahl in Kasachstan um mehr als das 1,5-fache. In der Kaukasus-Region leben etwa 17 Mio. Menschen auf rund 180.000 km2. Die wirtschaftlich stärksten und politisch stabilsten Länder der CACRegion sind Aserbaidschan und Kasachstan. Kasachstan Wirtschaft Mit einem anhaltenden Wirtschaftswachstum ist Kasachstan seit Jahren das wirtschaftlich stärkste Land Zentralasiens. Für 2014 rechnet die kasachische Regierung mit einem Wachstum von 6%, für den Zeitraum 2015-2019 werden durchschnittlich +5,8% erwartet. Das Wirtschaftswachstum stützte sich in der Vergangenheit vor allem auf den privaten Konsum, den Dienstleistungssektor und die hohen Öl- und Gaspreise. Dennoch gibt es auch Anzeichen für eine Schwächung der kasachischen Wirtschaft aufgrund geringen Wachstums in Russland und der VR China sowie wegen Unsicherheiten bei der Preisentwicklung für seine Hauptexportprodukte Öl und Gas. Kasachstan ist Mitglied der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) und hat am 29. Mai 2014 mit Russland und Weißrussland das Abkommen zur Gründung einer Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) unterzeichnet, das am 1. Januar 2015 in Kraft tritt. Seine wichtigsten Handelspartner sind Russland, die VR China, die USA und Deutschland. Kasachstan exportiert vorwiegend Erdöl nach Deutschland und importiert von dort Maschinen, elektrische Ausrüstungen, chemische Erzeugnisse und Fahrzeuge bzw. Kraftfahrzeugteile sowie pharmazeutische Produkte. In Kasachstan sind etwa 200 deutsche Firmen tätig. (Quelle: GTAI) Erfolg durch Messen 2 Messewirtschaft Zentrum der kasachischen Messewirtschaft ist die ehemalige Hauptstadt Almaty. Bis vor wenigen Jahren galt Almaty als das einzige nationale und internationale Messezentrum Kasachstans. Mittlerweile jedoch gewinnt die im Norden gelegene Hauptstadt Astana mehr und mehr an Bedeutung, nicht zuletzt durch die intensive Förderung der kasachischen Regierung. In Kasachstan finden jährlich etwa 80 Fachmessen statt. Almaty Das wichtigste Messegelände in Almaty ist das Atakent-Expo. Hier stehen sechs Pavillons mit einer Gesamtfläche von 19.000 m2 zur Verfügung, in denen jährlich 40-50 Messen und Veranstaltungen stattfinden. Die Messethemen decken zahlreiche Bereiche in allen drei Sektoren der Gesamtwirtschaft des Landes ab, wie Öl und Gas, Energie und Elektrotechnik, Maschinenbau, Bau, Telekommunikation und Computertechnik, Gesundheit, Möbel und Inneneinrichtungen, Landwirtschaft, Nahrungsmittelwirtschaft, Wald- und Forstwirtschaft, Transport, Tourismus, Textilien und Mode. Alle Fachmessen werden von Konferenzen, Seminaren oder Firmenpräsentationen begleitet. Ein Großteil der internationalen Messen wird vom gleichnamigen Veranstalter „Atakent-Expo“ organisiert, einer Tochtergesellschaft des 1992 gegründeten Messeunternehmens „AO Atakent“. 1998 eröffnete „Atakent-Expo“ ein Büro in Astana. Astana Seit 1997 ist Astana neue Hauptstadt und Regierungssitz Kasachstans. In den vergangenen zehn Jahren hat sich Astana auch im Hinblick auf die Messewirtschaft weiterentwickelt. So wurde vor sechs Jahren das Messegelände Korme-Expo mit einer Hallenflächenkapazität von 6.000 m2 eröffnet, wo überwiegend nationale Veranstaltungen stattfinden. Hier werden jährlich etwa 30 Fachmessen u. a. im Bereich Bau (AstanaBuild), Landwirtschaft (KazAgro) und Bildung (WorldDidac) organisiert. Die begrenzten räumlichen Möglichkeiten erschweren jedoch den weiteren Ausbau des Messegeländes. Eine Alternative zur Korme-Expo könnte sich innerhalb der Nachnutzung des Geländes anlässlich der kleinen Weltausstellung EXPO 2017 ergeben. Veranstalter Der Veranstalter Central Asia Trade Exhibitions mit Sitz in Almaty organisiert jährlich etwa 10 Fachmessen in Almaty und Astana. Das Veranstalterportfolio umfasst die Haushaltswaren-, Textil-, Industrie- und Lebensmittelbranchen. Der wichtigste internationale Messeakteur in Kasachstan ist die ITE Group mit ihrer Tochtergesellschaft ITECA Central Asia. Zum umfangreichen Erfolg durch Messen 3 Messeportfolio der ITECA gehören u. a. die Baufachmesse KazBuild, die Öl und Gasmesse KIOGE, die Medizinfachmesse KIHE und die Fachmesse für Lebensmittel- und Verpackungstechnik WorldFood / AgroWorld. ITECA kooperiert mit der deutschen Tochtergesellschaft GiMA International Exhibition Group GmbH aus Hamburg, die die Ausstellerakquisition im deutschsprachigen Raum verantwortet. Seit mehr als 20 Jahren ist der US-amerikanische Veranstalter TNT Productions mit seiner kasachischen Tochter TNT Productions, LLC in Kasachstan aktiv. Das Unternehmen organisiert vorwiegend Fachmessen für Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung/-verpackung und Bergbautechnologie in Almaty, Astana und Karaganda. EXPO 2017 Vom 10. Juni bis 10. September findet in Astana die kleine Weltausstellung EXPO 2017 unter dem Motto „Future Energy“ statt. Kasachstan ist somit die erste GUS-Republik, die eine Weltausstellung ausrichten wird. Ende November 2012 konnte sich die kasachische Hauptstadt bei einer Abstimmung, durchgeführt von Mitgliedern des Bureau International des Expositions (BIE) in Paris, gegen den belgischen Konkurrenten Liège durchsetzen. Mit einer geplanten Ausstellungsfläche von 125.000 m2 im Südosten der Stadt werden die Kosten für die Weltausstellung auf rund 1,5 Mrd. USD geschätzt. Hinzu kommen zahlreiche Investitionen privater Unternehmen in Gebäude (Hotels, Einkaufszentren) und Infrastruktur. Erwartet werden rund 5 Mio. Besucher. Kirgisistan Wirtschaft Das Wachstum der kirgisischen Wirtschaft hat im Vergleich zum letzten Jahr spürbar nachgelassen. 2013 lag das BIP-Wachstum bei rund 10%, die Prognose des IWF für 2014 liegt bei etwa 4%. Das liegt zum einen am Rückgang der Geldüberweisungen der etwa 800.000 in Russland und Kasachstan lebenden Arbeitsmigranten aus Kirgisistan, zum anderen an der schwachen Entwicklung des Handels und somit abnehmendem privaten Konsum. Positive Entwicklungen zeigten sich hingegen in der Bauwirtschaft und in der Industrie mit der verstärkten Ausbeutung der Kumtor-Goldmine – Gold ist Kirgisistans wichtigstes Exportprodukt. Deutsche Exporte nach Kirgisistan sind im Vergleich zur Vorjahresperiode bis Mitte 2014 um 18% auf rund 32 Mio. Euro gesunken. Das resultiert aus dem Rückgang kirgisischer Importe von Maschinen, Anlagen und aus dem Fahrzeugbau. (Quelle: GTAI) Erfolg durch Messen 4 Messewirtschaft Die wenigen Messeaktivitäten in Kirgisistan konzentrieren sich auf die Hauptstadt Bischkek. Wichtigster nationaler Veranstalter ist das KyrgyzExpoCentr in Bischkek. Es wurde 1993 von der Industrie- und Handelskammer Kirgisistans (TPP) gegründet. Das Portfolio des Veranstalters umfasst u. a. Fachmessen für das Bauwesen, Landwirtschaft, Möbel, Energie und Medizin. In Bischkek und dem südlich gelegenen Osh finden jährlich 25-30 Messen statt. Mehrheitlich werden die Messen im Sportpalast Bischkek organisiert, der eine Hallenfläche von 1.500 m2 hat. Veranstalter Neben KyrgyzExpoCentr bieten auch einige ausländische Veranstalter Fachmessen in Kirgisistan an. Die britische ITE Group mit ihrer Tochter ITECA Central Asia organisiert seit mehr als zehn Jahren z. B. die Baufachmesse BishkekBuild. 2013 ist der deutsche Veranstalter IFW Expo Heidelberg mit der Fachmesse für Landwirtschaft AJYL-AGRO in den kirgisischen Messemarkt eingestiegen. Tadschikistan Wirtschaft Tadschikistan ist das am wenigsten entwickelte Land unter den fünf zentralasiatischen Ländern. Das BIP lag 2013 bei 8,5 Mrd. USD und dazu haben mehrheitlich Aluminium- und Baumwollexporte sowie Rücküberweisungen tadschikischer Arbeitsmigranten in Russland beigetragen. Neben Baumwolle, die die Landwirtschaft in Tadschikistan dominiert, werden Obst, Gemüse, Nüsse und Getreide angebaut. Im industriellen Sektor führen die Aluminiumproduktion und die Energiegewinnung aus Wasserkraft. Wichtigste Außenhandelspartner Tadschikistans sind Russland, die Türkei, China, Iran, Kasachstan, die Schweiz und die USA. Mit Deutschland gibt es zwar einige bilaterale Wirtschaftsabkommen, die Handelsbeziehungen sind jedoch vergleichsweise schwach. Aus Deutschland importiert Tadschikistan Maschinen und Anlagen, Fahrzeuge sowie chemische Produkte. 2013 lagen die Importe bei rund 50 Mio. USD. (Quelle: Auswärtiges Amt) Messewirtschaft Die tadschikische Messewirtschaft beschränkt sich fast ausschließlich auf die Hauptstadt Duschanbe. Organisiert werden die Messen in der Khorki Borbad Hall von der Industrie- und Handelskammer Tadschikistan (TPP). Seit 2003 ist die Intensivierung des Messegeschäfts eine der wichtigsten Erfolg durch Messen 5 Aufgaben der Kammer, die rund 10 Messen jährlich in Duschanbe veranstaltet. Das Messeportfolio umfasst überwiegend Mehrbranchenmessen, z. B. im Bereich der Textil- und Bekleidungsindustrie. Turkmenistan Wirtschaft Die Wirtschaftspolitik Turkmenistans ist überwiegend staatlich geprägt. Wichtigste Wirtschaftszweige sind die Erdgas- und Erdöllieferung, Bauwirtschaft und Landwirtschaft (Baumwolle). Im Privatsektor entwickelt sich vor allem der Handels- und Dienstleistungssektor. Bevorzugte Handelspartner Turkmenistans sind Russland, China, die Türkei und die USA. Aus Deutschland, zweitgrößter Außenhandelspartner innerhalb der EU, importiert Turkmenistan vor allem Technologieprodukte und Produkte aus dem Gesundheitssektor. Deutschland ist mit etwa 50 Firmen in Turkmenistan vertreten. (Quelle: Auswärtiges Amt) Messewirtschaft In Turkmenistan werden die meisten Messen in der Hauptstadt Ashkabad veranstaltet. Mehrheitlich finden die Veranstaltungen im Exhibition Palace „Sergi Koski“ statt. Das 3-geschossige Messezentrum mit einer Ausstellungsfläche von rund 10.000 m2 wurde 2005 eröffnet. Hier finden jährlich 20-25 Messen statt, die die Themen Erdöl und Erdgas, Bau, Freizeit und Tourismus, Gesundheit oder Bekleidungsindustrie abdecken. Die Mehrheit der Messen wird von staatlichen Institutionen organisiert. Bedeutende Branchentreffs sind die jährlich in Ashgabad stattfindenden Oil & Gas Turkmenistan und die Turkmen Energy Exhibition. Usbekistan Wirtschaft Mit mehr als 30 Mio. Einwohnern ist Usbekistan das bevölkerungsreichste Land Zentralasiens. Es ist reich an Bodenschätzen, wie Gold, Kupfer, Uran, Kohle und Erdgas. Gleichzeitig ist Usbekistan eines der ärmsten Länder der GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten). Hauptwirtschaftszweige sind die Agrarwirtschaft und die Industriebereiche Brennstoffproduktion, der Maschinenbau, Metallverarbeitung, Transport und Elektrotechnik. Wichtigster Handelspartner Usbekistans ist Russland; Deutschland, als Außenhandelspartner auf Platz 8, exportiert Maschinen, Kraftfahrzeuge und -teile sowie Arzneimittel nach Usbekistan. Das bilaterale Handelsvolumen belief sich 2013 auf rund 578 Mio. USD. In Usbekistan sind etwa 70 deutsche Firmen aktiv. (Quelle: GTAI) Erfolg durch Messen 6 Messewirtschaft Der Messemarkt Usbekistans ist wie in den anderen zentralasiatischen Republiken relativ klein. Mehrheitlich werden Messen in der Hauptstadt Taschkent auf dem Gelände Uzexpocentre organisiert. Es wurde 2005 eröffnet und besitzt eine überdachte Ausstellungsfläche von rund 14.000 m2 und ein Freigelände von 7.000 m2. Dort finden jährlich etwa 50 Messen statt. Im Messeportfolio der nationalen und internationalen Veranstalter finden sich die Branchen Automobil, Maschinenbau, Gesundheitswesen, Öl und Gas, Landwirtschaft, Nahrungsmittelwirtschaft und Chemie. Bedeutende Fachmessen sind z. B. WorldFood Usbekistan, OGU Oil & Gas, die Medizinfachmesse TIHE oder die Baufachmesse UzBuild, auf der Deutschland seit 2011 regelmäßig mit einem Gemeinschaftsstand vertreten ist. Veranstalter Der usbekische Messemarkt wird überwiegend von drei internationalen Veranstaltern bearbeitet. Größter ausländischer Veranstalter ist seit 2004 die britische ITE Group mit ihrer Tochter ITE Uzbekistan sowie der deutschen Tochter GiMA International Exhibition Group GmbH. TNT Productions Inc., Tochter des gleichnamigen US-amerikanischen Veranstalters, ist mit dem Veranstalter EXPO POSITION bereits seit 1996 in Usbekistan präsent. Seit 2005 veranstaltet zudem die IEG Uzbekistan jährlich rund 10 Messen. Kaukasusregion Armenien Wirtschaft Die Industriestruktur Armeniens ist mit dem Zerfall der Sowjetunion fast vollständig zusammengebrochen und konnte sich seitdem auch kaum erholen. Wichtigste Wirtschaftsfaktoren sind der Bergbau und der Dienstleistungsbereich. Aufgrund qualifizierter Fachkräfte expandiert der ITSektor. Ein weiterer bedeutender Wirtschaftsfaktor sind auch Rücküberweisungen armenischer Arbeitsmigranten in Russland, die Geld an ihre Familien in Armenien schicken. Hauptexportgüter Armeniens sind Kupfer und Molybdän. Geschlossene Grenzen zu den Nachbarn Türkei und Aserbaidschan ermöglichen einen Warenhandel jedoch nur auf dem Landweg über Georgien und den Iran, was den Warentransport insgesamt verteuert. Deutschland ist innerhalb der EU der wichtigste Außenhandelspartner Armeniens. Importgüter aus Deutschland sind Kraftfahrzeuge, Maschinen, Chemikalien und Elektrotechnik. (Quelle: Auswärtiges Amt) Erfolg durch Messen 7 Messewirtschaft Nennenswerte Messeaktivitäten in Armenien beschränken sich auf die Hauptstadt Eriwan. Mehrheitlich werden die Messen auf dem neuen Messegelände Yerevan EXPO und im Sport Concert Complex „Karen Demirchyan“ organisiert. Im Vordergrund stehen Veranstaltungen für Automobil, Maschinenbau und Bergbau. Die größte Messe für Investitionsgüter ist die Armenia Expo, die jährlich vom größten Veranstalter LOGOS EXPO Centre durchgeführt wird. Im Portfolio von LOGOS EXPO finden sich jährlich etwa 15 Messen. Aserbaidschan Wirtschaft Die Wirtschaft Aserbaidschans ist von Erdöl und Erdgas geprägt. 2013 betrug das Wirtschaftswachstum 6%, größtenteils über das Erdöl-und Erdgasgeschäft, aber auch der Bausektor mit 12% und die Landwirtschaft trugen mit 5% zum BIP-Wachstum bei. Wichtigster Handelspartner ist die EU, die fast ausschließlich Erdöl aus Aserbaidschan importiert. Für Deutschland ist Aserbaidschan der wichtigste Wirtschaftspartner im Kaukasus. Aus Deutschland erhält Aserbaidschan Kraftfahrzeuge, Eisen- und Stahlerzeugnisse, Maschinen und Fabrikationsanlagen. 2013 exportierte Deutschland Produkte im Wert von 833 Mio. Euro nach Aserbaidschan. (Quelle: Auswärtiges Amt) Messewirtschaft Wichtigster Messeplatz ist die Hauptstadt Baku, wo auch jährlich der größte Branchentreff des Landes im Rahmen der Caspian Oil & Gas stattfindet. Die Fachmesse für die Erdöl- und Erdgasindustrie wurde 1994 erstmals vom britischen Veranstalter Spearhead Exhibitions und der Industrie- und Handelskammer Aserbaidschan durchgeführt. Seit 2003 gehört die Messe zum Portfolio des größten ausländischen Veranstalters in Aserbaidschan, der britischen ITE Group und ihrer Tochter Iteca Caspian LLC. Iteca Caspian organisiert jährlich etwa 20 Messen in Baku. Ein Großteil der Messen wird mit der deutschen Tochter GiMA International Exhibition Group GmbH veranstaltet. Die meisten Messen werden im 2010 eröffneten Baku Expo Center durchgeführt. Organisiert werden Fachmessen zu den Themen Bau, Gesundheit, Telekommunikation, IT-Sicherheit, Landwirtschaft, Transport und Tourismus. Das Messezentrum umfasst drei Pavillons mit einer Ausstellungsfläche von etwa 20.000 m2. Bis zur Eröffnung des Baku Expo Center war der Sportpalast „Heydar Aliyev“ wichtigstes Messezentrum in Baku mit rund 2.500 m2 Hallenfläche. Dort finden nur noch einzelne kleine Veranstaltungen statt. Erfolg durch Messen 8 In Aserbaidschan werden seit Jahren Gemeinschaftsbeteiligungen deutscher Unternehmen auf der Caspian Oil & Gas und der Baufachmesse BakuBuild realisiert. Georgien Wirtschaft Georgien verfügt über geringe Bodenschätze. Es ist im Vergleich zu den anderen Kaukasusrepubliken stark abhängig vom Import von Gas und Erdöl, etwa 80% der Lebensmittel werden ebenfalls importiert. Das Außenhandelsdefizit Georgiens ist groß. So standen 2013 Importen im Wert von 7,9 Mrd. USD gerade einmal Exporte in Höhe von 2,9 Mrd. USD gegenüber. Die wichtigsten Handelspartner Georgiens sind die Türkei, Aserbaidschan, China, Russland, Ukraine und Deutschland. Zu den Exportgütern Georgiens gehören Eisenlegierungen, Düngemittel, Nüsse, Gold sowie Wein und Trinkwasser nach Russland. Importiert werden vorwiegende gebrauchte Kraftfahrzeuge, Erdöl und Erdölprodukte, Erdgas, Arzneimittel und Weizen. Der bilaterale Außenhandel mit Deutschland belief sich 2013 auf rund 462 Mio. Euro. (Quelle: Auswärtiges Amt) Messewirtschaft Die georgische Messewirtschaft wird vom Veranstalter ExpoGeorgia Co. in der Hauptstadt Tiflis dominiert. Das gleichnamige Messegelände entstand 1959 und wurde 1995 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Auf dem Messegelände finden jährlich zwischen 15 und 20 Messen statt. Das Portfolio umfasst Fachmessen zum Bauwesen (Caucasus Build), Elektrotechnik und Elektronik (Elcom Caucasus), Nahrungs- und Getränkeindustrie, Gesundheit und Konsumgüter. Ausländische Veranstalter sind in Georgien vereinzelt präsent. Beispielhaft ist die Agro+Food+Drink+Tech Expo Georgia zu nennen, die ExpoGeorgia mit dem deutschen Veranstalter IFW Expo aus Heidelberg organisiert. Das Messegelände umfasst aktuell vier Pavillons und ein Freigelände von 20.000 m2. Deutsches Engagement in der CAC-Region Das Engagement deutscher Messegesellschaften in Form von Eigenveranstaltungen (GTQ - German Trade Fair Quality Abroad) in der CAC-Region ist gering und beschränkt sich lediglich auf eine Messe in Kasachstan. Mit der KazAgro / KazFarm organisiert die Messegesellschaft IFW Expo Heidelberg jährlich die internationale Fachmesse für Landwirtschaft und Tierhaltung in Astana. Die Veranstaltung ist seit 2010 auch im Auslandsmesseprogramm (AMP) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gelistet, wo regelmäßig ein Gemeinschaftsstand deutscher Unternehmen organisiert wird. Erfolg durch Messen 9 Einen umfassenden Überblick über die Eigenveranstaltungen deutscher Messegesellschaften (GTQ) gibt die Website des AUMA unter http://www.auma.de/de/Messedatenbank/Weltweit/Seiten/Default.aspx Auslandsmesseprogramm (AMP) in der CAC-Region Von allen Ländern Zentralasiens und im Kaukasus (CAC) ist Kasachstan das mit Abstand wichtigste Land für Gemeinschaftsbeteiligungen deutscher Unternehmen auf Auslandsmessen. Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) werden in Almaty jährlich rund sechs Messebeteiligungen mit deutschen Gemeinschaftsständen organisiert. Des Weiteren bietet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) deutschen Unternehmen einen Beteiligung am Gemeinschaftsstand auf der wichtigsten Agrarmesse Kasachstans KazAgro / KazFarm in Astana an. In Aserbaidschan unterstützt das Bundeswirtschaftsministerium deutsche Unternehmen seit vielen Jahren auf der Caspian Oil & Gas, gleichzeitig wichtigste Fachmesse des Landes, und der Baufachmesse BakuBuild in Baku. In Usbekistan wird seit 2011 jährlich ein deutscher Gemeinschaftsstand auf der Baufachmesse UzBuild organisiert. Einen Überblick zum Auslandsmesseprogramm des Bundes gibt die Website des AUMA: http://www.auma.de/de/Messedatenbank/Auslandsprogramme/Seiten/B und.aspx Erfolg durch Messen 10 Kontakte Delegation der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien in Kasachstan (Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan) E-Mail: l@ahk-za.com Homepage: http://zentralasien.ahk.de/ Deutsch-Aserbaidschanische Auslandshandelskammer E-Mail: mail@ahk-baku.de Homepage: http://ahk-baku.de Auswärtiges Amt Berlin Homepage: http://www.auswaertiges-amt.de Germany Trade & Invest (GTAI) E-Mail: info@gtai.de Homepage: http://www.gtai.de AUMA_Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft Natalja Winges Referentin Regionen: Osteuropa, Zentral- und Ostasien Telefon 030 24000-124 Fax 030 24000320 E-Mail: n.winges@auma.de Stand: 11/2014 Erfolg durch Messen