Jennifer Meier – Profi in Schweden
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Jennifer Meier – Profi in Schweden
SÄNDNINGSDATUM: 2007-10-09 REPORTER/PRODUCENT: KRISTINA BLIDBERG PROGRAMNR 51526/ra2 Porträt Jennifer Meier – Profi in Schweden Programmanus /Musik/ Trainer: Vi kör en träning, samlar ihop oss här, snackar ihop oss lite inför söndagen. Det är allt som händer. Träningen idag: uppvärmning med boll, några löpningar, lite skott, lite spel, river av målen. /Musik, dann Atmo: Training/ Lovisa: Ja, Jennifer är nog en modig person, det får jag nog säga, att hon är. Men sedan är hon ganska feg ibland också i och för sig då! Nej, hon är allt en modig person som vågar komma hit till QBIK! /Atmo: Training/ Jennifer: Man muss die Sprache nicht können. Man muss Fußball verstehen. Wer Fußball versteht, kommt in jedem Land zurecht. Also Spezialausdrücke wie höga mittfältare, vänster mittfältare, mittback, målvakt, Spielsysteme fyrafyra-två, fyra-tre-tre, die unser Trainer dann halt immer erklärt. Das ist dann doch schon relativ einfach zu verstehen. Ich bin Jennifer Meier, 25 Jahre alt, spiele in QBIK, Karlstad, war jetzt neun Monate in Schweden, seit Februar, und ja, fahre jetzt übermorgen wieder nach Hause. Hab hier tolle Erinnerungen gehabt mit meinen Freunden, hab hier viel erlebt und ja, freue mich, hoffentlich bald wieder in Schweden zu sein. /Jennifer schließt ihre Wohnung auf./ 1 Porträt Jennifer Meier – Profi in Schweden PROGRAMNR 51526/ra2 Das ist meine Küche, relativ groß. Ich koch auch gerne, also von daher ist das optimal. Ich bin öfter hier mit Freunden, man redet ein bisschen, man spielt Karten. Da muss ich auch ganz ehrlich sagen, also meine schwedischen Freunde haben mich wieder zurück zum Kartenspielen geführt, was ich eigentlich so aus der Kinderzeit kenne. Ich würde sagen, also ich bin schon ein mutiger Mensch. Ich denke, wer halt einfach in jungen Jahren in ein anderes Land geht, sollte schon mutig sein. Mutig und offen auf jeden Fall. Ängstlich sollte man nicht sein, wenn man in ein anderes Land geht. Sondern man muss schon offen sein und das wollen und auch sagen: „O.K., jetzt bin ich hier, jetzt möchte ich hier Freunde kennen lernen, jetzt möchte ich mir hier was aufbauen.“ Das Gefühl von Mut, das ist ... das spielt sich bei mir, würde ich sagen, in Sekunden ab im Kopf. Also, es ist ... ich muss eine Entscheidung treffen: Ich mach das, ja oder nein. Und dann entscheide ich mich: ja oder nein. Über Mut kann man eigentlich gar nicht so lange drüber nachdenken, sondern das passiert, oder das passiert nicht. Das ist so ’ne ... ja, ’ne Sekundensache. Ich denke, mutig wird man ... Ich kann mir vorstellen, dass man mutig wird, wenn man ’ne offene Person ist. Man sollte, wie gesagt, nicht schüchtern sein, man sollte wissen, was man will. /Musik/ Eine mutige Person in meinem Leben, das ist jetzt ’ne etwas längere Geschichte, würd ich sagen, ist auf jeden Fall mein Papa und mein Opa, auf jeden Fall, weil also meine Oma war ’ne Weiße und hatte ... war mit einem weißen Mann verheiratet, der im Krieg war, und als er zurückkam, hatte er ein schwarzes Kind. Bisschen ergreifend für mich, weil das war halt nicht so einfach für meine Eltern auch, also für ... für meinen Vater. Wie gesagt, also meine Oma war weiß und sie hatte halt ein Verhältnis mit einem amerikanischen Soldaten zur Kriegszeit und ja, daraus kam dann halt 2 Porträt Jennifer Meier – Profi in Schweden PROGRAMNR 51526/ra2 mein Papa. Aber als dann, wie gesagt, ihr richtiger Ehemann aus dem Krieg zurückkam, war dann halt ein farbiges Kind da und das war zu der Zeit schon eher ’ne Katastrophe als alles andere, aber ja, er hat das ... er hat ihn aufgenommen. Und mein Papa wollte auch nie wissen, wer sein richtiger Vater ist, weil das ... ja, er wusste, das hätte ihn verletzt. Also von daher war das schon mutig, denk ich, von meinem Opa ... Opas Seite. /Musik/ Also, ich kenne ihn ja nur von Fotos: relativ groß, sportlich. Ich muss ... also das Fußballerische muss ich ja irgendwie aus der Richtung haben, weil, wie gesagt, mein weißer Opa war völlig unsportlich. Sehr schwarz, muss man sagen. Also, ich bin jetzt schon die dritte Generation, also wie gesagt, man hatte ... mein Papa ist ja schon halb weiß, halb schwarz und ich bin jetzt schon die dritte Generation und bin eigentlich noch relativ dunkel geraten für die dritte Generation. Also von daher, man sieht das auch auf den Fotos, also mein Opa war sehr dunkel. Ja wär schon interessant zu wissen, wo die Vorfahren herkommen, ganz klar. /Musik/ Von meiner Oma und meinem Opa habe ich auch gelernt: Toleranz ist so das A und O, was man eigentlich in der heutigen Generation mit sich bringen muss. Gerade, wenn man auch in ein anderes Land geht, muss man einfach tolerant sein. Da ist es egal, ob schwarz, weiß, gelb, ob grün, ob homosexuell oder nicht. Ich denk, das ist ganz wichtig in der heutigen Zeit. /Jennifer schließt ihre Wohnung ab, Musik/ Ich geh jetzt in die Stadt zum Mittagessen, treff mich da mit meinen ... ach, ich würd sagen besten Freunden, die ich hier in Schweden habe. Ja, jetzt ist es Oktober, da nehm ich den Bus, sonst fahr ich eigentlich immer mit dem Fahrrad, aber jetzt ist es schon ein bisschen kälter und ... ja. /Busfahrt, Musik, dann Atmo: Restaurant/ 3 Porträt Jennifer Meier – Profi in Schweden PROGRAMNR 51526/ra2 Jennifer: Also, ich bin jetzt gerade beim Mittagessen mit meinen besten Freunden: Lovisa, Lisa, Maria und Rebecca. Unterhalten, was wir heute Abend wohl im Training machen werden, wie das Training ausschaut und so. Lovisa: Jag heter Lovisa och spelar ihop med Jennifer i QBIK. QBIK är en damfotbollsförening med bara fotbollsverksamhet för tjejer. Och vi spelar i Allsvenskan och så finns det ju lag under också, ett lag. Vårt farmarlag spelar i tvåan och så ungdomslag. Maria: Maria Traccas, I play for QBIK. Come from New York, but I am Greek, greek citizen, so, goalkeeper for QBIK. Rebecca: Jag heter Rebecca Jonsson och jag spelar också i QBIK. Jag tycker Jennifer är modig för hon kommer från ett annat land och spelar i Sverige. Lämnar allt, familj och sånt bakom sig, fast hon har ju fortfarande kontakt med dem. Starkt gjort! Det är ingen som har sagt att hon är modig men vi vet alla att hon är det. Lisa: Modig kan väl vara att hon vågat bryta upp från Tyskland och komma hit med helt nya människor, ett nytt lag och ett helt nytt liv. Så det får man väl säga är modigt. Rebecca: Ja, jag pratar svenska och Jennifer brukar prata engelska med mig. Jennifer: Svengelska. Rebecca: Svengelska. Och så ibland lite tyska också. Bara lite, men inte så mycket. Jennifer: What are we doing now? Shopping? Rebecca: Ja, det tycker jag. Vi kan gå till den nya skivaffären. Jennifer: Och vi måste också ha lite godis för ikväll. Går vi? Rebecca: Ja. /Atmo: Plattenladen/ Jennifer: Can you tell me when you find the new Lisa Miskovsky? Also, ich bin ein großer Fan von schwedischer Musik, also Mando Diao, Lisa Miskovsky, das sind so meine Lieblingsbands. Rebecca: Björk – tycker du om Björk? Jennifer: Ja. 4 Porträt Jennifer Meier – Profi in Schweden PROGRAMNR 51526/ra2 Rebecca: Hon är lite galen. Hittar du Lisa Miskovsky? Frågan är var den kan vara. Ursäkta, har ni nya Lisa Miskovsky-skivan? Verkäufer: Nej. Rebecca: Har ni inte den? Verkäufer: ... tyvärr slut. Rebecca: Den är slut, Jennifer. Jennifer: Ich hab also an meinem Arm ein Tattoo. Das heißt „Traum“ und es ist ein bisschen eine lustige Geschichte, weil, also es war so gewesen, dass ich letztes Jahr mir ein Tattoo machen wollte und eigentlich wollte ich mir Schweden tätowieren lassen, weil ich eigentlich ein großer Schwedenfan bin und hab mich dann doch für Traum entschieden, weil es mein Traum ist, hierherzukommen. Und nachdem ich das gemacht hatte – zwei Monate später wurde ich gefragt, ob ich nicht in Schweden spielen möchte. /Atmo: Training/ Schweden ist für mich so ein Stück Freiheit, würde ich sagen, so Land, Leute, Natur. Wir haben am Sonntag ein ganz wichtiges Spiel gegen Mallbacken. Ja, wenn wir das gewinnen, dann bleiben wir in „Damallsvenskan“ und das würde für mich bedeuten, dass ich nächste Saison wieder hier nach Schweden zurückkomme. /Musik, dann Atmo: Training/ Reporter: De spelar på övertid nu alltså. QBIK springer bara omkring och väntar på slutsignalen. Mallbacken däremot ser mer eller mindre ut att vilja sjunka genom planen. De ligger på 2-0 i underläge och degradering hägrar för Mallbacken, om man nu kan använda uttrycket ”hägra”. QBIK kommer att klara sig kvar i Allsvenskan medan Mallbacken får börja om i division 1. Anna Nilsson har bollen, spelar ut på högerkanten till Jennifer Meier, som verkar bli den som sist har bollen i matchen, för där sätter domaren pipan i sin mun. (Den här matchen spelades 29.10 2006) 5 Porträt Jennifer Meier – Profi in Schweden PROGRAMNR 51526/ra2 /Musik/ 6