Per Mausklick zur vollwertigen Windows-XP-CD

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Per Mausklick zur vollwertigen Windows-XP-CD
Per Mausklick zur vollwertigen Windows-XP-CD
Wenn der Hersteller Ihres Komplett-PC oder Notebooks keine vollwertige Windows-CD
mitliefert, brennen Sie sich einfach selbst eine:
Das hier vorgestellte Skript baut eine solche vollautomatisch aus Installationsdateien
zusammen, die es der Systempartition entnimmt.
Viele Käufer von Notebooks und Komplett-PCs suchen in den Kartons vergeblich nach
einer vollwertigen Installations-CD für Windows XP. Häufig liegen stattdessen so
genannte Recovery-CDs bei, die nicht für eine saubere Neuinstallation taugen. Wenn
man davon bootet, spielen sie lediglich ein vorgefertigtes Image auf die Platte zurück
und stellen damit den Auslieferungszustand wieder her.
Die Softwareauswahl, die PC-Hersteller auf ihren Geräten vorinstallieren, trifft nicht
immer jedermanns Geschmack. Windows frisch einzuspielen geht meist schneller von
der Hand, als das System manuell zu bereinigen. Wer ein zweites Betriebssystem
parallel zu seinem Arbeits-Windows installieren möchte – sei es auf einer separaten
Partition der Festplatte oder in einem PC-Emulator benötigt die Installations-CD
ohnehin.
Von der CD startet auch die Wiederherstellungskonsole, deren Befehlssatz dabei hilft,
ein streikendes Windows wiederzubeleben. Als Rosskur für einen PC, der lahmt oder
gar nicht mehr startet, kann man mit der Windows-CD eine Reparaturinstallation
durchführen, die Betriebssystem und Treiber neu einspielt. Anwendungen,
Benutzerkonten und –daten bleiben davon unberührt.
Auch wenn ein Hersteller keine Windows-CD mitliefert, findet sich auf der
Systempartition so gut wie immer ein mehrere hundert MByte großer Ordner namens
i386, der Microsofts Installationsdateien vorhält. Das Betriebssystem greift gelegentlich
darauf zu, um etwa Treiber nachzuinstallieren. Wir haben ein leicht zu bedienendes
Skript entwickelt, das aus diesen Dateien eine ISO-Image-Datei fertigt. Die müssen Sie
nur mit einem Brennprogramm auf einen Rohling schreiben, um die bootfähige CD in
den Händen zu halten.
Entpacken Sie das Zip-Archiv in einem beliebigen Verzeichnis. Im Zielordner liegt auch
der Quelltext, der im Basic-Dialekt der freien Skriptsprache AutoIt formuliert ist. Das
Skript bedient sich der ebenfalls im Archiv enthaltenen Open-Source-Werkzeuge dd
und mkisofs, um aus den Installationsdateien das fertige Image zu bauen.
Nach einem Doppelklick auf slipstreamer.exe wählen Sie im oberen Feld den Ordner
i386 aus, der die Installationsdateien bereitstellt. Auf der Festplatte Ihres PC finden Sie
ihn meinst direkt auf Laufwerk C: oder unter C.\Windows. Einen gültigen Quellordner
bestätigt das Programm, indem es die Build-Nummer der enthaltenen Windows-XPVersion zeigt und signalisiert, ob das Service Pack 2 schon integriert ist.
Der Zielordner sollte sich auf einem Laufwerk mit mindestens 1,5 GByte freiem
Speicher befinden. Das Skript kann die kopierten Installationsdateien mit dem Service
Pack2 auffrischen, bevor es das ISO-Image erstellt. Das empfiehlt sich nicht nur für
ältere Quelldateien. Mit dem Schalter „OEM-Dateien mit SP-Dateien überschreiben“
ersetzt das Programm einige Installationsdateien, die der PC-Hersteller modifiziert hat,
mit Microsofts Original-Versionen aus dem Service Pack. Damit lässt sich vermeiden,
dass sich die fertige CD während der Installation über fehlende Dateien beschwert.
Für diese Option teilen Sie dem Skript zusätzlich mit, ob es sich bei der Quelle um die
XP-Home- oder Professional-Ausgabe handelt.
Unter dem Soft-Link steht Microsofts ca. 280 MBytes großes Installationspaket für das
Service Pack 2 zum Download bereit. Wer Microsofts Sicherheits-Check-CD zur Hand
hat, findet das Service Pack auch dort. Aktivieren Sie die Service-Pack-Option und
wählen Sie die ausführbare Datei des Installationspakets aus.
Wenn alle Eingaben plausibel sind, gibt das Skript den Startknopf frei. Nach einem
Klick darauf können Sie sich zurücklehnen, alles weitere läuft vollautomatisch ab. Als
erstes kopiert das Skript die Installationsdateien in das Unterverzeichnis cdroot im
angegebenen Zielordner. Im sich öffnenden DOS-Fenster läst sich der Fortschritt des
xcopy-Befehls beobachten.
Danach packt das Skript das Service Pack im Zielordner unter \sp2 aus und startet die
Integration in die kopierten Installationdsateien. Den Erfolg lässt sich das Service Pack
per Mausklick bestätigen. Ist die OEM-Option gewählt, überschreibt dann das Skript
einige Dateien im Zielordner i386 und macht damit die Änderungen des PC-Herstellers
rückgängig. Haben Sie XP Home ausgewählt, entnimmt es die nötigen Dateien dem
Service-Pack-Ordner \spfiles\i386\ic, für XP Professional dient der Ordner ip als Quelle.
Damit die selbst erstellte Windows-CD startet, muss sie mit dem nötigen Bootcode
versehen sein, der sich auf manuellem Wege etwa aus einer Original-CD extrahieren
lässt. Unser Skript schneidet den 2048 Byte langen Code mit Hilfe von dd aus Microsofts
Systemdatei spcmdcon.sys aus, die sich im i386-Ordner findet.
Die letzte fehlende Zutat sind Dateien im Wurzelverzeichnis der Windows-CD, anhand
derer das Installationsprogramm die Windows-Version identifiziert. Das Skript legt
vorsorglich alle mit „win51“ beginnenden Markierungsdateien für Windows XP Home
und Professional an, sodass die CD mit jeder Variante funktioniert. Zum Schluss erstellt
das Programm mkisofs aus dem vorbereiteten Ordner cdroot die ISO-Datei.
Viele Brennprogramme bieten eine Funktion, die ISO-Dateien auf CD schreibt. Bei
Nero 6 macht das die Menüfunktion „Rekorder/Image brennen“. Ziehen Sie die ImageDatei nicht einfach in ein neues CD-Projekt, sonst erhalten Sie eine Daten-CD, die als
einzige Datei da ISO-Image enthält.
Bei der Neuinstallation verlangt Windows nach einem Lizenz-Schlüssel. Diesen 25stelligen CD-Key verrät ein Aufkleber, der die Unter- oder Rückseite Ihres Notebooks
oder PC schmückt.
Bevor Sie die Vorinstallation von der Platte fegen, fertigen Sie ein Image der
Systempartition an, sodass Sie den Ausgangszustand wiederherstellen könne, falls die
Neuinstallation nicht zu gewünschten Ergebnis führt.
Laden Sie von der Website des PC-Herstellers alle nötigen Gerätetreiber herunter. Diese
müssen Sie nach der Neuinstallation manuell einrichten. Wichtig sind oft auch
zusätzliche Programmpakete, die etwa Energiespar-Optionen oder spezielle
Steuertasten aktivieren. Bei Notebooks sind Sie auf die Grafik-Treiber des
Geräteherstellers angewiesen. Generische Treiberpakete, wie sie ATI und Nvidia
anbieten, sind für die Mobilvarianten der Chips in der Regel nicht geeignet. Für eine
Installation in einem virtuellen PC sind die Zusatztreiber verzichtbar, dafür bringt
Windows selbst alles Nötige mit.
Während der Skript-Entwicklung haben wir aus den i386-Ordnern verschiedener
Komplettsysteme und Notebooks erfolgreich Windows-CDs erstellt, mit denen sich ein
frisches Windows in eine virtuelle Maschine einspielen ließ. Zuweile vermisste das
Windows-Setup trotz Modifikation einzelne Systemdateien – das kann man getrost
ignorieren. Nur mit einem Dell-System als Quelle hatten wir keinen Erfolg. Das Image
passte nicht auf CD und eine DVD blieb währen der Installation hängen
Sie können auch eine ältere Windows-XP-CD mit dem Service Pack 2 auffrischen.
Nehmen Sie als Quelle einfach den Laufwerksbuchstaben, in dem die CD liegt, damit
das Skript den gesamten Inhalt kopiert, aktualisiert und das ISO-Image überträgt.
Skript Download