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Mondspiegel
Installation von Rebecca Horn
19. September – 10. Oktober 2004
täglich außer Mo 11 – 19 Uhr, Fr bis 22 Uhr
St. Johannes-Evangelist-Kirche
Auguststraße 90 | 10117 Berlin-Mitte
Eintritt frei
Konzerte zur Ausstellung
Sa 18. September 22 Uhr | Sa 25. September 20 Uhr
Hayden Chisholm
Music for Rebecca Horn´s Installation Moon Mirror
mit
Denizhan Kocer – Stimme | Thymios Atzakas – Oud
Gareth Lubbe – Viola, Stimme | Claudio Bohorquez – Violoncello
Bijan Chemirani – Percussion | Hayden Chisholm – Klarinette, Stimme
Eintritt 6 € | Ermäßigt 4 €
Berliner Festspiele | Schaperstraße 24 | 10719 Berlin
Telefon + 49 - 30 - 254 89 - 223 | Telefax +49 - 30 - 254 89 - 155 | presse@berlinerfestspiele.de | www.berlinerfestspiele.de
Mondspiegel
Installation von Rebecca Horn
Das Projekt:
Die Ausstellung findet im Rahmen von Konzerte | Oper in der St. Johannes-Evangelist-Kirche in Berlin-Mitte statt. Inmitten der Kirche platziert Rebecca Horn ihre
Arbeit „Mondspiegel”, die Architektur und Geist des Ortes aufgreift.
In der Installation lässt die Künstlerin eine Atemsäule zwischen einem aus Spiegeln konstruierten Brunnen und einem Lichtwirbel an der Deckenkuppel der Kirche
entstehen. An der Nahtstelle zwischen Orient und Okzident wird der Mond gefangen
als „Sprach- und Sichtrohr für Menschen”. Der Betrachter fällt hinab in die Tiefe des
Brunnens, übersteigt seinen eigenen Horizont, um wieder neu aus der Tiefe den
Himmel zu vermessen. Das Zusammenspiel von „Mondspiegel” und sakralem Raum
bietet Gelegenheit zu tiefer Konzentration und Meditation.
Der Ort:
Die St. Johannes-Evangelist-Kirche – von Max Spitta 1898–1900 im neoromanischen
Stil in die Straßenflucht der Auguststraße gesetzt – öffnet einen leeren, spirituellen
Ort der Ruhe. Nach der Nutzung als Archiv durch die Humboldt-Universität ist dieser
Raum nun wieder öffentlich zugänglich. Ausstellungen (mit den Kunst-Werken und
der Galerie Max Hetzler) und Vokal-Konzerte (mit dem Haus der Kulturen der Welt)
stellen sich in Bezug zur Architektur des Raumes und seinem sakralen Charakter.
Freitagabendliche Spätgebete ergänzen die kulturelle Nutzung.
Eine Koproduktion der Berliner Festspiele der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Sophien.
EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE SOPHIEN
Mondspiegel
Über der Insel
Flug der Schwalben
flüchtige Zeichen in Schwarz
in die Wolken geritzt.
Ein Brunnen gebohrt durch die Felsen
Sprach- und Sichtrohr für Menschen
den Mond im Brunnen zu fangen.
Die Frau, gespiegelt ihr Bild
trägt die Austernperle im Haar
Mond gewählter Einsamkeit
Ihr Gesang umkreist die Erde
Landschaften aus Ascheregen
glühende Monde bewachen die Steine
die Tränen der Pinien
zerstäubt im Weiß des Lilienfeuers.
Sie fordert die Macht der Liebe zurück
die Wunden der Erde zu heilen
senkt ihren Gesang
tief in den Seelenspiegel der Welt.
Steig durch den Brunnen der eigenen Nacht
der Tiefe blinder Gefühle
Laß dich fallen bis zum Meeresgrund
schlüpf ins Gründunkel der Steine
Kreise in den Augen der Fische
im kalten Blut der Kiemen
Laß dich wiegen im Algengarn
der Tag- und Nachtgleichen
Sanft streift dich ein Sonnenstrahl
projiziert dir neu die Illusion des Lebens
gereinigt von Schmerz und Ängsten
du auf dem Meeresgrunde weilst
oder noch einmal die Wirbel
deines Rückgrats zu fühlen beginnst
von Licht durchbohrt,
zurück durch den Brunnen steigst
im Taumel der Freude
hoch über den Felsen
den Spiegel des Mondes umkreist
Rebecca Horn, Pollenca 24.4.2003
Rebecca Horn
Seit dem Beginn der 70er Jahre hat die im Odenwald geborene Künstlerin Rebecca Horn ein Werk
geschaffen, das sich zu einem immer weiter anwachsenden Strom aus Performances, Filmen, skulpturalen Raum-Installationen, Zeichnungen und Fotoübermalungen zusammenfügt. Die Unverwechselbarkeit dieser Bildwelt besteht in der höchst präzisen physischen und technischen Funktionalität, mit
der die Künstlerin ihre Skulpturen und deren Bewegungsabläufe in Räumen in Szene setzt.
In den ersten Performances, den Körper-Extensionen, lotet sie das Gleichgewicht zwischen Mensch
und Raum aus. In den späteren Raumkompositionen ersetzt sie den menschlichen Körper durch minimalistisch agierende, kinetische Skulpturen. Gänzlich immateriell spannen ihre neuen Arbeiten das
Energiefeld eines Raumes durch Spiegelreflexe, Licht und Musik auf.
Fundstücke und selbst konstruierte Gegenstände wie Geigen, Koffer, Taktstock, Leitern, Piano,
Metronome, Federfächer, Metallhämmerchen, schwarze Wasserbäder, raumverbindende Spiralzeichner, große Trichter und Pumpstationen sind die Bauelemente für kinetische Skulpturen, die aus ihrer
definierten Materialität gelöst und in eine immaterielle Metaphorik der ständigen Transformation
überführt werden. So bieten sie dem Betrachter die Möglichkeit, mythische Bilder zu assoziieren oder
kulturgeschichtliche und literarische oder auch geistige Bezüge herzustellen.
Dabei wird ihr Werk von einer unverwechselbaren konsequenten Logik zusammengehalten. Jede
neue Arbeit scheint sich stringent aus der vorherigen zu entwickeln. Dabei können Elemente wieder
aufgegriffen werden, die aber im verschiedenen Kontexten völlig verwandelt neu erscheinen.
So sind nach den Körpererfahrungen ihrer Performances mit Körpererweiterungen, Masken und Federgewänder in den 70er Jahren ihre ersten kinetischen Skulpturen in Filmen wie Der Eintänzer (1978)
oder La Ferdinanda (1981) zu sehen: Die sanfte Gefangene [The Feathered Prison Fan] (1978) und Die
Pfauenmaschine [The Peacock Machine] (1979/82).
In den 80er und 90er Jahren entstanden große Raumarbeiten, die einen historisch und politisch
aufgeladenen Ort zum Ausgang haben. Mit ihren kinetischen Skulpturen legt die Künstlerin jetzt die
Wunden dieser Orte frei: so zum Beispiel mit Das gegenläufige Konzert [Concert in Reverse] (1987)
in Münster, wo sie einen Turm in der Stadt als Ort der Hinrichtung im Dritten Reich entlarvt; oder mit
dem Turm der Namenlosen [Tower of the Nameless] (1994) in Wien, wo sie den Kriegsflüchtlingen aus
dem Balkan ein ephemeres Denkmal aus mechanisch spielenden Geigen konstruiert. In Weimar, der
Kulturstadt Europas 1999, entsteht das Konzert für Buchenwald [Concert for Buchenwald]. In einem
alten Straßenbahndepot schüttet die Künstlerin hinter Glas 40 Meter lange Wände aus Asche auf,
eine Bibliothek der Versteinerungen. In Spiegel der Nacht [Mirror of the Night] (1998) setzt sie in einer
verlassenen Synagoge bei Köln die Energie des Schreibens als ein Weben gegen das Vergessen von
Geschichte ein.
Mit Energie zu arbeiten kann aber auch heißen, die Turbulenzen der Passion als räumliche Magnetströme ins Bild zu setzen wie in High Moon (1991) in New York oder in El Rio de la Luna (1992) in
Barcelona.
Die weltumströmenden Leitsysteme von Quecksilberpumpen, atmosphärischen Energien, wie Klangstrukturen, auch klagenden Stimmen, verwandeln sich in den neueren Arbeiten zu einer Immaterialität von Räumen neu geschaffener Energien: In einer alten Klosterkirche spannt die Künstlerin in
Mondspiegel [Moon Mirror] (Mallorca, 2003) eine unsichtbare, aber deutlich spürbare Atemsäule auf
zwischen einem schwankenden Bodenspiegel und einem Lichtwirbel an der Deckenkuppel. In der Außen-Installation Spiriti di Madreperla (2002) verwandelt sie den größten Platz Italiens, die Piazza del
Plebiscito in Napoli, in einen Raum, der von einem Magnetfeld umschlossen ist: In nachtblauer Höhe
schweben perlmuttschimmernde Lichtringe, und zwischen den Pflastersteine sind aus Eisen gegossene Totenköpfe gesetzt (nach Modellen aus dem traditionsreichen Friedhof der Stadt); die sogenannten ´capuzzelle´ scheinen sowohl die Betrachter als auch einander anzuschauen und gleichzeitig in
einem Dialog mit der Unterwelt Neapels verbunden zu sein. Auch die Arbeit Licht gefangen im Bauch
des Wals [Light imprisoned in the belly of the whale] (2002) gehört in diesen Zyklus von Raum- und
Lichtinstallationen. Aus wandernden, in ein schwarzes Bad projizierten Texten und deren Auflösung
im Wasser entsteht ein Raum der neuen Zeichen und Textkombinationen. Rebecca Horn erschließt
räumliche Spannbreiten, die ihre gegenständlichen Raumbesetzungen in neu zu definierende Dimensionen erweitern. Begleitet werden diese neuen Installationen durch Kompositionen von Hayden
Chisholm aus instrumentalen, vokalen und elektronischen Klängen. Die Eroberung neuer Raum-Dimensionen hat begonnen. Das Einzigartige und immer wieder Neue an dem Werk dieser Künstlerin
ist: Jede Arbeit ist eine Markierung auf dem Weg, die Grenzen von Raum und Zeit zu überschreiten,
einen Spalt zu öffnen auf ein Universum, dessen Existenz wir nur ahnen.
Rebecca Horns Arbeiten waren in Einzelausstellungen in führenden internationalen Institutionen zu
sehen: in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden (1981), dem M.O.C.A. Los Angeles (1990), dem
Guggenheim Museum New York (1993), der Nationalgalerie Berlin (1994), The Serpentine Gallery
London (1994), der Tate Gallery London (1994), der Kestner Gesellschaft Hannover (1997) und im
Carré d’Art, Nimes (2000). Im September 2004 eröffnet in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen,
Düsseldorf, die Retrospektive ihrer Zeichnungen, die in 2005 im Belem Museum, Lissabon, und in der
Hayward Gallery, London, zu sehen sein wird. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Würdigungen und
Preise darunter den documenta-Preis (1986), den Carnegie Prize für The Hydra Forest, Performing
Oscar Wilde (1988) und den Kaiserring der Stadt Goslar (1992).
Rebecca Horn lebt in Berlin und Paris. Sie unterrichtet als Professorin an der Hochschule der Künste
Berlin. Anfang 2004 erschien eine Edition mit allen ihren Filmen auf DVD.
Rebecca Horn
BIOGRAFIE
1944 geboren
1963 Studium an der Hochschule für bildende Künste, Hamburg
1971 DAAD-Stipendium an der St. Martin’s School of Art, London
1972–1981 lebt in New York
1974 Lehrtätigkeit am California Art Institute, University of San Diego
1975 Deutscher Kritikerpreis für den Film Berlin – Übungen in neun Stücken:
Unter dem Wasser schlafen und Dinge sehen, die sich in weiter Ferne abspielen
1977 Kunstpreis Glockengasse, Köln
1979 Kunstpreis der Böttcherstraße, Bremen
1986 documenta-Preis, Kassel
1988 Carnegie Prize auf der Carnegie International, Pittsburgh, für The Hydra Forest, Performing
Oscar Wilde
1989 Beginn der Lehrtätigkeit an der Hochschule der Künste, Berlin
1992 Kaiserring der Stadt Goslar und Medienkunstpreis Karlsruhe
2003 Hans-Molfenter-Preis, Stuttgart
2004 The Barnett and Annalee Newman Award, New York
Rebecca Horn lebt in Berlin und Paris
EINZELAUSSTELLUNGEN
1973
Körperraum, Galerie René Block, Berlin
1974
Dreaming Under Water, René Block Gallery, New York
1975
Berlin (10.11.1974 – 28.1.1975): Dreaming Under Water, Anthology Film Archives, New York
Berlin – Übungen in neun Stücken, Neuer Berliner Kunstverein,
in Zusammenarbeit mit den Berliner Festspielen
Rebecca Horn, Kölnischer Kunstverein, Köln
1976
The Chinese Fiancée, René Block Gallery, New York
Come una scimmia, che barcolla su un elefante, scrutando il mio sorgere, Saman Galleria, Genua
Rebecca Horn: Steierischer Herbst ’76: Zeichnungen, Fotos, Film, Video, Galerie H., Graz (mit Katalog)
1977
Zeichnungen, Objekte, Video, Filme, Kölnischer Kunstverein, Köln, und Haus am Waldsee, Berlin
(mit Katalog)
The Unrelated Twin, Galleria Salvatore Ala, Mailand
1978
Performances 2, Berlin, Folkwang Museum, Essen
Der Eintänzer, Kestner Gesellschaft, Hannover, Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven,
und Westfälischer Kunstverein, Münster (mit Katalog)
Dialogo tra due archi, Saman Galleria, Genua
1979
Dialogue Between Two Swings, Galleria Salvatore Ala, Mailand
1981
La Ferdinanda: Sonate für eine Medici-Villa, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden (mit Katalog)
Ci mettemmo attorno a questo grande e bell’uovo bianco come la neve, giocosi come se l’avessimo
fatto noi stessi, Saman Galleria, Genua
1982
Der Eintänzer, Galerie Chantal Crousel, Paris
Rebecca Horn, Vereniging Aktuele Kunst, Gewad, Gent (mit Katalog)
1983
Rebecca Horn, Centre d’Art Contemporain, Genf, Kunsthaus Zürich
und John Hansard Gallery, University of Southampton, Southampton (mit Katalog)
1984
Rebecca Horn, The Serpentine Gallery, Arts Council of Great Britain, London,
und Museum of Contemporary Art, Chicago (mit Katalog)
Sculptures, Galerie Eric Franck, Genf
1985
The Golden Waterfall, Galerie Eric Franck, Genf
1986
The Gold Rush, Marian Goodman Gallery, New York
Die sizilianische Palastreise, Theater am Steinhof, Wien (mit Katalog)
Nuit et jour sur le dos du serpent à deux têtes, Musée d’Art Moderne de La Ville de Paris, Paris
(mit Katalog)
1987
Rebecca Horn, Galerie Konrad Fischer, Düsseldorf
Rebecca Horn, Galerie Elisabeth Kaufmann, Zürich
1988
An Art Circus, Marian Goodman Gallery, New York
A Rather Wild Flirtation, Galerie de France, Paris (mit Katalog)
Dedicated To Oscar Wilde, The Royal Hospital Kilmainham, ROSC ’88, Dublin
The Hydra Forest, Carnegie International, Pittsburgh
1989
Missing Full Moon, Bath International Festival, Bath (mit Katalog)
1990
Diving through Buster’s Bedroom, Museum of Contemporary Art, Los Angeles (mit Katalog)
Kafka’s America, Marian Goodman Gallery, New York
1991
Chor der Heuschrecken 1 & 2, Galerie Franck & Schulte, Berlin
Buster’s Bedroom, Galerie Elisabeth Kaufmann, Basel
Filme 1978–1990, Kestner Gesellschaft, Hannover (mit Katalog)
High Moon, Marian Goodman Gallery, New York
1992
El Rio de la Luna, Fundació Espai Poblenou und Hotel Peninsular, Barcelona
Rebecca Horn, Mayor Gallery, London
La Lune Rebelle, Galerie de France, Paris
1993
Rebecca Horn, Solomon R. Guggenheim Museum, New York, und
Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven (mit Katalog)
1994
Rebecca Horn, Neue Nationalgalerie, Berlin, Kunsthalle Wien, The Tate Gallery
und The Serpentine Gallery, London (mit Katalog)
Bibliothek des sibirischen Raben, Galerie König, Wien
Turm der Namenlosen, in einem Stiegenhaus am Naschmarkt, Wien
The Turtle Sighing Tree, Marian Goodman Gallery, New York
1995
Rebecca Horn, Musée de Grenoble
Les funerailles des instruments, Galerie de France, Paris
Rebecca Horn, Festival d’Automne à Paris, Chapelle Saint-Louis de la Salpêtière, Paris
1996
Seufzer der Steine, Galerie Franck & Schulte, Berlin
1997
The Glance of Infinity, Kestner Gesellschaft, Hannover (mit Katalog)
Concerto dei Sospiri, La Biennale di Venezia, Venedig
Les Délices des Evêques & Das gegenläufige Konzert, Skulptur. Projekte in Münster, Westfälisches
Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte, Münster
1998
Bees’ Planetary Map, Marian Goodman Gallery, New York
Spiegel der Nacht, Synagoge Stommeln, bei Köln
Tailleur du Cœur, Galerie de France, Paris
1999
Die Stämme der Bienen unterwandern die Maulwurfsarbeit der Zeit – Konzert für Buchenwald, Part 1
Straßenbahndepot, Weimar, und Part 2 Schloss Ettersburg bei Weimar (mit Katalog)
Spiriti Blu, Lichtinstallation, Turin
2000
Where Rock and Ocean Meet, CGAC Centro Galego de Arte Contemporánea,
Santiago de Compostela (mit Katalog)
Carré d’Art – Musée d’art contemporain, Nîmes (mit Katalog)
Spiriti Blu, Lichtinstallation, Turin
Seufzer der Steine, Galerie de France, Paris
2001
Irish Museum of Modern Art, Dublin (mit Katalog)
Blue Bath, Galerie Jamileh Weber, Zürich
Der brennende Busch, Galerie de France, Paris
2002
Installation mit Jannis Kounellis, Galeria Nova Pesa, Rom
Herzschatten, Sean Kelly Gallery, New York
Licht gefangen im Bauch des Wales, Palais de Tokyo site de création contemporaine, Paris
(mit Katalog)
Spiriti de Madreperla, Installation Piazza Plebescito, Neapel (mit Katalog)
2003
Mondspiegel, Església del convent de Sant Domingo, Pollença, Mallorca (mit Katalog)
Galleria Trisorio, Neapel
Belle du vent, Galerie de France, Paris
2004
Licht gefangen im Bauch des Wales, Es Baluard, Palma, Mallorca (mit Katalog)
Mondspiegel, St. Johannes-Evangelist-Kirche, Berlin
Bodylandscapes, K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (mit Katalog)
Kunstmuseum Stuttgart im Rahmen des Hans-Molfenter-Preises, Stuttgart (mit Katalog)
2005
Bodylandscapes, Fundação Centro Cultural de Belém, Lissabon, und Hayward Gallery, London (mit
Katalog)
2006
Bodylandscapes, Martin-Gropius-Bau, Berlin (mit Katalog)
FILMOGRAFIE
1970
Einhorn, Super-8 mm, Farbe, 12 Minuten
1971
Schwarze Hörner, Super-8 mm, Farbe, 15 Minuten
Körperfarbe, Malaktionen; Super-8 mm, Farbe
Mata Hari, Weiß 1, Weiß 2, Yoni, Schwarz 1, Schwarz 2, Super-8 mm, Farbe
1972
Performances 1, Dokumentation von acht Performances: Rote Glieder, Rotbrust, Zunehmendes
Schwarz, Hahnengefieder, Balancestab, Schwarze Hörner, Federkleid, Simon-Sigmar; 16 mm, Farbe,
22 Minuten; Kamera: B. Liebner, K. P. Brehmer; in der Videokopie ergänzt mit weiteren Performances
aus 1970 und 1971
1973
Performances 2, Dokumentation von neun Performances: Einhorn, Kopf-Extension, Weißer Körperfächer, Handschuhfinger, Federfinger, Gavin, Hahnenmaske, Bleistiftmaske, Kakadu-Maske; 16 mm,
Farbe, Ton, 38 Minuten; Realisation: Helmut Wietz; mit D. Finke, Gavin, Karin Halding, E. Mitzka
1974
Flamingos, 16 mm, Farbe, nicht beendet
1974/75
Berlin (10. 11. 1974 – 28. 1. 1975) – Übungen in neun Stücken: Unter dem Wasser schlafen und Dinge
sehen, die sich in weiter Ferne abspielen, Dokumentation von acht Performances mit einem Epilog:
Mit beiden Händen gleichzeitig die Wände berühren, Blinzeln, Federn tanzen auf den Schultern, Die
untreuen Beine festhalten, Zwei Fischchen, die sich an einen Tanz erinnern, Räume berühren sich in
Spiegeln, Zwischen den feuchten Zungenblättern die Haut abstreifen, Mit zwei Scheren gleichzeitig die
Haare schneiden, Wenn die Frau und ihr Geliebter auf der Seite liegen, sich ansehn, und sie mit ihren
Beinen die Beine des Mannes umschlingt – bei weit geöffnetem Fenster – ist es die OASE; 16 mm,
Farbe, Ton, 42 Minuten; Realisation: Helmut Wietz; mit Rebecca Horn, Guido Kerst, Lisa Liccini, Otto
Sander, Veruschka von Lehndorff, Michel Würthle
1975
Paradieswitwe, 16 mm, Ton, nicht beendet; Realisation: Helmut Wietz; mit Ingrid Erdmann
1976
Die Chinesische Verlobte, 16 mm, Farbe; Kamera: Ed Bowes, Ton: Tom Bowes
1978
Der Eintänzer, 16 mm, Farbe, Ton, 47 Minuten, in englischer Sprache und Spielfilmlänge; Buch und
Regie: Rebecca Horn, Filmproduktion und Kamera: Bodo Kessler; Assistenz: Peter Schnall, Schnitt:
Inge Kuhnert, Ton: Morning Pastorak, Off-Stimme: Rebecca Horn, Mitarbeit an den Objekten: Dieter
Müller; mit Timothy Baum (Max), Greta Konstantinescu (Geta), Elisabeth Martin (Mary), Kathleen
Martin (Kathleen), Nada (Sushi-Chef), David Warrilow (Frazer) und Kim Araki, Lisa Friedmann, Kristina
Maria Jaroshenka, Susanne Diana Lee, Donna Ritchie
1981
La Ferdinanda: Sonate für eine Medici-Villa, 35 mm, Farbe, Ton, 85 Minuten, in deutscher Sprache und
Spielfilmlänge, eine Coproduktion mit dem Westdeutschen Rundfunk, Köln; Buch und Regie: Rebecca Horn, Regieassistenz: Fabio Jephcott, Kamera: Jiri Kadanka, Assistenz: Rainer März, Schnitt: Inge
Kuhnert, Assistenz: Ulrike Zimmermann, Musik: Ingfried Hoffmann, Beleuchtung: Heinz Stellmacher,
Gerhard Lange, Ton: Christian Moldt, Norman Engel, Objekte und Entwurf: Rebecca Horn, Ausstattung: Ida Gianelli, Kostüme: Janken Jansen, Maske: Cesare Paciotti, Frisuren: Luciana Maria Constanzi, Produktionsleitung: Sarah Blum, Cesare Landriccina; mit Valentina Cortese (Caterina de Dominicis), Javier Escriba (Dr. Marchetti), Gisela Hahn (Paola), Hans Peter Hallwachs (Commissar Bella),
Michael Maisky (Mischa Boguslawsky), Daniele Passani (Larry Jones), Rita Poelvoorde (Simona),
David Warrilow (Richard Sutherland) und Maurizio Caratozzolo, Pietra und Armona Pistoletto, Renate
Reiche, Francisco Ricasoli
1990
Buster’s Bedroom; 35 mm, Farbe, Ton, 104 Minuten, in englischer Sprache und Spielfilmlänge, eine
Coproduktion von Metropolis Filmproduktion GmbH & Co KG, Berlin, Les Productions du Verseau,
Montréal, und Prole Film LDA., Lissabon, in Zusammenarbeit mit der Limbo Film AG, Zürich, und
dem Westdeutschen Rundfunk, Köln; Regie: Rebecca Horn, Drehbuch: Rebecca Horn und Martin
Mosebach, nach einer Erzählung von Rebecca Horn, Produzent: George Reinhart; Kamera: Sven
Nykvist, Schnitt: Barbara von Weitershausen, Tonschnitt: Gisela Lüpke, Assistenz: Oliver Gieth, Carla
Bogalheiro, Ausstattung: Nana von Hugo, Musik: Sergej Kuryokhin, Ingfried Hoffmann, Ton: Uwe
Kersten, Kostüme: Françoise Laplante, Herstellung der Objekte: Hasje Boeyen, Produktion: Luciano
Gloor, Produktionsleitung: Udo Heiland; mit Donald Sutherland (O’Connor), Geraldine Chaplin (Diana
Daniels), Valentina Cortese (Serafina Tannenbaum), Taylor Mead (James), Amanda Ooms (Micha Morgan), Ari Snyder (Lenny Silver), David Warrilow (Mr. Warlock), Martin Wuttke (Joe) und Maria Dulce,
Abel Fernandes, Nina Franoszek, Tilly Lauenstein, Lena Lessing, Steve Olson, Mary Woronow
1995
Cutting Through the Past, eine Dokumentation Rebecca Horns zur Retrospektive des GuggenheimMuseums, New York, mit einem Gespräch zwischen Donald Sutherland und Rebecca Horn; 16 mm,
Farbe, Ton, 55 Minuten
MONOGRAFIEN
Lea Vergine, Il corpo come linguaggio (La ,body art’ e storie simili), Giampaolo Prearo, Mailand 1974
Timothy Baum, Rebeccabook I, Nadada Editions, New York 1975
Rebecca Horn, Dialogo della Vedova Paradisica (Dialogue of the Paradise Widow), Samanedizioni,
Genua 1975
Jürgen Schilling, Aktionskunst: Identität von Kunst und Leben?, C. J. Bucher, Luzern und Frankfurt a.
M. 1978
Jean-Luc Duval (Hg.), Actual Art, Editions d’Art Albert Skira, Genf 1980
Bettina Gruber, Maria Vedder, Kunst und Video, DuMont, Köln 1983
Bice Curiger, Rebecca Horn: Buster’s Bedroom, A Filmbook, Parkett Publishers, Zürich, Frankfurt a. M.
und New York 1991
Rebecca Horn, mit Texten von Giuliana Bruno, Germano Celant, Katharina Schmidt, Nancy Spector
und von Rebecca Horn, mit Interviews durch Germano Celant und Stuart Morgan, Ausgaben in Englisch und Deutsch, Guggenheim Museum, New York, und Cantz, Ostfildern 1993
Rebecca Horn, La Lune Rebelle, mit Texten von Rebecca Horn, Cantz, Ostfildern 1993
Rebecca Horn, The Glance of Infinity, mit Texten von Carsten Ahrens, Lynne Cooke, Doris von
Drathen, Bruce W. Ferguson, Carl Haenlein, Katharina Schmidt und von Rebecca Horn, Ausgaben in
Deutsch und Englisch, Kestner Gesellschaft, Hannover, und Scalo Verlag, Zürich, Berlin und New York
1997
Rebecca Horn, Tailleur du Cœur, Zeichnungen und Gedichte von Rebecca Horn, Ausgaben in
Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch, Scalo Verlag, Zürich, Berlin und New York 1999
Rebecca Horn, Konzert für Buchenwald, mit Texten von Doris von Drathen, Boris Groys, Bernd Kauffmann, Martin Mosebach und einem Gedicht von Rebecca Horn, Ausgaben in Deutsch und Englisch,
Scalo Verlag, Zürich, Berlin und New York 1999
Rebecca Horn, mit Texten von Doris von Drathen, Sergio Edelsztein, Carl Haenlein, Martin Mosebach
und von Rebecca Horn, Ausgaben in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch, Institut für Auslandsbeziehungen e.V., Stuttgart 1999/2000
Rebecca Horn, all these black days – between, Postkarten Collagen und Texte in Englisch von Rebecca Horn, Scalo Verlag, Zürich, Berlin und New York 2001
Rebecca Horn, Notebook Samarkand 2001. Dornen in der Auster des Halbmondes, übermalte Fotografien und Gedichte von Rebecca Horn, Ausgaben in Deutsch, Englisch und Französisch, Holzwarth
Publication in Zusammenarbeit mit Galerie de France, Berlin 2001
Rebecca Horn, Lumière en prison dans le ventre de la baleine (Licht gefangen im Bauch des Wales),
mit Texten in Französisch, Englisch und Deutsch von Rebecca Horn, mit Gedichten in Französisch
von Jacques Roubaud und einer Audio-CD mit Musik komponiert von Hayden Danyl Chisholm, Hatje
Cantz, Ostfildern 2003
Rebecca Horn, spiriti di madreperla, mit Texten in Italienisch und Englisch von Eduardo Cicelyn, Doris
von Drathen, Teresa Marcí, Marino Niola, einem Gedicht von Rebecca Horn und einer Audio-CD mit
Musik komponiert von Hayden Danyl Chisholm, edizioni ID.art, Neapel 2003
Rebecca Horn, Moon mirror, mit einem Text von Doris von Drathen, einem Gedicht von Rebecca Horn
und einer Audio-CD mit Musik komponiert von Hayden Danyl Chisholm, Ausgaben in Englisch und
Spanisch, Pollença 2003
Rebecca Horn, La llum presonera en el ventre de la balena, mit einem Text in Spanisch, Katalan und
Englisch von Doris von Drathen, einem Gedicht von Rebecca Horn und einer Audio-CD mit Musik
komponiert von Hayden Danyl Chisholm, Palma 2004
Rebecca Horn, Mondspiegel. Installationen 1982–2003, mit Texten von Marion Ackermann, Doris von
Drathen, Steven Henry Madoff und von Rebecca Horn, Ausgaben in Deutsch und Englisch, Kunstmuseum Stuttgart, Stuttgart, und Hatje Cantz, Ostfildern 2004
Rebecca Horn, Bodylandscapes. Zeichnungen und Installationen 1964–2004, mit Texten von Doris
von Drathen, Anette Kruszynski, Katharina Schmidt, Armin Zweite und von Rebecca Horn, mit einem
Gespräch zwischen Joachim Sartorius und Rebecca Horn, Ausgaben in Deutsch, Englisch und Portugiesisch, K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, Fundação Centro Cultural de Belém,
Lissabon, Hayward Gallery, London, Martin-Gropius-Bau, Berlin, und Hatje Cantz, Ostfildern 2004
Music for Rebecca Horn´s Installation
Moon Mirror
Konzerte zur Ausstellung
Hayden Chisholm:
Music for Rebecca Horn´s Installation Moon Mirror
mit
Denizhan Kocer – Stimme
Thymios Atzakas – Oud
Gareth Lubbe – Viola, Stimme
Claudio Bohorquez – Violoncello
Bijan Chemirani – Percussion
Hayden Chisholm – Klarinette, Stimme
Sa 18. September 22 Uhr | Sa 25. September 20 Uhr
Hayden Chisholm
Der 24jährige Neuseeländer Hayden Chisholm gewann in seiner Heimat den Preis als bester junger
Jazz-Musiker unter 26 Jahren. Im Jahr 1993 zog er nach Europa. Er gab Solo-Konzerte in den USA,
Australien, Island, Afrika, Indien und Europa. 1996 hat er begonnen sich mit Neuer Musik, improvisierter Musik und der Volksmusik verschiedener Länder zu beschäftigen. Unter anderem versuchte
er Tanzmusik vom Balkan, Folklore der australischen Ureinwohner, westindischen Gesang und irische
Folklore mit seiner Auffassung von improvisierter Musik als Mikroton-Saxophon Konzept zu kombinieren. Seine erste Solo-CD Circe (1996) wurde mehrfach in europäischen, australischen und asiatischen Radiostationen vorgestellt und für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik vorgeschlagen.
Hayden Chisholm ist ein wahrer Multiinstrumentalist. Er ist nicht nur ein Virtuose auf dem Alt- und
Sopransaxophon sondern beherrscht gleichzeitig das Digeridoo, den Dudelsack und den Obertongesang mit atemberaubender Ausdruckskraft. Seit kurzem schreibt Hayden Lieder für Gitarre und Werke für Streichensembles im Bereich Neue Musik. Neben seiner Arbeit als Solist und Komponist erhält
Hayden Chisholm viel Anerkennung für seine Gruppe The Inflictors. Diese akustische Drum+Bass
Gruppe war einer der absoluten Top Events auf dem Moers New Jazz Festival 1997. 1998 wurde Hayden Chisholm mit dem Kölner Preis für Jazz und improvisierte Musik ausgezeichnet.