Meso - Opel-Zoo

Transcription

Meso - Opel-Zoo
Ausgabe 1/2008
OPEL-ZOO
Georg von Opel - Freigehege für Tierforschung
Gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts
Meso
Meso Inhalt
Freigehege News
3
Jahrespressekonferenz
4
Panoramaweg
4
Wiederausbürgerung
Nerz und Wildkatze
5/6 Eröffung Freilandterrarium
7
Mitarbeiterporträt: A. Dankert
Tierporträt
8/9 Roter Panda
Freigehege News
10/11 Neue Freiflugvoliere
12/13 Veranstaltungskalender 2008
Dokumentation
14/15 150 Jahre Zoologischer
Garten Frankfurt
Rücken
16
Giraffe, Erdmännchen & Co.,
Neue Staffel ab Mai in der ARD
Roter Panda “Luri”
FREIGEHEGE NEWS
Meso
Jahrespressekonferenz:
Besucherrekord in 2007
„Die neue Anlage Afrika Savanne
für die Giraffen, Zebras, Gnus
und Impalas, die attraktiven
Veranstaltungen im Rahmen des
10jährigen Jubiläums der Zoopädagogik, das hohe Interesse
an den Wiederholungen der
Sendung Giraffe, Erdmännchen &
Co. und letztlich das für den
Zoobesuch
günstige
Wetter
haben im vergangenen Jahr zu
einem sehr erfreulichen Besucherzuwachs auf rund 700.000
geführt“, so Gregor von Opel in
der Pressekonferenz des OpelZoos im Januar 2008.
Ebenso erfreulich wäre die Geburt des 10.
Jungtieres der erfahrenen Giraffenmutter
Jacqueline am 17. August in der alten
Giraffenanlage gewesen. Der kleine Gerry
entwickele sich gut, werde aber im Rahmen
des Giraffen-EEP’s abgegeben werden müssen. Eine ganz besondere Freude und etwas
unerwartet angesichts des noch geringen
Alters der Elterntiere war die Geburt des
weiblichen Elches Valeska auf der neuen
Elchanlage im Mai 2007. Licht und Schatten
liegen in einem Zoo allerdings oft beiein-
Es wurde berichtet, dass Gregor von Opel
nicht nur als Vorstand des alten
Trägervereins fungierte, sondern auch der
neuen gemeinnützigen Stiftung vorsteht,
die zum 1. Juli 2007 die Trägerschaft des
Zoos übernommen hat. Ebenfalls dem
Vorstand gehören der hessische Justizminister Jürgen Banzer und als Schatzmeister Stefan Ohmeis, Direktor des
Bankhauses B. Metzler seel. Sohn & Co., an.
Dr. Thomas Kauffels, der Direktor des
Opel-Zoos, bekleidet die Position des
Geschäftsführers und lenkt – wie zuvor
auch – das Tagesgeschäft des Kronberger
Freigeheges. Dem neuen Förderverein mit
der Landtagsabgeordneten Frau Brigitte
Kölsch an der Spitze können natürliche
Personen mit einem Jahresbeitrag in Höhe
von 120 ? und Institutionelle in Höhe von
300 ? beitreten.
ander und so musste nur sieben Wochen
später der Tod des Muttertieres Franzi infolge einer Darmperforation beklagt werden.
Zum Glück blieb das Jungtier gesund und
wurde inzwischen an den Tierpark
Hellabrunn in München abgegeben.
Dr. Kauffels berichtete über die Entwicklung
im Opel-Zoo in 2007. Er führte aus, dass die
Afrika Savanne im Fokus stand, auf der die
Ein-gewöhnung der Tiere auf der neuen
Anlage sehr vorsichtig vorgenommen wurde. Doch inzwischen könnten Giraffen,
Zebras und Gnus regelmäßig auf der
Außenanlage beobachtet werden. Ein
besonderer Publikumsmagnet sei dabei das
Anfang Oktober 2007 geborene Zebrafohlen Makeba – eine Tochter der alten
Stute Jolly und des neuen, aus Arnheim
stammenden Hengstes Johnny.
Neu im Tierbestand seien die beiden
Rotducker, die im März aus Landau bzw.
Hannover kamen und mit den Nyalas vergesellschaftet wurden. Ebenfalls neu im
Bestand sei seit dem November 2007 ein
weiblicher Roter Panda, der bereits in seiner
vorübergehenden Unterbringung hohe
Popularität bei unseren Besuchern genießt.
Auch wenn es nicht zu erwarten ist, dass
der Erfolg des Geschäftsjahres 2007 wiederholt werden kann, rechnet der Stiftungsvorstand aber doch damit, dass das
Besucherniveau weiterhin auf einem höhe-
ren Niveau verbleibt, als man das noch vor
zehn Jahren erwarten konnte. Die
Investitionen der Vorjahre haben dem Zoo
mit seiner attraktiven Lage an den Hängen
des Vordertaunus eine hohe Popularität verliehen und das Angebot eindeutig verbessert. Die Besucher honorieren die neuen
Anlagen, die Infrastruktur und selbstverständlich auch die zoopädagogischen
Leistungen, die im Vorjahr mit dem 10jährigen Jubiläum der Zoopädagogik im OpelZoo einen besonderen Höhepunkt gefun-
Stiftungsvorstand: Staatsminister Jürgen Banzer, Gregor von Opel, Stefan Ohmeis.
Dr. Thomas Kauffels, Direktor (vrnl)
den haben. „Mit der neuen Anlage Afrika
Savanne, die für die weitere Haltung von
Giraffen notwendig wurde, haben wir
einen ersten Schritt zur Zukunftssicherung
des Opel-Zoos getan. Mit der Rechtsform
der Stiftung dokumentieren wir den Willen,
die Einrichtung generationenübergreifend
zu führen.“, erläutert Gregor von Opel zum
Abschluss der Pressekonferenz. Weitere
und nicht gerade kleine Schritte seien aber
nötig, so als nächstes der Neubau der
Elefantenunterbringung. Für dieses Projekt
gäbe es bereits ein Spendenkonto mit dem
Namen „Destination Rüsselsheim“ und die
Detailplanungen hätten begonnen.
3
FREIGEHEGE NEWS
Meso
Neuer Panoramaweg zu den
Mesopotamischen Damhirschen
Nachdem die Mesopotamischen Damhirsche im Oktober 2005 ihr altes Gehege
verlassen mussten, weil dort die „Afrika
Savanne“ mit dem neuen Giraffenhaus
und der „Lodge“ entstand, konnten die
Besucher des Freigeheges diese stark bedrohte Hirschart nur aus der Ferne sehen.
Sie wurden damals auf die sogenannten
Zebra - Nachtweiden umquartiert.
Mesopotamische Damhirsche
Wie im Bebauungsplan für den Opel-Zoo
festgelegt, ist ein Weg zur Erschließung dieses Zoobereichs vorgesehen gewesen.
Neben der Funktion des breiteren Angebotes für den Zoobesucher auf gleichem
Raum, wird dieser zusätzliche, über 300 m
lange Weg, die drangvolle Enge an besucherreichen Tagen in diesem Zooteil entspannen. Er beginnt an dem bereits vorhanden gewesenen Betriebsweg, der den Zoo
mit unserem Betriebshof verbindet, und
führt am alten Zebrastall vorbei hoch zu den
beiden geräumigen Anlagen für die aus
Artenschutzsicht wichtigste Tiergruppe.
Auf einer Aussichtsplattform kann der
Zoobesucher zum einen diese Anlage gut
einsehen, dreht er sich herum, hat er zum
anderen einen Blick über das Panorama der
Kronberger Altstadt mit Burg, der dahinterliegenden Frankfurter Skyline, an schönen
Tagen, bis hin zum Spessart. Folgt der
Zoobesucher diesem neuen, den Zooteil
„Asien“ erschließenden Weg weiter, wird er
zu einer neuen Tieranlage mit einer im OpelZoo neuen Tierart geführt. Es ist der Kleine
oder Rote Panda, dem aufgrund seines
niedlichen Aussehens die Herzen der
Zoobesucher entgegenfliegen. Kurz danach
schließt der neue Weg, an dem über
50 neue Großbäume gepflanzt wurden, an
den Philosophenweg an.
Wir konnten diesen neuen Weg auch
noch ohne die Entscheidung der Stadtparlamente von Kronberg und Königstein
zum Thema Philosophenweg erstellen, da er
so oder so seine Funktion erfüllt. Leider wird
es im Laufe des Jahres zu Spannungen mit
denjenigen Besuchern des Philosophenweges kommen, die die Schilder missachten
werden, dass dieser neu erschlossene
Zooteil natürlich nur mit einer gültigen
Eintrittskarte besucht werden darf. Wir hoffen nach wie vor auf eine zeitnahe
Entscheidungsfindung der zuständigen
Gremien, die der Zukunftssicherung des
Freigeheges zuträglich ist.
Wiederausbürgerung
Nerz und Wildkatze
Wildkatze, Jungtier
Wildkatze, adult
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Die Zeiten, in
denen Zoos Tiere
einfach zeigen und
präsentieren, sind
längst vorbei.
Aus den Menagerien
sind
Naturschutzzentren geworden.
Zoos bauen Gehege
für ein naturnahes
Leben der Tiere und
sind für viele Arten die
letzten Refugien geworden. Gerade im
Artenschutz und der Zucht bedrohter
Tierarten leisten die Zoos eine Arbeit, die
keine andere Institution leisten kann.
Besonders bedrohte Arten werden in
Europäischen Erhaltungszucht-Programmen (EEP) oder Zuchtbüchern (ESB)
geführt. Der Opel-Zoo ist derzeit mit 21
Arten an solchen Zuchtprogrammen beteiligt und es werden immer mehr. Jeder
Nachwuchs im Zoo ist natürlich ein freudiges Erlebnis, bei den bedrohten Tieren ist es
darüber hinaus ein wichtiger Beitrag für die
Arterhaltung. Das Meisterstück ist dann
vollbracht, wenn der Nachwuchs der Natur
in Wiederansiedlungsprojekten zurück
gegeben werden kann. Gerade bei den heimischen Arten wie dem Europäischen Nerz
und der Europäischen Wildkatze ist der
Opel-Zoo an derartigen Projekten beteiligt.
Europäische Nerze waren in Europa weit
verbreitet, inzwischen sind sie in Westeuropa bis auf wenige kleine Rückzugsgebiete in Spanien ausgestorben. Im OpelZoo werden sie seit dem Jahr 2000 mit
Erfolg gepflegt und jedes Jahr werden
Europäische Nerze geboren. Insgesamt
wurden 21 Jungtiere aufgezogen, von
Europäische Nerze
denen ein Teil für die Zucht benötigt wird,
ein großer Teil aber auch zur Auswilderung
kommt. Der Verein ‚Euro-Nerz’ betreut zwei
Gebiete an der Weser und im Saarland, in
denen geeignete Biotope vorhanden sind
und Nerze wieder angesiedelt werden.
Die Europäische Wildkatze ist ebenfalls
eine seltene Tierart geworden. Früher war
sie in allen größeren Waldgebieten zu
Hause, heute existieren sie lediglich in
wenigen isolierten Populationen. Genaue
Bestandszahlen gibt es wegen der heimlichen Lebensweise nicht, geschätzt werden
etwa 2000 Individuen in Deutschland. Der
Opel-Zoo hat seit dem Jahr 2005 ein
Gehege für Wildkatzen. In den beiden folgenden Jahren kam jeweils ein Wurf zur
Welt und die 5 groß gezogenen Jungtiere
konnten in ein Auswilderungsprojekt im
Nationalpark Bayerischer Wald gegeben
werden.
FREIGEHEGE NEWS
Neues Freilandterrarium
für einheimische
Amphibien und Reptilien
Amphibien sind jedem bekannt.
Jeder weiß wie ein Frosch, eine Unke
oder ein Molch aussieht. Und jeder
hat schon einmal das Quaken der
Frösche gehört.
vrnl:
Brigitte Kölsch, VV Förderverein;
Stefan Ohmeis, MdV Stiftung;
Dr. Martin Becker, Stellv. Dir.
Scheckübergabe
Eröffnung des Terrariums
Massensterben der Amphibien gar nicht
groß in das Bewusstsein der Öffentlichkeit
gedrungen ist. Wären die Säugetiere oder
Vögel ähnlich stark bedroht, würde sicherlich ein gewaltiger Aufschrei durch die
Bevölkerung gehen.
Derzeit sind etwa 6300 Amphibienarten
bekannt. Das ist eine um 40 % größere
Artenvielfalt als die ca. 4500 Säugetierarten. Von den weltweit 6300 Arten
sind seit dem Jahr 1980 vermutlich
122 ausgestorben und 435 mussten auf der
Roten Liste der bedrohten Arten in eine
höhere Gefährdungskategorie eingestuft
werden. Darüber hinaus gibt es bei vielen
Arten keine gesicherten Bestandszahlen.
Daher wird geschätzt, dass ein Drittel
bis die Hälfte der Arten bedroht ist.
Auf jede bedrohte Säugetierart kommen
2-3 bedrohte Amphibienarten.
Ein Verschwinden der Amphibien hätte unüberschaubare und verheerende Auswirkungen auf die ökologischen Gemeinschaften. Einerseits sind die Amphibien
selbst gute Schädlingsvertilger und fressen
eine große Menge Insekten, andererseits
stellen sie die Nahrungsgrundlage für viele
Tiere:
Fische, Vögel, wie Störche und Kraniche,
sowie Säugetiere ernähren sich von ihnen.
Ökosysteme auf der ganzen Welt könnten
zusammen brechen.
Wasserfrosch © Opel-Zoo
Amphibien gibt es seit 360 Mio. Jahren.
In dieser Zeit haben sie einige
Aussterbewellen überlebt, u.a. das
Sauriersterben vor 65 Mio. Jahren.
Feuersalamander © DGHT-AG Anura
Darüber hinaus ist wohl eine tiefere
Kenntnis über die Vielfalt und Biologie der
Amphibien kein Normalfall. Leider interessieren sich nicht viele für diese Tiergruppe
und es sind auch keine Sympathieträger wie
beispielsweise Erdmännchen. Ihnen werden
eher Attribute wie feucht, kalt, eklig zugeschrieben und es gibt etliche Leute, die sich
durch ein Froschkonzert mehr gestört
fühlen, als dass sie es genießen können.
Nur so ist es zu erklären, dass das
5
FREIGEHEGE NEWS
Meso
Jetzt aber droht der gesamten
Wirbeltierklasse der Amphibien das
Verschwinden von der Erdoberfläche. Diese
Bedrohung ist zum größten Teil durch den
Menschen verursacht, stellt ihn als
Verantwortlichen aber auch gleichzeitig vor
eine der größten Herausforderungen. Der
Lebensraumverlust spielt die größte Rolle.
Die Regenwälder bedecken nur 7% der
Landfläche, beherbergen aber über 50%
der Artenvielfalt und von diesen Wäldern
sind bereits 44% abgeholzt. Die chemische
Belastung der Gewässer ist für die
Amphibien ebenfalls eine große Gefahr, da
ihre feuchte Haut für viele Stoffe durchgängig ist und die Tiere sehr empfindlich reagieren. Eine neue Gefahr existiert erst seit einigen Jahrzehnten: Ein Pilz namens
Batrachochytrium
dendrobatis.
Der
Ursprung liegt vermutlich in Südafrika, wo
der Chytrid-Pilz schon sehr lange mit den
dort vorkommenden Krallenfröschen in
Symbiose lebt und sie nicht schädigt.Als die
Krallenfrösche für Laboratorien und vor
allem wegen der Schwangerschaftstests
weltweit verbreitet wurden, reiste der Pilz
mit, gelangte in die Umwelt und befällt seitdem die dort lebenden Amphibien. Im
Gegensatz zum Krallenfrosch werden die
anderen Arten durch den Pilz geschädigt
und sterben. In menschlicher Obhut kann
man die Tiere gut behandeln, im Freiland ist
es unmöglich und so entwickelt sich die
Pilzkrankheit zur schlimmsten ansteckenden Krankheit, die es jemals unter den
Wirbeltieren gab.
beteiligen sich an dieser Schutzmaßnahme.
Neben dem Streichelzoo ist ein neues
Gehege
entstanden.
In
dieser
Freilandanlage werden einheimische
Amphibien und Reptilien gepflegt und
gezüchtet und bei Erfolg natürlich auch
wieder in geeignete Biotope ausgewildert.
Kammmolch © Mägdefrau
Gelbbauchunke © Gebauer
Geburtshelferkröte © Janzen
Wegen des immensen Ausmaßes der
Bedrohung hat sich eine Vielzahl von
Verbänden zusammengeschlossen und versucht, das Artensterben aufzuhalten. Alle
arbeiten unter der Bezeichnung ‚amphibian
ark’, der Arche für Amphibien, zusammen.
Auch der Opel-Zoo und sein Förderverein
6
Kreuzkröte © Rossenbacher
Diese Freianlage für Amphibien und
Reptilien ist das erste Projekt des im letzten
Jahr gegründeten Fördervereins. Sie ist vierfach unterteilt, damit mehr Arten gehalten
werden können und sich nicht gegenseitig
stören. In den oberen beiden Gehegen
haben Kröten und Unken ihr Heim gefunden und in den unteren beiden neben
Fröschen und Eidechsen auch Molche.
In jedem Gehege gibt es Sonnen- und
Schattenplätze und natürlich immer eine
Bademöglichkeit. Im unteren Bereich ist ein
kleiner Weiher entstanden, der an der
Stirnseite an eine große Panoramascheibe
grenzt, durch die Besucher Einsicht in die
Unterwasserwelt der Molche und
Europäischen Sumpfschildkröten erhalten.
In Deutschland gibt es wegen des für die
wechselwarmen Amphibien ungünstigen
Klimas nur 21 Arten. Wir pflegen davon
zehn Arten. Amphibien sind scheu und viele
nachtaktiv und müssen sich auch vor zu viel
Sonneneinstrahlung schützen. Daher wird
man nicht alle Arten auf einmal sehen können. Aber mit etwas Geduld und
Entdeckungswillen wird die neue Anlage
ein kleines Schmuckstück mehr in der breiten Palette des Angebots im Opel-Zoo.
Wir danken dem Förderverein und der
`Liselott und Klaus Reinberger Stiftung´ für
die tatkräftige Unterstützung und hoffen
auf viel Nachwuchs, den wir der Natur
zurückgeben können.
FREIGEHEGE NEWS
Meso
Mitarbeiterporträt:
Frau Ariane
Dankert
Frau Ariane Dankert ist Tierpflegerin
aus dem jungen Team des Opel-Zoos.
Vor knapp 25 Jahren wurde sie in
Mecklenburg-Vorpommern geboren. Sie
lernte den Beruf im Zoo Rostock. Nach Ihrer
Gesellenprüfung verschlug sie es vor
6 Jahren aus dem flachen Land nach Kronberg und sie hat sich offensichtlich im
‚Hochgebirge’ Taunus gut eingelebt und
fühlt sich wohl. Schon nach kurzer Einarbeitung übernahm Frau Dankert ein eigenes Revier. Es ist das sogenannte Waldrevier
und erstreckt sich über fast die gesamte
Länge an der südlichen Seite des Opel-Zoos.
Es ist das Revier mit der größten Vielfalt und
beinhaltet eine Vielzahl verschiedener Tiere:
Dazu gehören der Habichtskauz als seltenste Eule Europas, der Europäische Nerz, die
Europäische
Wildkatze
und
der
Vietnamesische Sika-Hirsch. Alle Arten
haben sich unter der Pflege von Frau
Dankert schon fortgepflanzt. Zum Teil sind
die Jungtiere sogar in Auswilderungsprogrammen wieder in ihren natürlichen
Lebensräumen angesiedelt worden – ein
Erfolg, der zum großen Teil dem gewaltigen
Engagement von Ariane Dankert zu verdanken ist. Ihre Lieblingstiere sind allerdings
die nicht im Opel-Zoo vertretenen Wölfe.
Vielleicht lässt sich ja irgendwann ihr großer
Traum als Tierpflegerin verwirklichen und sie
kann im Waldrevier auch Wölfe versorgen.
allein an Vogelarten sind hier Papageien,
Kolkraben, Rebhühner und verschiedene
Eulenarten. An Säugetiergruppen sind
Raubtiere wie Luchse, Waschbären und
Füchse und Huftierarten wie Mufflons und
Elche vertreten. Im Vergleich zu den sonst
ausgesprochen weitläufigen Gehegen
befinden sich in diesem Abschnitt auch viele
kleinere Gehege - aber gerade die erfordern
eine Menge an Detailgestaltung und damit
verbunden auch eine Menge Arbeit. Außerdem pflegt Frau Dankert etliche Arten, die in
ihrem Bestand bedroht sind und einem speziellen Zuchtprogramm angehören (EEP).
TIERPORTRÄT
Meso
Tierporträt
Roter Panda
Pandabären sind bei so gut wie
allen Besuchern ein absoluter
Sympathieträger.
Es gibt zwei Arten, den Großen
Panda oder Bambusbären (Ailuropda melanoleuca) und den
Kleinen oder Roten Panda (Ailurus
fulgens), der auch Katzenbär
genannt wird und in China
Feuerfuchs heißt. So vielschichtig
wie sein Name ist auch seine systematische Einordnung.
Als Cuvier den Roten Panda im
Jahr 1825 wissenschaftlich beschrieb, stellte er ihn aufgrund morphologischer Merkmale an Schädel,
Gebiss und des geringelten
Schwanzes zu den Kleinbären wie
dem Waschbär. Neuere molekularbiologische Untersuchungen lassen
eher eine Verwandtschaft zu den
Großbären wie dem Braunbär vermuten. Nach diesen Untersuchungen haben sich die Linien der
Groß- und Kleinbären vor etwa 30
Mio. Jahren getrennt, während sich
die Pandabären erst vor etwa 15
Mio. Jahren aus den Großbären entwickelten. Diese Einordnung wird
lange nicht von allen akzeptiert und
so stellen sie Wissenschaftler entsprechend ihrer Überzeugung einmal zu den Groß- oder den
Kleinbären oder geben den Roten
Pandas wegen ihrer Besonderheiten
den Status einer eigenen Tierfamilie.
Die für Zoos relevante weltweite
Naturschutzunion IUCN stellt den
Roten Panda in eine eigene Familie
(Ailuridae) und den Großen Panda
zu den Großbären (Ursidae).
8
Den meisten ist dieser wissenschaftliche
Disput egal, denn der Rote Panda interessiert vor allem als “lebendes Kuscheltier”.
Er ist ein außerordentlich hübsches Tier,
aber eben doch ein Raubtier. Das beweisen
seine Zähne und Krallen und wer einmal
durch Biss oder Prankenhieb verletzt wurde,
entwickelt ein ganz neues Image vom niedlichen Tier.
Rote Pandas sind eine absolut attraktive
Erscheinung. Sie werden knapp 30 cm hoch
und erreichen eine Länge von gut 60 cm mit
noch einmal etwa 50 cm buschigem
Schwanz. Männchen werden bis 6 kg,
Weibchen bis 4,5 kg schwer. Sie besitzen
ein langhaariges weiches Fell mit kupferroter Färbung am Rücken und dunkler an
der Bauchseite. Der Kopf ist abgerundet mit
behaarten Ohren und einer kontrastreichen
Gesichtszeichnung. Genau diese Attribute
“klein, rundlicher Kopf und dichtes Fell “
geben ihm sein Image. Dabei sind diese
Eigenschaften Anpassungen an seine
Umwelt, in der der Rote Panda überleben
muss und haben nichts mit seinen
Charaktereigenschaften zu tun.
Rote Pandas leben in den Bergwäldern des
Himalaya von Nepal bis Myanmar und im
chinesischen Bergland in Höhen zwischen
1800 und gut 4000 Meter über dem
Meeresspiegel. Das dichte Fell isoliert
gegen die Kälte und bepelzte Ohren frieren
nicht so schnell ab.
Die Vorzugstemperatur der Roten Pandas
liegt zwischen 17° und 25° C. Daher sieht
man sie tagsüber gerade mittags oft oben in
den Bäumen ruhen. Rote Pandas sind
hauptsächlich in der Dämmerung und
Nacht aktiv, oft aber auch am Morgen und
am Nachmittag rege. In den heißen
Mittagsstunden ruhen sie gerne in luftiger
Höhe auf schattigen Astgabeln und warten
kühlere Zeiten ab. Ein weiterer Grund für
das ausgiebige Ruheverhalten liegt in der
Ernährung. Rote Pandas fressen zwar auch
Beeren, Wurzeln und Früchte – ihre Hauptnahrung besteht aber aus Bambus. Bambus
hat aber keinen hohen Nährwert und
Pandas können ihn als Raubtiere mit kurzem Darm nicht optimal ausnutzen. Energie
sparen ist also eine notwendige
Maßnahme.
TIERPORTRÄT
Meso
vier sein. Das Geburtsgewicht liegt zwischen 100 und 200 Gramm. In einem Alter
von ca. 18 Tagen öffnen die Jungtiere die
Augen. Sie werden bis zu 5 Monate
lang gesäugt. Mit etwa 18 Monaten sind sie
geschlechtsreif und können in Menschenobhut ein Alter von etwa 14 Jahren
erreichen. Das Weibchen im Opel-Zoo wurde im Jahr 2006 in Spanien geboren und
kam nach einem Zwischenstopp in
Frankreich im Herbst 2007 in Kronberg an.
Das neu gebaute Gehege befindet sich an
dem neuen Panoramaweg neben der
bekannten Flamingoanlage.
Wenn sie aktiv sind, kann man ihre eleganten wendigen Kletterkünste sehr gut beobachten. Auf waagerechten Ästen erleichtern die nach innen gedrehten Vorderpfoten
das balancieren und der lange Schwanz ist
beim Gleichgewicht-Halten hilfreich.
Zusätzlich erhöhen Haare auf den
Pfotenunterseiten die Haftung vor allem auf
nassen Ästen und verhindern ein
Abrutschen. Beim bergab Klettern verhalten
sich rote Pandas wie Kleinbären und gehen
mit dem Kopf voran den Baum
herunter, Großbären und auch der Große
Panda klettern rückwärts herunter.
Eine Besonderheit der Pandas ist der ‚sechste Finger’. Pandas benutzen ihn beim
Ergreifen von Nahrung oder Ästen
wie wir unseren Daumen.
Allerdings ist es kein echter Finger, sondern
eine Neubildung
aus einem
verlän-
gerten Handwurzelknochen.
Rote Pandas sind ungesellig und suchen
nur zur Paarungszeit die Nähe anderer
Artgenossen. Die Tragzeit beträgt zwischen
112 und 158 Tagen. Die große Variation in
der Tragzeit beruht vermutlich auf einer
unterschiedlich langen individuellen
Keimlingsruhe. Meist werden zwei Jungtiere geboren, es können aber auch bis zu
Wie so viele andere Arten sind auch die
Roten Pandas vom Aussterben bedroht.
Gesicherte Bestandszahlen aus dem
Freiland gibt es nicht, aber die Schätzungen
liegen zwischen 2500 und 15000 Tieren. So
können wir nur hoffen, dass ‚Luri’ ihr Leben
genießt und mit dem bald erwarteten
Männchen viele Nachkommen groß zieht.
Daten
Familie
Verbreitung
Nahrung
Kleine Pandas (Ailuridae)
Asien
Bambus,Triebe, Früchte, Eier,
Kleintiere
Körper-Rumpf-Länge 51 - 62 cm
Gewicht
3,7-6,2 kg
Lebenserwartung
14 Jahre
Tragzeit
112-158 Tage
Jungtiere
1- 4
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FREIGEHEGE NEWS
Meso
Waldrapp
Neue Attraktion im Opel-Zoo:
Die Haltung einheimischer Vögel, insbesondere auch der Entenvögel, hat eine lange
Tradition in Zoologischen Gärten und wird
von den Besuchern auch vermisst, wenn sie
nicht angeboten wird. Seit langen Jahren
werden im Freigehege viele, auch einheimische Entenarten auf dem Hardtweiher
gehalten, der an der topographisch tiefsten
Stelle des Zoos liegt. Ebenfalls in diesem
Bereich des Zoos befand sich die
Sichlervoliere, die anerkanntermaßen in die
Jahre gekommen und deren Winterquartier
für die nicht frostfesten Ibisvögel mehr als
baufällig war.
Der Hardtweiher war auch ein Thema im
Bebauungsplanverfahren Ende der neunziger Jahre, da er vom Rentbach gespeist
wird, allerdings unerwünschtermaßen in
dessen Hauptschluss liegt. Dies bedeutet,
der Bach läuft an einer Stelle rein und setzt
sich im Anschluss an den Überlauf des
Weihers weiter fort. Eine Forderung der Beund Entwässerung des Freigehegegeländes
im
Zusammenhang
mit
dem
Bebauungsplan war, dass der Rentbach in
den Nebenschluss zum Hardtweiher gelegt
wird, sodass er am Weiher vorbei fließt und
diesen nur bei hohem Wasseraufkommen
füllt.
Dieser Auflage nachkommend, verbunden
mit
einer
Gesetzesänderung
im
Tierschutzgesetz, wonach Vögel nicht mehr
nachhaltig am Fliegen
gehindert werden dürfen, was letztendlich
die Teichhaltung von
Entenvögeln in Zoologischen Gärten ad
absurdum führt, hat in
uns die Idee reifen lassen, beides miteinander
zu lösen.
Schwarzstorch
10
Die Idee „Voliere“
Da wir auf die Haltung einheimischer Entenund Ibisvögel nicht verzichten wollten,
brachte unser stellvertretender Direktor
Dr. Martin Becker die Idee auf, eine großzügige Voliere über den Hardtweiher zu erstellen. Aus seiner Erfahrung als Zoopädagoge im täglichen Umgang mit häufig auch
jungen Zoobesuchern wusste er, dass eine
solche Tieranlage besonders attraktiv ist,
wenn der Besucher diese auch begehen
kann. Nach weiteren Überlegungen stellte
sich diese Idee als sehr schlüssig heraus und
gab zudem noch die Möglichkeit, über die
erwähnten Vogelarten hinaus auch
Schwarzstörche und weitere Ibisarten in
diese Voliere einzugewöhnen. Bei Erhaltung
und Ausbau der Tierhaltung kommen diverse Überlegungen zum Tragen. So ist bei der
Auswahl der Tierarten verstärkt darauf zu
achten, dass wir Arten in unseren Bestand
aufnehmen, die aus Gründen ihrer
Gefährdung im Freiland Zuchtprogrammen
in Zoologischen Gärten unterliegen.
Das Projekt „Freiflugvoliere“
Schon bei den ersten Planungen manifestierte sich die vorherige Annahme, dass ein
Bauwerk mit herkömmlichen Materialien
wie Holzpfosten und Kunststoffnetz den
Anforderungen des Standortes nicht genügen würde. Die Überspannung des Hardtweihers, die Nutzung der Voliere als begehbares Habitat für die Zoobesucher und die
Positionierung dieser Tieranlage im Wald,
wo immer wieder die Gefahr des Windbruchs besteht, stellte besondere
Anforderungen an die Stabilität und die
Statik der Voliere.
Das Stuttgarter Ingenieurbüro „Officium“
wurde mit der Planung beauftragt, da es
Erfahrungen mit Netzen als Baumaterial
hat. Resultat dieser Planung ist eine Voliere
mit ca. 1800 m2 Grundfläche, die den Hardtweiher in einer Höhe bis zu 12 m über-
Modell der Freiflugvoliere
spannt. Damit wird diese begehbare Voliere
eine der größten in deutschen Zoos, vor
allem erlaubt sie dem Zoobesucher, Störche
und Ibisse freifliegend in der Voliere zu erleben.
Vorgesehene Tierarten
Wie schon oben im Text angedeutet, musste
die Winterunterbringung der Ibisse umgehend erneuert werden, auch wollten wir
unsere Enten weiter den Zoobesuchern zeigen. Da der Hardtweiher der Zoozielplanung nach dem Zooteil „Europa“ zugeordnet ist, haben wir von unseren zwei
gehaltenen Ibisarten die Roten Sichler,
deren ursprüngliches Verbreitungsgebiet
Südamerika ist, abgegeben. Die weiterhin
vorhandenen Schwarzkopfibisse, die
paläarktisch sind, kann man mit etwas gutem Willen in einer solchen Themenvoliere
dulden. Zusätzlich haben wir uns noch für
den einheimischen Braunen Sichler und den
ehemals in Europa vorkommenden
Waldrapp-Ibis entschieden. Die Zucht dieser Art unterliegt einem Europäischen
Erhaltungszuchtprogramm (EEP), das vom
Alpenzoo Innsbruck koordiniert wird.
Auf dem Weiher werden weiterhin
unsere einheimischen Entenarten mit
Europäischen Löffelenten, Tafelenten,
Moorenten, Reiherenten, Europäischen
Pfeifenten, Knäkenten, Krickenten und
Kolbenenten zu sehen sein.
Da sich die gemeinsame Haltung von Ibisund Storchenvögeln in einigen Zoologischen Gärten, u.a. Tierpark Hellabrunn
in München, seit vielen Jahren bewährt hat
und da sich unsere neue Voliere von der
FREIGEHEGE NEWS
Meso
Freiflugvoliere
über dem Hardtweiher
Größe her auch dafür anbietet, haben wir
uns um Schwarzstörche bemüht, von denen
es einzelne Restvorkommen auch noch in
Deutschland gibt. Diese im Bestand bedrohte einheimische Art wird ebenfalls in
ihrer Zoozucht überwacht. Die Koordination
als Europäisches Zuchtbuch (ESB) wird im
Zoo Lodz in Polen durchgeführt.
Die Umsetzung des Projektes
Möglich wurde die Umsetzung dieses
Projektes wegen des überdurchschnittlich
guten wirtschaftlichen Ergebnisses des
Zoobetriebes im Jahr 2007. Doch hätten wir
die Errichtung dieser ca. ? 1,5 Mio. teuren
Tieranlage nicht allein in Angriff nehmen
können. Eine hohe Spende von ? 300.000
von Herrn Klaus Rheinberger hat letztlich
den Ausschlag gegeben, noch im Dezember
2007 mit der Umsetzung zu beginnen. Eine
frühere Initiierung des Projektes wäre wirtschaftlich nicht verantwortbar gewesen, so
sind wir allerdings im Zeitdruck, um das
Projekt noch im Sommer 2008 fertig zustellen. Die bisherigen Leistungen der
Auftragnehmer, die sich zum Teil bereits
beim Bauprojekt „Afrika Savanne“ bewährt
haben, lassen hoffen, dass wir zu den
Sommerferien den Opel-Zoo-Besuchern
diese neue Attraktion vorstellen können
und hoffen, dass sie unsere Begeisterung
für eine solch außergewöhnliche
Tieranlage teilen.
Tafelente
OPEL-ZOO
Ganzjährig täglich geöffnet!
Sommerzeit:
9.00-18.00 Uhr
Juni/Juli/August:
9.00-19.00 Uhr
Winterzeit:
9.00-17.00 Uhr
Georg von Opel - Freigehege für Tierforschung
2008
Veranstaltungen
Sa
26. Januar
15 Uhr
Öffentliche Führung *
Gebisse und Zähne in der Zooschule
Sa
23. Februar
15 Uhr
Öffentliche Führung *
Aquaristik und Terraristik
So
23. März
10-12 Uhr
Ostereiersuchen im Opel-Zoo
Mo
24. März
10-12 Uhr
im festlich geschmückten Osterwald *
Sa
29. März
Der Opel-Zoo hat ab jetzt täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet
Sa
29. März
15 Uhr
Öffentliche Führung*
Warum haben Giraffen einen langen Hals und
Elefanten große Ohren?
Sa
26. April
15 Uhr
Öffentliche Führung *
So
04. Mai
11-16 Uhr
Ritter im Opel-Zoo*
Was, wenn Tiere krank sind? Rundgang mit dem Tierarzt
Mittelalterliche Darbietungen
der Kronberger und Königsteiner Ritter
Sa
17. Mai
15 Uhr
Öffentliche Führung *
Sa
31. Mai
Der Opel-Zoo hat ab jetzt bis zum 31. August täglich von 9 bis 19 h geöffnet
Sa
14. Juni
15 Uhr
Öffentliche Führung *
Elefanten – Riesen der Savanne
Jungtiere im Opel-Zoo
Programm in den hessischen Sommerferien (23. Juni bis 01. August 2008)
Di
24. Juni
11 Uhr
Öffentliche Führung*
Jungtiere
Mi
25. Juni
10-13 Uhr
Zooschule der Offenen Türe* Bestaunen, begreifen, begeistern
(Kinder lernen die Zooschule und die Zoopädagogik kennen)
Mi-So
25. bis 29. Juni
Abenteuer Zoo
Übernachtung in Zelten, Spiele und Lagerfeuerromantik
unter der Leitung der CPA Darmstadt mit erfahrenen Pfadfindern und Pfadfinderinnen für Kinder von 6-13 Jahren,
E 100 pro Kind (Übernachtung, Betreuung,Verpflegung,
T-Shirt, Eintritt in den Zoo, Führungen).
Anmeldeformulare und Infos ab 14. April an der Kasse oder unter www.opelzoo.de. Bitte beachten: Eine Anmeldung ist nur schriftlich mit
dem Anmeldeformular per Post/Fax/persönlicher Abgabe an der Kasse möglich! Es gilt die Reihenfolge des Eingangs.
Do
26. Juni
11 Uhr
Märchenstunde *
mit Märchenerzähler Claus Claussen
Große Tiere im Opel-Zoo
Di
01. Juli
11 Uhr
Öffentliche Führung*
Mi
02. Juli
10-13 Uhr
Zooschule der Offenen Türe* Bestaunen, begreifen, begeistern
(Kinder lernen die Zooschule und die Zoopädagogik kennen)
Do
03. Juli
11 Uhr
Märchenstunde *
mit Märchenerzähler Claus Claussen
Elefanten
Di
08. Juli
11 Uhr
Öffentliche Führung*
Mi
09. Juli
10-13 Uhr
Zooschule der Offenen Türe* Bestaunen, begreifen, begeistern
Do
10. Juli
11 Uhr
Märchenstunde *
mit Märchenerzähler Claus Claussen
Sa
12. Juli
20 Uhr
Öffentliche Führung*
Der Zoo am Abend
Di
15. Juli
11 Uhr
Öffentliche Führung*
Jungtiere
Mi
16. Juli
10-13 Uhr
Zooschule der Offenen Türe* Bestaunen, begreifen, begeistern
(Kinder lernen die Zooschule und die Zoopädagogik kennen)
(Kinder lernen die Zooschule und die Zoopädagogik kennen)
Do
12
17. Juli
11 Uhr
Märchenstunde *
mit Märchenerzähler Claus Claussen
Di
22. Juli
11 Uhr
Öffentliche Führung*
Mi
23. Juli
10-13 Uhr
Zooschule der Offenen Türe*
Große Tiere im Opel-Zoo
Bestaunen, begreifen, begeistern
(Kinder lernen die Zooschule und die Zoopädagogik kennen)
Do
24. Juli
11 Uhr
Märchenstunde *
mit Märchenerzähler Claus Claussen
Di
29. Juli
11 Uhr
Öffentliche Führung*
Elefanten
Mi
30. Juli
10-13 Uhr
Zooschule der Offenen Türe*
Bestaunen, begreifen, begeistern
(Kinder lernen die Zooschule und die Zoopädagogik kennen)
Do
Fr
Sa
31. Juli
01. August
02. August
11 Uhr
20.30 - 24 Uhr
20.30 - 24 Uhr
Märchenstunde *
mit Märchenerzähler Claus Claussen
ZooFari - Afrikanische Nächte im Opel-Zoo
Tiere bei Nacht, Schaufütterungen, Afrikanische
Masken und Rhythmen, Kinderprogramm,
spezielles gastronomisches Angebot
Erwachsene 10 €, Kinder 6 €. Jahres- und Freikarten gelten nicht! Der Eintrittserlös ist für neue Tieranlagen bestimmt.
Sa
16. August
15 Uhr
Mo
01. September
Der Opel-Zoo hat ab jetzt täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet
Sa
06. September
ab 15 Uhr
Sa
13. September
15 Uhr
Öffentliche Führung *
Erdmännchen und andere kleine Raubtiere
Fest der Paten und
Spezielles Programm, ab 18 Uhr Grillen
Freunde & Förderer
im Restaurant Sambesi
Öffentliche Führung *
Bedrohte Tierarten im Opel-Zoo
Programm in den Herbstferien (06. - 18. Oktober)
So-Do
05.-09. Oktober 14 - 18 Uhr
Modellieren in der ZooSchule
für Kinder
Keine Anmeldung. Materialkostenbeitrag 5€.
Di
07. Oktober
Öffentliche Sonderführung*
mit dem Förster aus Kronberg :
14 Uhr
mit den Künstlern Ursula und Ernst Paulduro
Der Wald und seine Tiere im Herbst
Sa
11. Oktober
15 Uhr
Öffentliche Führung *
Herbstzeit: Futterlager, Fettpolster und andere Themen
Di
14. Oktober
14 Uhr
Öffentliche Sonderführung*
mit dem Förster aus Kronberg:
Der Wald und seine Tiere im Herbst
Mo
27. Oktober
Der Opel-Zoo hat ab jetzt täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet
Sa
15. November
16.30 Uhr
Öffentliche Führung *
Laternenführung zu den Tieren
Do
04. Dezember
15 Uhr
Tiermärchen am Kachelofen *
im Restaurant Sambesi
So
07. Dezember
14 Uhr
Nikolaus im Opel-Zoo *
Der Nikolaus führt die Kinder zu den Elefanten
Do
11. Dezember
15 Uhr
Tiermärchen am Kachelofen *
im Restaurant Sambesi
Sa
13. Dezember
15 Uhr
Öffentliche Führung *
Leben auf Sparflamme – Vorteile des Energiesparens
Sa
13. Dezember
15-20 Uhr
Kronberger Weihnachtsmarkt
Streichelzoo, ZooShop, Glühwein,
und bringt eine Überraschung mit
So
14. Dezember
10-18 Uhr
Do
18. Dezember
15 Uhr
Tiermärchen am Kachelofen *
im Restaurant Sambesi
Kinderpunsch, Infos rund um den Zoo
Do
25. Dezember
14.30 Uhr
Weihnachtsmärchen *
im Restaurant Sambesi
Fr
26. Dezember
14.30 Uhr
Weihnachtsmärchen *
im Restaurant Sambesi
* Die gekennzeichneten Veranstaltungen sind kostenfrei, ohne weiteren Zuschlag zum Eintrittspreis.
Herzlichen Dank an die Sponsoren unserer Veranstaltungen:
Änderungen vorbehalten. Beachten Sie bitte die aktuellen Infos.Tel: 06173 / 7 97 49; Fax: 06173 / 7 89 94
von Opel Hessische Zoostiftung • Königsteiner Str. 35 • 61476 Kronberg • info@opel-zoo.de • www.opelzoo.de
13
FREIGEHEGE NEWS
Meso
Der Zoologische
Der Zoologische Garten Frankfurt feiert dieses Jahr sein 150jähriges
Jubiläum. Viele Veranstaltungen,
Vorträge und Führungen versprechen
ein ereignisreiches Jahr.
Weiher im Probezoo, Zeichnung von 1860
Als 1858 der Zoologische Garten Frankfurt
als
zweiter
Zoologischer
Garten
Deutschlands an der Bockenheimer
Landstraße feierlich eröffnet wurde, ahnte
keiner, welch abwechslungsreiche und lange Geschichte ihm bevorstehen würde.
Ganz im Gegenteil: Der Zoologische Garten
war zunächst auf einen zehnjährigen
Probebetrieb ausgelegt und in einem für
diesen Zeitraum gepachteten Garten untergebracht. Als Gründungsväter gelten acht
Frankfurter Bürger, die 1857 ein provisorisches Gründungskomitee bildeten, um den
Zoologischen Garten zu planen, alle erforderlichen Genehmigungen einzuholen und
zum Betrieb des Zoos die Zoologische
Gesellschaft als Aktiengesellschaft zu gründen, die den Zoologischen Garten bis 1915
betrieb.
Die Zoologische Gesellschaft stellte sich die
Aufgabe, die Tiere gemäß ihrer Natur unterzubringen und den Zoologischen Garten
gleichermaßen als Bildungs- und
Freizeiteinrichtung zu betreiben. Wie wichtig den Zoobetreibern die Bildung war, kann
man daran ablesen, dass die Zoologische
Gesellschaft
eigens
einen
Wissenschaftlichen Sekretär einstellte, der
Vorträge hielt, eine Bibliothek aufbaute,
Zooführer schrieb und eine monatliche
Fachzeitschrift „Der Zoologische Garten“
einrichtete. Aus diesen Zeitschriften wissen
wir, dass damals die Schau-Aquaristik erst
begann und sich der Zoologische Garten
14
Frankfurt an den Experimenten beteiligte.
Auf dem gepachteten Gelände konnten nur
relativ kleine Aquarienkonstruktionen aufgestellt werden, doch wünschte man schon
bald Großaquarien. Dieser Wunsch erfüllte
sich erst auf dem neuen Zoogelände –
einem Stück unbebauten Weideland östlich
vor Frankfurt, auf dem der Zoologische
Garten als Dauereinrichtung von Grund auf
geplant werden konnte.
Im Frühjahr 1874 erfolgte der Umzug der
Tiere, der sich über mehrere Wochen hinzog. Erschwert wurde er dadurch, dass die
Gehege und die von der Zoologischen
Gesellschaft errichteten Gebäude auf dem
alten Gelände abgebrochen und auf dem
neuen wieder aufgebaut wurden, um so
Materialkosten zu sparen. Aus finanziellen
Gründen musste die Fertigstellung des
Aquariums zurückgestellt werden, es wurde
schließlich von einigen Mitgliedern des
Verwaltungsrates der Zoologischen Gesellschaft vorfinanziert und am 16.07.1877
eröffnet. Der ursprünglich lediglich zur
Abzahlung des Kredites eingeführte
Sondereintritt blieb bis Mitte der 1890er
Jahre erhalten.
Sicht nicht geeignet erscheinen mag. So
wurden
ab
1888
regelrechte
Tiersammlungen angelegt, um den
Besuchern die Vielfalt der Tierwelt vor
Augen zu führen. Das und die
Notwendigkeit zur absoluten Sparsamkeit
führten zu Neuerungen in der Tierhaltung.
Das
Kleinsäugerhaus
mit
seinen
1x1x1 Meter großen Käfigen, die im
Bedarfsfall miteinander verbunden werden
konnten, mag heute erschrecken, aber das
Insektenhaus, das neben lebenden Insekten
auch Präparate und Informationstafeln
zeigte, war durchaus zukunftsweisend.
Kinderzoo, Aufnahme von 1952
Alte Reptilienhalle, Aufnahme
von 1912
Als exotische Tiere und regelmäßige
Konzerte als Besuchermagnete nicht mehr
ausreichten, gab es mehr und mehr
Sonderveranstaltungen wie die berühmtberüchtigten Völkerschauen, Ballonaufstiege, Künstlerauftritte – selbst Kuren
gab es für kurze Zeit in den 1920er Jahre
auf dem Zoogelände.
Neben der Befriedigung der Besucherinteressen blieb der Bildungsauftrag wichtigstes Ziel der Frankfurter Zoodirektoren,
wenn auch die Umsetzung aus heutiger
In den 20er Jahren wurde dem
Insektenhaus noch eine Schädlingsabteilung angegliedert, in der tägliche
Sprechstunden stattfanden. Besondere
Beachtung verdient die Einrichtung einer
lichtdurchfluteten Reptilienhalle 1904.
Wenn überhaupt Reptilien in einem
Zoologischen Garten gehalten wurden,
dann meistens als auf den Sommer
beschränkte Sonderschau in Affenhäusern,
wenn sich die Affen in den Außenkäfigen
befanden. In den Häusern selbst war es
warm aber dunkel, die Verluste an Reptilien
waren hoch, so dass sich die neue
Haltungsweise schließlich durchsetzte.
Im 2. Weltkrieg wurde der Zoologische
Garten fast völlig zerstört, die wenigen
überlebenden Tiere sollten getötet werden,
was der zuständige Amtmann Acker jedoch
ablehnte. Betriebsinspektor Lederer und
drei Tierpfleger, als einzige nicht eingezogene männliche Zoobeschäftigte, kümmerten
sich um die verbliebenen Tiere und hielten
FREIGEHEGE NEWS
Meso
Garten Frankfurt
Prof. Dr. Manfred Niekisch, neuer Zoodirektor, 2008
den Zoobetrieb aufrecht. Trotzdem sollte
der Zoo geschlossen werden. Erst Prof. Dr.
Dr. Bernhard Grzimek, vom amtierenden
Bürgermeister
Hollbach
als
Verwaltungsbeamter eingestellt, gelang es,
die
Schließung
zu
verhindern,
die Verantwortung für den Zoo zu erhalten
und die Wiedereröffnung durchzusetzen.
Finanzielle Unterstützung konnte ihm
jedoch nicht gewährt werden, die Nöte
der kriegsgeschädigten Menschen mussten
vorgehen.
Die nach Abwechslung
hungernden
Menschen
strömten in den Zoo.
Grzimek
gelang
es,
Schausteller im Zoo anzusiedeln und Künstler zu
engagieren. Feste, zoologische Vorträge und
verschiedenste weitere Veranstaltungen
brachten
Abwechslung – und Geld in
die Zookassen. Der Zoo
konnte wieder aufgebaut
werden.
Das Medium Film und mehr
noch Grzimeks Fernsehserie „Ein Platz für Tiere“ beendeten die Ära
der Zoologischen Gärten als lebende
Museen und gaben ihnen eine neue
Aufgabe: Zoologische Gärten sollten eine
Art moderne Arche Noah werden, die
bedrohten Tierarten eine neue Heimat bot
und durch gezielte Nachzuchten erhielt.
Auch der Zoo Frankfurt reduzierte die
Artenzahlen, verzichtete vor allem auf
Robbenklippen, 2008
Tierarten mit hohem Platzbedarf und vergrößerte das Raumangebot für die verbliebenen Tiere. Die Beteiligung an internationalen Arterhaltungsbestrebungen wurde
zur Selbstverständlichkeit. Weniger schnell
konnte man auf die Entwicklungen in der
Tiermedizin und Erkenntnisse der
Verhaltensforschung reagieren, soweit
dazu umfangreiche kostspielige Umbauten
nötig waren.
Seit Anfang des 21. Jahrhunderts konnten
einige richtungweisende Neubauten verwirklicht werden, weitere werden folgen.
Im Mai 2008 wird das neue
Menschenaffenhaus Borgori-Wald eröffnet.
Unter seinem seit März 2008 berufenem
neuen Direktor Prof. Dr. Manfred Niekisch
wird der Zoologische Garten Frankfurt weiter
zum
Artenschutzzoo
und
Naturschutzzentrum ausgebaut.
Im Jubiläumsjahr haben die Besucher die
Möglichkeit, tief in die Geschichte des
Zoologischen Gartens einzutauchen. Das
aktuelle Veranstaltungsprogramm findet
sich unter www.zoo-frankfurt.de.
Veranstaltungsauswahl
April
26.04.08
19.00 – 2.00 Uhr
Nacht der Museen -Im Zeichen der Geschichte
Zoo
Aktionswoche: Biologische Vielfalt erleben
Rhein-Main-Region
Mai
22. – 31.05.08
August
08.08.08
150 Jahre Zoologischer Garten Frankfurt - Eintritt wie Zoo
1858 !
Gestern trifft Heute
Zoo
150 Jahre Zoologischer Garten Frankfurt - Familienfest
09. - 10.08.08
September und
Oktober
18.09. – 26.10.08
27. - 28.09.08
10.00 –18.00 Uhr
Oktober
04.10.08
16.00 Uhr
Ausstellung:
Uwe Thürnau - Naturmalerei, naturnahe GehegeGestaltung
Zootage
Zoo
Borgori-Wald
Von der Menagerie zum Tiergarten
Erzählcafe mit Jutta W.Thomasius und Fred Kickhefel
Zoo
Ausstellungssaal
Zoo
15
Meso
Impressum
Herausgegeben vom
Georg von Opel Freigehege für Tierforschung
von Opel Hessische Zoostiftung
Königsteiner Str. 35
D - 61476 Kronberg
Infotelefon: 06173 - 79749
Verwaltung:
Telefon 06173 - 325 903-0
Telefax 06173 - 78 99 4
info@opel-zoo.de
ZooPädagogik:
Telefon 06173-78670 (Mo-Fr 13-14 h)
Telefax 06173-995279
Redaktion
Margarete Herrmann
Dr. Thomas Kauffels
Dr. Martin Becker
Grafik
Bialas Grafik, Königstein
Druck
Ahlfeldt & Company GmbH
ganzjährig
täglich geöffnet!
Sommerzeit:
9.00-18.00 Uhr
Juni/Juli/August:
9.00-19.00 Uhr
Winterzeit:
9.00-17.00 Uhr
www.opelzoo.de