heIlIge Messe - Światowe Dni Młodzieży Kraków 2016
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heIlIge Messe - Światowe Dni Młodzieży Kraków 2016
gebetsbuch Inhalt EINFÜHRUNG................................................................... 5 DAS STUNDENBUCH – ORDINARIUM............................ 7 MONTAG, 25. JULI........................................................... 13 STUNDENGEBET.........................................................................14 HEILIGE MESSE...........................................................................20 DIENSTAG, 26. JULI, ERÖFFNUNGSZEREMONIE........... 25 STUNDENGEBET.........................................................................27 HEILIGE MESSE...........................................................................39 MITTWOCH, 27. JULI ....................................................... 43 STUNDEngebet.........................................................................44 HEILIGE MESSE...........................................................................56 DONNERSTAG, 28. JULI .................................................. 59 STUNDENGEBET.........................................................................60 HEILIGE MESSE...........................................................................73 BEGRÜSSUNGSZEREMONIE DES HEILIGEN VATERS – WORTGOTTESDIENST..........................................................77 3 FREITAG, 29. JULI, KREUZWEG....................................... 81 STUNDENGEBET.........................................................................82 HEILIGE MESSE...........................................................................95 KREUZWEG...................................................................................99 SAMSTAG, 30. JULI, Vigilfeier..................................... 119 STUNDENGEBET.........................................................................120 HEILIGE MESSE...........................................................................131 VIGILFEIER.....................................................................................135 SONNTAG, 31. JULI, Sendung........................................ 137 STUNDENGEBET.........................................................................138 HEILIGE MESSE...........................................................................145 Pilgerweg der Barmherzigkeit.............................. 151 GEWISSENSERFORSCHUNG........................................... 155 LIEDERBUCH.................................................................... 163 Texte für die Heilige Messe..................................... 231 Ordo Missæ..............................................................................232 Eucharistiegebete...............................................................243 Liederverzeichnis....................................................... 255 4 EINFÜHRUNG Der Herr, unser Gott, sei gepriesen, da Er reich in Barmherzigkeit ist und den hl. Johannes Paul II. dazu inspirierte, jährlich junge Menschen zu einem Treffen mit Christus in Seiner Kirche einzuladen. Lasst uns unseren himmlischen Vater preisen, dessen Sohn Jesus Christus uns Sein barmherziges Antlitz offenbart, und der im Heiligen Geiste die Gnaden Seiner Barmherzigkeit der Kirche und der ganzen Welt gibt. Wir preisen den Dreifaltigen Gott für das diesjährige Treffen im Rahmen des Weltjugendtages in Krakau, welches gerade beginnt. Auch wenn es nach außen hin ähnlich aussieht wie viele andere große Treffen und Festivals, die heute für die jungen Menschen charakteristisch sind, so erkennen wir doch den wahrhaftigen Sinn und die Bedeutung dieses Treffens erst dann, wenn wir die geistlichen Erlebnisse vertiefen, die es mit sich bringt. Uns inspiriert die Begeisterung der Jugend, die Jesus während Seines Einzugs in Jerusalem begleitet (Mt 21,8n; Mk 11,8-10; Lk 19,36-38; Joh 12,12-15), und während Seines Treffens mit dem wohlhabendem Mann (Mt 19,16-22; Mk 10,17-22; Lk 18,15ff). Wir hören die Lehren des Heiligen Vaters Franziskus, der als Hauptthema zum Nachdenken und zum Vertiefen im Gebet diese Worte wählte: „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“ (Mt 5,7). Auch wenn alle diese Erlebnisse dieser besonderen Tage den Charakter des Gespräches und des Zusammenseins, des Kennenlernens, des Kontak- 5 teknüpfens und des Wohlwollens, der Kulturereignisse und der Katechesen haben – so bleibt das Versammeln zum Gebet und vor allem die Eucharistiefeier im Zentrum. Hier treffen wir uns alle gemeinsam und setzen unsere geistlichen und körperlichen Kräfte ein, weil sich uns der Erlöser hier am tiefsten offenbart. Dieses Gebetsbuch wird uns bei den Feierlichkeiten eine Hilfe sein. Es beinhaltet Gebete und Lieder, Bibel- und Liturgietexte. Sie tragen den Reichtum des Glaubens der Kirche, welchen wir von den vorherigen Generationen geerbt haben. Mit diesen Texten beten wir alle, weil wir alle in Christus eine Einheit bilden. Diese Förmlichkeiten erlauben uns, sich Seinem Gebet zum Vater anzuschließen und uns vom Heiligen Geist umgeben zu lassen, der uns in dem Lobpreis Gottes miteinander vereint. 6 DAS STUNDENBUCH – ORDINARIUM Invitatorium V. Herr, öffne meine Lippen. R. Damit mein Mund dein Lob verkünde. Psalm zum Invitatorium Psalm 95 (94) Aufruf zum Lob des Herrn Ermahnt einander jeden Tag, solange es noch heißt: Heute! (Hebr 3,13) Die Antiphon wird vorgetragen (und wiederholt). Kommt, laßt uns jubeln vor dem Herrn * zujauchzen dem Fels unsres Heiles! Laßt uns mit Lob seinem Angesicht nahe * vor ihm jauchzen mit Liedern! (Die Antiphon wird wiederholt) 7 Denn der Herr ist ein großer Gott, * ein großer König über allen Göttern. In seiner Hand sind die Tiefen der Erde, * Sein sind die Gipfel der Berge. Sein ist das Meer, das er gemacht hat, * das trockene Land, das seine Hände gebildet. (Die Antiphon wird wiederholt) Kommt, laßt uns niederfallen, uns vor ihm verneigen, * laßt uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer! Denn er ist unser Gott, † wir sind das Volk seiner Weide, * die Herde, von seiner Hand geführt. (Die Antiphon wird wiederholt) Ach, würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören! † „Verhärtet euer Herz nicht wie in Meríba * wie in der Wüste am Tag von Massa! Dort haben eure Väter mich versucht, * sie haben mich auf die Probe gestellt und hatten doch mein Tun gesehen. (Die Antiphon wird wiederholt) Vierzig Jahre war mir dies Geschlecht zuwider † und ich sagte: Sie sind ein Volk, dessen Herz in die Irre geht, * denn meine Wege kennen sie nicht. Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: * Sie sollen nicht kommen in das Land meiner Ruhe“. (Die Antiphon wird wiederholt) Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen. (Die Antiphon wird wiederholt) 8 Laudes V. O Gott, komm mir zu Hilfe. R. Herr, eile, mir zu helfen. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja Diese Eröffnung entfällt, wenn das Invitatorium unmittelbar vorausgeht. Hymnus Psalmodie Kurzlesung Responsorium BENEDICTUS Benedictus-Antiphon Lk 1,68-79 Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! * Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen, er hat uns einen starken Retter erweckt * im Hause seines Knechtes David. So hat er verheißen von alters her * durch den Mund seiner heiligen Propheten. Er hat uns errettet vor unseren Feinden * und aus der Hand aller, die uns hassen; er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet † und an seinen heiligen Bund gedacht, * an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat; er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, † ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit * vor seinem Angesicht all unsre Tage. 9 Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; † denn du wirst dem Herrn vorangehen * und ihm den Weg bereiten. Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken * in der Vergebung der Sünden. Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes * wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, * und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen. Benedictus-Antiphon Bitten zur Tagesweihe Vater unser… Oration Abschluss Vesper V. O Gott, komm mir zu Hilfe. R. Herr, eile, mir zu helfen. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja Hymnus Psalmodie 10 Kurzlesung Responsorium MAGNIFICAT Magnificat-Antiphon Lk 1,46-55 Mein Geist jubelt über Gott Meine Seele preist die Größe des Herrn, * und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. * Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter! Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, * und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht * über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten; * er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron * und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben * und lässt die Reichen leer ausgehn. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an * und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, * Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen. Magnificat-Antiphon 11 Fürbitten Vater unser… Oration Abschluss ABSCHLUSS Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten: V. Der Herr sei mit euch. R. Und mit deinem Geiste. V. Es segne euch der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. R. Amen. Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten: V. Gehet hin in Frieden. R. Dank sei Gott, dem Herrn. Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen: Der Herr segne uns, er bewahre uns vor Unheil und führe uns zum ewigen Leben. R. Amen. 12 MONTAG, 25. JULI HL. JAKOBUS, APOSTEL Fest STUNDENGEBET Vesper HYMNUS 1 Der Himmel jauchze Lobgesang, in Freude juble alle Welt: Der heiligen Apostel Ruhm erschallt in festlichem Gesang. 2 Gerechte Richter dieser Zeit und wahre Leuchten für die Welt, ihr ersten Zeugen unsres Heils, vernehmt, was unser Lied erfleht. 3 Der Herr gab euch Gewalt und Amt, ihr bindet und ihr löst die Schuld; so löst auch uns, wir bitten euch, die Schuld, in die wir uns verstrickt. 4 Wenn dann am Ende dieser Zeit der Herr als Richter wiederkommt, gewähre er in seiner Huld uns seiner Freude Ewigkeit. 5 Gott Vater, dir sei Preis und Ruhm und deinem eingebornen Sohn, dem Beistand auch, dem Heil’gen Geist, durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen. 14 PSALMODIE 1. Antiphon Jesus nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich nach Getsemani.* Da ergriff ihn Furcht und Angst. Psalm 116,10-19 Voll Vertrauen war ich, auch wenn ich sagte: * Ich bin so tief gebeugt. In meiner Bestürzung sagte ich: * Die Menschen lügen alle. Wie kann ich dem Herrn all das vergelten, * was er mir Gutes getan hat? Ich will den Kelch des Heils erheben * und anrufen den Namen des Herrn. Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen * offen vor seinem ganzen Volk. Kostbar ist in den Augen des Herrn * das Sterben seiner Frommen. Ach Herr, ich bin doch dein Knecht, † dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd. * Du hast meine Fesseln gelöst. Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen * und anrufen den Namen des Herrn. Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen * offen vor seinem ganzen Volk, in den Vorhöfen am Hause des Herrn, * in deiner Mitte, Jerusalem. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. 15 Antiphon Jesus nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich nach Getsemani. / Da ergriff ihn Furcht und Angst. 2. Antiphon Wachet und betet, * damit ihr nicht in Versuchung geratet. Psalm 126,1-6 Heimkehr aus der Gefangenschaft Wir sind sicher, dass ihr mit uns nicht nur an den Leiden teilhabt, sondern auch am Trost. (2 Kor 1,7) Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete, * da waren wir alle wie Träumende. Da war unser Mund voll Lachen * und unsere Zunge voll Jubel. Da sagte man unter den andern Völkern: * „Der Herr hat an ihnen Großes getan“. Ja, Großes hat der Herr an uns getan. * Da waren wir fröhlich. Wende doch, Herr, unser Geschick, * wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland. Die mit Tränen säen, * werden mit Jubel ernten. Sie gehen hin unter Tränen * und tragen den Samen zur Aussaat. Sie kommen wieder mit Jubel * und bringen ihre Garben ein. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Wachet und betet, / damit ihr nicht in Versuchung geratet. 16 3. Antiphon Der König Herodes ließ einige aus der Gemeinde verhaften und misshandeln. Jakobus, * der Bruder des Johannes, ließ er hinrichten mit dem Schwert. Canticum Eph 1,3-10 Gepriesen sei Gott, * der Gott und Vater unsres Herrn Jesus Christus. Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet * durch unsre Gemeinschaft mit Christus im Himmel. Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, * damit wir heilig und untadelig leben vor Gott; er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, * seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und zu ihm zu gelangen nach seinem gnädigen Willen, * zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn; † durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden * nach dem Reichtum seiner Gnade. Durch sie hat er uns reich beschenkt * mit aller Weisheit und Einsicht und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, * wie er es gnädig im Voraus bestimmt hat: die Fülle der Zeiten heraufzuführen in Christus * und alles, was im Himmel und auf Erden ist, in ihm zu vereinen. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Der König Herodes ließ einige aus der Gemeinde verhaften und misshandeln. / Jakobus, der Bruder des Johannes, ließ er hinrichten mit dem Schwert. 17 KURZLESUNG Eph 4,11-13 Christus gab den einen das Apostelamt, andere setzte er als Propheten ein, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi. So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen. RESPONSORIUM V. Verkündet die Herrlichkeit Gottes * unter allen Völkern. R. Verkündet die Herrlichkeit Gottes / unter allen Völkern. V. Rühmt seinen Namen, verkündet sein Heil. R. Unter allen Völkern. V. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. R. Verkündet die Herrlichkeit Gottes / unter allen Völkern. MAGNIFICAT-ANTIPHON Wer bei euch * groß sein will, / soll euer Diener sein; / und wer bei euch der Erste sein will, / der sei der Sklave aller. Magnificat: Ordinarium FÜRBITTEN Lasst uns zu Jesus Christus beten, der seine Kirche auferbaut hat auf dem Fundament der Apostel: R. Herr, gedenke deiner Kirche. Du hast die Apostel ausgesandt als Zeugen deiner Auferstehung; – steh den Bischöfen bei, die du als Nachfolger der Apostel berufen hast. Du hast den Aposteln den Auftrag gegeben, den Samen des Wortes auszusäen; – hilf den Predigern, den apostolischen Glauben treu zu verkünden. Du hast den Aposteln befohlen, alle Menschen zu deinen Jüngern zu machen; – gedenke aller, die auf deinen Namen getauft sind. 18 Du hast den Aposteln den Dienst der Versöhnung aufgetragen; – lass alle, die ihre Sünden bekennen, deinen Trost erfahren. Hier können Fürbitten in besonderen Anliegen eingefügt werden. Auf den Grundsteinen der himmlischen Gottesstadt stehen die Namen deiner zwölf Apostel; – nimm unsere Verstorbenen auf in das neue Jerusalem. Vater unser… ORATION Allmächtiger, ewiger Gott, als erster der Apostel hat der heilige Jakobus das Zeugnis für Christus mit seinem Blut besiegelt. Sein Bekennermut stärke uns, seine Fürbitte erwirke deiner Kirche Schutz und Sicherheit. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. R. Amen. Abschluss: Ordinarium 19 HEILIGE MESSE HL. JAKOBUS, APOSTEL Fest GLORIA TAGESGEBET Allmächtiger, ewiger Gott, als Erster der Apostel hat der heilige Jakobus das Zeugnis für Christus mit seinem Blut besiegelt. Sein Bekennermut stärke uns seine Fürbitte erwirke deiner Kirche Schutz und Sicherheit. Darum bitten wir durch Jesus Christus. ERSTE LESUNG 2 Kor 4,7-15 Immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther: Brüder! Den Schatz der Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi tragen wir Apostel in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt. Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht; wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet. Wohin wir auch kommen, immer tragen wir das 20 Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird. Denn immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird. So erweist an uns der Tod, an euch aber das Leben seine Macht. Doch haben wir den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben, und darum reden wir. Denn wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch vor sein Angesicht stellen wird. Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen, Gott zur Ehre. ANTWORTPSALM Ps 126 (125),1-2b.2c-3.4-5.6 (R: 5) R. Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete, * da waren wir alle wie Träumende. Da war unser Mund voll Lachen * und unsere Zunge voll Jubel. R. Da sagte man unter den anderen Völkern: * „Der Herr hat an ihnen Großes getan“. Ja, Großes hat der Herr an uns getan. * Da waren wir fröhlich. R. Wende doch, Herr, unser Geschick, * wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland. Die mit Tränen säen, * werden mit Jubel ernten. R. Sie gehen hin unter Tränen * und tragen den Samen zur Aussaat. 21 Sie kommen wieder mit Jubel * und bringen ihre Garben ein. R. RUF VOR DEM EVANGELIUM vgl. Joh 15,16 Halleluja. Halleluja. Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Halleluja. EVANGELIUM Mt 20,20-28 Ihr werdet meinen Kelch trinken X Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus: In jener Zeit kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte. Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, dass meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen. Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es. Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. 22 GABENGEBET Herr, unser Gott, nimm unser Opfer gnädig an und tilge unsere Schuld durch das Leiden, das dein Sohn als bittere Taufe auf sich genommen hat. Denn seinen Tod verkünden wir am Fest des heiligen Jakobus, der als Erster unter den Aposteln den Kelch des Leidens mit unserem Herrn Jesus Christus geteilt hat, der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. PRÄFATION VON DEN APOSTELN I In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken. Denn du bist der ewige Hirt, der seine Herde nicht verlässt, du hütest sie allezeit durch deine heiligen Apostel. Du hast sie der Kirche als Hirten gegeben, damit sie ihr vorstehen als Stellvertreter deines Sohnes. Darum singen wir mit den Engeln und Erzengeln, den Thronen und Mächten und mit all den Scharen des himmlischen Heeres den Hochgesang von deiner göttlichen Herrlichkeit: Heilig… SCHLUSSGEBET Herr, unser Gott, am Fest des Apostels Jakobus haben wir die heilige Gabe empfangen. * Höre auf seine Fürsprache: Geleite uns auf der Pilgerschaft unseres Lebens und führe uns zur Vollendung. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. 23 DIENSTAG, 26. JULI ERÖFFNUNGS ZEREMONIE HL. JOACHIM UND HL. ANNA, ELTERN DER GOTTESMUTTER MARIA Gedenktag Die Eröffnungszeremonie der Weltjugendtage 2016 in Krakau lässt dieses besondere Glaubenserlebnis beginnen, das mit viel Freude und Optimismus stattfinden wird. Wir sind hier aus verschiedenen Ländern der Welt gekommen und der hl. Johannes Paul II. begleitet uns bei dem Treffen mit Christus. Er war es, der die Rolle der Jugend in der Kirche schätzte, diese Treffen einführte und ihnen einen speziellen Charakter gab. Wir wünschen uns heute, dass wir uns auf den Krakauer Błonia-Wiesen daran erinnern und uns die Geschichte der WJT ins Gedächtnis rufen. Wir sind hier versammelt, um das Geheimnis der göttlichen Barmherzigkeit zu vertiefen. Darum begleitet uns die hl. Sr. Faustyna zusammen mit dem Feuer der Barmherzigkeit. Es wurde am 16. Dezember 2003 durch den hl. Johannes Paul II. entfachtet und bis heute sorgsam im Sanktuarium der Barmherzigkeit Gottes in Łagiewniki aufbewahrt. Von diesem Feuer 25 aus werden wir die Lampen neben dem Altar während unserer Liturgiefeiern zünden, damit dieses Feuer während aller Tage der WJT brennen kann. Die Krakauer Kirche grüßt die gekommenen Pilger mit großer Freude unter der Führung von Kardinal Stanisław Dziwisz. Er hat alle Kräfte, Verwaltungsbehörden und kirchliche Organisationen versammelt, um den Platz für das Jugendtreffen zu schaffen. Er grüßt euch – liebe Pilger, die Kirche in Polen, die Kirche in Krakau und die königliche Stadt Krakau. Die Einwohner Krakaus – alt und jung – öffnen ihre Arme für euch. Sie haben dieses Ereignis mit Gebeten umgeben, damit viele geistliche Initiativen verbunden und viel Arbeit rein gesteckt. 26 STUNDENGEBET Invitatorium Es folgt Psalm 95 mit seiner jeweiligen Antiphon. Antiphon Wunderbar ist Gott in seinen Heiligen; kommt, wir beten ihn an! Laudes HYMNUS 1 Du Krone deiner Heiligen, der ew’gen Wahrheit tiefstes Wort, aus deiner Hand empfängt den Lohn, wer hier auf Erden dich bekennt. 2 Wir feiern heute froh den Tag, da dein getreuer guter Knecht, dem Dunkel dieser Welt entrückt, zum wahren Leben auferstand. 3 Gefestigt in der Liebe Kraft, blieb alle Zeit sein Herz bei dir; jetzt freut er sich in deinem Licht, der nur für dich sein Werk getan. 27 4 Herr, unser Gott, wir bitten dich, verzeihe gnädig unsre Schuld; erhöre ihn, wenn er am Thron für uns um dein Erbarmen fleht. 5 Gott Vater, dir sei Preis und Ruhm und deinem eingebornen Sohn, dem Beistand auch, dem Heil‘gen Geist, durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen. PSALMODIE 1. Antiphon Wer reine Hände hat und ein lauteres Herz, * darf hinaufziehen zum Berg des Herrn. Psalm 24,1-10 Der König der Herrlichkeit zieht ein in sein Heiligtum Durch die leibliche Aufnahme wurden Christus die Tore des Himmels geöffnet. (Irenäus) Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, * der Erdkreis und seine Bewohner. Denn er hat ihn auf Meere gegründet, * ihn über Strömen befestigt. Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn, * wer darf stehn an seiner heiligen Stätte? Der reine Hände hat und ein lauteres Herz, * der nicht betrügt und keinen Meineid schwört. Er wird Segen empfangen vom Herrn * und Heil von Gott, seinem Helfer. Das sind die Menschen, die nach ihm fragen, * die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs. Ihr Tore, hebt euch nach oben, † hebt euch, ihr uralten Pforten; * denn es kommt der König der Herrlichkeit. 28 Wer ist der König der Herrlichkeit? * Der Herr, stark und gewaltig, der Herr, mächtig im Kampf. Ihr Tore, hebt euch nach oben, † hebt euch, ihr uralten Pforten; * denn es kommt der König der Herrlichkeit. Wer ist der König der Herrlichkeit? * Der Herr der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Wer reine Hände hat und ein lauteres Herz, / darf hinaufziehen zum Berg des Herrn 2. Antiphon Preist den Herrn der Gerechtigkeit, * rühmt den ewigen König. Canticum Tob 13,2-4.5b.7c-9 Gott züchtigt und heilt Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu gezeugt. (1 Petr 1,3) Gepriesen sei Gott, der in Ewigkeit lebt, * sein Königtum sei gepriesen! Er züchtigt und hat auch wieder Erbarmen, † er führt hinab in die Unterwelt und führt auch wieder zum Leben. * Niemand kann seiner Macht entfliehen. Bekennt euch zu ihm vor allen Völkern, ihr Kinder Israels, * denn er selbst hat uns unter die Völker zerstreut. Verkündet dort seine erhabene Größe, * preist ihn laut vor allem, was lebt. Denn er ist unser Herr und Gott, * er ist unser Vater in alle Ewigkeit. 29 Er züchtigt uns wegen unsrer Sünden, * doch hat er auch wieder Erbarmen. Preist den Herrn der Gerechtigkeit, * rühmt den ewigen König! Ich bekenne mich zum Herrn im Land der Verbannung, * ich bezeuge den Sündern seine Macht und erhabene Größe. Kehrt um, ihr Sünder, † tut, was recht ist in seinen Augen! * Vielleicht ist er gnädig und hat mit euch Erbarmen. Ich will meinen Gott rühmen, den König des Himmels, * meine Seele freut sich über die erhabene Größe meines Gottes. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Preist den Herrn der Gerechtigkeit, / rühmt den ewigen König. 3. Antiphon Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn; * für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben. † Psalm 33,1-22 Der mächtige und gütige Gott Alles ist durch ihn geworden. (Joh 1,3) Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn; * für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben. † Preist den Herrn mit der Zither, * spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe! Singt ihm ein neues Lied, * greift voll in die Saiten und jubelt laut! Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig, * all sein Tun ist verlässlich. 30 Er liebt Gerechtigkeit und Recht, * die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn. Durch das Wort des Herrn wurden die Himmel geschaffen, * ihr ganzes Heer durch den Hauch seines Mundes. Wie in einem Schlauch fasst er das Wasser des Meeres, * verschließt die Urflut in Kammern. Alle Welt fürchte den Herrn; * vor ihm sollen alle beben, die den Erdkreis bewohnen. Denn der Herr sprach, und sogleich geschah es; * er gebot, und alles war da. Der Herr vereitelt die Beschlüsse der Heiden, * er macht die Pläne der Völker zunichte. Der Ratschluss des Herrn bleibt ewig bestehen, * die Pläne seines Herzens überdauern die Zeiten. Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, * der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat. Der Herr blickt herab vom Himmel, * er sieht auf alle Menschen. Von seinem Thronsitz schaut er nieder * auf alle Bewohner der Erde. Der ihre Herzen gebildet hat, * er achtet auf all ihre Taten. Dem König hilft nicht sein starkes Heer, * der Held rettet sich nicht durch große Stärke. Nichts nützen die Rosse zum Sieg, * mit all ihrer Kraft können sie niemand retten. Doch das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren, * die nach seiner Güte ausschaun; denn er will sie dem Tod entreißen * und in der Hungersnot ihr Leben erhalten. Unsre Seele hofft auf den Herrn, * er ist für uns Schild und Hilfe. 31 Ja, an ihm freut sich unser Herz, * wir vertrauen auf seinen heiligen Namen. Lass deine Güte über uns walten, o Herr, * denn wir schauen aus nach dir. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn; / für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben. KURZLESUNG Jes 55,3 Neigt euer Ohr mir zu und kommt zu mir, hört, dann werdet ihr leben. Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen gemäß der beständigen Huld, die ich David erwies. RESPONSORIUM V. Der Herr hat uns besucht * in seiner barmherzigen Liebe. R. Der Herr hat uns besucht / in seiner barmherzigen Liebe. V. Aus dem Geschlecht Davids ließ er Jesus hervorgehen, den Retter. R. In seiner barmherzigen Liebe. V. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. R. Der Herr hat uns besucht / in seiner barmherzigen Liebe. BENEDICTUS-ANTIPHON Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! * Er hat uns einen starken Retter erweckt im Hause seines Knechtes David. Benedictus: Ordinarium BITTEN Gepriesen sei Jesus Christus, das Urbild aller Heiligkeit. Zu ihm lasst uns beten: 32 R. Christus, erbarme dich unser. Du bist der Heilige Gottes; – Herr, erbarme dich unser. Niemand konnte dich einer Sünde beschuldigen; – Herr, erbarme dich unser. Du bist gekommen, nicht um bedient zu werden, sondern um zu dienen; – Herr, erbarme dich unser. Du hast in der Versuchung standgehalten und bist treu geblieben bis in den Tod; – Herr, erbarme dich unser. Hier können Bitten in besonderen Anliegen eingefügt werden. Vater unser… ORATION Herr, du Gott unserer Väter, du hast Joachim und Anna erwählt, der Mutter deines menschgewordenen Sohnes das Leben zu schenken. Auf die Fürbitte dieser heiligen Eltern gib uns das Heil, das du deinem Volk versprochen hast. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. R. Amen. Abschluss: Ordinarium Vesper HYMNUS 1 Preis dem Bekenner, dessen Fest wir feiern. Er ward berufen, Christus nachzufolgen und für die Wahrheit 33 durch sein Wort und Beispiel Zeugnis zu geben. 2 Wie einst sein Meister, um die Welt zu retten, ganz sich dahingab bis zum Tod am Kreuze, trug auch sein Jünger hier auf dieser Erde Mühsal und Leiden. 3 Nach Christi Weisung nahm sein Kreuz er auf sich, folgte ihm täglich, hat sich selbst verleugnet. Mit ihm gestorben, erbt er jetzt zum Lohne ewiges Leben. 4 Ihn zu verehren, schallt nun unsres Liedes freudiger Lobpreis aus bereitem Herzen, dass er im Himmel Hilfe uns erbitte all unsre Tage. 5 Lob sei dem Vater auf dem höchsten Throne, Lob sei dem Sohne, Gott, aus Gott geboren, Lob sei dem Geiste, der von beiden ausgeht, immer und ewig. Amen. PSALMODIE 1. Antiphon Der Herr hat seinem Gesalbten * den Sieg verliehen. 34 Psalm 20, 2-10 Gebet für den König Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet. (Apg 2,21) Der Herr erhöre dich am Tage der Not, * der Name von Jakobs Gott möge dich schützen. Er sende dir Hilfe vom Heiligtum * und stehe dir bei vom Zion her. An all deine Speiseopfer denke er, * nehme dein Brandopfer gnädig an. Er schenke dir, was dein Herz begehrt, * und lasse all deine Pläne gelingen. Dann wollen wir jubeln über deinen Sieg, † im Namen unsres Gottes das Banner erheben. * All deine Bitten erfülle der Herr. Nun bin ich gewiss: * der Herr schenkt seinem Gesalbten den Sieg; er erhört ihn von seinem heiligen Himmel her * und hilft ihm mit der Macht seiner Rechten. Die einen sind stark durch Wagen, die andern durch Rosse, * wir aber sind stark im Namen des Herrn, unsres Gottes. Sie sind gestürzt und gefallen; * wir bleiben aufrecht und stehen. Herr, verleihe dem König den Sieg! * Erhör uns am Tag, da wir rufen! Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Der Herr hat seinem Gesalbten den Sieg verliehen. 2. Antiphon Herr, deiner siegreichen Kraft * wollen wir singen und spielen. 35 Psalm 21,2-8.14 Dank für den Sieg des Königs In der Auferstehung erhielt Christus Leben und viele Tage auf ewig. (Irenäus) An deiner Macht, Herr, freut sich der König; * über deine Hilfe, wie jubelt er laut! Du hast ihm den Wunsch seines Herzens erfüllt, * ihm nicht versagt, was seine Lippen begehrten. Du kamst ihm entgegen mit Segen und Glück, * du kröntest ihn mit einer goldenen Krone. Leben erbat er von dir, du gabst es ihm, * viele Tage, für immer und ewig. Groß ist sein Ruhm durch deine Hilfe, * du hast ihn bekleidet mit Hoheit und Pracht. Du machst ihn zum Segen für immer; * wenn du ihn anblickst, schenkst du ihm große Freude. Denn der König vertraut auf den Herrn, * die Huld des Höchsten lässt ihn niemals wanken. Erhebe dich, Herr, in deiner Macht! * Deiner siegreichen Kraft wollen wir singen und spielen. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Herr, deiner siegreichen Kraft / wollen wir singen und spielen. 3. Antiphon Du hast uns, Herr, zu Königen gemacht * und zu Priestern für unseren Gott. Canticum Danklied der Erlösten Würdig bist du, Herr, unser Gott, * Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht. 36 Offb 4,11; 5,9-10.12 Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, * durch deinen Willen war sie und wurde durch ihn erschaffen. Herr, du bist würdig, * das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du wurdest geschlachtet † und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erworben * aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Nationen und Völkern, und du hast sie zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott; * und sie werden auf der Erde herrschen. Würdig ist das Lamm, das geschlachtet ist, † Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, * Kraft und Ehre, Lob und Herrlichkeit. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Du hast uns, Herr, zu Königen gemacht / und zu Priestern für unseren Gott. KURZLESUNG Röm 9,4-5 Sie sind Israeliten; damit haben sie die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bundesordnungen, ihnen ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen, sie haben die Väter und dem Fleisch nach entstammt ihnen der Christus, der über allem als Gott steht, er ist gepriesen in Ewigkeit. Amen. RESPONSORIUM V. Der Herr nimmt sich Israels an * eingedenk seines Erbarmens. R. Der Herr nimmt sich Israels an / eingedenk seines Erbarmens. V. So hat er es verheißen unseren Vätern für ewige Zeiten. R. Eingedenk seines Erbarmens. V. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. R. Der Herr nimmt sich Israels an / eingedenk seines Erbarmens. 37 MAGNIFICAT-ANTIPHON Mein Geist jubelt * über Gott, meinen Retter. Magnificat: Ordinarium FÜRBITTEN Lasst uns beten zu Gott, unserem Vater, dem Quell aller Heiligkeit: R. Herr, heilige dein Volk. Du bist wunderbar in deinen Heiligen; – sende auch unserer Zeit heilige Männer. Du hast immer wieder heilige Männer berufen, dass sie deine Herrschaft in der Welt sichbar machen; – steh allen bei, denen ein Dienst (Amt) in der Welt aufgetragen ist. Auf die Fürsprache des heiligen N. stärke alle, die an dich glauben; – hilf ihnen, deinen Auftrag auszuführen, wo immer sie stehen. Der heilige N. hat in den Prüfungen des Lebens standgehalten; – gib allen Christen Großmut und Tapferkeit. Vergib den Sündern ihre Schuld – und lass dein Antlitz leuchten über unseren Verstorbenen. Hier können Fürbitten in besonderen Anliegen eingefügt werden. Vater unser… ORATION Herr, du Gott unserer Väter, du hast Joachim und Anna erwählt, der Mutter deines menschgewordenen Sohnes das Leben zu schenken. Auf die Fürbitte dieser heiligen Eltern gib uns das Heil, das du deinem Volk versprochen hast. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. R. Amen. Abschluss: Ordinarium 38 HEILIGE MESSE Eigentexte vom Gedenktag des hl. Johannes Paul II. TAGESGEBET Gott, du bist reich an Erbarmen und hast den heiligen Papst Johannes Paul II. zur Leitung deiner ganzen Kirche bestellt; gib, dass wir, durch seine Lehre geführt, unsere Herzen vertrauensvoll öffnen für die heilbringende Gnade Christi, des einzigen Erlösers der Menschheit. Der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. ERSTE LESUNG Jes, 52,7-10 Alle Enden der Erde sehen das Heil unseres Gottes Lesung aus dem Buch Jesaja: Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt, der eine frohe Botschaft bringt und Rettung verheißt, der zu Zion sagt: Dein Gott ist König. Horch, deine Wächter erheben die Stimme, sie beginnen alle zu jubeln. Denn sie sehen mit eigenen Augen, wie der Herr nach Zion zurückkehrt. Brecht in Jubel aus, jauchzt alle zusammen, ihr Trümmer Jerusalems! Denn der Herr tröstet sein Volk, er erlöst Jerusalem. Der Herr macht seinen heiligen Arm frei vor den Augen aller Völker. Alle Enden der Erde sehen das Heil unseres Gottes. 39 ANTWORTPSALM Ps 96 (95), 1-2.3-4.6-7.10 R. Kündet den Völkern die Herrlichkeit des Herrn! Singet dem Herrn ein neues Lied, singt dem Herrn, alle Länder der Erde! Singt dem Herrn und preist seinen Namen, verkündet sein Heil von Tag zu Tag! R. Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit, bei allen Nationen von seinen Wundern! Denn groß ist der Herr und hoch zu preisen, mehr zu fürchten als alle Götter. R. Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht, Macht und Glanz in seinem Heiligtum. Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker, bringt dar dem Herrn Lob und Ehre! R. Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König. Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt. Er richtet die Nationen so, wie es recht ist. R. ZWEITE LESUNG Röm 8,3lb-35.37.39 Nicht können uns scheiden von der Liebe Gottes in Christus Jesus Lesung aus dem Brief an die Römer: Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns? Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben; wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Wer kann die Erwählten Gottes an- klagen! Gott ist es, der gerecht macht. Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist und auferweckt wurde, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein. Was kann uns scheiden von der Liebe Christi! Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Blöße, Gefahr oder Schwert? All das 40 überwinden wir durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiß: weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes in Christus Jesus, unserem Herrn. RUF VOR DEM EVANGELIUM Halleluja. Halleluja. (So spricht der Herr:) Ich bin der gute Hirt. Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich. Halleluja. Vers: Joh 10,14 EVANGELIUM Joh 21,15-17 Weide meine Lämmer! X Evangelium nach Johannes: Da sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon Jona, hast du mich lieber, denn mich diese haben? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmer! Spricht er wieder zum andernmal zu ihm: Simon Jona, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe! Spricht er zum drittenmal zu ihm: Simon Jona, hast du mich lieb? Petrus ward traurig, daß er zum drittenmal zu ihm sagte: Hast du mich lieb? und sprach zu ihm: Herr, du weißt alle Dinge, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe! ALLGEMEINES GEBET GABENGEBET Barmherziger Gott, wir bringen unsere Gaben dar für die Feier des Opfers, durch das du der Welt alle Sünden vergeben hast. Schau gnädig auf 41 uns und gib, dass dieses Geheimnis uns Heil und Segen bringt. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. PRÄFATION VON DEN HIRTEN DER KIRCHE In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Vater in Himmel, zu danken und am Fest des heiligen Johannes Paul II. deine Größe zu rühmen. Sein Leben aus dem Glauben ist uns ein Vorbild, die Botschaft seiner Predigt belehrt uns, seine Fürbitte erwirkt uns Schutz und Hilfe durch unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn preisen wir dich in deiner Kirche und vereinen uns mit den Engeln und Heiligen zum Hochgesang von deiner göttlichen Herrlichkeit: Heilig… SCHLUSSGEBET Allmächtiger Gott, in diesem Mahl haben wir Christus, das Brot des Lebens, empfangen. Gib, dass wir auf ihn hören, der unser wahrer Lehrer ist. Hilf uns, dass wir nach dem Beispiel des hl. Johannes Paul II. allezeit deine Wahrheit suchen und sie in Werken der Liebe bezeugen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. 42 MITTWOCH, 27. JULI STUNDENGEBET Invitatorium Es folgt Psalm 95 mit seiner jeweiligen Antiphon. Antiphon Lasst uns niederfallen vor Gott, dem Herrn, unserem Schöpfer Laudes HYMNUS 1 Nacht und Gewölk und Finsternis, verworrenes Chaos dieser Welt, entweicht und flieht! Das Licht erscheint, der Tag erhebt sich: Christus naht. 2 Jäh reißt der Erde Dunkel auf, durchstoßen von der Sonne Strahl, der Farben Fülle kehrt zurück im hellen Glanz des Taggestirns. 3 So soll, was in uns dunkel ist, was schwer uns auf dem Herzen liegt, aufbrechen unter deinem Licht und dir sich öffnen, Herr und Gott. 44 4 Dich, Christus, suchen wir allein mit reinem, ungeteiltem Sinn, dir beugen willig wir das Knie mit Bitten und mit Lobgesang. 5 Blick tief in unser Herz hinein, sieh unser ganzes Leben an: Noch manches Arge liegt in uns, was nur dein Licht erhellen kann. 6 Dir, Christus, guter Herr und Gott, dem ew‘gen Vater, der uns liebt, dem Heil‘gen Geist, der bei uns ist, sei Lob und Dank in Ewigkeit. Amen. PSALMODIE 1. Antiphon In deinem Licht, o Gott, * schauen wir das Licht. Psalm 36,2-13 Die Bosheit des Sünders und die Güte Gottes Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Joh 8,12) Der Frevler spricht: „Ich bin entschlossen zum Bösen“. * In seinen Augen gibt es kein Erschrecken vor Gott. Er gefällt sich darin, * sich schuldig zu machen und zu hassen. Die Worte seines Mundes sind Trug und Unheil; * er hat es aufgegeben, weise und gut zu handeln. Unheil plant er auf seinem Lager, † er betritt schlimme Wege * und scheut nicht das Böse. Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, * deine Treue, so weit die Wolken ziehn. 45 Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes, * deine Urteile sind tief wie das Meer. Herr, du hilfst Menschen und Tieren. * Gott, wie köstlich ist deine Huld! Die Menschen bergen sich im Schatten deiner Flügel, † sie laben sich am Reichtum deines Hauses; * du tränkst sie mit dem Strom deiner Wonnen. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, * in deinem Licht schauen wir das Licht. Erhalte denen, die dich kennen, deine Huld * und deine Gerechtigkeit den Menschen mit redlichem Herzen! Lass mich nicht kommen unter den Fuß der Stolzen; * die Hand der Frevler soll mich nicht vertreiben. Dann brechen die Bösen zusammen, * sie werden niedergestoßen und können nie wieder aufstehn. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon In deinem Licht, o Gott, schauen wir das Licht. 2. Antiphon Herr, du bist groß * und wunderbar in deiner Macht. Canticum Jdt 16,1-2a.13-15 Die ganze Schöpfung diene dem Herrn Sie sangen ein neues Lied. (Offb 5,9) Stimmt ein Lied an für meinen Gott unter Paukenschall, * singt für den Herrn unter Zimbelklang! Preist ihn und singt sein Lob, † rühmt seinen Namen und ruft ihn an! * Denn der Herr ist ein Gott, der den Kriegen ein Ende setzt. 46 Ich singe meinem Gott ein neues Lied; * Herr, du bist groß und voll Herrlichkeit. Wunderbar bist du in deiner Stärke, * keiner kann dich übertreffen. Dienen muss dir deine ganze Schöpfung. * Denn du hast gesprochen, und alles entstand. Du sandtest deinen Geist, um den Bau zu vollenden. * Kein Mensch kann deinem Wort widerstehen. Meere und Berge erbeben in ihrem Grund, † vor dir zerschmelzen die Felsen wie Wachs. * Doch wer dich fürchtet, der erfährt deine Gnade. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Herr, du bist groß / und wunderbar in deiner Macht. 3. Antiphon Jauchzet Gott * zu mit lautem Jubel. Psalm 47,2-10 Gott, der König aller Völker Er sitzt zur Rechten des Vaters; seiner Herrschaft wird kein Ende sein. (Credo) Ihr Völker alle, klatscht in die Hände; * jauchzt Gott zu mit lautem Jubel! Denn Furcht gebietend ist der Herr, der Höchste, * ein großer König über die ganze Erde. Er unterwirft uns Völker * und zwingt Nationen unter unsre Füße. Er wählt unser Erbland für uns aus, * den Stolz Jakobs, den er liebt. 47 Gott stieg empor unter Jubel, * der Herr beim Schall der Hörner. Singt unserm Gott, ja singt ihm! * Spielt unserm König, spielt ihm! Denn Gott ist König der ganzen Erde. * Spielt ihm ein Psalmenlied! Gott wurde König über alle Völker, * Gott sitzt auf seinem heiligen Thron. Die Fürsten der Völker sind versammelt * als Volk des Gottes Abrahams. Denn Gott gehören die Mächte der Erde, * er ist hoch erhaben. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Jauchzet Gott zu mit lautem Jubel. KURZLESUNG Tob 4,15a-16.18-19 Was dir selbst verhasst ist, das mute auch einem anderen nicht zu! Gib dem Hungrigen von deinem Brot und dem Nackten von deinen Kleidern. Such nur bei Verständigen Rat; einen brauchbaren Ratschlag verachte nicht! Preise Gott, den Herrn, zu jeder Zeit; bitte ihn, dass dein Weg geradeaus führt und dass alles, was du tust und planst, ein gutes Ende nimmt. RESPONSORIUM V. Zu deinen Geboten neige mein Herz, * deinem Gesetz will ich folgen. R. Zu deinen Geboten neige mein Herz, / deinem Gesetz will ich folgen. V. Belebe mich durch deine Weisung. R. Deinem Gesetz will ich folgen. V. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. R. Zu deinen Geboten neige mein Herz, / deinem Gesetz will ich folgen. 48 BENEDICTUS-ANTIPHON Vollende an uns dein Erbarmen, o Herr, * und denk an deinen heiligen Bund. Benedictus: Ordinarium BITTEN Gepriesen sei Christus, der unser Bruder geworden ist. Zu ihm lasst uns beten: R. Herr Jesus Christus, steh uns bei. Am Beginn dieses Tages gedenken wir deiner Auferstehung; – gib uns Zuversicht für den ganzen Tag. Du schenkst uns diesen neuen Tag zu unserem Heil; – lass uns ihn zu deiner Ehre vollenden. Lehre uns heute, in allen Menschen dir zu begegnen – und in den Armen und Betrübten dich zu erkennen. Lass uns heute mit allen in Frieden leben – und keinem Böses mit Bösem vergelten. Hier können Bitten in besonderen Anliegen eingefügt werden. Vater unser… ORATION Erhöre uns, Gott, unser Heiland, und gib, dass wir in deinem Lichte leben und die Wahrheit tun; denn als Kinder des Lichtes sind wir aus dir geboren. Mache uns zu deinen Zeugen unter den Menschen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. R. Amen. Abschluss: Ordinarium 49 Vesper HYMNUS 1 Du Gott des Himmels, heil’ger Herr, du hast das hohe Firmament durch der Gestirne lichte Zier mit feuerfarbnem Glanz geschmückt. 2 Du schufst am vierten Schöpfungstag der Sonne goldnes Flammenrad, du gabst dem Monde sein Gesetz, den Sternen wiesest du die Bahn. 3 Und wie die Sonne steigt und sinkt, so wird es Tag, so wird es Nacht; und Mond und Sterne machen kund den Wechsel und das Maß der Zeit. 4 Erleuchte, Herr, auch unser Herz. Wir sind befleckt; mach du uns rein. Zerbrich die Ketten unsrer Schuld und nimm von uns des Bösen Last. 5 Dies schenk uns, Vater voller Macht, und du, sein Sohn und Ebenbild, die ihr in Einheit mit dem Geist die Schöpfung zur Vollendung führt. Amen. PSALMODIE 1. Antiphon Der Herr ist mein Licht und mein Heil: * Vor wem sollte ich mich fürchten? † Psalm 27,1-6 Gemeinschaft mit Gott Seht die Wohnstätte Gottes unter den Menschen. (Offb 21,3) Der Herr ist mein Licht und mein Heil: * 50 Vor wem sollte ich mich fürchten? † Der Herr ist die Kraft meines Lebens: * Vor wem sollte mir bangen? Dringen Frevler auf mich ein, * um mich zu verschlingen, meine Bedränger und Feinde, * sie müssen straucheln und fallen. Mag ein Heer mich belagern: * Mein Herz wird nicht verzagen. Mag Krieg gegen mich toben: * Ich bleibe dennoch voll Zuversicht. Nur eines erbitte ich vom Herrn, * danach verlangt mich: Im Haus des Herrn zu wohnen * alle Tage meines Lebens, die Freundlichkeit des Herrn zu schauen * und nachzusinnen in seinem Tempel. Denn er birgt mich in seinem Haus * am Tage des Unheils; er beschirmt mich im Schutz seines Zeltes, * er hebt mich auf einen Felsen empor. Nun kann ich mein Haupt erheben * über die Feinde, die mich umringen. Ich will Opfer darbringen in seinem Zelt, Opfer mit Jubel; * dem Herrn will ich singen und spielen. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Der Herr ist mein Licht und mein Heil: / Vor wem sollte ich mich fürchten? 51 2. Antiphon Dein Angesicht, Herr, will ich suchen; * verbirg nicht dein Gesicht vor mir. Psalm 27,7-14 Gemeinschaft mit Gott Seht die Wohnstätte Gottes unter den Menschen. (Offb 21,3) Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen; * sei mir gnädig und erhöre mich! Mein Herz denkt an dein Wort: „Sucht mein Angesicht!“ * Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. Verbirg nicht dein Gesicht vor mir; † weise deinen Knecht im Zorn nicht ab! * Du wurdest meine Hilfe. Verstoß mich nicht, verlass mich nicht, * du Gott meines Heiles! Wenn mich auch Vater und Mutter verlassen, * der Herr nimmt mich auf. Zeige mir, Herr, deinen Weg, * leite mich auf ebener Bahn trotz meiner Feinde! Gib mich nicht meinen gierigen Gegnern preis; * denn falsche Zeugen stehen gegen mich auf und wüten. Ich aber bin gewiss, zu schauen * die Güte des Herrn im Land der Lebenden. Hoffe auf den Herrn und sei stark! * Hab festen Mut und hoffe auf den Herrn! Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Dein Angesicht, Herr, will ich suchen; / verbirg nicht dein Gesicht vor mir. 52 3. Antiphon Er ist der Erstgeborene der ganzen Schöpfung, * in allem hat er den Vorrang. Canticum Kol 1,12-20 Christus, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung Dankt dem Vater mit Freude! * Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind. Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen * und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes. Durch ihn haben wir die Erlösung, * die Vergebung der Sünden. Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, * der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. Denn in ihm wurde alles erschaffen * im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, † Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; * alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er ist vor aller Schöpfung, * in ihm hat alles Bestand. Er ist das Haupt des Leibes, * der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, † der Erstgeborene der Toten; * so hat er in allem den Vorrang. Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, * um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, * der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. 53 Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Er ist der Erstgeborene der ganzen Schöpfung, / in allem hat er den Vorrang. KURZLESUNG Jak 1,22.25 Hört das Wort nicht nur an, sondern handelt danach; sonst betrügt ihr euch selbst. Wer sich aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit vertieft und an ihm festhält, wer es nicht nur hört, um es wieder zu vergessen, sondern danach handelt, der wird durch sein Tun selig sein. RESPONSORIUM V. Herr, auf dich vertraue ich, * erlöse mich und sei mir gnädig. R. Herr, auf dich vertraue ich, / erlöse mich und sei mir gnädig. V. Raff mich nicht hinweg mit den Sündern, lass mich nicht zu Grunde gehn. R. Erlöse mich und sei mir gnädig. V. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. R. Herr, auf dich vertraue ich, / erlöse mich und sei mir gnädig. MAGNIFICAT-ANTIPHON Großes hat an mir getan der Mächtige, * sein Name ist heilig. Magnificat: Ordinarium FÜRBITTEN Lasst uns zu Gott, dem Vater, beten, der für sein Volk in Liebe sorgt: R. Wir bitten dich, erhöre uns. Herr, gedenke deiner Kirche – und bewahre sie vor aller Spaltung. Gib, dass die Völker dich erkennen – und den du gesandt hast: Jesus Christus, deinen Sohn. Erbarme dich derer, die uns nahestehen; 54 – schenke ihnen Leben und Segen in Fülle. Tröste die Mühseligen und Beladenen; – schaffe Recht den Entrechteten. Hier können Fürbitten in besonderen Anliegen eingefügt werden. Öffne denen, die heute gestorben sind, die Tür deines Hauses; – nimm sie auf in die Seligkeit des Himmels. Vater unser… ORATION Höre unser Gebet, o Herr, und beschütze uns bei Tag und Nacht. Wir sind dem Wandel der Zeit unterworfen; schenke uns festen Halt in dir, dem unwandelbaren Gott. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. R. Amen. Abschluss: Ordinarium 55 HEILIGE MESSE Votivmesse von der Göttlichen Barmherzigkeit TAGESGEBET Gott, deine Barmherzigkeit ist ohne Maß und der Reichtum deiner Güte ist unerschöpflich. Mehre den Glauben deines Volkes, damit alle in rechter Weise erkennen, aus welcher Liebe sie erschaffen, durch welches Blut sie erlöst und in welchem Geist sie erneuert sind. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. ERSTE LESUNG Eph 2,4-10 Wir waren tot infolge unserer Sünden; aus Gnade sind wir gerettet Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser: Brüder! Gott, der voll Erbarmen ist, hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren, in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, zusammen mit Christus wieder lebendig gemacht. Aus Gnade hat er uns gerettet. Er hat uns mit Christus auferweckt und uns zusammen mit ihm einen Platz im Himmel gegeben. Dadurch, dass er in Christus Jesus gütig an uns handelte, wollte er den kommenden Zeiten den überfließenden Reichtum seiner Gnade zeigen. Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft – Gott hat es geschenkt –, nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner 56 sich rühmen kann. Seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus dazu geschaffen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, die Gott für uns im Voraus bereitet hat. ANTWORTPSALM Ps 136 (135),1 u. 23-24.10-12.13-15 (R: 1b) R. Denn seine Huld währt ewig. Danket dem Herrn, denn er ist gütig R. Der an uns dachte in unsrer Erniedrigung, R. und uns den Feinden entriss, R. Der die Erstgeburt der Ägypter schlug, R. und Israel herausführte aus ihrer Mitte, R. mit starker Hand und erhobenem Arm, R. Der das Schilfmeer zerschnitt in zwei Teile, R. und Israel hindurchführte zwischen den Wassern, R. und den Pharao ins Meer stürzte samt seinem Heer, R. RUF VOR DEM EVANGELIUM Halleluja. Halleluja. Kehrt um zum Herrn von ganzem Herzen; denn er ist gnädig und barmherzig, Halleluja. vgl. Joel 2,12-13 EVANGELIUM Joh 8, 1-11 Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie X Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes: In jener Zeit ging Jesus zum Ölberg. Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es. Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt. Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du? Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um ei- 57 nen Grund zu haben, ihn zu verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde. Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand. Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt? Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr! GABENGEBET Herr, nimm unsere Gaben gnädig an, die wir zum Gedächtnis des Todes und der Auferstehung deines Sohnes darbringen. Wandle sie zum Sakrament der Erlösung, damit wir in der Kraft dieses Opfers allezeit auf Christus vertrauen und zum ewigen Leben gelangen. Darum bitten wir durch ihn, Christus, unsern Herrn. 3. Hochgebet für besondere Anliegen SCHLUSSGEBET Barmherziger Gott, du hast uns mit dem Leib und Blut deines Sohnes genährt. Gib, dass wir vertrauensvoll aus den Quellen der Barmherzigkeit schöpfen und den Brüdern und Schwestern mehr und mehr barmherzig begegnen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. 58 DONNERSTAG, 28. JULI Die versammelte Gemeinschaft der Jugendlichen in Krakau im Rahmen des WJT Krakau 2016 grüßt heute den Heiligen Vater Franziskus. Der Bischof von Rom wird neben den Gläubigen aus den fünf Kontinenten stehen, um sie beim Gebet zu begleiten und um das Wort Gottes unter ihnen zu verbreiten. Das ist ein Zeichen der vollständigen Kirche, da der Bischof – der Nachfolger der Aposteln – ein erkennbares Zeichen von Christus, dem Herrn der Kirche, ist. Das heutige Evangelium erzählt über Martha und Maria. Es wird in zwei Teilen verkündet, die besonders in diesem Teil von Europa verbreitet sind. Die Inszenierung, die dem Lesen des Evangeliums voran geht, zeigt, wie das Wort Gottes zu jeder Zeit und auf allen Kontinenten die Menschen zur Heiligkeit aufruft und auf diese Weise die Kirche von Christus baut. Wir alle sind zur Heiligkeit berufen. 59 STUNDENGEBET Invitatorium Es folgt Psalm 95 mit seiner jeweiligen Antiphon. Antiphon Lasst uns niederknien vor dem Herrn, denn er ist unser Gott. Laudes HYMNUS 1 Seht, golden steigt das Licht empor – da schwindet hin die dunkle Nacht, die unsren richtungslosen Schritt hart an des Abgrunds Rand gebracht. 2 Des neuen Tages heitres Licht dringt tief in unsre Seele ein und macht, von Arglist ungetrübt, des Herzens Streben klar und rein. 3 Von Aug und Zunge, Mund und Hand bleib jede böse Regung fern; so führe uns der neue Tag aus Finsternis zum Licht des Herrn. 60 4 Ein Auge schaut auf uns herab, das über unsrem Leben wacht: Es sieht voll Güte unser Tun vom frühen Morgen bis zur Nacht. 5 Und jener letzte Morgen einst, den wir erflehn voll Zuversicht, er finde wachend uns beim Lob und überströme uns mit Licht. 6 Gott Vater, dir und deinem Sohn sei Lob und Dank und Herrlichkeit, und auch dem Geist, der bei uns ist, jetzt und in alle Ewigkeit. Amen. PSALMODIE 1. Antiphon Wacht auf, Harfe und Saitenspiel, * ich will das Morgenrot wecken. Psalm 57,2-5.7-12 Morgengebet in der Not Dieser Psalm besingt das Leiden des Herrn. (Augustinus) Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig, * denn ich flüchte mich zu dir. Im Schatten deiner Flügel finde ich Zuflucht, * bis das Unheil vorübergeht. Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, * zu Gott, der mir beisteht. Er sende mir Hilfe vom Himmel; † meine Feinde schmähen mich. * Gott sende seine Huld und Treue. Ich muss mich mitten unter Löwen lagern, * die gierig auf Menschen sind. Ihre Zähne sind Spieße und Pfeile, * ein scharfes Schwert ihre Zunge. 61 Sie haben meinen Schritten ein Netz gelegt * und meine Seele gebeugt. Sie haben mir eine Grube gegraben; * doch fielen sie selbst hinein. Erheb dich über die Himmel, o Gott; * deine Herrlichkeit erscheine über der ganzen Erde. Mein Herz ist bereit, o Gott, † mein Herz ist bereit, * ich will dir singen und spielen. Wach auf, meine Seele! † Wacht auf, Harfe und Saitenspiel! * Ich will das Morgenrot wecken. Ich will dich vor den Völkern preisen, Herr, * dir vor den Nationen lobsingen. Denn deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, * deine Treue, so weit die Wolken ziehn. Erheb dich über die Himmel, o Gott; * deine Herrlichkeit erscheine über der ganzen Erde. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Wacht auf, Harfe und Saitenspiel, / ich will das Morgenrot wecken. 2. Antiphon So spricht der Herr: * Mein Volk wird satt an meinen Gaben. Canticum Jer 31,10-13.14b Freudenfeier des befreiten Volkes Jesus musste sterben, um die versprengten Gotteskinder zu sammeln. (Joh 11,51.52) Hört, ihr Völker, das Wort des Herrn, * 62 verkündet es auf den fernsten Inseln und sagt: Er, der Israel zerstreut hat, wird es auch sammeln * und hüten wie ein Hirt seine Herde. Denn der Herr wird Jakob erlösen * und ihn befreien aus der Hand des Stärkeren. Sie kommen und jubeln auf Zions Höhe, † sie strahlen vor Freude über die Gaben des Herrn, * über Korn, Wein und Öl, über Lämmer und Rinder. Sie werden wie ein bewässerter Garten sein * und nie mehr verschmachten. Dann freut sich das Mädchen beim Reigentanz, * Jung und Alt sind fröhlich. Ich verwandle ihre Trauer in Jubel, † tröste und erfreue sie nach ihrem Kummer; * mein Volk wird satt an meinen Gaben. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon So spricht der Herr: / Mein Volk wird satt an meinen Gaben. 3. Antiphon Groß ist der Herr und hoch zu preisen * in der Stadt unseres Gottes. Psalm 48,2-15 Die Gottesstadt, die Wonne der ganzen Welt Er entrückte mich in der Verzückung auf einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem. (Offb 21,10) Groß ist der Herr und hoch zu preisen * in der Stadt unseres Gottes. † Sein heiliger Berg ragt herrlich empor; * er ist die Freude der ganzen Welt. 63 Der Berg Zion liegt weit im Norden; * er ist die Stadt des großen Königs. Gott ist in ihren Häusern bekannt * als ein sicherer Schutz. Denn seht: Die Könige vereinten sich * und zogen gemeinsam heran; doch als sie aufsahen, erstarrten sie vor Schreck, * sie waren bestürzt und liefen davon. Dort packte sie das Zittern, * wie die Wehen eine gebärende Frau, wie der Sturm vom Osten, * der die Schiffe von Tarschisch zerschmettert. Wie wir’s gehört hatten, so erlebten wir’s jetzt * in der Stadt des Herrn der Heere, in der Stadt unseres Gottes; * Gott lässt sie ewig bestehen. Über deine Huld, o Gott, denken wir nach * in deinem heiligen Tempel. Wie dein Name, Gott, so reicht dein Ruhm bis an die Enden der Erde; * deine rechte Hand ist voll von Gerechtigkeit. Der Berg Zion freue sich, * die Töchter Judas sollen über deine gerechten Urteile jubeln. Umkreist den Zion, * umschreitet ihn, zählt seine Türme! Betrachtet seine Wälle, † geht in seinen Palästen umher, * damit ihr dem kommenden Geschlecht erzählen könnt: „Das ist Gott, unser Gott für immer und ewig. * Er wird uns führen in Ewigkeit“. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. 64 Antiphon Groß ist der Herr und hoch zu preisen / in der Stadt unseres Gottes. KURZLESUNG Jes 66,1-2 So spricht der Herr: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel für meine Füße. Was wäre das für ein Haus, das ihr mir bauen könntet, was wäre das für ein Ort, an dem ich ausruhen könnte?Denn all das hat meine Hand gemacht, es gehört mir ja schon – Spruch des Herrn. Ich blicke auf den Armen und Zerknirschten und auf den, der zittert vor meinem Wort. RESPONSORIUM V. Aus ganzem Herzen rufe ich, * erhöre mich und sei mir gnädig. R. Aus ganzem Herzen rufe ich, / erhöre mich und sei mir gnädig. V. Herr, deine Weisung will ich befolgen. R. Erhöre mich und sei mir gnädig. V. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. R. Aus ganzem Herzen rufe ich, / erhöre mich und sei mir gnädig. BENEDICTUS-ANTIPHON Dienet dem Herrn in Heiligkeit, * denn er befreit uns aus der Hand unserer Feinde. Benedictus: Ordinarium BITTEN Gepriesen sei Christus, der uns allezeit nahe ist. Zu ihm lasst uns beten: R. Christus, erhöre uns. Du schenkst uns diesen neuen Tag; – mach unsere Herzen hell in deinem Licht. Lass uns schon am Morgen dein Erbarmen erfahren; – die Freude an dir sei unsere Kraft den ganzen Tag. Gib, dass wir heute deinem Beispiel folgen – und gut sind zu allen Menschen. 65 Bekehre unsere Herzen zu dir; – bewahre uns heute vor jeder Sünde. Hier können Bitten in besonderen Anliegen eingefügt werden. Vater unser… ORATION Allmächtiger, ewiger Gott, am Abend, am Morgen und am Mittag preisen wir deine göttliche Herrlichkeit und bitten: Vertreibe aus unserem Herzen die Finsternis der Sünde, damit wir zum wahren Licht gelangen, zu Christus, deinem Sohn, unserem Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. R. Amen. Abschluss: Ordinarium Vesper HYMNUS 1 O Gott, in deiner großen Macht hast du, was aus den Wassern kam, teils in die Flut zurückgesandt, teils hoch erhoben in die Luft. 2 Die Fische tauchtest du ins Meer, die Vögel warfst du hoch ins Blau, und was dem gleichen Schoß entsprang, ist nun getrennt nach Art und Ort. 3 O Herr, wir sind in Jesu Tod wie in die Flut hineingetaucht: Steh gnädig deinen Dienern bei, die Wasser tauft und Blut entsühnt. 4 Gib, dass uns Kleinmut nicht erdrückt, nicht Hochmut überheblich macht. 66 Zerbrich nicht das gebeugte Herz, das Stolze schütze vor dem Sturz. 5 Dies schenk uns, Vater voller Macht, und du dein Sohn und Ebenbild, die ihr in Einheit mit dem Geist die Schöpfung zur Vollendung führt. Amen. PSALMODIE 1. Antiphon Ich rief zu dir, * und du hast mich geheilt. / Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit. Psalm 30,2-13 Dank für Rettung aus Todesnot Nach seiner glorreichen Auferstehung sagt Christus dem Vater Dank. (Cassiodor) Ich will dich rühmen, Herr, † denn du hast mich aus der Tiefe gezogen * und lässt meine Feinde nicht über mich triumphieren. Herr, mein Gott, ich habe zu dir geschrien, * und du hast mich geheilt. Herr, du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes, * aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen. Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen, * preist seinen heiligen Namen! Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick, * doch seine Güte ein Leben lang. Wenn man am Abend auch weint, * am Morgen herrscht wieder Jubel. Im sicheren Glück dachte ich einst: * Ich werde niemals wanken. Herr, in deiner Güte * stelltest du mich auf den schützenden Berg. 67 Doch dann hast du dein Gesicht verborgen. * Da bin ich erschrocken. Zu dir, Herr, rief ich um Hilfe, * ich flehte meinen Herrn um Gnade an. Ich sagte: † Was nützt dir mein Blut, wenn ich begraben bin? * Kann der Staub dich preisen, deine Treue verkünden? Höre mich, Herr, sei mir gnädig! * Herr, sei du mein Helfer! Da hast du mein Klagen in Tanzen verwandelt, * hast mir das Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet. Darum singt dir mein Herz und will nicht verstummen. * Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Ich rief zu dir, und du hast mich geheilt. / Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit. 2. Antiphon Selig der Mensch, * dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt. Psalm 32,1-11 Schuldbekenntnis und Vergebung David preist den Menschen selig, dem Gott unabhängig von Werken Gerechtigkeit anrechnet. (Röm 4,6) Wohl dem, dessen Frevel vergeben * und dessen Sünde bedeckt ist. Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt * und dessen Herz keine Falschheit kennt. 68 Solang’ ich es verschwieg, waren meine Glieder matt, * den ganzen Tag musste ich stöhnen. Denn deine Hand lag schwer auf mir bei Tag und bei Nacht; * meine Lebenskraft war verdorrt wie durch die Glut des Sommers. Da bekannte ich dir meine Sünde * und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir. Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen. * Und du hast mir die Schuld vergeben. Darum soll jeder Fromme in der Not zu dir beten; * fluten hohe Wasser heran, ihn werden sie nicht erreichen. Du bist mein Schutz, bewahrst mich vor Not; * du rettest mich und hüllst mich in Jubel. „Ich unterweise dich und zeige dir den Weg, den du gehen sollst. * Ich will dir raten; über dir wacht mein Auge“. Werdet nicht wie Ross und Maultier, * die ohne Verstand sind. Mit Zaum und Zügel muss man ihr Ungestüm bändigen, * sonst folgen sie dir nicht. Der Frevler leidet viele Schmerzen, * doch wer dem Herrn vertraut, den wird er mit seiner Huld umgeben. Freut euch am Herrn und jauchzt, ihr Gerechten, * jubelt alle, ihr Menschen mit redlichem Herzen! Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Selig der Mensch, / dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt. 3. Antiphon Macht und Ehre und Königtum hat Gott ihm verliehen. * Alle Völker werden ihm dienen. 69 Canticum Offb 11,17-18; 12,10b-12a Das Gericht Gottes Wir danken dir, Herr und Gott, † du Herrscher über die ganze Schöpfung, * der du bist und der du warst: denn du nahmst deine große Macht in Anspruch * und tratst deine Herrschaft an. Die Völker gerieten in Zorn. * Da kam dein Zorn: die Zeit, die Toten zu richten, die Zeit, deine Knechte zu belohnen, * die Propheten und die Heiligen und alle, die deinen Namen fürchten, * die Großen und die Kleinen, die Zeit, alle zu verderben, * die die Erde verderben. Jetzt ist er da, der rettende Sieg, † die Macht und die Herrschaft unsres Gottes * und die Vollmacht seines Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unsrer Brüder, * der sie bei Tag und bei Nacht vor unserm Gott verklagte. Sie haben ihn besiegt durch das Blut des Lammes * und durch ihr Wort und ihr Zeugnis. Sie hielten ihr Leben nicht fest, * bis hinein in den Tod. Darum jubelt, ihr Himmel * und alle, die darin wohnen. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Macht und Ehre und Königtum hat Gott ihm verliehen. / Alle Völker werden ihm dienen. 70 KURZLESUNG 1 Petr 1,6-9 Ihr seid voll Freude, obwohl ihr jetzt vielleicht kurze Zeit unter mancherlei Prüfungen leiden müsst. Dadurch soll sich euer Glaube bewähren, und es wird sich zeigen, dass er wertvoller ist als Gold, das im Feuer geprüft wurde und doch vergänglich ist. So wird (eurem Glauben) Lob, Herrlichkeit und Ehre zuteil bei der Offenbarung Jesu Christi. Ihn habt ihr nicht gesehen, und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unsagbarer, von himmlischer Herrlichkeit verklärter Freude, da ihr das Ziel des Glaubens erreichen werdet: euer Heil. RESPONSORIUM V. Preise den Herrn, Jerusalem, * er nährte dich mit bestem Weizen. R. Preise den Herrn, Jerusalem, / er nährte dich mit bestem Weizen. V. Mit Honig aus dem Felsen hat er dich gesättigt. R. Er nährte dich mit bestem Weizen. V. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. R. Preise den Herrn, Jerusalem, / er nährte dich mit bestem Weizen. MAGNIFICAT-ANTIPHON Gott stürzt die Mächtigen vom Thron * und erhöht die Niedrigen. Magnificat: Ordinarium FÜRBITTEN Lasst uns beten zu Gott, denn er ist der Grund unserer Hoffnung: R. Herr, erhöre unser Gebet. Du hast mit deinem Volk einen ewigen Bund geschlossen; – gib, dass es allezeit deiner Taten gedenkt. Stärke den Glauben der Bischöfe, Priester und Diakone; – bewahre sie in deiner Liebe. Sende Arbeiter in deine Ernte, – damit dein Name den Völkern verkündet wird. Steh denen bei, die für Staat und Gesellschaft Verantwortung tragen; – gib, dass sie sich nicht vergebens mühen. 71 Hier können Fürbitten in besonderen Anliegen eingefügt werden. Lass unsere verstorbenen Verwandten und Wohltäter bei dir geborgen sein – und stärke in uns die Hoffnung, auf ewig bei dir zu sein. Vater unser… ORATION Gott, du bist unser Licht in der Nacht und schenkst uns nach der Finsternis einen neuen Tag. Beschütze uns vor der Macht des bösen Feindes, damit wir heil durch das Dunkel der kommenden Nacht gelangen und am Morgen vor deinem Angesicht dir Dank sagen können. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. R. Amen. Abschluss: Ordinarium 72 HEILIGE MESSE Messfeier von der Versöhnung TAGESGEBET Allmächtiger Gott, von dir kommt die wahre Freiheit; denn du willst alle Menschen aus der Knechtschaft befreien und zu einem Volk machen. Du gewährst uns diese Zeit der Gnade und der Barmherzigkeit. Schenke deiner Kirche, die wahre Freiheit, damit sie als Zeichen des Heils für alle Menschen sichtbar werde und das Geheimnis deiner Liebe für uns offenbare. Darum bitten wir durch Jesus Christus. ERSTE LESUNG 2 Kor 5,17-20 Gott hat uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korínther: Brüder! Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden. Aber das alles kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat. Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und uns das Wort von der Versöhnung zur Verkündigung anvertraute. Wir sind also Gesandte an Christi statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen! Er hat den, 73 der die Sünde nicht kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden. ANTWORTPSALM Ps 51 (50), 3-4.12-13.14-15 (R: vgl. 12a) R. Ein reines Herz erschaffe mir, o Gott! – R. Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld, tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen! Wasch meine Schuld von mir ab, und mach mich rein von meiner Sünde! – R. Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist! Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir! – R. Mach mich wieder froh mit deinem Heil; mit einem willigen Geist rüste mich aus! Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege, und die Sünder kehren um zu dir. – R. RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: Lk 15,18 Halleluja. Halleluja. Ich will zu meinem Vater gehen und ihm sagen: Vater, ich habe mich versündigt gegen den Himmel und gegen dich. Halleluja. EVANGELIUM Lk 15,1-3.11-32 Dein Bruder war tot und lebt wieder X Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas: In jener Zeit kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen. Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte: Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Ver- 74 mögen auf. Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen. Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht. Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten. Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon. Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um. Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner. Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand, und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand, und zieht ihm Schuhe an. Bringt das Mastkalb her, und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein. Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wieder gefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern. Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz. Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle. Der Knecht antwortete: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat. Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu. Doch er erwiderte dem Vater: So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. Kaum aber ist der hier gekommen, 75 dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet. Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein. Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wieder gefunden worden. Allgemeines Gebet Gabengebet Gedenke, Herr, daß dein Sohn unser Friede und unsere Versöhnung ist und daß Er mit seinem Blut die Sünde der Welt abgewaschen hat. Nimm die Gaben deiner Kirche gnädig an (da wir diese Gnadenzeit voll Freude begehen) und hilf uns, die Freiheit Christi allen Menschen zu bringen. Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. Votiv Hochgebet „Versöhnung“ 1. Schlussgebet Herr, das Sakrament Christi, deines Sohnes, das wir empfangen haben, stärke unsere Kräfte, damit uns dieses Geheimnis der Einheit mit tätiger Liebe erfülle und dazu befähige, überall und immer deinem Frieden zu dienen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. 76 BEGRÜSSUNGSZEREMONIE DES HEILIGEN VATERS – WORTGOTTESDIENST Der Heilige Vater: + Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A. Amen Der Heilige Vater: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes des Vaters und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch. A. Und mit deinem Geiste. Der Heilige Vater: Allmächtiger Gott, du gibst uns in deiner Güte mehr, als wir verdienen, und Größeres, als wir erbitten. Nimm weg, was unser Gewissen belastet, und schenke uns jenen Frieden, den nur deine Barmherzigkeit geben kann. Darum bitten wir durch Jesus Christus. Feierliche Verkündigung des Evangeliums nach römischem und byzantinisch-slawischem Ritus. 77 RUF VOR DEM EVANGELIUM Halleluja. Halleluja. Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören Und es befolgen. Halleluja. Lk 11,28 EVANGELIUM Lk 10,38-42 X Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas: In jener Zeit kam Jesus in ein Dorf und eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu. Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen! Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden. Predigt des Heiligen Vaters Vater unser… SEGEN UND ENTLASSUNG C. Dóminus vobíscum. O. Et cum spíritu tuo. C. Sit nomen Dómini benedíctum. P. Der Herr sei mit Euch. A. Und mit Deinem Geiste. P. Der Name des Herrn sei gepriesen. O. Ex hoc nunc et usque in sǽculum. A. Von nun an bis in Ewigkeit. C. Adiutórium nostrum in nómine P. Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn. Dómini. A. Der Himmel und Erde erschaffen O. Qui fecit cælum et terram. hat. 78 C. Benedícat vos omnípotens Deus, Pater, X et Fílius, X et Spíritus X Sanctus. O. Amen. P. Es segne euch der allmächtige Gott, der Vater X und der Sohn X und der Heilige X Geist. A. Amen. 79 FREITAG, 29. JULI KREUZWEG HL. MARTA Gedenktag „Selig die Barmherzigen!”. Der Freitag ist der traditionelle Tag des Kreuzweges während des WJT. Die Erfahrung des Christentums legt uns nahe, dass das Folgen von Christus uns erlaubt Seine Einstellung der Barmherzigkeit zu lernen. Der Kreuzweg ist nicht nur eine Betrachtung der Qualen unseres Herrn, sondern auch ein Moment aus dem wir Kraft aus Ihm schöpfen können. Um aber diesen Kreuzweg anzutreten muss man sich zuerst mutig und liebevoll anstrengen. Die Teilnahme an dieser Andacht kann mühsam sein, ein Element des Rücktretens, weil auch Christus sich selbst erniedrigt hat um den Menschen zu erlösen. Wir gehen diesen Weg zusammen mit der Kirche, die sich auf den Błonia – Wiesen versammelt hat und mit vielen anderen. Die Kirche, die Christus folgt, erhält Seinen Geist und erkennt die Bedürfnisse des heutigen Menschen und bemüht sich Mittel und Wege zu finden. Heute begleitet uns außerdem auch die Mutter der Barmherzigkeit. Sie war bei Jesus, als Er gelitten hat, und sie ist bei uns mit Seiner Kirche, während sie lernt barmherzig zu sein. 81 STUNDENGEBET Invitatorium Es folgt Psalm 95 mit seiner jeweiligen Antiphon. Antiphon Wunderbar ist Gott in seinen Heiligen, kommt, wir beten ihn an. Laudes HYMNUS 1 Preiset die tüchtige Frau, die vor dem Morgen erwachte, alle versorgte im Haus, schaffend in rastloser Arbeit. Tapfer bestand sie den Tag. Gott war in ihrem Herzen. 2 Preiset die gütige Frau; Elende hat sie beherbergt, Arme und Kranke gepflegt, Trauernde liebreich getröstet; Zweifelnden brachte sie Licht: Gott war in ihrem Herzen. 82 3 Preiset die gläubige Frau, die im Vertrauen nicht wankte, denn ihre Kraft war der Herr. Er trug das Werk ihrer Hände. Nun ruht sie selig bei ihm. Gott ist in ihrem Herzen. Amen. PSALMODIE 1. Antiphon Gott, du nimmst das Opfer deines Gerechten an * auf deinem Altar. Psalm 51,3-21 Wasche ab meine Schuld Erneuert euren Geist und Sinn und zieht den neuen Menschen an! (Eph 4,23.24) Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld, * tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen! Wasch meine Schuld von mir ab * und mach mich rein von meiner Sünde! Denn ich erkenne meine bösen Taten, * meine Sünde steht mir immer vor Augen. Gegen dich allein habe ich gesündigt, * ich habe getan, was dir missfällt. So behältst du recht mit deinem Urteil, * rein stehst du da als Richter. Denn ich bin in Schuld geboren; * in Sünde hat mich meine Mutter empfangen. Lauterer Sinn im Verborgenen gefällt dir, * im Geheimen lehrst du mich Weisheit. Entsündige mich mit Ysop, dann werde ich rein; * wasche mich, dann werde ich weißer als Schnee. Sättige mich mit Entzücken und Freude! * Jubeln sollen die Glieder, die du zerschlagen hast. 83 Verbirg dein Gesicht vor meinen Sünden; * tilge all meine Frevel! Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz * und gib mir einen neuen, beständigen Geist! Verwirf mich nicht von deinem Angesicht * und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir! Mach mich wieder froh mit deinem Heil; * mit einem willigen Geist rüste mich aus! Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege, * und die Sünder kehren um zu dir. Befrei mich von Blutschuld, Herr, du Gott meines Heiles, * dann wird meine Zunge jubeln über deine Gerechtigkeit. Herr, öffne mir die Lippen, * und mein Mund wird deinen Ruhm verkünden. Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben; * an Brandopfern hast du kein Gefallen. Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist, * ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen. In deiner Huld tu Gutes an Zion; * bau die Mauern Jerusalems wieder auf! Dann hast du Freude an rechten Opfern, † an Brandopfern und Ganzopfern, * dann opfert man Stiere auf deinem Altar. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Gott, du nimmst das Opfer deines Gerechten an / auf deinem Altar. 2. Antiphon Alle Nachkommen Israels bekommen ihr Recht * und erlangen Ruhm durch den Herrn. 84 Canticum Jes 45,15-25 Ich bin der Herr, keiner sonst Vor dem Namen Jesu soll jedes Knie sich beugen. (Phil 2,10) Wahrhaftig, du bist ein verborgener Gott. * Israels Gott ist der Retter. Schmach und Schande kommt über all seine Gegner, * die Götzenschmiede geraten in Schande. Israel aber wird vom Herrn gerettet, * wird für immer errettet. Über euch kommt keine Schande und Schmach mehr * für immer und ewig. Denn so spricht der Herr, der den Himmel erschuf: * Ich bin der Herr, und sonst niemand. Ich bin der Herr, der die Wahrheit spricht * und der verkündet, was recht ist. Wer hölzerne Götzen umherträgt, hat keine Erkenntnis, * wer einen Gott anbetet, der niemanden rettet. Es gibt keinen Gott außer mir; * außer mir gibt es keinen gerechten und rettenden Gott. Wendet euch mir zu und lasst euch erretten, † ihr Menschen aus den fernsten Ländern der Erde; * denn ich bin Gott, und sonst niemand. Ich habe bei mir selbst geschworen, † und mein Mund hat die Wahrheit gesprochen, * es ist ein unwiderrufliches Wort: Vor mir wird jedes Knie sich beugen, † und jede Zunge wird bei mir schwören: * Nur beim Herrn gibt es Rettung und Schutz. Beschämt kommen alle zu ihm, die sich ihm widersetzten. † Alle Nachkommen Israels bekommen ihr Recht * und erlangen Ruhm durch den Herrn. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. 85 Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Alle Nachkommen Israels bekommen ihr Recht / und erlangen Ruhm durch den Herrn. 3. Antiphon Kommt mit Jubel * vor das Antlitz des Herrn. Psalm 100,1-5 Lobgesang beim Einzug in den Tempel Der Erlöser heißt uns das Siegeslied singen. (Athanasius) Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde! † Dient dem Herrn mit Freude! * Kommt vor sein Antlitz mit Jubel! Erkennt: Der Herr allein ist Gott. † Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum, * sein Volk und die Herde seiner Weide. Tretet mit Dank durch seine Tore ein! † Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels! * Dankt ihm, preist seinen Namen! Denn der Herr ist gütig, † ewig währt seine Huld, * von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Kommt mit Jubel vor das Antlitz des Herrn. 86 KURZLESUNG Röm 12,1-2 Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst. Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist. RESPONSORIUM V. Sein Angesicht neigt Gott ihr zu, * er steht ihr bei, sie wird nicht wanken. R. Sein Angesicht neigt Gott ihr zu, / er steht ihr bei, sie wird nicht wanken. V. Gott ist ihr Zuflucht und Stärke, ein Helfer in allen Nöten. R. Er steht ihr bei, sie wird nicht wanken. V. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. R. Sein Angesicht neigt Gott ihr zu, / er steht ihr bei, sie wird nicht wanken. BENEDICTUS-ANTIPHON Marta sagte zu Jesus: * Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes, / der in die Welt kommen soll. Benedictus: Ordinarium BITTEN Gepriesen sei Jesus Christus, die Freude seiner Heiligen. Zu ihm lasst uns beten: R. Komm, Herr Jesus. Heilige Frauen sind dir auf deinen Wegen gefolgt; – gib, dass auch wir deinen Spuren folgen. Du bist der Lehrer, Maria hat dir zugehört und Marta dich bedient; – schenke uns die Gnade, auf dich zu hören und dir zu dienen. Du hast der Sünderin viel vergeben, weil sie viel geliebt hat; – vergib auch uns, die wir viel gesündigt haben. 87 In der Kraft deiner Gnade haben viele heilige Frauen durch ihr Leben Gott gefallen; – hilf uns heute, im Reden und Tun den Willen deines Vaters zu erfüllen. Hier können Bitten in besonderen Anliegen eingefügt werden. Vater unser… ORATION Allmächtiger, ewiger Gott, die heilige Marta durfte deinen Sohn in ihr Haus aufnehmen und bewirten. Auf ihre Fürsprache hin mache uns bereit, in unseren Mitmenschen Christus zu dienen, damit wir einst bei dir Aufnahme finden. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. R. Amen. Abschluss: Ordinarium Vesper HYMNUS 1 Preiset die tüchtige Frau, die vor dem Morgen erwachte, alle versorgte im Haus, schaffend in rastloser Arbeit. Tapfer bestand sie den Tag. Gott war in ihrem Herzen. 2 Preiset die gütige Frau; Elende hat sie beherbergt, Arme und Kranke gepflegt, Trauernde liebreich getröstet; Zweifelnden brachte sie Licht: Gott war in ihrem Herzen. 88 3 Preiset die gläubige Frau, die im Vertrauen nicht wankte, denn ihre Kraft war der Herr. Er trug das Werk ihrer Hände. Nun ruht sie selig bei ihm. Gott ist in ihrem Herzen. Amen. PSALMODIE 1. Antiphon Heile mich, Herr, * denn ich habe gegen dich gesündigt. Psalm 41,2-14 Gebet in Krankheit Einer von euch wird mich verraten und ausliefern, einer von denen, die zusammen mit mir essen. (Mk 14,18) Wohl dem, der sich des Schwachen annimmt; * zur Zeit des Unheils wird der Herr ihn retten. Ihn wird der Herr behüten * und am Leben erhalten. Man preist ihn glücklich im Land. * Gib ihn nicht seinen gierigen Feinden preis! Auf dem Krankenbett wird der Herr ihn stärken; * seine Krankheit verwandelst du in Kraft. Ich sagte: „Herr, sei mir gnädig, * heile mich, denn ich habe gegen dich gesündigt“. Meine Feinde reden böse über mich: * „Wann stirbt er endlich und wann vergeht sein Name?“ Besucht mich jemand, * so kommen seine Worte aus falschem Herzen. Er häuft in sich Bosheit an, * dann geht er hinaus und redet. Im Hass gegen mich sind sich alle einig; * sie tuscheln über mich und sinnen auf Unheil: 89 „Verderben hat sich über ihn ergossen; * wer einmal daliegt, steht nicht mehr auf“. Auch mein Freund, dem ich vertraute, * der mein Brot aß, hat gegen mich geprahlt. Du aber, Herr, sei mir gnädig; * richte mich auf, damit ich ihnen vergelten kann. Daran erkenne ich, dass du an mir Gefallen hast: * wenn mein Feind nicht über mich triumphieren darf. Weil ich aufrichtig bin, hältst du mich fest * und stellst mich vor dein Antlitz für immer. Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, * von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen, ja amen. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Heile mich, Herr, / denn ich habe gegen dich gesündigt. 2. Antiphon Der Herr der Heerscharen ist mit uns, * der Gott Jakobs ist unsre Burg. Psalm 46,2-12 Gott, unsre Zuflucht Man wird ihm den Namen Immanuel geben: Gott ist mit uns. (Mt 1,23) Gott ist uns Zuflucht und Stärke, * ein bewährter Helfer in allen Nöten. Darum fürchten wir uns nicht, wenn die Erde auch wankt, * wenn Berge stürzen in die Tiefe des Meeres, wenn seine Wasserwogen tosen und schäumen * und vor seinem Ungestüm die Berge erzittern. Der Herr der Heerscharen ist mit uns, * der Gott Jakobs ist unsre Burg. 90 Die Wasser eines Stromes erquicken die Gottesstadt, * des Höchsten heilige Wohnung. Gott ist in ihrer Mitte, darum wird sie niemals wanken; * Gott hilft ihr, wenn der Morgen anbricht. Völker toben, Reiche wanken, * es dröhnt sein Donner, da zerschmilzt die Erde. Der Herr der Heerscharen ist mit uns, * der Gott Jakobs ist unsre Burg. Kommt und schaut die Taten des Herrn, * der Furchtbares vollbringt auf der Erde. Er setzt den Kriegen ein Ende * bis an die Grenzen der Erde; er zerbricht die Bogen, zerschlägt die Lanzen, * im Feuer verbrennt er die Schilde. „Lasst ab und erkennt, dass ich Gott bin, * erhaben über die Völker, erhaben auf Erden“. Der Herr der Heerscharen ist mit uns, * der Gott Jakobs ist unsre Burg. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Der Herr der Heerscharen ist mit uns, / der Gott Jakobs ist unsre Burg. 3. Antiphon Alle Völker werden kommen * und niederfallen vor dir, unserm Gott und Herrn. Canticum Alle Völker beten Gott an Groß und wunderbar sind deine Taten, * Herr und Gott, du Herrscher über die ganze Schöpfung! Offb 15,3-4 91 Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, * du König der Völker. Wer wird dich nicht fürchten, Herr, * wer wird deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig: † Alle Völker kommen und beten dich an; * denn offenbar geworden sind deine gerechten Taten. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Alle Völker werden kommen / und niederfallen vor dir, unserm Gott und Herrn. KURZLESUNG Röm 8,28-30 Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt, bei denen, die nach seinem ewigen Plan berufen sind; denn alle, die er im voraus erkannt hat, hat er auch im voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene von vielen Brüdern sei. Die aber, die er vorausbestimmt hat, hat er auch berufen, und die er berufen hat, hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht. RESPONSORIUM V. Der Herr hat sie erwählt, * vor allen hat er sie erkoren. R. Der Herr hat sie erwählt, / vor allen hat er sie erkoren. V. In seinem Zelt lässt er sie wohnen. R. Vor allen hat er sie erkoren. V. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. R. Der Herr hat sie erwählt, / vor allen hat er sie erkoren. 92 MAGNIFICAT-ANTIPHON Jesus liebte Marta und ihre Schwester Maria * und ihren Bruder Lazarus. Magnificat: Ordinarium FÜRBITTEN Lasst uns mit allen Heiligen des Himmels zu unserem Erlöser Jesus Christus beten: R. Herr, gedenke deiner Kirche. Erhöre das Gebet der heiligen Frauen, die die Krone des Martyriums erlangt haben; – hilf der Kirche, standzuhalten in der Verfolgung. Höre auf die Fürbitten der heiligen Frauen, die dir im Ehestand gedient haben; – stärke die Ehefrauen für ihre Aufgaben in der Familie. Höre auf die Fürsprache der heiligen Mütter, die ihre Kinder dir zugeführt haben, – und hilf den Müttern, ihre Kinder im Glauben zu erziehen. Sieh auf das Leben der heiligen Witwen, die durch Gebet und Werke der Nächstenliebe ihre Einsamkeit geheiligt haben; – erbarme dich auf ihre Fürbitte aller Frauen, die ihren Gatten verloren haben. Hier können Fürbitten in besonderen Anliegen eingefügt werden. Höre auf die Fürbitte aller heiligen Frauen, die bereits das Licht deines Antlitzes schauen, – und schenke unseren Verstorbenen die ewige Freude des Himmels. Vater unser… ORATION Allmächtiger, ewiger Gott, die heilige Marta durfte deinen Sohn in ihr Haus aufnehmen und bewirten. Auf ihre Fürsprache hin mache uns bereit, in unseren Mitmenschen Christus zu dienen, damit wir einst bei dir Aufnahme finden. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, 93 unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. R. Amen. Abschluss: Ordinarium 94 HEILIGE MESSE TAGESGEBET Guter Gott, du hast Maria berufen, (für uns alle) die Mutter der Barmherzigkeit zu sein. Höre auf ihre Fürsprache. Schenke uns auf Erden dein Erbarmen und im Himmel die ewige Herrlichkeit. Darum bitten wir durch Jesus Christus. ERSTE LESUNG Kol 3,12-17 Die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser: Brüder! Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld! Ertragt euch gegenseitig, und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht. In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar! Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit! Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade. Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater! 95 ANTWORTPSALM Ps 103(102),1-2.3-4.6 i 8.13 i 17 R. Gnädig und barmherzig ist der Herr, voll Langmut und reich an Güte. R. 1 Lobe den Herrn, meine Seele, und alles in mir seinen heiligen Namen! 2 Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: R. 3 der dir all deine Schuld vergibt und all deine Gebrechen heilt; 4 der dein Leben vor dem Untergang rettet und dich mit Huld und Erbarmen krönt. R. 6 Der Herr vollbringt Taten des Heiles, Recht verschafft er allen Bedrängten. 8 Der Herr ist barmherzig und gnädig, langmütig und reich an Güte. R. 13 Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über alle, die ihn fürchten. 17 Doch die Huld des Herrn währt immer und ewig für alle, die ihn fürchten und ehren; sein Heil erfahren noch Kinder und Enkel; R. 96 RUF VOR DEM EVANGELIUM Halleluja. Halleluja Sei gegrüßt, Mutter des Herrn, Königin der Barmherzigkeit, unser Leben und unsere Hoffnung! Halleluja. EVANGELIUM Lk 1,39-56 Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht X Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas: Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. 97 Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück. GABENSGEBET Herr, unser Gott, nimm an die Gaben deines Volkes † und laß uns zueinander gütig sein, * da wir Maria als Mutter der Barmherzigkeit ehren. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. PRÄFATION VON DER SELIGEN JUNGFRAU MARIA II In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Vater, für die Erwählung der seligen Jungfrau Maria zu danken und mit ihr das Werk deiner Gnade zu rühmen. Du hast an der ganzen Schöpfung Großes getan und allen Menschen Barmherzigkeit erwiesen. Denn du hast geschaut auf die Niedrigkeit deiner Magd und durch sie der Welt den Heiland geschenkt, deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn preisen wir jetzt und in Ewigkeit dein Erbarmen und singen mit den Chören der Engel das Lob deiner Herrlichkeit: Heilig… SCHLUSSGEBET Herr, unser Gott, das Sakrament, das wir empfangen haben, ist uns Zeichen deines Erbarmens. Schenke uns Rettung durch deinen Sohn, der für uns Mensch geworden ist aus Maria, der Jungfrau, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. 98 KREUZWEG Erste Station Jesus wird zum Tode verurteilt FREMDE BEHERBERGEN V. Adoramus Te Christe et benedicimus Tibi. R. Quia per sanctam Crucem tuam redemisti mundum. Aus dem Evangelium nach Lukas: Als die Zeit herankam, in der er in den Himmel aufgenommen werden sollte, entschloss sich Jesus, nach Jerusalem zu gehen. Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen. Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war. (Lk 9,51-53) Jesus, schon zu Beginn Deines Weges nach Jerusalem, also Deines Weges auf den Tod zu, wurdest Du abgelehnt – Du wurdest nicht aufgenommen. Weil Du fremd warst! Weil Du einem anderen Volk angehörtest, das sich zu einer anderen Religion bekannte… Dir wurde die Gastfreundschaft verwehrt – einem Menschen, der dem Tode nahe war… Das alles, Herr, klingt in unseren Ohren beängstigend bekannt – es erinnert uns an die Situation auf unseren Straßen, als ob es direkt aus unseren Zeitungen genommen wurde. Wir verwehren den Menschen, welche ein besseres Leben suchen wollen und manchmal einfach nur ihr (vom Tode 99 bedrohtes) Leben retten wollen, die Gastfreundschaft. Sie klopfen an die Türen unserer Länder, Kirchen und Häuser. Sie sind fremd, wir sehen in ihnen Feinde und haben Angst vor ihrer Religion. Und vor ihrer Armut! Anstatt Gastfreundschaft – finden sie den Tod: an der Küste von Lampedusa, in Griechenland, in den Flüchtlingslagern. Die Aufnahmeablehnung wird leicht zu einem Todesurteil. Für sie. Und damit auch für Dich! In den letzten Jahren wurdest Du in 30 Tausend Flüchtlingen zum Tode verurteilt. Veruteilt – durch wen? Wer unterschreibt unter diesem Urteil? Ich bin ein Neuankömmling – sprichst Du heute zu uns – ich kenne keinen Ort, an dem ich mein Haupt ablegen kann, ich wurde in einer Krippe geboren, weil ich in einer Herberge nicht aufgenommen wurde. Ich kenne den bitteren Geschmack einer gespielten Gastfreundschaft – wie beim Pharisäer Simon, welcher Mir weder Wasser für meine Füße, noch Öl für Mein durch die Hitze erschöpftes Haupt gab. Du erinnerst uns an die Jünger von Emmaus: als sie den „Unbekannten” zu Tisch einluden, wurden ihnen die Augen geöffnet und sie erkannten… Dich! Und wir bitten: Öffne unsere Augen! Lass uns Dich erkennen! In den Fremden, die plötzlich zu uns kommen. In den Obdachlosen in unseren Bahnhöfen, in den Türrahmen unserer Häuser, an den Kanälen, und unter den Brücken. Du lebst – in jedem Flüchtling. Und Du regierst – als ein Bedürftiger in Ewigkeit. Amen. Zweite Station Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern DIE HUNGRIGEN SÄTTIGEN V. Adoramus Te Christe et benedicimus Tibi. R. Quia per sanctam Crucem tuam redemisti mundum. Aus dem Evangelium nach Markus: Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange. Gegen Abend kamen seine Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist 100 abgelegen und es ist schon spät. Schick sie weg, damit sie in die umliegenden Gehöfte und Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können. Er erwiderte: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Sollen wir weggehen, für zweihundert Denare Brot kaufen und es ihnen geben, damit sie zu essen haben? Er sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach! Sie sahen nach und berichteten: Fünf Brote und außerdem zwei Fische. (Mk 6,34-38) Was brauchen wir am meisten, um es mit dem Kreuz aufzunehmen zu können – z.B. mit dem Kreuz des Hungers unserer Schwestern und Brüder? Normalerweise denken wir wie die Apostel: zweihundert Denare reichen nicht für Brot… zweihundert Denare! Eine Rente aus sieben Monaten?! Woher soll man auf einmal eine solche Summe herbekommen?! Dieses Kreuz geht über unsere Kräfte hinaus… In unserer Ratlosigkeit lösen wir das Problem indem wir es auf die anderen abwälzen: sollen sie doch in die umliegenden Dörfer gehen und es sich kaufen. Du aber sagst: Gebt ihr ihnen zu essen! Und Du fragst: Wie viele Brote habt ihr? Du fragst nicht danach was wir nicht haben, sondern danach was wir haben! Und ob wir in der Lage sind es mit anderen zu teilen: die fünf Brote und zwei Fische… Du fragst nicht, ob es für so viele ausreicht – Du fragst ob wir teilen! Und dann beginnen wir zu verstehen: Was ist die Ursache des Hungers auf der Welt? Nicht der Mangel an Brot, sondern der Mangel an Solidarität. In unserer Welt fehlt es nicht an Brot – 1/3 der produzierten Nahrungsmittel werden weggeschmissen. Gleichzeitig stirbt alle 6 Sekunden ein Kind vor Hunger, und heute – an diesem Abend, weiß eine Milliarde Menschen auf der Welt nicht, ob sie morgen etwas zu essen haben werden. Herr Jesus, wir preisen Dich für alle, welche unseren hungernden Schwestern und Brüdern Barmherzigkeit entgegenbringen. Wir danken Dir für die, welche Armut geloben, um noch Ärmeren Hilfe zu bringen. Sie zeigen, dass man nicht viele Dinge braucht um zu helfen, nur ein weites 101 Herz! Gib uns ein solches Herz – auch in unserer Not solidarisch und bereit zum Teilen. Hilf uns auch, das Fasten nicht als gesundheitsorientierte Diät zu verstehen, sondern als ein wirkliches Werk der Liebe. Am Ende bitten wir für alle, deren Kreuz Du uns bei dieser Station gezeigt hast – für die Hungrigen und die vor Hunger Sterbenden. Lebendiges Brot! Hilf ihnen! Uns aber… schenke Vergebung. Amen. Dritte Station Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz DIE SÜNDER ERMAHNEN V. Adoramus Te Christe et benedicimus Tibi. R. Quia per sanctam Crucem tuam redemisti mundum. Aus dem Evangelium nach Markus: Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen. Jesus sagte zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben. Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause. (Mk 2,3) Jesus, wenn ich auf Deinen Fall schaue, denke ich an mein Hinfallen – an die schweren Sünden, welche mir den Boden unter den Füßen weggerissen haben. Allein der Gedanke daran macht mich ohnmächtig. Ich kann nicht aus eigener Kraft zu Dir kommen. Ich bin wie gelähmt – noch mehr als dieser Kranke. Er hat sich immerhin helfen lassen – seine Freunde brachten ihn zu Dir. Ich fliehe mit meiner Sünde in die Einsamkeit, die Erinnerung daran weckt in mir Mutlosigkeit oder – öfter noch – Aggression… Ich danke Dir, dass ich heute hier bin und höre, was Du zu diesem gelähmten Sünder sprichst. Du sagst zuerst: Mein Sohn! Und dann erst: Deine Sünden sind Dir vergeben. Du beginnst nicht mit den Sünden. Du nennst mich „Sohn”, obwohl ich dachte, dass ich dazu nicht mehr das Recht habe: ich bin es nicht mehr wert, Dein Sohn genannt zu werden. Mach mich zumindest zu einem Dei- 102 ner Sklaven. Du hingegen sagst: „Sklave? – Nein! Niemals!” – „Hier sind Dein Ring, Sandalen und ein Gewand!” So oft habe ich dies in der Beichte schon erlebt. Keine Erniedrigung, sondern das Wiederfinden der eigenen Würde! So oft hast Du mich vom Boden wiederaufgehoben! Herr Jesus, sei gepriesen in jedem Beichtstuhl dieser Welt. Voller Barmherzgkeit. Nicht 7, nicht 77, aber 777 Millionen Male vergebend. Der Vergebung nie müde werdend. Sei so in jedem Beichtvater! Bewirke, dass das Sakrament der Beichte immer und für jeden zu einer Erfahrung der Barmherzigkeit und des Respekts wird. Wir bitten für diejenigen, welche aus Angst, Scham oder Nachlässigkeit seit Jahren die Beichte vor sich herschieben. Gib ihnen Deinen Geist – welcher uns von der Sünde überzeugt – weil er uns gegeben ist zur Vergebung der Sünden! Wir bitten für diejenigen, welche ihre Lebensentscheidungen von der sakramentalen Lossprechung trennen. Wirke in ihrem Gewissen, vermehre ihre Liebe, lass sie uns in der Kirche begleiten. Gib, dass wir die Kirche lieben, welche uns gegenüber niemals ratlos ist, obwohl sie aus Sündern besteht. Heilig, heilig, heilig, Freund der Sünder in Ewigkeit. Amen. Vierte Station Jesus begegnet seiner Mutter DIE TRAUERNDEN TRÖSTEN V. Adoramus Te Christe et benedicimus Tibi. R. Quia per sanctam Crucem tuam redemisti mundum. Aus dem Buch Hiob: Der Satan ging weg vom Angesicht Gottes und schlug Ijob mit bösartigem Geschwür von der Fußsohle bis zum Scheitel. Die drei Freunde Ijobs hörten von all dem Bösen, das über ihn gekommen war. Und sie kamen, jeder aus seiner Heimat: Elifas aus Teman, Bildad aus Schuach und Zofar aus Naama. Sie vereinbarten hinzugehen, um ihm ihre Teilnahme zu bezeigen und um ihn zu trösten. Als sie von fern aufblickten, erkannten sie ihn nicht; sie schrien auf und weinten. Sie saßen bei ihm auf der Erde sieben 103 Tage und sieben Nächte; keiner sprach ein Wort zu ihm. Denn sie sahen, dass sein Schmerz sehr groß war. (Hi 2,7-8.11-13) Herr Jesus, Du und Deine Mutter hattet nicht genügend Zeit, um im Schweigen beieinander sein zu können. Euch wurden keine sieben Tage und sieben Nächte gegeben. Wenige Sekunden mussten euch reichen, ein gegenseitiges Treffen der Augen. Und der Herzen. Ohne Worte. Ohne Gesten. Eine komprimierte Intensität der Liebe. So wie die Freunde Hiobs, musste auch Deine Mutter kommen, um Deinen Schmerz mit Dir zu tragen und um Dich zu trösten. Wie sie konnte Deine Mutter Dich auch nur mit Schwierigkeiten wiedererkennen, verwundet, blutend, gerade erst von einem Fall aufgestanden. Dieser Ort, an dem Du hinfielst und Deine Mutter trafst, wird in der Tradition bewahrt. Er liegt genau in der Mitte des Kanals, welcher durch Jerusalem fließt und alle Abfälle und allen Schmutz sammelt. Göttlicher Hiob, einziger Gerechter, Du bist nicht auf Abfall, sondern mitten in den menschlichen Dreck gefallen. Du, erster Tröster. Wie sehr hast Du selber Trost auf Deinem Kreuzweg gebraucht… Dieser Trost war für Dich die schweigende Anwesenheit Deiner Mutter. Ist es denn nicht so, dass wir Trauernde am besten durch unsere schweigende Anwesenheit trösten? Denn das gemeinsame Schweigen ist nicht nur ein Nicht-Sprechen. Es ist vielmehr ein gemeinsames Hören und Warten auf die Antwort des Herrn! So spricht die Heilige Schrift: gut ist es im Schweigen auf die Rettung des Herrn zu warten (Lm 3,26). Maria, Trösterin der Betrübten, wir wollen von Dir lernen wie man barmherzig und schweigend bei denen anwesend sein kann, die leiden. Wir preisen Dich, Jesus Christus, und Dich, Heiliger Geist, den Tröster, der uns in all unserer Not tröstet, damit wir durch den Trost, den wir von Dir erfahren auch die trösten können, welche in jeglicher Not sind. Amen. 104 Fünfte Station Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz zu tragen DIE KRANKEN BESUCHEN V. Adoramus Te Christe et benedicimus Tibi. R. Quia per sanctam Crucem tuam redemisti mundum. Aus dem Evangelium nach Matthäus: Jesus ging in das Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter im Bett lag und Fieber hatte. Da berührte er ihre Hand, und das Fieber wich von ihr. Und sie stand auf und sorgte für ihn.Am Abend brachte man viele Besessene zu ihm. Er trieb mit seinem Wort die Geister aus und heilte alle Kranken. Dadurch sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Er hat unsere Leiden auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen. (Mt 8,14-17) Du hast unsere Schwächen auf Dich genommen und unsere Krankheiten getragen. Simon tat das Gegenteil: er wollte nicht Dein Kreuz auf sich nehmen. Er wollte nicht helfen. Man musste ihn erst dazu zwingen… Ich habe nicht das Recht, ihn zu verurteilen. Ich selber fliehe auch gerne vor den Krankheiten und Schwächen anderer. Ist das deswegen, weil ich nicht daran denken, dass Du zuerst jede meiner Krankheiten und Schwächen auf Dich genommen hast? Du sagst von Dir selbst: Ich war krank, dagegen kenne ich Dich vor allem als Arzt – zu den Kranken und nicht zu den Gesunden gesandt. Wie oft bist Du schon zu mir gekommen, als ich krank war? Wie oft hast Du mir Deine Hand gereicht und mich getragen? Aus deutlich schwereren Krankheiten als Fieber geheilt: aus Egoismus, Faulheit, Sinnlosigkeit, Nichtglauben an mich selbst. Ich will Dir nicht versagen was ich selbst so viele Male von Dir erfahren habe. Herr Jesus, wir preisen Dich in allen, welche die Hilfe der Kranken nicht nur als ihre Arbeit, sondern auch als ihre Berufung erkannt haben. In allen, welche den Ausdruck „Gesundheitsdienst” am besten beschreiben In den 105 Ärzten, Krankenschwestern, in allen Mitarbeitern der Krankenhäusern und Hospizen. Wir ehren Dich für jeden einzelnen Krankenhaus-Seelsorger und die ihn unterstützenden Ehrenamtlichen. Für die Ordensgemeinschaften, deren Charisma der Dienst an den Kranken ist. Wir bitten Dich für sie, um neue und zahlreiche Berufungen. Wir preisen Dich für die Missionsärzte und für alle Wohltäter, die ihre Arbeit unterstützen. Wir bitten für uns um Feinfühligkeit für jeden Kranken. Dass wir fähig werden, gerne und ungezwungen zu helfen und dass wir uns beim Krankenbesuch (zu Hause, in Krankenhäusern und Altersheimen) aufopferungsvoll hingeben können. Und beim Gebet. Amen. Sechste Station Veronika reicht Jesus das Schweißtuch DIE GEFANGENEN BESUCHEN V. Adoramus Te Christe et benedicimus Tibi. R. Quia per sanctam Crucem tuam redemisti mundum. Aus dem Evangelium nach Matthäus: Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes; […] Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. (Mt 9,20-22) Das Evangelium hat den Namen der Frau nicht niedergeschrieben. Doch die Tradition verrät ihn uns: Veronika! Genau diese Frau – einst von der Blutung geheilt – konnte nun nicht gleichgültig zusehen wie Du auf dem Kreuzweg blutest. Ihr Werk der Barmherzigkeit war eine Erwiderung. Einst hast Du sie von ihrer Blutung und von ihrer Unkeuschheit geheilt, jetzt wusch sie das Blut aus Deinem Gesicht und machte es für einen Moment rein. Das mit Blut, Schweiß und Dreck beschmutze Gesicht des Verurteilten erschien in allen Augen als die ganzen Würde des Angesichts von Jesu von Nazareth! 106 Hat sie Dich nicht schon so mit den Augen ihres Herzens gesehen, noch bevor sie nach ihrem Tuch griff? Sie sah einen Gefangenen mit dem Gesicht des Sohn Gottes! Was heißt: die Gefangenen besuchen? Es geht nicht um irgendeinen Besuch. Es geht um die Begegnung, welche dem Gefangenen erlaubt, in sich erneut das Gesicht eines Sohnes oder einer Tochter Gottes zu entdecken – das unverhüllte Bild des Sohn Gottes – Quelle der unantastbaren menschlichen Würde! Herr Jesus, Du besuchst uns in jeder Gefangenschaft – in unseren Süchten, Begierden und Abhängigkeiten. Und Du siehst in uns immer eine Tochter und einen Sohn Gottes – auch dann, wenn wir in uns nur noch Gefangene sehen: unfrei durch Drogen, Alkohol, Pornografie, Emotionalität, Glücksspiele, Computer, Handys, Geld, Bequemlichkeit… was auch immer! Für Dich ist das Gesicht eines jeden und einer jeden von uns das unveränderte Gesicht eines Kind Gottes. Dein Blick gibt uns das Gefühl unserer Würde zurück! Er geht tiefer als das Tuch von Veronika. Wir bitten Dich, dass wir wie Veronika, die Gefangenen besuchen wollen und können. Führe uns zu Menschen, die an einer Unfreiheit oder einer Sucht leiden. Lehre uns mit Respekt über jeden Gefangenen zu denken – in Gefängnissen, Arbeitslagern, an Orten, wo Menschen entwürdigt werden. Sei unser Weg zu ihnen. Amen. Siebte Station Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz DEN BELEIDIGERN GERN VERZEIHEN V. Adoramus Te Christe et benedicimus Tibi. R. Quia per sanctam Crucem tuam redemisti mundum. Aus dem Evangelium nach Matthäus: Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente schuldig war. […] Der Herr hatte Mitleid mit dem Diener, ließ ihn gehen und schenkte ihm die Schuld. Als nun der Diener hinausging, traf er einen anderen Diener seines Herrn, der ihm hundert 107 Denare schuldig war. […] Und er ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt habe […] Da ließ ihn sein Herr rufen und sagte zu ihm: Du elender Diener! […] Hättest nicht auch du mit jenem, der gemeinsam mit dir in meinem Dienst steht, Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte? Und in seinem Zorn übergab ihn der Herr den Folterknechten, bis er die ganze Schuld bezahlt habe. (Mt 18,21-35) Herr, so viel hast Du ihm geschenkt! Du schenktest ihm in unvorstellbarer Weise die Schuld von Zehntausend Talenten. 270 Tonnen Gold! Verzeih mir, dass ich frage: konntest Du ihm nicht auch noch vergeben, dass er seinem Schuldner nicht vergab? Du hast ihm unvorstellbare Sünden vergeben… warum hast Du ihm das Nichtvergeben nicht abgelassen?! Ist denn das Verwehren der Vergebung und der Groll eine so große Sünde? Hatte er denn nicht das Recht Gerechtigkeit einzufordern? Er hatte es. Aber darin bestand nicht seine Sünde. Es geht nicht darum, dass er aus eigener Kraft nicht vergeben konnte, sondern darum, dass er die Liebe vernachlässigte, welche Du ihm unendlich gegeben hast. Du hast ihm nicht darum grenzenlose Barmherzigkeit geschenkt, damit er sich von seiner Schuld befreit fühlt, sondern darum, dass er andere mit derselben Liebe liebt. Dass er auf selbe Weise vergiebt. Du hast nichts anderes von ihm erwartet, als was Du ihm nicht schon vorher gegeben hast. Und das im Überschuss! Herr Jesus, wir preisen Dich für Deine Gegenwart und Kraft in allen, welche vergeben. Du bist die Barmherzigkeit, welche uns dazu befähigt, gerne zu vergeben. Wir bitten Dich an dieser Station: Zerstöre in uns den alten Menschen! Töte in uns den unbarmherzigen Schuldner! Lehre uns, gerne zu vergeben – als Erste, ohne der Erwartung der Bitte und Genugtuung von Seiten unseres Schuldners. Oh, wie groß ist Deine Barmherzigkeit! Ich will ihr vertrauen. Auch dann, wenn Du mich dazu aufrufst, sie meinem Nächsten zu zeigen – ohne Ausnahme vergebend. Amen. 108 Achte Station Jesus begegnet den weinenden Frauen DIE UNWISSENDEN LEHREN V. Adoramus Te Christe et benedicimus Tibi. R. Quia per sanctam Crucem tuam redemisti mundum. Aus der Apostelgeschichte: Und er brach auf. Nun war da ein Äthiopier, ein Kämmerer, Hofbeamter der Kandake, der Königin der Äthiopier, der ihren ganzen Schatz verwaltete. Er saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.Und der Geist sagte zu Philippus: Geh und folge diesem Wagen. Philippus lief hin und hörte ihn den Propheten Jesaja lesen. Da sagte er: Verstehst du auch, was du liest? Jener antwortete: Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet? […] Da begann Philippus zu reden und ausgehend von diesem Schriftwort verkündete er ihm das Evangelium von Jesus. (Apg 8,27-28.30-31.35) Herr Jesus, wir erkennen die Kraft und die Barmherzigkeit Deines Geistes, der Philippus geboten hat sich an diesen Menschen zu wenden um ihn zu lehren. Die Barmherzigkeit, weil dieser Mensch „fremd” und aus der Gebets- und Kulturgemeinschaft ausgegrenzt war. Die Kraft, die durch den Glauben und dem Empfangen der Taufe entstanden ist. Wir würden gerne von Philippus diese Fähigkeit die Unwissenden zu lehren lernen – das Lehren voller Demut, dass den Redner dazu erweckt die wichtigsten Fragen zu stellen; das Lehren, dass sich auf Dich konzentriert – auf das Ereignis Deines Todes und Deiner Auferstehung – das Lehren, dass den Hörer dazu führt Dich als seinen Herrn und Erlöser anzuerkennen. Du selbst zeigst uns an dieser Station die barmherzige Fähigkeit die Unwissenden zu lehren – Du sagst zu den Dich begleiteten Frauen: Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht über mich; weint über euch und eure Kinder! (Lk 23,28). Du lehrst, weil Du liebst. Du lehrst aus dem Mittelpunkt Deiner eigenen Qualen – Du vergisst Dich selbst während Du Dein eigenes Leiden überschreitest. 109 Herr Jesus, während wir diese Station des Kreuzweges betrachten, lernen wir, dass das Lehren immer ein Akt der Liebe und der Barmherzigkeit sein sollte. Wir bitten um Vergebung für die Momente im Leben, in denen wir andere aus Ärger und Hochmütigkeit und um sich selbst besser darzustellen falsch gelehrt haben und auf unsere Wahrheit beharrt haben. Wir bitten um Vergebung dafür, den Wunsch zu haben mit der eigenen Weisheit zu glänzen, die Dich – die Quelle der Weisheit und die eingeleibte Weisheit – verdeckt. Wir bitten um Vergebung für alle Situationen, in denen wir das Vertrauen, derer die Du uns im Dienst des Lehrens anvertraut hast, missbraucht haben. Wir vertrauen Dir alle Lehrer, Professoren, Katecheten, Erzieher und vor allem unsere Eltern an: erfülle sie mit Deiner Kraft und Deiner Barmherzigkeit, damit sie ihre Anvertrauten führen und lehren können. Mit weisen Worten und überzeugenden Beispielen. Göttlicher Rabbi und Zeuge, der du lebst in Ewigkeit. Amen. Neunte Station Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz DIE ZWEIFELNDEN BERATEN V. Adoramus Te Christe et benedicimus Tibi. R. Quia per sanctam Crucem tuam redemisti mundum. Aus dem Evangelium nach Markus: Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet alle (an mir) Anstoß nehmen und zu Fall kommen. […] Da sagte Petrus zu ihm: Auch wenn alle (an dir) Anstoß nehmen – ich nicht! Jesus antwortete ihm: […] Noch heute Nacht […] wirst du mi dreimal verleugnen. (Mk 14,27.29-30) Jesus, Du zeigtest Deinen Jünger bevor Dein Leiden begann, dass der Zweifel zum Sturz führt und mehrere Stürze nach sich zieht. Der Zweifel, der eine Flucht mit sich zieht, eine Auflösung, einen Betrug. Nicht der Zweifel an sich selbst, nicht in die eigenen Kräfte, aber der Zweifel an Dir – du sagtest: ihr werdet alle an Mir zweifeln. Zweifel… 110 Ein Zweifel, der uns die Kraft nimmt und uns auf den Boden wirft. Zweifelnd, ob ich jemals nach diesem Fall aufstehen werde. Jede meiner Sünden zieht eine andere nach sich. Mit jeder nächsten verliere ich immer mehr an Hoffnung. Ein Zweifel, der mir sagt: „Das ist schon eine Sucht; stärker als Du!“. Dieser Zweifel ist letztendlich ein Zweifeln an Dir! Dass du nicht kräftig genug bist, um mich aufzuheben. Dass Du mich nicht aufheben möchtest. Kannst Du überhaupt jemanden wie mich lieben? Ein Zweifeln an die Echtheit der Pascha. Ein Zweifeln an dem Ziel und dem Sinn meines Lebens. An deine Obhut. Und deine Barmherzigkeit. Die Zweifelnden beraten! Aber was soll man einem zweifelnden Menschen raten? Wie soll man gut beraten, wenn der Mensch schon an seiner Ratlosigkeit hängt? Wenn er an seinen Zweifeln gefesselt ist? Wie soll man zeigen, dass der Zweifel eine Lüge ist? Über uns, und über Dich! Herr Jesus, wir danken Dir für alle Fragen, die sich uns stellen, während wir diese Station betrachten. Wir wollen keine einfachen Antworten… wir bitten um eine demütige Offenheit für Deinen Geist – den Geist des Rates, den wir während der Firmung empfangen haben – für Seine Weisheit und Erkenntnis. Lass Ihn in uns hören, lass Ihn in uns die richtigen Fragen und die richtigen Antworten vorsagen. Wir preisen Dich für alle, die die Zweifelnden unterstützen und sie nicht alleine lassen – vor allem wenn sie an der Möglichkeit der Bekehrung und der Befreiung aus der Sucht zweifeln. Wir preisen Dich für ihre Nächsten: Familien, Freunde, Therapeuten und geistlichen Leiter. Für alle, die den Glauben an diese Menschen nicht verlieren. Und an Dich. Amen. Zehnte Station Jesus wird seiner Kleider beraubt DIE NACKTEN BEKLEIDEN V. Adoramus Te Christe et benedicimus Tibi. R. Quia per sanctam Crucem tuam redemisti mundum. 111 Aus dem Evangelium nach Lukas: Der Vater sah ihn schon von weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an. (Lk 15,20.22) Als Er vor Seinem Vater kniete war er fast nackt. Er gab alles. Nein, nicht Sein Vermögen! Er verlor das Gefühl der eigenen Würde. Er ist nackt wie ein Sklave. Ein Versager, dem man – aus eigener Schuld – das letzte Hemd genommen hat. Nackt – wie Adam und Eva im Paradies, als ihnen nach der Sünde die Augen geöffnet wurden und sie erkannten, dass sie nackt sind und sich vor Dir versteckten. Er hätte Seine Nacktheit wahrscheinlich ähnlich gerne vor Seinem Vater versteckt. Ein Sünder – wie sie. Beschämt und Erniedrigt. Herr Jesus, diese Szene hilft mir Deine Nacktheit auf dem Kalvarienberg anders zu sehen. Man hat Dich nicht ohne Deinen Willen entkleidet. Du wähltest die Nacktheit um Deine Einheit mit dem nackten Adam und der nackten Eva, mit jedem verlorenen Sohn und jeder verlorenen Tochter – die durch die Sünde entblößt und gedemütigt sind – zu zeigen. Du stehst auf dem Kalvarienberg nicht nackt vor Deinen Folterknechten, aber vor Deinem Vater. Die Worte des verlorenen Sohnes: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt…, Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein – machst du zu Deinen Worten. Du sprichst sie mit Deiner Nacktheit aus! Du bist Eins mit mir, verloren durch die Sünde. Diese Einheit erlöst mich. Dein Vater kann nicht ruhig auf die Nacktheit Seines Kindes schauen. Er bekleidet dich sofort. Mit einem Gewand, das bis auf die Füße reicht, und um die Brust einen Gürtel aus Gold hat (Offb 1,13). Nackt im Tode – doch in der Auferstehung wieder mit der söhnlichen Ehre bekleidet. Und wir, und ich mit Dir. Gott Vater, Du bist der Erste, der die Nackten bekleidet! Wir bitten Dich, dass wir Dir folgen wollen. Lehre uns unsere Kleidung zu teilen, wenn es nötig ist. Wache über uns, damit wir wie Du unser bestes (!) Gewand – die 112 neuste, sauberste und gepflegteste Kleidung, und nicht die alte, ausgetragene und unbrauchbare Kleidung – teilen wollen. Gib uns auch, dass wir uns bescheiden kleiden, um besser mit dem zu teilen, was wir ersparen. Wir bitten darum in Dem, Der unsere Nacktheit angenommen hat – um uns als einen neuen Menschen zu bekleiden. Amen. Elfte Station Jesus wird an das Kreuz genagelt DIE LÄSTIGEN GEDULDIG ERTRAGEN V. Adoramus Te Christe et benedicimus Tibi. R. Quia per sanctam Crucem tuam redemisti mundum. Aus der Apostelgeschichte: Als sie das hörten [die Rede des Stephanus], waren sie aufs Äußerste über ihn empört und knirschten mit den Zähnen. Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, […] Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er. (Apg 7,54-55,60) Wir preisen Dich dafür, Herr Jesus, dass Du den Menschen solche Kraft gibst! Eine Kraft, die geduldig ist – nicht nur bei dem Schmerz, aber auch bei den Verursachern. Sogar bei den Verfolgern. Diese Geduld ist nicht nur ein Zähne-zusammen-beißen. Sie ist auch keine Teilnahmslosigkeit. Und auch keine stoische Ruhe mit dem Gefühl der kalten Überlegenheit über den bösen Taten. Die Geduld des Stephanus, die Geduld eines Märtyrers, ist die Liebe zu den Peinigern. Sie ist ein kraftvolles Zeugnis. Ein ruhiges und friedvolles Schweigen, dass mit dem Gebet um Vergebung unterbrochen wird. Sie ist das letzte kraftvolle Wort und eine Tat der Barmherzigkeit. Die Geduld des Stephanus ist eine Abbildung der Deiner, Herr; seine Worte sind Deine: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun. Stephanus blickte in dem Moment seines Leidens zum Himmel, uns sah Dich! Er hatte Dich vor Augen, und nicht sein Leid und den Zorn seiner 113 Gegner. Dieser Blick hat in ihm gewirkt und ihn verändert – er hat ihn Dir ähnlicher gemacht. Für Stephanus hat sich das Versprechen der Schrift erfüllt: Wir wissen, dass wir, wenn Er kommen wird, Ihm ähnlich sein werden, weil wir Ihn so sehen werden, wie Er ist. Genau so! Du bist ihm erschienen und hast ihn Dir ähnlich gemacht. Jesus Christus, der Du bist geduldig und barmherzig, gib uns, dass wir Dich wie Stephanus sehen können. Gib uns, dass wir Deine Geduld als Tat der Barmherzigkeit entdecken können! Lege uns Deinen Finger auf unseren Mund wenn wir vor Verbitterung, Forderung, Aggression und Klage ausbrechen wollen. Lehre uns für unsere Feinde zu beten. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin. Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel. Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm. Gib uns, dass wir uns nicht vom Bösen besiegen lassen, sondern das Böse mit dem Guten besiegen. Leises Lamm das zum Schlachten geführt wird, wie ein Schaf angesichts seiner Scherer – lass uns Dich in Deiner Geduld erkennen. Du lebst und regierst in Ewigkeit. Amen. Zwölfte Station Jesus stirbt am Kreuz DEN DURSTIGEN ZU TRINKEN GEBEN V. Adoramus Te Christe et benedicimus Tibi. R. Quia per sanctam Crucem tuam redemisti mundum. Aus dem Evangelium nach Johannes: Danach, als Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte: Mich dürstet. Ein Gefäß mit Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm mit Essig auf einen Ysopzweig und hielten ihn an seinen Mund. (Joh 19,28-29) 114 Mich dürstete, und ihr gabt mir / gabt mir nicht zu trinken… Was begehrt ein sterbender Mensch? Welche Wünsche hat ein sterbendes Kind? Man gab dir Essig am Kreuz. Die letzte Tat eines Menschen für Dich. Ein paar Sekunden vor Deinem Tod. Der letzte Spott. Die letzte Feindseligkeit. So wie es der Psalmist vorhergesagt hat: umsonst habe ich auf Mitleid gewartet, auf einen Tröster, doch ich habe keinen gefunden. Sie gaben mir Gift zu essen, für den Durst reichten sie mir Essig. (Ps 69 (68),21-22) Wir haben Dir nichts erspart! Sogar nicht den Spott bei Deinem letzten Wunsch… Der Gedanke daran, dass sich das auch heute wiederholen könnte, entsetzt mich. Dass ich gleichgültig werden kann, dass ich vor den Wünschen der einsamen und sterbenden Menschen fliehen wollen kann. Manchmal die mir nahen sterbenden Menschen. Oder, dass ich diesen Wunsch mit was auch immer zerstören will: mit teuren Geschenken, die die Anwesenheit ersetzen sollen. Herr Jesus, Du kennst die Begierden jedes menschlichen Herzens. Du willst uns das lebendige Wasser geben – wer es trinkt, wird nie mehr Durst haben. Dieses Wasser, welches Du gibst, ist der Heilige Geist – der, der in dem Geheimnis der Dreifaltigkeit die Liebe ist. Gib uns – wie Du – , dass wir die menschlichen Wünsche erkennen und verstehen und – ebenfalls wie Du – ihnen entgegen kommen. Gib uns, dass wir wirklich neben den ersehnten Menschen weilen. Mit einem Becher Wasser. Und mit der Liebe, die der Kanal des lebendigen Wassers ist. Wir preisen dich für alle, die das tun – die Dich begleiten – der du in den Sterbenden anwesend bist. Für die Ärzte, Krankenschwestern, Mitarbeitern in den Hospizen, auf den Fürsorgestationen und in den Hilfsbetrieben. Für alle ehrenamtlichen Helfer und die, die die Hospizien materiell unterstützen. Nur Du kannst alle menschlichen Wünsche in Ewigkeit sättigen. Amen. 115 Dreizehnte Station Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt FÜR DIE LEBENDEN UND VERSTORBENEN BETEN V. Adoramus Te Christe et benedicimus Tibi. R. Quia per sanctam Crucem tuam redemisti mundum. Aus dem Evangelium nach Markus: Und man führte ihn herbei. Sobald der Geist Jesus sah, zerrte er den Jungen hin und her, sodass er hinfiel und sich mit Schaum vor dem Mund auf dem Boden wälzte. […] Er antwortete ihnen: Diese Art kann nur durch Gebet ausgetrieben werden. (Mk 9,20.29) Wir schauen auf dich, Maria, die du neben dem Kreuz sitzt und den toten Leib deines Sohnes auf dem Schoß liegen hast. Im Gebet verharrend. Schmerzend, aber im Gebet. Genau deswegen nicht ratlos, nicht kraftlos, nicht besiegt und nicht gebrochen – aber: bekräftigt, weiterhin in dem Werk der Erlösung engagiert, mit Ihm zusammen barmherzig – die Erste in dem langen Prozess der Taten derer, die sich in dem Leid für uns freuen – in ihrem Körper den Mangel an Qualen für Christus für Sein Leib ergänzen, der die Kirche verkörpert. Und sie tun dies während des Gebets! Es gibt so eine so eine Art vom Bösen, so eine Art von Dämonen und Versuchungen, die nur durch Gebet ausgetrieben werden kann. Jedes andere „Werkzeug“ ist machtlos. Es bleibt nur das Gebet und das Fasten. Maria, dein Gebet auf dem Kalvarienberg ist das Erfahren von Macht, und nicht Schwäche. Es ist der Beweis dafür, dass die Barmherzigkeit niemals und in keiner Situation machtlos ist! Dann, wenn alle anderen ihre Waffen zusammenbauen, greift die Barmherzigkeit nach der kraftvollen Waffe des Gebets. Herr Jesus, wir ehren und preisen Dich für die Menschen, die in dem barmherzigen Kampf um andere nicht ablassen, auch dann, wenn alle anderen schon aufgegeben haben. Wir danken dir für die, die in vollem Ver- 116 trauen zu Dir für die Verstorbenen beten – tragisch, unerwartet, verbissen, in Aufruhr, die Bekehrung verweigernd. Für diejenigen, die diese Menschen zielstrebig begleiten, die keine Hilfe wollen und ins Böse stapfen, die sich mit der Sucht abgefunden haben oder das Böse gar nicht erkennen, welches sie begehen. Wir danken Dir für die, die durch das Gebet und das Fasten diejenigen bekräftigen, die unheilbar krank sind, die sterben und um ihre Nächsten trauern. Für die, die um Frieden beten, wenn außer ihnen kein anderer neben den Kriegsopfern mehr daran denkt. Wir bitten dich, entfachte auch in uns das Charisma des barmherzigen Gebets für die Lebenden und die Verstorbenen. Amen. Mutter der Barmherzigkeit, bitte für uns! Vierzehnte Station Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt DIE TOTEN BEGRABEN V. Adoramus Te Christe et benedicimus Tibi. R. Quia per sanctam Crucem tuam redemisti mundum. Aus dem Buch des Tobias: Ich, Tobit, […] habe den Brüdern aus meinem Stamm und meinem Volk, […] aus Barmherzigkeit viel geholfen. […] Ich gab den Hungernden mein Brot und den Nackten meine Kleider; wenn ich sah, dass einer aus meinem Volk gestorben war und dass man seinen Leichnam hinter die Stadtmauer von Ninive geworfen hatte, begrub ich ihn. […] Ein Einwohner von Ninive ging jedoch zum König und erstattete Anzeige; er sagte, ich sei es, der sie begrabe. Deshalb musste ich mich verstecken. […] Damals wurde mir meine ganze Habe geraubt. (Tb 1,3,17.19-20) Ist der Abschied von den Toten wirklich so eine wichtige Tat der Barmherzigkeit? Lohnt es sich dafür sogar so viel zu riskieren wie Tobias? – den Zorn des Herrschers, das Leben, das ganze Habe?! Wie viel verstehen wir noch von dieser Empfindlichkeit? – in einer Welt, in der immer mehr Menschen den Leib ihrer Verstorbenen im Kranken- 117 haus liegen lässt um sie nicht zu begraben… – in einer Welt, in der den Müttern nach der Geburt der Leib ihrer verstorbenen Kinder nicht immer gegeben wird…, und in dem man die Körper der abgetriebenen Kinder einfach im Abfall entsorgt? Herr Jesus, wir wollen eine andere Welt schaffen – und erschaffen (!). Darum preisen wir Dich für Josef aus Arimatäa, der wie ein Tobias für Dich sein wollte. Und für die heutigen Menschen wie Tobias. Wir preisen Dich für die, die für ein Begräbnis für die Obdachlosen sorgen. Für die, die einsamen Menschen helfen ihre Nächsten zu begraben. Für die, die vergessenen Gräber pflegen. Die sich um die Gräber der Feinde kümmern – den Soldaten der gegnerischen Armee, den Angehörigen einer ethnischen Minderheit. Sei gepriesen für die, die sich um die größten Friedhöfe der Welt sorgen, wie Auschwitz, Birkenau, Dachau, Buchenwald und andere. Bewahre uns vor der Missachtung dieser Tat der Liebe. Sei uns ein Antrieb, dass wir nie eine Beerdigung eines unserer Nächsten verpassen. Dass wir niemanden unserer Bekannten alleine lassen, wenn er um seine Verstorbenen trauert. Gib uns, dass wir uns an unsere Verstorbenen erinnern. In dem persönlichen Gebet und während der Messe. Durch das Besuchen der Gräber. Amen. Gib uns den Respekt vor dem Tod! Er ist die Brücke zum Leben! Segen (Latein) 118 SAMSTAG, 30. JULI Vigilfeier Heute versammeln wir uns an dem Ort den man Campus Misericordiae nennt – das Feld der Barmherzigkeit. Hier beginnt der Höhepunkt unseres Treffens mit dem Erlöser während des WJT. Seit den ersten Jahrhunderten, ebenso wie während der Epoche des alten Testaments und wie im Zeitalter des Christentums, haben sich die Gläubigen für jedes Treffen mit einer Andacht vorbereitet. Das war eine Zeit des Gebetes, der Meditation und des Gesangs, der die Herzen für die Gnade Gottes öffnen sollte. Wir werden auf dem Campus Misericordiae die wahre Quelle suchen, aus der die Gnade der Barmherzigkeit fließt. Wir wissen von unserem Erlöser, dass es Gott selbst ist. Aber wie sollen wir ihn immer mehr suchen? Die Patronen dieses Tages – der hl. Johannes Paul II., die hl. Faustina und auch der Heilige Vater Franziskus werden uns bei dieser Nacht begleiten und uns helfen. Wir werden auch durch die Pforte der Barmherzigkeit schreiten. Der heutige Tag wird uns viel Kraft kosten – physisch als auch geistlich. Wir suchen jedoch nach dem Schatz und dem Heilmittel für die Probleme der heutigen Gesellschaft, deshalb lohnt es sich diese Kraft auf sich zu nehmen. 119 STUNDENGEBET Invitatorium Es folgt Psalm 95 mit seiner jeweiligen Antiphon. Antiphon Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, kommt, wir beten ihn an. Laudes HYMNUS 1 Die Nacht ist vergangen, wir schauen erwartend den steigenden Tag und grüßen dich, Christus. 2 Schon lockt uns die Taube, wir horchen, verlangend zu folgen dem Ruf unsres Herrn und Christus. 3 Die Nebel entweichen im Glanze der strahlenden Klarheit und Kraft des kommenden Christus. 4 Wir loben den Vater und preisen im Geiste die Sonne des Heils: den herrlichen Christus. 120 PSALMODIE 1. Antiphon Schon beim Morgengrauen komme ich zu dir; * Herr, ich warte auf dein Wort. Psalm 119,145-152 Erhöre mich, Herr, ich rufe von ganzem Herzen; * deine Gesetze will ich halten. Ich rufe zu dir; errette mich, * dann will ich deinen Vorschriften folgen. Schon beim Morgengrauen komme ich und flehe; * ich warte auf dein Wort. Meine Augen eilen den Nachtwachen voraus, * denn ich sinne nach über deine Verheißung. Höre auf meine Stimme in deiner Huld; * belebe mich, Herr, durch deine Entscheide! Mir nähern sich tückische Verfolger; * sie haben sich weit von deiner Weisung entfernt. Doch du bist nahe, Herr, * und alle deine Gebote sind Wahrheit. Aus deinen Vorschriften weiß ich seit langem, * dass du sie für ewig bestimmt hast. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Schon beim Morgengrauen komme ich zu dir; / Herr, ich warte auf dein Wort. 2. Antiphon Meine Stärke und mein Lied ist der Herr, * er ist mein Retter. 121 Canticum Ex 15,1-4a.8-13.17-18 Siegeslied nach dem Durchzug durch das Rote Meer Die Sieger über das Tier sangen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes. (Offb 15,2.3) Ich singe dem Herrn ein Lied, † denn er ist hoch und erhaben. * Rosse und Wagen warf er ins Meer. Meine Stärke und mein Lied ist der Herr, * er ist für mich zum Retter geworden. Er ist mein Gott, ihn will ich preisen; * den Gott meines Vaters will ich rühmen. Der Herr ist ein Krieger, † Jahwe ist sein Name. * Pharaos Wagen und seine Streitmacht warf er ins Meer. Du schnaubtest vor Zorn, da türmte sich Wasser, † da standen Wogen als Wall, * Fluten erstarrten im Herzen des Meeres. Da sagte der Feind: Ich jage nach, hole ein. † Ich teile die Beute, ich stille die Gier. * Ich zücke mein Schwert, meine Hand jagt sie davon. Da schnaubtest du Sturm. † Das Meer deckte sie zu. * Sie sanken wie Blei ins tosende Wasser. Wer ist wie du unter den Göttern, o Herr? † Wer ist wie du gewaltig und heilig, * gepriesen als furchtbar, Wunder vollbringend? Du strecktest deine Rechte aus, * da verschlang sie die Erde. Du lenktest in deiner Güte das Volk, das du erlöst hast, * du führtest sie machtvoll zu deiner heiligen Wohnung. Du brachtest sie hin und pflanztest sie ein * auf dem Berg deines Erbes. 122 Einen Ort, wo du thronst, Herr, hast du gemacht; * ein Heiligtum, Herr, haben deine Hände gegründet. Der Herr ist König * für immer und ewig! Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Meine Stärke und mein Lied ist der Herr, / er ist mein Retter. 3. Antiphon Ihr Völker der Erde, * lobet den Herrn. Psalm 117,1-2 Lobet den Herrn, alle Völker Die Heiden rühmen Gott um seines Erbarmens willen. (Röm 15,9) Lobet den Herrn, alle Völker, * preist ihn, alle Nationen! Denn mächtig waltet über uns seine Huld, * die Treue des Herrn währt in Ewigkeit. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Ihr Völker der Erde, lobet den Herrn. KURZLESUNG 2 Petr 1,10-11 Meine Brüder, bemüht euch noch mehr darum, dass eure Berufung und Erwählung Bestand hat! Wenn ihr das tut, werdet ihr niemals scheitern. Dann wird euch in reichem Maß gewährt, in das ewige Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus einzutreten. 123 RESPONSORIUM V. Herr, ich rufe zu dir, * ich sage: Du bist meine Zuflucht. R. Herr, ich rufe zu dir, / ich sage: Du bist meine Zuflucht. V. Du bist mein Anteil im Lande der Lebenden. R. Ich sage: Du bist meine Zuflucht. V. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. R. Herr, ich rufe zu dir, / ich sage: Du bist meine Zuflucht. BENEDICTUS-ANTIPHON Licht aus der Höhe, leuchte allen, * die in Finsternis sind und im Schatten des Todes. Benedictus: Ordinarium BITTEN Gepriesen sei Christus, unser Fürsprecher beim Vater. Zu ihm lasst uns beten: R. Christus, höre uns. In der Taufe bist du unser Licht geworden; – führe uns durch diesen Tag. Du bist uns nahe alle Stunden dieses Tages; – hilf uns in Geduld ertragen, was uns heute widerfährt. Maria, deine Mutter, bewahrte dein Wort in ihrem Herzen; – hilf uns, dein Wort zu hören und zu befolgen. Lass uns in dieser vergänglichen Welt das Unvergängliche erwarten – und im Glauben erhoffen, was uns verheißen ist. Hier können Bitten in besonderen Anliegen eingefügt werden. Vater unser… ORATION Heiliger Gott, mache unser Herz hell durch den Glanz der Auferstehung deines Sohnes, damit das Dunkel des Todes uns nicht befalle und wir zum ewigen Licht gelangen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen 124 Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. R. Amen. Abschluss: Ordinarium Erste Vesper HYMNUS 1 Allmächt’ger Schöpfer, Herr und Gott, der aller Dinge Ursprung ist, du hast die weite Welt erfüllt mit deiner Gaben Überfluss. 2 Und da das große Werk vollbracht, hast du geruht am siebten Tag und hast geboten, dass auch wir ausruhn von unsrer Arbeit Last. 3 Herr, mach uns offen für dein Wort und wende unsern Geist zu dir; hol uns in deinen Frieden heim; gib uns die Freude deines Heils. 4 Dies schenk uns, Vater voller Macht, und du, sein Sohn und Ebenbild, die ihr in Einheit mit dem Geist die Schöpfung zur Vollendung führt. Amen. PSALMODIE 1. Antiphon Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, * ein Licht für meine Pfade. Halleluja. † 125 Psalm 119,105-112 Lob des göttlichen Gesetzes Dies ist mein Gebot: Liebt einander. (Joh 15,12) Herr, dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, * ein Licht für meine Pfade. † Ich tat einen Schwur und ich will ihn halten: * Ich will deinen gerechten Entscheidungen folgen. Herr, ganz tief bin ich gebeugt. * Durch dein Wort belebe mich! Herr, nimm mein Lobopfer gnädig an * und lehre mich deine Entscheide! Mein Leben ist ständig in Gefahr, * doch ich vergesse nie deine Weisung. Frevler legen mir Schlingen, * aber ich irre nicht ab von deinen Befehlen. Deine Vorschriften sind auf ewig mein Erbteil, * denn sie sind die Freude meines Herzens. Mein Herz ist bereit, dein Gesetz zu erfüllen * bis ans Ende und ewig. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, / ein Licht für meine Pfade. / Halleluja. 2. Antiphon Dein Antlitz, Herr, * wird mich mit Freude erfüllen. / Halleluja. 126 Psalm 16,1-11 Gott allein ist mein Glück Gott hat Jesus auferweckt und von den Wehen des Todes befreit. (Apg 2,24) Behüte mich, Gott, denn ich vertraue dir. † Ich sage zum Herrn: „Du bist mein Herr; * mein ganzes Glück bist du allein“. An den Heiligen im Lande, den Herrlichen, * an ihnen nur hab‘ ich mein Gefallen. Viele Schmerzen leidet, wer fremden Göttern folgt. † Ich will ihnen nicht opfern, * ich nehme ihre Namen nicht auf meine Lippen. Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher; * du hältst mein Los in deinen Händen. Auf schönem Land fiel mir mein Anteil zu. * Ja, mein Erbe gefällt mir gut. Ich preise den Herrn, der mich beraten hat. * Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht. Ich habe den Herrn beständig vor Augen. * Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht. Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele; * auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit. Denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis; * du lässt deinen Frommen das Grab nicht schauen. Du zeigst mir den Pfad zum Leben. † Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle, * zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Dein Antlitz, Herr, wird mich mit Freude erfüllen. / Halleluja. 127 3. Antiphon Vor dem Namen Jesu * soll jedes Knie sich beugen im Himmel und auf Erden. / Halleluja. Canticum Phil 2,6-11 Christus, der Gottesknecht Christus Jesus war Gott gleich, * hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave * und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; † er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, * bis zum Tod am Kreuze. Darum hat ihn Gott über alle erhöht * und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde * ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: † „Jesus Christus ist der Herr“ – * zur Ehre Gottes, des Vaters. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Vor dem Namen Jesu / soll jedes Knie sich beugen im Himmel und auf Erden. / Halleluja. KURZLESUNG Kol 1,2b-6 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater. Wir danken Gott, dem Vater Jesu Christi, unseres Herrn, jedes Mal, wenn wir für euch beten. Denn wir haben von eurem Glauben an Christus Jesus gehört und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, weil im Himmel die Erfüllung 128 eurer Hoffnung für euch bereitliegt. Schon früher habt ihr davon gehört durch das wahre Wort des Evangeliums, das zu euch gelangt ist. Wie in der ganzen Welt, so trägt es auch bei euch Frucht und wächst seit dem Tag, an dem ihr den Ruf der göttlichen Gnade vernommen und in Wahrheit erkannt habt. RESPONSORIUM V. Der Name des Herrn sei gepriesen * vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang. R. Der Name des Herrn sei gepriesen / vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang. V. Seine Herrlichkeit überragt die Himmel. R. Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang. V. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. R. Der Name des Herrn sei gepriesen / vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang. MAGNIFICAT-ANTIPHON Zachäus, komm schnell herunter! * Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein. / Da stieg er schnell herunter / und nahm Jesus freudig bei sich auf. Magnificat: Ordinarium FÜRBITTEN Lasst uns beten zu Gott, dem Herrn, der uns zu seinem Volk erwählt hat: R. Herr, wir vertrauen auf dich. Für unseren Papst N. und unseren Bischof N.: – Führe sie durch deinen Geist. Für die Kranken und Leidenden: – Lass sie die Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus erfahren. Für die Obdachlosen und Flüchtlinge: – Lass sie einen Ort finden, wo sie menschenwürdig leben können. Um das tägliche Brot: 129 – Hilf, dass niemand zu hungern braucht. Für unser Volk: – Schenke ihm Einheit und Frieden. Hier können Fürbitten in besonderen Anliegen eingefügt werden. Für die Verstorbenen: – Nimm sie auf in deine ewige Wohnung. Vater unser… ORATION Gott, unser Vater, steh deinen Dienern bei und erweise allen, die zu dir rufen, Tag für Tag deine Liebe. Du bist unser Schöpfer und der Lenker unseres Lebens. Erneuere deine Gnade in uns, damit wir dir gefallen, und erhalte, was du erneuert hast. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. R. Amen. Abschluss: Ordinarium 130 HEILIGE MESSE TAGESGEBET Gott, du Beschützer aller, die auf dich hoffen, ohne dich ist nichts gesund und nichts heilig. Führe uns in deinem Erbarmen den rechten Weg und hilf uns, die vergänglichen Güter so zu gebrauchen, dass wir die ewigen nicht verlieren. Darum bitten wir durch Jesus Christus. ERSTE LESUNG Jer 26,11-16.24 Der Herr hat mich wirklich zu euch gesandt, damit ich euch alle diese Worte in die Ohren rufe Lesung aus dem Buch Jeremia: In jenen Tagen sagten die Priester und Propheten zu den Beamten und zum ganzen Volk: Dieser Mann hat den Tod verdient; denn er hat gegen diese Stadt geweissagt, wie ihr mit eigenen Ohren gehört habt. Jeremia aber erwiderte allen Beamten und dem ganzen Volk: Der Herr hat mich gesandt, damit ich als Prophet gegen dieses Haus und diese Stadt alle Worte verkünde, die ihr gehört habt. Nun also, bessert euer Verhalten und euer Tun, und hört auf die Stimme des Herrn, eures Gottes! Dann wird den Herrn das Unheil reuen, das er euch angedroht hat. Ich selbst bin in eurer Hand; macht mit mir, was ihr für gut und recht haltet. Aber das sollt ihr wissen: Wenn ihr mich tötet, bringt ihr unschuldiges Blut über euch, über diese Stadt und ihre Einwohner. Denn der Herr hat mich wirklich zu euch gesandt, damit ich euch alle diese Worte in die Ohren rufe. 131 Da sagten die Beamten und das ganze Volk zu den Priestern und Propheten: Dieser Mann hat den Tod nicht verdient; denn er hat zu uns im Namen des Herrn, unseres Gottes, geredet. Ahikam jedoch, der Sohn Schafans, beschützte Jeremia, so dass man ihn nicht dem Volk auslieferte, das ihn töten wollte. ANTWORTPSALM Ps 69 (68),15-16.30-31.33-34 R. Zur Zeit der Gnade erhöre mich, o Herr! Entreiß mich dem Sumpf, damit ich nicht versinke. Zieh mich heraus aus dem Verderben, aus dem tiefen Wasser! Lass nicht zu, dass die Flut mich überschwemmt, die Tiefe mich verschlingt, der Brunnenschacht über mir seinen Rachen schließt. R. Ich bin elend und voller Schmerzen; doch deine Hilfe, o Gott, wird mich erhöhen. Ich will den Namen Gottes rühmen im Lied, in meinem Danklied ihn preisen. R. Schaut her, ihr Gebeugten, und freut euch; ihr, die ihr Gott sucht: euer Herz lebe auf! Denn der Herr hört auf die Armen, er verachtet die Gefangenen nicht. R. RUF VOR DEM EVANGELIUM Halleluja. Halleluja. Selig, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Halleluja. 132 Mt 5,10 EVANGELIUM Mt 14,1-12 Herodes ließ Johannes enthaupten. Die Jünger des Johannes gingen zu Jesus und berichteten ihm alles X Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus: In jener Zeit hörte der Tetrarch Herodes, was man von Jesus erzählte. Er sagte zu seinem Gefolge: Das ist Johannes der Täufer. Er ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm. Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und in Ketten ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus. Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, sie zur Frau zu nehmen. Der König wollte ihn deswegen töten lassen, fürchtete sich aber vor dem Volk; denn man hielt Johannes für einen Propheten. Als aber der Geburtstag des Herodes gefeiert wurde, tanzte die Tochter der Herodias vor den Gästen. Und sie gefiel Herodes so sehr, dass er schwor, ihr alles zu geben, was sie sich wünschte. Da sagte sie auf Drängen ihrer Mutter: Lass mir auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes herbringen. Der König wurde traurig; aber weil er einen Schwur geleistet hatte – noch dazu vor allen Gästen –, befahl er, ihr den Kopf zu bringen. Und er ließ Johannes im Gefängnis enthaupten. Man brachte den Kopf auf einer Schale und gab ihn dem Mädchen, und sie brachte ihn ihrer Mutter. Die Jünger des Johannes aber holten den Leichnam und begruben ihn. Dann gingen sie zu Jesus und berichteten ihm alles. GABENGEBET Gütiger Gott, nimm die Gaben an, die wir von deiner Güte empfangen haben. Lass deine Kraft in ihnen wirken, damit sie uns in diesem Leben heiligen und zu den ewigen Freuden führen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. 133 SCHLUSSGEBET Herr, unser Gott, wir haben das Gedächtnis des Leidens Christi gefeiert und das heilige Sakrament empfangen. Was uns dein Sohn in unergründlicher Liebe geschenkt hat, das werde uns nicht zum Gericht, sondern bringe uns das ewige Heil. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. 134 VIGILFEIER Durchschreiten der Heiligen Pforte der Barmherzigkeit Bei der Ankunft des Heiligen Vaters trägt ein Lektor den Anfang der Bulle Misericordia Vultus vor. Aus der Verkündigungsbulle des außerordentlichen Jubiläums der Barmherzigkeit Misericordiae Vultus (Nr. 1-3) 1. Jesus Christus ist das Antlitz der Barmherzigkeit des Vaters. Das Geheimnis des christlichen Glaubens scheint in diesem Satz auf den Punkt gebracht zu sein. In Jesus von Nazareth ist die Barmherzigkeit des Vaters lebendig und sichtbar geworden und hat ihren Höhepunkt gefunden. Der Vater, der „voll des Erbarmens“ ist (Eph 2,4), der sich Mose als „barmherziger und gnädiger Gott, langmütig, reich an Huld und Treue“ (Ex 34,6) offenbart hatte, hat nie aufgehört auf verschiedene Weise und zu verschiedenen Zeiten in der Geschichte seine göttliche Natur mitzuteilen. Als aber die „Zeit erfüllt war“ (Gal 4,4), sandte Er, seinem Heilsplan entsprechend, seinen Sohn, geboren von der Jungfrau Maria, um uns auf endgültige Weise seine Liebe zu offenbaren. Wer Ihn sieht, sieht den Vater (vgl. Joh 14,9). Jesus von Nazareth ist es, der durch seine Worte und Werke und durch sein ganzes Dasein die Barmherzigkeit Gottes offenbart. 135 2. Dieses Geheimnis der Barmherzigkeit gilt es stets neu zu betrachten. Es ist Quelle der Freude, der Gelassenheit und des Friedens. Es ist Bedingung unseres Heils. Barmherzigkeit – in diesem Wort offenbart sich das Geheimnis der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Barmherzigkeit ist der letzte und endgültige Akt, mit dem Gott uns entgegentritt. Barmherzigkeit ist das grundlegende Gesetz, das im Herzen eines jeden Menschen ruht und den Blick bestimmt, wenn er aufrichtig auf den Bruder und die Schwester schaut, die ihm auf dem Weg des Lebens begegnen. Barmherzigkeit ist der Weg, der Gott und Mensch vereinigt, denn sie öffnet das Herz für die Hoffnung, dass wir, trotz unserer Begrenztheit aufgrund unserer Schuld, für immer geliebt sind. 3. Es gibt Augenblicke, in denen wir aufgerufen sind, in ganz besonderer Weise den Blick auf die Barmherzigkeit zu richten und dabei selbst zum wirkungsvollen Zeichen des Handelns des Vaters zu werden. Genau darum habe ich ein außerordentliches Jubiläum der Barmherzigkeit ausgerufen. Es soll eine Zeit der Gnade für die Kirche sein und helfen, das Zeugnis der Gläubigen stärker und wirkungsvoller zu machen. Aussetzung des Allerheiligsten Gebet zum Eucharistischen Segen Nach der Anbetung: Lied Maria Regina Mundi Maria Regina mundi, Maria Mater Ecclesiae Tibi assumus Tui memores Vigilamus! Vigilamus! 136 SONNTAG, 31. JULI Sendung Die nächtliche Andacht hat uns geholfen uns für das heutige Ereignis vorzubereiten, das uns an die Szene erinnert, wo der auferstandene Jesus zu den Aposteln kommt, die gemeinsam im Saal des letzten Abendmahls sitzen. Es geschah „am ersten Tag der Woche“, also am Sonntag. Als Jesus den Aposteln seinen Geist und die Gnade des Friedens gab, öffneten sie mutig die Tür und gingen hinaus um die gute Nachricht zu verkünden. Wir sind auch eine Kirche – eine Gemeinschaft, die sich am „ersten Tag der Woche“ versammelt hat. Wir erwarten, dass Christus so auf uns schaut, wie er auf Zachäus geschaut hat. Und so wie Zachäus wollen wir die Gnade der Vergebung Gottes annehmen. Wir wollen die Freude dieser Botschaft mit der Welt teilen. Das Licht, das wir symbolisch als Erinnerung an diese Tage mitnehmen können, wird uns an diese Verpflichtung erinnern. Wir sind eine Kirche, die sich in verschiedenen Sprachen und aus verschiedenen Ländern versammelt hat. In Christus hat uns das Geschenk der Taufe vereint. Wenn wir während des Glaubensbekenntnisses das weiße Gewand anziehen, auf dem wir das Datum unserer Taufe geschrieben haben, dann zeigen wir symbolisch unsere Einheit in der Realisierung der Barmherzigkeit Gottes. Unser Erlöser lebt und braucht unsere Herzen, unsere Hände und unsere Füße um die Botschaft der Barmherzigkeit auch heute zu verkünden. 137 STUNDENGEBET Invitatorium Es folgt Psalm 95 mit seiner jeweiligen Antiphon. Antiphon Wir sind das Volk des Herrn, die Herde seiner Weide; kommt, wir beten ihn an! Halleluja. Laudes HYMNUS 1 Seht, wie die Schatten dunkler Nacht verblassen: Rötliches Leuchten strahlt am frühen Himmel. Bitten wir innig mit vereinter Stimme Gott, den Allmächtigen! 2 Dass er sich unser liebevoll erbarme, Heil uns gewähre, unsre Trägheit banne und uns als Vater einst in Güte schenke himmlisches Erbe. 3 Lob sei dem Vater auf dem höchsten Throne, Lob sei dem Sohne, Gott aus Gott geboren, Lob sei dem Geiste, der von beiden ausgeht, immer und ewig. Amen. 138 PSALMODIE 1. Antiphon Hochgelobt sei, * der da kommt im Namen des Herrn. / Halleluja. Psalm 118,1-29 Danket dem Herrn, denn er ist gut Er ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. (Apg 4,11) Danket dem Herrn, denn er ist gütig, * denn seine Huld währt ewig. So soll Israel sagen: * Denn seine Huld währt ewig. So soll das Haus Aaron sagen: * Denn seine Huld währt ewig. So sollen alle sagen, die den Herrn fürchten und ehren: * Denn seine Huld währt ewig. In der Bedrängnis rief ich zum Herrn; * der Herr hat mich erhört und mich frei gemacht. Der Herr ist bei mir, ich fürchte mich nicht. * Was können Menschen mir antun? Der Herr ist bei mir, er ist mein Helfer; * ich aber schaue auf meine Hasser herab. Besser, sich zu bergen beim Herrn, * als auf Menschen zu bauen. Besser, sich zu bergen beim Herrn, * als auf Fürsten zu bauen. Alle Völker umringen mich; * ich wehre sie ab im Namen des Herrn. Sie umringen, ja, sie umringen mich; * ich wehre sie ab im Namen des Herrn. Sie umschwirren mich wie Bienen, † wie ein Strohfeuer verlöschen sie; * ich wehre sie ab im Namen des Herrn. 139 Sie stießen mich hart, sie wollten mich stürzen; * der Herr aber hat mir geholfen. Meine Stärke und mein Lied ist der Herr; * er ist für mich zum Retter geworden. Frohlocken und Jubel erschallt in den Zelten der Gerechten: * „Die Rechte des Herrn wirkt mit Macht! Die Rechte des Herrn ist erhoben, * die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!“ Ich werde nicht sterben, sondern leben, * um die Taten des Herrn zu verkünden. Der Herr hat mich hart gezüchtigt, * doch er hat mich nicht dem Tod übergeben. Öffnet mir die Tore zur Gerechtigkeit, * damit ich eintrete, um dem Herrn zu danken. Das ist das Tor zum Herrn, * nur Gerechte treten hier ein. Ich danke dir, dass du mich erhört hast; * du bist für mich zum Retter geworden. Der Stein, den die Bauleute verwarfen, * er ist zum Eckstein geworden. Das hat der Herr vollbracht, * vor unseren Augen geschah dieses Wunder. Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; * wir wollen jubeln und uns an ihm freuen. Ach, Herr, bring doch Hilfe! * Ach, Herr, gib doch Gelingen! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! † Wir segnen euch vom Haus des Herrn her. * Gott, der Herr, erleuchte uns. Mit Zweigen in den Händen schließt euch zusammen zum Reigen, * bis zu den Hörnern des Altars. Du bist mein Gott, dir will ich danken; * mein Gott, dich will ich rühmen. 140 Danket dem Herrn, denn er ist gütig, * denn seine Huld währt ewig! Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. / Halleluja. 2. Antiphon Lasst uns ein Loblied singen dem Herrn, * unserm Gott. / Halleluja. Canticum Dan 3,52-57 Aus dem Lobgesang der drei Jünglinge im Feuerofen Der Schöpfer… gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen. (Röm 1, 25b) Gepriesen bist du, Herr, du Gott unsrer Väter, * gelobt und gerühmt in Ewigkeit. Gepriesen ist dein heiliger, herrlicher Name, * hoch gelobt und verherrlicht in Ewigkeit. Gepriesen bist du im Tempel deiner heiligen Herrlichkeit, * hoch gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit. Gepriesen bist du, der in die Tiefen schaut und auf Kerubim thront, * gelobt und gerühmt in Ewigkeit. Gepriesen bist du auf dem Thron deiner Herrschaft, * hoch gerühmt und gefeiert in Ewigkeit. Gepriesen bist du am Gewölbe des Himmels, * gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit. Preist den Herrn, all ihr Werke des Herrn; * lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. 141 Antiphon Lasst uns ein Loblied singen dem Herrn, unserm Gott. / Halleluja. 3. Antiphon Lobet den Herrn * in seiner gewaltigen Größe. / Halleluja. Psalm 150,1-6 Alles, was atmet, lobe den Herrn Singt im Geist, singt im Herzen: Verherrlicht Gott mit eurer Seele und mit eurem Leib. (Hesychius) Lobet Gott in seinem Heiligtum, * lobt ihn in seiner mächtigen Feste! Lobt ihn für seine großen Taten, * lobt ihn in seiner gewaltigen Größe! Lobt ihn mit dem Schall der Hörner, * lobt ihn mit Harfe und Zither! Lobt ihn mit Pauken und Tanz, * lobt ihn mit Flöten und Saitenspiel! Lobt ihn mit hellen Zimbeln, * lobt ihn mit klingenden Zimbeln! Alles, was atmet, * lobe den Herrn! Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Lobet den Herrn in seiner gewaltigen Größe. / Halleluja. KURZLESUNG Ez 36,25-27 Ich gieße reines Wasser über euch aus, dann werdet ihr rein. Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen. Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz 142 von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist in euch und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt und auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. RESPONSORIUM V. Wir preisen dich, Herr, unser Gott, * und rufen deinen Namen an. R. Wir preisen dich, Herr, unser Gott, / und rufen deinen Namen an. V. Wir verkünden deine Wunder. R. Und rufen deinen Namen an. V. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. R. Wir preisen dich, Herr, unser Gott, / und rufen deinen Namen an. BENEDICTUS-ANTIPHON Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, * weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist. Benedictus: Ordinarium BITTEN Gepriesen sei Jesus Christus, der König der Herrlichkeit. Zu ihm lasst uns beten: R. Christe, eleison. Du bist der Gesalbte Gottes; – führe uns heute durch deinen Heiligen Geist. Du bist der Anfang der Auferstehung; – schenke uns dein Leben. Öffne uns die Augen, – dass wir die Spuren deiner Herrlichkeit erkennen. Beschütze uns an diesem Tag vor der Macht des Bösen; – hilf uns, das Böse durch das Gute zu überwinden. Hier können Bitten in besonderen Anliegen eingefügt werden. Vater unser… 143 ORATION Gott, unser Vater, steh deinen Dienern bei und erweise allen, die zu dir rufen, Tag für Tag deine Liebe. Du bist unser Schöpfer und der Lenker unseres Lebens. Erneuere deine Gnade in uns, damit wir dir gefallen, und erhalte, was du erneuert hast. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. R. Amen. Abschluss: Ordinarium 144 HEILIGE MESSE TAGESGEBET Allmächtiger, ewiger Gott, du hast in Christus allen Völkern deine Herrlichkeit geoffenbart. Behüte, was du in deinem Erbarmen an uns gewirkt hast: Lass deine Kirche auf der ganzen Erde im Glauben feststehen und deinen Namen loben. Darum bitten wir durch Jesus Christus. ERSTE LESUNG Hos 6,1-6 Liebe will ich, nicht Schlachtopfer Lesung aus dem Buch Hosea: Kommt, wir kehren zum Herrn zurück! Denn er hat Wunden gerissen, er wird uns auch heilen; er hat verwundet, er wird auch verbinden. Nach zwei Tagen gibt er uns das Leben zurück, am dritten Tag richtet er uns wieder auf, und wir leben vor seinem Angesicht. Lasst uns streben nach Erkenntnis, nach der Erkenntnis des Herrn. Er kommt so sicher wie das Morgenrot; er kommt zu uns wie der Regen, wie der Frühjahrsregen, der die Erde tränkt. Was soll ich tun mit dir, Efraim? Was soll ich tun mit dir, Juda? Eure Liebe ist wie eine Wolke am Morgen und wie der Tau, der bald vergeht. Darum schlage ich drein durch die Propheten, ich töte sie durch die Worte meines Mundes. Dann leuchtet mein Recht auf wie das Licht. Liebe will ich, nicht Schlachtopfer, Gotteserkenntnis statt Brandopfer. 145 ANTWORTPSALM Ps 96(95),1-2. 3 i 7. 8a i 10 R. Kündet den Völkern die Herrlichkeit des Herrn! Singet dem Herrn ein neues Lied, singt dem Herrn, alle Länder der Erde! Singt dem Herrn und preist seinen Namen, verkündet sein Heil von Tag zu Tag! R. Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit, bei allen Nationen von seinen Wundern! Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker, bringt dar dem Herrn Lob und Ehre! R. Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens, Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König. Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt. Er richtet die Nationen so, wie es recht ist. R. ZWEITE LESUNG Eph 2,4-10 Wir waren tot infolge unserer Sünden; aus Gnade sind wir gerettet Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser: Brüder! Gott, der voll Erbarmen ist, hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren, in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, zusammen mit Christus wieder lebendig gemacht. Aus Gnade hat er uns gerettet. Er hat uns mit Christus auferweckt und uns zusammen mit ihm einen Platz im Himmel gegeben. Dadurch, dass er in Christus Jesus gütig an uns handelte, wollte er den kommenden Zeiten den überfließenden Reichtum seiner Gnade zeigen. Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft – Gott hat es geschenkt –, nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann. Seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus dazu geschaffen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, die Gott für uns im Voraus bereitet hat. 146 Das Evangelium wird nach römischem und byzantinisch-slawischem Ritus verkündet. RUF VOR DEM EVANGELIUM Halleluja. Halleluja. Der Menschensohn ist gekommen, um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. Halleluja. Mk 10,45 EVANGELIUM Lk 19, 1-10 Der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist X Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas: In jener Zeit kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt. Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich. Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein. Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste. Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein. Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf. Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt. Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück. Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist. Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist. GLAUBENSBEKENNTNIS Alle legen die weiße Kleidung an, d.h. den Schal mit dem Datum der eigenen Taufe. 147 Kardinal: Liebe Schwestern und Brüder, durch die Taufe haben wir Anteil am österlichen Geheimnis Christi: Wir sind im Tod mit ihm begraben worden, um mit ihm zu neuem Leben aufzuerstehen. Die weissen Gewänder erinnern an unsere Berufung als Kinder Gottes. Im Bewusstsein des großen Geschenks, dass der Herr, reich an Barmherzigkeit, uns gemacht hat, in Anwesenheit des Heiligen Vaters, Nachfolger des Apostels Paulus, erneuern wir mit Freude das Bekenntnis unseres Glaubens. Alle singen: CREDO IN UNUM DEUM ALLGEMEINES GEBET GABENSGEBET Herr, unser Gott, aus dem einen Opfer Jesu Christi hast du die Kirche rein und makellos erstehen lassen; aus demselben Opfer strömt ihr immer wieder Leben und Heiligung zu. Gib, dass sie in Gemeinschaft mit Christus, ihrem Haupt, sich dir darbringt und nach dem Beispiel seines Gehorsams deinen Willen erfüllt. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. PRÄFATION FÜR DIE SONNTAGE IM JAHRESKREIS VII In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Vater im Himmel, zu danken und deine Gnade zu rühmen. So sehr hast du die Welt geliebt, dass du deinen Sohn als Erlöser gesandt hast. Er ist uns Menschen gleichgeworden in allem, außer der Sünde, damit du in uns lieben kannst, was du in deinem eigenen Sohne geliebt hast. Durch den Ungehorsam der Sünde haben wir deinen Bund gebrochen, durch den Gehorsam deines Sohnes hast du ihn erneuert. Darum preisen wir das Werk deiner Liebe und vereinen uns mit den Chören der Engel zum Hochgesang von deiner göttlichen Herrlichkeit: Heilig… 148 SCHLUSSGEBET Herr, unser Gott, lenke deine Kirche, die du im heiligen Mahl gestärkt hast. Deine sichere Führung bewahre sie im rechten Glauben und schenke ihr Wachstum in Freiheit. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. 149 Pilgerweg DER BARMHERZIGKEIT Der Pilgerweg, zu dem wir Dich einladen, ist eine besondere Erfahrung im Jahr der Barmherzigkeit, denn er führt nach Łagiewniki, von wo die Botschaft der Barmherzigkeit Gottes über die ganze Welt geströmt ist. Versuchen wir uns in das Geheimnis dieser Botschaft zu vertiefen, indem wir Sanktuarien besuchen, die mit der hl. Sr. Faustyna und dem hl. Johannes Paul II. verknüpft sind – zwei Zeugen, die ihren Dienst in der Kirche auf Gottes Liebe gestützt haben. Unsere Wanderung beginnen wir im Sanktuarium des hl. Johannes Paul II., einem Ort, der daran erinnert, was es bedeutet, zu sein statt zu haben und an die Berufung zum Dasein für den Nächsten, für das Volk, die Kirche, und die Welt. Die Reliquien des heiligen Papstes, Blut und eine blutbeschmierte Soutane – Rückstände nach den Schüssen auf dem Petersplatz – mögen zu uns sprechen und uns an das Bedürfnis erinnern das Evangelium des Lebens und das apostolische Feuer in uns zu finden. Alles ist demjenigen möglich, der in Gott sein Vertrauen legt. Vom Sanktuarium des hl. Johannes Paul II. führt unser Pilgerweg zur Basilika der Göttlichen Barmherzigkeit. Dort tauchen wir dank des Zeugnisses der hl. Sr. Faustyna in den Kern der Botschaft ein, die Jesus selbst der Welt zu verkünden empfohlen hat. Auf dem Weg zur Basilika vertrau- 151 en wir Gott glaubend unser Leben, unsere Anliegen, Schwierigkeiten und Ängste an, indem wir den Barmherzigkeitsrosenkranz beten, der uns durch die heilige Botschafterin der Barmherzigkeit vermittelt worden ist, durch Sr. Faustyna. Mit den Worten dieses Gebets auf den Lippen nähern wir uns der Heiligen Pforte. Nutzen wir das große Geschenk, welches die Möglichkeit zur Erlangung eines vollkommenen Ablasses ist – im Einklang mit den Bedingungen, die durch Papst Franziskus für das Jahr der Barmherzigkeit festgelegt worden sind. Treten wir ein in die Basilika, halten vor dem Bild des Barmherzigen Jesus und vor den Reliquien der Apostolin der Göttlichen Barmherzigkeit inne und lassen wir zu, dass in unseren Herzen die Worte erklingen, die der Kern der von ihr verkündeten Botschaft sind: „Jesus, ich vertraue auf Dich“. Sr. Faustyna hilft uns die Verantwortung zu verstehen, die auf jedem Kind Gottes ruht – die Verantwortung für den nächsten Menschen. Wir wollen für uns selbst, aber auch für alle, die im Leben verloren sind, um Barmherzigkeit beten. Nach dem Verlassen der Basilika wird es die Möglichkeit geben das Sakrament der Beichte und Versöhnung zu nutzen, aber auch um ein wenig auszuruhen. Auf dem Weg des Pilgerwegs werden Grafiken aufgestellt, die von dem großen Geheimnis erzählen werden, welches die Barmherzigkeit ist. Wir hoffen, dass sie bei der geistlichen Reflexion über sich selbst helfen werden. Der Barmherzigkeitsrosenkranz Zu Beginn Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen. Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade. Der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, 152 Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen. Auf den großen Perlen (1x) Ewiger Vater, ich opfere Dir auf den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Deines über alles geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, zur Sühne für unsere Sünden und die Sünden der ganzen Welt. Auf den kleinen Perlen (10x) Durch sein schmerzhaftes Leiden hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt. Zum Abschluss dreimal (3x) Heiliger Gott, heiliger starker Gott, heiliger unsterblicher Gott, hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt. O Blut und Wasser, aus dem Herzen Jesu als Quelle der Barmherzigkeit für uns entströmt, Jesus, ich vertraue auf Dich! (3x) 153 GEWISSENS ERFORSCHUNG Gott möchte dich an sich drücken. Er möchte dir Hoffnung schenken, dir die Wahrheit zeigen und den Glauben beleben. Auf der Suche nach der Barmherzigkeit möchten wir nun gemeinsam mit Jesus den Weg der Selbsterkenntnis gehen. Wir haben die Sehnsucht, die Gnade der Vergebung unserer Schuld zu empfangen, und wollen unsere Herzen auf dieses Geschenk vorbereiten. Dieser Abschnitt unseres Pilgerns zu Gott ist die Gewissenserforschung. Wir hoffen zu erkennen, wie viel Liebe, Glaube und Hoffnung in uns steckt und wie viel Platz wir in unserem Leben Gott schenken und wie viel wir nur für uns zurückbehalten; Wie viel Offenheit für den Nächsten und wie viel gelebte Barmherzigkeit, die uns Jesus lehrt, in uns ist. Wir bitten Dich, Herr, gewähre uns die Gnade der Erkenntnis unseres Herzens, Dein Geist möge uns erfüllen mit dem Verständnis des Geheimnisses unseres Lebens, damit wir für ein Treffen mit Deiner verwandelnden Barmherzigkeit bereit sind. Auf dem Weg unserer Erforschung werden Worte aus dem Tagebuch der hl. Sr. Faustyna Kowalska unsere Wegweiser sein (Tagebuch, 163 – Gebet um die Gnade, Barmherzigkeit gegenüber den Nächsten zu üben). 155 *** Ich möchte mich ganz in Deine Barmherzigkeit umwandeln, um so ein lebendiges Abbild von Dir zu sein, o Herr, möge diese größte Eigenschaft Gottes, Seine unergründliche Barmherzigkeit, durch mein Herz und meine Seele hindurch zu meinen Nächsten gelangen. Gott, wie sehr wünschte ich, Dein lebendiges Abbild zu sein… • Wer ist Gott für mich? Tue ich das, was ich tue, für Ihn und Seinetwegen? Kann ich Ihm von meinen Problemen erzählen und bei Ihm Rat suchen, wenn ich selber nicht zurechtkomme? Auf wen höre ich in Momenten des Zwiespalts und bei lebensbestimmenden Entscheidungen? Vielleicht bin ich abergläubisch, glaube an Horoskope, Wahrsagerei, Magie und vergesse dabei, dass nur der Plan, den Er mir bereitet hat, für mich der beste ist? Erlaube ich anderen Götzen, mein Herz und mein Leben zu lenken? Trage ich Talismane und andere Amulette? • Vertraue ich und glaube ich, dass Jesus mir durch sein Leid und seine Auferstehung das ewige Leben geschenkt hat und dass keine Sünde größer ist als Gott? Glaube ich, dass ich gleich im Beichtstuhl mit Gott sprechen werde? • Spreche ich Gottes Namen voller Ehrfurcht aus? • Bemühe ich mich, meinen Glauben zu vertiefen? Wie ist mein Gebet? Sehe ich das Gebet als eine Begegnung mit Gott? Tue ich alles, um regelmäßig am Sonntag und an Festtagen an der heiligen Messe teilzunehmen? Bemühe ich mich, das Geheimnis unseres Glaubens zu erkennen? • Empfange ich die Heilige Kommunion voller Ehrfurcht? Was bedeutet für mich die Beichte? Bereite ich mich auf sie vor? Möchte ich ehrlich alle schweren Sünden bei der Beichte bekennen? Ist das immer der Fall? • Lese ich die Bibel? Ist sie für mich Kraftquelle in Schwierigkeiten und eine Inspiration für mein Leben? 156 • Schäme ich mich unter Freunden, am Arbeitsplatz, im Studium für meinen Glauben? • Spreche ich mit Achtung und Respekt von der Gottesmutter und den Heiligen? Hilf mir, o Herr, dass meine Augen barmherzig schauen, dass ich niemals nach äußerem Anschein verdächtige und richte, sondern wahrnehme, was schön ist in den Seelen meiner Nächsten, und ihnen zu Hilfe komme. Jesus, ich möchte in meinem Blick barmherzig sein, so wie Du auf die Menschen geblickt hast und von ihrem Schicksal ergriffen warst. • Bemühe ich mich, in meinen Brüdern und Schwestern Jesus zu sehen? Bemühe ich mich, mich in ihre Lage hineinzuversetzen, wenn ich meinen Brüder oder meine Schwester treffe, nicht um sie zu verurteilen, sondern um ihnen zu helfen? Schaue ich durch das Prisma der Vorurteile, der Meinungen oder der Worte anderer auf meine Mitmenschen? Schaue ich nicht nur oberflächlich auf andere Menschen? Schaue ich mit barmherzigen Augen auf meine Nächsten und erkenne ich in ihren Leben das Gute, die Liebe und das große Potential, das durch Gott gegeben wurde? • Erkenne ich die Schönheit der Natur und der Welt, die mich umgibt? Sorge ich mich um die Umwelt? • Passiert es, dass mein Blick und meine Gedanken begierig sind und mich zur Sünde führen? Bin ich Herr über die Begierde meines eigenen Körpers? Schaue ich mit Respekt auf den anderen Menschen? Nutze ich Pornografie? Akzeptiere ich die Lehre der Kirche in Bezug auf die menschliche Sexualität und der Enthaltsamkeit vor der Ehe? Habe ich eine Tat gegen das sechste Gebot begangen? Habe ich jemanden zur Sünde gegen die Reinheit verführt? Habe ich mich darum bemüht, Menschen zu helfen, die in ihrer Sexualität auf Irrwegen gerieten? Habe ich solche Leute und ihre Schwäche nicht ausgenutzt? 157 Hilf mir, dass mein Gehör barmherzig wird, damit ich mich den Bedürfnissen meiner Nächsten zuneige, dass meine Ohren nicht gleichgültig bleiben für Leid und Klage der Nächsten. Jesus, wie sehr möchte ich auch das leiseste Flüstern der menschlichen Armut hören, die mich umgibt. • Unterstütze ich meinen Nächsten mit Rat, einem guten Wort und kluger Hilfe, die den Geist heben und uns Verantwortung lehren? Tröste ich sie, wenn es erforderlich ist? • Kann ich auf die Bitte anderer antworten? Stehe ich zur Verfügung, wenn jemand mich braucht? • Kann ich entsprechend reagieren, wenn ich höre, dass jemandem Unrecht zugefügt wird? • Kann ich an mich gerichtete Kritik ruhig annehmen? Berücksichtige ich die Meinung anderer Menschen? • Sind die Musik, die ich höre, die Worte und die Texte, die ich lese, mit dem Geist des Evangeliums vereinbar? Verletzen sie nicht die Werte, die menschliche Würde, beleidigen sie nicht die Gefühle anderer Menschen, der Kirche oder Gott? Hilf mir, Herr, dass meine Zunge barmherzig wird, dass ich niemals über meine Nächsten abfällig rede, sondern für jeden ein Wort des Trostes und der Vergebung habe. Jesus, Dein Wort richtet immer auf, heilt und schenkt Hoffnung. Wie sehr wünschte ich so zu sprechen wie Du. • Ist meine Sprache die Sprache eines Kindes Gottes? Lerne ich von Jesu das ausgewogene und aufbauende Wort? • Lüge und betrüge ich andere? Beleidige ich andere in Worten, rede ich schlecht über sie oder verbreite ich Klatsch? • Kann ich den anderen zurechtweisen, wenn er schlecht handelt? 158 • Ist meine Ausdrucksweise im Internet angemessen, vor allem, wenn ich anonym bin? Beleidige ich andere und zähle darauf, dass es ohne Konsequenzen für mich bleibt? Verbreite ich Hass? Wende ich mich mit Respekt an andere Nutzern der virtuellen Welt? • Vergebe ich, wenn mich jemand in Worten verletzt, und kann ich davon sprechen, ohne im Herzen eine Wunde zu tragen? Kann ich Reue zeigen, wenn ich mich schuldig mache? • Verteidige ich die Kirche, deren Glied ich bin, wenn jemand schlecht oder verleumderisch von ihr spricht? • Habe ich den Mut, mich zu einer Schuld zu bekennen? Kann ich mich entschuldigen? • Verfluche ich andere? Benutze ich vulgäre Ausdrücke? Hilf mir, Herr, dass meine Hände barmherzig und voll guter Taten sind, damit ich meinem Nächsten nur Gutes tue und schwierigere, mühevollere Arbeit auf mich nehme. Jesus, ich sehe Deine Hände, die den Kranken helfen, Brot verteilen, segnen – wie sehr möchte ich Dir ähnlich sein. • Helfe ich Bedürftigen, Kranken und Leidenden? Bemühe ich mich, dies besser und mehr zu tun und nicht nur so, dass es mir so wenig Mühe wie möglich bereitet? Bin ich faul? Sorge ich mich um die Armen und Mittellosen? Bemühe ich mich um gute Beziehungen zu alleingelassenen und vernachlässigten Familienmitgliedern? • Zeige ich den Menschen durch meine Taten Achtung? Achte ich meine Eltern? Zeige ich ihnen auf angemessene Weise Liebe? Achte ich ältere Menschen? Sorge ich mich um meine Familie, meine Gemeinde, die Kirche? • Kann ich uneigennützig handeln? • Nehme ich mein Studium, meine Arbeit, meine Pflichten ernst? Bin ich ehrlich in meiner Ausbildung? Verrichte ich an Sonn- und Feiertagen nicht notwendige Arbeiten? 159 • Nehme ich, was mir nicht gehört? Stehle ich? Nutze ich illegal jemandes Werk oder Arbeit? Nutze ich illegale Computerprogramme? • Habe ich Ausgeliehenes wieder zurückgegeben? Hilf mir, dass meine Füße barmherzig sind, dass sie meinen Nächsten immer zu Hilfe eilen und die eigene Mattheit und Ermüdung beherrschen. Meine wahre Rast ist im Dienst am Nächsten. Jesu, Du hast so vielen Kranken und Leidenden geholfen, ich möchte anderen Trost spenden. • Sehe ich im kranken Menschen Jesus? Besuche ich Kranke zu Hause, in Krankenhäusern und Hospizen oder vermeide ich den Kontakt zu ihnen? Kann ich die Angst vor der Krankheit meines Nächsten überwinden, um ihm Hilfe zu erteilen? • Achte ich auf meine Gesundheit? Gebe ich meinen Körper die Möglichkeit auszuruhen? • Sorge ich mich um meinen Körper, ohne zu vergessen, dass er nicht mein Gott ist? • Flüchte ich mich aus der Wirklichkeit in die virtuelle Welt? Vernachlässige ich durch die virtuelle Welt den Umgang mit anderen Menschen? • Zerstöre ich mich und andere durch Genussmittel und Süchte? • Betrüge ich mich und andere mit dem Irrglauben, dass man Probleme durch Drogen oder Selbstmord lösen kann? • Ermutige ich andere dazu, Genussmittel zu verwenden, die zum Verlust der physischen und psychischen Gesundheit führen können? Habe ich auf dem Gewissen, dass ich jemandes Gesundheit oder Leben geschadet habe? • Achte ich das Leben, vor allem der Ungeborenen und der Menschen in hohem Alter oder Krankheit oder habe ich der Welt in ihrer Denkweise vom „guten Tod“ nachgegeben? Habe ich durch mein Schweigen erlaubt, dass das Leben geringgeschätzt wird? 160 • Bemühe ich mich, gegen meine Schwächen und Abhängigkeiten anzukämpfen? • Vertraue ich ganz auf Jesus oder versuche ich, aus eigener Kraft mit meinen Sünden fertig zu werden? Hilf mir, Herr, dass mein Herz barmherzig ist, auf dass ich alle Leiden der Nächsten empfinde, dass ich niemandem mein Herz versage, aufrichtigen Umgang auch mit denen pflege, von denen ich weiß, dass sie meine Güte missbrauchen werden; Ich selbst werde mich im Barmherzigsten Herzen Jesu verschließen. Über eigene Leiden will ich schweigen. Deine Barmherzigkeit, o mein Herr, soll in mir ausruhen. Bis ins Innere, bis in die Knochen gerührt zu sein, das ist Deine Lebensweise, Jesus. Du warst tief gerührt, bist zur Hilfe geeilt, hast Barmherzigkeit geübt und hast mit den Leidenden mitgefühlt. Lehre mich zu sein wie Du. • Habe ich ein offenes Herz gegenüber meinen Nächsten? Blicke ich auf sie so, wie der barmherzige Vater auf mich schaut? • Glaube ich daran, dass Er mir vergibt und mein Herz und meine Seele reinigt? • Wenn ich Bedürftige sehe, eile ich ihnen dann zu Hilfe und zeige, dass ich ein Jünger Christi bin? • Was gebe ich anderen von meinem Herzen? Bin ich in Beziehungen zu anderen authentisch? • Kann ich zu mir selber ehrlich sein? Setze ich vor den Menschen „Masken“ auf? • Reagiere ich auf Unrecht, das anderen widerfährt, und verteidige sie? • Liebe ich meine Heimat? • Wie behandle ich meine Freundin, meinen Freund, meine Verlobte, meinen Verlobten? Wie ist die Beziehung zwischen uns? • Ist unsere Beziehung echt und rein? Behandle ich die andere Person nicht wie ein Objekt? 161 Gib mir, Jesus, dass ich meine Schwächen und Sünden erkenne und, berührt von der Gnade der Vergebung, in der Welt ein Zeuge Deiner Barmherzigkeit sein kann. Ich möchte mit Auf dem Weg des Pilgerweg Faustyna sagen: O mein Jesus, verwandle mich in Dich, denn Du vermagst alles. Amen. 162 LIEDERBUCH Abba Ojcze Hymne des VI. WJT Częstochowa 1991 P. Jan Góra OP, Jacek Sykulski ORIGINALVERSION 1. Ty wyzwoliłeś nas, Panie, z kajdan i z samych siebie, a Chrystus, stając się bratem, nauczył nas wołać do Ciebie. Abba Ojcze! Abba Ojcze! Abba, Abba Ojcze! Abba Ojcze! 2. Liberaci, o Signore dalle catene dell’orgoglio e donaci il Tuo Spirito che ci fa gridare ancora: 3. Dio ha vinto la morte e ci ha donato la vita facendoci come suoi figli per questo possiamo cantare: 163 Abba Ojcze PL 1. Ty wyzwoliłeś nas, Panie, z kajdan i samych siebie, a Chrystus, stając się bratem, nauczył nas wołać do Ciebie: Abba Ojcze! Abba Ojcze! Abba, Abba Ojcze! Abba Ojcze! 2. Bo Kościół jak drzewo życia w wieczności zapuszcza korzenie, przenika naszą codzienność i pokazuje nam Ciebie. 3. Bóg hojnym Dawcą jest życia, On wyswobodził nas ze śmierci i przygarniając do siebie, uczynił swoimi dziećmi. 4. Wszyscy jesteśmy braćmi, jesteśmy jedną rodziną. tej prawdy nic już nie zaćmi i teraz jest jej godzina. IT 1. Liberaci, o Signore dalle catene dell’orgoglio e donaci il Tuo Spirito che ci fa gridare ancora: Abbà Padre, Abbà Padre, Abbà, Abbà Padre, Abbà Padre 164 3. Dio ha vinto la morte e ci ha donato la Vita facendoci come suoi figli per questo possiamo cantare: Abba Ojcze 2. Siamo riuniti insieme Chiesa che vive nell’Amore e in ogni ora del giorno noi ci rivolgiamo a Te: 4. Tutti fratelli noi siamo come una grande famiglia viviamo questa realtà è l’ora di renderla viva. EN 1. You have delivered us, O Lord From shackles and from ourselves And Christ, becoming our brother, Taught us to cry out to You: Abba, Father! Abba, Father! Abba, Abba Father! Abba, Father! 2. Because the Church, like the tree of life, Takes root in eternity. It permeates our everyday lives And shows us You. 3. God is a generous giver of life He freed us from death And embracing us Made us His children. 165 Adoro te devote 4. We are all brothers We are one family. Nothing can dim this truth And now is its time. Adoro te devote LAT Adoro te devote, latens Deitas, Quae sub his figuris vere latitas: Tibi se cor meum totum subiicit, Quia te contemplans totum deficit. Visus, tactus, gustus in te fallitur, Sed auditu solo tuto creditur. Credo quidquid dixit Dei Filius: Nil hoc verbo Veritatis verius. In cruce latebat sola Deitas, At hic latet simul et humanitas; Ambo tamen credens atque confitens, Peto quod petivit latro paenitens. Plagas, sicut Thomas, non intueor; Deum tamen meum te confiteor. Fac me tibi semper magis credere, In te spem habere, te diligere. O memoriale mortis Domini! Panis vivus, vitam praestans homini! Praesta meae menti de te vivere Et te illi semper dulce sapere. 166 Iesu, quem velatum nunc aspicio, Oro fiat illud quod tam sitio; Ut te revelata cernens facie Visu sim beatus tuae gloriae. Aprite le porte a Cristo Marco Frisina IT Aprite le porte a Cristo! Non abbiate paura: spalancate il vostro cuore all’amore di Dio. Aprite le porte a Cristo Pie pellicane, Iesu Domine, Me immundum munda tuo sanguine. Cuius una stilla salvum facere Totum mundum quit ab omni scelere. 1. Testimone di speranza per chi attende la salvezza, pellegrino per amore sulle strade del mondo. 2. Vero padre per i giovani che inviasti per il mondo, sentinelle del mattino, segno vivo di speranza. 3. Testimone della fede che annunciasti con la vita, saldo e forte nella prova confermasti i tuoi fratelli. 167 Aprite le porte a Cristo 4. Insegnasti ad ogni uomo la bellezza della vita indicando la famiglia come segno dell’amore. 5. Portatore della pace ed araldo di giustizia, ti sei fatto tra le genti nunzio di misericordia. 6. Nel dolore rivelasti la potenza della Croce. Guida sempre i tuoi fratelli sulle strade dell’amore. 7. Nella Madre del Signore ci indicasti una guida, nella sua intercessione la potenza della grazia. 8. Padre di misericordia, Figlio nostro Redentore, Santo Spirito d’Amore, a te, Trinità, sia gloria. Amen. PL Otwórzcie drzwi Chrystusowi, nie lękajcie się! Otwórzcie na oścież wasze serca na miłość Bożą! 1. Świadek naszej nadziei, czekających na zbawienie, pielgrzym Bożej miłości na drogach świata. 2. Prawdziwy Ojcze młodych, których w świat wysłałeś. strażników poranka, żywe znaki nadziei. 168 4. Nauczałeś wszystkich ludzi piękna życia ziemskiego, wskazując na rodzinę jako znak miłości. Barka 3. Świadek naszej wiary, którą życiem głosiłeś. Trwały, mocny w próbie, utwierdzałeś swoich braci. 5. Przynoszącym pokój i prawdziwą sprawiedliwość stałeś się wśród ludzi głosicielem miłosierdzia. 6. Swym cierpieniem pokazałeś moc Krzyża Chrystusowego, prowadź zawsze swoich braci drogą Bożej miłości. 7. Matkę naszego Pana dałeś nam za przewodniczkę, poprzez Jej orędownictwo ukazałeś Bożą łaskę. 8. Boże Ojcze miłosierdzia, Synu nasz Odkupicielu, Duchu Święty miłości, Trójcy chwała na wieki. Amen. Barka P. Stanisław Szmidt, Cesáreo Gabarain PL 1. Pan kiedyś stanął nad brzegiem, szukał ludzi gotowych pójść za Nim, by łowić serca słów Bożych prawdą. O Panie, to Ty na mnie spojrzałeś, Twoje usta dziś wyrzekły me imię. Swoją barkę pozostawiam na brzegu, razem z Tobą nowy zacznę dziś łów. 2. Jestem ubogim człowiekiem, moim skarbem są ręce gotowe 169 Barka do pracy z Tobą i czyste serce. 3. Ty, potrzebujesz mych dłoni, mego serca młodego zapałem, mych kropli potu i samotności. 4. Dziś wypłyniemy już razem łowić serca na morzach dusz ludzkich twej prawdy siecią i słowem życia. ES Pescador de los Hombres Cesáreo Gabarain 1. Tú has venido a la orilla no has buscado ni a sabios ni a ricos tú solo quieres que yo te siga Señor me has mirado a los ojos sonriendo has dicho mi nombre en la arena he dejado mi barca junto a ti buscaré otro mar 2. Tú sabes bien lo que tengo en mi barca no hay oro ni espadas, tan solo redes y mi trabajo. 3. Tú pescador de otros mares ansia eterna de almas que esperan, amigo bueno que así me llamas 170 EN 1. Lord, You have come to the lakeshore looking neither for wealthy nor wise ones. You only asked me to follow humbly. O, Lord, with Your eyes set upon me, gently smiling, You have spoken my name; all I longed for I have found by the water, at Your side, I will seek other shores. Błogosławcie Pana 4. Tú necesitas mis manos mi trabajo que otros descanse amor que quiera seguir amando. 2. You know so well my possessions; my boat carries no gold and no weapons; But nets and fishes – my daily labor. 3. You need my hands, full of caring, through my labors to give others rest, and constant love that keeps on loving. 4. You, who have fished other oceans ever longed-for by souls who are waiting, my loving friend, as thus You call me. Błogosławcie Pana Musik: Marcin Pokusa, Piotr Ziemowski Text: Ps 34 PL Błogosławcie Pana wszystkie ludy ziemi, chwalcie Go i wysławiajcie na wieki! 171 Błogosławcie Pana 1. Chcę błogosławić Pana w każdym czasie, na ustach moich zawsze Jego chwała. Dusza moja będzie się chlubiła w Panu, niech słyszą pokorni i niech się weselą! 2. Szukałem Pana, a On mnie wysłuchał i uwolnił od wszelkiej trwogi. Spójrzcie na Niego, promieniejcie radością, a oblicza wasze nie zaznają wstydu! 3. Powściągnij swój język od złego, a twoje wargi od słów podstępnych. Odstąp od złego, czyń dobro, szukaj pokoju, idź za Nim! 4. Pan jest blisko skruszonych w sercu i wybawia złamanych na duchu. Pan uwalnia dusze sług swoich, nie dozna kary, kto się doń ucieka. EN Bless the Lord all nations, extol Him all the peoples, Give Him praise and glorify Him forever! 1. I will bless Yahweh at all times, His praise continually on my lips. I will praise Yahweh from my heart; let the humble hear and rejoice. 2. I seek Yahweh and He answers me, frees me from all my fears. Fix your gaze on Yahweh and your face will grow bright, you will never hang your head in shame. 172 IT Benedite il Signore popoli tutti Lodatelo e date gloria nei secoli Błogosławieni miłosierni Hymne des XXXI. WJT Kraków 2016 Musik: Jakub Blycharz PL 1. Wznoszę swe oczy ku górom, skąd przyjdzie mi pomoc; pomoc od Pana, wszak Bogiem On miłosiernym jest! Błogosławieni miłosierni 3. Guard your tongue from evil, your lips from any breath of deceit. Turn away from evil and do good, seek peace and pursue it. 2. Kiedy zbłądzimy, sam szuka nas, by w swe ramiona wziąć, rany uleczyć Krwią swoich ran, nowe życie tchnąć! Błogosławieni miłosierni, albowiem oni miłosierdzia dostąpią! 3. Gdyby nam Pan nie odpuścił win, któż ostać by się mógł? Lecz On przebacza, przeto i my czyńmy jak nasz Bóg! 4. Pan Syna Krwią zmazał wszelki dług, Syn z grobu żywy wstał; 173 Błogosławieni miłosierni „Panem jest Jezus” – mówi w nas Duch. Niech to widzi świat! [BRIDGE] Więc odrzuć lęk i wiernym bądź, swe troski w Panu złóż i ufaj, bo zmartwychwstał i wciąż żyje Pan, Twój Bóg! EN 1. I lift my eyes to the mountains; from where shall help come to me? My help will come from the Lord, my God, for He is merciful! 2. When we are lost, He searches for us, To hold us in His arms, His holy Blood will heal our wounds, To breathe new life into us! Blest are the merciful; blest are the merciful, for it is mercy that shall be shown to those who show mercy. 3. Unless the Lord for gives when we fall, We wouldn’t be able to stand. But He forgives, He pardons us all. Let us do the same. 4. God paid our debts with the Blood of His Son, Who rose alive from the tomb. The Spirit within cries out to the world: Jesus is the Lord! 174 ES 1. Levanto los ojos a los montes, ¿quién me ayudará? La ayuda me viene del Señor, por su gran compasión 2. Aun cuando estamos en el error nos abraza con Su amor Con Su sangre nuestro dolor al fin se sanará Bienaventurados los misericordiosos porque ellos alcanzarán Misericordia. 3. Si no perdonamos ¿quién ganará? ¿quién puede sostenerse en pie? ¡Si Él nos perdona nosotros también, hagamos como nuestro Dios! Błogosławieni miłosierni [BRIDGE] So cast aside your fear and have faith, give your cares to the Lord and trust in Him, for He is risen: the Lord, your God, is alive! 4. En la cruz Él nos redimió, de la tumba resucitó ¡Jesucristo es el Señor! ¡Al mundo hay que anunciar! [PUENTE] Hay que soltar el miedo y ser fiel Con la mirada en Su amor Confiar porque Él resucitó! ¡Vive el Señor! IT Textanpassung in Italienisch – Valerio Ciprì 1. Sei sceso dalla tua immensità in nostro aiuto. Misericordia scorre da te sopra tutti noi. 175 Błogosławieni miłosierni 2. Persi in un mondo d’oscurità lì Tu ci trovi. Nelle tue braccia ci stringi e poi dai la vita per noi. Beato è il cuore che perdona! Misericordia riceverà da Dio in cielo! 3. Solo il perdono riporterà pace nel mondo. Solo il perdono ci svelerà come figli tuoi. 4. Col sangue in croce hai pagato Tu le nostre povertà. Se noi ci amiamo e restiamo in te il mondo crederà! [BRIDGE] Le nostre angosce ed ansietà gettiamo ogni attimo in te. Amore che non abbandona mai, vivi in mezzo a noi! RU 1. Очи мои возвожу к горам, Оттуда жду помощи; Помощь от Господа, ибо Он Бог Милосердный! 2. Если заблудимся Он ищет нас, Чтобы в объятья принять; Раны омыть в крови Своих ран, Новую жизнь нам дать! Припев: Благословенны милосердные, Ибо у Бога они помилованы будут! 3. Если б Господь не простил нам грех, Кто устоять бы смог? 176 4. Бог кровью Сына омыл всякий долг, Сын встал из гроба живой; «Господь – Иисус» – говорит в нас Дух. Пусть это видит мир! [BRIDGE] Оставь свой страх и верным будь, Заботы Богу отдай И уповай, Он воскрес и вот Жив Господь, твой Бог! FR 1. Joie de lever le regard vers les monts D’où me viendra le secours, Secours du Seigneur tout au long des jours : Dieu Saint, Miséricorde ! Błogosławieni miłosierni Но Он прощает, будем и мы Поступать как Бог! 2. Joie d’être pris dans les bras du Berger : Lui-même vient nous chercher ! Par ses blessures nous sommes guéris : Christ est Souffle de vie ! Heureux les coeurs miséricordieux, Car ils obtiendront miséricorde ! Heureux les coeurs aimants, Ouverts à l’amour de Dieu le Père ! 3. Joie d’espérer contre toute espérance ! Qui loin de Dieu survivrait ? Mais Son pardon vient changer nos coeurs, Alors, vivons de Lui ! 177 Błogosławieni miłosierni 4. Joie d’être en paix grâce au Fils rédempteur : Christ a surgi du tombeau ! « Jésus est Seigneur ! » clame en nous l’Esprit : Que le monde Le voie ! [BRIDGE] Chrétien, quitte la peur, sois fidèle : Remets à Dieu tes soucis ! Aie confiance en lui, car il est ressuscité, Vivant à jamais ! DE 1. Mein Blick richtet sich auf zu den Höh’n Von wo mir Hilfe naht All meine Hilfe such’ ich in ihm Gott der Barmherzigkeit 2. Hab’ ich mich verlaufen, so suchst du mich Herr Hältst mich in deinem Arm In meinem Schmerz begegnest du mir Nimmst mich bedingungslos an. Selig die Barmherzigen, die in der Liebe sind Denn sie werden Erbarmen finden. 3. Wenn nicht du die Schuld vergibst, Wer könnte vor dir besteh’n In der Vergebung liegt alle Kraft Die Kraft die uns fähig macht 4. Die Schuld ist getragen von Gottes Sohn Steigt von den Toten herauf Sein Heiliger Geist lässt es uns hör’n „Jesus ist der Herr“ 178 Bóg jest miłością Musik: Hubert Kowalski PL Miłość mnie pochwyciła. Miłość mnie ogarnęła. Miłość mnie odmieniła. Miłość to moja siła. Cała ziemio, wołaj [BRIDGE] Und jede Angst, sie weicht vor ihm Denn er hat dich befreit Vertraue auf die Kraft des Herrn Er lebt für alle Zeit Ty, Panie, moje serce znasz, prowadzisz do świątyni bram. Przygarniasz mnie, bo chcesz, bym odkrył, że to Bóg miłością jest! Miłością jest! Cała ziemio, wołaj Musik: P. Dawid Kusz OP PL Cała ziemio, wołaj z radości na cześć Pana, raduj się, wesel się! Cała ziemio, wołaj z radości na cześć Pana, alleluja, alleluja! 1. Śpiewajcie Panu pieśń nową, albowiem uczynił cuda, 179 Deus Caritas est zwycięstwo mu zgotowała Jego prawica, i święte ramię Jego. 2. Pan okazał swoje zbawienie, na oczach pogan objawił swą sprawiedliwość, wspomniał na dobroć i na wierność swoją dla domu Izraela. 3. Ujrzały wszystkie krańce ziemi zbawienie Boga naszego. Wołaj z radości na cześć Pana, cała ziemio, cieszcie się, weselcie i grajcie. 4. Śpiewajcie Panu przy wtórze cytry, przy wtórze cytry i przy dźwięku harfy, przy trąbach i przy głosie rogu na oczach Pana, Króla, się radujcie. 5. Niech szumi morze i wszystko, co w nim żyje, krąg ziemi i jego mieszkańcy. Rzeki niech klaszczą w dłonie, góry niech razem wołają z radości. Deus Caritas est Henryk Jan Botor LAT Deus Caritas est, Deus Caritas est, et qui manet in caritate, in Deo manet, et Deus manet in eo 1. Diligamus in vicem, quoniam caritas ex Deo est, et omnis qui diligit, ex Deo natus est et cognoscit Deum. 2. In hoc apparuit caritas Dei in nobis quoniam Filium suum unigenitum misit Deus in mundum, ut vivamus per eum. 180 4. Si diligamus invicem Deus in nobis manet et caritas eius in nobis consummata in nobis consummate est. 5. Nos diligimus quoniam ipse prior dilexit nos, Et hoc mandatum habemus ab eo ut qui diligit Deum, diligat et fratrem suum. Emmanuel 3. Si sic Deus dilexit nos, et nos debemus alterutrum diligere, et nos debemus alterutrum diligere. 6. Vidate qualem caritatem dedit nobis Pater, ut filii Dei nominemur et sumus! Emmanuel Hymne des XV. WJT Rom 2000 Marco Brusati, Mauro Labellarte, Marco Mammoli, Massimo Versaci IT 1. Dall’orizzonte una grande luce viaggia nella storia e lungo gli anni ha vinto il buio facendosi Memoria, e illuminando la nostra vita chiaro ci rivela che non si vive se non si cerca la Verita… Da mille strade arriviamo a Roma sui passi della fede, sentiamo l’eco della Parola che risuona ancora da queste mura, da questo cielo per il mondo intero: e vivo oggi, 181 Emmanuel e l’Uomo Vero Cristo tra noi. Siamo qui sotto la stessa luce sotto la sua croce cantando ad una voce. E’ l’Emmanuel Emmanuel, Emmanuel. E’ l’Emmanuel, Emmanuel. 2. Dalla città di chi ha versato il sangue per amore ed ha cambiato il vecchio mondo vogliamo ripartire. Seguendo Cristo, insieme a Pietro, rinasce in noi la fede, Parola viva che ci rinnova e cresce in noi. 3. Un grande dono che Dio ci ha fatto è Cristo, il suo Figlio, e l’umanità è rinnovata, è in Lui salvata. E’ vero uomo, è vero Dio, è il Pane della Vita, che ad ogni uomo ai suoi fratelli ridonerà. 4. La morte è uccisa, la vita ha vinto, è Pasqua in tutto il mondo, un vento soffia in ogni uomo lo Spirito fecondo. Che porta avanti nella storia la Chiesa sua sposa, 182 5. Noi debitori del passato di secoli di storia, di vite date per amore, di santi che han creduto, di uomini che ad alta quota insegnano a volare, di chi la storia sa cambiare, come Gesù. Emmanuel sotto lo sguardo di Maria, comunità. 6. E’ giunta un’era di primavera, e tempo di cambiare. E’ oggi il giorno sempre nuovo per ricominciare, per dare svolte, parole nuove e convertire il cuore, per dire al mondo, ad ogni uomo: Signore Gesù. Siamo qui… E’ l’Emmanuel, Dio con noi Cristo tra noi. Sotto la sua croce E’ l’Emmanuel, Emmanuel Sotto la stessa croce cantando ad una voce. E’ l’Emmanuel, Dio con noi Cristo tra noi. Sotto la sua croce E’ l’Emmanuel, Emmanuel Sotto la stessa croce cantando ad una voce. 183 Emmanuel PL Übersetzung P. Grzegorz Suchodolski 1. Zza horyzontu wielka światłość, wciela się w historię i zwyciężając mroki czasu, staje się Pamiątką. Oświecając nasze życie, jasno nam objawia: że tylko poszukując Prawdy, życie ma sens. Ścieżkami świata, po śladach wiary, przybywamy do Rzymu, by tam usłyszeć echo Słowa, które wciąż rozbrzmiewa. To rzymskie mury, to rzymskie niebo przekazują światu: że żyje On – prawdziwy Człowiek, Chrystus wśród nas. I my z Nim: objęci Jego światłem, złączeni Jego krzyżem, śpiewamy jednym głosem: Emmanuel, Emmanuel, Emmanuel Emmanuel, Emmanuel. 2. Z miasta, w którym dla miłości, wiele krwi przelano, które zmieniło obraz świata, ufnie wyruszamy. Razem z Piotrem, wpatrzeni w Pana, umacniamy wiarę; żywe Słowo nas odnawia i wzrasta w nas. 3. Ten wielki dar samego Boga, to Chrystus – Syn Jego i cała ludzkość odnowiona i w Nim wybawiona. Prawdziwy Bóg, prawdziwy Człowiek, On jest Chlebem Życia i wszystkim ludziom – swoim braciom On daje się. 4. Śmierć pokonana, wygrało życie, Pascha w całym świecie; powiew wiatru w każdym sercu: Duch Zmartwychwstałego. To On prowadzi poprzez wieki, Kościół – swą Wybrankę, pod czujnym okiem Maryi Panny, wspólnotę serc. 184 6. Nadeszła już godzina wiosny, czas łaski na przemianę. Nie czekaj jutra, „dziś” jest darem – przyjmij to z zapałem. Powroty szczere, słowa nowe, serca nawrócenie. Chrystus niesie każdemu z ludzi nowości czas. Emmanuel 5. I oto my jako dłużnicy historii stuleci, wielu istnień dla miłości, świętych, co wierzyli; ludzi, co za wielką cenę uczyli nas latać; tych, co wieki przemieniali jak Chrystus Pan. ES 1. Del horizonte una gran luz viaja por la historia ha vencido la oscuridad haciéndose Memoria. E iluminando nuestra vida nos revela claro que no se vive si no se busca a la Verdad… Por mil caminos a Roma entramos siguiendo nuestra fe sentimos el eco de la Palabra que aun resuena desde estos muros y este cielo por el mundo entero. el Hombre verdadero está vivo: Cristo esta aquí Y aquí bajo la misma luz, bajo su misma cruz, cantamos a una voz: Emmanuel, Emmanuel, Emmanuel Emmanuel, Emmanuel. 185 Emmanuel 2. De la ciudad de quien ha dado su sangre por amor y ha cambiado el viejo mundo, volvemos a partir siguiendo a Cristo, junto a Pedro renace nuestra fe: Palabra Viva que nos renueva y llama a crecer. 3. El gran regalo que Dios nos hizo es Cristo, su Hijo; en Él la humanidad tiene vida y salvación. Es verdadero Dios y Hombre, Es Pan de Vida, que a todo hombre, a sus hermanos él mismo dará. 4. Somos deudores del pasado, de siglos de historia, de vidas dadas por amor, de santos que han creído, de hombres que nos enseñaron a volar muy alto y ¿quién sabe cambiar la historia como Jesús? Y aquí… (Cantando a una voz) Emmanuel, Emmanuel, Emmanuel Emmanuel, Emmanuel. Y aquí… 186 Emmanuel PT No horizonte uma Grande Luz viaja na história, Através dos anos, vencendo as trevas, fazendo-se memória, Iluminando a nossa vida, claro nos revela, Que não se vive se não se busca a Verdade. De mil caminhos chegando aqui, nos passos, muita fé. Ouvimos o eco da Palavra que ressoa ainda, E da canção sob este Céu: Para o mundo inteiro Está vivo hoje o Homem Vero, Cristo entre nós. E aqui, Sob essa mesma Luz, sob essa mesma Cruz, Cantamos a uma voz: Emmanuel, Emmanuel, Emmanuel! Emmanuel, Emmanuel! E da cidade em que derramou Seu Sangue por amor, Que vem mudando o velho mundo, recomeçaremos, Seguindo Cristo. Junto a Pedro renasce em nós a fé, Palavra viva que nos renova, e cresce em nós. O grande dom que Deus nos deu, Cristo, o Seu Filho, A humanidade renovada é nele salvada. É Vero Homem, Vero Deus, é o Pão da Vida, Que a todo homem e aos Seus irmãos se entregará. Ce don si grand que Dieu nous a fait, le Christ son Fils unique; l’humanité renouvelée par lui est sauvée. Il est Vrai homme, il est Vrai Dieu, il est le Pain de Vie Qui pour chaque homme pour tous ses frères Se donne encore. Y llegó un era de primavera, el tiempo de cambiar. Y es el día, siempre nuevo, para recomenzar, Cambiar de rute con palabras nuevas, cambiar el corazón, Para decir al mundo e a todo el hombre: Cristo Jesús! 187 Emmanuel Y aquí, Sob esa misma Luz, sob esa misma Cruz, Cantamos a una voz: Emmanuel, Emmanuel, Emmanuel! Emmanuel, Emmanuel! Morreu a morte, venceu a Vida: é Páscoa em todo mundo. Um vento sopra em todo homem, o Espírito Fecundo! E leva adiante, na história, a Igreja, Sua Esposa, Sob o olhar de Maria. Comunidade. Nós, devedores do passado, em séculos de histórias De vidas dadas por amor, de santos que esperaram, Com homens que, ousando alto, nos mostram o infinito. Pois nossa história só vai mudar, se for com Jesus. E aqui… Chegou o tempo de primavera, tempo de mudar. É hoje o dia, sempre novo, pra recomeçar, Mudar de rota com palavras novas, mudar o coração, Pra dizer ao mundo e a todo homem: Senhor Jesus! E aqui… FR Ce don si grand que Dieu nous a fait, le Christ son Fils unique; l’humanité renouvelée par lui est sauvée. Il est Vrai homme, il est Vrai Dieu, il est le Pain de Vie Qui pour chaque homme pour tous ses frères Se donne encore. EN From the horizon a great light Travels through history 188 Emmanuel And through the years it has conquered the darkness Making of itself a Memory, And lighting our lives Clearly it reveals to us That you don’t live unless you seek The Truth. …Emmanuel. From a thousand roads we have arrived in Rome With the footsteps of faith We hear the echo of the Word That still resounds From these walls, from this sky Through the whole world He’s alive today, He’s the True Man, Christ among us. We are here Under the same light Under His cross Singing with voice united: Emmanuel. Emmanuel, Emmanuel Emmanuel, Emmanuel. From the city of those who have shed Their blood for love And have changed the old world, We want to set out again. Following Christ, together with Peter, the faith is reborn in us, A living word that renews us And grows within us. 189 Emmanuel A great gift that God has given us Is Christ his Son, And humanity is renewed, It is saved in him. He is true man, he is true God, He’s the Bread of Life That will give himself again to every person And to his brethren. Death is killed, life has won, It is Easter throughout the world, A wind blows in every person: The fruitful Spirit. That leads the Church, his Bride, Forward through history, Under the watch of Mary Community We debtors of the past For centuries of history, For lives given for love, For saints who have believed, For people who taught us to fly To a high level, For those who can change history, Like Jesus. An era of springtime has arrived Now it’s time to change. Today is the ever-new day To start again, To give looks, new words And convert hearts. To say to the world, to every person: Jesus is Lord! 190 Chris Tomlin, Jesse Reeves, Ed Cash EN The splendor of a king Clothed in majesty Let all the earth rejoice All the earth rejoice He wraps Himself in light And darkness tries to hide And trembles at His voice Trembles at His voice How Great is Our God How Great is Our God How great is our God Sing with me How great is our God And all will see How great, how great is our God Age to age He stands And time is in His hands Beginning and the end Beginning and the end The Godhead Three in One Father, Spirit, Son Lion and the Lamb Lion and the Lamb Name above all names Worthy of all praise My heart will sing How great is our God 191 How Great is Our God Name above all names You are worthy of all praise And my heart will sing How great is our God ES El esplendor de un rey vestido en majestad la Tierra alegre está la tierra alegre está cubierto esta de luz venció la oscuridad y tiembla su voz tiembla su voz ¡Cuán grande es Dios! ¡Cántale cuán grande es Dios! ¡y todos lo verán cuán grande es Dios! Día a día Él está y el tiempo está en Él Principio y el fin Principio y el fin La trinidad en Dios El Padre, Hijo, Espíritu Cordero y el León Cordero y el León Tu nombre sobre todo es eres digno de alabar y mi ser dirá 192 Glorioso Re dei Re Vestito in Maestà La terra gioirà, la terra gioirà Splendente Sei Signor La voce Tua si udrà Il male tremerà Il male tremerà Sei Grande oh Dio, canta che Egli è un Grande Dio Si vedrà che Grande Dio è il nostro Dio Jesteśmy piękni IT Grande Dio (How Great is Our God) Dio Eterno Sei mio Re per sempre regnerai Principio e fine sei, principio e fine sei Sovrano e Signor, Figlio e Spirito Il Leone e l’Agnel, il Leone e l’Agnel Sei Grande oh Dio, canta che Egli è un Grande Dio Si vedrà che Grande Dio è il nostro Dio Tutto Sei per me degno sei oh Re Il mio cuore canta a Te oh Dio Jesteśmy piękni Piotr Pałka PL Jesteśmy piękni Twoim pięknem, Panie, Jesteśmy piękni Twoim pięknem, Panie. Ty otwierasz nasze oczy na piękno Twoje, Panie, Ty otwierasz nasze oczy, Panie. Ty otwierasz nasze oczy na piękno Twoje, Panie, Ty otwierasz nasze oczy, Panie – na Twoje piękno. EN We are beautiful with Your beauty, O Lord, We are beautiful with Your beauty, O Lord. 193 Jesus Christ You are My Life You open our eyes to Your beauty, Lord, You open our eyes, Lord. You open our eyes to Your beauty, Lord, You open our eyes, Lord – to Your beauty. Jesus Christ You are My Life Marco Frisina ORIGINALVERSION Refrain – EN Jesus Christ, You are my life, alleluia, alleluia. Jesus Christ, You are my life. You are my life, alleluia. IT Tu sei via, sei veritá, Tu sei la nostra vita, camminando insieme a Te vivrem o in Te per sempre. ES En el gozo caminaremos trayendo tu evangelio; testimonios de caridad, hijos de Dios en el mundo. FR Tu nous rassembles dans l’unité réunis dans ton grand amour, devant toi dans la joie nous chanterons ta gloire. 194 IT Cristo vive in mezzo a noi, alleluia, alleluia. Cristo vive in mezzo a noi, in mezzo a noi, alleluia. 1. Tu sei via, sei verità, Tu sei la nostra vita, camminando insieme a Te vivremo in Te per sempre. 2. Ci raccogli nell’unità, riuniti nell’amore, nella gioia dinanzi a Te cantando la Tua gloria. Jesus Christ You are My Life ÜBERSETZTE SPRACHVERSIONEN 3. Nella gioia camminerem, portando il Tuo Vangelo, testimoni di carità, figli di Dio nel mondo. EN Jesus Christ, You are my life, alleluia, alleluia. Jesus Christ, You are my life. You are my life, alleluia. 1. Be our Way, our Truth, and our Life. Form us anew in how You died. We embrace the cross that You bore, and will arise in glory. 195 Jesus Christ You are My Life 2. Holy fire, come dwell in each heart. Grant us the gifts Your love imparts. Free our tongues to boldly proclaim “Jesus is Lord forever!” 3. Break the yoke of violence and war. Open the hearts of rich to poor. Nations bound by terror and fear long to embrace Your freedom. 4. Senseless walls of hatred divide, vengeance destroys and fear misguides. Teach us mercy: hope for new life; for You alone are holy! FR Jésus-Christ, tu es ma vie, alléluia, alléluia. Jésus-Christ, tu es ma vie, tu es ma vie, alléluia. 1. Tu nous rassembles dans l’unité. Reunis dans ton grand amour. Devant toi dans la joie nous chanterons ta gloire. ES Jesucristo, vives en mí, aleluya, aleluya. Jesucristo, vives en mí, vives en mí, aleluya. 1. Que la Iglesia sea tu voz, un sacramento de santidad. 196 2. Cuando sufro persecución por proclamar tu nombre, hallo fuerza al ir con mi cruz junto a ti, ¡oh, Cristo! 3. Si hay odio y hay opresión, haz que tu rostro brille en mí; que mis actos muestren tu paz y tu justicia al mundo. 4. Cumple tu promesa, Señor, lléname con tu Espíritu; que mi vida ayude a traer tu evangelio al mundo. Jesus Christ You are My Life Danos fuerza para lograr edificar tu Reino. 5. Tú me unges para llevar la Buena Nueva a los pobres y anunciar su liberación a los que están cautivos. 6. Con tu guía déjame ser un instrumento de tu amor; con tu gracia ayúdame hoy a proclamar tus obras. DE Jesus Christ, you are my life. Halleluja, Halleluja. Jesus Christ, you are my life, you are my life, Halleluja. Zeugen deiner Liebe sind wir, Boten des Lichtes in der Welt. 197 Jezu, ufam Tobie I Gott des Friedens, hör unser Flehn. Schenk deinen Frieden allen! Jezu, ufam Tobie I Sr. Alma Kotowska OSU, P. Wojciech Kałamarz CM, Henryk Jan Botor PL Jezu, ufam Tobie! Jezu, ufam Tobie! Jezu, ufam Tobie! Jezu, ufam Tobie! 1. Pan nasz, Jezus Chrystus, Bóg prawdziwy, pełen miłosierdzia, dawca łask, kochającym wzrokiem świat ogarnął, czujnym swym spojrzeniem szukał nas. 2. Jezu, nas wezwałeś, więc jesteśmy, by zanurzyć się w Twą świętą Krew i do młodych serc pochwycić iskrę, co tu zapłonęła i tę pieśń: 3. Miłosierdzia cudu chcemy doznać, by je potem wszystkim ludziom nieść, świadczyć słowem, czynem, życiem całym, że nasz Bóg miłością samą jest. 4. W ranach Twoich świętych schronić chcemy siebie, wszystkich ludzi, ziemski glob. Miłosierdzia łaską przemienieni złu, przemocy, wojnom wołać „stop”. 5. Wiernie i radośnie – wielkodusznie chcemy czynić dobro, pokój nieść, 198 6. Zjednoczeni z Tobą – pełni Ducha, losy świata chcemy w serca wziąć, by prowadzić braci w wieczne szczęście mocą Twego Słowa – iść pod prąd. 7. Ty nas wiedziesz zawsze drogą pewną wśród autostrad wielu, reklam, lamp, a gdy na poboczu przystajemy, prawdy swej drogowskaz dajesz nam. Jezu, ufam Tobie II więźniom głosić wolność, płacz ukoić, nagim dać odzienie, głodnym chleb. Jezu, ufam Tobie II Piotr Ziemowski (Musikgruppe Siewcy Lednicy) PL / EN Jezu, ufam Tobie, Jezu Jezu, ufam Tobie, Jezu Otwórzcie drzwi Chrystusowi, On jeden ma słowa życia, Uwierzcie Jego miłości, Co wyszła na spotkanie i prowadzi nas. Do not let your fear hold you back, The future lies within your hands You are the child of peace and hope Do not fear to make your way into the world Jesus I trust in you, Jesus (Jezu, ufam Tobie) Jesus I trust in you, Jesus (Jezu, ufam Tobie) (2x) 199 Maria Regina Mundi Podnieście głowy wysoko, Zobaczcie cel waszej drogi, Nie bójcie się patrzeć w wieczność, Tam czeka na was Ojciec, Który jest miłością. Jezu, ufam Tobie, Jezu (Podnieście głowy) Jezu, ufam Tobie, Jezu (Nie lękajcie się) Jezu, ufam Tobie, Jezu (On pierwszy nas umiłował) Jezu, ufam Tobie, Jezu (Jesus, I trust in you) Jesus, I trust in you, Jesus Maria Regina Mundi Jan Astriab, Marian Plezia LAT Maria, Regina mundi, Maria, Mater Ecclesiae, Tibi assumus. Tui memores. Vigilamus! Vigilamus! PL Maryjo, Królowo Świata, Maryjo, Matko Kościoła, jesteśmy z Tobą, pamiętamy o Tobie, czuwamy, czuwamy. 200 Ben Fielding, Reuben Morgan EN Everyone needs compassion, Love that’s never failing; Let mercy fall on me. Everyone needs forgiveness, The kindness of a Saviour; The Hope of nations. Mighty to Save Mighty to Save Saviour, He can move the mountains, My God is Mighty to save, He is Mighty to save. Forever, Author of salvation, He rose and conquered the grave, Jesus conquered the grave. So take me as You find me, All my fears and failures, Fill my life again. I give my life to follow Everything I believe in, Now I surrender. My Saviour, He can move the mountains… Shine your light and let the whole world see, We’re singing for the glory of the risen King… Jesus (2x) My Saviour, He can move the mountains… My Saviour, You can move the mountains, You are mighty to save, 201 Mighty to Save You are mighty to save. Forever, Author of Salvation, You rose and conquered the grave, Yes You conquered the grave. PL Jesteśmy Twymi dziećmi, potrzebujemy Ciebie, miłości, która trwa, dobroci nieskończonej, łaski i nadziei na wybawienie. Zbawiciel, On porusza góry, On może wybawić mnie, może wybawić mnie na zawsze, sprawca odkupienia zmartwychwstał, pokonał śmierć, Jezus pokonał śmierć. Weź mnie, jakim jestem, z mym grzechem i mym lękiem, wypełnij życie me, ja Tobie się oddaję, całą moją wiarę oddaję Tobie. Chcę być światłem, aby poznał świat – Ciebie Wielki Królu, Zbawicielu nasz – Jezu. IT Tutti cercano l’amore, un amore vero e puro, che il mondo non può dar… Il perdono del Signore, Gesù nostro Salvatore, speranza in Lui troviam. 202 Mi affido a te Signore, cancella ogni mio peccato, e dammi vita in Te… Ho deciso di seguirTi, credendo nella Tua Parola, m’arrendo a Te Signor… Mighty to Save Gesù muove le montagne, Egli è potente a salvar, è potente a salvar… Per sempre nostro redentore, Gesù è morto per noi, Lui è risorto per noi. Splendi su di noi e sul mondo inter… (Gesù) Cantiam lode a Te nostro Re dei Re… (Gesù) ES Todos necesitan amor que nunca falla Tu gracia y compasión Todos necesitan perdón y esperanza de un Dios que salva Cristo puede mover montes solo Dios puede salvar Mi Dios puede salvar por siempre autor de salvación Jesús a la muerte venció Él a la muerte venció Aun con mis temores sé que me aceptas 203 Mighty to Save lléname otra vez mi vida entera ofrezco para seguir Tus pasos A Ti me rindo Por la Tierra Tu luz brillará Cantamos por la gloria de Tu majestad Jesús en la Tierra Tu luz brillará Cantamos por la gloria de Tu majestad FR Tous ont besoin d’être aimé, d’un amour sans limite Que ta grâce coule en moi Tous ont besoin de pardon, de la bonté d’un sauveur L’espoir des nations Sauveur, il déplace les montagnes Mon Dieu sauve avec puissance, il sauve avec puissance Pour toujours, créateur du salut Jésus a vaincu la mort, il a vaincu la mort Prends moi tel que je suis, Mes peurs et mes échecs Viens, remplis ma vie Je donne ma vie pour te suivre, Dans tout ce que je crois, Et je me soumets Resplendis pour que le monde voie, nous chantons Pour la gloire du Roi ressuscité, Jésus Resplendis pour que le monde voie, nous chantons Pour la gloire du Roi ressuscité, Jésus 204 Urszula Rogala PL Miłujcie się wzajemnie, tak jak Ja was umiłowałem. Miłujcie się wzajemnie, tak jak Ja was umiłowałem. 1. Gdybym mówił językami ludzi i aniołów, a miłości bym nie miał, stałbym się jak miedź brzęcząca albo cymbał brzmiący. 2. Gdybym też miał dar prorokowania i znał wszystkie tajemnice, i posiadał wszelką wiedzę. I wiarę miał tak wielką, iżbym góry przenosił, a miłości bym nie miał, byłbym niczym. Miłujcie się wzajemnie Miłujcie się wzajemnie 3. I gdybym rozdał na jałmużnę całą majętność moją, a ciało wystawił na spalenie, lecz miłości bym nie miał, nic bym nie zyskał. 4. Miłość cierpliwa jest i łaskawa, Miłość nie zazdrości i nie szuka uznania, nie unosi się pychą, i nie szuka swego. 5. Miłość nie unosi się gniewem, nie pamięta złego, nie cieszy się z niesprawiedliwości, lecz weseli się z prawdy. 6. Miłość wszystko znosi, Miłość wszystkiemu wierzy, 205 Miłujcie się wzajemnie we wszystkim pokłada nadzieję, Miłość wszystko przetrzyma. 7. Miłość nigdy nie ustaje, nie jest jak proroctwa, które się skończą. Teraz więc trwają wiara, nadzieja i miłość, z nich największa jest miłość. EN Love one another, as I have loved you Love one another, as I have loved you 1. If I speak in the tongues of men and of angels, but have not love, I am a noisy gong or a clanging cymbal. 2. And if I have prophetic powers, and understand all mysteries and all knowledge, and if I have all faith, so as to remove mountains, but have not love, I am nothing. 3. If I give away all I have, and if I deliver up my body to be burned, but have not love, I gain nothing. 4. Love is patient and kind; love does not envy or boast; it is not arrogant or rude. It does not insist on its own way; 5. Love is not irritable or resentful; it does not rejoice at wrongdoing, but rejoices with the truth. 206 Misericordes sicut Pater Die Hymne für das Jubiläum der Barmherzigkeit Musik: Paul Inwood PL Misericordes sicut Pater! (4x) 1. Dzięki składajmy Ojcu, ponieważ jest dobry In aeternum misericordia eius Stworzył świat z mądrością In aeternum misericordia eius Prowadzi swój lud przez historię In aeternum misericordia eius Przebacza i przyjmuje swoje dzieci In aeternum misericordia eius Misericordes sicut Pater 6. Love never ends as for prophecies, they will pass away; So now faith, hope, and love abide, these three; but the greatest of these is love. 2. Dzięki składajmy Synowi, Światłości Narodów In aeternum misericordia eius Który ukochał nas sercem z ciała In aeternum misericordia eius Od Niego otrzymujemy, Jemu się powierzamy In aeternum misericordia eius Niech serce otwiera się na głodnych i spragnionych In aeternum misericordia eius 3. Wypraszajmy od Ducha siedem świętych darów In aeternum misericordia eius Źródło wszelkiego dobra, Najsłodsze Pocieszenie In aeternum misericordia eius 207 Misericordes sicut Pater Przez Niego umocnieni, dajemy pokrzepienie In aeternum misericordia eius Miłość ma nadzieję i wszystko przetrzyma In aeternum misericordia eius 4. Boga wszelkiego pokoju prosimy o pokój In aeternum misericordia eius Ziemia czeka na Ewangelię o Królestwie In aeternum misericordia eius Łaska i radość temu, kto kocha i przebacza In aeternum misericordia eius Będzie niebo nowe i ziemia nowa In aeternum misericordia eius IT Misericordes sicut Pater! (4x) 1. Rendiamo grazie al Padre, perché è buono In aeternum misericordia eius ha creato il mondo con sapienza In aeternum misericordia eius conduce il Suo popolo nella storia In aeternum misericordia eius perdona e accoglie i Suoi figli In aeternum misericordia eius 2. Rendiamo grazie al Figlio, luce delle genti In aeternum misericordia eius ci ha amati con un cuore di carne In aeternum misericordia eius da Lui riceviamo, a Lui ci doniamo In aeternum misericordia eius il cuore si apra a chi ha fame e sete In aeternum misericordia eius 208 4. Chiediamo la pace al Dio di ogni pace In aeternum misericordia eius la terra aspetta il vangelo del Regno In aeternum misericordia eius grazia e gioia a chi ama e perdona In aeternum misericordia eius saranno nuovi i cieli e la terra In aeternum misericordia eius Misericordes sicut Pater 3. Chiediamo allo Spirito i sette santi doni In aeternum misericordia eius fonte di ogni bene, dolcissimo sollievo In aeternum misericordia eius da Lui confortati, offriamo conforto In aeternum misericordia eius l’amore spera e tutto sopporta In aeternum misericordia eius DE Misericordes sicut Pater! (4x) 1. Dankt dem Vater, denn er ist gut Er schuf die Welt in Weisheit Er führt sein Volk durch die Geschichte Er vergibt seinen Kindern und schließt keines aus. 2. Dankt dem Sohn, dem Licht der Völker Er liebte uns aus ganzem Herzen Wir wollen ihn lieben, wie er uns geliebt hat Und die Herzen für jene öffnen, die hungern und dürsten 3. Bitten wir den Heiligen Geist um seine sieben Gaben Er ist Quelle aller Güte und Hilfe in aller Not Von ihm gestärkt, lasst uns einander stärken Denn die Liebe hofft und hält allem stand. 209 Misericordes sicut Pater 4. Bitten wir um Frieden von Gott allen Friedens Die Welt wartet auf die Botschaft des Reiches Gottes Freude und Vergebung werden sein in den Herzen aller Kleinen Der Himmel und die Erde werden erneuert. PT Misericordes sicut Pater (4x) 1. Demos graças ao Pai, porque ele é bom In aeternum misericordia eius Ele criou o mundo com sabedoria In aeternum misericordia eius Conduz seu povo na história In aeternum misericordia eius Perdoa e acolhe os seus filhos In aeternum misericordia eius 2. Demos graças ao Filho, Luz das nações In aeternum misericordia eis Ele nos amou com um coração de carne In aeternum misericordia eius Dele recebemos, a Ele nos doamos In aeternum misericordia eius Abra-se o coração a quem tem fome e sede In aeternum misericordia eius 3. Peçamos ao Espírito os sete santos dons In aeternum misericordia eius Fonte de todo bem, dulcíssimo alívio In aeternum misericordia eius Por Ele confortados, ofereçamos conforto In aeternum misericordia eius O amor espera e tudo suporta In aeternum misericordia eius 210 ES Misericordes sicut Pater! (Misericordiosos como el Padre) (4x) 1. Demos gracias al Padre, porque es bueno In aeternum misericordia eius (porque su misericordia es eterna) ha creado al mundo con sabiduría In aeternum misericordia eius conduce a su pueblo en la historia In aeternum misericordia eius perdona y acoge a sus hijos In aeternum misericordia eius Misericordes sicut Pater 4. Peçamos a paz ao Deus de toda paz In aeternum misericordia eius A terra espera o Evangelho do Reino In aeternum misericordia eius Graça e alegria a quem ama e perdoa In aeternum misericordia eius Serão novos os céus e a terra In aeternum misericordia eius 2. Demos gracias al Hijo, luz del mundo In aeternum misericordia eius que nos ha amado con un corazón de carne In aeternum misericordia eius lo que de Él recibimos, a Él se lo ofrecemos In aeternum misericordia eius que nuestro corazón se abra a quienes tienen hambre y sed In aeternum misericordia eius 3. Pidamos al Espíritu sus siete Dones sagrados In aeternum misericordia eius 211 Misericordes sicut Pater Fuente de todo bien, dulce consuelo, in aeternum In aeternum misericordia eius confortados por Él, ofrecemos consuelo In aeternum misericordia eius el amor espera y todo lo soporta In aeternum misericordia eius 4. Pidamos la paz al Dios de toda paz In aeternum misericordia eius La tierra espera el evangelio del Reino In aeternum misericordia eius gracia y alegría a quien ama y perdona In aeternum misericordia eius habrá un cielo nuevo y una tierra nueva In aeternum misericordia eius EN Misericordes sicut Pater! (4x) 1. Give thanks to the Father, for He is good In aeternum misericordia eius He created the world with wisdom In aeternum misericordia eius He leads His people throughout history In aeternum misericordia eius He pardons and welcomes His children In aeternum misericordia eius 2. Give thanks to the Son, Light of the Nations In aeternum misericordia eius He loved us with a heart of flesh In aeternum misericordia eius As we receive from Him, let us also give to Him In aeternum misericordia eius 212 3. Let us ask the Spirit for the seven holy gifts In aeternum misericordia eius Fount of all goodness and the sweetest relief In aeternum misericordia eius Comforted by Him, let us offer comforti In aeternum misericordia eius Love hopes and bears all things In aeternum misericordia eius 4. Let us ask for peace from the God of all peace In aeternum misericordia eius The earth waits for the Good News of the Kingdom In aeternum misericordia eius Joy and pardon in the hearts of the little ones In aeternum misericordia eius The heavens and the earth will be renewed In aeternum misericordia eius Nasze oczekiwanie Hearts open to those who hunger and thirst In aeternum misericordia eius Nasze oczekiwanie PL 1. Szukam Ciebie o świcie, Synu Ojca Wiecznego. Szukam Twego oblicza, twarzy brata. Chcę usłyszeć Twe słowa, iść za Tobą po wodzie. Przyjdź, o Panie, i prowadź do miłości. Nasze oczekiwanie na Ciebie, Panie, nie ustanie. Usłysz nasze wołanie. Idziemy Tobie na spotkanie. Nasze oczekiwanie na Ciebie, Panie, nie ustanie. Usłysz nasze wołanie. Idziemy Tobie na spotkanie. 213 Nic nas nie zdoła odłączyć 2. Przebacz moją niewierność, jak łotrowi na krzyżu. Tylko w Tobie mam pewność miłosierdzia. Imię Twoje zaniosę w każdy świata zakątek. Przyjdź i pokaż mi drogę do wieczności. Zaniesiemy nadzieję tym, co Ciebie szukają, Wokół niech zajaśnieje imię Twoje. EN 1. I look for You at dawn, Son of the Eternal Father. I look for Your face, the face of my brother. I want to hear Your words, to follow You on the water. Come, Lord, and lead me to love. Our waiting for You will not cease, Lord. Hear our cry. We’re going to meet You. Our waiting for You will not cease, Lord. Hear our cry. We’re going to meet You. 2. Forgive my unfaithfulness, like the thief on the cross. Only in You do I know mercy. I’ll carry Your name to every corner of the world. Come and show me the way to eternity. We will bring mercy to those who seek You, Your name will shine around them. Nic nas nie zdoła odłączyć PL Nic nas nie zdoła odłączyć od Ciebie, miłości Twej nigdy nie zgaśnie promień. 214 Piotr Pałka PL Nie lękajcie się, ja jestem z Wami. Nie lękajcie się, ja jestem z Wami. Nie lękajcie się, Bóg jest miłością. Nie lękajcie się, trwajcie mocni w wierze. 1. Ty jesteś skałą zbawienia, jedyną naszą ostoją, przychodzimy do Ciebie po światło, ulecz nasze serca, zmartwychwstać daj. Nie lękajcie się I Nie lękajcie się I 2. Pomóż nam wytrwać przy Tobie, być wiernym przez życia czas, tylko w Tobie cała nasza nadzieja, Miłosierdziem swoim uzdrawiaj nas. 3. Przekażcie światu mój ogień pokoju i miłosierdzia. Nieście wszystkim orędzie nadziei, Moje światło niech świeci wśród was. DE Habt keine Angst, Ich bin mit Euch Habt keine Angst, Ich bin mit Euch Habt keine Angst, Gott ist Liebe Habt keine Angst, Steht fest im Glauben EN Do not be afraid, I am with you. Do not be afraid, I am with you. 215 Nie lękajcie się II Do not be afraid, God is love. Do not be afraid, stand firm in the faith. Nie lękajcie się II Musikgruppe Siewcy Lednicy PL Nie lękajcie się, nie lękajcie się, otwórzcie drzwi Chrystusowi! 1. Twoja droga, Panie mój, wzywa i zaprasza. Choć za oknem ciemno jest, słyszę Twe wołanie. Więc wychodzę z domu i spotykam braci. Wyruszamy Twoją drogą, nikt już nie jest sam. 2. Chociaż droga trudna jest, serce cię prowadzi. Chrystus zajaśnieje nam, we wschodzącym słońcu, weźmie nas za rękę, powiedzie do domu, tam, gdzie czeka na nas Ojciec, miłujący Bóg. 3. Słońce, które wzejdzie tu, Zbawcę zapowiada. My idziemy pewniej już, patrząc w oczy Pana, On jest naszą drogą, On jest naszą prawdą, On jest naszym życiem, miłujący Bóg. EN Do not be afraid, do not be afraid, open the door to Christ! IT Non abbiate paura, aprire la porta a Gesù! 216 Niech Pan udzieli mocy swemu ludowi Cezary Paciorek PL Niech Pan udzieli mocy swemu ludowi. Niech Pan błogosławi swój lud. Niech Pan udzieli mocy nam, darząc nas pokojem. O Panie, Tyś moim pasterzem Ps 23 (22), Sr. Imelda (CSSF), J. Kosko PL 1. O Panie, Tyś moim pasterzem, tak dobrym, że nic mi nie braknie. Do źródeł wód żywych mnie wiedziesz, prostymi ścieżkami prowadzisz. O Panie, Tyś moim pasterzem ES No tengas miedo, no tengas miedo de abrir la puerta a Jesús. Pasterzem moim jest Pan i nie brak mi niczego. (2x) 2. Choć idę przez ciemną dolinę, niczego nie muszę się trwożyć, bo Pasterz mój zawsze jest przy mnie, w obronie mej stanąć gotowy. 3. Do stołu swojego zaprasza, na oczach mych wrogów to czyni, olejkiem mi głowę namaszcza i kielich napełnia obficie. 217 Ojciec 4. Twa łaska i dobroć podążą w ślad za mną po dzień mój ostatni, aż dotrę, o Panie, do domu, by z Tobą zamieszkać na zawsze. O Salutaris Hostia LAT O SALUTARIS Hostia Quae caeli pandis ostium. Bella premunt hostilia; Da robur, fer auxilium. Uni trinoque Domino Sit sempiterna gloria: Qui vitam sine termino, Nobis donet in patria. Amen. Ojciec Agnieszka Chrostowska, Piotr Ziemowski (Musikgruppe Siewcy Lednicy) PL Ojcze, prowadź mnie, prowadź mnie, wola Twa niech dzieje się! 1. Prowadź mnie tam, gdzie mój dom, z Tobą chcę zamieszkać w nim. Siłę daj na każdy trudny krok, tylko w Tobie nadzieję mam! 2. Błądzę i upadam wciąż, jestem jak marnotrawny syn, 218 Życie dajesz mi, drogę, aby iść. Ojcze, prowadź mnie, chcę, byś przy mnie był. IT Padre, guidami, guidami, Sia fatta la Tua volontà! Oto są baranki młode Jacek Gałuszka Oto są baranki młode ale w Imię Twe podnoszę się, by dalej iść po śladach Twych. PL Oto są baranki młode, oto ci, co zawołali alleluja! Dopiero przyszli do zdrojów, światłością się napełnili, Alleluja, alleluja! Na Baranka Pańskich godach, w szat świątecznych czystej bieli, po krwawego morza wodach nieśmy Panu pieśń weseli. W swej miłości wiekuistej On nas swoją Krwią częstuje, nam też Ciało swe przeczyste Chrystus Kapłan ofiaruje. Na drzwi świętą Krwią skropione anioł mściciel z lękiem wziera, 219 Przyjdę do was w Moim Duchu pędzi morze rozdzielone, wrogów w nurtach swych pożera. Już nam Paschą Tyś jest, Chryste, wielkanocną też ofiarą, Tyś Przaśniki nasze czyste dla dusz prostych z szczerą wiarą. O Ofiaro niebios święta, Ty moc piekła pokonywasz, zrywasz ciężkie śmierci pęta, wieniec życia nam zdobywasz. Chrystus piekło pogromiwszy, swój zwycięski znak roztacza, niebo ludziom otworzywszy, króla mroków w więzy wtłacza. Byś nam wiecznie, Jezu drogi, wielkanocną był radością, strzeż od grzechu śmierci srogiej odrodzonych Twą miłością. Chwała Ojcu i Synowi, który z martwych żywy wstaje i Świętemu też Duchowi niech na wieki nie ustaje. Przyjdę do was w Moim Duchu Jacek Gałuszka, E. Miller PL Przyjdę do was w Moim Duchu I rozraduję wasze serca 220 IT Io verrò a voi nel Mio Spirito e il vostro cuore si rallegrerà ES Vendré a ti en Mi Espíritu y se alegrará vuestro corazón FR Je viendrai à toi dans Mon Esprit et votre cœur se réjouira Skosztujcie i zobaczcie I EN I will come to you in My Spirit and your hearts will rejoice PT Eu virei para você em Meu Espírito e seus corações se alegrarão RU Я приду к вам в Моем Духе И возрадуется сердце ваше UKR Я прийду до вас в Моєму Дусі і зрадіє серце ваше Skosztujcie i zobaczcie I Musik: P. Dawid Kusz OP PL Skosztujcie i zobaczcie, jak dobry jest Pan! Skosztujcie i zobaczcie, jak dobry jest Pan! 221 Skosztujcie i zobaczcie II 1. Będę Panu w każdej porze śpiewał pieśń wdzięczności, na mych ustach chwała Jego nieustannie gości. 2. W Panu cała chluba moja, cieszcie się, pokorni! Wspólnie ze mną chwalcie Pana, sławmy imię Jego! 3. Kiedym tęsknie szukał Pana, raczył mnie wysłuchać, i od wszelkiej trwogi mojej raczył mnie uwolnić. 4. Cieszcie się widokiem Jego, On was nie zawiedzie; Pan usłyszał głos biednego, wyrwał go z ucisków. 5. Tych, co Pana się lękają, anioł Pański broni, by ich wyrwać z ręki wroga, szańcem ich osłoni. 6. Więc skosztujcie i zobaczcie, jak Pan jest dobry! Kto do Niego się ucieknie, ten błogosławiony! 7. Z czcią i lękiem służcie Panu, święty ludu Boży, bo nie zazna niedostatku, kto się boi Pana. 8. W nędzy znajdą się bogacze, będą łaknąć chleba; ci zaś, co szukają Pana, obfitować będą. Skosztujcie i zobaczcie II Paweł Bębenek PL Skosztujcie i zobaczcie, jak dobry jest Pan! Skosztujcie i zobaczcie, jak dobry jest Pan! 1. Będę błogosławił Pana po wieczne czasy, Jego chwała będzie zawsze na moich ustach. 222 2. Uwielbiajcie razem ze mną Pana, wspólnie wywyższajmy Jego imię. Szukałem pomocy u Pana, a On mnie wysłuchał i uwolnił od wszelkiej trwogi. 3. Spójrzcie na Niego, a rozpromienicie się radością, oblicza wasze nie zapłoną wstydem. Oto zawołał biedak i Pan go wysłuchał i wybawił ze wszystkich ucisków. 4. Anioł Pana otacza szańcem bogobojnych, aby ocalić tych, którzy w Niego wierzą. Skosztujcie i zobaczcie, jak Pan jest dobry. Szczęśliwy człowiek, który się do Niego ucieka. Skosztujcie i zobaczcie II Dusza moja chlubi się Panem, niech słyszą to pokorni i niech się weselą. IT Gustate e vedete com’è buono il Signore Gustate e vedete com’è buono il Signore 1. Benedirò il Signore in ogni tempo, sulla mia bocca sempre la sua lode. Io mi glorio nel Signore: i poveri ascoltino e si rallegrino. 2. Magnificate con me il Signore, esaltiamo insieme il Suo nome. Ho cercato il Signore: mi ha risposto e da ogni mia paura mi ha liberato. 223 Skosztujcie i zobaczcie II 3. Guardate a lui e sarete raggianti, i vostri volti non dovranno arossire. Questo povero grida e il Signore lo ascolta, lo salva da tutte le sue angosce. 4. L’angelo del Signore si accampa attorno a quelli che lo temono, e li libera. Gustate e vedete com’è buono il Signore; beato l’uomo che in lui si rifugia. 5. Temete il Signore, suoi santi: nulla manca a coloro che li temono. I leoni sono miseri e affamati, ma a chi cerca il Signore non manca alcun bene. 6. Gridano e il Signore li ascolta, li libera da tutte le loro angosce. Il Signore è vicino a chi ha il cuore spezzato, egli salva gli spiriti affranti. EN Taste and see the goodness of the Lord Taste and see the goodness of the Lord 1. I will bless the Lord at all times: His praise shall continually be in my mouth. My soul shall make her boast in the Lord: the humble shall hear thereof, and be glad. 2. Glorify the Lord with me; let us together extol His name. I sought the Lord, and He heard me, and delivered me from all my fears. 224 4. The angel of the Lord encamps around those who fear Him, and delivers them. Taste and see how good the Lord is; blessed the man who takes refuge in Him. Tak, tak, Panie 3. Look to Him that you may be radiant with joy, and your faces may not blush with shame. When the poor one called out, the Lord heard and from all his distress He saved him. Tak, tak, Panie P. Jan Góra OP, Piotr Ziemowski, Marcin Pokusa PL Tak, tak, Panie, Ty wiesz, że Cię kocham! Tak, tak, Panie, przecież Ty to wiesz! 1. Zapytał Pan o świcie nad jeziorem rybaków, którzy zarzucali sieci: „Z jakim połowem wracacie do domu po pracy na łodzi tej nocy?”. 2. Powiedział Pan o świcie nad jeziorem: „Przynieście ryby, któreście złowili”. Żar ognia płonie, chleb już połamany, Pan czeka na wasze przybycie! 3. Zapytał Pan o świcie nad jeziorem trzy razy apostoła Piotra: „Czy mnie miłujesz bardziej niż inni? Paś owce moje, Ja ci je powierzam!”. 225 Tango Francesco 4. „Gdy byłeś młody, chodziłeś dokąd chciałeś, gdy będziesz stary, kto inny cię opasze. I poprowadzi, dokąd ty nie chcesz”. i Piotr usłyszał słowa: „PÓJDŹ ZA MNĄ!”. EN Yes, my Lord, You know, that I love You, Yes, my Lord, You know it’s the truth! DE Ja, mein Gott, ich liebe Dich! Ja, mein Gott, ich liebe Dich! IT Si Signore, io amo Te! Si Signore, io amo Te! ES ¡Sí, Señor, yo Te amo! ¡Sí, Señor, yo Te amo! RU Да, Господи, я Тебя люблю! Да, Господи, я Тебя люблю! Tango Francesco Musikgruppe Siewcy Lednicy PL Tango dla Pana naszego grajmy. Tango dla niego na głos śpiewajmy. Pokój zanieśmy na cały świat. 226 1. Gdzie krzywda jest, tam siejmy przebaczenie, a wiarę tam, gdzie ciągle trwa zwątpienie. Gdzie rozpacz, siejmy nadzieję, a światło mrok wszelki niech rozwieje. Spraw, Panie, bym był narzędziem w rękach Twych. 2. Spraw, bym nie szukał pocieszenia, pocieszać umiał. I zamiast szukać zrozumienia, bym rozumiał. Bo dając, otrzymujemy, a wybaczając, i tak zyskujemy. Spraw, Panie, bym był narzędziem w rękach Twych. Tantum ergo Sacraméntum LAT Tantum ergo Sacraméntum, Venerémur cérnui: Et antíquum documentum Novo cedat rítui; Præstet fides suppleméntum Sénsuum deféctui. Tantum ergo Sacraméntum Niech bratem znów będzie brat. Niech miłość Twa ogarnia nas. Genitori Genitóque, Laus et iubilátio; Salus, honor, virtus quoque, Sit et benedíctio; Procedénti ab utróque Compar sit laudátio. Amen. 227 Witaj, pokarmie ES Veneremos, pues, postrados tan grande Sacramento; y la antigua imagen ceda el puesto al nuevo rito; la fe reemplace La incapacidad de los sentidos. Al Padre y al Hijo sean dadas alabanza y gloria, salud, honor, poder y bendición; una gloria igual sea dada a aquel que de uno y de otro procede. Amén. PL Przed tak wielkim Sakramentem upadajmy wszyscy wraz, niech przed Nowym Testamentem starych praw ustąpi czas. Co dla zmysłów niepojęte, niech dopełni wiara w nas. Bogu Ojcu i Synowi hołd po wszystkie nieśmy dni. Niech podaje wiek wiekowi hymn triumfu, dzięki, czci. A równemu Im Duchowi niechaj wieczna chwała brzmi. Amen. Witaj, pokarmie Paweł Bębenek PL 1. Witaj, pokarmie, w którym niezmierzony nieba i ziemie Twórca jest zamkniony. 228 2. Witaj, krynico wszystkiego dobrego, gdy bowiem w sobie masz Boga samego, znasz ludziom wszystkie Jego wszechmocności niesiesz godności. 3. Witaj, z niebiosów manno padająca, rozkoszny w sercu naszym smak czyniąca, wszystko na świecie, co jedno smakuje, w tym się znajduje. Wypłyń na głębię Witaj, napoju zupełnie gaszący umysł pragnący. 4. Witaj, rozkoszne z ogrodu rajskiego drzewo owocu pełne żywiącego, kto Cię skosztuje, śmierci się nie boi, choć nad nim stoi. 5. Witaj, jedyna serc ludzkich radości, witaj, strapionych wszelka łaskawości, Ciebie dziś moje łzy słodkie szukają, K’Tobie wołają. Wypłyń na głębię Jacek Sykulski PL Nie bój się, wypłyń na głębię. Jest przy Tobie Chrystus. EN Don’t be afraid to put out into the deep Christ is with you. 229 Wypłyń na głębię 230 FR N’aie pas peur d’aller en eau profonde Le Christ est avec toi. ES No tengas miedo, de ir a lo profundo Cristo está contigo. UKR Не бійся, виплинь на глибінь. Христос з тобою. TEXTE FÜR DIE HEILIGE MESSE Ordo Missæ RITUS INITIALES S. In nómine Patris, et Fílii, + et Spíritus Sancti. O. Amen. 1a FORMULA S. Grátia Dómini nostri Iesu Christi, et cáritas Dei, et communicátio Sancti Spíritus sit cum ómnibus vobis. O. Et cum spíritu tuo. vel: 2a FORMULA S. Grátia vobis et pax a Deo Patre nostro et Domino Iesu Christo. O. Benedictus Deus et Pater Dómini nostri Iesu Christi. vel: Et cum spíritu tuo. vel: 3a FORMULA S. Dóminus vobiscum (vel: Pax vobis). O. Et cum spíritu tuo. 232 Actus pænitentialis 1a FORMULA S. Fratres, agnoscámus peccáta nostra, ut apti simus ad sacra mystéria celebránda. Fit brevis pausa silentii. Omnes simul faciunt confessionem: Confíteor Deo omnipoténti, et vobis, fratres, quia peccávi nimis cogitatióne, verbo, ópere et omissióne: (percutientes sibi pectus) mea culpa, mea culpa, mea máxima culpa. Ideo precor beátam Maríam semper Vírginem, omnes Angelos et Sanctos, et vos, fratres oráre pro me ad Dóminum, Deum nostrum. S. Misereátur nostri omnípotens Deus et, dimíssis peccátis nostris, perdúcat nos ad vitam ætérnam. O. Amen. vel: 2a FORMULA S. Fratres, agnoscámus peccáta nostra, ut apti simus ad sacra mystéria celebránda. Fit brevis pausa silentii. S. Miserére nostri, Dómine. O. Quia peccávimus tibi. S. Osténde nobis, Dómine, misericórdiam tuam. O. Et salutáre tuum da nobis. S. Misereátur nostri omnípotens Deus et, dimíssis peccátis nostris, perdúcat nos ad vitam ætérnam. Amen. 233 Kýrie, eléison. R. Kýrie, eléison. Christe, eléison. R. Christe, eléison. Kýrie, eléison. R. Kýrie, eléison. Gloria in excélsis Glória in excélsis Deo et in terra pax hominibus bonæ voluntátis. Laudámus te, benedícimus te, adorámus te, glorificámus te, grátias ágimus tibi propter magnam glóriam tuam, Dómine Deus, Rex cæléstis, Deus Pater omnípotens. Dómine Fili unigénite, Iesu Christe, Dómine Deus, Agnus Dei, Fílius Patris, qui tollis peccáta mundi, miserére nobis; qui tollis peccáta mundi, súscipe deprecatiónem nostram. Qui sedes ad déxteram Patris, miserére nobis. Quóniam tu solus Sanctus, tu solus Dóminus, tu solus Altissimus, Iesu Christe, cum Sancto Spíritu: in glória Dei Patris. Amen. Collecta LITURGIA VERBI Lectiones et cantus Ad finem lectionis significandam, lector subdit: Verbum Dómini. O. Deo grátias. Evangelium Sequitur Allelúia Diaconus vel sacerdos: Dóminus vobíscum. O. Et cum spíritu tuo. D. Léctio sancti Evangélii secúndum N. 234 O. Glória tibi, Dómine. Finito Evangelio, diaconus vel sacerdos dicit: Verbum Dómini. O. Laus tibi, Christe. Homilia Professio fidei Credo in unum Deum, Patrem omnipoténtem, factórem cæli et terræ, visibilium ómnium et invisibilium. Et in unum Dóminum Iesum Christum, Fílium Dei unigénitum, et ex Patre natum ante ómnia sæcula. Deum de Deo, lumen de lúmine, Deum verum de Deo vero, génitum, non factum, consubstantiálem Patri: per quem ómnia facta sunt. Qui propter nos hómines et propter nostram salútem descéndit de cælis. Ad verba quæ sequuntur, usque ad factus est, omnes se inclinant. Et incarnátus est de Spíritu Sancto ex Maria Vírgine, et homo factus est. Crucifíxus étiam pro nobis sub Póntio Piláto; passus et sepultus est, et resurréxit tértia die, secúndum Scriptúras, et ascéndit in cælum, sedet ad déxteram Patris. Et iterum ventúrus est cum glória iudicáre vivos et mórtuos, cuius regni non erit finis. Et in Spíritum Sanctum, Dóminum et vivificántem: qui ex Patre Filióque procédit. Qui cum Patre et Fílio simul adorátur et conglorificátur: qui locútus est per prophétas. Et unam, sanctam, cathólicam et apostólicam Ecclésiam. Confiteor unum baptísma in remissiónem peccatórum. Et exspécto resurrectiónem mortuórum, et vitam ventúri sæculi. Amen. Oratio universalis 235 LITURGIA EUCHARISTICA Præparatio donorum Celebrans stans postea in medio altáris, versus ad populum, extendens et iungens manus, dicit: Oráte, fratres, ut meum ac vestrum sacrificium acceptábile fiat apud Deum Patrem omnipoténtem. Populus respondet: Suscipiat Dóminus sacrificium de mánibus tuis ad láudem et glóriam nóminis sui, ad utilitátem quoque nostram totiúsque Ecclésiæ suæ sanctæ. Prex eucharistica S. Dóminus vobiscum. O. Et cum spíritu tuo. S. Sursum corda. O. Habémus ad Dóminum. S. Grátias agámus Dómino Deo nostro. O. Dignum et iustum est. Sacerdos prosequitur præfationem. In fine præfationis, una cum pópulo, ipsam præfationem concludit, cantans vel clara voce dicens: Sanctus, Sanctus, Sanctus Dóminus Deus Sábaoth. Pleni sunt cæli et terra glória tua. Hosánna in excélsis. Benedictus qui venit in nómine Dómini. Hosánna in excélsis. 236 Prex eucharistica II Vere Sanctus es, Dómine, fons omnis sanctitátis. Hæc ergo dona, quæsumus, Spíritus tui rore sanctífica, ut nobis Corpus et X Sanguis fiant Dómini nostri Iesu Christi. Qui cum Passióni voluntárie traderétur, accépit panem et grátias agens fregit dedítque discípulis suis, dicens: Accípite et manducáte. ex hoc omnes: hoc est enim Corpus meum, quod pro vobis tradétur. Simili modo, postquam cenátum est, accipiens et cálicem, íterum grátias agens dedit discípulis suis, dicens: Accípite et bibite ex eo omnes: hic est enim calix Sánguinis mei novi et ætérni testaménti, qui pro vobis et pro multis effundétur in remissiónem peccatórum. Hoc fácite in meam commemoratiónem. C. Mystérium fídei. O. Mortem tuam annuntiámus, Dómine, et tuam resurrectiónem confitémur, donec vénias. Deinde sacerdos dicit: Mémores ígitur mortis et resurrectiónis eius, tibi, Dómine, panem vitæ et cálicem salútis offérimus, grátias agéntes, quia nos dignos habuísti astáre coram te et tibi ministráre. Et súpplices deprecámur, ut Córporis et Sánguinis Christi partícipes a Spíritu Sancto congregémur in unum. Recordáre, Dómine, Ecclésiæ tuæ toto orbe diffúsæ, ut eam in caritáte perfícias una cum Papa nostro Francisco et Epíscopo nostro N. (cum episcopali ordine) et univérso clero. 237 Meménto étiam fratrum nostrórum, qui in spe resurrectiónis dormiérunt, omniúmque in tua miseratióne defunctórum, et eos in lumen vultus tui admítte. Omnium nostrum, quæsumus, miserére, ut cum beáta Dei Genetríce Vírgine María, beáto Ioseph, eius Spónso, beátis Apóstolis et ómnibus Sanctis, qui tibi a sæculo placuérunt, ætérnæ vitæ mereámur esse consórtes, et te laudémus et glorificémus per Filium tuum Iesum Christum. Per ipsum, et cum ipso, et in ipso, est tibi Deo Patri omnipoténti, in unitáte Spíritus Sancti, omnis honor et glória per ómnia sæcula sæculórum. Populus acclamat: Amen. Prex eucharistica III Vere Sanctus es, Dómine, et mérito te laudat omnis a te cóndita creatúra, quia per Fílium tuum, Dóminum nostrum Iesum Christum, Spíritus Sancti operánte virtúte, vivíficas et sanctíficas univérsa, et pópulum tibi congregáre non désinis, ut a solis ortu usque ad occásum oblátio munda offerátur nómini tuo. Súpplices ergo te, Dómine, deprecámur, ut hæc múnera, quæ tibi sacránda detúlimus, eódem Spíritu santificare dignéris, ut Corpus et X Sanguis fiant Fílii tui Dómini nostri Iesu Christi, cuius mandáto hæc mystéria celebrámus. Ipse enim in qua nocte tradebátur accépit panem et tibi grátias agens benedíxit, fregit dedítque discipulis suis, dicens: Accípite et manducáte ex hoc omnes: hoc est enim Corpus meum, quod pro vobis tradétur. 238 Simili modo, postquam cenátum est, accípiens cálicem, et tibi grátias agens benedíxit dedítque discipulis suis, dicens: Accípite et bibite ex eo omnes: hic est enim calix Sánguinis mei novi et ætérni testaménti, qui pro vobis et pro multis effundétur in remissiónem peccatórum. Hoc fácite in meam commemoratiónem. Deinde dicit sacerdos: Mystérium fidei. Et populus prosequitur, acclamans: Mortem tuam annuntiámus, Dómine, et tuam resurrectiónem confitémur, donec vénias. Mémores ígitur, Dómine, eiúsdem Fílii tui salutíferæ passiónis necnon mirábilis resurrectiónis et ascensionis in cælum, sed et præstolántes álterum eius advéntum, offérimus tibi, grátias referéntes, hoc sacrificium vivum et sanctum. Réspice, quæsumus, in oblatiónem Ecclésiæ tuæ et, agnóscens Hóstiam, cuius voluísti immolatióne placári, concéde, ut qui Córpore et Sánguine Fílii tui reficimur, Spíritu eius Sancto repléti, unum corpus et unus spíritus inveniámur in Christo. Ipse nos tibi perfíciat munus ætérnum, ut cum eléctis tuis hereditátem cónsequi valeámus, in primis cum beatissima Vírgine, Dei Genetríce, María, cum beáto Ioseph, eius Spónso, cum beátis Apóstolis tuis et gloriósis Martýribus (cum Sancto N.: Sancto diei vel patrono) et ómnibus Sanctis, quorum intercessióne perpétuo apud te confidimus adiuvári. Hæc Hóstia nostræ reconciliatiónis profíciat, quæsumus, Dómine, ad totíus mundi pacem atque salútem. Ecclésiam tuam, peregrinántem in terra, in fide et caritáte firmáre dignéris cum fámulo tuo Papa nostro Francisco et Epíscopo nostro N. cum episcopali órdine et univérso clero et omni pópulo acquisitiónis tuæ. 239 Votis huius famíliæ, quam tibi astáre voluisti, adésto propitius. Omnes fílios tuos ubíque dispérsos tibi, clemens Pater, miserátus coniúnge. Fratres nostros defúnctos et omnes qui, tibi placéntes, ex hoc sæculo transiérunt, in regnum tuum benignus admitte, ubi fore sperámus, ut simul glória tua perénniter satiémur, per Christum Dóminum nostrum, per quem mundo bona cuncta largíris. Per ipsum, et cum ipso, et in ipso, est tibi Deo Patri omnipoténti, in unitáte Spíritus Sancti, omnis honor et glória per ómnia sæcula sæculórum. Populus acclamat: Amen. RITUS COMMUNIONIS Oratio dominica Praecéptis salutáribus móniti et divina institutióne formáti, audémus dícere: Sacerdos, una cum populo, pergit: Pater noster, * qui es in cælis: * sanctificétur nomen tuum; * advéniat regnum tuum; * fiat volúntas tua, sicut in cælo, et in terra. * Panem. nostrum cotidiánum da nobis hódie; * et dimítte nobis débita nostra, * sicut et nos dimíttimus debitóribus nostris; * et ne nos indúcas in tentatiónem; * sed libera nos a malo. Sacerdos solus prosequitur, dicens: Libera nos, quæsumus, Dómine, ab ómnibus malis, da propítius pacem in diébus nostris, ut, ope misericórdiæ tuæ adiúti, et a peccáto simus semper 240 liberi et ab omni perturbatióne secúri: exspectántes beátam spem et advéntum Salvatóris nostri Iesu Christi. Populus orationem concludit, acclamans: Quia tuum est regnum, et potéstas, et glória in sæcula. Ritus pacis Deinde sacerdos dicit: Dómine Iesu Christe, qui dixísti Apóstolis tuis: Pacem relínquo vobis, pacem meam do vobis: ne respícias peccáta nostra, sed fidem Ecclésiæ tuæ; eámque secúndum voluntátem tuam pacificáre et coadunáre dignéris. Qui vivis et regnas in sæcula sæculórum. Populus respondet: Amen. Sacerdos, ad populum conversus, subdit: S. Pax Dómini sit semper vobiscum. O. Et cum spíritu tuo. Deinde, pro opportunitate, diaconus vel sacerdos subiungit: Offérte vobis pacem. Et omnes, iuxta locorum consuetudines, pacem et caritatem sibi invicem significant. Fractio panis Agnus Dei, qui tollis peccáta mundi: miserére nobis. Agnus Dei, qui tollis peccáta mundi: miserére nobis. Agnus Dei, qui tollis peccáta mundi: dona nobis pacem. 241 Communio Sacerdos: Ecce Agnus Dei, ecce qui tollit peccáta mundi. Beáti qui ad cenam Agni vocáti sunt. Et una cum pópulo semel subdit: Dómine, non sum dignus ut intres sub tectum meum: sed tantum dic verbo et sanábitur ánima mea. RITUS CONCLUSIONIS C. Dóminus vobíscum. O. Et cum spíritu tuo. C. Sit nomen Dómini benedíctum. O. Ex hoc nunc et usque in sǽculum. C. Adiutórium nostrum in nómine Dómini. O. Qui fecit cælum et terram. C. Benedícat vos omnípotens Deus, Pater, X et Fílius, X et Spíritus X Sanctus. O. Amen. Diaconus. Ite missa est. O. Deo gratias. 242 EUCHARISTIEGEBETE 2. Hochgebet Ja, du bist heilig, grosser Gott, du bist der Quell aller Heiligkeit. Darum bitten wir dich: Sende deinen Geist auf diese Gaben herab und heilige sie, damit sie uns werden Leib + und Blut eines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus. Denn am Abend, an dem er ausgeliefert wurde und sich aus freiem Willen dem Leiden unterwarf, nahm er das Brot und sagte Dank, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach: NEHMET UND ESSET ALLE DAVON: DAS IST MEIN LEIB, DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD. Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch, dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern und sprach: NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS: DAS IST DER KELCH DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES, 243 MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN. TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS. Geheimnis des Glaubens: A. Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit. Darum, gütiger Vater, feiern wir das Gedächtnis des Todes und der Auferstehung deines Sohnes und bringen dir so das Brot des Lebens und den Kelch des Heiles dar. Wir danken dir, dass du uns berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen. Wir bitten dich: Schenke uns Anteil an Christi Leib und Blut, und lass uns eins werden durch den Heiligen Geist. Gedenke deiner Kirche auf der ganzen Erde und vollende dein Volk in der Liebe, vereint mit unserem Papst N., unserem Bischof N. und allen Bischöfen, unseren Priestern und Diakonen und mit allen, die zum Dienst in der Kirche bestellt sind. Gedenke (aller) unsere Brüder und Schwestern, die entschlafen sind in der Hoffnung, das sie auferstehen. Nimm sie und alle, die in deiner Gnade aus dieser Welt geschieden sind, in dein Reich auf, wo sie dich schauen von Angesicht zu Angesicht. Vater, erbarme dich über uns alle, damit uns das ewige Leben zuteil wird in der Gemeinschaft mit der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria, mit deinen Aposteln und mit allen, die bei dir Gnade gefunden haben von Anbeginn der Welt, dass wir dich loben und preisen durch deinen Sohn Jesus Christus. Durch ihn und mit ihm und in ihm * ist dir, Gott, allmächtiger Vater, * in der Einheit des Heiligen Geistes * alle Herrlichkeit und Ehre jetzt und in Ewigkeit. A. Amen. 244 3. Hochgebet Ja, du bist heilig, grosser Gott, und alle deine Werke verkünden dein Lob. Denn durch deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, und in der Kraft des Heiligen Geistes erfüllst du die ganze Schöpfung mit Leben und Gnade. Bis ans Ende der Zeiten versammelst du dir ein Volk, damit deinem Namen das reine Opfer dargebracht werde vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang. Darum bitten wir dich, allmächtiger Gott: Heilige unsere Gaben durch deinen Geist, damit sie uns werden Leib + und Blut deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgetragen hat, dieses Geheimnis zu feiern. Denn in der Nacht, da er verraten wurde, nahm er das Brot und sagte Dank, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach: NEHMET UND ESSET ALLE DAVON: DAS IST MEIN LEIB, DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD. Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch, dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern und sprach: NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS: DAS IST DER KELCH DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES, MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN. TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS. 245 Geheimnis des Glaubens: A. Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit. Darum, gütiger Vater, feiern wir das Gedächtnis deines Sohnes. Wir verkünden sein heilbringendes Leiden, seine glorreiche Auferstehung und Himmelfahrt und erwarten seine Wiederkunft. So bringen wir dir mit Lob und Dank dieses heilige und lebendige Opfer dar. Schau gütig auf die Gaben deiner Kirche. Denn sie stellt dir das Lamm vor Augen, das geopfert wurde und uns nach deinem Willen mit dir versöhnt hat. Stärke uns durch den Leib und das Blut deines Sohnes und erfülle uns mit seinem Heiligen Geist, damit wir ein Leib und ein Geist werden in Christus. Er mache uns auf immer zu einer Gabe, die dir wohlgefällt, damit wir das verheissene Erbe erlangen mit deinen Auserwählten, mit der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria, mit deinen Aposteln und Märtyrern, mit dem (der) heiligen N., (Landesheiliger oder Patron) und mit allen Heiligen, auf deren Fürsprache wir vertrauen. Barmherziger Gott, wir bitten dich: Dieses Opfer unserer Versöhnung bringe der ganzen Welt Frieden und Heil. Beschütze deine Kirche auf ihrem Weg durch die Zeit und stärke sie im Glauben und in der Liebe, deinen Diener, unseren Papst N…, unseren Bischof N… und die Gemeinschaft der Bischöfe, unsere Priester und Diakone, alle, die zum Dienst in der Kirche bestellt sind, und das ganze Volk deiner Erlösten. Erhöre, gütiger Vater, die Gebete der hier versammelten Gemeinde und führe zu dir auch alle deine Söhne und Töchter, die noch fern sind von dir. 246 Erbarme dich (aller) unserer verstorbenen Brüder und Schwestern und aller, die in deiner Gnade aus dieser Welt geschieden sind. Nimm sie auf in deine Herrlichkeit. Und mit ihnen lass auch uns, wie du verheissen hast, zu Tische sitzen in deinem Reich. Darum bitten wir dich durch unseren Herrn Jesus Christus. Denn durch ihn schenkst du der Welt alle guten Gaben. Durch ihn und mit ihm und in ihm * ist dir, Gott, allmächtiger Vater, * in der Einheit des Heiligen Geistes * alle Herrlichkeit und Ehre jetzt und in Ewigkeit. A. Amen. 3. Hochgebet besondere Anliegen Jesus, unser Weg (Präfation) Wir danken dir, Vater, Herr des Himmels und der Erde, und preisen dich durch unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn, dein Wort, hast du die Welt geschaffen und lenkst sie in deiner Weisheit. Ihn, deinen menschgewordenen Sohn, hast du uns zum Mittler gegeben. Er hat deine Botschaft verkündet und uns gerufen, ihm zu folgen. Er hat uns erlöst durch sein Kreuz und mit deinem Geiste besiegelt. Er ist der Weg, der uns zu dir führt, er ist die Wahrheit, die uns frei macht; er ist das Leben und erfüllt uns mit Freude. Durch ihn führst du deine Söhne und Töchter zusammen zu einer einzigen Familie. Darum rühmen wir jetzt und in Ewigkeit dein Erbarmen und singen mit den Chören der Engel das Lob deiner Herrlichkeit: Heilig… 247 Ja, du bist heilig, großer Gott. Du liebst die Menschen und bist ihnen nahe. Gepriesen sei dein Sohn, der immer mit uns auf dem Weg ist und uns um sich versammelt z um Mahl der Liebe. Wie den Jün gern (von Emmaus) deutet er uns die Schrift und bricht das Brot für uns. So bitten wir dich, gütiger Vater: Sende deinen Heiligen Geist über die Gaben von Brot und Wein. Er heilige sie, damit sie uns werden Leib + und Blut unseres Herrn Jesus Christus. Am Abend vor seinem Leiden nahm er beim Mahl das Brot und sagte dir Dank, brach das Brot, reichte es seinen Jüngern und sprach: NEHMET UND ESSET ALLE DAVON: DAS IST MEIN LEIB, DER FÜR EUCH HIN GEGEBEN WIRD. Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch, dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern und sprach: NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS: DAS IST DER KELCH DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES, MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN. TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS. Geheimnis des Glaubens: A. Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit. Darum, gütiger Vater, feiern wir das Gedächtnis deines Sohnes, der uns erlöst hat. Durch sein Leiden und seinen Tod am Kreuz hast du ihn zur Herrlichkeit der Auferstehung geführt und ihn erhöht zu deiner Rechten. Wir verkünden dieses Werk deiner Liebe, bis er wiederkommt, und brin- 248 gen dir das Brot des Lebens und den Kelch des Segens dar. Wir feiern das Opfer Christi, das er uns an vertraut hat. Er hat sich für uns hin gegeben und schenkt uns Anteil an seinem Leib und Blut. Wir bitten dich: Schau gütig auf die Gabe deiner Kirche, und gib, dass wir im Geist deiner Liebe für immer verbunden bleiben mit ihm und untereinander. Barmherziger Gott, schenke uns durch die Teil nahme an dieser Feier den Geist, der uns mit Leben erfüllt. Erneuere uns nach dem Bild deines Sohnes. Stärke unsere Einheit mit deinem ganzen Volk, mit unserem Papst N. und unserem Bischof N., mit allen Bischöfen, Priestern und Diakonen und mit allen Männern und Frauen, die zu einem Dienst in der Kirche bestellt sind. Lass die Gläubigen die Zeichen der Zeit verstehen und sich mit ganzer Kraft für das Evangelium einsetzen. Mache uns offen für das, was die Menschen bewegt, dass wir ihre Trauer und Angst, ihre Freude und Hoffnung teilen und als treue Zeugen der Frohen Botschaft mit ihnen dir entgegen gehen. Vater, erbarme dich unserer Brüder und Schwestern (N. und N.), die im Frieden Christi heim gegangen sind, und aller Verstorbenen, deren Glauben du allein kennst. Lass sie dein Angesicht schauen, und schenke ihnen das Leben in Fülle. Wenn unser eigener Weg zu Ende geht, nimm auch uns für immer bei dir auf, und lass uns zusammen mit der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria, mit den Aposteln und den Märtyrern (mit dem/ der heiligen N., mit den heiligen N. und N.) und mit allen Heiligen dich loben und preisen durch unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn und mit ihm und in ihm * ist dir, Gott, all mächtiger Vater, * in der Einheit des Heiligen Geistes * alle Herrlichkeit und Ehre jetzt und in Ewigkeit. A. Amen. 249 Votiv Hochgebet „Versöhnung“ 1 (Präfation) Wir danken dir, Gott, allmächtiger Vater, und preisen dich für dein Wirken in dieser Welt durch unseren Herrn Jesus Christus: Denn inmitten einer Menschheit, die gespalten und zerrissen ist, erfahren wir, dass du Bereitschaft zur Versöhnung schenkst. Dein Geist bewegt die Herzen, wenn Feinde wieder miteinander sprechen, Gegner sich die Hände reichen und Völker einen Weg zueinander suchen. Dein Werk ist es, wenn der Wille zum Frieden den Streit beendet, Verzeihung den Hass überwindet und Rache der Vergebung weicht. Darum können wir nicht aufhören, dir zu danken und dich zu preisen. Wir stimmen ein in den Lob gesang der Chöre des Himmels, die ohne Ende rufen: Heilig… Herr aller Mächte und Gewalten, gepriesen bist du in deinem Sohn Jesus Christus, der in deinem Namen gekommen ist. Er ist dein rettendes Wort für uns Menschen. Er ist die Hand, die du den Sündern entgegenstreckst. Er ist der Weg, auf dem dein Friede zu uns kommt. Gott, unser Vater, als wir Menschen uns von dir abgewandt hatten, hast du uns durch deinen Sohn zurückgeholt. Du hast ihn in den Tod gegeben, damit wir zu dir und zueinander finden. Darum feiern wir die Versöhnung, die Christus uns erwirkt hat, und bitten dich: Heilige diese Gaben durch deinen Geist, da wir nun den Auftrag deines + Sohnes erfüllen. Denn bevor er sein Leben hingab, um uns zu befreien, nahm er beim Mahl das Brot in seine Hände, dankte dir, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach: 250 NEHMET UND ESSET ALLE DAVON: DAS IST MEIN LEIB, DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD. Ebenso nahm er an jenem Abend den Kelch in seine Hände, pries dein Erbarmen, reichte den Kelch seinen Jüngern und sprach: NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS: DAS IST DER KELCH DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES, MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN. TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS. Geheimnis des Glaubens: A. Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit. Herr, unser Gott. Dein Sohn hat uns dieses Vermächtnis seiner Liebe anvertraut. In der Gedächtnisfeier seines Todes und seiner Auferstehung bringen wir dar, was du uns gegeben hast: das Opfer der Versöhnung. Wir bitten dich, nimm auch uns an in deinem Sohn und schenke uns in diesem Mahl den Geist, den er verheißen hat, den Geist der Einheit, der weg nimmt, was trennt, und der uns zusammenhält in der Gemeinschaft mit unserem Papst N., unserem Bischof N., mit allen Bischöfen und mit deinem ganzen Volk. Mache deine Kirche zum Zeichen der Einheit unter den Menschen und zum Werk zeug deines Friedens. Wie du uns hier am Tisch deines Sohnes versammelt hast, in Gemeinschaft mit der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria und allen Heiligen, so sammle die Menschen aller Rassen und Sprachen, aller Schichten 251 und Gruppen z um Gastmahl der ewigen Versöhnung in der neuen Welt deines immer währenden Friedens durch unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn und mit ihm und in ihm * ist dir, Gott, all mächtiger Vater, * in der Einheit des Heiligen Geistes * alle Herrlichkeit und Ehre jetzt und in Ewigkeit. A. Amen. 252 notizen LIEDERVERZEICHNIS Abba Ojcze 163 Adoro te devote 166 Aprite le porte a Cristo 167 Barka 169 Błogosławcie Pana 171 Błogosławieni miłosierni 173 Bóg jest miłością 179 Cała ziemio, wołaj 179 Deus Caritas est 180 Emmanuel 181 How Great is Our God 191 Jesteśmy piękni 193 Jesus Christ You are My Life 194 Jezu, ufam Tobie I 198 Jezu, ufam Tobie II 199 Maria Regina Mundi 200 Mighty to Save 201 Miłujcie się wzajemnie 205 Misericordes sicut Pater 207 Nasze oczekiwanie 213 Nic nas nie zdoła odłączyć 214 Nie lękajcie się I 215 Nie lękajcie się II 216 Niech Pan udzieli mocy swemu ludowi 217 O Panie, Tyś moim pasterzem 217 O Salutaris Hostia 218 Ojciec 218 Oto są baranki młode 219 Przyjdę do was w Moim Duchu 220 Skosztujcie i zobaczcie I 221 Skosztujcie i zobaczcie II 222 Tak, tak, Panie 225 Tango Francesco 226 Tantum ergo Sacraméntum 227 Witaj, pokarmie 228 Wypłyń na głębię 229 255 © Copyright by Erzdiözese Krakau & Verlag des hl. Stanisław BM, Krakau 2016, alle Rechte beibehalten Druckerlaubnis für das polnische Original: Metropolitkurie in Krakau, nr: 1367/2016 vom Tag des 10. Mai 2016 Generalvikar: Bischof Jan Szkodoń Vizekanzler: Priester Krzysztof Tekieli Zensor: Priester Dr. Stanisław Szczepaniec Vorbereitung der liturgischen Texte: Dominik Rudan SCJ, Artur Lesner Konsultationen: Priester Stefan Tertünte SCJ Betrachtungen des Kreuzweges: Bischof Grzegorz Ryś Bearbeitung der Gewissenserforschung: Priester Dr. Paweł Mielecki, Tomasz Konturek Bearbeitung des Liederbuchs: Maciej Barbacki, Elenè Blazquèz, Łukasz Jarocki, Natalia Tokarczyk Umschlagprojekt: Rachel Lanz Layout und Zusammensetzung: Agnieszka Kluzik Übersetzung: Viktoria Samp, Anna Szargiej, Bettina Duda, Alexander Tyborski Danksagung an Vater Andreas Schöggl LC Technische Redaktion: Agnieszka Lipińska Korrektur: Anna Szargiej und Übersetzungsbüro ExLibro Fragmente der Schrift von Papst Franziskus © Copyright Libreria Editrice Vaticana Zitate aus dem Tagebuch der hl. Schwester M. Faustina Kowalska © Copyright by Kongregation der Muttergottes der Barmherzigkeit 1981, Warschau, Poland. 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