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Das Magazin für Reisebüros – mit Austria Special!
Finde den
Unterschied
Wie Digitalisierung die
Individualisierung von Produkten
und Services vorantreibt und
Unternehmen lernen, sich im
Massenmarkt zu differenzieren
Urlaub für „Cyborgs“
Elektro-Implantate und Virtualität:
So reisen wir übermorgen
Agile Entwicklung
Christian Warneck erläutert,
warum Amadeus immer häufiger
im „Scrum-Modus“ arbeitet
Ausgabe 3|2015
amadeus-magazin.de
MACHT AUS DESTINATIONEN
TRAUM-REISEZIELE.
Die MAXIFY Tintenstrahldrucker und Multifunktionssysteme lassen
Ihre Arbeit gut aussehen. Sie sind ideale Partner für Kopieren, Scannen,
Faxen und professionellen Farbdruck in kleinen Büros. Schnell, brillant
und vielseitig maximieren sie Ihren Umsatz.
MAXIFY your business.
Modell MB5350
Alle Informationen zur Garantie-Verlängerung
canon.de/maxify
Vorab
Wir hören zu
Inhalt
04
News & Trends
Infos und Neuigkeiten für den Counter
ein erfolgsfaktor von Amadeus ist die entwicklung von innovativen Produkten, die auf unserer Seite Millionensummen verschlingen. Gleichzeitig wünschen Sie als unsere Kunden selbstverständlich, dass die Nutzung von Amadeus bezahlbar bleibt. Die Voraussetzung für kostengünstige Produkte ist einerseits Standardisierung, andererseits sollten diese Produkte mit geringem
Aufwand anpassbar sein an Ihre Anforderungen. Diesen Spagat zwischen
Standardisierung und Individualisierung müssen wir leisten. Was wir aber in
den Gesprächen mit Ihnen merken, ist Ihr wachsender Wunsch nach speziellen Verfahren, die vielleicht Ihr Wettbewerber nicht hat. Auf diesen Trend
stellen wir uns immer besser ein.
06
12
Was haben wir bereits umgesetzt? Sehr stark sind unsere Lösungen im
Ticketing-Bereich, bei der Überprüfung von Flugbuchungen, bei der Qualitätssicherung, sprich: PNR-Überprüfung. Zunehmend wollen wir uns der Touristik zuwenden. ein Anfang
ist gemacht: eine Reisebüro-App für Urlaubsreisen kann als White-Label-Lösung ganz genau auf die Anforderungen von Touristikreisebüros zugeschnitten werden. In
Deutschland nutzen bereits namhaſte Touristikketten diese Travel App für Urlaubsreisen.
Wir sind bereit, mit Ihnen an neuen Lösungen
zu arbeiten. Fordern Sie uns heraus!
Interview
Christian Warneck, Head of Research
& Development bei Amadeus Germany,
zu seinen Projekten und Visionen
14
Wir nennen diesen Bereich „Lösungen“ oder auf englisch „Solutions“. Was ist
das Besondere daran? Wir haben eine Reihe von wirklich erfahrenen Mitarbeitern, die sich sowohl mit Reisebüroabläufen als auch mit den Amadeus
Produkten sehr gut auskennen. Wenn nun ein Reisebüro bei uns eine spezielle Lösung anfragt, steht deshalb am Anfang eine präzise Prozessanalyse:
Unsere experten analysieren Ihre Arbeitsabläufe, hören Ihnen gut zu und
entwerfen anschließend das „Design“ der Lösung. Umgesetzt wird die Lösung in einem Team, in dem Mitarbeiter auch anderer Amadeus einheiten arbeiten, bisweilen auch externe Soſtware-Unternehmen.
Titelthema
Digitalisierung treibt die Individualisierung
von Produkten voran und ermöglicht Unternehmen, sich im Markt zu differenzieren
pixell
Mit der pixell Live Beratung genießen
Kunden die kombinierten Vorteile von
Offline- und Online-Vertrieb
15
Amadeus Austria Special
Ihre Neuigkeiten vom österreichischen
Reisemarkt. U. a.: Wie drei Marketingexperten neue Wege gehen
23
TeCHNOGUIDE
Profiwissen und News rund um die Amadeus
Tools – u. a.: effiziente Buchung von Low-CostAirlines und Hybrid-Anbietern in Amadeus
31
Trainingstermine
Terminübersicht Juli bis September 2015
31
Gewinnspiel
Zu gewinnen: eine Woche an Bord eines
Motorseglers in Kroatien mit I.D. Riva Tours
32
Vorausgedacht
Mit elektronischen Implantaten optimieren
„Biohacker“ die Reise von morgen
38
Im Aufzug mit ...
Ulrike Hofmann und Ralf Slossarek vom
Amadeus Customer Service
»Bereit zu neuen
Taten.«
39
Bernhard Brauneder,
40
Geschäſtsführer Amadeus Austria
Marketing GmbH
Zeit-Reise
Als Tramper unterwegs – früher und heute
Amadeus Inside
_ Der Amadeus Blog ist online!
_ Mit der Community „zurück in die Zukunſt“
42
Service
_ Kontaktadressen
_ Impressum
Amadeus Magazin
3
MACHT AUS DESTINATIONEN
TRAUM-REISEZIELE.
Die MAXIFY Tintenstrahldrucker und Multifunktionssysteme lassen
Ihre Arbeit gut aussehen. Sie sind ideale Partner für Kopieren, Scannen,
Faxen und professionellen Farbdruck in kleinen Büros. Schnell, brillant
und vielseitig maximieren sie Ihren Umsatz.
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Alle Informationen zur Garantie-Verlängerung
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04
News & Trends
Infos und Neuigkeiten für den Counter
ein erfolgsfaktor von Amadeus ist die entwicklung von innovativen Produkten, die auf unserer Seite Millionensummen verschlingen. Gleichzeitig wünschen Sie als unsere Kunden selbstverständlich, dass die Nutzung von Amadeus bezahlbar bleibt. Die Voraussetzung für kostengünstige Produkte ist einerseits Standardisierung, andererseits sollten diese Produkte mit geringem
Aufwand anpassbar sein an Ihre Anforderungen. Diesen Spagat zwischen
Standardisierung und Individualisierung müssen wir leisten. Was wir aber in
den Gesprächen mit Ihnen merken, ist Ihr wachsender Wunsch nach speziellen Verfahren, die vielleicht Ihr Wettbewerber nicht hat. Auf diesen Trend
stellen wir uns immer besser ein.
06
12
Was haben wir bereits umgesetzt? Sehr stark sind unsere Lösungen im
Ticketing-Bereich, bei der Überprüfung von Flugbuchungen, bei der Qualitätssicherung, sprich: PNR-Überprüfung. Zunehmend wollen wir uns der Touristik zuwenden. ein Anfang
ist gemacht: eine Reisebüro-App für Urlaubsreisen kann als White-Label-Lösung ganz genau auf die Anforderungen von Touristikreisebüros zugeschnitten werden. In
Deutschland nutzen bereits namhaſte Touristikketten diese Travel App für Urlaubsreisen.
Wir sind bereit, mit Ihnen an neuen Lösungen
zu arbeiten. Fordern Sie uns heraus!
Interview
Christian Warneck, Head of Research
& Development bei Amadeus Germany,
zu seinen Projekten und Visionen
14
Wir nennen diesen Bereich „Lösungen“ oder auf englisch „Solutions“. Was ist
das Besondere daran? Wir haben eine Reihe von wirklich erfahrenen Mitarbeitern, die sich sowohl mit Reisebüroabläufen als auch mit den Amadeus
Produkten sehr gut auskennen. Wenn nun ein Reisebüro bei uns eine spezielle Lösung anfragt, steht deshalb am Anfang eine präzise Prozessanalyse:
Unsere experten analysieren Ihre Arbeitsabläufe, hören Ihnen gut zu und
entwerfen anschließend das „Design“ der Lösung. Umgesetzt wird die Lösung in einem Team, in dem Mitarbeiter auch anderer Amadeus einheiten arbeiten, bisweilen auch externe Soſtware-Unternehmen.
Titelthema
Digitalisierung treibt die Individualisierung
von Produkten voran und ermöglicht Unternehmen, sich im Markt zu differenzieren
pixell
Mit der pixell Live Beratung genießen
Kunden die kombinierten Vorteile von
Offline- und Online-Vertrieb
15
Amadeus Austria Special
Ihre Neuigkeiten vom österreichischen
Reisemarkt. U. a.: Wie drei Marketingexperten neue Wege gehen
23
TeCHNOGUIDE
Profiwissen und News rund um die Amadeus
Tools – u. a.: effiziente Buchung von Low-CostAirlines und Hybrid-Anbietern in Amadeus
31
Trainingstermine
Terminübersicht Juli bis Oktober 2015
31
Gewinnspiel
Zu gewinnen: eine Woche an Bord eines
Motorseglers in Kroatien mit I.D. Riva Tours
32
Vorausgedacht
Mit elektronischen Implantaten optimieren
„Biohacker“ die Reise von morgen
38
Im Aufzug mit ...
Ulrike Hofmann und Ralf Slossarek vom
Amadeus Customer Service
»Bereit zu neuen
Taten.«
39
Bernhard Brauneder,
40
Geschäſtsführer Amadeus Austria
Marketing GmbH
Zeit-Reise
Als Tramper unterwegs – früher und heute
Amadeus Inside
_ Der Amadeus Blog ist online!
_ Mit der Community „zurück in die Zukunſt“
42
Service
_ Kontaktadressen
_ Impressum
Amadeus Magazin
3
News & Trends
NEUE
TRAUMSTRASSEN
Zwei aktue
lle Tip
mit dem M ps für Kunden, die ge
ietwagen u
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nterwegs s n
Mit der „Gr
ind:
and T
die Schweiz our Switzerland“ hat
eine 1.600
Kilometer
lange Pano
ramaroute
ausg
dert, in Sch
ottland kön eschilnen PSFans die ne
ue „North C
oast 500
Route“ unte
r die Räder
nehmen.
Individuelle
Hotels buchen
16 Star Inn Hotels in Deutschland,
Österreich und Ungarn sind in Amadeus verfügbar. Der jüngsten Neueröffnung in Dresden sollen bis Juni
Hotels in Stuttgart (Flughafen), Graz,
Wien und München folgen. Amadeus
LinkHotel bietet eine einfache und effiziente Systemlösung, um auch kleinere
Hotels verfügbar zu machen. Hotels
Mörderische Provence
In seinem Krimi „Roter Lavendel“ (Emons Verlag, 9,90 Euro)
befasst sich der Historiker und Reiseführerautor Ralf Nestmeyer
mit den dunklen Seiten der beliebten französischen Urlaubsregion. Nicht nur spannend, sondern auch geschichtlich interessant – und ein schöner Anknüpfungspunkt für Kundengespräche,
wenn es um Provencereisen geht. Im Mittelpunkt steht ein Werbefotograf, der eigentlich Lavendel ablichten soll. Doch als ihm in Avignon historische Dokumente anvertraut werden und kurz danach ein
Mann verschwindet, gerät er in den Sog mysteriöser Ereignisse …
⇢ Wir verlosen fünf Exemplare des Buchs. Schicken Sie einfach bis zum
29.07.2015 eine E-Mail mit dem Stichwort „Roter Lavendel“ an:
kontakt@amadeusmagazin.de.
Grüne Trends: Fairer Fischfang
liegt Starköchen am Herzen
profitieren dabei vom weltweiten Amadeus Netzwerk, Reisebüros von einer
attraktiven Hotelvielfalt für ihre Kunden. Wenn Sie Hotels vorschlagen
möchten, die über Amadeus buchbar
sein sollten, schicken Sie eine E-Mail
an: de.hotels@amadeus.com.
⇢ Amadeus Hotel Chain Code: OI
4
20 internationale Spitzenköche setzen sich für eine Kampagne der Non-ProfitOrganisation „Oceana“ ein. Unter dem Titel „Save the Oceans: Feed the World“ wollen
unter anderem Joan Roca (El Celler de Can Roca, Spanien), Ferran Adriá (Elbulli Foundation, Spanien), Heinz Reitbauer (Steirereck, Österreich), René Redzepi (Noma, Dänemark) und Joachim Wissler (Vendome im Grandhotel Schloss Bensberg) auf die
Überfischung der Weltmeere aufmerksam machen und für eine faire Fischerei werben. Teil der Kampagne ist auch das Buch „The Perfect Protein“ mit nachhaltigen
Fischrezepten der Köche. ⇢Mehr Informationen: perfectprotein.oceana.org
Amadeus Magazin
+++ 20 Kilo Freigepäck +++
Kunden von JT Touristik erhalten für alle angebotenen Flugreisen mindestens 20 Kilogramm Freigepäckmenge pro
Person, die im Reisepreis bereits inkludiert ist. Dieser Service gilt auch für Buchungen zu
Urlaubszielen im Streckennetz
der Low-Cost-Airlines TUIfly,
EasyJet und Ryanair.
⇢ Amadeus Tour Market
Code: JT
Amadeus Magazin
Dieser quietschgrüne Dinosaurier
soll der neue beste Freund für
Vier- bis Siebenjährige werden.
Das Spielzeug des US-Start-ups
Elemental Path verfügt über
Spracherkennung und ist per Cloud mit dem IBMComputerprogramm Watson verbunden. Dadurch
kann der Dino Kinderfragen nicht nur verstehen,
sondern mithilfe intelligenter Algorithmen auch
analysieren und beantworten. Zu Weihnachten
2015 soll das Spielzeug auf den amerikanischen
Markt kommen.
elementalpath.com
⇢ Zahlen bitte!
1,8 Milliarden
1,8 Milliarden Menschen werden
2030 jedes Jahr reisen. Dabei
wird der Passagierverkehr jährlich um fünf Prozent wachsen.
Aus: Amadeus Studie Future Traveller Tribes 2030
n
Kluger Dino
Replay-Store führt seit Neuestem ein riesiger
Treppenaufgang aus Stahl zum Restaurant „The
Stage“ in der ersten Etage. Der neue
Laufsteg fürs Sehen und Gesehenwerden im schicken Milano erinnert vom Ambiente her an eine
Luxusyacht. Chef Omas Allievi
interpretiert italienische Küchenklassiker neu. Bleibt nur
zu hoffen, dass die Kunden
hinterher auch noch in ihre
neuen Jeans passen. Wer
sichergehen will, hält sich
lieber an die dazugehörige Sushi-Bar …
⇢ Mailand-Reisen buchbar z. B. bei Thomas
Cook, Amadeus Tour Market Code: TOC
der in
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XL
+++ Felix Austria +++
Der Tourismus in Österreich
wächst und gedeiht. Die Zahl
der in- und ausländischen Besucher erreichte mit 37,6 Millionen einen neuen Höchststand. Die steigende Zahl von
Übernachtungsgästen erfordert
mehr Betten. Derzeit sind in
Österreich 58 Hotel-Neubauprojekte mit insgesamt 8.200
Zimmern in Entwicklung.
⇢ Österreich-Reisen buchbar z. B. über LTUR, Amadeus Tour Market Code:
LTUR
Um Urlauber vor Hautkrebs zu schützen, hat
das Tourismusbüro von
Miami Beach 50 kostenlose
Sonnenmilchspender aufgestellt. Praktischerweise kann die Stadt dafür auf ihre eigene,
stylishe Linie „MB Miami Beach Suncare“ zurückgreifen, die sonst verkauſt wird. Mit Lichtschutzfaktor 30 rückt sie Floridas Sonne zu Leibe.
⇢ Florida-Rundreisen buchbar z. B. über
DERTOUR, Amadeus Tour Market Code: DER,
Reiseart: Tour
rve
+++ Easy Booking +++
FTI vereinfacht die Buchung
für Camper und Wohnmobile:
Die neue „Easy-BookingMaske“ in Amadeur Tour
Market listet alle Specials,
Frühbucher- und Langzeitermäßigungen sowie Varianten
der Ausstattung auf. Eine Buchungshilfe finden Reisebüros
auf der FTI-Agenturseite in der
„Markenwelt“ im Bereich „Camper“.
⇢ Amadeus Tour Market
Code: FTI
Nimm zwei: Jeans
Miami
spendiert und Food in Mailand
SonnenAn der Mailänder Piazza Gae Aulenti kann man
jetzt Shopping- und Gourmeterlebnis miteinander
milch
verbinden: Vom im September 2014 eröffneten
Ku
In Kürze
Neue Attraktion für
USA-Reisende:
Im Freizeitpark
„Carowinds“ in
Charlotte, North Carolina, eröffnete die MegaAchterbahn „Fury 325“.
Die Fahrt mit dem „Gigacoaster“ dauert 3,25 Minuten und erreicht eine
Höhe von 325 Fuß (um die
100 Meter), die Strecke
ist zwei Kilometer lang.
⇢ USA-Reisen buchbar
z. B. über Meier’s Weltreisen, Amadeus Tour
Market Code: MWR
5
Titelthema
Einzigartig
statt
einförmig
Die Digitalisierung zündet die nächste Raketenstufe auf dem
Weg der fortschreitenden Individualisierung von Produkten und
Services. Auch dank immer neuer Tools – eine Riesenchance,
sich vom Wettbewerb zu differenzieren.
W
as darf’s denn heute sein? Haferflocken mit Pistazienkernen,
Schoko-Crunch mit Aprikosen
oder doch lieber alles zusammen und zusätzlich verfeinert mit ein paar Haselnüssen? Auf der Website von Mymuesli.de lassen sich 80 verschiedene Zutaten beliebig
miteinander kombinieren. Das macht sage
und schreibe 566 Billionen Müslivariationen.
Mehr Individualität geht nicht – und das
trägt einen großen Teil zum Erfolg der noch
jungen Mymuesli-Macher bei. Denn egal um
welches Produkt oder welche Dienstleistung
es sich handelt – die Kundenwünsche werden immer individueller. Nur wer möglichst
jeden Menschen ganz persönlich anspricht,
kann ihn als Kunden gewinnen und binden
und sich vom Wettbewerb differenzieren.
Das haben nicht nur die Müslimixer aus
Passau verstanden, sondern beispielsweise
auch die Autobauer von Opel. Der 2013 neu
auf den Markt gekommene Opel Adam ist
der mit Abstand variabelste Kleinwagen. Allein in der Außengestaltung gibt es laut Opel
rund 61.000 Kombinationsmöglichkeiten, im
6
Fahrzeuginneren sollen es sogar 82.000 Varianten sein. Und selbst klassische Massenwaren setzen immer stärker auf Individualisierung. Nutella etwa druckt Etiketten mit
persönlichen Namen auf seine Gläser, und
auch Coca Cola machte es im Rahmen der
Kampagne „Trink ‘ne Coke mit …“ möglich: Jeder Kunde konnte seinen eigenen Namen auf
die Brauseflaschen kleben lassen. Die Kampagne war für den amerikanischen Limonadenkonzern eine der erfolgreichsten aller Zeiten.
Lieber persönlich als Massenware
Christoph Kehren, Mitglied der Geschäſtsleitung der Kreativagentur Scholz & Volkmer,
die die Coke-Kampagne in Deutschland betreut hat, sagt: „Menschen möchten nun mal
lieber ein persönlich auf sie zugeschnittenes
Produkt haben als reine Massenware.“ Und
schmunzelnd fügt er hinzu: „Interessanterweise wurden die meisten Coke-Flaschen
gar nicht getrunken, sondern stehen immer
noch als Deko-Element in deutschen Haushalten.“ Die Flaschen seien den Menschen
einfach „zu wertvoll und zu persönlich“.
Amadeus Magazin
Wertsteigerung durch Personalisierung und
Individualisierung – eine Gleichung, die in
allen Geschäſtsbereichen und Branchen eine
immer größere Relevanz bekommt. Aus gutem Grund. In seiner Studie „Lebensstile für
morgen“ schreibt der renommierte Frankfurter Thinktank „Zukunſtsinstitut“: „Das Internet und der Megatrend Konnektivität haben im Prozess der fortschreitenden Individualisierung eine neue Raketenstufe gezündet. Kein anderes Medium hat je zuvor
dem Menschen einen so großen Zugewinn
an Autonomie und so viele Optionen zum
Ausdruck der eigenen Identität gegeben.“
Deshalb, so die Forscher weiter, differenziere sich die Gesellschaſt „in unendliche Special-Interest-Gruppen“ aus.
Überforderung durch zu viel Auswahl
Aber, und jetzt wird’s für Vertrieb und Verkauf richtig spannend: Viele Menschen fühlen sich durch die „explodierenden Wahlmöglichkeiten“ überfordert, sagt der Neurowissenschaſtler Dr. Josef Sawetz im Interview (siehe Seite 10). Das Ziel von personalisierten Produkten und Dienstleistungen
müsse es sein, dem Kunden eine „hilfreiche
Hand“ zu bieten und seinen „Entscheidungsschmerz“ zu lindern. Individualisierung sei
deshalb für alle Anbieter eine ganz wichtige
Erfolgsvoraussetzung.
Man muss kein Ökonomie-Guru sein, um
aus diesem Wissen die richtigen Schlüsse für
Marketing, Vertrieb und Kundenmanagement
zu ziehen. Denn letztlich schnurrt alles auf
zwei grundlegende Regeln zusammen: 1. Je
persönlicher Produkte, Dienstleistungen und
Beratungsinhalte sind, desto leichter macht
man es dem Kunden, die passende Wahl zu
treffen. Und desto wohler fühlt er sich mit
seiner Kaufentscheidung. 2. Je mehr man
über den Kunden weiß, desto individueller
lassen sich Angebote für ihn erstellen. Und
desto erfolgreicher wird das eigene Business. Kein Wunder also, dass in einer aktuellen Umfrage unter 1.500 Marketingchefs in
Deutschland 90 Prozent bestätigen, dass individualisiertes Marketing für sie Priorität
hat (Teradata, Januar 2015).
Für die Touristik sind das alles ziemlich
gute Nachrichten. Denn die Branche eignet >>
Amadeus Magazin
7
Titelthema
sich gut für neue Ideen zur Personalisierung,
Individualisierung und Differenzierung. Und
inzwischen kommen nahezu täglich Produkte,
Dienstleistungen und Tools auf den Markt,
die das Kundenverhalten noch exakter erforschen und die Angebote noch genauer austarieren. Das gilt sowohl für die Onlinewelt als
auch für die klassische Welt der stationären
Reisebüros, der Reiseveranstalter und anderer Leistungsträger. Dank der kompletten
Verzahnung durch Omnichannel sind die
Menschen eine zunehmende Individualisierung und persönliche Ansprache gewohnt;
auf allen Kanälen erwarten sie differenzierte Angebote. Reiseveranstalter reagieren
darauf beispielsweise mit immer feiner zugeschnittenen Hotelkonzepten, Airlines entwickeln immer mehr Tarifklassen und bündeln immer neue Fare Families – und am
Counter werden bereits 3-D-Brillen getestet,
mit denen Kunden ihre individuellen Reiseziele beinahe hautnah erleben können.
Liveberatung im Wohnzimmer
Selbst die virtuelle Kommunikation mit dem
Kunden wird immer persönlicher, sei es
über einen direkten Dialog in den sozialen
Medien oder über individualisierte Webseiten. Aktuelles Beispiel: Die
pixell Live Beratung bietet als optionales Mo-
8
dul in TT-BistroPortal Expedienten die Möglichkeit, ihren Kunden nach einem Beratungsgespräch im Reisebüro eine personalisierte Webseite mit entsprechenden Buchungsangeboten und passenden Alternativen direkt per Link ins heimische Wohnzimmer zu schicken (siehe Seite 14).
Differenziertes Angebot
Technologie, Soſtware und flexible Datenstandards sind die „Möglichmacher“ der Individualisierung. Ein zukunſtsweisendes Beispiel: NDC (New Distribution Capability).
Dieser neue Standard für die Datenübertragung im Airline-Vertrieb, den auch Amadeus
unterstützt, erlaubt einen breiteren Informationsfluss mit reichhaltigem Content. Damit
können Fluggesellschaſten viele zusätzliche
Leistungen, vom speziellen Sitzplatz bis
zum Zusatzgepäck, als einzelne Bausteine
oder im Tarifbündel anbieten und sich so
differenzieren. Dem Kunden verspricht das
ein Einkaufserlebnis, das sich an seinen Bedürfnissen orientiert. Um differenzierte Angebote dreht sich auch die neu entwickelte
Lösung Amadeus Altéa Corporate Recognition im Business-Travel-Bereich. Sie identifiziert Geschäſtsreisekunden bereits zu Beginn des Flugbuchungsprozesses, sodass alle individuellen Merkmale des Kunden, etwa
Bevorzugung bei einer Wartelistenbestäti-
gung, unmittelbar berücksichtigt werden
können. Die Lösung ermöglicht Airlines damit eine deutliche Abgrenzung gegenüber
Wettbewerbern und ein Ausbrechen aus den
reinen Preisvergleichssystematiken.
Das Thema Datenstandard beschäſtigt
auch die Touristik. Global Types sind vom
Deutschen Reiseverband gemeinsam mit der
Branche entwickelte neue Codierungen für
Produktbeschreibungen. Vorteil für Veranstalter: Sie können ihr vollständiges Angebot
abbilden. Vorteil für Reisebüros und ihre
Kunden: Angebotsmerkmale werden eindeutig beschrieben, was die Vergleichbarkeit
verbessert und die Transparenz erhöht. Hier
kommen „Datenhaltungskonzepte“ ins Spiel.
Amadeus setzt dabei auf OTDS, das die
Stärken einer zentralen Datenbank nutzt
und frei verfügbar ist. Die zukunſtsfähigen
Formate sind flexibel zu produzieren und
leicht zu aktualisieren. Damit lassen sich
auch komplexere Produkte in der Touristik
darstellen: Zusatzleistungen, mehr Details,
verschiedene Zimmervarianten, unterschiedlichste An- und Abreisetermine oder
auch Verpflegungsspecials können so direkt
angeboten und etwa in Amadeus Tour Market dargestellt werden. Diese vielfältigen Attribute, die „Global Types“ abbilden, finden
sich bereits in der neuen Flugsuche wieder, im
nächsten Schritt folgt die neue Hotelsuche.
Mehr Präzision durch Filteroptionen
Ein entscheidender Faktor für individuelle
Kundenberatung und Kundenbindung sind
Such- und Filteroptionen – eine anspruchsvolle Aufgabe, an der Amadeus permanent
feilt. Petra Euler, Vorsitzende der Geschäſts-
Amadeus Magazin
führung von Amadeus Germany, sagt: „Wir
haben gemeinsam mit unseren Partnern
verstanden, dass es keinen Sinn macht,
hochkomplexe Tools mit unzähligen Funktionen zu basteln.“ Vielmehr müssten die
Lösungen einfach, aber anpassbar sein.
„Such- und Filterkriterien ermöglichen dem
Expedienten, sich in der Beratung zu differenzieren. Ergebnislisten enthalten dann genau die relevanten Informationen, mit denen
sich der Kunde individuell beraten fühlt.“
Aus „Big Data“ wird „Smart Data“
Das Bereitstellen und Auffinden individueller
Produkte ist das eine. Der Schlüssel zu einer
besseren Abgrenzung gegenüber Wettbewerbern liegt jedoch in der Personalisierung
der Produkte auf Grundlage bereits vorhandener Daten. Vereinfacht ausgedrückt geht
es also nicht nur darum, möglichst viele
Müslizutaten frei kombinierbar zu machen.
Noch wichtiger ist es, mittels bereits gesammelter Kundendaten die Vorlieben jedes
einzelnen Müslifans zu kennen und jedem
so seinen ganz persönlichen Frühstücks-Hit
zu zaubern. Diese Art der Datensammlung
nennt sich „Smart Data“, weil die kluge Auswahl und die sehr gezielte Analyse der „Big
Data“ im Vordergrund stehen.
Man kennt diese Mechanismen aus vielen Branchen. So basieren etwa Empfehlungsmails von Amazon ebenso auf analysierten Kundendaten wie Kauſtipps von Zalando oder Musikvorschläge auf iTunes.
Doch nicht nur im E-Commerce finden
Smart Data Anwendung. Sie können auch
für Reiseveranstalter und Reisevertrieb
wichtige Erfolgshilfen sein. Bei Amadeus
sind bereits verschiedene Travel-IntelligenceLösungen verfügbar. Sie bieten präzise Daten
für die Unternehmenssteuerung und Differenzierung im Markt. Gemeinsam mit dem
Kölner Start-up-Unternehmen TrevoTrend
werden Buchungsanfragen aus TravelTainment erfasst, strukturiert und analysiert. Diese umfangreichen Marktdaten können TrevoTrend-Kunden nach ihren eigenen Vorgaben
filtern lassen und die Ergebnisse mit ihren
Produkten abgleichen. Kontingent- und Portfolioplanung lassen sich so wesentlich gezielter und differenzierter durchführen.
Amadeus Magazin
Mit Smart Data arbeitet auch TravelTainment, die Lösung dazu heißt TravelTelligence. Hier sind beispielsweise konkrete
Aussagen über die Urlaubswünsche einzelner Kundengruppen möglich, aber auch
über besonders beliebte Hotels, Flüge oder
Pauschalreisen. Auch Amadeus Travel Intelligence liefert Analysetools, die berücksichtigen, dass sich die Erfolgschancen für eine
Buchung erhöhen, wenn beispielsweise bekannt ist, wo sich der Kunde zu einem bestimmten Zeitpunkt befindet. Petra Euler
betont, wie wichtig das ist: „Anhand von
Travel-Intelligence-Auswertungen können
Veranstalter oder Reisebüroketten ihre Angebote an aktuellen Markttrends ausrichten
oder auch gezielt ihre Nische auswählen.
Bei dieser Differenzierung steht das Produkt im Mittelpunkt und es gilt, einen USP
zu schaffen. Immer wichtiger wird die Personalisierung, bei der der Kunde im Zentrum steht: Wir müssen ihn verstehen und
ihm relevante Angebote zum richtigen Zeitpunkt im richtigen Kontext zusteuern, um
sein Reiseerlebnis zu optimieren. Unsere
Tools stellen diese beiden Strategien konsequent in den Fokus.“
Lufthansa City Center (LCC). Er
sagt: „Wir richten uns streng nach
der Customer Journey. Unser Ziel ist
es, den Kunden an allen Punkten vor,
während und nach der Reise möglichst individuell anzusprechen.“ LCC ist eine der
ersten Reisebüroketten, die zu diesem
Zweck die neue Travel App für Urlaubsreisen
von Amadeus einsetzen. Diese individuell
gestaltbare White-Label-Lösung liefert,
ähnlich wie CheckMyTrip Premium für Geschäſtsreisende, alle Informationen rund um
die Urlaubsreise auf mobile Endgeräte wie
Smartphone oder Tablet (siehe Seite 19).
Damit kann das Reisebüro auch dann noch
Kontakt mit dem Kunden halten, wenn er bereits unterwegs oder sogar schon wieder zu
Hause ist.
Individuelle Beratung macht einzigartig
„Letztlich geht es immer darum, den Kunden
nicht mehr zu verlieren, wenn man ihn erst
einmal an der Angel hat. Die wachsende Individualisierung durch die Digitalisierung ist
deshalb im Grunde eine Fortsetzung des am
Counter ohnehin gelebten persönlichen Beratungsgesprächs“, so von Düring. Er fügt
hinzu: „Es geht nicht um die Frage: stationärer Vertrieb oder Online Travel Agencies
(OTAs)? Wir differenzieren uns mit individueller Beratung schlichtweg von schlechter Beratung.“ <<
Immer an der Seite des Kunden
In letzter Konsequenz wird es immer wichtiger, die Kunden ganzheitlich zu betrachten und während der gesamten „Customer
Journey“ an ihrer Seite zu bleiben. Tief verinnerlicht hat das bereits Hasso von Düring, Geschäftsführer der Reisebürokette
9
Titelthema
„Die Wahlmöglichkeiten
sind geradezu explodiert“
Neurowissenschaſtler Dr. Josef Sawetz erklärt, warum individualisierte Produkte
den Entscheidungsschmerz der Kunden lindern.
Der Mensch als Kunde ist kein sonderlich
rationales Wesen. Für die Beschreibung
von Kaufprozessen haben Sie deshalb
den Ausdruck geprägt: „pleasure and
pain of choice“. Was genau meinen Sie
damit?
Bei Kaufentscheidungen spielen zwei einander entgegengesetzte emotionale Prozesse eine besondere Rolle: einerseits die
freudige Erwartung auf ein neues Produkt
und das damit verbundene Erlebnis. Andererseits die Sorge und Unsicherheit, eventuell die falsche Entscheidung zu treffen und
damit eine Enttäuschung zu erleben. Kollektiv gesehen ruhen Kaufentscheidungen
also auf zwei Säulen: der steigenden Wahlfreiheit, mit der die eigene Individualität
ausgedrückt werden kann, sowie dem
Druck, dem Aufwand und dem Stress, aus
der ständig wachsenden Fülle von Möglichkeiten die persönlich richtige Wahl zu treffen. Damit lastet auf dem Einzelnen in vermehrtem Ausmaß die Verantwortung für
ein erfülltes, glückliches Leben und damit
ein hoher Entscheidungs- und Individualisierungsdruck.
Also gilt heute mehr denn je: „Wer die
Wahl hat, hat die Qual“?
Genau. Doch im Gegensatz zu früher sind
die Wahlmöglichkeiten inzwischen geradezu
explodiert. Die Fragmentierung der Märkte
und der Medien nimmt permanent zu. Die
Welt, auch die Konsumwelt, wird immer
komplexer. Viele Konsumenten sind von dieser Entwicklung überfordert, negative Emotionen nehmen damit zu. Denn Entscheidungen sind doppelt anstrengend: einerseits un10
mittelbar in der Suche, Bewertung und Wahl
der persönlich richtigen Option, andererseits
hinsichtlich der emotionalen Belastung
durch das Sich-in-eine-Zukunſt-Denken, in
der man die Entscheidung vielleicht bereuen
könnte. Und je stärker das persönliche Involvement, also je relevanter die Kaufentscheidung für den Konsumenten ist, desto mehr
emotionale Energie kostet sie. Bei der Buchung einer Weltreise beispielsweise sind
die Kunden deutlich stärker involviert als
beim Kauf einer Zahnbürste – sie benötigen
mehr persönliche „Zuwendung“, auch in
Form von relevanten Detailinformationen,
aber sie sind auch bereit, mehr Zeit, Geld
und mentale Energie für die Beurteilung vieler verschiedener Optionen zu investieren,
um eine mögliche Fehlentscheidung zu verhindern.
Was also tun als Anbieter von entsprechenden Dienstleistungen oder
Produkten?
Entscheidend für das Wohlbefinden der
Konsumenten und damit auch für den Erfolg
von Dienstleistungen und Produkten ist es,
stets die richtige Balance zwischen den beiden genannten emotionalen Säulen zu finden. Also das richtige Maß an Auswahlmöglichkeiten zu bieten. Da aber diese Balance
bei jedem Menschen und für jede Produktkategorie eine andere ist, lautet die Antwort:
möglichst präzise Bestimmung des individuellen Persönlichkeitsprofils. Denn je mehr
wir über den einzelnen Konsumenten wissen
– wie alt er ist, ob er ein Mann oder eine
Frau ist, ob er Abwechslung sucht oder Risiken meidet, ob ihm das überraschende Er-
Dr. Josef Sawetz
lebnis wichtig ist oder ob er mehr Sicherheit
benötigt – und je mehr wir diese Persönlichkeitsdimensionen bei den Angeboten, die wir
ihm zusammenstellen, sowohl inhaltlich als
auch in der formalen Gestaltung beachten,
desto leichter machen wir ihm die Wahl. Oder
kurz gesagt: mehr pleasure, weniger pain.
Individualisierte Produkte lindern also
gewissermaßen den Entscheidungsschmerz des Kunden?
Das ist das Ziel. Man bietet dem Kunden eine hilfreiche Hand. Individualisierung ist
deshalb für alle Anbieter eine ganz wichtige
Amadeus Magazin
Erfolgsvoraussetzung. Je präziser das Kundenprofiling ist, desto präziser kann ich meine Angebote und die Art ihrer Präsentation
darauf abstimmen und desto mehr steigen
dadurch Kauf- und Zahlungsbereitschaſt.
Wobei gilt (als ein Beispiel unter vielen unterschiedlichen Persönlichkeitsdimensionen): Je jünger der Konsument und je interessierter er an neuen Dingen ist, desto
mehr Angebotsoptionen sollte ich ihm vorschlagen.
Eine letzte Frage: Inwieweit befeuert
der Trend zur Individualisierung auch
das Verhalten der Konsumenten, ihre
Reisen immer stärker als Ausdruck der
Persönlichkeit zu nutzen?
Das geht Hand in Hand. Die Zunahme der
Wahlmöglichkeiten in allen Konsumgebieten
und Produktkategorien schafft die Möglichkeit, beispielsweise die Ausstattung eines
Mountainbikes genauso wie eine Reise
selbst zu gestalten. Jeder will heute etwas
ganz Besonderes sein. Und um dieses Besondere zum Ausdruck zu bringen, sind Reisen mit ihrem Erlebnischarakter prädestiniert – Reisende haben immer etwas zu erzählen, denn sie kaufen keine Dinge, sondern emotionale Erlebnisse. <<
Zur Person
Univ.-Lekt. Mag. Dr. Josef Sawetz ist
Kommunikations- und Marketingpsychologe sowie Neurowissenschaſtler
an der Universität Wien und lehrt seit
1990 an Universitäten in Österreich
und Deutschland. Davor führte er psychologische Tiefeninterviews sowie
Werbemittel- und Produkttests für
Marktforschungsinstitute und Markenartikelunternehmen durch. Er hatte
die Bereichsleitung für Konzernkommunikation, Marketing und Marktforschung in internationalen Handelsund Industriekonzernen inne und
gründete die Unternehmensberatung
sawetz communications.
Amadeus Magazin
Lösungen zur Differenzierung und Personalisierung
_ Mit Amadeus Ancillary Services können
Reisebüros die Buchung von Zusatzleistungen integriert abwickeln und so die Flugreise ihrer Kunden individueller gestalten. Airlines werden dabei unterstützt, sich durch
Service-Komponenten zu differenzieren.
_ Um Reisenden die Auswahl passender Tarife zu erleichtern, schnüren Airlines „Bündel“ von Services und Tarifbedingungen.
Mit diesen Airline Fare Families streben
die Fluggesellschaſten eine Differenzierung
ihres Angebots an. In Kombination mit
Amadeus Ancillary Services können Reisebüros ihren Kunden so ein maßgeschneidertes Flugprodukt anbieten.
_ Geschäſtsreisende erhalten mit CheckMyTrip Premium alle relevanten Reiseinformationen auf Smartphone, Tablet und im
Web. Analog können Reisebüroketten und
Veranstalter mit der White-Label-Lösung
Travel App für Urlaubsreisen Buchungsinformationen inkl. Hotel- und Regionscontent, Flugzeitenmonitoring und Zusatzleistungen auf die mobilen Endgeräte von
Privatreisenden liefern.
_ Mit Amadeus Altéa Corporate Recognition kann eine Airline ihre Firmenkunden
bereits zu Beginn des Buchungsprozesses
erkennen und individuelle Angebote initiieren, z. B. eine bevorzugte Behandlung bei
der Wartelistenbestätigung. Zudem kann sie
automatisch maßgeschneiderte Pakete von
Zusatzangeboten anbieten (z. B. kostenfreie
Sitzplatzreservierung) und so ihr Geschäſtsreiseprodukt differenzieren.
_ TrevoTrend erfasst Buchungsanfragen
aus TravelTainment, strukturiert diese und
filtert sie nach den jeweiligen Kundenwünschen. Reiseveranstalter oder Reisebüroketten können dadurch die allgemeine
Marktentwicklung mit ihrem Angebot vergleichen und sich damit noch besser differenzieren, beispielsweise bezüglich Destinationen, Zeiträumen und Zielgruppen.
_ Amadeus Travel Intelligence bietet u. a.
die Auswertung und Aufbereitung sämtlicher Amadeus Master Pricer Anfragen.
„Search Analysis“ erlaubt die Analyse der
Suchanfragen in Bezug auf Destinationen
bzw. Städtepaare, Reisezeiträume und
-zeitpunkte, Dauer bis zum gewünschten
Abflug, Veränderungen gegenüber der Vorperiode etc.
_ Neue Such- und Filterkriterien in der neuen
grafischen Flugsuche von Amadeus Tour
Market, z. B. nach Airline oder Flugzeit, ermöglichen ein schnelles Filtern der Ergebnisliste. Diese bietet alle relevanten Fluginformationen auf einen Blick und erlaubt eine Differenzierung bei der Kundenberatung.
_ Mit dem Amadeus Global Travel Ecosystem plant Amadeus ein System, das
ein wirklich personalisiertes und dynamisches Einkaufserlebnis ermöglichen wird.
Alle Beteiligten werden nahtlos miteinander verbundenen sein; sie können Informationen in Echtzeit und über alle Berührungspunkte innerhalb der Customer Journey teilen.
_ Die moderne Datenbank Amadeus Marketing Suite liefert Expedienten alle relevanten Informationen inklusive Buchungshistorie für kundenorientierte Beratungsgespräche, Marketingmaßnahmen und
maßgeschneiderte Reiseangebote.
_ Alternativ-, Up- und Cross-Selling-Angebote können über Amadeus Offers standardisiert, im integrierten Prozess ermittelt,
aufbereitet, per E-Mail verschickt und gebucht werden.
_ Mit der pixell Live Beratung in TT-BistroPortal können Reisebüros ihren Kunden z. B. nach der persönlichen Beratung
im Reisebüro auf Knopfdruck einen Link
zu einer individuellen Webseite mit passenden Angeboten schicken (siehe S. 14).
_ Über die travel audience Plattformen
und das reichweitenstarke Publisher
Netzwerk werden dem reiseinteressierten
User automatisiert passende Angebote
zum richtigen Zeitpunkt online zugespielt.
Werbeflächen werden damit anhand
eines ausgeklügelten Profilings nahtlos in
angeforderte Suchresultate integriert.
_ Die Dynamic-Advertising-Produkte von
pixell steuern Online-Marketing-Kampagnen mit passgenauen und aktuellen
Datenfeeds.
11
Interview
„Von Scrum begeistert“
Christian Warneck leitet seit einigen Monaten den Bereich Research & Development bei
Amadeus Germany. Im Interview verrät er, welche Vorteile die agile Entwicklungsmethodik
bringt und wie sich Mitarbeiter, Teams und Produkte im „Scrum-Modus“ weiterentwickeln.
Als neuer Head of Research & Development sind Sie angetreten, um unter
anderem das Profil des lokalen Marktes
Deutschland und ganz konkret des
Standorts Bad Homburg zu schärfen.
Welche Aspekte stehen dabei für Sie im
Vordergrund?
Ich habe verschiedene zentrale Aspekte vor
Augen: zunächst die Nähe zum Markt sowie
die Nähe zu Kunden. Zudem möchte ich unsere Kompetenzen weiter ausbauen. Ich unterstütze kleinere Entwicklungsstandorte bei
der Integration in die Amadeus Welt. Und
außerdem – für diesen letzten Punkt begeistern sich immer mehr Kollegen – entwickeln
wir zunehmend im agilen Modus und übertragen dieses Prinzip gerade auf den Betrieb.
Zur Person
Christian Warneck ist 50 Jahre alt und
lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in
Bad Homburg. Geboren wurde er in den
USA in der Nähe von Boston, wo er auch
seine frühe Kindheit verbrachte. Nach
seiner Schulzeit in Mainz studierte er
Mathematik mit Schwerpunkt Informatik
in Darmstadt. Er arbeitet seit 1992 bei
Amadeus, u. a. drei Jahre am Standort
Nizza. Seine Freizeit verbringt er gerne
mit Gärtnern, Joggen, Wandern und
Skifahren. Der BMW-Fan hat Spaß an
modernster Technik und wartet bereits
sehnsüchtig darauf, das vollautomatisierte Fahren zu testen.
12
Mit welcher Mannschaſt stemmen Sie
das alles? Wie wichtig sind Nachwuchskräſte?
In meinem Bereich arbeiten „umgerechnet“
etwa 150 Vollzeitkräſte, davon 20 Prozent
Frauen. In den letzten Jahren konnten wir
zahlreiche junge Leute einstellen, die neue
Ideen und auch Bedürfnisse ihrer Generation
mitbringen. Dazu zählen flexible Arbeitszeitregelungen genauso wie die agile Soſtwareentwicklung und das starke Interesse an
neuen Themen. Auch die jungen Kollegen
schätzen bei Amadeus den offenen Umgang
miteinander, den Teamgeist, die Arbeit für
die Reisebranche und den aktuellen Umbruch – sie fordern den Wandel ein und reißen andere mit.
Sie haben Ihre Kompetenzbereiche für
Deutschland angesprochen. Welche
sind das?
Zunächst der Bereich Leisure, den wir gemeinsam mit TravelTainment abdecken. Im
Bereich Rail stellen wir die Funktionalität für
die Deutsche Bahn in den Reisebüros bereit
und stecken auch in der Projektentwicklung
für die DB und BeneRail. Im Mid-Office entwickeln wir mehr und mehr einzelne Services,
die in das Front-Office integriert werden. Hier
haben wir eindeutig Stärken bei der Integration von lokalen Produkten in die Amadeus
Selling Platform, aber auch beim Ticketing
übernehmen wir kundenspezifische Anwendungen für Fluggesellschaſten weltweit. Dazu kommen Themen wie Architektur, Testing, Releasing und Soſtwareengineering.
Gibt es noch eine „deutsche“ Produktwelt oder ist mittlerweile alles
international?
Einerseits ergibt es absolut Sinn, alle
Back-End-Systeme auf die Amadeus
Standardarchitektur zu heben und
besser zu integrieren – hier schließen wir gerade die letzten Lücken.
Andererseits ist unsere Stärke in
Deutschland, dass wir kundenspezifische Anpassungen vornehmen. Dabei kommt dem Standort Deutschland
schon eine besondere Rolle zu: Wir sind
nach wie vor der größte Amadeus Markt,
wir haben wichtige und interessante Kunden
und sind der größte Entwicklungsstandort
mit lokalem Markt, auch wenn ein Drittel
unserer Projekte international ist. Das heißt:
Alles ist konzentriert vor Ort. Wir können direkt agieren und sind geradezu prädestiniert
dafür, unsere lokalen Produkte im agilen
DevOps-Modus einzuführen.
Wie können wir uns diese agile Entwicklungsmethode vorstellen?
Übergreifende Teams werden in verschiedene Einheiten aufgeteilt, die ein Produkt in
kleineren Zyklen weiterentwickeln. In diesen
kleinen Teams gibt es verschiedene Rollen:
Der Product Owner übernimmt die Sichtweise des Kunden. Der Scrum Master moderiert
den Entwicklungsprozess. Und die Teammitglieder stehen im ständigen Austausch miteinander. Ganz entscheidend ist die veränderte Rolle des Kunden: Er wird viel stärker
mit einbezogen als bei Prozessen, in denen
man am Anfang die Anforderungen anhand
von endlosen Listen definiert und am Ende
das Produkt abnimmt. Ich finde diesen Satz
sehr treffend, weil er den Unterschied zum
traditionellen Vorgehen auf den Punkt
bringt: „Wenn man ein agiles Projekt abbricht, hat man eine lauffähige Version.
Amadeus Magazin
Wenn man ein nicht agiles Projekt abbricht,
im Extremfall einen Haufen Papier.“ Nach
vier Wochen gibt es bereits eine lauffähige
Version, auf die der Kunde Einfluss nehmen
kann. Danach schauen wir uns wieder die
Anforderungen an und entscheiden, welche
davon wir in den nächsten vier Wochen,
dem nächsten „Sprint“, umsetzen können.
Dieses System ist extrem flexibel!
Der Teamgeist spielt dabei eine besondere Rolle?
Absolut! Die Kommunikation verbessert sich
zwischen den Entwicklern. Sie unterstützen
sich gegenseitig noch intensiver, denn
Themen „gehören“ nicht mehr einzelnen
Personen. Wir haben unsere Mitarbeiter
gefragt, wie sie es finden, „im Scrum“ zu
arbeiten: Sie sind begeistert. Es gibt ein
Meeting pro Tag von maximal 15 Minuten, dabei stehen alle zusammen. Es
klingt vielleicht etwas pathetisch, aber
ein gewisser „Spirit“ greiſt um sich, wir
kommen weg vom „Command & Control“ und hin zu mehr Selbstverantwortung. Durch diese Autonomie entwickeln
sich Teams und Mitarbeiter weiter.
Und diese agile Welt leben Sie bereits?
Wir leben sie immer stärker und möchten
für unsere lokalen Produkte eine Vorreiterrolle spielen. In den nächsten Jahren wollen
wir 70 Prozent im agilen Modus entwickeln,
weltweit liegt der Anteil derzeit bei etwa 34
Prozent. Agile Soſtwareentwicklung ist nicht
nur ein Trend!
Christian
Warneck ist
Head of
Research &
Development
Bad Homburg
bei Amadeus.
Amadeus Magazin
Worauf liegt im Moment Ihr besonderer
Fokus?
Zurzeit beziehen wir den Betrieb stärker in
die agile Entwicklung mit ein, dabei sprechen wir vom DevOps-Modus. Operations
setzt auf stabile Systeme. Wenn wir agil
entwickeln, also ständig neue Zwischenprodukte liefern, müsste der Betrieb in der bisherigen Organisation ständig neue Releases
einsetzen und wäre schnell ein Engpass,
wenn wir ihn nicht anpassen. Wir lösen dies
durch Standardisierung, Virtualisierung und
vor allem Automatisierung, sodass die Prozesse Hand in Hand gehen.
Glossar
Agile Soſtwareentwicklung Vorgehensmodell, bei dem die Spezifikation
sukzessive während der Umsetzung
erfolgt. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden durchgeführt, sodass dieser auch während
der Entwicklung direkten Einfluss nehmen kann. Der in „Sprints“ aufgeteilte
Entwicklungsprozess wird flexibler,
transparenter und schlanker gehalten.
Scrum Framework bzw. Prozessmodell, um Projekte nach den Prinzipien
der agilen Soſtwareentwicklung durchzuführen. Das Gesamtsystem besteht
aus regelmäßigen, kurzen Meetings,
Rollen, Wertesystemen und Zwischenergebnissen. Scrum setzt auf die
Selbstorganisation und Autonomie der
Teammitglieder.
DevOps Koordiniertes Zusammenwirken von IT-Entwicklung und Betrieb
während des gesamten ProduktLebenszyklus.
Und Ihre Visionen für die nächsten
Jahre?
Wir möchten schneller auf Kundenanforderungen reagieren. Dazu muss ich in der Lage sein, auch kurzfristige Ressourcen bereitzustellen. Eine Idee ist, dass wir mit einzelnen Firmen Partnerschaſten eingehen –
meine Vorstellung ist eine Art „Ecosystem“
von Partnern. Außerdem möchten wir Produkte schneller auf Produktion laden. Wir
werden weiter daran arbeiten, noch mehr
Verantwortung in die Teams zu geben. Open
Source wird bei Entwicklungen immer stärker miteinbezogen. Das bedingt ein Umdenken in den Köpfen – ein Source Code gehört
nicht einer Person, sondern dem ganzen
Team beziehungsweise ganz Amadeus.
Unter dem Strich zählt, dass wir Produkte
entwickeln, die wirklich passen. Dann fallen
auch langwierige Änderungen nach Projektende weg, denn Kundenwünsche fließen bereits während des Projektzeitraums ein. <<
13
pixell
pixell Live Beratung liegt dabei voll im
Trend: Laut einer Studie von Google, GfK
und TUI („Customer Journey Travel“, 2013)
ging bereits 2013 acht von zehn stationär
gebuchten Reisen eine Online-Recherche
voraus.
Das Beste
aus zwei Welten
Mit dem Multi-Channel-Vertrieb der pixell Live Beratung
genießt der Reisende den Service und die Kompetenz
des Reisebüros und nutzt gleichzeitig die Vorteile seiner
persönlichen Angebots-Webseite.
D
ie Stärke des Reisebüros liegt im
persönlichen Kontakt und in der individuellen Beratung. Der Spezialist
vor Ort kann detailliert auf die Bedürfnisse
seiner Kunden eingehen. Mit seiner Erfahrung stellt er maßgeschneiderte Angebote
für den Reisenden zusammen und berücksichtigt auch unausgesprochene Wünsche.
Im Reisebüro hat der Kunde einen direkten
Ansprechpartner, der sich um all seine Belange kümmert. Erfahrung und Service geben ihm ein Gefühl der Sicherheit – für viele
unerlässlich, um entspannt zu verreisen.
Aber wie reagieren Sie als Expedient, wenn
der Kunde sich nach der Beratung nicht sofort
entscheidet? Die Lösung: Auf persönlichen
Angebots-Webseiten werden die Daten der
Beratung ansprechend dargestellt. Der Kunde
kann die einzelnen Angebote am PC, auf dem
Smartphone oder Tablet miteinander vergleichen. Sie lassen sich auch „live“ aktualisieren,
ohne dass der Kunde aktiv werden muss.
14
„Der Kunde kann das aktiv nutzen. Das ist
von der Darstellung her viel interessanter
als PDFs“ (Jörg Platzen, Flugbörse Sieglar).
Angereichert wird die pixell Live Beratung mit einer Fülle an Informationen
durch TT-Content und die TT-Reviews. Die
Angebote in Ruhe vergleichen
Dank der pixell Live Beratung genießt der Reisende den Service und die Kompetenz des
Reisebüros und ist trotzdem in der Lage, die
Angebote komfortabel und in Ruhe miteinander zu vergleichen. Um Alternativangebote zu
erhalten oder Änderungswünsche zu äußern,
muss er nicht mehr das Reisebüro besuchen,
sondern kann dank der pixell Live Beratung
jederzeit Kontakt zu seinem Reisebüro-Berater aufnehmen. Auch die abschließende Buchung lässt sich über die Webseite beim Reisebüro in Auſtrag geben. So erlebt der Urlaubsuchende im Beratungsprozess das Beste aus
beiden Welten.
„Besonders gut gefällt mir die Präsentation
und dass ich mit dem Kunden am Telefon live
darüber sprechen kann“ (Wolfgang Grupe, Geschäſtsführer TUI ReiseCenter Wedemark). <<
⇢ Weitere Informationen
pixell.de/multichannel
Mit dem TT-BistroPortal-Release können Sie
die pixell Live Beratung ohne weitere Installation zum Preis von 33 Euro monatlich
nutzen. Achtung: Roll-out in Österreich zu
einem späteren Zeitpunkt, Informationen
und Kontakt siehe S. 42.
Die pixell Live Beratung erscheint als neuer Tab in TT-BistroPortal. Angebote und Status
der Beratung werden übersichtlich dargestellt.
Amadeus Magazin
Amadeus Austria
Special
Individuelle
Wege gehen
Drei österreichische Marketingexperten betreten
ungewöhnliche Pfade. Auch im stationären Geschäſt gilt:
Beratungskompetenz muss heute online gezeigt werden.
F
ast alle österreichischen Reisebüros
haben eine Website; die meisten davon haben auf der Website auch eine
oder gleich mehrere Internet Booking Engines integriert. Doch die Resonanz bleibt
überschaubar – und auf jeden Fall weit unter den Erwartungen. Das steht in starkem
Kontrast zu den Erfolgen, die die Restplatzbörse, die ruefa, die TUI einfahren. Und das,
obwohl die angebotenen Produkte weitgehend identisch sind und auch noch zum gleichen Preis angeboten werden. Der Unterschied zwischen den erfolgreichen OnlineReisebüros und den weniger erfolgreichen
heißt „Marketing“, genauer gesagt: OnlineMarketing. Entscheidend für den Erfolg ist
heute die Sichtbarkeit in Google und in den
sozialen Netzwerken wie Facebook.
Der Internet-Pionier Robert Chlebec hat das
Amadeus Magazin | Austria
Problem auf seine sehr persönliche Art gelöst.
Chlebec betreibt sowohl ein stationäres Reisebüro (Stafa) in Wien, Nähe Westbahnhof,
als auch ein Online-Portal, eines der ersten in
Österreich. Er ist persönlich ein begeisterter
Filmer und setzt sein Hobby intensiv im Marketing seines Reiseunternehmens ein. Chlebec
hat insgesamt rund 2.000 Reisevideos gedreht und davon etwa 1.000 auf YouTube eingestellt. Die selbst gestaltete Website ist mit
YouTube vernetzt: Interessiert sich ein Kunde
auf der Website für ein bestimmtes Hotel
oder eine Destination, sieht er in vielen Fällen
ein Video-Symbol. Mit einem Klick landet er
bei YouTube. Ähnlich in den Newslettern, die
Stafa verschickt: Mit dem Klick auf den Link
öffnet der Interessent das Video. Auch in der
persönlichen Beratung im Stafa-Reisebüro
werden die Videos häufig eingesetzt. Selbst
Inhalt – Special
17
Amadeus Altéa
Corporate Recognition
Airline-Angebote mit neuer Amadeus
Lösung einfacher differenzieren
18
Amadeus e-Travel
Management
Christa Thomasser, Mobility Service
Management bei Infineon
19
pixell Live Beratung
Die Vorteile von Offline- und OnlineBeratung in einer Lösung
20
Business Lunch
Robert Biegler will als Vertriebsleiter
bei Kuoni das Profil schärfen
21
Porträt
Das neue Gesicht der Vertriebssteuerung bei Amadeus Austria:
Janine Kranz
22
Travel App für
Urlaubsreisen
Service überall und zu jeder Zeit:
die Amadeus Travel App für
Urlaubsreisen als ständiger Begleiter
15
Reisebüro-Marketing
Setzt auf
Beratungskompetenz:
Michael
Mrazek.
Amadeus Austria
Nutzt sein Hobby Film
auch für den beruflichen
Erfolg: Robert Chlebec.
BU
die telefonische Live-Beratung, bei der der
Kunde zu Hause oder im Büro vor dem PC
sitzt, wird durch Videos unterstützt.
Die YouTube-Videos sind sehr erfolgreich,
was die hohen Klickzahlen belegen: z. B. über
20.000 Aufrufe für das Hotel Atlantis The
Palm in Dubai. Doch Chlebec ist selbstkritisch
genug, um festzustellen: „Die YouTube-Aufrufe haben unsere Bekanntheit gesteigert, doch
die Zahl der Buchungen ist überschaubar.“
Der Aufwand, den Robert Chlebec betreibt, ist immens: Er arbeitet mit einer professionellen Ausrüstung, nutzt eine teure
Soſtware zum Bearbeiten der Videos und investiert eine Menge Zeit, nicht zuletzt für die
Recherchen und Aufnahmen vor Ort. 2.000
Videos dreht man nicht im Handumdrehen.
„Eigentlich“, sagt Chlebec, „ist das Ganze
wirtschaſtlich ein Wahnsinn, aber es ist eben
mein Hobby.“ Doch aus Marketingsicht ist
In Kürze
+++ Starkes Quartal für Amadeus +++
Amadeus legt erneut starke Geschäſtszahlen vor. Im ersten Quartal 2015 stieg der Umsatz um 14 Prozent, stark beeinflusst durch die Steigerung der weltweiten ReisebüroBuchungen um 11, 4 Prozent. Damit erhöhte sich auch der Marktanteil (Flugbuchungen)
um 2,4 Prozentpunkte auf jetzt 42,3 Prozent. Markant fielen die Steigerungen in Südkorea und in den USA aus. Die Zahl der Buchungen für Low-Cost-Carrier wuchs um 19
Prozent. Große Fortschritte macht Amadeus auch in den neuen Geschäſtsbereichen. Der
Bereich IT Solutions, zu dem unter anderem die Sparte Airline IT gehört, steigerte den
Umsatz um 24 Prozent. Zu den neuen Kunden in diesem Bereich gehört China Airlines
(Taiwan), für die Amadeus erstmals das Altéa System in chinesischer Sprache anbieten
wird. Mit einer neuen Amadeus Lösung gelang es dem Flughafen München, die Kapazität der Start- und Landebahnen besser zu steuern. Damit sank die Wartezeit vor der
Piste um 50 Prozent und Verzögerungen bei der Ankunſt konnten um 24 Prozent reduziert werden. Amadeus beschäſtigt derzeit weltweit rund 12.000 Mitarbeiter.
16
der Sonderweg, den Chlebec geht, ein Alleinstellungsmerkmal: Er demonstriert Beratungskompetenz und stärkt damit auch sein
stationäres Reisebüro.
Versteckte Reiseecken entdecken
Einen ganz anderen Weg geht die neue Touristiksparte von BTU, „Die Reiserei“. Unter
der Leitidee „Entdecke Verstecke“ steht die
Gestaltung der Website, die das Kreativteam des Reisebüros zusammen mit Red
Bull Creative entwickelt hat. Marion Feichtner, die Leiterin Vertrieb und Marketing des
neuen Reisebüros: „Unsere Website soll vor
allen Dingen inspirieren, unsere Kunden auf
neue Ideen bringen. Mitarbeiter, Partner und
Kunden beschreiben dort ihre Reiseerlebnisse und helfen, die richtigen ,Verstecke’ zu finden.“ Bewusst wurde auf ein Online-Buchungstool verzichtet; interessierte Leser
werden zu den Reiseprofis in den sechs Filialen weitergeleitet. Das großzügige Layout,
die attraktiven Bilder und animierende Texte
über außergewöhnliche „Verstecke“ ergeben
insgesamt einen ganz eigenen Stil, der die
„Reiserei“ von anderen Reisebüros abhebt.
Mit dem speziellen Stil spricht das neue Reisebüro Kunden an, die sich auch sonst im Leben stilvoll bewegen. Dass die Angebote da
Amadeus Magazin | Austria
Amadeus Altéa Corporate Recognition
eher im High-End-Bereich liegen, ist selbstverständlich.
Online-Dialog öffnet neue Türen
Der Berater für Online-Marketing, Michael
Mrazek, denkt in die gleiche Richtung, setzt
aber noch mehr auf Dialogelemente. Mrazek
ist Inhaber der Agentur ncm in Salzburg, die
vor allem österreichische Hotels und Tourismus-Regionen im Online-Marketing unterstützt. Seine These: „Reisebüros sollten auf
ihrer Website ihre Beratungskompetenz zeigen. Das geht vor allem über Storytelling.“
Mrazek misst daher den Travel Blogs, den
persönlichen Reiseberichten, größere Bedeutung zu. „Hier kann das Reisebüro sein Expertenwissen beweisen.“ Wichtig seien vor allem
persönliche Tipps und persönliche Erfahrungen. Denn: „Menschen kaufen von Menschen.“
Mrazek plädiert aber auch dafür, dass Reise-
Leitet interessierte Online-User zu den stationären
Filialen weiter: Marion Feichtner.
bürokunden auf der Reisebürowebsite zu
Wort kommen sollten. Reisebüros sollten über
Anreize nachdenken, damit Kunden Fotos
oder Videos schicken und Bewertungen abgeben. Der Google-Profi weiß: „Aktuelle Bewertungen erhöhen das Ranking bei Google.“
Lesen Sie mehr über zeitgemäßes Reisebüromarketing im nächsten Amadeus Magazin, das im September 2015 erscheinen
wird. <<
Amadeus Magazin | Austria
Einzigartig für
jeden Kunden
Amadeus Altéa Corporate Recognition ist ein neues
Amadeus Tool, mit dem Airlines ihr Angebot differenzieren
und den Fluggast persönlich ansprechen können.
I
ndividualisierung ist ein Mega-Trend in
Wirtschaſt und Gesellschaſt, der aber
technisch nur schwer umzusetzen ist.
Amazon wird häufig als Musterbeispiel im
Konsumgüterbereich erwähnt. Andere Unternehmen, auch Airlines, haben versucht, ihre
Kunden über Status-Karten differenziert anzusprechen. Aber Status-Karten sind relativ
grob wirkende Instrumente, die beispielsweise
auch nicht verknüpſt sind mit Service- und
Tarifvereinbarungen zwischen Firmen und
Airlines. Dagegen erlaubt das neue Amadeus
Tool den Airlines, viel genauer zu steuern.
Das Kernelement ist das Firmenprofil, das
die Airline im Amadeus Altéa System pflegt.
Hier sind die besonderen Konditionen und
Serviceleistungen für Firmenkunden hinterlegt. Verknüpſt wird dieses Firmenprofil über
den sogenannten CLID, den Client Identifier,
mit dem Profil des Reisenden, das vom Unternehmen oder einem beauſtragten Reisebüro
in Amadeus gepflegt wird. Die Logik, also die
Regeln, mit denen Business Traveller erkannt
und bedient werden, liegt im Airline-System.
Personalisierte Services locken
Welche Services sind mit dem neuen Verfahren denkbar? Es beginnt mit der Buchung
selbst, in die der Client Identifier eingegeben
werden muss. Die Airline erkennt schon in
diesem Stadium, welche Vereinbarung sie
mit dem Unternehmen getroffen hat, und
kann jetzt schon ihr Angebot steuern: bevorzugte Sitzplätze anbieten, Extraleistungen
zu Sonderkonditionen und Ähnliches. Aber
auch die folgenden Schritte sind individualisierbar: Im Flughafen kann der Reisende per
SMS/Messenger/WhatsApp gezielt zu einem
Sicherheitscheck ohne Schlangen geleitet
werden. Im Flugzeug kann es weitergehen,
z. B. mit einem kostenfreien Drink oder mit einem Überraschungsmenü zum Sonderpreis.
Nach der Landung kann das Gepäck, sofern
die Flughafenlogistik dies zulässt, bevorzugt
und so schneller ausgeliefert werden.
Alle Vertriebskanäle im Blick
„Diese Entwicklung ist ein Meilenstein auf
unserem Weg, die Prozesse noch stärker zu
personalisieren und zu differenzieren. Wir
können so besser auf die Bedürfnisse der
Kunden reagieren und gleichzeitig Kundenzufriedenheit und Produktivität steigern“,
sagt Christian Tillmans, Vice President Global Sales and Key Account Management bei
Luſthansa. Julia Sattel, Senior Vice President
Airline IT bei Amadeus, betont den strategischen Aspekt: „In einer Welt, in der Full Service Airlines zunehmend mit Low-Cost-Carriern und Hybrid-Fluggesellschaſten konkurrieren, ist der nächste Schritt zu wirklich individuellen Reiseprozessen fällig.“ Die Personalisierung führe zu zufriedenen Reisenden und verbessere die Beziehung zu den
wichtigsten Kunden, den Unternehmen.
Heute wird die Mehrheit der Geschäſtsreisen über Reisebüros gebucht. Dass
Amadeus Altéa Corporate Recognition Unternehmenskunden über alle Vertriebskanäle hinweg erkennen kann, einschließlich Reisebüros und Online-Geschäſtsreiselösungen,
gibt der Lösung eine entscheidende Bedeutung für Airlines, die ihre Kunden individuell
ansprechen möchten. <<
17
Amadeus e-Travel Management
Amadeus Austria
Arbeiten, wo andere
Urlaub machen
Christa Thomasser leitet bei Infineon Technologies Austria AG in Villach – dem
Innovationsstandort von Infineon – das Mobility Service Management. Amadeus
e-Travel Management wurde speziell für die Team-Assistentinnen angepasst.
E
s gibt nur wenige Unternehmen, die
die Verantwortung für alle Aktivitäten, die mit Reisen zu tun haben, in
eine Hand legen. Infineon in Villach gehört
dazu. Das Aufgabenspektrum von Christa
Thomasser ist deshalb sehr breit: Vom Genehmigungsprozess bis zur Reisekostenabrechnung, und auch die Verwaltung des
Fuhrparks, die laufenden Schulungen von
Team-Assistentinnen, selbst die Prüfung
von Abrechnungen auf Plausibilität gehören
dazu. Christa Thomasser sagt es mit einfa-
chen Worten: „Als Servicestelle für unsere
Reisenden unterstützen wir alle Aktivitäten,
die mit Flug, Auto, Unterkunſt und Visum zu
tun haben.“ Und das ist in diesem großen
Unternehmen, dem größten Arbeitgeber in
Kärnten, mit weiteren Niederlassungen in
Graz, Linz und Wien, nicht gerade wenig.
12.000 Dienstreisen pro Jahr
Die Verhandlungen mit Airlines, Hotels und
Mietwagenfirmen übernimmt der zentrale
Einkauf in München. Nicht zuletzt ist ThoChrista Thomasser
kümmert sich bei Infineon um alles, was
mit Reisen zu tun hat.
masser auch eine Art Trouble Manager: Bei
über 12.000 Dienstreisen pro Jahr gibt es
immer wieder mal Probleme, die sofort gelöst werden müssen. Thomasser hilſt auch
hier: Da geht es nicht nur um die großen
Themen wie Streiks oder Erdbeben, sondern
auch mal um die plötzliche Erkrankung eines Kollegen, der gerade unterwegs ist und
dringend nach Hause geholt werden muss.
Die große Erfahrung, die Christa Thomasser hat, und die Ruhe, die sie ausstrahlt,
prädestinieren sie für diesen vielseitigen
Job. Gerade im vergangenen Jahr musste
sie mehrere Herausforderungen meistern:
den Wechsel zu einem neuen Reisebüro,
jetzt FCm in Graz, und die Umstellung des
Online-Buchungstools. Reisekostenabrechnungen und die damit verbundenen Prozesse werden mit einem SAP-Tool abgewickelt.
Insgesamt eine komplexe Systemwelt, die
sich zudem ständig weiterentwickelt.
Die operativen Tätigkeiten sind bei Infineon weitgehend auf die rund 50 Team-Assistentinnen verlagert worden. Diese bearbeiten
die Reiseanträge, sorgen dafür, dass rechtzeitig die Genehmigungen für eine Reise
vorliegen, buchen Hotels, Mietautos sowie
Flüge direkt im TravelNET, das technisch auf
dem Amadeus e-Travel Manager basiert.
Struktur gut anpassbar
Gabel- und Interkont-Flüge werden ebenfalls über das Online-Tool angefragt. Die
Reisebüromitarbeiter von FCm sehen diese
Anforderung in ihrem Amadeus System und
schicken entsprechend der Servicevereinbarung in der Regel die entsprechenden Ange-
18
Amadeus Magazin | Austria
pixell Live Beratung
bote zurück. Christa Thomasser: „Mir gefällt
an unserem Online-Buchungstool (Amadeus
e-Travel Management) besonders, dass es
sehr gut auf unsere Struktur mit den TeamAssistentinnen angepasst werden kann.“ Zu
Thomassers Aufgaben gehören auch der
regelmäßige Austausch und die Kommunikation mit den Team-Assistentinnen.
Trotz langjähriger Berufspraxis lassen die
täglich neuen Herausforderungen keine Eintönigkeit aufkommen. Manchmal ist der Job
wirklich stressig. Und wie geht Thomasser
damit um? „Im Sommer“, sagt sie lachend,
„fahre ich abends einfach zum Faaker See
und schwimme im glasklaren Wasser. Danach bin ich immer ganz entspannt.“ Im
Winter regeneriert sie beim Skilauf. Ihr
liebster Rückzugsort ist der Weissensee, den
sie „meine Oase“ nennt. Jedes Jahr verbringt sie dort ihre erste Urlaubswoche – er
liegt ja gerade „um die Ecke“. Es hat schon
Vorteile, wenn man dort arbeitet, wo andere
Urlaub machen. <<
Infineon Austria
Infineon Technologies Austria AG ist
ein Konzernunternehmen der börsennotierten Infineon Technologies AG
mit Hauptsitz in München. Das Villacher Tochterunternehmen beschäſtigt
3.300 Mitarbeiter in Österreich. Neben
dem Hauptstandort Villach ist Infineon
auch in Wien, Graz und Linz vertreten.
Der Umsatz von Infineon Austria betrug 2014 1,3 Milliarden Euro. Für
Forschung und Entwicklung wurden
320 Millionen Euro aufgebracht.
Amadeus Magazin | Austria
Live Beratung
mit OnlineUnterstützung
Das persönliche Gespräch mit dem ReisebüroExperten und die Reiseangebote online und aktuell:
Die Erweiterung in TT-BistroPortal macht’s möglich.
S
abine Orth ist begeistert: „Selten hat
mich eine TT-BistroPortal-Erweiterung so überzeugt wie die neue Live
Beratung.“ Die pixell Live Beratung verbindet
die persönliche Beratung durch einen Reisebüroexperten mit den technischen Möglichkeiten des Internets. Derzeit läuſt ein Pilotbetrieb in Deutschland; in Österreich ist das
neue Tool ab Herbst 2015 verfügbar. Was
Orth, Product Manager Leisure bei Amadeus
Austria, so positiv beurteilt, ist das schnelle
Hin- und Herspringen zwischen den beiden
Welten „Reisebüro“ und „Internet“. Die meisten Kunden suchen Informationen und Reiseangebote im Internet, bevor sie ins Reisebüro
gehen oder dort anrufen.
Persönliche Webseite für Kunden
Die Reisenden starten heute bei Google. Sie
treffen eine Vorauswahl, suchen dann aber
auch den Rat und die Bestätigung eines Experten im Reisebüro. Für die neue Art der Beratung sitzt der Kunde zu Hause oder im Büro vor dem PC, seinem Tablet oder ist unterwegs mit seinem Smartphone. Er nennt dem
Berater seine Wünsche und dieser grenzt
mithilfe von TT-BistroPortal die infrage kommenden Angebote ein. Diese werden in die
pixell Live Beratung übertragen und der Kunde kann mit Familie und Freunden alle Details sehen, denn im Hintergrund erstellt TravelTainment eine persönliche Webseite, auf
die der Kunde jederzeit zugreifen kann. Die
Sabine Orth schätzt die neue pixell Live Beratung.
Angebote sind, weil sie ja aus TT-BistroPortal
stammen, vakanzgeprüſt und zeigen den bei
der Abfrage aktuellen Preis. Die Kunden sehen auf dieser Webseite aber auch Hotelbilder, Umgebungskarten und können Bewertungen von verifizierten Gästen lesen. Rückfragen können per Mail gestellt werden. Für
das Reisebüro besonders praktisch: Nachdem
der Kunde sich entschieden hat, werden die
Daten per Knopfdruck in Amadeus Tour Market zur Fixbuchung übertragen. Das spart Zeit
und hilſt, Missverständnisse zu vermeiden.
Wer seine Kunden weiter in der OnlineWelt begleiten will, erstellt mit der Buchung
eine TT-TripPage. Auch das ist eine individuelle Webseite, auf der der Kunde alle wichtigen
Informationen für seine Reise findet. <<
19
Business Lunch
Amadeus Studie:
„Schnörkellose“ und
„Selbstdarsteller“
Bis zum Jahr 2030 werden jedes Jahr mehr
als 1,8 Milliarden Menschen internationale
Reisen unternehmen – allerdings werden ihre Motive und ihr Reiseverhalten grundlegend anders aussehen als heute. Die neue
Amadeus Studie „Future Traveller Tribes
2030: Die Reisenden von morgen verstehen“ stellt die Reisetypen der Zukunſt und
ihre Charakteristika vor.
Verständnis „überlebenswichtig“
Die Studie beschreibt sechs verschiedene
Reisetypen: Social Capital Seekers (die
Selbstdarsteller im Netz) werden ihre Reisen fast ausschließlich nach dem Gesichtspunkt der Online-Sichtbarkeit strukturieren
und sich bei ihren Reiseentscheidungen
stark auf Bewertungen und Empfehlungen
im Netz verlassen. Cultural Purists (die Kulturpuristen) suchen nach Reisen, auf denen
sie ganz in andere Kulturen eintauchen
können. Ethical Travellers (die Reise-Ethiker) werden ihre Reisepläne auf moralischer Grundlage schmieden, zum Beispiel
um die CO2-Bilanz oder das Leben anderer
Menschen zu verbessern. Simplicity Searchers (die Schnörkellosen) werden paketierte Reiseleistungen bevorzugen. Obligation
Meeters (die Pflicht-Reisenden) reisen aus
bestimmten Gründen – ob privat oder geschäſtlich – und unterliegen deshalb sowohl
zeitlichen als auch budgetären Zwängen.
Reward Hunters (die Reise-Hedonisten) sind
ausschließlich auf den Reisegenuss fixiert.
Viele sehnen sich nach einer ultimativen
Belohnung oder einem unverzichtbaren
Premium-Erlebnis, als Wiedergutmachung
für ihren großen Zeit- und Energieeinsatz
im Arbeitsleben.
„Das Verständnis der entstehenden Reisetypen ist für Anbieter, Einkäufer und Verkäufer von Reisen in den kommenden Jahren
überlebenswichtig“, betont Julia Sattel, Senior Vice President Airline IT bei Amadeus. <<
20
Amadeus Austria
Ein Manager
mit Kundenblick
Robert Biegler ist seit vier Jahren Vertriebsleiter bei Kuoni.
Er will das Profil von Kuoni schärfen.
D
ie klassische Mittagsmahlzeit ist für
Robert Biegler ja eigentlich das "Billa
Weckerl". Heute macht er eine Ausnahme, bleibt aber den Klassikern treu. Wir
treffen uns im „Huth“ in der Schellinggasse,
umsichtig und mit Schmäh betreut von der
berühmten Frau Lotte. Er wählt das Kalbsbutterschnitzel – immer wieder gut. Im „Huth“
hatte er vor vielen Jahren das erste Meeting
mit Richard Senſt und Christian Bruckmüller,
damals in seiner neuen Rolle als Vertriebsleiter Österreich von Austrian Airlines. Das bleibt
in Erinnerung. Und jetzt arbeitet er ja praktisch um die Ecke: als Vertriebsleiter für Kuoni
am Kärntnerring, verantwortlich für 18 Filialen, aber auch für das Reisebüroarketing. Für
die gesamte Kuoni-Gruppe, zu der auch die
Restplatzbörse gehört, handelt er die Verträge
mit den Leistungsträgern aus. Hier sind seine
Kenntnisse des Airline-Geschäſts von besonderem Vorteil.
Website als Visitenkarte
Der 48-jährige Biegler arbeitet schon seit
vier Jahren für Kuoni. Da er aber nur selten
bei Branchenevents auſtaucht, haben ihn
manche aus den Augen verloren. Als Ex-Airliner betrachtet er das Reisebürogeschäſt
jetzt von der anderen Seite.
Er analysiert die Reisebüroaktivitäten eher aus der
Kundenperspektive – und
sieht Handlungsbedarf. Kuoni hat in Österreich einen
hohen Stammkundenanteil,
ein Image als Reisebüro für
hochwertige Reisen, aber eine sehr heterogene Filialstruktur. „Wir brauchen größere Filialen, um unseren
Qualitätsanspruch auch umsetzen zu können“, sagt
Biegler zu einer seiner aktuellen Aufgaben: Zwei, drei
kleine Filialen werden in Filialen der Restplatzbörse
umgewandelt. Bei den grö-
Robert Biegler,
Vertriebsleiter
bei Kuoni.
Amadeus Magazin | Austria
Porträt
Eigenwillig
J
anine Kranz hat ihre
Wurzeln in der Reisebürobranche, doch entspricht sie so gar nicht dem
Janine Kranz,
Typus „Urlaubsberaterin“: Sie
Vertriebskann sich mit der Flug-Pausteuerung bei
schalreise nicht so richtig anAmadeus
freunden, ist im Urlaub eher an Austria.
der Nordsee als am Mittelmeer zu finden –
aber kann gut mit Zahlen umgehen. Speziell
diese Eigenschaſt hat Amadeus Geschäſtsführer Bernhard Brauneder bewogen, ihr eine
neue Position anzutragen: Kranz ist jetzt die
personifizierte Vertriebssteuerung bei Amadeus Austria.
Ein leckeres Mittagsmahl im „Huth“.
ßeren Filialen sieht Biegler die Herausforderung, die Kompetenz der Mitarbeiter besser
zu kommunizieren. Im Grunde ist das die Million-Dollar-Frage in der Reisebürobranche
und Biegler sagt offen, dass er die erfolgversprechende Antwort noch nicht gefunden hat.
Aber er kennt die Aufgaben sehr genau, die
erfüllt werden müssen. Zum Beispiel die
Website. „Sie muss unsere Visitenkarte sein
und sie muss den Kunden Inspirationen liefern.“ Die zweite Baustelle: „Wir müssen Wege finden, das vorhandene Spezialwissen unserer Mitarbeiter zu teilen und es einem größeren Kundenkreis zur Verfügung zu stellen.“
Kuoni habe ganz ausgezeichnete Experten
am Counter, deren Wissen besser genutzt
werden müsse.
Mit der Kundendatei bei Kuoni ist Biegler
eigentlich ganz zufrieden, aber ihm ist auch
bewusst, dass eine Datei klassischen Zuschnitts nicht die Qualität eines CRM hat,
eines Customer-Relationship-ManagementSystems. Er sieht die Notwendigkeit, Kunden
Amadeus Magazin | Austria
genauer anzusprechen, wofür ein CRM notwendig sei. Aber die heutigen Kunden seien
„hybrid“, also wechselnd in ihren Vorlieben
und daher nur schwer in Muster zu pressen.
Eine Lösung ist noch nicht in Sicht.
Ein Manager der leisen Töne
Robert Biegler hat vor Jahren eine schwere
gesundheitliche Krise durchlebt und aus der
Überwindung der Krankheit neue Kraſt gewonnen. Man spürt im Gespräch, dass auch
eine gewisse Gelassenheit gegenüber den
alltäglichen Problemen hinzugekommen ist.
Er ist eher ein Manager der leisen Töne, der
abwägt und zu differenzieren weiß und den
schnellen Antworten eher misstraut.
Robert Biegler wohnt in Guntramsdorf, in
der Thermenregion, dort, wo auch schon Eltern und Großeltern wohnten. Italien und
Thailand sind im Urlaub seine Lieblingsdestinationen. Beide Länder eignen sich gut für
seinen Urlaubsmix: etwas Sightseeing, etwas Relaxen. <<
„CRM-Champion“ der Amadeus Welt
Als Verantwortliche für Vertriebssteuerung
unterstützt sie die Amadeus Mitarbeiter, die
Kunden besuchen. Sie analysiert Buchungszahlen, ermittelt Kennzahlen, mit denen Reisebürochefs die Performance ihres Unternehmens beurteilen können, hat einen Überblick über alle Produkte und erkennt daraus
auch, ob der Einsatz eines neuen Amadeus
Produkts sinnvoll ist. In wöchentlichen Meetings mit den Vertriebsleuten werden die Aktivitäten mit Kunden besprochen. Da Kranz in
der Amadeus Welt als „CRM-Champion“ bekannt ist, trägt sie auch gleich die wichtigsten
Daten und Aktivitäten ins interne System für
die Kundenadministration (CRM) ein.
Kranz hat noch eine ITAS-Vergangenheit,
wechselte aber 1995 zu Amadeus, wo sie
sich im Help Desk einen Namen als kompetente Gesprächspartnerin machte – sie gehört
noch zur ersten Amadeus Generation in
Österreich. Im Jahr 2000 wechselte sie in den
Vertrieb, hier war sie überwiegend für Touristik-Reisebüros zuständig. Im Mittelpunkt ihres
Privatlebens steht Huey, ein quirliger Hund
der Rasse Löwchen: „Der will nur gefallen,
nicht jagen.“ Mit ihm gehen sie und ihr Lebenspartner täglich in Hallein und Umgebung
spazieren und nutzen die Gelegenheit zum
Geo-Cachen – ihrer zweiten Leidenschaſt. Die
dritte ist die Kunst: Ihre Techniken und Motive
wechseln, zurzeit erstellt sie Collagen. <<
21
Travel App für Urlaubsreisen
Amadeus Austria
Ständiger Begleiter
Amadeus hat eine Travel App entwickelt, mit der Reisebüros ihre Kunden vor, während
und nach dem Urlaub begleiten können. Der Reisebüroservice steckt jetzt im Handy.
S
elten hat eine Produktpräsentation
besser zu einer Branchendiskussion
gepasst als der prägnante Vortrag
von Markus Emhofer beim diesjährigen
ÖRV-Frühjahrskongress in Bad Waltersdorf.
Vorredner beschworen die digitale Transformation, appellierten an die stationären Reisebüros, sich der Online-Welt zu öffnen,
wiesen darauf hin, wie wichtig es sei, den
Markus Emhofer, Verantwortlicher für das Produktmanagement bei Amadeus Austria.
Urlauber auf seiner „Customer Journey“ zu
begleiten, ganz gleich, welche technischen
Geräte er benutzt. Konkret wurde es allerdings erst, als Markus Emhofer, bei Amadeus
Austria für das Produktmanagement verantwortlich, die jüngste Innovation von Amadeus
vorstellte: die Travel App für Urlaubsreisen.
Die Travel App ist als „White-Label-Lösung“ konzipiert, das heißt, dass das Grundmodell gemeinsam mit einer Reisebürokette
oder einem größeren Reisebüro spezifisch
angepasst wird und das Erscheinungsbild
des Reisebüros trägt. Für den Kunden ist die
Travel App dann „sein Reisebüro im Handy“.
Was kann die Travel App? Allgemein gesagt: Sie erlaubt den Zugriff auf alle Urlaubsinformationen, ganz gleich, ob der Kunde vor
dem PC sitzt, ein Tablet benutzt oder – was
sicher am häufigsten vorkommen wird – auf
22
sein Handy schaut. Die Travel App zeigt alle
Buchungsinformationen, reichert sie aber mit
jeder Menge Hotel- und Regionsinfos an und
eröffnet zahlreiche Möglichkeiten der Interaktion, z. B. durch Angebote über zusätzliche
Aktivitäten während des Urlaubs.
Angebote auch während der Reise
Zunächst einmal übernimmt die Travel App
die Buchungsinformationen aus dem Amadeus System. Das sind Veranstalterbuchungen über Amadeus Tour Market, aber auch
Linienflugbuchungen oder Hotel-only-Buchungen aus dem zentralen Amadeus System. Integriert werden auch Buchungen, die
der Kunde selbst auf der Website des Reisebüros vorgenommen hat. Alles wird übersichtlich auf dem Handy-Display dargestellt
(siehe Abbildung). Für die gebuchten Hotels
werden Fotos, Beschreibungen und Regionsinfos zugesteuert. Angenehm für Reisebüros:
Sie können dem Kunden auch während der
Reise weitere Angebote machen, organisatorische Hinweise geben oder sich ganz einfach
mal persönlich melden. Umgekehrt kann der
Reisende schnell mit dem Reisebüro Kontakt
aufnehmen, falls mal etwas schiefgeht.
Kommerziell interessant ist die Travel App
auch aus einem anderen Grund: Im Rahmen
der notwendigen Anpassungsarbeiten können auch Drittanbieter einbezogen werden,
die nicht über Amadeus oder den Reiseveranstalter buchbar sind. Das können z. B. Anbieter von Ausflügen oder Event-Tickets sein.
Kunden im Internet abholen
Für Herbst 2015 ist eine Verknüpfung mit der
pixell Live Beratung geplant (siehe auch Seite
19). Emhofer: „Jetzt kommen wir dem Ideal
der genau abgestimmten Urlaubsangebote
nahe: Der Reisebüromitarbeiter kann dem
Kunden, der auf seinem Handy die Travel App
hat, auf ihn zugeschnittene Angebote posten.“ Und der Kunde kann online darauf reagieren. Das entspricht ziemlich genau einer
der Forderungen des ÖRV: „Hole den Kunden
auch im Internet ab und baue darauf basierend deine persönlichen Kundenbeziehungen
auf.“ Die Travel App für Urlaubsreisen ist ein
Schritt in die richtige Richtung. <<
Mit der Travel App für Urlaubsreisen hat man das „Reisebüro im Handy“.
Amadeus Magazin | Austria
TechnoGuide
3-2015
In DIeSeR AUSGABe
Profiwissen und
News rund um die
Amadeus Tools
+++ Amadeus e-Ticketing | Amadeus Light Ticketing | Ticketloses e-Pay Low-cost- und hybridcarrier effizient buchen +++ Amadeus Meeting Place Finder Veranstaltungsort mit den niedrigsten Reisekosten für ein internationales Business-event spielend leicht finden +++ Travel App für urlaubsreisen
einbindung der pixell Live Beratung sowie von Anbietern für Zusatzleistungen sorgt für verbesserten Kundenservice
+++ TT-iBe (internet Booking engine) Geräteübergreifender Merkzettel und TT-hotel Matcher zur spielerischen
hotelauswahl für das Smartphone +++ TT-BistroPortal Komfortableres Suchen und Buchen von Reisen dank
neuer erweiterungen in allen Bereichen des Reisebüro-Arbeitsprozesses +++ Amadeus information Pages und
Amadeus Newsletter news im Überblick
ine für
Kosten und Term nden
Ku
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Amadeus Au
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Ko
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Informationen
siehe S. 42
Die volle Low-cost-Vielfalt
Ausschneiden und abheſten!
Über 70 Low-cost- und hybrid-Anbieter sind in Amadeus verfügbar. Unter Berücksichtigung der
Besonderheiten der Airline wird jeweils die Anbindung realisiert, die eine effiziente Buchung ermöglicht.
So wie mit Amadeus e-Ticketing, Amadeus Light Ticketing und über das ticketlose SSR e-Pay.
Während das Geschäſtsmodell der Low-cost-carrier ursprünglich
meist ausschließlich den Direktvertrieb über die eigene Website
vorsah, weicht dieser Ansatz seit einiger Zeit einer breiter aufgestellten Vertriebsstrategie. Mit zunehmender Sättigung des Lowcost-Marktes suchen die carrier nach neuen Vertriebswegen, um
ihr Geschäſtsmodell den neuen Gegebenheiten anzupassen. In
Märkten, in denen das Wachstum sich verlangsamt, bekommt der
indirekte Vertrieb eine wachsende strategische Bedeutung.
Um neben den Privatreisenden auch die Geschäſtsreisenden als
zahlungskräſtige Kunden zu gewinnen, ist nach wie vor der Weg
3-2015 TechnoGuide
über das Reisebüro mit GDS-Anbindung am besten geeignet.
Auch eine Internationalisierung des Geschäſts der Low-cost-carrier wird durch den GDS-Vertrieb unterstützt. Gerade in Märkten,
in denen ein Low-cost-carrier weniger bekannt ist als im heimatmarkt, kann der Reisebürovertrieb eine große hilfe bei der Generierung zusätzlicher Umsätze sein. Amadeus arbeitet heute erfolgreich mit über 70 Low-cost- und hybrid-carriern zusammen,
deren Flüge über Reisebüros buchbar sind. So sind die Buchungen
für die Low-cost- und hybrid-carrier in der ersten Jahreshälſte
2014 um zwölf Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des
Vorjahres angestiegen.
23
Amadeus e-Ticketing | Amadeus Light Ticketing | Ticketloses e-Pay
Wie unterstützt Amadeus die Reisebüros beim Verkauf von
Low-Cost- und Hybrid-Carriern?
Aufgrund der langjährigen erfahrung mit dem Reisebürovertrieb
ist Amadeus in einer guten Position, um die Low-cost- und
hybrid-carrier bei der Integration ihrer Flüge in den Buchungsprozess der Reisebüros zu unterstützen. So verschieden die Geschäſtsmodelle der einzelnen carrier sind, so verschieden ist auch
der Grad der Integration ihrer Angebote in die Standardprozesse
der Reisebüros. Dies reicht von der vollen Integration als e-Ticketing-carrier über den Anschluss als Light-Ticketing-carrier bis hin
zur ticketlosen Anbindung. Ziel ist es, bei jeder Anbindung eines
Low-cost- oder hybrid-carriers die Anbindungsvariante zu finden,
die unter Berücksichtigung der Besonderheiten der carrier eine
möglichst einfache und effiziente Buchbarkeit durch die Reisebüros sicherstellt.
Welche Anbindungsvarianten gibt es für die Low-Cost- und
Hybrid-Carrier?
Bei der Anbindung der mehr als 70 Low-cost- und hybrid-carrier
in Amadeus lassen sich prinzipiell drei Varianten unterscheiden.
1. Amadeus e-Ticketing
eine Reihe von Low-cost- und hybrid-carriern hat sich für die Anbindung als e-Ticketing-carrier entschieden. Damit sind diese
analog zu den klassischen Full-Service-carriern angebunden und
lassen sich genauso buchen wie diese. e-Ticketing bedeutet für
die Airline die vollständige Integration und ermöglicht die bestmögliche Ausschöpfung des Potenzials des GDS-Vertriebs. Das
Kundensegment mit dem höchsten ertrag lässt sich so erreichen
und es eröffnen sich Möglichkeiten der Kooperation mit anderen
Airlines durch Interline-Vereinbarungen. Voraussetzungen für die
Airline sind u. a. ein IATA-BSP-Vertrag sowie das Vorhandensein
eines e-Ticket-Servers. Derzeit gehören zu dieser Gruppe Airlines
wie die norwegische norwegian Air Shuttle (DY), die spanische
Vueling (VY) und die kanadische WestJet (WS).
eine weitere Möglichkeit stellt das sogenannte „Partner”-Ticketing
dar, wie es beispielsweise von Germanwings (4U) und eurowings
(eW) in Zusammenarbeit mit Luſthansa genutzt wird. Dabei geht
die Airline eine Partnerschaſt mit einem anderen e-Ticketingcarrier ein, mit dem eine Interline-Vereinbarung geschlossen wird
und der als Sales Agent und Validating carrier fungiert. Mit dieser
Variante spart der Low-cost-carrier den Aufwand für den IATABSP-Vertrag und die Abwicklung des Ticketings.
2. Amadeus Light Ticketing
Beim Light-Ticketing-Prozess, der ende 2013 eingeführt wurde,
ist der Buchungsablauf identisch mit dem Prozess beim e-Ticketing-carrier, mit der Ausnahme, dass eine unmittelbare Ticketerstellung erforderlich ist und dass die Daten nicht zum BSP ge24
Machen Sie ihre Low-Cost-CarrierBuchungen profitabler!
_ nutzen Sie nahtlose Buchungsprozesse: einen Lowcost-carrier in Amadeus zu buchen, ist so einfach wie
die Buchung einer traditionellen Airline – und einfacher
zu handhaben als über jeden anderen Kanal.
_ Liefern Sie Ihren Kunden mehr und bessere Reiseoptionen: Viele Low-cost-carrier haben Interline-Agreements mit Full-Service-carriern geschlossen, sodass
Ihnen nicht nur der Lcc-content, sondern zusätzliche
Tarifoptionen zur Verfügung stehen. Mit Ancillary Services oder gebündelten Tarifen gestalten Sie Ihre Angebote individueller und vielfältiger.
schickt werden, sondern die Kundenkreditkarte direkt durch die
Airline belastet wird. Die Airline benötigt also keinen IATA-BSPVertrag und muss auch keine Tarife über ATPco laden. Tarife und
Verfügbarkeit werden in echtzeit über eine XML-Schnittstelle direkt im Airline-System abgefragt.
Für Reisebüros sind mit dieser Lösung Vorteile wie die automatische Integration in die Mid- und Back-office-Systeme verbunden
sowie die Möglichkeit, Umbuchungen von Flügen und Services direkt in Amadeus vorzunehmen. Amadeus Light Ticketing wird derzeit von sechs Airlines unterstützt: Germanwings (4U), easyJet
(U2), Ryanair (FR), Transavia (hV, To), Jet2.com (LS) und AirAsia
(AK, D7, FD, I5, PQ, QZ, XJ, Z2).
3. Ticketlos via SSR e-Pay
Bei dieser Anbindungsvariante wird nach der Buchung kein Ticket
erstellt, sondern mit dem Buchungsabschluss die Kundenkreditkarte vom carrier belastet. hierfür muss die Kreditkarte als SSRelement im e-Pay-Format eingegeben werden. Diese Variante wird
beispielsweise von der US-amerikanischen Spirit Airlines (nK), der
australischen Jetstar (JQ) oder auch von TUIfly (X3) genutzt.
einige Airlines, die nicht in Amadeus angebunden sind, können Sie
dennoch in Amadeus buchen. Beispielsweise finden Sie die Flüge
der ungarischen Wizz Air (W6) als non-GDS-Angebot in Amadeus
All Fares oder auch im Amadeus Fare Wizard. Sie buchen die Flüge zum gleichen Preis wie auf der Airline-Website.
Können auch Ancillary Services von Low-Cost- und HybridCarriern gebucht werden?
In Abhängigkeit von ihrer Service- und Vertriebsstrategie legen
die Airlines fest, wie sie ihre Tarife in den einzelnen Vertriebskanälen gestalten. hier geht es für die Airlines darum, ob sie den
reinen Flug mit separat buchbaren Zusatzleistungen (z. B. Gepäck,
TechnoGuide 3-2015
Amadeus e-Ticketing | Amadeus Light Ticketing | Ticketloses e-Pay
Air Mediterranee
AirAsia
AirAsia India
AirAsia Philippines
AirAsia X
AirAsia Zest
easyJet
eurowings
FlyBe
FlyDubai
Germanwings
hop!
Indonesia AirAsia
Intersky
Jet2
JetBlue Airways
Jetstar
Jetstar Asia
Jetstar Pacific
norwegian
Pegasus Airlines
Ryanair
Spirit Airlines
Thai AirAsia
Thai AirAsia X
Transavia France
transavia.com
TUIfly
Virgin Australia
Volotea
Vueling Airlines
WestJet Airlines
WoW Air
ML
AK
I5
PQ
D7
Z2
U2
eW
Be
FZ
4U
A5
QZ
3L
LS
B6
JQ
3K
BL
DY
Pc
FR
nK
FD
XJ
To
hV
X3
VA
V7
VY
WS
WW
3-2015 TechnoGuide
Frankreich
Malaysia
Indien
Philippinen
Malaysia
Philippinen
United Kingdom
Deutschland
United Kingdom
Vereinigte Arabische emirate
Deutschland
Frankreich
Indonesien
Österreich
United Kingdom
USA
Australien
Sinpagore
Vietnam
norwegen
Türkei
Irland
USA
Thailand
Thailand
Frankreich
niederlande
Deutschland
Australien
Spanien
Spanien
Kanada
Island
⇢ Weitere informationen
_ de.amadeus.com/ticketing
_ de.amadeus.com/lightticketing
_ User Guide Amadeus Light Ticketing unter
de.amadeus.com/downloadcenter (Log-in erforderlich)
Am
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Mit den Amadeus Lösungen können die Airlines beide Ansätze flexibel umsetzen. So bietet eine Reihe von Low-cost-carriern ihre
Ancillary Services in Amadeus an, wie zum Beispiel Germanwings,
easyJet, Ryanair und AirAsia. Vorteilhaſt für das Reisebüro ist dabei, dass die Buchung von Ancillary Services bei den Low-costcarriern wie bei den Standard-carriern über den bekannten Ancillary-Services-Katalog erfolgt und auch das Pricing für die gebuch-
ten Zusatzleistungen auf bekannte Weise automatisch erfolgt.
Beispiele für gebündelte Tarife stellen bei Germanwings die Tarife
SMART und BeST dar oder bei easyJet die Tarife IncLUSIVe und
FLeXI.
er
g
in änz
fo e
rm nd
at e
io
ne
n
Mahlzeiten, Sitzplatzreservierung) anbieten (Unbundling) oder
den Flug mit inkludierten Leistungen bündeln (Bundling).
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Validating carrier Lh
Validating carrier hR
e-Ticketing mit Validating carrier Lh
Validating carrier AF
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Validating carrier hR
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Validating carrier hR
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Validating carrier W2
25
Amadeus Meeting Place Finder
eventplanung leicht gemacht
Mit dem Amadeus Meeting Place Finder finden Sie den idealen ort für Ihr internationales
Business-event in nur wenigen Minuten.
Wer ein Business-event plant, steht jedes Mal vor der gleichen
herausforderung: Sie müssen die Reisekosten im Blick haben und
sicherstellen, dass Sie den Budgetrahmen nicht sprengen. Wer
jetzt den Veranstaltungsort mit den niedrigsten Reisekosten findet, ist auf der sicheren Seite.
ein Beispiel: Die Teilnehmer Ihrer Veranstaltung reisen aus 25
Städten weltweit an und es stehen vier Veranstaltungsorte zur
Verfügung. Als Reisekoordinator müssen Sie in diesem Fall für
100 city Pairs die Flugverbindungen prüfen und die vorgegebenen Reiserichtlinien berücksichtigen. Jetzt kommt der Amadeus
Meeting Place Finder ins Spiel: er fragt für Sie bis zu 30 Abreiseorte und fünf Veranstaltungsorte ab, und das innerhalb weniger
Minuten. In echtzeit, zuverlässig und aktuell.
Viele Optionen und Präferenzen – ein optimaler
Veranstaltungsort
Pro Abflughafen können Präferenzen hinterlegt werden wie Kabinenklasse oder Direkt-/nonstop-Flüge. Folgende neue Funktionen
des Meetings Place Finders stehen Ihnen zur Verfügung:
_ Airline und Airline-Allianzen inkludieren und ausschließen
_ Bestimmte Tarif-Restriktionen aufheben (Vorausbuchungsfristen, Gebühren und erstattbarkeit)
Mit nur wenigen eingaben erhalten Sie schnellstmöglich ein ergebnis, das Ihnen auf einen Blick alle Veranstaltungsorte mit den
Gesamtkosten zeigt.
Bestehende Projektionen modifizieren
Wollen Sie das Meeting zu einem späteren Zeitpunkt durchführen,
reisen mehr Teilnehmer an oder kommt ein weiterer Veranstaltungsort hinzu? Rufen Sie für Änderungen einfach die bestehende
Projektion auf, ergänzen Sie die neuen Daten und starten Sie mit
einem Klick die neue Projektion. Innerhalb weniger Minuten erhalten Sie ein aktualisiertes ergebnis.
Die Funktionen auf einen Blick
_ Bis zu fünf mögliche Veranstaltungsorte und 30 mögliche Abflughäfen mit unlimitierter Anzahl von Teilnehmern
_ erfassung der hotelkosten pro möglichem Veranstaltungsort
_ erfassung anderer anfallender Reisekosten pro möglichem Veranstaltungsort
_ optionale Abfrage unterschiedlicher Airlines, Airline-Allianzen,
Kabinenklassen, Fare Restrictions und Stopover-Präferenzen pro
Abflughafen
_ optionale Abfrage auf mehreren office-IDs in Abhängigkeit vom
Abflugland
_ Verlinkung zu den Seiten der meetago® Gmbh (hotelbuchungsPortal)
_ Anzeige der Gesamtkosten pro Meeting Place mit errechnung
der ersparnis gegenüber dem teuersten Meeting Place in Prozent
_ Auflistung der einzelkosten für Flug, hotel und weitere Kosten
_ Generierung eines PDFs und Speicherung der Suchparameter
_ Übersicht aller Projektionen und ihrer Resultate, Möglichkeit eines PDF-Downloads
_ PDF mit detaillierten Informationen der Projektions-Resultate
und der jeweils ersten Flugoption
_ PDF mit bis zu fünf unterschiedlichen Flugoptionen für das
günstigste Resultat
Amadeus Meeting Place Finder richtet sich an Reisebüros, die mit
einer event-Abeilung arbeiten und Reisekosten budgetieren müssen. Die Lösung ist kein Buchungstool, sondern ermittelt Reisekosten verknüpſt mit aktueller Verfügbarkeit.
⇢ Weitere informationen
Bitte kontaktieren Sie die Amadeus Kundenberatung
(Kontakt siehe S. 42)
das ergebnis zeigt die Gesamtkosten pro „Meeting Place“.
Außerdem wird errechnet, wie viel Prozent Sie im Vergleich
zum teuersten Veranstaltungsort einsparen.
26
TechnoGuide 3-2015
Travel App für urlaubsreisen
Angebote auch während der Reise
Kunden der Travel App für urlaubsreisen profitieren nun von zwei neuerungen: Durch einbindung
der pixell Live Beratung sowie von Anbietern für Zusatzleistungen wird der Kundenservice erweitert.
Über die Travel App stellen
Reisebüros ihren Kunden alle
relevanten Informationen rund
um die gebuchte Urlaubsreise
auf ihren Smartphones und
Tablet-computern zur Verfügung. Und das in ihrem eigenen corporate Design, denn
die Travel App ist eine WhiteLabel-Lösung, die flexibel an
die Bedürfnisse der Reisebüroorganisationen oder Reiseveranstalter angepasst wird.
Künſtig können auch Angebote
mit der neuen pixell Live Beratung, die in TT-BistroPortal
integriert ist, an die Travel App
übermittelt werden.
Angebotsdarstellung.
Weitere details sowie
detailinformationen
Möglichkeit der Buchung.
zum Hotel.
Mit der Integration von GetYourGuide haben
nutzer der Travel App mehr als 20.000 buchbare
erlebnisse und Attraktionen aus der ganzen Welt
auf ihrem mobilen endgerät, kategorisiert nach
Stadtrundfahrten, Museen, Ausflügen, city cards
und vielem mehr. GetYourGuide ist direkt in der
Travel App aufrufbar – die Kunden können nach
Angeboten zu ihrem Reiseziel stöbern und sofort
buchen. Diese Reiseleistungen werden im Reiseplan der Travel App gespeichert. Auch das Reisebüro profitiert davon, denn ohne weiteren Aufwand erhält es automatisch Provisionen für die
Zusatzverkäufe.
nutzer der auf die organisation angepassten Travel App haben so die Möglichkeit, Angebote immer und überall mit
Freunden und der Familie zu
besprechen oder ihrem Reisebüro Fragen zu stellen und einen Buchungsauſtrag zu erteilen. Für die Buchung erfolgt eine automatische Datenübernahme in Amadeus Tour Market. Die Reisenden werden anschließend per Push-Benachrichtigung über die neue Buchung in der Travel App informiert. Durch das Zusammenspiel von Buchungsplattform
und App besteht ein direkter
Kontakt zwischen dem Reisebüro und seinen Kunden.
⇢ Weitere informationen
Bitte kontaktieren Sie die Amadeus Kundenberatung (Kontakt siehe S. 42)
Angebot direkt buchbar inklusive Provision
für das Reisebüro.
3-2015 TechnoGuide
27
TT-iBe
Urlaubsinspiration immer und überall
TT-iBe, die führende online-Buchungsmaschine für Pauschal- und Last-Minute-Urlaub, bietet nicht
nur benutzerfreundliches Responsive Design, sondern jetzt auch zwei praktische neue Funktionen.
Der geräteübergreifende Merkzettel macht die onlineBuchungsmaschine noch benutzerfreundlicher. Was sich Reisewillige zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit auf ihrem Smartphone
mit der Merkzettel-Funktion „notieren“, können sie nach Feierabend
auf ihrem Tablet aufrufen und mit der Familie besprechen.
Der Merkzettel der TT-IBe wurde zudem mit dem neuen TT-Hotel
Matcher verbunden. Diese spielerische Anwendung schlägt auf
dem Smartphone hotels vor, die andere nutzer mit ähnlichen Vorlieben gebucht haben. nach dem Prinzip „hot or not“ kann der hotelsuchende die Vorschläge mit einem Fingerwisch nach Belieben
spontan beurteilen. „not“-Angebote werden aussortiert. Die hotelempfehlungen werden dabei von Mal zu Mal passender, da der Algorithmus der Recommendation engine dazulernt. Die gewählten
hotels werden dann auf dem Smartphone automatisch oder per
Merkzettel auch für andere Geräte abgespeichert, um sie später in
Ruhe prüfen und vergleichen zu können. Diese cross-Device-nutzung des Merkzettels wird durch eine Log-in-Funktion möglich,
z. B. mit dem eigenen Account bei Facebook oder Google+.
Durch die direkte Verbindung zur Internet Booking engine ist das
Buchen des Lieblingshotels spielend einfach und rund um die Uhr
möglich.
Technische Voraussetzungen:
neue TT-IBebasic oder TT-IBepremium
⇢ Weitere informationen/Bestellung
e-Mail: ibe-support@traveltainment.de
News und praktische Tipps
TravelTainment stellt Ihnen im TT-IBe-newsletter monatlich Informationen zu den Internet Booking engines zur
Verfügung. ⇢ Abonnieren Sie diesen newsletter hier: traveltainment.de/newsletter
Auf dieser Seite können Sie sich auch für den regelmäßig
erscheinenden TT-BistroPortal-newsletter mit allen Informationen zu TT-BistroPortal und den regelmäßigen Updates anmelden.
Loggt sich der Kunde später beispielsweise auf seinem PC ein,
findet er dank des geräteübergreifenden Merkzettels der TT-iBe
Mit dem TT-Hotel Matcher treffen endkunden eine spielerische
seine zuvor getroffene Vorauswahl. diese sieht er jetzt komfor-
und schnelle Hotelauswahl auf dem Smartphone – zum Beispiel
tabel im detailvergleich, der direkt in die Buchungsstrecke
unterwegs oder zu Hause auf dem Sofa. die Vorschläge basieren
verlinkt. der Merkzettel steht jetzt für TT-iBebasic und TT-iBe-
auf empfehlungen durch Bewertungs- und Traffic-Analysen.
premium zur Verfügung.
28
TechnoGuide 3-2015
TT-BistroPortal
noch mehr Individualisierung
Das Suchen und Buchen von Reisen in TT-BistroPortal wird noch komfortabler – dank neuer
erweiterungen für viele Arbeitsprozesse, basierend auf Wünschen der TravelTainment-Kunden.
Mit dem aktuellen TT-BistroPortal-Release, das bis ende Juni
2015 verteilt wird, können Sie die pixell Live Beratung nutzen.
Damit erstellen Sie für Ihre Kunden eigene Angebots-Webseiten,
auf die individuelle, vakanzgeprüſte Angebote inklusive relevanter
hotelinformationen, Bilder oder Gästebewertungen eingespielt
werden. So verknüpfen Sie offline- mit online-Vertrieb auf einfache Weise (siehe auch S. 14).
Optimierungen bei der Preisvergleichsfunktion
Die Preisvergleichsfunktion können Sie jetzt bequem über einen
neuen Button oberhalb der hotelangebote aufrufen. es öffnet sich
ein Pop-up-Fenster, das Sie Ihren Bedürfnissen entsprechend
konfigurieren können: Sortieren Sie Preise auf-/absteigend und
stellen Sie die Fenstergröße variabel ein. neu ist die Spalte
„Transfer“: hier ist auf einen Blick erkennbar, ob Transferleistungen im Angebot enthalten sind.
Kundenwunsch nicht genutzte
Attribute aus der Liste der auswählbaren hotelattribute entfernt – für noch größere Übersichtlichkeit und Aktualität.
Das neue Attribut „Gay hotel“,
das schwulen- und lesbenfreundliche hotels anzeigt, findet Unterkünſte, die ausschließlich homosexuellen
Gästen vorbehalten sind.
ebenfalls neu ist das Attribut
„Direkt am Skiliſt“. es filtert hotels heraus, die weniger als
1.000 Meter oder zehn Gehminuten vom Skiliſt entfernt sind.
in den einstellungen können
„Autovervollständigung“ und
„Größe der infoboxen“ konfiguriert werden.
Preisvergleichsfunktion in TT-BistroPortal. Nun können Sie
Spalten sortieren und die Fenstergröße einstellen.
Beim Preisvergleich sind jetzt mögliche Transferleistungen
sichtbar.
Autovervollständigung und Größe der infoboxen
Die Autovervollständigung wird nicht nur bei Zielflughafen, ort
und hotelname, sondern auch für Abflughafen und Veranstalter
angeboten. Diese Funktion muss der nutzer aktiv in den einstellungen auswählen. Das gilt ebenso für die neue option „Größe
und Position der hotelinfobox dauerhaſt speichern“ – auch hier
muss der haken vom nutzer selbst per Klick gesetzt werden.
Technische Voraussetzungen:
TT-BistroPortal mit einer Bildschirmauflösung ab 1.280 x 960 Pixel
Neue Hotelattribute und überarbeitete Auswahlliste
Bei den hotelattributen – wichtiges hilfsmittel bei der Suche nach
dem passenden hotelangebot über TT-BistroPortal – wurden auf
⇢ Weitere informationen/Bestellung
Bitte kontaktieren Sie die Amadeus Kundenberatung
(Kontakt siehe S. 42)
3-2015 TechnoGuide
die Hotelattribute in TT-BistroPortal wurden angepasst.
29
News
Amadeus information Pages – News
Amadeus Ticket changer
Durch eine Weiterentwicklung, die bei der bestätigten ATc-Berechnung den Validating carrier im FVelement der Buchung einfügt, wird der Prozess weiter automatisiert. Außerdem können mit neu verfügbaren Berechnungsoptionen noch mehr Umschreibungen automatisch berechnet werden.
GG AMA De JAn.063
Amadeus Ticket changer
In der Amadeus Ticket changer Produktfamilie steht nun die „ATc Involuntary“-Funktion zur Verfügung. Sie automatisiert alle Schritte, die im Rahmen von Umschreibungen bei Flugplanänderungen
oder Streichungen nötig sind.
GG AMA De JAn.090
Amadeus Light Ticketing
Der britische Low-cost-carrier Jet2.com (LS) kann als neuer Teilnehmer des Light Ticketing Verfahrens in Amadeus gebucht werden.
GG AMA De FeB.040
Amadeus Light Ticketing
Beim Germanwings (4U) Light Ticketing können nach dem Pricing Detailinformationen zur Airline
Fare Family dargestellt werden. Das schafft Klarheit über die Bedingungen des gebuchten Tarifs.
GG AMA De JAn.109
Amadeus Ancillary Services
Für Luſthansa-Flüge, die in e-Tickets anderer Airlines enthalten sind, können nun Luſthansa-eMDs
zur Abrechnung kostenpflichtiger Sitzplätze, unbegleiteter Kinder etc. ausgestellt werden.
GG AMA De FeB.066
Amadeus Fares and Pricing
Auch für Aeroflot erhalten Sie nun nach dem Pricing zusätzliche Angaben zur verwendeten Airline
Fare Family.
GG AMA De APR.052
⇢ Neuigkeiten zu Amadeus Air, Hotels und Cars können Sie auf den Amadeus Information Pages aufrufen unter
>GGAMADe neWS, >GGAMADe MAY, >GGAMADe APR, >GGAMADe MAR
Herzlichen Glückwunsch!
In Ausgabe 2/15 haben wir nach Vorschlägen für automatisierte Prozesse gefragt – danke für
die spannenden Ideen! Der Kaffee-Vollautomat wurde mittlerweile an den Gewinner Andreas Weghorn, Luſthansa city center in nürnberg, übergeben. er wünschte sich eine Automation, die Time
Limits der Airlines ausliest und „diese in einfacher Form für den expedienten darstellt – das wäre
ein Traum!“ – Und manchmal werden Träume wahr: Amadeus plant diese Automation bereits, die
als „confirmation Queue Automation“ bis Anfang 2016 zur Verfügung stehen soll. Im Amadeus
Magazin werden Sie dazu rechtzeitig informiert!
Amadeus und DeRToUR haben der ToMA-Maske ein frisches Gesicht mit vielen hilfreichen Funktionen verpasst. Unter dem Motto
„Wahre helden erkennt man an der Maske“ gab es beim gemeinsamen Helden-Gewinnspiel von Amadeus und den Veranstaltermarken der DeR Touristik u. a. im Februar ein iPad Air, im März eine Paris-Reise und im April einen Sylt-Aufenthalt zu gewinnen. Gewonnen haben Julia Schatz vom DeR Reisebüro in Ulm, Yasmin Ruf vom DeRPART Reisebüro Vivell in Landsberg und Doris
Zschätzsch vom Reisebüro Schöne Reisen in Dresden.
Neuigkeiten aus dem Amadeus Newsletter
_ Praxis-Tipp Amadeus Bahn mit Handy-Ticket
neben dem Versand von DB-Fahrkarten als online-Ticket ist
es seit ende 2014 möglich, dem Kunden die gebuchte Fahrkarte als handy-Ticket zuzustellen. erfahren Sie mehr zum
Unterschied zwischen online- und handy-Ticket, neuen Symbolen dazu in der RAIL-Maske, dem Standard- und PremiumVersand sowie der nutzung via App.
⇢ amadeus-newsletter.de/newsletter1504
_ Amadeus Payment Solutions (ab 3. Quartal 2015)
Für die Zahlungsabwicklung mit Leistungsträgern, die AirPlus
nicht akzeptieren, ermöglicht die AirPlus-A.I.D.A.-Funktion die
30
Generierung einer virtuellen Mastercard auf Basis der zentralen
AirPlus-Accounts. Diese kann zur einmaligen Zahlung verwendet werden und ist ein sicheres, international anerkanntes Zahlungsmittel. Virtuelle AirPlus-Mastercard-nummern können Sie
jetzt auch über die Amadeus Selling Platform generieren.
⇢ amadeus-newsletter.de/newsletter1505
_ Amadeus Tour Market
Jetzt können Sie in der grafischen Flugsuche für einen hinund Rückflug bei DeRToUR und ADAc Reisen auch jeweils einen Stopover abfragen und buchen.
⇢ amadeus-newsletter.de/newsletter1505
TechnoGuide 3-2015
Trainingstermine und Gewinnspiel
Amadeus Austria Training
Termine Juli bis Oktober
Amadeus Air Basic
28.07.2015–30.07.2015
01.09.2015–03.09.2015
29.09.2015–01.10.2015
Amadeus Air Advanced
15.09.2015–16.09.2015
Amadeus Fares
17.09.2015
Amadeus Ticketing
22.09.2015
Ihr Spezialist für Kroatien
I.D. Riva Tours ist Ihr Spezialist für Reisen nach Kroatien und in diesem
Bereich Marktführer im deutschsprachigen Raum. Mit Kompetenz und
Erfahrung seit 1994 bietet I.D. Riva Tours Ihnen und Ihren Kunden eine
breite Auswahl für einen perfekten Urlaub: Hotels, Ferienwohnungen,
Ferienhäuser, Pensionen, Mobilheime und als Highlight die beliebte
Blaue Reise auf klassischen Motorseglern. Persönliche Ansprechpartner
in der Firmenzentrale in München und über 70 Reiseleiter vor Ort sind
für Sie und Ihre Gäste da. Amadeus Tour Market Code: RIVA
Jetzt mitmachen und gewinnen!
Amadeus Ticket Reissue
23.09.2015
Amadeus Tour Market Basic
06.10.2015–07.10.2015
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Gewinn: 1 Woche für 2 Personen in einer Doppelkabine mit Dusche/
WC und Halbpension an Bord eines Motorseglers auf der Route T3 ab/
bis Trogir – entdecken Sie Mitteldalmatien und die Dubrovnik-Riviera!
Kursort:
Wien
Kurs-Anmeldung via Amadeus e-Support Center:
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0-8890-0.
ice-Nummer 05
rv
Se
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ei
fr
en
kost
Mitmachen – so geht’s: Senden Sie Ihr Lösungswort bis spätestens 29. Juli 2015 an
die Redaktion des Amadeus Magazins: gewinn@amadeusmagazin.de. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen! Der Gewinner des Rätsels in Ausgabe 2/2015 ist Pit Rochau vom DER
Reisebüro in Hanau.
Amadeus Magazin
31
Vorausgedacht
Cyborgs auf
Reisen
„Biohacker“ sehen die Evolution als Do-ityourself-Aufgabe. Mittels „Body Modification“
durch elektronische Implantate wollen sie
den menschlichen Organismus auf bisher
ungeahnte Weise optimieren. Was heute noch
bizarr klingt, könnte in 20 Jahren Alltag sein –
und das Reisen revolutionieren.
32
Amadeus Magazin
Transhumanisten nennen. Zu ihnen gehört
Tim Cannon, der zusammen mit Gleichgesinnten in Pittsburgh 2011 die Firma Grindhouse Wetware gegründet hat. Ende Januar
erregte Cannon durch einen Vortrag auf der
Fitur, der internationalen Reisemesse in Madrid, Aufmerksamkeit.
„Wir werden das
Internet der Dinge
nicht mehr nutzen,
wir werden das
Internet der
Dinge sein.“
Tim Cannon,
Mitbegründer der
Firma Grindhouse
Wetware
Die perfekte Welle: Ob er sie real oder virtuell erlebt,
entscheidet der Reisende selbst.
E
s klingelt – das Taxi, das ich nicht gerufen habe, ist da. In Rekordzeit erreichen wir den Flughafen, denn die
Reisezeit ist ideal gewählt. Schon sitze ich
im Flugzeug – von Pass- und Ticketkontrolle
habe ich gar nichts gemerkt. Ein winziger,
intelligenter Chip in meinem Nacken – nennen
wir ihn Sirius – macht all das möglich. Gestern habe ich von diesem Urlaub noch nichts
geahnt. Dann poppte eine Nachricht von Sirius an meiner interaktiven Bürowand auf:
Er hätte leichte Stress- und Verstimmungssymptome bei mir festgestellt – ob ich vielleicht Urlaub machen wolle? Er bietet mir
auch gleich zwei Reisealternativen an, die
Amadeus Magazin
ideal zu meiner körperlichen und mentalen
Verfassung passen: Ayurveda-Oase mitten
in der Thar-Wüste oder Unterwasserhotel in
australischem Korallenriff? Ich entscheide
mich für Indien und erfahre, dass ich gleich
am nächsten Tag fliegen werde. Urlaubsantrag war gestern, heute regelt Sirius das für
mich: Mein nicht ganz optimaler Gesundheitszustand reicht als Reisegrund völlig aus.
Denn ich bin ein Cyborg: ein durch ein elektronisches Implantat optimierter Mensch.
Was bizarr klingt, könnte schon in wenigen Jahren unser Alltag sein, wenn es nach
einer Bewegung geht, deren Anhänger sich
Cyborgs, Biohacker, Grinder (Schleifer) oder
Der Cyborg („cybernetic organism“), der Maschinenmensch, war lange eine bloße Fantasie, in der Raumfahrt und in der ScienceFiction beheimatet: die Wunschvorstellung,
ein menschliches Wesen durch den Einbau
technischer Geräte in seinen Körper mit
übermenschlichen Fähigkeiten und Überlebensmöglichkeiten bis hin zur Unsterblichkeit auszustatten. Die selbst ernannten
Cyborgs, die seit etwa fünf Jahren weltweit
von sich reden machen, sehen sich als Pioniere der Möglichkeit, eine solche technische
Optimierung des Menschen endlich in die
Realität umzusetzen.
Evolution als Do-it-yourself-Aufgabe
Die Mittel zur Hightech-Forschung sind
günstig geworden, sie lässt sich inzwischen
in Kellern und Garagen realisieren. Die Biohacker beschäſtigen sich damit, wie sich
Hardware, Soſtware und „Wetware“ – der lebendige Organismus – miteinander verbinden lassen. Sie wollen die menschliche Evolution zur Do-it-yourself-Aufgabe machen, >>
33
Vorausgedacht
indem sie sich mittels „Body Modification“
zur perfektionierten Mensch-Maschine umbauen. So pflanzen sie sich etwa Implantate
unter die Haut, die ihre Sinne, Fähigkeiten
und Möglichkeiten erweitern sollen. Durch
Magnete in den Fingerkuppen können sie
Magnetfelder spüren – ein „sechster Sinn“,
den Haie oder Zugvögel den Menschen bisher voraushatten. Dass bei all dem Blut
fließt, gehört zum Kult und wird auf Plattformen wie YouTube ausführlich dokumentiert.
Gleichzeitig gibt es enge Verbindungen der
Cyborgs zur gesundheitsbewussten Quantified-Self-Bewegung, deren Anhänger sich
von einer immer genaueren Messung und
Steuerung ihrer Biodaten eine optimale Körperverfassung versprechen. Was die Selbstvermesser bisher als „Wearables“ am Körper
tragen, Smartwatches oder Fitnessarmbänder, wollen die Cyborgs unter die Haut bringen – „onboard“, wie Tim Cannon es nennt.
rechtzeitig zum Feierabend schon mal das
Badewasser einlassen.
Noch sind die Cyborg-Implantate eher
Spielereien ohne echten Nutzen. Doch die
Transhumanisten haben Großes im Sinn: Mit
unerschütterlichem Technikoptimismus
glauben sie daran, dass Bioingenieure eine
bessere Gesellschaſt schaffen werden. Auf
lange Sicht wollen die Biohacker ganze Körperteile durch Open-Source-Implantate ersetzen, die unsere bisherigen alterungs-,
krankheits- und fehleranfälligen Organe ablösen sollen. Und über die Soſtware dieser
Implantate sollen nicht länger kommerzielle
Medizinkonzerne bestimmen, jeder soll daran mitarbeiten können. Elektronische Prothesen, die fehlerhaſte Körperfunktionen ersetzen, sind jetzt schon Teil der Cyborg-Be-
Golf-Handicap okay? Der Avatar hilſt bei
der Trainingsrunde auf dem Hotel-Green.
Implantate sollen Körperteile ersetzen
Besonderes Aufsehen hat der Pittsburgher
erregt, als er sich Ende 2013 in Essen ein 5
mal 3 Zentimeter großes, batteriebetriebenes Implantat namens Circadia einsetzen
ließ und das dicke Päckchen immerhin drei
Monate lang im Unterarm unter der Haut
trug. Circadia leistete zwar nicht viel mehr als
ein digitales Fieberthermometer – es funkte
Cannons Körpertemperatur via Bluetooth an
sein Smartphone –, aber es gilt vielen als erster Schritt auf eine neue Stufe der Menschheit. Cannons Firma Grindhouse Wetware
will Circadia bald – um die Erfassung weiterer biologischer Daten bereichert – als
Stressmessgerät auf den Markt bringen.
Doch warum sollte man sich ohne Not
Elektronik in den Körper pflanzen lassen?
Unsere Umgebung, glaubt Cannon, könnte
dann direkt auf das hören, was in unserem
Körper vorgeht, und optimale Bedingungen
für uns schaffen. Wenn man etwa einen
stressigen Tag hatte, könnte Circadia mit
der Wohnung kommunizieren, dort eine entspannende Atmosphäre vorbereiten und
34
Amadeus Magazin
Den Horizont erweitern: Implantate eröffnen
ungeahnte Erlebnisdimensionen.
wegung: etwa bei Neil Harbisson, der keine
Farben sehen kann. Ein Sensor, der wie ein
Fühler auf seinem Kopf aufragt, erlaubt
ihm, Farben als Töne zu hören und sie dabei
besser zu unterscheiden als Normalsterbliche. Cannon zeigte in Madrid einen Scan von
Harbissons Pass, in dem dieser mit ausdrücklicher behördlicher Genehmigung mit
seinem „Eyeborg“-Sensor abgebildet ist –
als erster „staatlich anerkannter Cyborg“.
Wir alle sind schon Cyborgs
Die Biohacking-Bewegung ist umstritten.
Diese neueste Auflage des alten Traums, die
Natur zu überwinden, birgt für viele die Gefahr einer hybriden, entgrenzten Forschung
jenseits ethischer oder medizinischer Kontrollen. Die Folgen dieser „Technologie aus
der Garage“ seien nicht abzusehen. Doch so
freakig diese Subkultur auch erscheint – sie
könnte unsere Zukunſt in gar nicht allzu langer Zeit tatsächlich grundlegend verändern.
Schon jetzt – so glaubt die Anthropologin
Amber Case – sind die meisten Menschen
Cyborgs, weil sie nicht mehr ohne elektroniAmadeus Magazin
„Implantate
machen die Welt
mit ganz neuen
Sinnen erfahrbar.“
Tim Cannon
sche Helfer leben können oder wollen. Ein
Implantat sei dafür gar nicht nötig, schon
das ständige Nutzen von Smartphone, Computer und Internet mache uns zu Cyborgs.
Auf der Fitur 2015 trug der charismatische Cannon eine weitreichende Vision vor,
wie in Zukunſt Körperelektronik das Reisen
nicht nur smarter und stressfreier machen,
sondern grundsätzlich verändern wird. Er
zeigte, wie drei Implantate in seinen Händen
schon jetzt sein Erfahrungs- und Handlungsspektrum erweitern: ein Magnet, ein Chip,
der Daten wie z. B. GPS-Codes speichern
kann, und ein RFID-Chip, der Identifikation
mittels Scannen durch Radiowellen ermöglicht – ähnlich den Tasso-Chips, die wir schon
längst unseren Hunden und Katzen implantieren. Seit Cannon den Circadia-Chip nicht
mehr trägt, fehlt seinen Implantaten allerdings die Möglichkeit, mit Smartphone oder
Internetdatenbanken zu kommunizieren.
Mit geschlossenen Augen „sehen“
Dafür braucht auch ein Cyborg noch „Wearables“ wie Computeruhren, Datenarmbänder oder Datenbrillen. Implantate, die „connected“ sind, stehen bei Grindhouse Wetware aber offenbar kurz vor der Marktreife. Dazu gehört auch „Bottlenose“, das die Impulse beliebiger Sensoren an einen implantierten Magneten sendet und dem Menschen so
erlaubt, die gemessenen Werte sinnlich zu
spüren. Damit könnte man sich etwa mit geschlossenen Augen orientieren und Gefahren wie Radioaktivität oder hohe CO2-Konzentrationen direkt körperlich wahrnehmen.
Oder „North Star“, ein in die Hand implantierter Stern, der leuchten kann und ermöglicht,
durch bloße Gesten Türen zu öffnen, Licht
einzuschalten oder Textnachrichten zu versenden. Wie durch Zauberei – „und du bist
selbst der Zauberstab“, verspricht Cannon.
Wie kann solche Zauberei das Reisen verän- >>
35
Vorausgedacht
Das Implantat überwacht den Schlaf: Noch eine halbe Stunde,
dann ist die für den Biorhythmus perfekte Reisezeit.
dern? Zum einen durch maßgeschneiderte
Angebote von früher unvorstellbarer Präzision. Dafür wird das „Internet der Dinge“ sorgen, die Vernetzung elektronischer Geräte,
die quasi hinter unserem Rücken unsere Bedürfnisse und Präferenzen erforschen und
kommunizieren. In Verbindung mit „Big Data“,
mit der Auswertung gigantischer weltweiter
Datenmengen, werden die elektronischen
Helfer unsere Umgebung so steuern, dass sie
unseren Wünschen bis hin zu unserer körperlichen, psychischen und emotionalen Verfassung Rechnung tragen wird: ein stressfreies
Schlaraffenland, das sich wie durch Zauberhand an unsere Bedürfnisse anpasst. In nur
zehn Jahren, glaubt Cannon, werden entsprechende Tools unsere ganz persönlichen optimalen Reisezeiten, -wege und -ziele anzeigen,
inklusive idealer Ausflugsmöglichkeiten, Besuchszeiten, Essenszeiten und -mengen. Nach
dem üppigen Frühstück im Hotel könnte unser Implantat – das unsere Körperdaten und
Gewohnheiten ebenso kennt wie umfassende
demografische, statistische, GPS-, Verkehrsund andere Echtzeitdaten – uns etwa wissen
lassen: „Wenn du jetzt zwei Stunden durch
36
„Ein implantierter
Chip ermöglicht,
wie durch Zauberei
Türen zu öffnen, Licht
einzuschalten, Dinge
in Gang zu setzen –
und du bist selbst
der Zauberstab“.
Tim Cannon
dieses Museum läufst, verbrauchst du 300
Kalorien und kannst danach 200 Meter vom
Museum entfernt ein leckeres Curry essen.“
Selbst das Internet der Dinge sein
Wenn wir in Zukunſt ein Hotelzimmer betreten, könnten ringsum automatisch Bilder der
Menschen erscheinen, die wir lieben, und Erinnerungen an Dinge, die wir in diesem Urlaub tun wollten. „Wir werden das Internet
der Dinge nicht mehr nutzen, wir werden
das Internet der Dinge sein“, glaubt Cannon.
Eine zweite grundlegende Änderung des
Reiseverhaltens liegt in den neuen Möglich-
keiten, mittels virtueller Realität Reisen präzise zu planen (siehe Kasten S. 29). Das
geht heute schon mit Wearables wie der
Datenbrille Oculus Riſt, die uns Reiseziel und
Unterkunſt schon vor der Reise so sinnlich
erleben lassen, als seien wir vor Ort. Wir buchen nicht mehr die Katze im Sack, sondern
wissen schon im Vorhinein genau, was wir
erleben werden. Implantierte Virtual-Reality-Devices würden solche Simulationen zu
ungeahnten Erlebnisdimensionen führen.
Reisen, ohne zu verreisen
Doch je perfekter die virtuellen Simulationen in der Reiseplanung werden, desto eher
wird sich die Frage stellen: Wenn man am
Urlaubsort nur noch das wiedererkennt, was
man zu Hause bereits gesehen hat, wird
dann nicht letztlich die Realität selbst zu einer Wiederholung der Simulation? Kann
man dann nicht ganz auf das Reisen verzichten und sich auf die Simulation beschränken? So absurd es auf den ersten
Blick klingt: Zu verreisen, ohne sein Zuhause
zu verlassen, könnte in Zukunſt tatsächlich
eine Reisevariante werden.
Amadeus Magazin
Vorausgedacht
Reisen in der virtuellen Realität
Als Avatar fremde Welten erleben
Entweder wir reisen dabei in komplett virtuelle Welten, die wir vollkommen realistisch
erleben – etwa so, wie der US-Marine Jake
Sully in dem Film „Avatar – Aufbruch nach
Pandora“. In solchen virtuellen Urlaubswelten werden wir Dinge tun können, die Menschen sonst nicht möglich sind: fliegen, uns
von einem Ort zum anderen beamen, fühlen, wie sich die Welt mit einem anderen,
übermenschlichen Körper anfühlt. Wir könnten aber auch auf virtuelle Weise in der realen Welt reisen, indem wir uns mittels Drohnen oder Roboter-Avataren als „Telepräsenz“ in ihr bewegen (siehe Kasten rechts).
Vernetzte Implantate, so Cannon in seinem
Vortrag in Madrid, könnten uns irgendwann
sogar Reisen in fremde Erlebnisse oder Erinnerungen ermöglichen und uns dabei auch
die Emotionen der anderen Person teilen
lassen. Ob wir nun selbst oder als „Telepräsenz“ reisen: Mit „überlagernder Technik“
(„augmented reality“, siehe Kasten rechts),
so Cannon, ließen sich kulturelle Barrieren,
Fremdheit und Sprachgrenzen überwinden,
die ganze Welt würde „zugänglicher“ werden.
Aber würde sie dabei nicht auch ärmer
werden? Wenn Reisen hundertprozentig planbar wird, wenn die Realität hundertprozentig
zugänglich wird, vermeidet man zwar unliebsame Überraschungen. Aber man verliert zugleich die Chance, überrascht zu werden, Neues kennenzulernen. Zwar lassen sich
durch die neuen Technologien ungeahnte
Erlebniswelten und Abenteuer schaffen. Aber
können sie das Unbekannte jenseits des Erwartbaren, Programmierten ersetzen? Reisen war immer auch eine Möglichkeit, durch
das ganz Andere den eigenen Horizont zu erweitern. Eine zentrale Frage wird in Zukunſt
vielleicht sein: Wie kann in das perfektionierte Reisen wieder Ungeplantes, Fremdes,
Authentisches hineinkommen? Und vielleicht
wird auch in Zukunſt noch jeder selbst entscheiden können, ob und wie er die elektronischen Helfer nutzen möchte. <<
Amadeus Magazin
_ Virtual-Reality-Devices ermöglichen eine immer präzisere Reiseplanung, indem man vorab „erlebt“, was die Reise zu bieten hat. Amadeus hat bereits Prototypen von Anwendungen für Datenbrillen entwickelt (vgl. Amadeus Magazin
1/2015). „Inspire me“ ist eine AR-Anwendung (AR = augmented reality: Die
Datenbrille überlagert das tatsächlich Gesehene mit Zusatzinformationen). Sie
soll Reisewünsche inspirieren und entsprechende Angebote beisteuern und setzt
dabei auf Sprachsteuerung, innovative Bilderkennung und das Datenpotenzial
von Amadeus Extreme Search. Eine Amadeus Anwendung für die VR-Brille
Oculus Riſt (VR = virtual reality: Die Datenbrille ermöglicht ein Eintauchen in eine virtuelle Welt) bietet realistische Simulationen für den Einsatz im Reisebüro:
Mit Brille und Headset ausgestattet, kann der Kunde virtuell Flugzeugsitze verschiedener Klassen erkunden, im Hotel oder am Strand „herumlaufen“ und sich so
für das passendste Angebot entscheiden. Eine neue Amadeus Smartwatch
App ist bereits auf dem Weg vom Prototyp zum Produkt. Sie kann in jede Mobile
Travel App integriert werden, die Download und Speicherung von Reiselisten, Reisedetails, Boarding Pass etc. ermöglicht.
_ Im vergangenen Herbst hat Marriott Hotels Teleporter-Kabinen auf eine Roadshow durch die USA geschickt, die ebenfalls auf der Oculus-Riſt-Technologie basieren. Die Kabinen sehen aus wie gläserne Telefonzellen und „beamen“ den Insassen mittels Headset, VR-Brille und spektakulärem 360°-3-D-Video nach Hawaii oder London. Dank eingebauter 4-D-Elemente wie Wärme, Erschütterungen,
Wind und Sprühregen ist der ganze Körper in das Erleben der virtuellen Realität
eingebunden.
_ Mehr und mehr lassen sich virtuelle Reisen in Echtzeit erleben. Eine ungewöhnliche Kampagne zur Tourismusförderung hat Melbourne 2013 mit dem Projekt „Remote Control Tourist“ ins Leben gerufen. Fünf Tage lang konnten Internetuser dort „Avatare“ – mit Helmkamera, Google-Maps-Karte und GPS-Empfänger ausgestattete menschliche Stellvertreter – via Facebook und Twitter beliebig durch Melbourne steuern und die Stadt mit deren Augen erleben.
_ Nicht nur die Reiseplanung, auch die Reise selbst könnte zukünſtig in virtuelle
Welten führen: Plattformen wie Minecraſt – ein „digitaler Sandkasten“, in dem
man gemeinsam mit anderen Usern künstliche Welten schaffen oder bestehende
nachbauen kann – und Second Life ermöglichen das heute schon. Die Entwicklung
wird dahin gehen, dass wir uns in diesen immer perfekter gestalteten Welten nicht
nur bewegen, sondern sie auch berühren und so realistisch erleben können, als seien wir tatsächlich dort. Unglaubliche neue Erfahrungen könnten so möglich werden.
_ Mittels „Telepräsenz“ werden wir auch auf virtuelle Weise in der realen Welt
reisen können. Schon heute können Travel-Blogger ihre Reiseerfahrungen per
Livestream teilen. Zukünſtig werden wir mittels Drohnen oder Roboter-Avataren reisen können, während wir selbst zu Hause bleiben. Das würde beispielsweise
auch querschnittsgelähmten Menschen ermöglichen, selbstständig andere Länder
und Städte zu erkunden und sogar mit deren Einwohnern zu kommunizieren.
37
Im Aufzug mit …
Q & AzumTicketing
Reissue,Umschreibungen,ElectronicMiscellaneousDocument(EMD)sorgen
fürdiemeistenFragenimAmadeusHelpDesk.Grundgenug,zuzweiExperten
inden„virtuellen“AmadeusAufzugzusteigenundsiezubefragen!
Warum erhalte ich bei Umschreibungen mit Restwert-EMD
(ehemals ARV) häufig die Fehlermeldung „Restwert muss simultan ausgestellt werden“?
UmdasneueETKTunddasEMDkorrektzu
verknüpfen,mussdieEingabe„TTP/TTM“in
einemSchrittdurchgeführtwerden.Dies
warvorEinführungdesEMDsonichtmöglich,daherwirdesoſtnochvergessen.
Was bringt mir der Amadeus
Service Changer?
MitdemAmadeusServiceChangerkanneine
automatisierteUmschreibungderZusatzleistungen(AncillaryServices)durchgeführt
werden,wasZeitundmanuelleBerechnung
erspart.DasneueToolwirdindiesemJahr
eingeführtundSiekönnenesdannzunächst
kostenfreitesten.
Mit diesem neuen EMD-Produkt
hätte man doch vielleicht mal
die Möglichkeit gehabt, für alle Airlines
einheitliche Reason Codes zu schaffen.
Gerade bei Umbuchungsgebühren gibt
es da nun doch wieder unterschiedliche
Codes – warum?
DieIATAhatdie„ReasonforIssuanceSubcodes“(RFISC)anhandderAnforderungen
derAirlinesfestgelegt,sodasswirz.B.bei
denUmbuchungsgebührenvierverschiedeneRFISChaben.DabeireichtdieBedeutung
voneiner„TicketAmendmentFee”über
„PenaltyFee”bishinzur„RebookingFee”
(„international”und„domestic”).Amadeus
hatalldieseCodesmitdemSSR-CodePENF
zusammengefasst,sodassdieVerwendung
fürdenAgenteneinfachist.Alleanderen
Codes,z.B.fürAncillaryServices,wurden
nachVorgabederAirlinesfestgelegt.Ama38
User der Amadeus
Community
(de.amadeus.com/
community)habenimMärz
undApril2015ihreFragen
gestellt– hiergibt’sdie
Antworten!
UlrikeHofmannund
RalfSlossarek,
AmadeusCustomer
Service
„Wirfreuenuns
auchaufFragen,die
unsdirektüberdas
Amadeuse-Support
Centergeschicktwerden.DieserService
istabsolutkostenfrei!“
TippvondenExperten
desAmadeusCustomerService
deussetztalleCodesimSystemumund
stelltsieimAncillary-Services-Katalogbzw.
imEMDServiceGuideübersichtlichzurVerfügung.
Der Amadeus Ticket Changer ist
eine tolle Erfindung. Umso ärgerlicher ist es, dass immer noch Airlines
fehlen, am prominentesten hierbei sicher TK und LA. Warum ist das so?
UmdenAmadeusTicketChangerfürReisebürosanbietenzukönnen,müssendieTarife
undFareNotesinbestimmtenStrukturen
undeinemfestenFormatimSystemhinter-
legtwerden.BeispielsweiseistdiesogenannteCategory31fürdenAmadeusTicket
ChangerdieGrundlageallerBerechnungen.
Fehltdiese,kannderAmadeusTicketChanger
nicht„rechnen“unddieUmschreibungkann
nurmanuelldurchgeführtwerden.
Wo finde ich eigentlich schnell
Hilfe oder Tipps und Tricks zu all
den Themen rund um Amadeus wie z. B.
Reissue/Umschreibung und EMDs?
OſthilſteinBlickaufdieHilfeseitenimSystem,alsoz.B.
_ unterHEREISSUEoderGGAMADETICK
_ indenUserGuidesimAmadeusDownload
Center(de.amadeus.com/downloadcenter)
_ undnochschnellerbekommtmanAntwortenimAmadeuse-SupportCenter!<<
Amadeus Magazin
Zeit-Reise
Per Anhalter durch
die Geschichte
Daumen raus und mitgefahren: Als Tramper war man preisgünstig, kommunikativ und
spontan unterwegs. Heute haben sich dank Smartphones ganz andere Formen des
Mitfahrens etabliert. Dass Trampen trotzdem noch ein Thema ist, beweist Roboter Hitchbot.
P
er Autostopp an die Adria? Das war
Autor hatte schon 1979 ein Gespür für die
das perfekte Abenteuer für junge
technische Entwicklung hin zum Smartphone.
Leute in den 1960erDas lässt der „elektronische
Jahren – zumindest theoreDaumen“ erahnen, mit dem
tisch. Zunächst war der AnWas die Reisebranche
die Romanhelden durchs
halter auf einen Fahrer anheute bewegt, hat seine
Weltall trampen.
gewiesen, der überhaupt eiWurzeln oſt in vergangeFast so futuristisch war
nen Tramper mitnahm und
nen Epochen. Die Zeiteine Begegnung, die Autoin die richtige Richtung fuhr.
Reise nimmt sich des
fahrer in Deutschland AnBis es so weit war, reckte
Phänomens des Tramfang 2015 hatten: Im Feder Anhalter den Daumen in
pens an – mit Blick auf
bruar war „Hitchbot“ zehn
den Wind einer zugigen Audamals und jetzt.
Tage in der Republik untertobahn- oder Landstraßenwegs. Den Tramp-Roboter
auffahrt und wartete, das
haben kanadische Forscher
Pappschild mit dem Traumziel in der Hand.
gebaut und im Sommer 2014 auf die erste
Reise geschickt. Der Hitchbot lässt sich von
Smartphone ersetzt den Daumen
Autofahrern mitnehmen und kommt mit ihOb an die Adria oder nur bis zur nächsten
nen ins Gespräch.
Stadt: Kein Wunder, dass sich 40 Jahre nach
der Blütezeit des modernen Autostopps ganz
Freundliche Maschine knüpſt Kontakte
andere Formen des spontanen Reisens für
So schließt die freundliche Maschine einen
junge Menschen mit schmalem Geldbeutel
Kreis in die Geschichte: Mit dem ausgestrecketabliert haben. Im 21. Jahrhundert haben vor
ten Daumen zu reisen hieß schon immer, unallem mobile Internetanwendungen auf dem
gezwungen und umweltfreundlich unterwegs
Smartphone die Mobilität verändert. Seien es
zu sein – und ständig neue Menschen kenMitfahrbörsen, Taxidienste wie Uber, Fernbusnenzulernen. Dieser kommunikative Aspekt
schnäppchen oder die Vielfalt der geteilten
steht im Mittelpunkt des Hitchbot-Projekts.
Mobilitätsangebote vom Carsharing bis zu
Aber woher kommt die Kultur des „TramCall a Bike: Der digitale Alleskönner hat mit
pens“? Wer in der zweiten Hälſte des 20. Jahrseinen zahllosen Apps in vielen Lebenslagen
hunderts an der Autobahn den Daumen hochden nach oben gereckten Daumen ersetzt.
hielt, fühlte sich vielleicht als Vorreiter einer
Das Ganze ist so spontan wie das gute alneuen Reisekultur. Und tatsächlich – ob Famite Trampen, aber sicherer, zuverlässiger und
lienkombi oder Fernverkehrslastwagen, ein
komfortabler. Nebenbei bleibt so Zeit und MuPlatz auf dem Beifahrersitz fand sich meist.
ße, auf dem Smartphone einen Klassiker der
Dabei ist es keine neue Idee, sich in einem
Science-Fiction zu lesen: „Per Anhalter durch
Fahrzeug mitnehmen zu lassen – dies gedie Galaxis“ von Douglas Adams. Der britische
schah schon zu Zeiten der Kutsche. Doch über
Amadeus Magazin
Jahrhunderte hinweg legten die meisten
Menschen auch weite Strecken zu Fuß zurück
– mit der Kutsche zu fahren, war ein Privileg.
Der Begriff Autostopp macht klar, wie eng
die Kultur des Trampens mit dem Aufkommen der Pkw verbunden ist. Insbesondere gilt
die Jugendbewegung des frühen 20. Jahrhunderts als eine Wiege des Autostopps,
wie wir ihn heute kennen: Sich spontan im
neuen Fernverkehrsmittel Automobil mitnehmen zu lassen, begeisterte auch die jugendbewegten Wandervögel. Aus dieser
Epoche stammt der Begriff Trampen. Im Ge-
gensatz zum Trampen auf Güterwaggons
verstieß das Reisen per Autostopp auch
nicht gegen das Gesetz.
Mit der Massenmotorisierung ab den
1950er-Jahren bekam der Autostopp Hochkonjunktur: Daumen hoch und als Anhalter
im Kadett zum Traumziel. An die intelligente
Spontaneität des 21. Jahrhunderts mit smarten Endgeräten und mobiler Datennutzung
mochte da noch niemand denken. <<
39
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bietet Ihnen so – zusätzlich zum internationalen Amadeus Corporate IT Blog – speziell
im deutschsprachigen Raum ein modernes
Medium, in dem auch mal „über den Tellerrand hinaus“ geschaut wird und das Ihnen
spannende Impulse liefert. Dazu gehören
nicht nur blanke Fakten, sondern auch ganz
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persönliche Gedanken, Erfahrungen und Einschätzungen.
Der neue deutschsprachige Amadeus
Corporate Blog befasst sich mit übergreifenden Themen, die Einfluss auf die Touristik nehmen. Er berichtet über Innovationen,
schildert technologische Trends sowie ausgewählte aktuelle Branchenthemen und informiert über relevante Events. Ganz aktuell
gewähren Ihnen die „Macher“ des Amadeus
Amadeus Magazin
Der oder das Blog [bl g]
oder auch Weblog ['wεb.l g]
Frisch am Start: die ersten Beiträge im neuen Amadeus Blog.
Online-Forums, das Anfang Juni stattfand,
den einen oder anderen Blick hinter die Kulissen. Wussten Sie beispielsweise, dass Sie
die Anzahl der Reiseoptionen, die Sie anbieten, unter anderem vom Alter des Kunden
abhängig machen sollten?
Die Blog-Autoren sind größtenteils Mitarbeiter von Amadeus in Deutschland, der
Schweiz, Österreich und den Amadeus Toch-
terunternehmen TravelTainment, pixell und
travel audience. Aber auch Gastautoren sind
herzlich willkommen – Amadeus freut sich
auf Ihre Initiative! <<
⇢WeitereInformationen
de.amadeus.com/blog
Tipp: Abonnieren Sie den Amadeus Blog
ganz einfach über die Abo-Funktion!
(Wortkreuzung aus engl. Web und Log
– kurz für Logbuch) ist ein auf einer
Website geführtes und damit meist öffentlich einsehbares Tagebuch oder
Journal, in dem mindestens eine Person, der Web-Logger, kurz Blogger genannt, Aufzeichnungen macht, Sachverhalte protokolliert oder Gedanken
niederschreibt („postet“).
(Quelle: Wikipedia)
Entdecken Sie den neuen
Amadeus Blog: Einfach
QR-Code mit dem Smartphone scannen und in die
„Blogosphäre“ eintauchen!
Mit der Community
„zurück in die Zukunſt“
E
nde Mai gingen 18 Mitglieder der
Amadeus Community auf eine ganz
besondere Reise. Das Motto: „Zurück
in die Zukunſt!“ Auf dem Programm standen
ein Besuch des neuen Amadeus Gebäudes in
Bad Homburg sowie ein Workshop zur „Zukunſt rund um die Community“. Weiter ging
die Reise in die Vergangenheit auf die Ronneburg mit der Zeitmaschine „Bus“ und fand ihren krönenden Abschluss bei einer Burgführung mit Rittermahl. Bilder des Events finden
Sie hier: de.amadeus.com/community ⇢ User
diskutieren ⇢ Rund-um-die-Community ⇢
Community Event. Die Workshop-Ergebnisse
dürſten Ihnen in naher Zukunſt in der Community begegnen!
Amadeus Magazin
Der Besuch des neuen Amadeus
Gebäudes in Bad Homburg war
Teil des Community-Events.
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Service
Amadeus Austria Marketing GmbH Amadeus Austria Training
Alpenstr. 108 A
A-5020 Salzburg
E-Mail: office@amadeus.at
Telefon: 050 - 88 90-0
Fax: 050 - 88 90-80
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Servicebüro Wien
training.at@amadeus.com
Telefon: 050 - 88 90-0
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Amadeus Austria in Social Media
facebook.com/AmadeusAustria
Amadeus Austria Kundenberatung
vertrieb.at@amadeus.com
Telefon: 050 - 88 90-52
Fax: 050 - 88 90-9
Dresdnerstr. 91/C1/ 4
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Help Desk Services
❙ Amadeus Air, Cars, Hotels, Ticketing ❙ Bahn, Touristik, Mid- und Back-Office ❙ Technik ❙ TT-BistroPortal ❙ TT-IBE
Amadeus e-Support Center
Online-Informationsplattform mit Zugriff auf
Wissensdatenbank,Tipps und Tricks und aktuelle
Meldungen
_
Icon in der Amadeus Selling Platform
oder https://mye-supportcentre.amadeus.com/
_ Kostenfrei
_ Erreichbarkeit: 24 Stunden
_ Registrierung bei der ersten Nutzung erforderlich
Amadeus Professional Line –
Variable Fee
Telefonischer Support durch die Amadeus Experten
_ Telefon: 0900 - 888 222
_ 1,80 €/Min.*
* aus dem Festnetz – mobil nicht erreichbar
_ Service-Zeiten Mo–Fr 8–19 Uhr, Sa 9–14 Uhr
_ Keine Bestellung erforderlich
Amadeus Professional Line –
Flat Fee
Telefonischer Support durch die Amadeus Experten
_ Telefon: 050 - 88 90-70
_ 3,90 € pro PC/Monat**
TT-BistroPortal
Für Neukunden und bei Fragen zu Funktionen und
Anwendungen sowie Schulungen:
_ Telefon: 0820 - 899 099
_ 0,20 €/Min.*
* aus dem österr. Festnetz – mobil kann abweichen
sales-bo@traveltainment.de
_ Service-Zeiten Mo–Fr 8–19 Uhr, Sa 9–14 Uhr
TT-IBE
TT-IBEbasic und TT-IBEpremium
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** zzgl. MwSt.; nur für die gesamte Betriebsstelle nutzbar
_ Service-Zeiten Mo–Fr 8–19 Uhr, Sa 9–14 Uhr
_ Bestellung über vertrieb.at@amadeus.com
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Sabine Nieth (Telefon: 0049 69 - 981 90 48 53, anzeigen@wdv.de). Das Amadeus Magazin erscheint einmal pro Quartal. Der Einzelverkaufspreis beträgt 2,20 €, zzgl. 1,50 € Versandkosten. © 2015 Amadeus Germany GmbH/wdv OHG/alle Rechte vorbehalten/unbefugte Nutzung und Vervielfältigung verboten. Verbreitete Auflage: 42.657, Ausgabe 3/2015.
IVW-geprüſt. Erscheinungstermin 12. Juni 2015.
Das nächste Amadeus Magazin erscheint am 11. September 2015.
Wahre Helden
erkennt man an
der Maske
Die neue Flugsuche in der TOMA-Maske:
Bekannte Maske. Frisches Gesicht.
Die grafische Flugsuche ermöglicht mit
neuen Such- und Filtermöglichkeiten, z. B.
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Urlaub zum Loslassen für Ihre Kunden.
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• Spezialist für die Vereinigten Arabischen Emirate
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