Presseheft

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Presseheft
KAIROS Filmverleih Göttingen präsentiert
SCIALLA !
Eine Geschichte aus Rom
Scialla!
Ein Film von Francesco Bruni
Italien 2011 - 95 Min.
Italienische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Italienischer Filmpreis „David di Donatello“:
Bester Nachwuchsfilm
Credits
Regie: Francesco Bruni
Buch: Francesco Bruni, Gianbattista Avellino
Kamera: Arnaldo Catinari
Schnitt: Marco Spoletini
Ton: Mario Iaquone
Ausstattung: Roberto De Angelis
Musik: Amir Issaa
Produktion: Beppe Caschetto
Darsteller
Bruno: Fabrizio Bentivoglio
Luca: Filippo Scicchitano
Tina: Barbara Bobulova
„Poeta“: Vinicio Marchioni
Carmelo: Giuseppe Guarino
u.v.a.
Produktion:
IBC Movie (Rom)
In Koproduktion mit
RAI Cinema
Im Verleih von
KAIROS Film Göttingen
Geismar Landstr. 19, 37083 Göttingen
Tel: 0551/484838
Fax: 0551/487098
www.kairosfilm.de mail: kairosfilm@aol.com
Zum Film
Luca ist 15, seinen Vater kennt er nicht. Er steckt voller Lebenslust und Energie, nur mit dem
Lernen hat er es nicht so. Also sind Nachhilfestunden nötig. Die gibt Bruno Beltrami, ein
ehemaliger Lehrer, der den Schuldienst an den Nagel gehängt hat und sich als Ghostwriter
für Biografien von Fußballern und Fernsehstars über Wasser hält. Brunos ereignisloses
Leben wird durcheinandergewirbelt, als er herausfindet, dass Luca sein Sohn ist! Mehr noch:
wegen eines Auslandsaufenthalts von Lucas Mutter muss der Junge für sechs Monate bei
ihm einziehen. Jede Menge Konflikte sind vorprogrammiert, zumal Luca ein Talent hat, sich
bei wilden Moped-Touren durch Rom immer wieder in Schwierigkeiten zu bringen. Und so
lernt auch Bruno unfreiwillig ganz neue Seiten der italienischen Hauptstadt kennen…
Eine temporeiche Komödie über zwei völlig unterschiedliche Charaktere, die sich irgendwie
zusammenraufen müssen, glänzend verkörpert vom populären Altstar Fabrizio Bentivoglio
und dem jungen Newcomer Filippo Scicchitano. Scialla wurde beim Festival von Venedig
und bei den italienischen Filmpreisen „David di Donatello“ als bester Nachwuchsfilm
ausgezeichnet.
In der Umgangssprache der Jugendlichen in Rom bedeutet “Scialla!” soviel wie “Bleib
locker”, “Entspann dich”, in etwa vergleichbar mit dem amerikanischen “Take it easy”. Einige
sind der Ansicht, es käme von dem arabischen “Inshallah”. Für mich hat der Ausdruck
mehrere Bedeutungen. Mir gefällt, dass er zur Ruhe mahnt und an einen friedlichen
Lebensstil appelliert. Außerdem enthält er für mich auch eine ganz eigene Art der Poesie.
Es ist genau das richtige Wort, um meinen Film zu definieren: eine Scialla-Komödie!
Francesco Bruni
Regie: Francesco Bruni
Francesco Bruni, 1961 in Rom geboren, etabliert sich in den 90er-Jahren als einer der
erfolgreichsten Drehbuchautoren des italienischen Kinos. Insbesondere mit den Regisseuren
Paolo Virzì und Mimmo Calopresti verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit. Weiterhin ist er
an TV-Produktionen, wie u.a. an der Serie Il commissario Montalbano beteiligt und unterrichtet das Fach Drehbuch am Centro Sperimentale di Cinematografia (Rom). Mit SCIALLA!
liefert er 2011 sein Regiedebüt.
Filmographie als Drehbuchautor:
La seconda volta, Regie: Mimmo Calopresti (1995)
Ovosodo, Regie: Paolo Virzì (1997)
La parola amore esiste, Regie: Mimmo Calopresti (1998)
Sotto la luna, Regie: Franco Bernini (1998)
Baci e abbracci, Regie: Paolo Virzì (1999)
Nati stanchi, Regie: Dominick Tambasco (2001)
Le parole di mio padre, Regie: Francesca Comencini (2001)
My Name Is Tanino, Regie: Paolo Virzì (2002)
Caterina va in città, Regie: Paolo Virzì (2003)
La felicità non costa niente, Regie: Mimmo Calopresti (2003)
N (Io e Napoleone), Regie: Paolo Virzì (2006)
I Vicerè, Regie: Roberto Faenza (2007)
Il 7 e l'8, Regie: Salvatore Ficarra, Valentino Picone e Giambattista Avellino (2007)
Tutta la vita davanti, Regie: Paolo Virzì (2008)
La matassa, Regie: Salvatore Ficarra, Valentino Picone e Giambattista Avellino (2009)
La prima cosa bella, Regie: Paolo Virzì (2010)
Anche se è amore non si vede, Regie: Salvatore Ficarra e Valentino Picone (2011)
Interview mit Francesco Bruni
Bitte sagen Sie uns etwas zu Ihren beiden sehr unterschiedlichen Hauptdarstellern.
Francesco Bruni: Nun, Fabrizio Bentivoglio ist nicht nur ein erfahrener und populärer Schauspieler, sondern wir sind auch seit 20 Jahren befreundet. Ich habe die Rolle des Bruno schon
mit ihm im Hinterkopf geschrieben. Was den Jungen, Filippo Scicchitano, betrifft, der tauchte
irgendwann bei einem der Castings auf (und ich habe Dutzende von Castings gemacht, vor
allem an Schulen). Eigentlich wollte er nur einen Freund begleiten. Ich habe ihn ein paar
Sätze sprechen lassen, er hat sich köstlich amüsiert. Es war sein Lachen und sein Blick, die
mich sofort überzeugt haben.
Das Hauptthema des Films ist die Vater-Sohn-Beziehung, aber auch die Schule als
Institution spielt eine große Rolle…
Die Schule ist die Basis der demokratischen Gesellschaft, wo Kinder aus ganz unterschiedlichen sozialen Klassen und Herkunftsländern aufeinandertreffen. Ein großes
Laboratorium des Zusammenlebens und in dramaturgischer Hinsicht äußerst ergiebig. Und
natürlich ist die Schule ein wichtiger Schauplatz in einem Film wie diesem, in dem es zentral
auch um die Erziehung eines Jungen und seinen Kontakt mit Kultur geht.
Sie sind ja seit Jahren ein höchst gefragter Drehbuchautor. Wollten Sie schon immer mal
Regie führen oder hat sich das mehr zufällig ergeben?
Es war einfach so, dass ein Produzent – Beppe Caschetto – mir zum ersten Mal die Freiheit
gegeben hat, eine Komödie zu schreiben, ohne schon einen Regisseur engagiert zu haben.
Also habe ich etwas geschrieben, was mir am Herzen lag, ich habe selber zwei Kinder im
Teenageralter. Es ist ein sehr persönlicher Stoff und es wäre mir nicht leicht gefallen, ihn
jemand anderem anzuvertrauen. Für mich überraschend bot mir dann Beppe Caschetto
auch die Regie an – nun, wahrscheinlich hatte er das von Anfang an schon so geplant…
SCIALLA war sehr erfolgreich bei Publikum, Kritik und auf Festivals. Spornt Sie das an,
erneut Regie zu führen?
Natürlich! Es gibt ja eine Mitte zwischen den Extremen des strengen Autorenkinos und dem
rein kommerziellen Film. Dort in dieser Mitte würde ich gern meinen Platz finden.