Damen-Fegentri- Finale vor Top

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Damen-Fegentri- Finale vor Top
 Internationales
Sport-Welt
Seite 5
Die deutsche Galoppsportzeitung
Nina Wagner
mit Lanfranco
Dettori
Fotos: Rajenee Panchoo,
Mauritius
Die
FegentriDamen
vor der der
Auslosung
ihrer Ritte
mit Nathalie
Bélinguier
und
Susanna
Santesson
Damen-FegentriFinale vor Top-Kulisse
Rennbahn auf
Mauritius
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Siegerehrung auf Mauritius.(v.l.n.r): William Chung, Präsident Mauritius Turf Club, IKH Prinzessin Anne und Ruth Jefferson, VizeWeltmeisterin, Nathalie Bélinguier, Präsidentin der Fegentri, Susanna Santesson, Generalsekretärin der Fegentri, Weltmeisterin Tina
Henriksson und Pauline Boisgontier (die Drittplazierte)
Fotos: privat
Mauritius > In zwei Jahren Interesse am Rennsport ist nach seit Jahren ein Ziel. Rechtzeitig in der Gesamtwertung setzen, die
kann der Mauritius Turf Club
auf eine 200jährige Geschichte zurückblicken. Kurz nach der
Eroberung von Mauritius durch
die Briten im Jahre 1810 strebte der Britische Armee Colonel Edward Alured Draper eine
Zusammenarbeit mit der französischen Bevölkerung von Mauritius an und wollte seine Idee, die
eigentlichen Rivalen bei Pferderennen zusammen zu bringen,
verwirklichen. Diese Idee fand
Unterstützung beim damaligen
Gouverneur der Insel, Sir Robert
Farquhar, und so wurde 1812 der
Mauritius Turf Club gegründet.
Bereits im gleichen Jahr fanden
am 25. Juni auf der Rennbahn
Champ de Mars die ersten Rennen statt, während Deutschland
erst 10 Jahre später in Bad Doberan die ersten Galopprennen
durchgeführt hat. Fast zweihundert Jahre sind inzwischen vergangen, aber die Pferdebegeisterung der Bewohner von Mauritius ist nach wie vor ungebrochen.
410 Pferde befinden sich derzeit
im Training, die von 13 Trainern
vorbereitet werden. Insgesamt
gab es 2010 37 Renntage mit
jeweils 8 Rennen. Die Rennsaison beginnt in der letzten Woche
im März und endet am ersten
Wochenende im Dezember. Das
wie vor groß, jedoch hat es der
Mauritius Turf Club zurzeit dennoch nicht leicht. Wie fast überall in der Welt waren auch auf
der ältesten Rennbahn der südlichen Hemisphäre und der zweitältesten der Welt die Umsatzund Besucherzahlen rückläufig.
Darüber hinaus standen einige
Sponsoren nicht mehr zur Verfügung. Die Regierung hat mit der
Ankündigung höherer Steuerabgaben auf die Renngewinne ebenfalls nicht gerade dazu beigetragen, optimistisch in die Zukunft
zu blicken. Man wollte aber um
jeden Preis an dem Konzept des
„International Jockeys’ Weekend“ festhalten, das inzwischen
ein Markenzeichen für den Rennsport auf der Insel geworden ist.
Viele Größen der Rennszene wie
Lanfranco Dettori, Christophe
Soumillion, Dominique Boeuf,
Stephane Pasquier, um nur einige
zu nennen, sind hier in den Sattel
gestiegen. Außerdem waren auch
Persönlichkeiten wie Lester Piggott, Willie Carson oder in diesem
Jahr Henry Cecil Ehrengäste beim
internationalen Wochenende auf
der Rennbahn Champ de Mars
auf Mauritius. Für Louis Romanet, viele Jahre der Verantwortliche bei France-Galop und jetzt
Präsident der IFHA, ist Mauritius
Fegentri-WM Damen Endstand 2010
Reiterin
Land
Punkte
Tina Henriksson
Schweden
155
Ruth Jefferson
Großbritannien
152
Pauline Boisgontier
Frankreich
148
Nina Wagner
Deutschland
139
Cathrine Engebretsen
Norwegen
135
Catherine Burri
Schweiz
113
Mariska Bakker
Niederlande
30
Maria Moneta
Italien
28
Khadija Abdulwahed
Qatar
24
Liz Lalor
Irland
12
Gina O‘Callaghan
USA
4
kam grünes Licht vom Mauritius
Turf Club, dass dieses Wochenende durchgeführt wird, und
der Erfolg gab den Verantwortlichen Recht. Auch Air Mauritius und die Sun Resorts engagierten sich weiterhin als Sponsoren
an diesem Wochenende. Nicht
nur viele Besucher hat es auf die
Rennbahn gezogen, auch finanziell war das Wochenende ein
Erfolg. Ein ganz großes Highlight
konnte in diesem Jahr bekannt
gegeben werden, denn IKH Prinzessin Anne, die zu einem offiziellen Besuch auf Mauritius weilte, wünschte auch die Rennbahn
Champ de Mars zu besuchen. Als
ehemalige Amateurrennreiterin
mit einigen Starts und Erfolgen
im Rennsattel sowie als erfolgreiche Militaryreiterin und Olympiateilnehmerin war es ihr eine
Freude, den Ehrenpreis den Siegern des Finallaufes der Fegentri-Weltmeisterschaft der Damen
zu überreichen. Cathrine Engebretsen, in diesem Jahr in Mannheim in einem Fegentri Rennen
siegreich, wurde diese große Ehre
zuteil. Sehr angeregt unterhielt
sich IKH Prinzessin Anne mit
den Reiterinnen nach dem Rennen und konnte bei der Ehrung
der drei Erstplatzierten in der
Weltmeisterschaft dabei sein.
So spannend ging es beim Finale noch nie zu, denn die ersten
vier der Wertung meldeten noch
Chancen auf den WM-Titel an.
Ruth Jefferson aus England führte
in der Wertung, Zweite war Pauline Boisgontier aus Frankreich
und Dritte Nina Wagner aus
Deutschland. Sowohl Jefferson
als auch Boisgontier und Wagner
haben im Laufe des Jahres schon
einmal die Wertung angeführt.
Am Schlusstag kam es aber ganz
anders. Das Rennen wurde von
Cathrine Engebretsen aus Norwegen gewonnen, Zweite war
Tina Henriksson aus Schweden
mit einer Nase vor Catherine Burri aus der Schweiz. Damit konnte sich die Schwedin an die Spitze
sie im Verlauf des Jahres nie hatte. Sie ist die Fegentri-Weltmeisterin der Amateurrennreiterinnen 2010. Bedauerlich natürlich
für die Engländerin Ruth Jefferson, deren Pferd gestrichen wurde und sie auf einem Ersatzpferd
saß. Außerdem wäre es das erste
Mal in der 55jährigen Geschichte der Fegentri gewesen, dass eine
Engländerin an der Spitze gestanden hätte. Die Ritte selbst wurden
im Rahmen einer Pressekonferenz
ausgelost, so dass auch ein bisschen Glück dazu gehörte. Nina
Wagner aus Deutschland kam
mit ihrem Pferd Jose Morinho auf
den sechsten Platz. Für den Frontrenner, der auf kürzesten Strecken
zu Hause ist, wurde der Weg von
1500 m etwas zu weit. Es war ein
großartiges Jahr für die erst 17jährige Nina Wagner, die an allen
24 Rennen in 14 Ländern teilgenommen hat. (Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien,
Irland, Italien, Mauritius, Niederlande, Norwegen, Qatar, Schweden, Schweiz, Türkei, USA). Sie
konnte gleich beim ersten Start
in einem Fegentri-Rennen in Siracusa in Sizilien gewinnen, später
waren noch Philadelphia Park in
den USA sowie Jägersro in Schweden ihre Erfolgsstationen. Ein voller Erfolg wurde ihr zusammen mit
Berit Weber, Andrea Hierer, Marian Falk Weißmeier und Kirsten
Schmitt als „Team Germany“ beim
Fegentri World-Cup of Nations
zuteil, wo sie durch ihren Sieg in
Penn National in den USA einen
wertvollen Beitrag zu diesem Erfolg
geleistet hat, es außerdem ihr zweiter Sieg in diesem Jahr in den USA
war. Für die Teilnahme als Fegentri-Reiterin 2011 steht Nina Wagner
nicht zur Verfügung, da ihre Ausbildung zunächst Vorrang hat. Im
kommenden Jahr wird sie vermehrt
ihre Chancen in Deutschland wieder nutzen und nur gelegentlich bei
Auslandseinsätzen zur Verfügung
stehen, soweit diese mit ihrer Ausbildung zu vereinbaren sind.
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