Szenenprotokoll - Sprachenzentrum
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Szenenprotokoll - Sprachenzentrum
Sprachenzentrum der Universität und der ETH Zürich Crazy Regisseur/-in: Hans-Christian Schmid Hauptdarsteller: Robert Stadlober, Tom Schilling, Oona-Devi Liebich, Julia Hummer Homepage des Films: www. Dramaturgie: Sprache: Dt. Untertitel: nein 1: einfach / 2: mittel / 3: schwierig 1: einfach / 2: mittel / 3: schwierig Ja / Nein Jahr: 2000 Länge: 93 Min. Bemerkungen: (Sprachliche, interkulturelle, thematische Besonderheiten, Didaktisierungen im Internet, usw.) Kurzzusammenfassung: Der 16-jährige Benjamin, von allen Benni genannt, wird von seinen Eltern, die in Trennung leben, in das Internat Neuseelen geschickt. Für den halbseitig gelähmten Jungen ist es nicht der erste Schulwechsel, insbesondere wegen seiner schlechten Zensuren in Mathematik. Benni muss sich ein Zimmer mit Janosch teilen, der sich mehr für Mädchen und eine gute Zeit als für die Schule interessiert. Zunächst werden die beiden Freunde, bis sich beide in ihre Klassenkameradin Malen verlieben. Probleme des Erwachsenwerdens und die ersten Kontakte mit dem anderen Geschlecht werden aus Sicht der Jugendlichen erzählt. So besuchen die Jungen auch ein Striplokal in der Stadt. Am Ende muss Benni die Schule verlassen, da er das Klassenziel nicht erreichen konnte.“ [www.wikipedia.de] Szenenprotokoll 1) Vorspann 2) Ankunft im Internat Benny kommt zusammen mit seinen Eltern und seiner Schwester im Internat an. Der Internatsleiter zeigt allen das Internat. Benny musste schon einige Male eine Klasse (wegen Mathematik) wiederholen und dieses Internat ist seine letzte Chance, das Abitur zu schaffen. Dafür hat er nun 4 Monate Zeit. Sein Vater ist der Meinung, dass ein Hauptschulabschluss richtig peinlich sei. Benny lernt auch seinen Zimmernachbarn Janosch kennen, der gerade Bierflaschen unter seinem Bett versteckt. In der Französisch-Lektion muss Benjamin sich der Klasse vorstellen. Er sagt, wer er ist und dass er ein Krüppel ist. Das heisst, dass er halbseitig gelähmt ist. Er kann seinen linken Arm und sein linkes Bein fast nicht bewegen. Crazy Seite 1 von 6 Sprachenzentrum der Universität und der ETH Zürich Malen zeigt ihm auf Wunsch der Französischlehrerin das Internat. Sie erklärt ihm dass alle Schülerinnen und Schüler am Nachmittag in einer Gilde sein müssen. Das ist eine Gruppe von Menschen, die eine gemeinsame Aktivität ausüben. Sie beobachten die Feuerwehrgilde. Malen sagt ihm, dass sie im Schulchor ist. Im Lebensmittelgeschäft blättert Benjamin in einem Pornoheft und beginnt zu träumen… An der Kasse fällt ihm das Pornoheft, das er stehlen wollte, auf den Boden. In der Nacht wird Benjamin von Janosch beim Masturbieren gestört. Janosch fragt ihn, ob er schon einmal gefickt habe, was Benjamin verneint. Janosch provoziert ihn, indem er sagt, dass es schlimm sein müsse, wenn man noch nie mit einem Mädchen geschlafen habe. 3) Neue Freunde Benjamin stellt Janosch am nächsten Morgen im Badezimmer zur Rede. Er möchte, dass Janosch ihn einfach so behandle, wie alle anderen auch. Janosch ist damit einverstanden und zusammen mit den anderen Jungs behandeln sie Benjamin so, wie sie alle anderen auch behandeln: Sie stellen ihn mitsamt den Kleidern unter die kalte Dusche. Benjamin weint und ruft seine Mutter an. Gleichzeitig kommt Janosch und sagt ihm, dass jeder Neue so begrüsst werde und dass es sich um ein Ritual handle und Benjamin habe doch gewollt, dass er normal behandelt werde. Wenn Benjamin das nicht wolle, könne er ja noch einmal seine Mutter anrufen. Das hat Benjamin nicht gemacht und wurde so in die Gruppe aufgenommen. Die Gruppe besteht aus Janosch (mit dem komischen Humor), Kugli (der beste Tischfussballspieler), Forian (hat beide Eltern bei einem Unfall verloren), Felix (der Musiker) und Troy (spricht tagelang kein Wort). Bei einem Grill im Wald analysieren sie ihre Situation als Randgruppe. Der Mathematiklehrer rät Benjamin, dass er Nachhilfeunterricht besuchen solle. 4) Das andere Geschlecht Während die Gruppe den Mädchen beim Turnen zu schauen, erklärt Janosch, dass er Malen als unerreichbar betrachte. Alles an ihr ist Luxus: die Art, die Bewegungen und die Kleider. Benjamin hatte bis jetzt noch nie eine Freundin. Seine einzige Stärke liegt im Zuschauen: Im Zuschauen, wie ein anderer das Mädchen bekommt, in das Benjamin sich verliebt hat. Benjamin verbringt ein Wochenende zuhause. Seine Eltern streiten sich. Die Schwester von Benjamin hält das nicht mehr aus und findet, dass Benjamin glücklich sein kann, dass er im Internat ist. Benjamin wäre aber lieber zu Hause. Seine Schwester sagt ihm, dass er nicht immer an der Mutter hängen könne. Als Benjamin erklärt, dass er halt behindert sei, wird seine Schwester wütend und sagt ihm, dass er endlich mit seinem Selbstmitleid aufhören solle. Die beiden versöhnen sich wieder und Benjamin erzählt, dass er sich in Malen verliebt hat. Wieder zurück im Internat, wird den Schüler gesagt, dass für die nächsten Tage die Sexualkundelehrerin Frau Westphal im Internat sein werde und den Schülern zur Verfügung stehen werde (Gelächter). Crazy Seite 2 von 6 Sprachenzentrum der Universität und der ETH Zürich 5) Sexualkunde Die Sexualkundelehrerin will, dass die Schülerinnen und Schüler angemessene und unangemessene Wörter für den Geschlechtsakt suchen. Am Nachmittag geht die ganze Gruppe zur Sprechstunde der Sexualkundelehrerin: Janosch bekommt eine Flasche Tequila, wenn er sich bei der Sexualkundelehrerin als schwul outet. In der Sprechstunde sagt Janosch aber, dass Troy ihm homosexuelle Angebote gemacht habe. Nach kurzer Zeit verlässt Troy wortlos die Sprechstunde. Draussen vor der Schule wird Janosch kritisiert, dass er immer nur Witze auf Kosten der anderen macht. Benjamin reflektiert das Leben im Internat und vergleicht es mit einem Käfig aus Gold: Man bekommt zu essen und zu trinken und muss sich nicht um das Leben ausserhalb kümmern. Benjamin schwimmt auf eine Badeinsel, wo sich Malen sonnt. Sie wechseln zum ersten Mal ein paar Worte, ohne dass die anderen anwesend sind. Dieses Glück währt aber nur kurz, weil plötzlich Janosch auftaucht und Malen ins Wasser wirft. Benjamin ist der Meinung, dass Mädchen nur die Männer mögen, die sich ins Leben stürzen: Mädchen mögen keine Stubenhocker. 6) Internatsleben Die Gruppe geht durch den Wald und spricht über Gott. Bei einer Hütte kommt es zu einer Mutprobe: alle onanieren (wichsen) und müssen dann einen Keks treffen. Wer den Keks nicht trifft, muss ihn aufessen. Benjamin und Kugli treffen nicht … Benjamin erhält eine sehr schlecht Mathematikprüfung zurück, weil er bei Janosch abgeschrieben hat. Nun hat er nur noch eine Chance mit einer sehr guten mündlichen Prüfung, das Schuljahr zu bestehen. Auch Janosch war sehr schlecht. Janosch hat eine Krise und will endlich einmal etwas erleben. Er schlägt vor, dass die Gruppe nach Rosenheim in ein Striplokal geht. Er kennt den Sohn des Pächters, der würde sie reinlassen. Die Jungs spielen mit Bennis Mathebuch rum, worauf dieses aus dem Fenster fliegt und im Fischteich landet. Auf dem Weg nach Rosenheim treffen sie die Mädchen. Malen lädt Benjamin ein, mit ihnen mitzugehen. Doch Benjamin bleibt bei den Jungs. Mit ein bisschen Geld schaffen es die Jungs ins Striplokal eingelassen zu werden. Die Show beginnt um 21 Uhr und um 23 Uhr müssen sie aber wieder draussen sein. 7) Striptease in Rosenheim Während der Show sagt der betrunkene Benjamin, dass er noch nie bessere Freunde hatte. Zurück im Internat erhalten alle vom Rektor einen verschärften Verweis wegen vielen Verstössen gegen die Hausordnung. In der Mathematik Lektion macht der Lehrer Benjamin lächerlich. Er hat Benjamins Mathematikbuch gefunden und lässt ihn darum vor der ganzen Klasse das Volumen einer Pyramide berechnen. 8) Schlecht in Mathe Benjamin schafft es nicht. Und als der Mathematiklehrer ihm eine schlechte Note geben will, kippt Troy vom Stuhl. Er hat eine Platzwunde am Kopf, die genäht werden musste. Crazy Seite 3 von 6 Sprachenzentrum der Universität und der ETH Zürich Benjamin geht zu ihm und will sich bei ihm bedanken, weil er wegen Troys Aktion keine Note bekommen hat, also noch eine Chance hat. Troy schweigt. Auf die Frage, warum er immer schweige, sagt Troy, dass er nicht schwul (homosexuell) ist. Benjamins Mutter kommt und schimpft mit Benjamin wegen dem Ausflug ins Striplokal. Sie hat auch mit dem Mathematiklehrer gesprochen, der sich bereit erklärt hat, Benjamin jeden Nachmittag Nachhilfeunterricht zu geben. Benjamin ist am Anfang dagegen, ist nachher aber einverstanden. Benjamin erfährt auch von seiner Mutter, dass der Vater eine Affäre mit einer Praktikantin hat und darum nicht mehr zuhause wohnt. 9) Verliebt in Malen Beim Kickern (Tischfussballspielen) kommt zur Sprache, dass Janosch seit Monaten in Malen verliebt ist. Benjamin sagt Janosch, dass er auch in Malen verliebt ist. Beide treffen die Abmachung, dass die Freundschaft nicht kaputt gehen solle, unabhängig davon, für wen sich Malen auch entscheiden wird. Malen lädt Benjamin ein, mit ihnen zum See zu fahren. Benjamin lehnt aber ab, weil er am Nachmittag Mathematik-Nachhilfe hat. Während dem der Mathematiklehrer über die Wichtigkeit von Mathematik doziert, fahren sie an der Gruppe vorbei, die zum See geht. Beim Mathematiklehrer ist Benjamin unkonzentriert und will einfach möglichst schnell zum See. 10) Konzert im Gemeindesaal Felix spricht mit einem Gitarrespieler, der am Abend ein Konzert gibt. Als dieser erfährt dass Felix auch eine Band hat, macht er ihm das Angebot, als Vorband aufzutreten. Während dem die Band spielt, sagt Janosch Malen, dass er sich in ein Mädchen verliebt hat und dass er nun ihre Hilfe braucht: Er will ihr einen Liebesbrief schreiben. Malen gibt ihm Tipps, wie er den Liebesbrief formulieren soll. Als sie ihm sagt, dass er schreiben solle, was er für sie fühlt, sagt er, dass er sie nageln (ficken) wolle. Darauf lässt sie ihn beleidigt stehen und geht mit Benjamin tanzen. Am nächsten Tag hätte der Vater von Benni ihn fürs Wochenende abholen sollen. Er kommt aber nicht. Auf dem Weg zu seinem Zimmer hört Benjamin laute Rockmusik aus dem Zimmer von Troy. Er geht rein und erfährt, dass Troy häufig ins Bett uriniere und dass er nichts dagegen tun könne. Troy hat Angst vor dem Leben und macht sich Sorgen, was mit ihm passiere, wenn er das Internat einmal verlassen muss. Benjamins Mutter holt Benni ab und erklärt, dass der Vater verhindert sei. Die Mutter will einen schönen Tag verbringen, nur sie, Benjamin und Bennis Schwester Paula. 11) Vater hat eine Freundin Während dem die drei in einem Restaurant essen, kommt der Vater mit seiner neuen Freundin, der Praktikantin, ins gleiche Restaurant. Währenddem die Kinder gehen möchten, will die Mutter bleiben. Sie ist der Meinung dass der Vater gehen muss. Der Vater sieht seine Familie und kommt an ihren Tisch. Und als sich auch noch die Praktikantin vorstellen will, eskaliert die Situation. Zurück im Internat kaufen die Jungs Getränke für die Mädchen ein. Im Laden blättert Benjamin in einer Jugendzeitschrift und beginnt die Situation im Stil eines Fotoromans zu Crazy Seite 4 von 6 Sprachenzentrum der Universität und der ETH Zürich erzählen: Benjamin und Janosch sind beide in das gleiche Mädchen verliebt und Malen hat alle Jungs zu einer illegalen Party im Mädchenzimmer eingeladen. Sowohl Benjamin als auch Janosch wollen an dieser Party alles versuchen, um Malen zu gewinnen. Zudem ist Marie nicht sicher, ob sie bei ihrem Rockerfreund Richie bleiben will. Wie wird das alles enden? 12) Party im Mädchenzimmer Benjamin findet an der Party endlich einen Moment, an dem er Malen seine Gefühle darlegen will. Kurz bevor er sein Herz öffnen kann, kommt Janosch, provoziert Malen und sie rennt hinter ihm her. Gleichzeitig erfährt Marie, dass Richie ohne sie nach München abgefahren ist. Sie will auch nach München. Benjamin holt sich ein Bier und sieht, wie Malen und Janosch sich küssen. Benni ist nun wütend auf Janosch. Dieser sagt ihm, dass es nicht seine Schuld ist, wenn Benni zu feige ist, Malen zu sagen, was er fühlt. Benni wird immer wütender und sagt Janosch, dass dieser gar keine Freunde hat. Darauf antwortet ihm Janosch, dass Malen nur wegen Bennis Behinderung so nett zu ihm ist. Benjamin gibt ihm eine Ohrfeige, Janosch beendet die Freundschaft und geht zu Malen. Doch diese lässt ihn stehen und sagt ihm, dass er überhaupt nichts versteht. 13) Das erste Mal In der Toilette kühlt sich Benjamin die Hand, weil er sie sich an heissem Kerzenwachs verbrannt hat. Marie fragt, ob mit ihm alles in Ordnung ist. In der Dusche kommen sie sich näher. Dabei erfährt Benjamin, dass Marie bald mit ihrer Mutter nach England geht. Janosch entschuldigt sich bei Benjamin dafür, was er in der Nacht gesagt hat. Janosch beglückwünscht ihn für sein erstes Mal und sagt ihm, dass er nun erwachsen sei. Benni antwortet, dass ihn aber niemand gefragt hat, ob er erwachsen werden wolle und das das erste Mal schrecklich war, aber gleichzeitig auch das Beste, was er in seinem ganzen Leben bisher erlebt hat. Benjamin erzählt aus dem off, dass sein Leben sich gut entwickeln werde. Bei der letzten Heimfahrt hat er ein Mädchen kennen gelernt und die letzte Mathematikprüfung hat er gar nicht mehr abgelegt. Er hätte keine Chance gehabt. Weil der nicht in die nächste Klasse kommen konnte, war das Sommerfest sein Abschied vom Internat. 14) Abschied vom Schloss Am Sommerfest lernen Benjamin und Janosch Malens Freund Carsten kennen. Er studiert Architektur. Benjamin bittet Troy, dessen Eltern ihn nicht besucht haben, doch auch ans Fest zu kommen, weil es Bennis letzter Abend ist. In der Küche nehmen die Freunde voneinander Abschied. Benjamin verspricht, dass er die anderen nie vergessen wird. Als Abschiedgeschenk singen alle „Für dich soll es rote Rosen regnen“: Mit sechzehn sagte ich still, ich will, will groß sein, will siegen, will froh sein, nie lügen, mit sechzehn sagte ich still, ich will, will alles, oder nichts. Für dich, soll's rote Rosen regnen, Crazy Seite 5 von 6 Sprachenzentrum der Universität und der ETH Zürich dir sollten sämtliche Wunder begegnen. Die Welt sollte sich umgestalten, und ihre Sorgen für sich behalten. Und später, sagte ich noch, ich möchte’ viel sehen, verstehen, erfahren, bewahren, und später, sagte ich noch, ich möcht', nicht allein sein, und doch frei sein. Für dich soll's rote Rosen regnen, dir sollten sämtliche Wunder begegnen. Das Glück sollte sich sanft verhalten, es soll mein Schicksal, mit Liebe verwalten. Crazy Seite 6 von 6