Merkblatt dauerhafte Haarentfernung
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Merkblatt dauerhafte Haarentfernung
Merkblatt dauerhafte Haarentfernung Nach Definition der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) gilt eine Haarentfernung dann als »permanent«, wenn eine über drei Monate hinausgehende Haarfreiheit ohne weitere Epilationsmassnahmen gegeben ist. Welche Möglichkeiten gibt es zu solcher einer dauerhaften Haarentfernung? Unserer Meinung zufolge lassen sich unerwünschte Haare durch Elektroepilation und Photoepilation (Blitzlampen, Laser) dauerhaft, also für mindestens drei Monate, entfernen. Mit dem Alexandritlaser sind Erfolgsraten von über 75 % erreichbar. Um Haare »permanent«, also über drei Monate hinausgehende zu entfernen, gibt es im Prinzip zwei Möglichkeiten: · die Elektroepilation · die Photoepilation. Bei der »ursprünglichen« Elektroepilation leitet man galvanischen Strom in die Haarfollikel, wodurch örtlich Natronlauge gebildet und damit das umgebende Gewebe chemisch zerstört wird. Die ebenfalls heute angewandte Hochfrequenz-Elektrokoagulation mit Wechselstrom schädigt die Haarwurzeln über Hitzeentwicklung. Bei der sogenannten »Blend-Methode« sind beide Vorgehensweisen kombiniert. Die Elektroepilation wird meist nur für kleine Areale (vor allen Dingen Damenbart) eingesetzt, weil sie schmerzhaft und sehr aufwendig ist, da jedes Haar einzeln behandelt werden muss. Zu den Licht- und Lasergeräten, die derzeit zur Photoepilation eingesetzt werden, zählen hochenergetische Blitzlampen, der langgepulste Neodym:YAG-, Rubin- und Alexandritlaser sowie der langgepulste Diodenlaser („LightSheer“) Blitzlampensysteme Blitzlampen sind definitionsgemäss keine Laser, sondern hochenergetische gepulste Lichtsysteme. Sie sind zwar relativ anspruchsvoll zu handhaben, da zahlreiche Parameter -Wellenlänge, Energiedichte, Impulsdauer, Impulssequenz ausgewählt werden müssen. Dem jeweiligen Hauttyp des Patienten kann man aber so eher gerecht werden. Lasersysteme Der langgepulste Rubinlaser besitzt mit seiner Wellenlänge von 694 nm ein gutes Absorptionsvermögen für Melanin und eignet sich daher vorwiegend zur Behandlung von pigmentierten und gleichzeitig behaarten Hautveränderungen. Nachteile des Verfahrens sind die kleine Behandlungsfläche und die niedrige Repetitionsrate. Das Licht des langgepulsten Alexandritlasers mit einer Wellenlänge von 755 nm wird weniger von epidermalem Melanin absorbiert als das des Rubinlasers und ist somit besser für dunklere Hauttypen geeignet. Mit dem langgepulsten Diodenlaser (Wellenlänge 800 nm) können nach Angaben des Herstellers Hauttypen bis Fitzpatrick III mit den maximalen Impulsenergien behandelt werden. Der gütegeschaltete Nd:YAG-Laser war der erste Laser, der von der FDA zur Haarentfernung zugelassen wurde. Seit einiger Zeit ist der Nd:YAG-Laser auch langgepulst verfügbar. Bei allen hier aufgeführten Lasersystemen und hochenergetischen Blitzlampen muss die Epidermis während der Behandlung gekühlt werden. Dies erfolgt via Gel, Kältespray (z.B. Chlorethyl) oder Kälteleiter, der in das Laserhandstück eingearbeitet wird. Bei der kontaktlosen Kühlung wird die Kälte durch Kaltluft oder andere kalte Gase wie zum Beispiel flüssigem Stickstoff auf die Haut übertragen. Dokument22 by Erich E. Küng Creme allenfalls für Flaumhaar Mit der der Eflornithin-Creme erreicht man nur eine Reduktion des Haarwachstums während der Anwendung. Das heisst, ein Effekt ist nur so lange nachweisbar, wie die Behandlung tatsächlich durchgeführt wird. Da die Creme darüber hinaus recht teuer ist, empfehlen wir sie allenfalls bei Flaumhaar. Unser Lasersystem und seine Nebenwirkungen und Resultate Wir wählen zur dauerhaften Behandlung der Hypertrichose den langgepulsten Diodenlaser (Wellenlänge 800 nm). Damit können wir dunkle, dicke und borstige Haare, wie sie zum Beispiel in Achsel, Bikinizone und Bartbereich vorhanden sind, erfolgreich entfernen. Flaumhaare, dünne und helle Haare sind für diese Methode nicht geeignet. Die Patienten sollten möglichst ungebräunt sein, da ansonsten vorübergehende Hypopigmentierungen oder auch Hautreizungen auftreten können. Die Haare dürfen zwei bis drei Wochen vor der Lasertherapie nicht gezupft, sondern so rasiert oder mit der Schere gekürzt werden, dass sie am Behandlungstag max. 1 mm lang sind. Während der Behandlung spüren die Patienten ein leichtes Stechen und anschliessend ein leichtes Brennen, wie bei einem leichten Sonnenbrand. Da es nach der Therapie zu Rötung und gegebenenfalls leichten Anschwellung des behandelten Gebiets kommen kann, sollte dieses im Anschluss an die Lasersitzung mit Kühlaggregaten gekühlt werden. In Ausnahmefällen bilden sich Krusten, die jedoch innerhalb von fünf bis zehn Tagen abheilen. Ebenfalls selten drohen Hyper- oder Hypopigmentierungen, die in aller Regel reversibel sind. Zwischen zwei Sitzungen sollte ein Abstand von vier bis acht Wochen liegen. Je nach zu behandelndem Areal sind fünf bis 10 Sitzungen notwendig, das Haarwachstum lässt bei jedem Zyklus nach. Wir setzen den langgepulsten Diodenlaser seit sechs Jahren ein und können in dieser Zeit von einem sehr guten Langzeitergebnis mit dauerhaften Clearanceraten von um 75 % berichten. Merkblatt dauerhafte Haarentfernung 2