Manipulation und Propaganda im Internet Entwicklung des Internets

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Manipulation und Propaganda im Internet Entwicklung des Internets
Manipulation und Propaganda
im Internet
Entwicklung des Internets:
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1969 Entstehung des Projekts „ARPANET“, Advanced Research Project
Agency (ARPA), durch das US-Verteidigungsministerium
Ziel:  Vernetzung von Universitäten und Forschungseinrichtungen und
Übermittelung verschiedener Messwerte und Ergebnisse
1990 erste kommerzielle Nutzung des Internets
Januar 2010 Vernetzung eines Rechners im Weltall mit dem Internet
Vor- und Nachteile:
 Viele falsche Informationen im Umlauf
 Schlechte Qualität
 Gefahr von Virenprogrammen und
Hackern
+ Anonymität
+ Schnelle Verfügbarkeit
 Erfordert technisches Grundwissen
+ Möglichkeit des
Informationsaustausches
 Kein gewährleisteter Datenschutz
+ Zeitliche Unabhängigkeit
+ Globale Kommunikation
 Hohes Suchtpotenzial
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1. Terrorismus
Definition:
Unter Terrorismus sind Gewalt und Gewaltaktionen gegen eine politische Ordnung zu
verstehen, um einen politischen Wandel herbeizuführen. Der Terror dient als
Druckmittel und soll vor allem Unsicherheit und Schrecken verbreiten oder Sympathie
und Unterstützungsbereitschaft erzeugen.
Bekannte Terroranschläge:
 New York, 11. September 2001: Anschlag auf die Türme des World Trade Centers
(ca. 3000 Tote)
 Djerba, 11. April 2002: Anschlag auf eine Synagoge auf der tunesischen Ferieninsel
(21 Tote)
 Moskau, 6. Februar 2004: Selbstmordattentat in der russischen U-Bahn (41 Tote)
 Beslan, 1. September 2004: Besetzung einer Schule durch tschetschenische
Terroristen (330 Tote, davon 186 Kinder)
Wer ist „Al-Qaida“ und was sind ihre Absichten?
Al-Qaida ist ein loses, weltweit operierendes Terrornetzwerk, das seit 1993 zahlreiche
Terroranschläge in mehreren Staaten verübt hat, viele gelten als terroristischer
Massenmord an Zivilisten.
Sie handeln nach einer extremen Form des Islamismus. Daher legitimieren sie ihr
Handeln durch verschiedene Lehren und Botschaften, welche sie aus dem Koran
entnehmen. Hierfür berufen sie sich vor allem auf die sogenannte Urform des Islams,
bei der laut Interpretation das Hauptaugenmerk auf dem Krieg gegen die Ungläubigen
liegt.
Wie geht „Al-Qaida“ bei der Rekrutierung neuer „Gotteskrieger“ vor?
Zielgruppe:
 Muslime, die keine tieferen Kenntnisse über den Islam besitzen, werden
bevorzugt, da diese leichter zu beeinflussen sind.
 Sympathische junge Leute
 Allgemein: Höfliche, großzügige, ehrliche Menschen, die islamische Rituale
befolgen (z.B. Fasten und 5-mal am Tag beten)
Ungeeignet sind:
 Illoyale Menschen
 Anhänger konträrer
Ideologien
 Sozial auffällige
Personen
 Dennoch spielt der direkte Kontakt immer noch eine sehr wichtige Rolle, da
Zweifel und Frust direkt bekämpft werden können.
Nun gibt es zwei Phasen, die die Neueinsteiger durchleben müssen: Die erste Phase
dauert 24 Stunden. Der Rekrutierer verbringt den ganzen Tag mit dem neuen Mitglied.
Sie gehen zusammen in die Moschee und ihm werden Geschenke gemacht. Es
werden außerdem viele offene Gespräche über den Dschihad (Bezeichnung eines
wichtigen religiösen Konzepts der islamischen Religion) geführt und es wird ein Blick
auf sein soziales Umfeld geworfen.
In der zweiten Phase wird der Glaube des Kandidaten mittels Propaganda-Lektüren
und Videos, die eine extremistische Interpretation des Korans aufweisen vertieft .
Hinzu kommt das Konzept von Himmel und Hölle mit der allgemein bekannten
Belohnung von 72 Jungfrauen, die im Himmel auf den Märtyrer warten.
http://i.dailymail.co.uk/i/pix/2008/10/22/article-1079663-023456E8000005DC-312_468x374.jpg
Wie und seit wann nutzt „Al-Qaida“ das Internet?
Nach dem 11.September 2001 und dem Afghanistan Krieg erkannte „Al-Qaida“ die
Möglichkeiten und Vorteile des Internets, denn alle ihre Ausbildungscamps wurden
zerstört und somit gab es vorerst keine neuen Rekrutierungen mehr.
Durch die Nutzung des Internets wurden diese Camps auch nicht mehr benötigt, da
nun Anleitungen und Baupläne auf diversen Webseiten zur Verfügung standen. Somit
kann nun jeder, der Interesse an „Al-Qaida“ oder anderen Organisationen mit
terroristischen Absichten hat, sich im Internet erkundigen, wie man eine Bombe baut
und wie sie funktioniert.
Auch die Anzahl der deutschsprachigen Videos ist auffällig, in denen dazu aufgerufen
wird, sich den Kämpfern des Dschihad anzuschließen.
Die CIA und ihre Mittel gegen die Online-Rekrutierungen von „AlQaida“
Die CIA versucht jetzt mittels hochqualifizierten Programmierern, die Webseiten der
Terrororganisation so zu manipulieren und lahmzulegen, dass sie ihre Wirkung der
Rekrutierung nicht mehr erzielen können.
Nicht nur die CIA beginnt die Jagd auf islamistische Internetseiten, sondern auch ein
unbekannter Hacker namens „Joker“, der die Internetaktivitäten der Dschihadisten
stören will. Ende Februar 2010 manipulierte er die Internetseiten von Libyens
Staatschef Muammar al-Gaddafi, sodass diese eine Stunde lang nicht aufrufbar war
und dieser Text statt des normalen Websitelayouts erschien: „Ausgeschaltet für 60
Minuten aufgrund der Online-Anstiftung junger Muslime zum gewaltsamen Dschihad“.
2. Revolution und Widerstand
Was für eine Rolle spielte das Internet bei der Revolution in Ägypten?
Der erste Protest begann am Dienstag, dem 25. Januar, in der Hauptstadt Kairo. Es
wurden 30.000 Sicherheitskräfte benötigt und 860 Demonstranten wurden
festgenommen. Zwei Tage später war der Kurs an der Ägyptischen Börse binnen 15
Minuten um 6,25% gefallen. Am 28. Januar kam es dann zur gewaltsamen Eskalation,
35 Demonstranten verloren in der Nacht von Freitag auf Samstag ihr Leben.
Im Widerstand gegen die Unterdrücker spielten Mobiltelefone und das Internet eine
große Rolle, denn durch soziale Netzwerke, wie Facebook oder Twitter, mobilisierte
das Volk Proteste auf Straßen und Plätzen. Interessant dabei ist aber, dass ca. 40%
der Ägypter weder lesen noch schreiben können.
Natürlich hat Mubarak versucht, diese Nachrichtenwelle aufzuhalten. Unter anderem
durch Abschalten des Stroms und des Mobilfunknetztes. Somit fand ein technisches
Wettrüsten statt. Nur wer sich informieren kann, weiß Bescheid. Nur wer sich äußern
kann, wird gehört. Nachdem Mubarak das komplette Internet im Land abgestellt hatte,
wurde das Internet von den Freiheitskämpfern nicht mehr benötigt. Die Leute strömten
massenweise auf die Straßen und protestierten.
http://images.zeit.de/politik/ausland/2012-01/Kairo-tahir-platz/Kairo-tahir-platz-540x304.jpg
Quellen:
http://www.spiegel.de/video/cyber-dschihad-so-nutzen-terroristen-das-internet-video-33585.html
http://www.3sat.de/page/?source=/wissenschaftsdoku/sendungen/163648/index.html
http://www.spiegel.de/video/cyber-dschihad-so-nutzen-terroristen-das-internet-video-33585.html
http://www.sueddeutsche.de/digital/dschihad-propaganda-im-internet-boeses-vaterland-1.1510646
http://www.spiegel.de/politik/ausland/terror-rekrutierung-googeln-fuer-den-dschihad-a-367053.html
http://www.globaljihad.net/view_page.asp?id=155
http://www.welt.de/politik/article2516083/Wie-al-Qaida-den-Nachwuchs-rekrutiert.html
http://www.zeit.de/2011/07/P-Widerspruch
http://www.spiegel.de/politik/ausland/afghanistan-offensive-us-truppen-nehmen-kandahar-ins-visier-a-680742.html
http://www.deutschboard.de/topic,789,-vor--und-nachteile-des-internets.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Terrorismus#Definitionen
http://homepage.univie.ac.at/birgit.stetina/flskryspin/archiv/vornach.htm
http://www.spiegel.de/fotostrecke/uebersicht-die-schwersten-terroranschlaege-fotostrecke-10660-9.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Al-Qaida#Ideologie_und_Motivation
http://de.wikipedia.org/wiki/Revolution_in_%C3%84gypten_2011/2012
http://sehrohr.wordpress.com/2010/06/30/hacker-legt-gezielt-dschihad-seiten-lahm/
http://www.3sat.de/page/?source=/wissenschaftsdoku/sendungen/163648/index.html
http://www.spiegel.de/spiegel/a-742430.html
https://netzpolitik.org/2012/uno-bericht-der-kampf-gegen-terroristen-beginnt-im-internet-mit-vorratsdatenspeicherung-undidentifizierungspflicht/
http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-02/jugendbewegung-aegypten-facebook