tendenz zu dreifach- isolierverglasung
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tendenz zu dreifach- isolierverglasung
TECHNIK 5 * Markus Läubli Hinweise und Konsequenzen für die Anwender TENDENZ ZU DREIFACHISOLIERVERGLASUNG 1 Die überarbeitete Norm SIA 380/1:2009, Thermische Energie im Hochbau, verlangt für den Bauteil Fenster einen Uw-Wert von 1,3 W/m2K und mit verbesserter Wärmedämmung einen Uw-Wert von 1,0 W/m2K. Die verbesserten Anforderungen können durch die Verwendung von Dreifach-Isolierglas mit einem Ug-Wert von 0,7 W/m2K oder besser und thermisch verbesserten Abstandhaltern (Edelstahl oder Kunststoff) erreicht werden. * Markus Läubli dipl. Architekt FH SIGaB, Schweizerisches Institut für Glas am Bau CH-8952 Schlieren Wegen Anpassung der Grenz- und Zielwerte sowie der Tendenz der heutigen Architektur grösstmöglicher Gläser stehen die Fensterhersteller Dreifach-Isolierverglasungen, welche grosse Elementdicken und grosse Gewichte aufweisen, gegenüber. Beim Einsatz dieser eher schweren Isolierglaselemente in den verschiedenen Rahmensystemen gilt es die anwendungstechnischen Richtlinien für Isolierglas des Schweizerischen Institutes für Glas am Bau (SIGaB) einzuhalten. Bei der Konzeption von Isolierglaseinheiten sind folgende Punkte zu berücksichtigen: Einsatz von Glasbeschichtungen mit einer tiefen Emissivität (tiefer Ug-Wert) Einsatz von Glasbeschichtungen mit einem optimalen g-Wert (je nach Anforderungen) Optimierung der Scheibenzwischenräume und der Gasfüllung (möglichst ein Verzicht von Kryptonfüllungen, wegen Kosten/Nutzen) Verwendung thermisch verbesserter Abstandhalter Abstimmung der organischen Materialien im Bereich des Randverbundes mit dem Fensterund Verglasungssystem Berücksichtigung weiterer Anforderungen, z. B. Sicherheit, Brandschutz und Schalldämmung Verschärfte Wärmedämmvorschriften Die neue Norm SIA 380/1:2009, Thermische Energie im Hochbau, wurde am 1. Januar 2009 rechtskräftig. Die Anforderungen an das Gebäude wurden mit den Grenz- und Zielwerten neu festgelegt. Für die flächigen Bauteile und die Wärmebrücken der thermischen Gebäudehülle ist der Einzelbauteilnachweis zu erbringen. Einzig bei Vorhangfassaden und bei der Verwendung von Sonnenschutzgläsern mit einem Gesamtenergiedurchlassgrad g kleiner als 0,3 erfolgt der Nachweis mittels Systemanforderung. Bei den Grenz- und Zielwerten für die flächenbezogenen Wärmedurchgangskoeffizienten wird zwischen Neubauten und Umbauten bzw. Umnutzungen FASSADE FAÇADE 2/2009 6 TECHNIK Bauteil Grenzwerte Uli W/m2K Aussenklima oder weniger als 2 m im Erdreich unbeheizte Räume oder mehr als 2 m im Erdreich Aussenklima oder weniger als 2 m im Erdreich unbeheizte Räume oder mehr als 2 m im Erdreich Fenster, Fenstertüren 1,30 1,60 0,90 1,10 Fenster mit direkt vorgelagerten Heizkörpern 1,00 1,30 0,80 1,00 Türen 1,30 1,60 1,10 1,30 Bauteil gegen unterschieden. Für Fenster, Fenstertüren, Fenster mit direkt vorgelagerten Heizkörpern und Türen gelten bei Neubauten und Umbauten die gleichen Grenz- und Zielwerte (siehe Bild 2). Abgestützt auf die Fachnormen des SIA hat die Konferenz Kantonaler Energiedirektoren (EnDK) die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) erarbeitet. Da nach Bundesverfassung die Kantone für den Erlass der Vorschriften im Gebäudebereich zuständig sind, kann mit den Mustervorschriften der Kantone in der Schweiz ein hohes Mass an Harmonisierung im Gebäudebereich erreicht werden. Mit den neuen Grenz- und Zielwerten wurden die Anforderungen hinsichtlich der Wärmedämmeigenschaften (Uw-Werte) an das Fenster erhöht. Da die Isolierverglasungen flächenmässig den grössten Anteil eines Fensters ausmachen, werden sich diese Anforderungen direkt auf die Wärmedämmeigenschaften der Isolierverglasungen (Ug-Werte) auswirken. Einflussgrössen, die den Ug-Wert einer Isolierverglasung bestimmen Mit welchen Parametern kann der Ug-Wert einer Verglasung optimiert werden? Die folgenden Einflussgrössen sind entscheidend für den Ug-Wert: die Anzahl und Breite der Scheibenzwischenräume, die Anzahl und Wirkung der Wärmedämmschichten und die Zusammensetzung der Gasfüllungen im Scheibenzwischenraum. In den Scheibenzwischenräumen wird ein Gaspolster hermetisch abgeschlossen, was den Durchtritt der Wärme reduziert. Einzelne für Isolierglas verwendete Gläser werden mit hocheffizienten Wärmedämmschichten (z. B. im Magnetronbeschichtungsverfahren) beschichtet. Dadurch kann die Wärmestrahlung, die zwei Drittel der Verluste ausmacht, reduziert (gedämmt) werden. Schlussendlich wird mit Gasfüllungen in den Scheibenzwischenräumen die Konvektion unterbunden. Leitung und Konvektion machen bei Isolierverglasungen ein weiteres Drittel der Verluste aus. FAÇADE 3/ 2009 2 2 Tabelle: Grenz- und Zielwerte für flächenbezogene Wärmedurchgangskoeffizienten bei 20°C Raumtemperatur, für Neubauten und vom Umbau oder Umnutzung betroffene Bauteile (Quelle Norm SIA 380/1:2009, Seite 20/21) 3 Innenraum mit grossflächigen Dreifach-Verglasungen 4 Magnetron-Beschichtungsanlage 5 Kathodenzerstäubung (Sputtern) der 1/10 bis 1/100 Mikrometer dicken Edelmetallschichten im Hochvakuum Beschichtete Gläser mit tiefer Emissivität MitderEinführungderMagnetron-Beschichtungsanlagen, der sogenannten Kathodenzerstäubung (Sputtern), wurden durch die Glasindustrie laufend Innovationen initiiert. Das Beschichtungsverfahren wurde schrittweise optimiert. Heute ist es möglich, mit verschiedenen Kathoden mehrere hauchdünne Edelmetallschichten auf die Glasoberflächen aufzubringen. Die Nanotechnologie 3 FASSADE 1 Minergie-Wohnhaus mit Dreifach-Verglasungen, an der Bellevuestrasse im Spiegel bei Bern. Architekten: Frank Geiser, Spreng und Partner und Rolf Mühlethaler, Bern Zielwerte Uta W/m2K 4 5 TECHNIK hat somit in der Glasindustrie mit der Einführung der Magnetronbeschichtungsanlagen Einzug gehalten. Die Emissivität von Silber (2%), dem für die Wärmedämmung massgebenden Edelmetall, ist eine der tiefsten der Edelmetalle und bestimmt schlussendlich zusammen mit der Gasfüllung den Ug-Wert und g-Wert. Die Emissivität kennzeichnet die Wärmeabstrahlung von Oberflächen. Sie ist das Verhältnis der Abstrahlung der Oberfläche bei einer bestimmten Temperatur zur Abstrahlung eines schwarzen Körpers mit der gleichen Temperatur. Mit einer beschichteten ZweifachIsolierverglasung kann somit maximal ein UgWert von 1,0 W/m2K erreicht werden. Dies erklärt die Tendenz zu Dreifach-Isolierverglasungen mit Ug-Werten bis 0,5 W/m2K. Weitere Optimierung mit Gasfüllung und Randverbund Zur Erreichung des tiefen Grenz- und Zielwertes kann der Ug-Wert mit der entsprechenden Gasfüllung weiter optimiert werden. Der wärmetechnisch verbesserte Abstandhalter erhöht die Dämmwirkung im Fensterrahmenbereich. Für die Gasfüllung der Scheibenzwischenräume werden in der Glasbranche Luft, Argon, Argon/ Krypton und reines Krypton verwendet. Das Gas vermindert die Konvektion der Luft-/Gasmasse im Scheibenzwischenraum – der Ug-Wert verbessert sich. Jedem Gas, d. h. jeder Gasmischung kann sein idealer Wirkungsgrad zugeordnet werden. Bei dünnen Scheibenzwischenräumen kann reines Krypton, bei mittleren Scheibenzwischenräumen Mischgas aus Argon/Krypton oder reines Argon und bei grossen Scheibenzwischenräumen Mischgas aus Luft/Argon oder reine Luft eingesetzt werden. Mit diesen unterschiedlichen Gasfüllungen und Scheibenzwischenräumen ist die Glasbranche in der Lage, Isoliergläser zu liefern, die die verlangten Grenz- und Zielwerte erfüllen. Bei den dünnen Scheibenzwischenräumen, teilweise bedingt durch die eingeschränkten Fensterprofile, wird mit reinem Krypton ein tiefer Ug-Wert erreicht. Dies und die Tatsache, dass Krypton aus der Atmosphäre nur sehr aufwändig (energetisch) zu gewinnen ist, führten zu einem Engpass auf dem Markt. Heute ist die Tendenz Aufbau der Isolierverglasung zu grösseren Scheibenzwischenräumen bereits feststellbar. Diese führen bei kleinen Scheibenformaten unter 70 cm Kantenlänge zu einer zusätzlichen Belastung auf die Gläser und den Randverbund. Als Material für den Abstandhalter werden Aluminium, Edelstahl und Kunststoff verwendet. Zur Reduzierung der Kondensatbildung im Bereich des Glasrandes können bei Isolierverglasungen thermisch verbesserte Abstandhalter aus Edelstahl oder Kunststoff verwendet werden. Die Mehrkosten anstelle von Aluminium sind gering. Das MINERGIE®-Modul Fenster erfordert die Ausführung mit einem thermisch verbesserten Randverbund. Unterschiedliche Anforderungen an heutige Isolierverglasungen Nebst den grundlegenden Anforderungen wie dem statischen Widerstand gegenüber den Windlasten und dem minimalen mechanischen Widerstand zur Erreichung der Gebrauchstauglichkeit können Isolierverglasungen zahlreiche zusätzliche Anforderungen übernehmen. Es sind dies die Folgenden (nicht abschliessend): Verletzungsschutz: Bei Fenstertüren, Schiebetüren sowie grossflächigen, raumhohen Verglasungen sind je nach Gefahrenpotential, z. B. bei Altersheimen mit Demenzkranken oder bei Schulen, Sicherheitsgläser vorzusehen. Als Sicherheitsglas kann Einscheibensicherheitsglas (ESG) oder Verbundsicherheitsglas (VSG) eingesetzt werden. Absturzsicherung: In der Schweiz sind die grundlegenden Anforderungen an die Geometrie von Geländern in der Norm SIA 358, Geländer und Brüstungen, geregelt. Die je nach Gebäudenutzung geltenden Linienlasten sind in der Norm SIA 261, Einwirkungen auf Tragwerke, aufgeführt. Bei Isolierglaseinheiten kann die richtige Glaskombination und Glasdicke anhand der Glasdickentabellen in der neuen SIGaB-Dokumentation, Geländer aus Glas, einfach und schnell bestimmt werden. Die Gegenscheiben der Dreifach-Isolierverglasung Wärmedurchgangskoeffizient Ug W/m2K Lichttransmissionsgrad Lt % 7 werden unter Ansatz der Windlast nach den üblichen Ansätzen ermittelt. Schalldämmung: Besonders in der Nähe von stark befahrenen Strassen kommt die Schalldämmung als weitere Anforderung hinzu. Gegenüber einer ZweifachIsolierverglasung kann mit einer Dreifach-Isolierverglasung nicht automatisch eine Verbesserung des Schalldämmwertes erreicht werden. Es gelten dieselben Gesetzmässigkeiten wie bei einer Zweifach-Isolierverglasung, jedoch mit zwei Scheibenzwischenräumen. Mit asymmetrischen Glasaufbauten und Verbundsicherheitsgläsern mit Schalldämmfolien kann der Schalldämmwert erhöht werden. Ästhetik: Nebst den funktionellen Anforderungen gilt es immer mehr auch den ästhetischen Anforderungen gerecht zu werden. An dieser Stelle sei nur erwähnt, dass die gestalterischen Möglichkeiten mit Siebdruck und den neuen verklebten Fenstersystemen sehr vielfältig geworden sind und individuelle Besprechungen mit dem Glashersteller erfordern. Grossflächige Verglasungen verlangen einen guten Sonnenschutz Der g-Wert definiert den Anteil der Globalstrahlung, der durch eine Verglasung durchgelassen wird. MINERGIE® und MINERGIE®-P Gebäude verlangen in Bezug auf die Gesamtenergie Zweifach- und Dreifach-Isolierverglasungen mit einem möglichst hohen Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert). Der g-Wert ist abhängig von der Anzahl Gläser, der Glasstärke, der Glasqualität sowie der Beschichtungen der Gläser. Bei hohen g-Werten, steigenden Aussentemperaturen und den steigenden Komfortbedürfnissen wird der sommerliche Wärmeschutz, am besten mit einem aussenliegenden Sonnenschutz, immer wichtiger (siehe Bild 6). Produktion und Dauerhaftigkeit von Dreifach-Isolierverglasungen Mit Dreifach-Isolierverglasungen ist bei der Konstruktion der Fenster die grössere Elementdicke 6 Tabelle: Ug-, Lt- und g-Werte häufig eingesetzter Zweifach- und DreifachIsolierverglasungen Gesamtenergiedurchlassgrad g % Zweifach-Isolierverglasung 1,0 – 1,6 ca. 70 – 80 ca. 50 – 65 Dreifach-Isolierverglasung 0,5 – 0,9 ca. 60 – 75 ca. 35 – 60 6 FASSADE FAÇADE 3/2009 8 TECHNIK und das höhere Gewicht zu berücksichtigen. Im Weiteren gelten die folgenden fertigungsbedingten Eigenschaften: Beide Abstandhalter können je nach System nicht durchgehend deckungsgleich aufgesetzt werden. Die heute minimierten Glaseinstände sind entsprechend anzupassen. Bei grossen Kantenlängen können, je nach Produktionsanlage, im Bereich des Abstandhalters Durchhänge entstehen, auch bedingt durch die dünnwandigeren Abstandhalter der thermisch verbesserten Abstandhalter aus Edelstahl oder Kunststoff. Durch das zusätzliche Glas können Scheibenversätze von drei Gläsern auftreten. Die Abstimmung der Verklotzung und dessen Materials bezüglich des Scheibenversatzes ist entscheidend, um einen Glasbruch infolge einer zu hohen örtlichen Kantenbelastung zu verhindern. Der Randverbund der Dreifach-Isolierverglasung muss die erhöhten Belastungen der Klimalasten (innere Lasten durch das Ein- und Ausbauchen) der beiden Scheibenzwischenräume übernehmen können. Zur Erzielung der Dichtigkeit der beiden Scheibenzwischenräume und um die Toleranzen der Gesamtdicke einzuhalten, muss die Verpressung bei der Produktion abgestimmt erfolgen. Zur Kontrolle der Randbelastungen und der Spannungen der einzelnen Gläser, hervorgerufen durch die Klimalasten, empfiehlt es sich bei Elementen mit grossen Scheibenzwischenräumen und extremen Abmessungen (schmal und lang) eine individuelle glasstatische Berechnung zu erstellen. Institutes für Glas am Bau (SIGaB) einzuhalten. Diese bekannte SIGaB-Glasnorm 01 wird demnächst überarbeitet, hat aber zurzeit noch ihre Gültigkeit. Die Verklotzung und die für die Dauerhaftigkeit sehr entscheidende Entspannung des Falzraumes nach aussen sind ebenfalls in dieser Dokumentation geregelt. Bei neuartigen Fenster- und Einbausystemen sowie bei risikoreichen Systemen empfiehlt sich vorgängig die Materialverträglichkeit aller verwendeten Materialien untereinander zu prüfen. Die Glasgrössen sind auf die jeweiligen Einbausituationen abzustimmen. Bei Dreifach-Isolierverglasungen nimmt das Gewicht verglichen zur ZweifachIsolierverglasung um rund einen Drittel zu. Diese steigenden Element- und Flügelgewichte haben auch Auswirkungen auf die Beschlagstechnik und die Montage. Bei Zweifach-Isolierverglasungen müssen schon heute für die Erstverglasung und bei einem späteren Glasersatz aufwendige Spezialhebegeräte wie z.B. Pneukrane angefordert werden. Vielfach kann der Glasersatz nur noch von aussen erfolgen (siehe Bild 7 und 8). 7 Aus den oben genannten Gründen und der Tatsache, dass Dreifach-Isolierverglasungen immer mehr zum Standard werden und somit keine Ausnahme mehr darstellen, muss der Planung und der Ausführung der Fenster und Fassaden mehr Beachtung geschenkt werden. Neue Fenster-/Einbausysteme und deren Einbausitutation Bei Holz- und Kunststofffenstern werden immer häufiger geklebte Fenstersysteme eingesetzt. Findet bei einer Überschlagsverklebung für das mittlere und dritte Glas keine Lastabtragung statt, wird der Randverbund zusätzlich durch eine Dauerlast belastet. Beim Einsatz der eher schweren Dreifach-Isolierverglasungen in den verschiedenen Rahmensystemen gilt es die anwendungstechnischen Richtlinien für Isolierglas des Schweizerischen FASSADE FAÇADE 3/ 2009 8 TECHNIK 9 7 Glasmontage mit Sauganlage und Pneukran 8 Horizontaler Einbau infolge der Balkonsituation 9 Minergie-Wohnhaus mit Dreifach-Verglasungen, an der Bellevuestrasse im Spiegel bei Bern. Architekten: Frank Geiser, Spreng und Partner und Rolf Mühlethaler, Bern. 9 Zusammenfassung Tendenzen und Ausblick Nach wie vor steht im Zusammenhang mit Isolierverglasungen, wie es der Name sagt, die Wärmedämmung mit einem tiefen Ug-Wert im Vordergrund. Trotzdem gilt es die vielen zusätzlichen Anforderungen wie Verletzungsschutz, Absturzsicherung, Schalldämmung, Sonnenschutz und Brandschutz zu berücksichtigen. Neben der Wirtschaftlichkeit und der Umwelt-Entlastung sprechen aber auch Faktoren, die den Wohnkomfort steigern für Dreifach-Isolierverglasungen. So liegt zum Beispiel die raumseitige Oberflächentemperatur der Verglasung durch die bessere Wärmedämmung immer in Nähe der Raumlufttemperatur. Die Raumnutzung kann bis unmittelbar zum Fenster genutzt werden. Selbst ohne Heizkörper im Fensterbereich kann in unmittelbarer Fensternähe ein zugfreies und angenehmes Raumklima erreicht werden. Eine weitere Reduzierung des Energieverbrauchs von Gebäuden ist mit den heute verfügbaren Dreifach-Isolierverglasungen mit tiefen Ug-Werten wirtschaftlich möglich. Dasselbe gilt für die Uf-Werte der Fensterrahmensysteme. Das Fenster und die Fassade verlangen mit seiner inhomogenen Konstruktion die Abstimmung der verschiedenen Komponenten durch die Fachleute. Damit die Dauerhaftigkeit komplexer DreifachIsolierverglasungen gewährleistet werden kann, ist bereits bei der Planung und später bei der Ausführung und Montage besondere Sorgfalt angebracht. FASSADE Bildnachweis: Bilder 1, 9: Glas Trösch, Bützberg; Sacha Geiser, Fotograf, Liebefeld Bilder 4, 5: Glas Trösch, Bützberg Bild 3: Pilkington Schweiz, Wikon Bilder 7, 8: Keller Glas, Winterthur FAÇADE 3/2009