Vom kostenlosen Onlinespiel zum Glücksspiel: Hilfe für ratlose
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Vom kostenlosen Onlinespiel zum Glücksspiel: Hilfe für ratlose
Vom kostenlosen Onlinespiel zum Glücksspiel: Hilfe für ratlose Eltern Online-Spiele werden bei Kindern und Jugendlichen immer beliebter. Beim Surfen im Netz stoßen junge Nutzerinnen und Nutzer unvermeidbar auf eine Fülle von sogenannten Free-toPlay Games, also Spiele, die kostenlos heruntergeladen oder direkt im Browser gespielt werden können. Die Erfolgsstrategie der Free-to-Play-Games Spiele-Anbieter unternehmen einiges, um neue Kunden zu gewinnen und bestehende zu halten. Neue Spielerinnen und Spieler haben auf „DemoSeiten“ die Möglichkeit, sich ohne Geldeinsätze im jeweiligen Spiel zu Recht zu finden. Mit ansprechenden Designs und dem Einsatz beispielweise beliebter Superheldenfiguren wird bei den Kindern und Jugendlichen die Neugier auf das Spielen weiter geweckt. Schnell werden ihnen dann reale Gewinne in Aussicht gestellt und der Einsatz von echtem Geld empfohlen. Derartige Angebote können grundsätzlich als eine Art "Trainingslager" für zukünftige Glückspieler angesehen werden. Erinnerungs-Mails bei längeren Spielpausen, offensive Werbung, Begrüßungsgeschenke oder Einladungen durch andere Spielerinnen und Spieler tragen weiter zu einer Normalisierung von Glücksspielen bei. Es gibt bislang keinen ausreichenden Schutz für Minderjährige. Es mangelt an einer wirksamen Altersprüfung, einem Werbeverbot der Spiele oder an einem Mindestalter für Spiele mit Suchtpotenzial. Was können Eltern tun? Spiele anschauen Gerade kleine Kinder sollten möglichst nicht unbegleitet im Netz auf Spieleseiten unterwegs sein. Informieren sie sich über die Spiele, die ihr Kind im Internet spielt. Nutzen Sie Kinderseiten Nutzen Sie kindgerechte Seiten wie www.fragfinn.de oder www.blinde-kuh.de, um kostenlose Onlinespiele zu finden. Bewusstsein schärfen Kinder und Jugendliche lassen sich schnell zu Zahlungen hinreißen. Eltern sollten mit ihrem Kind darüber sprechen, dass bei vermeintlich kostenlosen Spielen auch der Einsatz von Geld möglich ist. In-Game-Käufe vermeiden Durch den Einsatz von Echtgeld können Wartezeiten reduziert, langwierige Level abgekürzt oder bessere Waffen erworben werden. Auch wenn es sich oft um geringe Beträge handelt, sollten Eltern auf solche Geschenke besser verzichten, damit Spiele „geldfrei“ bleibt. Verfügen Kinder bereits über ein eigenes Smartphone sollte keine Zahlungsmöglichkeit (bspw. Ein-Klick Käufe über gespeicherte Kreditkartendaten der Eltern) hinterlegt sein. Jugendschutzprogramme verwenden Um Kinder vor jugendgefährdenden Inhalten im Internet zu schützen ohne gleich das Surfen ganz zu verbieten, sind Filterprogramme eine gute Möglichkeit. Kostenlos zum Herunterladen unter www.jugendschutzprogramm.de Rechnungen prüfen Eltern sollten regelmäßig die Rechnungen prüfen, inwiefern es Abbuchungen gibt, die auf die Spielenutzung des Kindes zurückzuführen sind. Kommt es doch zu Zahlungen sollte die Rechtskräftigkeit hinterfragt werden. Käufe oder Verträge, die Kinder unter sieben Jahren schließen, sind generell ungültig. Verträge, die zwischen 7 und 18 Jahren geschlossen werden, können ebenfalls angezweifelt werden. Es sei denn, die Eltern haben dem Vertrag zugestimmt. Medienerziehung fördern Eltern sollten Kinder von Anfang an bei der Mediennutzung unterstütze. Neben den unzähligen Möglichkeiten im Netz, werden Kinder zwangsläufig auch mit Risiken konfrontiert. Sie müssen lernen kompetent mit diesen umzugehen. Neben dem Austausch über die individuelle Mediennutzung des Kindes, sind das Aufstellen und konsequente Umsetzen von Regeln notwendige Bausteine für eine gelingende Medienerziehung. Ansprechperson: Colette See, Hamburgische Landesstelle für Suchtfragen e.V., 040-284 99 18 12, see@sucht-hamburg.de