arachne 6/2004 - Deutsche Arachnologische Gesellschaft eV
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Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V. 9. Jahrgang Heft 6 November 2004 in dieser Ausgabe: • Pflanzen im Vogelspinnen-Terrarium – Teil 2: Orchideen und Tillandsien • Naturbeobachtung am Rande des Krieges • Skorpione – eine kurze Übersicht Teil II: Systematik und Bestimmungsschlüssel • Bemerkungen und Beobachtungen zur Haltung und Zucht von Holothele incei (F.O. P.-CAMBRIDGE, 1898) ISSN 1613-2688 ARACHNE 9(6), 2004 Impressum Redaktion Volker von Wirth Lilienstr. 1 71723 Großbottwar von-wirth@dearge.de Martin Huber Dorfstr. 5 82395 Obersöchering huber@dearge.de Tobias Dörr Falkenstr. 24 30449 Hannover doerr@dearge.de Marcus Löffler A. d. Ronnenheide 6a 45731 Waltrop loeffler@dearge.de Text Format oder *.txt) per E-Mail, 3,5" Diskette oder CD-R. Gattungs- und Artnamen sind kursiv zu schreiben, Überschriften sollen hervorgehoben werden, weitere Formatierungen sind zu unterlassen. Mit der Abgabe des Manuskripts versichern die Autoren, dass sie allein befugt sind, über die urheberrechtlichen Nutzungsrechte an ihren Beiträgen, einschließlich eventueller Bild- und anderer Reproduktionsvorlagen zu verfügen und dass der Beitrag keine Rechte Dritter verletzt. Eingereichte Manuskripte werden ggf. an die Formatierung und den Stil des Journals angepasst. Rechtsschreibung und Grammatik werden überprüft und gegebenenfalls geändert. Kleinanzeigen, Kontakte & Leserbriefe Kleinanzeigen können von Mitgliedern in beliebiger Anzahl an die Anzeigenannahme geschickt werden. Annahmeschluss ist der 10. eines jeden Monats. Zu spät eingehende Anzeigen werden nicht automatisch in der nächsten Ausgabe veröffentlicht. Wir veröffentlichen auch alle Informationen über Börsen und Ausstellungen. Kleinanzeigen und Termine bitte per E-Mail, maschienengeschrieben bzw. in Druckbuchstaben an die Anzeigenannahme schicken! Copyright 2004 Die Vervielfältigung jedweder Art (auch auszugsweise) bedarf der schriftlichen Genehmigung durch die DeArGe e.V. Sofern nicht anders angegeben, stammen die Bilder von der Redaktion. ISSN 1613-2688 Titelfoto: Holothele incei, junges Weibchen Foto: Martin Huber Anzeigen- & Leserbriefannahme Michaela Biese Düsterbeck 51 45731 Waltrop anzeigenannahme@dearge.de leserbriefe@dearge.de Fachbeiräte * für Systematik und Taxonomie Dipl. Biol. Boris Striffler Zoologisches Forschungsinstitut und Museum A. Koenig 53113 Bonn Nachbestellservice Fehlende Ausgaben der »ARACHNE« (ehem. »Mitteilungen«) können schriftlich bei der Redaktion nachbestellt werden (sofern noch vorhanden). Die Kosten betragen pro Heft 5 EUR. * für Vogelspinnenökologie und -ethologie Dipl. Biol. Dirk Weinmann 70734 Fellbach * für Spinnentoxikologie und -biochemie Dr. Volker Herzig Zoologisches Institut der Fakultät für Biologie der Universität Tübingen Abteilung Neuropharmakologie 72076 Tübingen Artikel Berichte über Haltung, Reisen oder sonstige interessante Themen werden gerne entgegengenommen und in der Reihenfolge des Eingangs veröffentlicht. Wir setzen die Einhaltung unseres Ethikkodexes und ebenso auch die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen voraus. Mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und der DeArGe e.V. wieder. Für Berichte und auch für die Anzeigen sind die jeweiligen Verfasser verantwortlich. Für unverlangt eingesandtes Redaktionsmaterial (Manuskripte, Fotos, Bücher, etc.) kann keine Haftung übernommen werden. Druck Druck + Papier Meyer GmbH 91443 Scheinfeld ℡ 09162-9298-0 Inhalt ARACHNE 9(6), 2004 Seite: Pflanzen im Vogelspinnen-Terrarium – Teil 2: Orchideen und Tillandsien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 7 von Kerstin Wandtke Naturbeobachtung am Rande des Krieges . . . . . . . . . . . . . . 8 - 9 von John Osmani Skorpione – eine kurze Übersicht Teil II: Systematik und Bestimmungsschlüssel . . . . . . . . 10 - 17 von Boris Striffler Bemerkungen und Beobachtungen zur Haltung und Zucht von Holothele incei (F.O. P.-CAMBRIDGE, 1898) . . . . 18 - 29 von Marcus Heller & Marion Heller-Dohmen Vereine informieren Arachnida Schweiz – ein Traditionsverein stellt sich vor . . 30 - 34 Presse & Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Vereinsnachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 - 42 zum Schmunzeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Kleinanzeigen & Kontakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 - 46 Internet: http://www.dearge.de Stammtische . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Hinweise für Autoren Beiträge können in handschriftlicher, maschinengeschriebener oder computerbearbeiteter Form eingereicht werden. Bevorzugt werden Manuskripte in elektronischer Form (WinWord, StarOffice Writer, Rich- 2 3 ARACHNE 9(6), 2004 ARACHNE 9(6), 2004 Pflanzen im Vogelspinnen-Terrarium – Teil 2: Orchideen und Tillandsien von Kerstin Wandtke Bei Orchideen handelt es sich um ökologisch sehr spezialisierte Vertreter des Pflanzenreichs. Deshalb ist absolute Vorsicht bei Spontankäufen dieser Pflanzen geboten, zumal Pflanzen dieser Gattungen oft recht teuer und ohne jede Pflegeanleitung verkauft werden. Demgegenüber steht häufig der Wunsch, diese zum Teil recht bizarren Königinnen des Pflanzenreichs im Terrarium zu pflegen. Zudem werden fast alle Vertreter der Orchideen und Bromelien sehr groß und ausladend im Wuchs. Ich möchte hier einige der kleiner bleibenden Vertreter verschiedener Gattungen und Arten vorstellen, mit denen es auch der Laie auf diesem Gebiet versuchen könnte. Orchideenpflege aber, zumindest zeitweise, sind diese Verhältnisse absolut notwenig. Weiterhin spielt auch die Größe und der Aktionsradius der Terrarieninsassen eine nicht unerhebliche Rolle. Eine adulte Poecilotheria regalis wird einen Blütenstand aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichtes recht schnell zerstören. Weiterhin wird jede Orchi dee früher oder später eingehen, wenn ihr Substrat, ihr Herz (der Punkt, aus dem neue Blätter geschoben werden) oder ihre Blätter von der Vogelspinne laufend als »Toilette« genutzt werden. Es kommt noch erschwerend hinzu, dass so ziemlich alle Orchideen eine mehr oder weniger intensive Winterruhe brauchen um gesund zu bleiben. Demzufolge können und sollten Orchideen nicht das ganze Jahr über bei gleichbleibendem Klima im Terrarium verbleiben. Wie man sieht ist es nicht ganz einfach eine Orchidee gesund zu halten, und in unseren Terrarien ist dies noch schwieriger als zum Beispiel auf der Fensterbank oder in der Blumenvitrine. ORCHIDEEN Diese schönen Pflanzen brauchen bei einer ho hen Luftfeuchtigkeit ein durchlässiges Substrat, viel Licht und viel frische Luft. Dadurch kommt man allerdings auch schon recht schnell an die Grenzen der Haltbarkeit dieser Pflanzen, da unsere Terrarien zumeist recht klein bemessen sind. Die Behälter, die für eine Orchidee in Frage kommen, sind eher im Bereich »Baumvogelspinnen«, also für Avicularia-, Poecilotheria-, Psalmopoeus- oder Tapinauchenius- und Iridopelma-Arten anzusiedeln. Bei einigen dieser Vogelspinnen-Gattungen und -Arten ist eine beständig hohe Luftfeuchtigkeit von über 60% bis zu 90% oder gar nahezu 100% rF, bei einer häufig noch recht niedrigen Temperatur, aber eher hinderlich als fördernd. Für eine erfolgreiche KULTURANSPRÜCHE Es empfiehlt sich, Orchideen in unseren Terrarien nur in Blockkultur zu halten, das heißt dass sie aufgebunden werden. Hierüber habe ich im Zusammenhang mit Bromelien schon an anderer Stelle berichtet (WANDTKE , 2003), aber es gibt bei Orchideen noch einige Dinge zu beachten. Die Wurzeln sollten nicht mit Substrat um wickelt werden, da diese sehr viel Luft 4 brauchen und nach einem Sprühen schnell wieder abtrocknen müssen, damit sie nicht zu faulen beginnen. Hier sollte man lieber auf Moos zurückgreifen, um damit die Wurzeln einzupacken. Zum Schluss muss alles sparsam und nicht zu fest mit Angelsehne umwickelt werden. Man sollte vor dem Aufbinden nicht zu viel altes Substrat vom Wurzelballen lösen oder die Wurzeln gar einkürzen wollen. Als Unterlage eignet sich am besten nur die neutrale Korkrinde, denn Orchideen sind salzempfindlich und brauchen eher nährstoffarme Böden. Das Stück Kork sollte auch nicht zu groß dimensioniert sein, damit bei einer späteren Entnahme aus unserem Terrarium nicht die ganze Einrichtung ins Wanken gerät. Orchideen sollten nur sehr sparsam gedüngt werden und während ihrer Wachstumszeit auch nur mit halber Konzentration. Für die Dauer der Ruheperiode ist keine Düngung erforderlich. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit wird der Behälter einmal täglich übersprüht. Dabei dürfen auch die Orchideen nicht vergessen werden, vor allem sollte man nicht den Wurzelbereich auslassen. Gesprüht wird am besten morgens, weil die Pflanze bis zum Abend wieder abtrocknet. Nachts steigt die relative Luftfeuchte von allein wieder an. Bei der Pflege von Orchideen ist die Behältergröße auch sehr wichtig. Sogar kleinere Orchideenarten bekommen häufig bis zu über 20 cm lange Blätter. Der Blütenstand kann bis zu 50 cm Höhe erreichen und von aufrecht stehend bis überhängend gibt es jede Wuchsform. Auch die Blütengröße reicht von 1 cm bis mehr als 5 cm im Durchmesser und ist oft traubig angeordnet, das heißt mehrere Blüten sitzen an einem Stängel. Ein Standard-Terrarium ist zur Haltung von Orchideen gänzlich ungeeignet. Erst in Behältern ab 50 x 40 x 40 cm (Breite x Tiefe x Höhe) lassen sich die Pflanzen gut pflegen, aber selbst hier reicht eine Pflanze als Blickpunkt völlig aus. Eine Doppellüftung des Behälters ist dringend erforderlich, denn nur wenn eine Or chidee eine hohe Luftfuchtigkeit ohne Staunässe hat, ist die Gefahr des Faulens der Pflanze geringer. Die Temperaturansprüche sind innerhalb der einzelnen Gattungen so unterschiedlich, dass ich hier die »KalthausOrchideen« nicht berücksichtige. Diese würden es in keinem warmen Terrarium lange aushalten. Für den Laien lassen sich diese Orchideen leicht daran erkennen, dass sie überwiegend Bulben (Speicherorgane) besitzen. Das sind konische Verdickungen, an denen sich die Blätter und Blüten bilden. Eine Orchidee sollte auch nicht fest im Terrarium verbaut werden. Es ist besser wenn das Korkstück auf dem sie sitzt, mit Draht an anderen Einrichtungsgegenständen (Rückwand, Ast etc.) befestigt wird, um die Pflanze jederzeit wieder aus dem Becken nehmen zu können. Ein eher kleines Korkstück ist zum Befestigen der Pflanze gut geeignet. Auch Warmhauspflanzen mögen es über Winter etwas kühler. Wenn wir im Terrarium die Temperatur nicht senken können oder wollen, bietet sich eine Entnahme der Orchidee an. GEEIGNETE ARTEN Aerangis biloba (IV-VII), A. brachycarpa (VIIIXI), A. kotschyana (IX-XI), A. mooreana (IXXI). Kleinwüchsige, hübsche Orchidee, am besten aufgebunden und temperiert bis warm zu kultivieren. Für die Blütenentwicklung ist eine nächtliche Temperaturabsenkung von bis zu 10°C nötig. Sie blüht häufig 5 ARACHNE 9(6), 2004 ARACHNE 9(6), 2004 weiß und hat eher zierliche Blüten. Phalaenopsis equestris, P. stuartiana, P. amboinensis, P. amabilis, P. schilleriana und andere (Farbtafel Abb. 3). Etwas größere Gattung mit großen, zum Teil recht bunten Blüten, die ganzjährig erscheinen können. Auch zum Aufbinden gut geeignet und warm zu halten (nicht unter 16°C). Nächtliche Absenkung der Temperatur fördert auch hier die Blühwilligkeit. Und noch zwei der kleinen Gattungen: Rodrettia hawaii, -strawberry whip, Howeara mini primi. Ebenfalls geeignet zur Blockkultur. Temperiert bis warm gehalten blühen diese Kleinode fast das ganz Jahr hindurch. Während der Blüte ist darauf zu achten, dass die Pflanzen nicht zu feucht gehalten werden. Temperiert bis warm = 16-28°C. Orchideen der Gattungen Phalaenopsis, Rodrettia und Howeara brauchen keine ausgedehnte Winterruhe, hier reicht eine nächtliche Temperatur-Absenkung aus. Bei der Gattung Aerangis habe ich hinter den Arten die Ruhezeiten angegeben. scheiden, oder Riesen, die über einen Meter hoch werden können? Zur Familie der Bromelien gehörend, bilden auch Tillandsien nach einer Blüte Tochterpflanzen und wachsen so oft zu größeren Beständen heran, was deren Aesthetik natürlich noch erhöht. Häufig brauchen sie noch nicht einmal ein Substrat zum Wurzeln, sondern bilden nur Haftwurzeln zum Festhalten aus. Wurzellose Pflanzen sollten auch mit einem speziellen Kleber auf ihrem Platz befestigt werden. Herkömmlicher Silikon ist hierfür nicht geeignet. Dünner Draht oder Angelsehne eignen sich auch, aber man sollte hier recht vorsichtig zu Werke gehen um die Pflanze nicht zu verletzten. GRAUE TILLANDSIEN Bei näherer Betrachtung dieser Tillandsien fällt zuerst einmal ihre Färbung auf, die von grau über rötlich bis zu hellgrün reicht. Zudem sind die häufig recht kurzen Blätter »wollig« und an ihren Spitzen fast drehrund. Dies alles ist eine Anpassung an klimatische Bedingungen. Die »Behaarung« besteht aus Schuppenfortsätzen und dient in erster Linie dem Schutz vor Austrocknung und daneben erst der Versorgung mit Wasser und Nährstoffen. Diese Tillandsien brauchen ein wechselndes Milieu im Terrarium. Eine ständig hohe Luftfeuchtigkeit und Temperatur sagen ihnen nicht zu. Vielmehr lieben auch sie viel frische Luft. Temperaturen um 18-22°C reichen den meisten schon aus. Dabei sollten sie aber den hellsten Standort im Terrarium bekommen. Dabei ist folgendes Problem zu beachten. Der hellste Standort ist auch oft der wärmste. Hier hilft oft nur eine gute Durchlüftung des Behälters, damit die Pflanzen nicht verbrennen. Zudem sollte TILLANDSIEN Auf den ersten Blick sind Tillandsien in der Hal tung erfolgversprechender als Orchideen, da sie trockenheitsliebender sind und kleiner bleiben. Doch auch bei Tillandsien liegt der Haltungserfolg im Detail. Tillandsien bilden ebenfalls eine be stimmte Gruppe im Pflanzenreich und sind für den Laien recht schnell zu erkennen: Es handelt sich um kleine, grau-grüne Rosettenpflanzen, die häufig lose oder auf kitschigen Dekorgegenständen aufgeklebt, angeboten werden. Wer weiß schon, dass es unter ihnen auch grüne Vertreter gibt, die sich in der Haltung nicht von anderen Bromelien unter6 man es tunlichst vermeiden, seine Tillandsie öfter als zweimal wöchentlich zu übersprühen. Wenn man sprüht, dann nur morgens und nur kurz sprühen, damit die Pflanze im Laufe des Tages wieder abtrocknen kann. Mehr als eine monatliche Düngung in halber Konzentration sollte auch nicht erfolgen. GEEIGNETE ARTEN Tillandsia aeranthos, T. araujei, T. brachycaulos, T. butzii, T. caerulea, T. stricta, um nur einige zu nennen. Die Tillandsie mit dem Trivialnamen »Spanisches Moos« oder »Bart-Tillandsie« (Tillandsia usneoides) ist für unsere Terrarien nicht geeignet. Als Ersatz für diese sollte auf Rhipsalis teres ausgewichen werden, der vom Wuchs ähnlich ist. »Doritaenopsis« (Phalaenopsis x Doritis Hybrid). Züchter: GERD RÖLLKE. Foto: Kerstin Wandtke Begrünung von Avicularia-Terrarien und in einem größeren Theraphosa-Terrarium findet vielleicht auch eine kleine Orchidee die ihr zusagenden Werte hinsichtlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit. SUMMARY GRÜNE TILLANDSIEN Wie Eingangs schon erwähnt, lassen sich die grünen, etwas größeren Tillandsien, ähnlich wie andere Bromelien halten (Guzmanien oder Vriesien). Hier bestehen keine Unterschiede. Temperiert und feucht, hell bis halbschattig und mäßig düngen. Following her first article about plants in tarantula-tanks (WANDTKE, 2003), KERSTIN WANDTKE now introduces tillandsia and orchids. Pros and cons of both genera are pointed out. Detailed instructions and hints concerning the accurate care of these plants in tanks are given. GEEIGNETE ARTEN LITERATUR Tillandsia cyanea, T. flabellata (Farbtafel Abb. 2), T. wagneriana und ähnliche. RÖLLKE , F. (2004): Orchideen. Gräfe und Unzer Verlag, München. S CHMIDT, H. (2003): Terrarienpflanzen. Ulmer Verlag, Stuttgart. WANDTKE, K. (2003): Pflanzen im Vogelspinnen-Terrarium. DeArGe Mitteilungen 8(5): 4-16. FAZIT Die Kultur von Orchideen und Tillandsien in unseren Terrarien ist mit Schwierigkeiten und Problemen verbunden. Wenn man aber den Bedürfnissen der Spinnen und der Pflanzen Rechnung trägt, ist eine erfolgreiche Haltung durchaus möglich. So eignen sich »graue« Tillandsien zum Beispiel zur Adresse der Autorin: Kerstin Wandtke Simmelweg 5 44328 Dortmund 7 ARACHNE 9(6), 2004 ARACHNE 9(6), 2004 Naturbeobachtung am Rande des Krieges von John Osmani Kürzlich bekam ich von einem Vogelspinnen-Stammtischkollegen eine E-Mail, in der er mich um meine Meinung bezüglich eines Bildes bat, welches angeblich in der irakischen Wüste von amerikanischen Soldaten aufgenommen wurde. Als ich das Bild öffnete, war ich doch recht erstaunt, denn es zeigt zwei ineinander verbissene Walzenspinnen von recht beacht- mer wieder für Verwirrung und Erstaunen sorgen. Ich möchte deshalb die Gelegenheit ergreifen um diese interessanten Tiere einmal kurz vorzustellen. Walzenspinnen bilden eine eigene Ordnung (Solifugae) innerhalb der Klasse Arach nida. Einige Arten erreichen eine stattliche Körperlänge von bis zu 7 cm. Auffallend ist der gegliederte Hinterleib und die mächtigen Cheliceren, welche senkrecht zueinander bewegt werden. Die Walzenspinnen sind mit ca. 900 Arten vertreten und bewohnen in der Mehrzahl ausschließlich aride Gebiete unserer Erde. Sie sind über weite Teile Nord-, Mittel- und Südamerikas, Afrikas, Asiens und auch Südeuropas verbreitet. In der Regal sind sie nachtaktiv und ernähren sich räuberisch von nahezu allem was sie überwältigen können. Dazu gehören neben Insekten und Spinnen auch WirDieses Bild, zweier ineinander verbissener Solifugae, kursierte über Wochen im beltiere wie z.B. kleinere EiInternet. dechsen. Aufgrund ihrer licher Größe. Angeblich soll dieses Bild leichten Reizbarkeit erscheinen sie als sehr schon für reichlich Verwirrung gesorgt ha- angriffslustig und gefährlich. Sie neigen dazu ben, denn vielen war völlig unklar um was bei Gefahr mit ihren Cheliceren zischende für Tiere es sich eigentlich handeln könnte. Laute von sich zugeben und beißen auch So soll auch schon die Meinung vertreten ohne weiters zu wenn man sie ergreift. Alworden sein, es handele sich um seltene Vo- lerdings wird ihre Gefährlichkeit in der Regelspinnen, was natürlich völliger Quatsch gel weit überschätzt. Zwar sind ihre gewaltiist. gen Cheliceren in der Lage die menschliche Sofort fielen mir eigene Begegnungen Haut zu durchdringen, da sie aber keine mit diesen bizzaren Wesen ein, über die lei- Giftdrüsen besitzen, kann es höchstens zu der nicht sehr viel bekannt ist und die im- Sekundärinfektionen kommen. 8 Kopfstudie einer Solifugae sp. Foto: Michaela Biese Solifugae sp., das Exemplar auf dem Bild wurde im Handel als Galeodes granti angeboten. Foto: Marcus Heller LITERATUR Walzenspinnen gelten allerdings schon seit der Antike als besonders gefährlich und auch aus neurer Zeit gibt es immer wieder Schaudergeschichten über sie zu lesen. So sollen die Arbeiter beim Bau des ägyptischen Assuanstaudammes in einen Streik getreten sein, weil sie sich derat vor den Walzenspinnen fürchteten, dass ihnen eine Fortsetzung der Arbeit als unmöglich erschien so lange nichts gegen sie unternommen wurde. In der Terraristik spielen Solifugen leider so gut wie keine Rolle. Sie gelten als nicht gut haltbar, was ich aus eigenen Erfahrungen bestätigen kann. Wenn sie zum Kauf an geboten werden, sind sie in der Regel auch recht teuer. Meist sind die auf Börsen selten angebotenen Tiere derart geschwächt und lethargisch, dass sie schon innerhalb kurzer Zeit versterben. Einige wenige Berichte über die erfolgreiche Haltung kann man im Internet finden. BELLMANN,H. (2001): Kosmos-Atlas: Spinnentiere Europas. Kosmos Verlag, Stuttgart K ALLAS , S. ET. AL . (1999): Kleintiere im Terrarium. Landbuch Verlag, Hannover K LEINSTEUBER , E. (1989): Kleintiere im Terrarium. Urania Verlag, Leipzig O SMANI , J. (1998): Einige Informationen über Walzenspinnen I. DeArGe Mitteilungen 3(9): 3-5 O SMANI , J. (1998): Einige Informationen über Walzenspinnen II. DeArGe Mitteilungen 3(10): 3-4 SCHMIDT, G. (1992): Skorpione und andere Spinnentiere. Landbuch Verlag, Hannover Adresse des Autor : John Osmani Dürerstr. 1 50226 Frechen Zusammengefasste Informationen zu Solifugen: Solifugae in Europa: http://theo.blick.bei.t-online.de/ Solifugae.pdf 9 ARACHNE 9(6), 2004 ARACHNE 9(6), 2004 Skorpione – eine kurze Übersicht Teil II: Systematik und Bestimmungsschlüssel von Boris Striffler ZUSAMMENFASSUNG with 4 parvorders and 7 superfamilies was proposed by S OLEGLAD & F ET , but is still under strong discussion. Therefore the older classification is depicted over here. Scorpions are nearly worldwide distributed and are among the oldest terrestrial animals, with land living fossils dated back to 400-350 million years ago. Finally a map illustrates the distribution of scorpions worldwide and a key to common scorpion genera in pet trade is presented. Der zweite Teil der dreiteiligen Übersicht über die Skorpione behandelt die Systematik und Verbreitung. Klassischerweise werden die Skorpione in drei Überfamilien unterteilt: Buthoidea, Chactoidea and Scorpionoidea. Ende 2003 wurde eine neue Klassifizierung mit 4 Unterordnungen und 7 Überfamilien von SOLEGLAD & FET vorgeschlagen. Da diese aber zurzeit heiß diskutiert wird, wird hier die alte Klassifizierung vorgestellt. Heute sind Skorpione nahezu weltweit verbreitet und gehören zu den ältesten terrestrischen Tieren, deren erste landlebenden Vorfahren vor 400-350 Mio. Jahren auftraten. Abschließend wird ein Bestimmungsschlüssel für die im Zoohandel häu fig sten Skorpione gegeben. SYSTEMATIK Es gab schon früh Versuche die Skorpione in Gruppen zu gliedern. Dies spiegelt sich z.B. in den beiden bekanntesten Überfamilien Bu thoidea und Scorpionoidea wider. Diese beiden Grup pen sind meist schon auf den ersten Blick zu unterscheiden und so wundert es nicht, dass die ersten be kannten Skorpione entweder als Scor pio L INNÉ 1754 oder Buthus Iomachus politus L EACH 1815 be Foto: Boris Striffler zeichnet wur den. Zum Ende des 19. Jahrhunderts ka men natürlich im mer mehr Skorpionsgattungen hinzu, so dass es zu dieser Zeit auch die ersten Übersichten gab (z.B. P ETERS 1861, K RAEPELIN 1891, ABSTRACT The second part of a tripartite overview on scorpions deals with scorpion systematics, dis tribution and determination of common scorpion genera in pet trade. Classically the order scorpiones is divided into three superfamilies: Buthoidea, Chactoidea and Scorpionoidea. By the end of 2003 a new classification of the order 10 KRAEPELIN 1894, KRAEPELIN 1899, POCOCK 1890) Heute sind innerhalb der Ordnung Scorpiones mehr als 1300 Arten in ~20 Familien beschrieben. Schätzungen gehen jedoch davon aus, dass es mindestens 3000-4000 Arten gibt (pers. Mitt. W. R. L OURENÇO, L. PRENDINI). Allgemein sind drei Überfamilien bekannt: die Buthoidea, Scorpionoidea und Chactoidea (SISSOM 1990). Diese sind meist schon auf den ersten Blick zu unterscheiden, da Vertreter der Buthoidea meist schmale pinzettenförmige Pedipalpen (Scherenhände), die der Scorpionoidea mehr oder minder breite, häufig schaufelförmige Pedipalpen haben, die der Chactoidea liegen ungefähr dazwischen sind aber nie so schmal, wie die der Buthoidea. Anhand der Form der Scherenhände kann man auch grob abschätzen, ob ein Skorpion möglicherweise für den Menschen gefährlich ist, denn die giftigsten Skorpione der Welt gehören alle der Familie Buthidae an. Einzige Ausnahme bildet die Gattung Hemiscorpius, die zusammen mit Habibiella in einer eigenen Familie steht und deren Stich z.B. zu schweren Vergiftungen und zum Absterben der Haut, sog. Hautnekrosen, führen kann (RADMANESH 1998). Nicht unerwähnt bleiben soll hier, dass seit Ende 2003 beinahe die gesamte höhere Systematik verändert wurde (SOLEGLAD & FET 2003). Da diese Arbeit und die Ergebnisse gerade heiß diskutiert werden und es absehbar ist, dass sich einiges wieder ändern wird, wird hier die ältere, größtenteils anerkannte Gliederung, aus dem »Catalog of Scorpions« verwandt. Traditionell werden 3 Überfamilien anerkannt (Buthoidea, Scorpionoidea und Chactoidea), diese teilen sich in 17 Familien auf (FET et al. 2000). Dagegen schlagen SOLEGLAD & FET nicht mehr nur 3 Überfamilien sondern 4 Unterordnungen (Pseudochactida, Buthida, Chaerilida, Iurida) vor, die sich in 6 Überfamilien aufteilen (Pseudochactoidea, Buthoidea, Chaeriloidea, Iuroidea, Scorpionoidea, Chactoidea) und nochmals in 14 Familien (siehe ne benstehende Abbildung). Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der Skorpione nach SOLEGLAD & FET 2003 11 ARACHNE 9(6), 2004 ARACHNE 9(6), 2004 VORKOMMEN also quasi Zeitgenossen der Dinosaurier Tyrannosaurus und Triceratops. Diese Fossilien sind noch nicht eindeutig einer der heutigen Familien zuzuordnen, zeigen aber schon Merkmale der heutigen Liochelidae und Scorpionidae auf (CARVALHO & LOURENÇO 2001). Die fossilen Skorpione aus dem sicher bekanntesten Bernstein, dem baltischen Bernstein (ca. 45 Mio. Jahre alt), können dagegen schon klar den Buthidae zugerechnet werden (L OURENÇO & W EITSCHAFT 2000; LOURENÇO & WEITSCHAFT 2001). Daneben gibt es aber auch weiteren Bernstein mit Skorpioneinschlüssen, den dominikanischen (Tertiär, 35 Mio. Jahre), mexikanischen (Tertiär, 25-35 Mio. Jahre) und libanesischen Bernstein (125-100 Mio. Jahre) (LOURENÇO 2003). Skorpione sind fast weltweit verbreitet, mit Ausnahme der Antarktis und den gemäßigten nördlichen Breiten. Sie bevölkern neben Wüsten, Savannen und Regenwäldern, gemäßigten Wäldern und Steppen auch Felsspalten, Sand und sogar Gezeitenzonen (Farbtafel Abb. 6-8). Allgemein gibt es zwei verschiedene Typ en von Lebensweisen bei Skorpionen. Zum einen die sog. Generalisten, die in sehr vielen verschiedenen Ökoregionen und über sehr weite Areale verbreitet sind und zum anderen die Spezialisten, die an einen be stimmten Lebensraum angepasst sind, z.B. Sanddünenbewohner oder Bewohner von Felsspaltensystemen. Die Ordnung Scorpiones ist schon seit dem mittleren Silur bekannt (vor ~450 Mio. Jahre) (THORELL & LINDSTRÖM 1884), also lange bevor die Dinosaurier die Erde bevölkerten (vor ~220-65 Mio. Jahre) oder die ersten Wirbeltiere an Land gingen (vor ~350 Mio. Jahre). Allerdings handelte es sich bei den ersten Skorpionen noch um Bewohner von küstennahen, marinen Flachwassern und Brackwassern (D UNLOP & W EBSTER 1999). Über die Jahrmillionen kam es dann zu Veränderungen in Lebensweise und Anatomie, so dass sich aus den Wasserbewohnern über amphibische Formen die heutigen rein terrestrischen Skorpione entwickelten. In ca. 400-350 Mio. Jahre alten Gesteinen finden sich dann die ersten wirklich land bewohnenden Skorpione. Sehr bekannte Skorpionfossilien stammen übrigens aus Deutschland, aus der Eifel, Waeringoscorpio hefteri, und dem Hunsrück, Palaeoscor pius devonicus (KUTSCHER 1971, STØRMER 1970). Die Santana-Formation, eine bekannte brasilianische Lagerstätte der Kreidezeit, beherbergte auch sehr gute Skorpionfossilien, ARTBESTIMMUNG Die im dominikanischen Bernstein eingeschlossenen Skorpione lassen sich aufgrund des noch jungen Alters dieses Bernsteins (nur 350 Mio. Jahren) relativ gut den heutigen Gattungen Tityus und Microtityus zuordnen (S ANTIAGO -B LAY et al. 1990). Dies ist u.a. aufgrund der auch im Bernstein gut erkennbaren Trichobothrien möglich. Die meisten aktuellen Bestimmungsschlüssel basieren auch zumindest zu einem großen Teil auf der Analyse der Trichobothrienmuster. Besonders bei kleineren Skorpionen und bei wenig Erfahrung mit der Bestimmung von Skorpionen bedeutet das aber einige Probleme. Aus diesem Grunde habe ich im Folgenden versucht, aus verschiedenen Bestimmungsschlüsseln relativ einfache Merkmale zusammenzustellen, die man auch ohne große Erfahrung erkennen kann, um z.B. nicht die α-und β-Konfiguration der Trichobothrien auf dem Femur bei 12 den Buthidae abzufragen. Auf eine genauere Bestimmung der Euscorpius-Arten und besonders der chilenischen Bothriuridae wurde hier verzichtet, da sich deren Taxonomie zurzeit stark verändert. Gerade die hin und wieder angebotenen Skorpione aus Chile sind auch für den Fachmann nicht einfach zu bestimmen, denn es gibt 8 verschiedene Bothriurus-Arten, mehr als 15 Brachistosternus und mehrere weitere Gattungen mit jeweils mehreren Arten (pers. Mitt. C. MATTONI). VEREINFACHTER BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL FÜR HÄUFIG GEHALTENE SKORPIONGATTUNGEN 1. Sternum dreieckig (Teil I, S. 25, Abb. 5); keine Trichobothrien auf der Unterseite der Patella der Scherenhand; 4-5 Trichobothrien auf der internen Seite dem Femur der Scherenhand; schmale pinzettenförmige Scheren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Überfamilie Buthoidea 31 2. Sternum nicht dreieckig (sondern fünfeckig oder schlitzförmig); mindestens 1 Trichobothrium auf der Unterseite der Patella der Scherenhand; 1 Trichobothrium auf der internen Seite dem Femur der Scherenhand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 3. Sternum schlitzförmig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Bothriuridae 4. Sternum fünfeckig (Teil I, S . 25, Abb. 6) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5 5. Retrolateraler Sporn am Basitarsus fehlend (=> nur ein Sporn) (Abb. 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Überfamilie Scorpionoidea 13 6. Retrolateraler Sporn am Basitarsus vorhanden (=> zwei Sporne) (Abb. 2) . . . . . . . . . . . .7 7. Beweglicher Finger der Chelizere auf der internen Seite mit einem deutlichen dunklen Zahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Iuridae (z.B. Hadrurus, Iurus) 8. Beweglicher Finger der Chelizere auf der internen Seite ohne eine deutlichen dunklen Zahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Chactidae und Euscorpiidae 9. Beweglicher Finger der Chelizere mit einem subdistalen Zahn; Patella der Scherenhand mit nur einem Trichobothrium auf der Unterseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Iurinae (z.B. Iurus) Abb. 1: Tarsus von Pandinus (Scorpionoidae), nur ein Sporn vorhanden. Foto: Boris Striffler Abb. 2: Tarsus von Hadrurus, insgesamt zwei Sporne vorhanden. Foto: Boris Striffler 13 ARACHNE 9(6), 2004 ARACHNE 9(6), 2004 10. Beweglicher Finger der Chelizere mit zwei subdistalen Zähnen; Patella der Scherenhand mit mehr als einem Trichobothrium auf der Unterseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Caraboctinae 11 11. Patella der Scherenhand mit 4 Trichobothrien auf der Unterseite . . . . . . . . . . .Hadruroides 12. Patella der Scherenhand mit mehr als 4 Trichobothrien (13 bis 27) auf der Unterseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Hadrurus SCORPIONOIDEA Abb. 5: Patelle von Heterometrus mit nur 3 Trichobothrien. Foto: Boris Striffler 13. Subaculear Stachel vorhanden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Diplocentridae (z.B. Nebo) 14. Subaculear Stachel fehlend; häufig breite schaufelartige Scheren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 15. Ein ventraler Kiel auf Metasoma I-V . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17 16. Zwei ventrale Kiele auf Metasoma I-V . . . . . . . . . . . . .Hemiscorpiidae (z.B. Hemiscorpius) 17. Distales Ende des Tarsus rund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Scorpionidae 25 18. Distales Ende des Tarsus eckig . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Liochelidae (früher Ischnuridae) 19 19. Ventrale Seite der Patella mit mehr als 4 Trichobothrien und Chela external mit mehr als 4 Trichobothrien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Hadogenes 20. Ventrale Seite der Patella mit 4 Trichobothrien und Chela external mit 4 Trichobothrien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21 21. Unterseite des Tarsus mit zwei seitlichen Reihen Haare und einer medianen Reihe Zähnchen (Abb. 3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Iomachus 22. Unterseite des Tarsus nur mit zwei seitlichen Reihen Haare oder Borsten, die mediane Reihe Zähnchen fehlt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23 23. Unterseite des Tarsus nur mit zwei seitlichen Reihen Borsten (Abb. 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Opisthacanthus 24. Unterseite des Tarsus nur mit zwei seitlichen Reihen Haare . . . . . . . . . . . . . . . . . .Liocheles 25. Kein Stridulationsorgan zwischen den Coxen der Scherenhand und Bein I . . . . . . . . . .27 Abb. 6: Patella von Pandinus mit mehr als 12 Trichobothrien. Foto: Boris Striffler 26. Stridulationsorgan zwischen den Coxen der Scherenhand und Bein I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 27. Ventrale Seite der Patella mit nur 3 Trichobothrien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Scorpio 28. Ventrale Seite der Patella mehr als 3 Trichobothrien; Medianaugen meist weit zurück liegend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Opistophthalmus 29. Ventrale Seite der Patella mit nur 3 Trichobothrien (Abb. 5) . . . . . . . . . . . . . . .Heterometrus 30. Ventrale Seite der Patella mit mehr als 12 Trichobothrien (Abb. 6) . . . . . . . . . . . .Pandinus BUTHOIDEA 31. Subaculear Stachel vorhanden (nur amerikanische Arten hier berücksichtigt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33 32. Subaculear Stachel fehlend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35 33. Schneide der Schere mit 7-9 Reihen von Körnchen und vielen zusätzlichen seitlichen Körnchen besetzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Centruroides 34. Schneide der Schere mit 12-17 Reihen von Körnchen und nicht mit zusätzlichen seitlichen Körnchen besetzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Tityus 35. Carapax ohne deutliche Kiele, meist fein granuliert (Teil I, S. 27, Abb. 13) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Parabuthus 36. Carapax deutlich mit deutlichen Kielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37 37. Mesosoma Segmente I und II mit fünf Kielen, meist Metasoma Segment V schwarz (Teil I, S. 25, Abb. 3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Leiurus 38. Mesosoma Segmente I und II mit drei oder weniger Kielen (Teil I, S. 25, Abb. 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39 Abb. 3: Tarsus von Iomachus politus, mit medianer Zähnchenreihe. Foto: Boris Striffler Abb. 4: Tarsus von Opisthacanthus punctulatus. Foto: Boris Striffler 14 39. Beweglicher Finger der Schere mit 3 Körnchen unter dem terminalen Körnchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41 15 ARACHNE 9(6), 2004 ARACHNE 9(6), 2004 40. Beweglicher Finger der Schere mit 4 Körnchen unter dem terminalen Körnchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43 41. Typische Leier auf dem Carapax, aus posteriorlateralen und lateralen Kielen bestehend (Teil I, S. 25, Abb. 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Buthus 42. Leier auf dem Carapax fehlt, meist stark verdicktes Metasoma (Teil I, Abb. S. 5) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Androctonus 43. Leier auf dem Carapax; ventrolaterale Kiele des Metasoma V unterschiedlich stark gekörnt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Mesobuthus 44. Keine Leier; ventrolaterale Kiele des Metasoma V nahezu gleich gekörnt . . . . .Hottentotta DUNLOP, J. A. & M. WEBSTER (1999): Fossil evidence, terrestrialization and arachnid phylogeny. Journal of Arachnology 27: 86-93. FET, V. Y., W. D. SISSOM, G. LOWE & M. E. B RAUNWALDER (2000): Catalog of the Scorpions of the World (1758-1998). The New York Entomological Society, New York. KRAEPELIN, K. (1891): Revision der Skorpione. I. Die Familie der Androctonidae. Jahrbuch der Hamburgischen wissenschaftlichen Anstalten 8: 1-144. KRAEPELIN, K. (1894): Revision der Scorpione. II. Scorpionidae und Bothriuridae. Beiheft zum Jahrbuch der Hamburgischen wissenschaftlichen Anstalten 11: 1-248. K RAEPELIN , K. (1899): Scorpiones und Pedipalpi. Pages 1-265 in F. DAHL, ed. Das Tierreich. R. Friedländer und Sohn Verlag, Berlin. K UTSCHER , F. (1971): Beiträge zur Sedimentation und Fossilführung des Hunsrückschiefers. 32. Palaeoscorpius devonicus, ein devonischer Skorpion. Jahrbücher des nassauischen Vereines für Naturkunde 101: 82-88. LEACH, W. E. (1815): A tabular view of the external characters of four classes of Im abschließenden dritten Teil dieser kleinen Serie über Skorpione wird anhand von häufig im Terrarium gehaltener Arten auf die Haltungsansprüche von Skorpionen eingegangen (STRIFFLER in Vorb.). DANKSAGUNG Mein Dank gilt der Firma b.t.b.e., Schnürpflingen, hier besonders MARTIN THIERERLUTZ für die Bereitstellung von Skorpionen. Ein besonderer Dank geht an S IEGFRIED HUBER, Oberuhldingen, der ebenfalls Skorpione, wie auch Literatur zur Verfügung gestellt hat. Nicht zuletzt möchte ich meinem Kollegen CAMILO MATTONI, Universidad Nacional de Córdoba, Argentinien für die umfangreichen Informationen zur Familie Bothriuridae sowie den argentinischen und chilenischen Skorpionen danken. LITERATUR CARVALHO, M. D. G. P. D. & W. R. LOURENÇO (2001): A new family of fossil scorpions from the Early Cretaceous of Brazil. Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'Académie des Sciences, Sciences de la Terre et des plantes 332: 711-716. 16 animals, which L INNÉ arranged under Insecta; with the distribution of the genera composing three of these classes into orders, etc. and descriptions of several new genera and species. Transactions of the Linnean Society of London, Zoology 11(2): 306-400. L INNÉ , C. VON (1754): Museum S.R.M. Adolphi Friderici regis svecorum, etc. in quo animalia rariora imprimis, et exotica: Quadrupedia, Aves, Amphibia, Pisces, Insecta, Vermes describuntur et determinantur, latine et svetice cum iconibus (Scorpiones, p. 84). Typographia Regia, Holmiae (Stockholm). L OURENÇO, W. R. (2003): The first fossil from the Cretaceous amber of France. New implications for the phylogeny of Chactoidea. Comptes Rendus Palevol 2: 213219. L OURENÇO , W. R. & W. W EITSCHAFT (2000): New fossil scorpions from Baltic amber - implications for Cenozoic biodiversity. Mitt. Geol.-Paläont.Inst. Univ. Hamburg Heft 84: 247-260. L OURENÇO , W. R. & W. W EITSCHAFT (2001): Description of another fossil scorpion from Baltic amber, with considerations on the evolutionary levels of Cenozoic Buthoidea. Mitt. Geol.-Palä ont.Inst. Univ. Hamburg 85: 277-283. PETERS , W. (1861): Ueber eine neue Eintheilung der Skorpione und ueber die von ihm in Mossambique gesammelten Arten von Skorpionen. Monatsberichte der Berliner Akademie der Wissenschaften 1861: 507-516. P OCOCK , R. I. (1890): A revision of the genera of Scorpions of the family Buthidae with descriptions of some SouthAfrican species. Proceedings of the Zoological Society of London 10: 114-141. RADMANESH, M. (1998): Cutaneous mani- festations of the Hemiscorpius lepturus sting: a clinical study. International Journal of Dermatology 37: 500-507. SANTIAGO-BAY, J. A., W. SCHAWALLER & G. O. POINAR JR. (1990): A new specimen of Microtityus ambarensis (Scorpiones, Buthidae), fossil from Hispaniola: evidence of taxonomic status and possible biogeographic implications. Journal of Arachnology 18(1): 115-117. SISSOM, W. D. (1990): Systematics, biogeography and paleontology. Pages 64-160 in G. A. POLIS, ed. Biology of Scorpions. Stanford University Press, Stanford, California. S OLEGLAD, M. E. & V. Y. F ET. (2003): High-level systematics and phylogeny of the extant scorpions (Scorpiones: Or thosterni). Euscorpius – Occasional Publications in Scorpiology. 11: 1-175. STRIFFLER, B. F. (2004): Skorpione – eine kurze Übersicht. Teil I: Anatomie und Biologie. ARACHNE 9(5): 4-11. S TRIFFLER , B. F. (in Vorb.): Skorpione – eine kurze Übersicht. Teil III: Haltung im Terrarium. ARACHNE 10(1). STØRMER, L. (1970): Arthropods from the Lower Devonian (Lower Emsian) of Alken-an-der-Mosel, Germany. Part 1. Arachnida. Senckenbergiana Lethaea 51(4): 335-369. T HORELL , T. T. T. & G. L INDSTRÖM (1884): Discovery of a Silurian fossil scor pion. The Glasgow Herald Dec. 19, 1884. Adresse des Autors: Dipl. Biol. Boris F. Striffler Zoologisches Forschungsinstitut und Museum A. Koenig Adenauerallee 160 53113 Bonn striffler.zfmk@uni-bonn.de 17 ARACHNE 9(6), 2004 ARACHNE 9(6), 2004 Bemerkungen und Beobachtungen zur Haltung und Zucht von Holothele incei (F.O. P.-CAMBRIDGE, 1898) von Marcus Heller & Marion Heller-Dohmen tal lisch schimmernden Carapax aufweisen (Farbtafel Abb. 20), dessen Farbe sich dann später in Richtung messingfarben verschiebt. einer tropischen Region der Erde. Im Jahresmittel liegen die Durchschnittstemperaturen – gemittelt für Trinidad und die Küstenregion Venezuelas – bei etwa 24°C, wobei der heißeste Monat der September (ca. 24,5 °C) und der kühlste der Januar (ca. 22,5°C) ist. Die Trockenzeit fällt in dieser Region normalerweise auf die Monate Januar bis März. VERBREITUNG EINLEITUNG HABITUS Bei Holothele incei handelt es sich um eine Vogelspinnenart, die man zwar schon lange kennt (VERDEZ und CLÉTON, 2001, WEBB, 2000), die aber dennoch im Handel schwierig zu erhalten war. F.O. P.-C AMBRIDGE 1 beschrieb die Art schon 1898 als Hapalopus incei. Erst knapp ein Jahrhundert nach der Erstbeschreibung wurde die Art in die Gattung Holothele (K ARSCH 2 , 1879) transferiert (RUDLOFF , 1997) und wird seither als Holothele incei bezeichnet. Neuerdings wird diese ansprechende Art immer häufiger angeboten, so dass sie mittlerweile in vielen Terrarien zu finden ist. Dabei spielt sicherlich auch die relativ einfache Zucht und das bemerkenswerte Verhalten der Tiere bei Gruppenhaltung von Muttertier und Jungtieren eine Rolle. Bei Holothele incei handelt es sich um eine für Vogelspinnen relativ klein bleibende Spezies. Das von C AMBRIDGE (1898) vermessene Weibchen war 27,5 mm lang (Carapax 10 x 7,5 mm), das Männchen 22,5 mm (Carapax 11 x 9 mm). Doch auch Weibchen mit einer Körperlänge von 21 mm können – als eindeutiges Zeichen ihrer Geschlechtsreife – bereits einen Kokon haben (H UBER , pers. Mittlg.). Im Allgemeinen werden Individuen dieser Spezies nicht viel größer als 30 mm. Typisch ist die goldbraune bzw. messingfarbene Grundfärbung des Prosoma 3 und des Opisthosoma4 adulter Weibchen sowie juveniler Tiere. Das wird zusätzlich von olivfarbenen bis dunkelbraunen Querbändern überzogen (Farbtafel Abb. 14). Adulte Männchen weisen im Vergleich zum Weibchen eine deutlich unscheinbarere Färbung auf, die ins Gräuliche tendiert (Farbtafel Abb. 15) während juvenile Tiere etwa ab der zweiten Häutung einen dunkelgrünen, me- Holothele incei, adultes Weibchen Foto: Marcus Heller Holothele incei, adultes Männchen Foto: Marcus Heller 18 H. incei kommt sowohl im nördlichen Teil Südamerikas – in Venezuela, in der Gegend um Caracas – als auch auf Trinidad, den Westindischen Inseln und Tobago vor (SCHMIDT, 2003; WEBB, 2000; VERDEZ und CLÉTON, 2001; RUDLOFF, 1997). Im Gegensatz zu HOBBS (1990), der H. incei auf Trinidad sammelte, wurde MÜLLER (1991) auf Trinidad nicht fündig, er fand die Spezies jedoch entlang der Ostküste Tobagos. WEINMANN (pers. Mittlg.) fand H. incei im Norden Trinidads an einem steilen Hang am Straßenrand mitten im Wald, wo die Art Wohnröhren in der feuchten Erde angelegt hatte. Die Röhren waren komplett mit Spinnseide ausgesponnen und setzten sich außerhalb des Erdreichs noch einige Zentimeter in der Vegetation fort, um dort trichterförmig auszulaufen. Dabei hatten die einzelnen Gespinste keinen direkten Kontakt zueinander. Auf Tobago konnte WEINMANN die Tiere unter ähnlichen Bedingungen im Bereich einer Ortschaft im Inselinneren finden. Allerdings traf er die Tiere an zwei weiteren Fundorten in Küstennähe unter anderen Lebensbedingungen an. Der Boden war im dortigen flachen Gelände hart und trocken; die umgebende Vegetation bestand aus trocke nem Gras. Alle röhrenförmigen Wohngespinste waren unter Steinen angelegt und reichten nicht ins Erdreich hinein. Teilweise fanden sich bis zu drei Tiere unter dem selben Stein, die allerdings jeweils in einem eigenen Gespinst saßen. Klimatisch gesehen kommt H. incei aus VERHALTEN In ihrem natürlichen Habitat lebt H. incei in bis zu 30 Zentimeter langen Wohnröhren, die jeweils zwei Ausgänge aufweisen (MÜLLER, 1991). Im Terrarium gräbt und spinnt H. incei stark. Oft ist bereits in kurzer Zeit das gesamte Terrarium von einem dichten Ge spinst mit einer Vielzahl von Gängen und Ausgängen durchzogen. Tagsüber sitzen die Tiere in ihrem dichten Gespinst versteckt. Erst in der Nacht kommen sie dann an einen der Ausgänge und lauern dort auf Beute. Aufgrund der geringen Größe können die Tiere in teilweise sehr kleinen Terrarien erfolgreich gehalten und gezüchtet werden. So lebte eines unserer Weibchen in einer Heimchendose, wo es auch verpaart wurde, seinen Kokon baute und anschließend die Jungen schlüpften. H. incei wird von W EBB (1989) bzw. WEBB (2000) als aggressiv beschrieben. Dies kann jedoch nicht bestätigt werden. Wird H. incei gestört, flüchten die Tiere in ihr ausgedehntes Gespinst. Dabei begeben sie sich weder in Abwehrstellung, noch greifen sie an. Da sie zudem keine Brennhaare aufweisen (MARSHALL, 2001; SCHMIDT, 2003), können sie sich nicht wie die meisten neuweltlichen Spezies der Theraphosidae durch Bombardieren verteidigen. 19 ARACHNE 9(6), 2004 ARACHNE 9(6), 2004 PAARUNG Sehr friedlich verläuft auch die Paarung. Das Männchen fängt bei Berührung des weiblichen Gespinstes sofort an, mit dem dritten Beinpaar zu zucken. Das paarungsbereite Weibchen antwortet mit einem hochfrequenten Trommeln mit Hilfe des ersten Beinpaares und der Pedipalpen. Oft wird später auch das zweite Beinpaar zum Trommeln hinzugenommen. Mit seinen zwei Tibiaapophysen immobilisiert das Männchen die Cheliceren des Weibchens. Das Einführen der Emboli in die Receptacula seminis5 des Weibchens ist aufgrund der Größe der Tiere und dem sehr fein auslaufenden Embolus mit dem bloßen Auge nur schlecht zu beobachten. Gemäß RUDLOFF (1997) ähnelt der Bulbus von Holothele denen der Gattung Avicula- 1 mm Holothele incei, Bulbus des adulten Männchens Foto: Marcus Heller ria. Die Receptacula seminis ist zweigeteilt (RUDLOFF, 1997). Nach der Paarung trennen sich die Geschlechtspartner, wobei das Männchen nicht flieht, sondern weiterbalzt. Das nicht (mehr) paarungsbereite Weibchen antwortet dem Männchen durch zuckende Bewegungen des dritten Beinpaares, droht ihm aber gegebenenfalls auch durch Aufstellen und Schlagen mit dem ersten Beinpaar. Das Männchen ist hierdurch meist nicht sonderlich zu beeindrucken und setzt seine Balz fort. Hierauf wendet das Weibchen dem balzenden Männchen ihr Opisthosoma zu, um den Eingang zu ihrem Gespinst zuzuweben, so dass sie von dem werbenden Männchen nicht weiter verfolgt und gestört werden kann. Werden zwei Tiere männlichen Ge schlechts zusammengesetzt, so wird das subadulte von dem adulten Männchen angebalzt. Das subadulte Männchen verlässt dabei meist sein Gespinst in Richtung des balzenden Männchens und reagiert anschlie ßend wie ein nicht paarungsbereites Weibchen. Dabei antwortete es wie schon be schrieben mit zuckenden Bewegungen des dritten Beinpaares. Auch das demonstrative Zuspinnen des Netzeingangs wird beobachtet. Insgesamt läuft die Begegnung der beiden Männchen äußerst friedlich ab und das Bei der Paarung stämmt das Männchen das Weibchen hoch und führt die Emboli der Bulben in die Receptacula seminis des Weibchens ein. Foto: Martin Huber 20 subadulte Männchen ist von seinem Verhalten her nicht von einem adulten, paarungsunwilligen Weibchen zu unterscheiden. HOBBS (1990) berichtet, dass alle Männchen nach der Paarung aufgefressen werden. Dies widerspricht jedoch eigenen Terrarienbeobachtungen. Nur hin und wieder wird das Männchen vom Weibchen gefressen. So fraß bislang nur eines unserer Weibchen – trotz regelmäßigen Futterangebots – das Männchen auf, mit dem es über einen Monat lang in einem Terrarium zusammen gelebt hatte. Zu vermuten ist, dass insbesondere Männchen im fortgeschrittenen Alter häufiger vom Weibchen gefressen werden als ihre jüngeren Artgenossen. Dies könnte auf einen allmählichen Verlust der Fähigkeit, artspezifische Signale auszusenden, zurückzuführen sein. nach der Paarung einen etwa haselnuss großen Kokon, den das Weibchen ständig mit sich trug. Aus diesem mit 61 Eiern gefüllten Kokon schlüpften bei 27 °C Tagesund 22 °C Nachttemperatur genau 28 Tage später 61 Larven. In den übrigen Fällen dauerte es im Schnitt vier bis sechs Wochen bis zum Kokonbau. Nach ihrem Schlupf aus dem Kokon bewegen sich die Larven bereits eigenständig im Gespinst des Muttertieres (Farbtafel Abb. 17 & 18). Die meisten bleiben allerdings noch in unmittelbarer Nähe des leeren Kokons. S TRIFFLER und W EINMANN (2003) be richten von Kokons, die 120 bis 130 Eier enthalten. Auch HOBBS (1990) berichtet von 40 bis 120 Eiern. Eine solche hohe Anzahl von Eiern wurde bei unseren Weibchen bislang nicht beobachtet, jedoch konnte SCHINDLER zuletzt 112 Nymphen in einem Kokon zählen (pers. Mittlg.). MÜLLER (1991) fand auf Tobago vier H. incei-Weibchen, die Kokons mit sich trugen. Diese enthielten maximal 22 Eier. Insbesondere junge Weibchen scheinen aber deutlich kleinere Kokons als ältere Weibchen zu bauen. So berichten KOKONBAU UND SCHLUPF DER LARVEN VERDEZ und CLÉTON (2001) berichten, dass H. incei-Weibchen ihre Kokons innerhalb von 15 Tagen bis einen Monat nach der Paarung bauen. In Übereinstimmung hierzu baute eines unserer Weibchen genau 15 Tage Holothele incei Weibchen mit Kokon Foto: Martin Huber Kokon des Weibchens vom nebenstehenden Bild Foto: Martin Huber 21 ARACHNE 9(6), 2004 ARACHNE 9(6), 2004 STRIFFLER und WEINMANN (2003) ebenfalls von 20 mm großen Weibchen, deren Ko kons etwa 85 Eier enthielten. In der Literatur wird berichtet, dass die Weibchen oftmals einen zweiten Kokon bauen, der allerdings wesentlich weniger Eier enthält (VERDEZ und CLÉTON, 2001). Bei den eigenen Weibchen konnte dies ebenfalls in einem Fall beobachtet werden. Genau 6 Wo chen nach der Paarung fertigte das betreffende Weibchen einen ersten Kokon an, der allerdings 3 Wochen nach dem Kokon bau gefressen wurde. Nach weiteren 5 Wochen baute dasselbe Weibchen einen weiteren Kokon ohne sich in der Zwischenzeit zu häuten. Ein anderes Weibchen häutete sich gut 13 Wochen nach dem Kokonbau ohne einen zweiten Kokon anzufertigen. unterscheidet F OELIX (1992) bzw. F OELIX (1996) vier verschiedene Formen der Nahrungsfürsorge. Bei einigen Spinnen »opfert« sich das Muttertier als Futtertier ihrem Nachwuchs (z.B. bei Amaurobius terrestris). Eine weitere Form der Nahrungsfürsorge ist das passive Überlassen der von der Mutter gemachten Beute. Bei der dritten Form füttert das Muttertier aktiv mit verflüssigter Nahrung aus ihrem Darmtrakt. Diese dritte Form der Nahrungsfürsorge wurde bislang nur bei sehr wenigen Arten beobachtet (z.B. Theridion notatum, T. impressum) und wird als Regurgitationsfütterung bezeichnet. Bei der vierten Form der Nahrungsfürsorge legt das Weibchen zusätzlich kleinere Eier, die dem geschlüpften Nachwuchs als Nahrung dienen (FOELIX, 1996). Für die zweite und dritte Form der Nahrungsfürsorge muss das Weibchen jeweils in der Lage sein, seinen Nachwuchs bzw. die von dem Nachwuchs erzeugten Netzvibrationen deutlich von Beutetieren und Feinden zu unterscheiden (F OELIX , 1992; F OELIX , 1996). Unterscheidungsvermögen und Toleranz sind notwendige Voraussetzungen für das Zusammenleben von Muttertier und Nachwuchs. Die Nymphen genießen durch ihren Aufenthalt im mütterlichen Netz eine Versorgung mit größerer Beute als sie selbst je überwältigen könnten. Die zweite Form der Nahrungsfürsorge konnte eindrucksvoll bei H. incei beobachtet werden. Das Muttertier fängt größere Beutetiere als die Nymphen selber erbeuten könnten und lässt diese an der Beute teilhaben. Mehrmals wurde beobachtet, dass das Weibchen, nachdem es ein kleines Heimchen erbeutet und in sein Gespinst transportiert hatte, sofort wieder auf Jagd ging und auch das nächste erbeutete Heimchen wieder in das Gespinst transportierte und dort ableg- HERANWACHSEN DER NYMPHEN Etwa eine Woche nach ihrem Schlupf aus dem Kokon häuten sich die Larven in das erste Nymphenstadium. Die Nymphen sind mit einer Körperlänge von ca. 5 mm relativ groß (Farbtafel Abb. 19) und bei separater Haltung am besten mit Mikro-Heimchen (Acheta domesticus, Gryllus bimaculatus oder Gryllodes sigillatus), Fruchtfliegen (Drosophila spec.) oder auch mit Mehlwurm (Tenebrio molitor)-Stückchen zu füttern. Erstmals berichtete HOBBS (1990), dass H. incei-Weibchen ihren Nachwuchs füttern. Diese Beobachtung wurde inzwischen mehr fach bestätigt (STRIFFLER und W EIN MANN , 2003; V ERDEZ und C LÉTON , 2001; M ÜLLER , 1991) und wurde auch von uns wiederholt beobachtet. Von vielen Spinnen ist bekannt, dass sie ihre Brut pflegen, indem sie den Kokon tarnen, bewachen und verteidigen. Auch ist bekannt, dass einige Nahrungsfürsorge betreiben (FOELIX, 1992; FOELIX, 1996). Dabei 22 Abb. 2: Tillandsia flabellata. Foto: Kerstin Wandtke Abb. 1: Dendrobium-Hybrid. Foto: Kerstin Wandtke Abb. 3: »Doritaenopsis« (Phalaenopsis x Doritis Hybrid). Züchter: GERD RÖLLKE. Foto: Kerstin Wandtke Abb. 5: Iomachus politus aus Ostafrika. Foto: Boris Striffler Abb. 4: Solifugae sp. Foto: John Osmani 23 ARACHNE 9(6), 2004 ARACHNE 9(6), 2004 Abb.6: Straußenfarm im Zentrum der Karroo-Wüste Südafrikas, Heimat diverser Parabuthus Arten. Foto: Boris Striffler Abb. 11: Häufig im Handel, aber schwer zu bestimmen, Heterometrus. Foto: Boris Striffler Abb.12: Einer der beliebtesten Skorpione, Pandinus imperator. Foto: Boris Striffler Abb. 13: Einigen sicher aus dem Italien-Urlaub bekannt: Euscorpius italicus. Foto: Boris Striffler Abb. 14: Holothele incei, Weibchen mit 3,5 cm KL. Foto: Marcus Heller Abb. 15: Holothele incei, adultes Männchen. Foto: Martin Huber Abb. 16: Holothele incei, bei der Paarung. Foto: Martin Huber Abb. 9: Männchen von Hadogenes bicolor, ein typischer Spaltenskorpion. Foto: Boris Striffler Abb. 7: Reichlich strukturiertes Trocken-Habitat in ZentralMadagaskar. Foto: Helmut Huber Abb. 10: Ein Vertreter der für den Menschen gefährlichsten Skorpione, die südamerikanische Gattung Tityus, mit typischen schmalen Scheren und dem markanten Zahn unter dem Stachel (fälschlich »Doppelstachel« genannt). Foto: Boris Striffler Abb. 8: Habitat von regenwaldbewohnenden Skorpionen. Foto: Helmut Huber 24 25 ARACHNE 9(6), 2004 ARACHNE 9(6), 2004 Abb. 17: Holothele incei, Larven. Foto: Marcus Heller Abb. 18: Holothele incei, Larven. Foto: Marcus Heller Abb. 19: Holothele incei, Nymphe I, Strichabstand: 1 mm. Foto: Marcus Heller Abb. 20: Holothele incei, juvenil. Foto: Marcus Heller te. Mehrere Nymphen fraßen anschließend von den abgelegten Beutetieren während das Weibchen weiteren Heimchen nachstellte. Ein anderes Mal fing das Weibchen ein Heimchen, das dann anschließend von mehreren Nymphen gleichzeitig als Nahrungsquelle genutzt wurde (Farbtafel Abb. 21). Bereits wenige Tage nach der Häutung zur Nymphe I wiesen einzelne Tiere, die im Terrarium des Muttertiers belassen wurden, pralle Opisthosoma auf, obwohl zunächst ausschließlich mit großen Heimchen gefüttert wurde. Ähnliches wurde auch schon bei Poecilotheria regalis beobachtet (G ABRIEL , 2004). Neben der Fütterung durch das Muttertier überwältigen die Nymphen von H. incei auch gemeinsam Beutetiere, die für die einzelne Nymphe zu groß wären und fressen spiel bei Avicularia cf. avicularia zeigten, dass sich die Geschwister untereinander die Beute abjagen bzw. sie ihre Beute vor dem geschwisterlichen Zugriff verteidigen. Ein solches Verhalten wurde bei den Nymphen von H. incei bislang nicht beobachtet. Begegnen sich zwei Nymphen bzw. Nymphe und Muttertier, so sind ab und zu – ähnlich wie bei der Balz – zuckende Beinpaare zu beobachten. Die ausgelösten Vibrationen dienen wahrscheinlich der intraspezifischen Kommunikation. Wie auch bei Agelena consociata wird es jedoch vermutlich auch bei Vogelspinnen weitere Faktoren geben, die das Erkennen von Artgenossen ermöglichen (FOELIX, 1996). Von anfänglich 17 H. incei-Nymphen, die bei einem Muttertier im Terrarium (Höhe x Breite x Tiefe: 15 x 15 x 20 cm) belassen wurden, konnten wir immer wieder etwa fünf bis maximal neun Nymphen gleichzeitig sichten. Daher wurde angenommen, dass ei nige gefressen worden waren. Nach 123 Tagen wurden alle Nymphen sowie das Muttertier gefangen, um die Tiere aus dem nun zu klein gewordenen Terrarium zu separieren. Überraschenderweise war keine der 17 Nymphen gefressen worden. HOBBS (1990) berichtet, dass Weibchen und Nymphen auch in ihrem natürlichen Habitat auf Trinidad zusammen in einer Wohnröhre leben. Bei einer Gruppe von 30 Tieren im Stadium Nymphe I, die gemeinsam im Brutschrank in einer Dose gehalten wurden, schrumpfte der Bestand – wohl in Ermangelung passenden Futters – bereits in den ersten Tagen auf 25 Nymphen. Im Vergleich zu separat gehaltenen und gefütterten Geschwistertieren waren die 17 Nymphen, die bei dem Muttertier belassen wurden, jedoch deutlich kleiner. Neben dem unterschiedlichen Futterangebot dürften Holothele incei, junges Weibchen Foto: Martin Huber Abb. 21: Holothele incei, Nymphen fressen gemeinsam an einem toten Heimchen. Foto: Marcus Heller Abb. 22: Holothele incei, Nymphen überwältigen gemeinsam ein größeres Heimchen. Foto: Marcus Heller 26 gemeinsam von ihrem Fang (STRIFFLER und WEINMANN, 2003). Dies konnte fotografisch dokumentiert werden (Farbtafel Abb. 22). Dem gemeinschaftlichen Fressen der Nymphen bei H. incei steht das Verhalten der meisten anderen Vogelspinnenarten gegenüber. Eigene Beobachtungen zum Bei27 ARACHNE 9(6), 2004 ARACHNE 9(6), 2004 auch die Haltungsbedingungen im deutlich wärmeren Brutschrank eine Rolle für den Entwicklungszustand gespielt haben. Anfänglich häuten sich die Nymphen in einem Rhythmus von etwa vier Wochen und wachsen dementsprechend rasch heran. Ein Männchen, das im Brutschrank bei einem Tag-Nacht-Rhythmus von 27°C bzw. 22°C gehalten wurde, häutete sich bereits nach siebeneinhalb Monaten zur Geschlechtsreife (Häutung zur Nymphe II: 30.6.; Häutung zur Nymphe III: 21.7.; Häutung zur Nymphe IV: 14.8.; Häutung zur Nymphe V: 17.9.; Häutung zum subadulten6 Männchen: 29.10.; Häutung zum adulten Männchen, d.h. »Reifehäutung«: 14.1.). Dies stimmt mit den Ausführungen von S TRIFFLER und WEINMANN (2003) überein. Bei einem anderen Männchen betrug die Zeitspanne zwischen der letzten Häutung des Nymphenstadiums und der »Reifehäutung« bemerkenswerter Weise mehr als acht Monate. Das bislang langlebigste unserer Männchen verstarb 4 Monate nach seiner »Reifehäutung«. Hinsichtlich der Langlebigkeit von Weibchen können noch keine Aussagen getroffen werden. Das älteste Weibchen im eigenen Bestand hat sich nach seiner ersten Verpaarung (28.9.) am 31.1. sowie am 28.3. gehäutet. Nach einer zweiten Verpaarung (15.4.) baute sie einen weiteren Kokon (14.5.), den sie am 5.6. auffraß. Seit dem 13.7. trägt sie – ohne weitere Verpaarung – ihren dritten Kokon mit sich herum. nicht nur durch eine Toleranz gegenüber Artgenossen sondern auch durch ein äußerst interessantes Fütterungsverhalten. P LATNICK , N.I. (2004): The world spider catalog, version 4.5. American Museum of Natural History, online at http://research.amnh.org/entomology/spiders/cat alog/index.html RUDLOFF, J.-P. (1997): Revision der Gattung Holothele K ARSCH , 1879 nebst Aufstellung einer neuen Gattung Stichoplastoris gen. nov. (Araneae, Theraphosidae) und Wiedereinsetzung einiger weiterer Gattungen der Mygalomorphae. Arachnologisches Magazin 5(2): 1-19 S CHMIDT, G. (2003): Die Vogelspinnen. Westarp Wissenschaften-Verlagsgesellschaft mbH, Hohenwarsleben S TRIFFLER , B.F. (2003): PostembryonalEntwicklung bei Vogelspinnen (Theraphosidae) – vom Ei zur Jungspinne. DeArGe Mitteilungen 8(3): 16-28 STRIFFLER, B. & D. WWEINMANN (2003): Vogelspinnen in Venezuela – von der Karibik bis zu den Tepuis. DRACO 4(16): 70-79 VERDEZ, J.-M. & F. CLÉTON (2001): Mygales – Découverte & Élevage. Bornemann Philippe Gérard Éditions, Paris, France W EBB , A. (1989): The Olive Brown Trinidad Spider. Journal of the British Tarantula Society 4(4): 8-9 WEBB, A. (2000): Vogelspinnen. 2. Auflage, Natur und Tier-Verlag, Münster nile H. incei males and females. Especially the feeding of its young is a spectacular event which is worth to be investigated further. DANKSAGUNG GLOSSAR Besonderer Dank gilt UWE SCHINDLER, Erlen bach, der unser Interesse an H. incei weckte. M ARTIN H UBER , Obersöchering, und BORIS STRIFFLER, Euskirchen, sei herzlich für ihre Anmerkungen zu der Rohfassung dieses Artikels gedankt. Nicht zuletzt gilt unser Dank auch DIRK WEINMANN, Fellbach, der freundlicherweise genauere Angaben zum Habitat von H. incei gegeben hat. 1 2 3 4 5 6 SUMMARY Holothele incei is an easy to breed tarantula species of relatively small size which can be kept and bred successfully, even in smaller tanks. It shows a remarkably tolerant behavior while interacting with other adult or juve- ZUSAMMENFASSUNG Bei H. incei handelt es sich um eine einfach zu haltende Vogelspinnenart die durch ihre geringe Körpergröße selbst in sehr kleinen Terrarien gut gehalten und auch nachgezüchtet werden kann. Im Vergleich mit anderen Arten überraschen diese Tiere dabei Holothele incei, adultes Weibchen Foto: Marcus Heller 28 FREDERICK OCTAVIUS PICKARD-CAMBRIDGE (1860-1905) FERDINAND KARSCH (1853-1936) griech. pro-: vor; griech. soma: Körper griech. opisthen: hinten; griech. soma: Körper lat. receptaculum: Behälter, Sammelort; lat. semen: Samen Subadultus: das letzte Nymphenstadium vor der Geschlechtsreife (vgl. STRIFFLER [2003]) LITERATUR FOELIX, R. F. (1992): Biologie der Spinnen. 2. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart FOELIX, R. F. (1996): Biology of Spiders. 2nd Edition, Oxford University Press, inc. and Georg Thieme Verlag G ABRIEL , R. (2004): Poecilotheria regalis feeding young. Journal of the British Tarantula Society 19(3): 70-71 HOBBS , C. (1990): H. incei Observations. Journal of the British Tarantula Society 6(1): 22 M ARSHALL , S. D. (2001): Tarantulas and Other Arachnids. Barron's Educational Series, Inc., Hauppauge, NY, USA MÜLLER, S. (1991) Vogelspinnenfang auf Trinidad und Tobago (Westindische Inseln). Arachnologischer Anzeiger 2(1): 911 P.-CAMBRIDGE, F.O. (1898): On New Species of Spiders from Trinidad, West Indies. Proc Zool. Soc. London: 890-900 Adresse der Autoren: Dr. Marcus Heller und Dipl. Biol. Marion Heller-Dohmen Goldtäleweg 11 70327 Stuttgart marcus.heller@gmx.net marion.heller-dohmen@gmx.de 29 ARACHNE 9(6), 2004 Vereine informieren SACHER im Vorstand. Mit viel Elan wurde im gleichen Jahr die Tierbestand-Datenbank ins Leben gerufen, damit die Mitglieder die Möglichkeit haben Zuchttiere zu finden und untereinander auszutauschen. Ende 1994 durfte der Verein schon 60 Mitglieder verzeichnen. Im Jahr 1995 begann man mit der Un terstützung der IGV Olten & Umgebung, die mit der Durchführung der 1. Vogelspinnenund Insektenbörse dem allgemeinen Bedürfnis nach einer Vogelspinnenbörse nachkam. Arachnida Schweiz – ein TraditionsverEbenso stieg die Mitgliederzahl weiter und ein stellt sich vor mittlerweile waren schon 80 Personen bei Am 21. März 1993 wurde der Verein Arachn- der Arachnida als Mitglieder geführt. Weiter wurden ab 1996 SONIA CONTI als ida von M ARKUS P ETER , F REDY S ACHER , U WE K IRSCH , R ETO K USTER und RONNY Redaktorin und ROBERT HITZ als Beisitzer STRUCHEN gegründet. Diese Personen stell- neu mit ins Boot genommen. Das Arach ten auch gleichzeitig den ersten Vorstand. nida-Marktblatt (Tierbörse) sowie auch die Der Verein sollte all jenen offen stehen, die Arach nida-Verkaufsartikel nahmen immer sich mit lebenden Spinnentieren oder Insek- mehr Gestalt an. Die Mitgliederzahl wie ten beschäftigen. Das wichtigste Ziel war die auch die Professionalität stieg, der Verein Haltung und die Zucht von Spinnen, Skor- zählte zu diesem Zeitpunkt schon über 110 pionen, Käfern und weiteren Insekten. Da Personen. Bei der GV 1997 haben sich M ARKUS in den meisten Terrarienvereinen diese Tiere sehr stiefmütterlich behandelt werden, ha- P ETER und ROBERT H ITZ verabschiedet. ben die oben genannten Personen diesen Neu in den Vorstand kamen BRUNO BAUMVerein gegründet. Sie wollten versuchen, GARTNER und LARS WIDMER. 106 Mitglieder war der Endstand 1997. Informationen über die RONNY STRUCHEN hatte Wirbellosen zu sammeln um sein Amt im Vorstand 1998 sie an die Mitglieder weiterniedergelegt, daraufhin wurzugeben. Dazu wurde eine de PIA HOCHULI in den VorZeitschrift herausgegeben, stand gewählt. Und wie namens »Arachnida-Post«. jedes Jahr seit 1995 unterNoch im gleichen Jahr stützte die Arachnida die Vowurde RON NY S TRUCHEN gelspinnen- und Insektendurch DANIEL BRÄNDLE im börse in Olten, damit dies Vorstand ersetzt. Die Mitauch im merwährend das gliederzahl wuchs schon im High light des Jahres, was ersten Jahr auf mehr als 20 Bör sen in der Schweiz an Personen an. ging, blieb. Ebenso wurde in Im Jahr 1994 ersetzte diesem Jahr die Zeitschrifnun RONNY STRUCHEN FREArachnida-Post Nr. 0, 1993 Vereine informieren ARACHNE 9(6), 2004 DY 30 Bestimmungskurs mit VOLKER Foto: Thomas Märklin VON Impressionen eines Stammtisches Foto: Thomas Märklin WIRTH schaftung der Tierbestands-Datenbank. B ETTINA D ICKMANN stieß in den Vorstand dazu und ersetzte PETER FREI im Jahr 2001. Durch die Initianten PATRICK LOCHER und T HOMAS M ÄRKLIN konnte auch mit Erfolg der 1. Vogelspinnen-Bestimmungskurs mit VOLKER VON WIRTH in Glattfelden durchgeführt werden. Diese zwei Organisatoren führten auch einen monatlich stattfindenden Stammtisch ein, der abwechselnd in Zürich und in Bern stattfand. Während der Ausrichtung der Stammtische wurden auch Vorträge von verschiedensten Personen gehalten und die Gemeinschaft gefördert. Der 16. und 17. November 2001 bleibt ein denkwürdiges Datum. Die Vogelspinnenausstellung »ArachnExpo«, die von Mit- ten-Ausgabe von 6 auf 4 Exemplare im Jahr, infolge fehlender Artikeln und Überlastung des Redaktors, reduziert. Da der Job als Redaktor sehr zeitintensiv ist, war man froh dass P ETER F REI für S ONIA C ONTI im Jahr 1999 in diesem Bereich das Ruder übernahm. Leider war zugleich ein Rückgang der Mitgliederzahl auf 90 zu vermerken. Gründe der Austritte waren vielfach der Ausschluss durch das Nichtbezahlen des Mitgliederbetrages. Ab dem Jahr 2000 bekam die ArachnidaPost ein neues Gewand und man war offen für Neues. Neu kam N ATHALIE BARAS in den Vorstand und ersetzte DANIEL BRÄNDLE. THOMAS MÄRKLIN übernahm die Bewirt- Blick in Halle während der ArachnExpo 2001 Foto: Thomas Märklin Tatkräftige Helfer und Helferinnen Foto: Patrick Locher 31 ARACHNE 9(6), 2004 Vereine informieren Blick in Halle während der ArachnExpo 2003 Foto: Thomas Märklin Organisationskomitee der ArachnExpo 2001: PATRICK LOCHER, MAJA MOCK, ANDREA MÄRKLIN, THOMAS MÄRKLIN, BEAT MUMENTHALER Im Jahr 2003 verließen B EAT MUMENTHALER, UWE KIRSCH und BETTINA DICKMANN den Vorstand. Neu dazu kamen E MILIA M ESSMER , A LFRED M ESSMER und B EAT L ICHTENSTEIGER . Eines der vorrangigen Ziele die der Verein Arachnida nun verfolgte war, das man mehr aktionsorientiert arbeiten wollte. Dem kam man auch schon am 25. und 26. Oktober 2003 mit der gigantischen »ArachnExpo« 2003 nach. Diesmal fand die »ArachnExpo« in Amriswil (Thurgau, nähe Bodensee) statt. VOLKER VON WIRTH, BORIS STRIFFLER und BENNO WULLSCHLEGER hatten durch ihre Vorträge über verschiedene Themen auch das nötige Fachwissen vermittelt. Es war ein Erfolg! Mit rund 3.000 Besu- gliedern der Arachnida organisiert wurde, war das absolute Highlight dieses Jahres. Getragen von vielen tatkräftigen Mitgliedern haben auch über 2.000 Besucher die Ausstellung in Glattfelden (Zürich) besucht. Im darauf folgenden Jahr traten L ARS WIDMER, BRUNO BAUMGARTNER und RETO KUSTER aus dem Vorstand. Neu hinzu kamen PATRICK L OCHER , B EAT M UMENTHA LER und THOMAS MÄRKLIN. Der Verein war schon im Wandel, es kamen neue junge Leute dazu und es wurde versucht die Attraktivität des Vereines, die von den bestehenden Vorstandsmitglieder aufgebaut wurde, beizubehalten. Man versuchte viele Ideen umzusetzen, leider war und ist das nicht immer so einfach. Neugierige Blicke der Besucher Foto: Patrick Locher Tatkräftige Helfer und Helferinnen am Samstagabend Foto: Thomas Märklin 32 Vereine informieren ARACHNE 9(6), 2004 einzubringen. Es ist für uns kein Verlust, dass wir die ARACHNE zukünftig als unser Publikationsorgan anerkennen. Wir sehen darin Vorteile für uns. Zum einen ist dies eine Entlastung des Vorstandes, es ist ein professionelleres Journal für unsere Mitglieder und bietet uns die Möglichkeit, aktionsorientierter zu handeln und trotzdem keine unserer Vereinsziele zu vernachlässigen. Ebenfalls wird dadurch zukünftig eine unerwünschte Streuung der Informationen über Organisationskomitee der ArachnExpo 2003: THOMAS MÄRunsere Lieblinge verhindert. Seit der GV KLIN, LARS WIDMER, URSULA RAMSEIER, NATHALIE BARAS, EMILIA 2004 im März ist nun die ARACHNE auch MESSMER, ALFRED MESSMER, BEAT LICHTENSTEIGER, PATRICK LOCHER unser Publikationsorgan und unsere Mitgliechern konnten wir am Sonntagabend zufrie- der sind aus diesem Grund auch automatisch Mitglieder der DeArGe. In der Arachnden die Türen schließen. Leider mussten dann PATRICK LOCHER ida werden wir aber weiter bestrebt sein, den und NATHALIE BARAS aus beruflichen Grün- Verein unabhängig weiter zu führen. Denden den Vorstand auf der GV 2004 verlas- noch werden wir zukünftig mit der DeArGe sen. Zum Glück konnten zwei neue enga- bei übergeordneten Projekten zusammenargierte Mitglieder für den Vorstand gewon- beiten. Inzwischen haben wir von der IGV nen werden. Zum einen ANDREAS CHRISTEN und zum anderen HILDEGARD NEUHÄUSLER. Olten die Vogelspinnen- und Insektenbörse in Olten übernommen, die Leider mussten wir HILDEam 27. und 28. November GARD N EUHÄUSLER schon 2004 zu ihrem 10. Geburtsbald interimistisch durch tag kommt. Diese Börse ist THOMAS DOMINIAK ersetdie größte ihrer Art in der zen, weil sie uns im Juli Schweiz und ist immer mit 2004 aus privaten Gründen einer kleinen Ausstellung per sofort nicht mehr zur bespickt. Verfügung stand. Zum Schluss noch ein Was sich schon vor der kleines Resümee und heu GV 2004 abzeichnete war, tige Zielsetzungen sowie dass man mit dem Verein Dienstleistung für VereinsDeArGe (Deutsche Arachnolomitglieder der Arachnida gische Gesellschaft e.V.) KonSchweiz: takt bezüglich ihres VerDer Verein Arachnida einsjournales aufnahm. Arachnida-Post Nr. 51, 2004 fördert die Haltung, Pflege Wir haben mit Neugier das Erfolgsergebnis der jetzigen ARACH- und Zucht von Spinnentieren und Insekten NE, dem Journal der DeArGe, mitverfolgt in Terrarien. Dies erfolgt unter gleichzeitiger und haben uns dazu entschieden, um Kräfte Berücksichtigung des Natur- und Artenzu bündeln, uns auch in die ARACHNE mit schutzes. Ebenfalls unterstützt er den Infor33 ARACHNE 9(6), 2004 Vereine informieren AKTUELLER VORSTAND: mationsaustausch zwischen Haltern und Züchtern. Der Verein will Vorurteile gegenüber Spinnentieren und Insekten abbauen. Mitglieder erhalten 6 mal im Jahr das Publikationsorgan ARACHNE, ebenfalls in gleicher Anzahl das Arachnida-Marktblatt. Weiter haben Mitglieder das Recht zur Benutzung der Tierbestands-Datenbank, z.B. für Zuchtzwecke, Sammlungsaufloesungen usw. und das Recht, Bücher aus der Vereinsbibliothek auszuleihen. Die Vereinsbibliotheks-Liste wird jedem Neumitglied ausgehändigt, da mit dieses das umfangreiche Angebot nutzen kann. Weiterhin organisiert der Verein die »ArachnExpo« die im Jahr 2006 das nächsten mal stattfindet und die alljährlich stattfindende Börse in Olten. Anlässe wie z.B. das »Bräteln« haben sich auch etabliert. Die Homepage unseres Vereines war bis jetzt noch nicht besonders interessant, wir konnten nun aber ein Mitglied finden, das die Neugestalltung und den Ausbau der selben in Angriff nimmt. Wir hoffen mit diesen Informationen einen Überblick über den Verein Arachnida gegeben zu haben und würden uns freuen, wenn wir auch neue Mitglieder aus dem Inund Ausland begrüßen dürften. Weitere Informationen zum Verein und zur Mitgliedschaft erhalten Sie bei unserem Vorstand, auf unserer Homepage und den Arachnida-Tischen an den Börsen. Redaktion: EMILIA MESSMER, Kappelstrasse 4, 5432 Neuenhof, ℡ 056-4061714 emilia.messmer@arachnida.ch Präsident: THOMAS MÄRKLIN, Wiesenstrasse 4, 8580 Amriswil, ℡ 071-4110634 thomas.maerklin@arachnida.ch Vizepräsident: ALFRED MESSMER, Kappelstrasse 4, 5432 Neuenhof, ℡ 056-4061714 alfred.messmer@arachnida.ch Kassier: PIA THÜRIG, Hinterdorfstrasse 4, 6213 Knutwil, ℡/Fax 041-92162-66/-67 pia.thuerig@arachnida.ch Aktuar: BEAT LICHTENSTEIGER, Mittelholzerweg 6, 8302 Kloten, ℡ 01-8143165 beat.lichtensteiger@arachnida.ch Beisitzer: ANDREAS CHRISTEN, Länggasse 27, 3600 Thun, ℡ 033-2224142 andreas.christen@arachnida.ch Beisitzer (interimistisch bis GV 2005): THOMAS DOMINIAK, Gheidstrasse 70, 4612 Wangen b. Olten, Tel. 062-2129911 thomas.dominiak@arachnida.ch Presse & Medien 28.06.2003 Spinnen-Invasion bei Zadar Zahlreiche hochgiftige Spinnen, bekannt als Schwarze Witwen, bedrohen das Hinterland der kroatischen Adriastadt Zadar. Drei Menschen seien in den vergangenen Tagen gebissen und nur durch schnelle ärztliche Hilfe gerettet worden, berichteten gestern Zagreber Zeitungen. Das Spinnengift kann für Herzkranke oder Ältere tödlich sein, falls sie nicht sofort entsprechende Gegengifte bekommen. Es wird angenommen, dass die dauerhafte Hitze- und Dürrewelle die Spinnen, von denen nur das Weibchen gefährlich ist, aus deren Verstecke in den umliegenden Bergen in die Siedlungen getrieben hat, hieß es. Quelle: »Ludwigsburger Kreiszeitung« Gefunden von: Svenja von Wirth Adresse des Autors: Thomas Märklin Wiesenstrasse 4 CH - 8580 Amriswil thomas.maerklin@arachnida.ch http://www.arachnida.ch VEREINSANSCHRIFT: Arachnida Schweiz Postfach 31 CH - 6213 Knutwil info@arachnida.ch Info: www.arachnida.ch 34 35 ARACHNE 9(6), 2004 ARACHNE 9(6), 2004 Leserbriefe hat sich unglaublich zum Positiven hin entwickelt! Markus Pickavè, 46049 Oberhausen, per E-Mail Leserbriefannahme: Michaela Biese Düsterbeck 51 45731 Waltrop leserbriefe@dearge.de Gerne werden wir versuchen in Zukunft Ihre Anregung umzusetzen. Eine kurze Übersicht über evtl. Namensänderungen bei den Vogelspinnen können wir mit der Inhaltsangabe und kritischer Besprechung entsprechender Publikationen in unserer Rubrik »Kürzlich Publiziert« wiedergeben. Hin und wieder wird es sicherlich auch einen ausführlicheren Artikel über den aktuellen Stand innerhalb einer be stimmten Vogelspinnengruppe geben, so wie es zum Beispiel in dem Bericht »Welche Spinne ist das?« in den DeArGe Mitteilungen 7(11) gemacht wurde. Leider können solche ausführlichen Darstellungen zum Sachverhalt in einer bestimmten Vogelspinnengruppe nur von ausgewiesenen Experten der betroffenen Gruppen gemacht werden und diese können aus Zeitgründen nur hin und wieder einen solchen Bericht verfassen. Eine weitere Möglichkeit sich über aktuelle Na mensänderungen zu informieren bietet das DeArGe-Diskussionsforum und dort speziell das Unterforum »DeArGe – Systematik / Taxonomie«! Darin wird häufig sehr zeitnah über verschiedenste Publikationen und Namensänderungen in der Vogelspinnensystematik berichtet. Die Redaktion Die Leserbriefe spiegeln nicht die Meinung der Redaktion oder der DeArGe e.V. wider. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor. Mit Begeisterung lese ich regelmässig unser Vereinsjournal ARACHNE. Weniger regelmässig hingegen bin ich auf Börsen etc. unterwegs, da mir aus zeitlichen und vorallem aus beruflichen Gründen einfach die Zeit fehlt! Vor einigen Tagen sagte mir mein Terraristik-Verkäufer in Oberhausen, es hätten sich sehr viele Gattungen/Artennamen bei Vogelspinnen usw. geändert! Wenn man nicht ständig die Ohren offen hält, verliert man halt irgendwann den Durchblick. Und dazu hätte ich nun die alles entscheidende Frage an Sie: Ist es irgendwie möglich, dass Sie dieses Thema mal in Ihrer Redaktionsgruppe zu Wort bringen? Vielleicht hat jemand aus der Redaktion/Recherche die Zeit dazu und vorallem auch das nötige Interesse daran, Mit gliedern, die wie ich nicht immer auf Draht sind, ein wenig im Wissen zu unterstützen, diese Neuen Namen aufzulisten und auch immer aktuell Heft für Heft weiterzuführen! Schliesslich gibt es auch häufig Spalten in der ARACHNE wie z.B. die Börse »Biete/Suche« o.a., in denen es nichts zu lesen gibt. Dies würde einige Missverständnisse aus dem Weg räumen und zugleich auch der Kommunikation unter den Mitgliedern ganz gut tun. Ansonsten darf ich an dieser Stelle mal ein ganz grosses Lob aussprechen, denn allein schon die ARACHNE 36 Vereinsnachrichten ARACHNE 9(6), 2004 insbesondere am Samstag sehr gut besucht, so dass die mitgebrachten Binokulare mit jeweils zwei Personen pro Mikroskop ziemlich ausgelastet waren. Bevor es jedoch an die praktische Bestimmung ging, wurde zunächst ein theoretischer Teil von mir abge- Der DeArGe-Vogelspinnenbestimmungskurs am 27.03.2004 in Düsseldorf Am Wochenende des 27-28.03.2004 fand der diesjährige Vogelspinnenbestimmungskurs der DeArGe e.V. in Düsseldorf statt. Dies klingt zunächst einmal nicht besonders aufregend, aber um ein Haar hätte dieser Bestimmungskurs gar nicht stattfinden können. Unser ehemaliger Pressewart hatte sich be reit erklärt, den diesjährigen Bestimmungskurs der DeArGe in Mühlheim a.d. Ruhr zu organisieren. Leider war das auch so ziemlich das letzte, was man diesbezüglich von ihm gehört hat. Ein besonderer Dank geht deshalb an dieser Stelle an unser Vereinsmitglied C LAUDIA QUINTUS , die in Windeseile und mit viel Engagement in nur wenigen Tagen die Organisation des Kurses übernommen hat. Sie sorg te für eine vernünftige Verpflegung während des Wochenendes, besorgte Unterkünfte für die Personen, die von weiter außerhalb angereist waren, und sie organisierte einen gemütlichen Abend in einem typisch urig-rheinischen Lokal in Düsseldorf. Der eigentliche Bestimmungskurs war Die Tafel mit den gesammelten Anmerkungen zum theortischen Teil des Kurses. Foto: Volker von Wirth handelt. Es wurde darüber diskutiert, was man alles braucht um eine vernünftige Beschreibung eines Taxon, z.B. einer Art oder einer Gattung, durchführen zu können. An einer Tafel wurden die Vorschläge der Kursteilnehmer zu diesem Thema gesammelt. Wir kamen so zu dem Ergebnis, dass man für eine gute taxonomische Beschrei bung / Pu blikation zum Beispiel genügend Tiermaterial un ter sucht haben sollte, um die innerartliche Variation der verwendeten Merk male bes ser berechnen und beurteilen zu können. Auch soll te man unbedingt die Typenserien der nächsten Verwandten, die zumeist in den großen Naturkundemuseen deponiert sind, un ter sucht haben, da die Originalbeschreibungen der allermeiDie Teilnehmer des Vogelspinnenbestimmungskurses der DeArGe 2004 in Düssten Vogelspinnenarten – aus seldorf. Foto: Volker von Wirth 37 ARACHNE 9(6), 2004 Vereinsnachrichten zinen zu suchen haben. Weitere Punkte betrafen die Fundortangaben der beschriebenen Taxa sowie die Anfertigung von brauchbaren Zeichnungen oder Bildern. Nach diesem etwa zwei Stunden langen theoretischen Teil des Bestimmungskurses wurde eine Mittagspause gemacht, in der die besprochenen Aspekte unter den Teilnehmern weiter diskutiert wurden. Nach der Mittagspause begannen wir dann mit dem praktischen Teil der Vogelspinnenbestimmung. Zunächst wurde von mir erklärt, wie ein dichotomer Bestimmungsschlüssel aufgebaut ist und wie er benutzt wird. Allgemeines Erstaunen gab es darüber, wie einfach doch der Umgang mit einem Bestimmungsschlüssel ist. Schon bald merkten die Kursteilnehmer aber, dass die Schwierigkeiten einen Bestimmungsschlüssel zu benutzen in der Unkenntnis der dort abgefragten Merkmale liegt. Aus diesem Grun- Die Kursteilnehmer beim Identifizieren. Foto: Volker von Wirth heutiger Sicht – kaum brauchbare Informationen enthalten, da früher häufig Merkmale verwendet wurden, die heute keine Relevanz mehr haben (z. B. weil sie viel zu variabel innerhalb einer Art sind, vgl. Augenstellung/-größe und Augenabstände). Weiterhin sollten Publikationen in darauf spezialisierte Fachzeitschriften, wie z.B. »Zootaxa«, das »Journal of Arachnology«, das »Bulletin der British Arachnological So ciety« oder die »Organisms, Diversity and Evolution« ge tätigt werden. Die Kursteilnehmer waren sich alle einig, dass wissenschaftlich relevante Publikationen nichts in kleinen, sehr regional verbreiteten Vereinsheften oder kommerziellen, von Zoohändlern in geringer Auflagenstärke herausgegebenen Maga- Der Kursleiter beim »Kochen« einer Spermathek in Milchsäure. Foto: Volker von Wirth Der Kursleiter beim abtrennen einer Extremität einer toten, in Alkohol konservierten Vogelspinne. Foto: V. von Wirth 38 ARACHNE 9(6), 2004 Vereinsnachrichten de wurde die bereitgestellte Tafel rege von mir benutzt, um die verschiedenen, gerade abgefragten Strukturen zu zeichnen. Nachdem wir die mitgebrachten Exuvien bis zur Gattung zusammen bestimmt hatten, wurden von mir Exuvien verteilt, die ich selbst mitgebracht hatte. Diesmal sollten die Teilnehmergruppen versuchen weitestgehend alleine diese Exuvien zu bestimmen. Dabei wa ren einige Teilnehmer sehr erfolgreich, andere »verrannten« sich dagegen in völlig falsche Gruppen, weil sie irgendwo im Bestimmungsschlüssel falsch »abgebogen« waren. Am frühen Abend wurde der erste Tag des Bestimmungskurses beendet. Zumeist hatten die Teilnehmer ihre Exuvien bis zur Gattung bestimmen können. Nach so viel Bestimmungsarbeit waren die Kursteilnehmer offensichtlich ziemlich geschafft und alle freuten sich auf den gemütlichen Ausklang mit einem Essen in einem Düsseldorfer Lokal. Der zweite Teil des Vogelspinnenbestimmungskurses am nächsten Tag beschäftigte sich primär mit der Geschlechtsidentifizierung einer Spinne anhand einer Exuvie, dem Abtrennen von Extremitäten vom Körper einer in Alkohol konservierten Vogelspinne, um z.B. Stridulationsorgane zu untersuchen, und dem Herauspräparieren einer weiblichen Spermathek aus einer toten, in 70%igen Alkohol konservierten Vogelspinne mit Hilfe von erhitzter Milchsäure. Gerade die beiden zuletzt genannten Aspekte wurden bei diesem Bestimmungskurs zum ersten Mal von mir gelehrt und fanden reges Interesse, da besonders die Spermathekpräparation durch Milchsäure – also das Heraustrennen einer Spermathek aus einer in Alkohol gelagerten Vogelspinne – eine für die Spermathek sehr schonende Methode ist. Nach dieser Darstellung ging der Vogelspinnenbestimmungskurs 2004 der DeArGe e.V. am Sonntag Nachmittag für alle Teilnehmer erfolgreich zu Ende. Adresse des Autors: Volker von Wirth Lilienstrasse 1 71723 Großbottwar Neue Mitglieder • Mirko Barnickel 91056 Erlangen • Albert Bauer 74821 Mosbach • Karol Beck 49086 Osnabrück • Oliver Beer A - 1220 Wien • Alex Beigel 52146 Würselen • Ocke-Bandik Braren 35037 Marburg • Marco Cordes 49744 Geeste • Wolfgang Deml 84048 Mainburg • Stefan Dudler 44388 Dortmund • Steffen Dusi 04509 Delitzsch • Diana Fendl 83022 Rosenheim • Christian Fußbroich 64297 Darmstadt • Peter Gawlowski 78467 Konstanz • Alexander Haack 27474 Cuxhaven • Kai Stefan Hartel 53113 Bonn 39 ARACHNE 9(6), 2004 Vereinsnachrichten • Alexander Hiess A - 1230 Wien • Marcus Kaspar A - 2334 Götzendorf • Ingo Kerstgens 53819 Neunkirchen-Seelscheid • Michael Knöbl A - 7221 Marz • Dennis Köppener 46562 Voerde • Thomas Köstler 93437 Furth im Wald • Johannes Laser 59320 Ennigerloh • Franziska Maier 83139 Söchtenau • Thilo Meier 75177 Pforzheim • Michael Meierhofer 84543 Winhöring • Christian Meyer 28203 Bremen • Sebastian Müller 76831 Ilbesheim • Karin Pichler 83666 Waakirchen • Marzena Potyka 83022 Rosenheim • Mandy Raasch 74074 Heilbronn • Rolf Rademacher 29482 Küsten • Andreas Rinke 65760 Eschborn • Jürgen Robold 72181 Starzach / Felldorf • Herbert Roth 91058 Erlangen • Uwe Schindler 74235 Erlenbach • Stefan Siekmann 39326 Hermsdorf • Christoph Sperling Vereinsnachrichten 67434 Neustadt Andreas Tobien 41468 Neuss • Jürgen Wurmseher 85630 Grasbrunn • Allen neuen Mitgliedern ein herzliches Willkommen! Zugangsdaten Nachfolgend die neuen Zugangsdaten für den Mitgliederbereich auf unserer Home page www.dearge.de (Groß- und Klein schreibung beachten): Benutzername: Iomachus Kennwort: politus Abbuchung der Mitgliedsbeiträg 2005 Liebe Mitglieder! Ende Januar werden die Mitgliedsbeiträge für das Jahr 2005 abgebucht. Um für beide Seiten ärgerliche und kostenpflichtige Rückbuchungen zu vermeiden, möchte ich darum bitten mir bis spätestens 15. Januar 2005 schriftlich mitzuteilen, ob sich an Eurer Bankverbindung etwas geändert hat. Dies gilt insbesondere für Mitglieder, die in 2004 bereits angemahnt wurden, weil mir keine gültige Bankverbindung vorliegt. Bitte achtet auch darauf, dass das Konto zum Abbuchungstag eine entsprechende Deckung aufweist. Anfallende Gebühren für nicht von uns verschuldete Rückbuchungen müssen wir leider vollständig an das entsprechende Mitglied weiterbelasten. Ein Austritt aus der DeArGe e.V. muss innerhalb der vorgeschriebenen Frist von sechs Wochen 40 zum Jahresende 2004 erfolgen. Eine Kündigung ist nur wirksam, wenn sie schriftlich und fristgerecht bei unserer 1. Vorsitzenden eingegangen ist. Bei verspäteter Kündigung ist der Beitrag für das ganze Jahr zu bezahlen. Die DeArGe e.V. behält sich für diesen Fall die Einforderung des Mitgliedsbeitrages vor. Nach einem Beschluss des Vereinsausschusses müssen mir alle Schüler und Studenten, die bisher einen ermäßigten Beitrag entrichtet haben, bis zum 15. Januar 2005 eine gültige Schul- oder Studienbescheinigung zusenden. Ansonsten werden sie auf den normalen Mitgliedsbeitrag hochgestuft. Eine nachträgliche Umstellung kann aus organisatorischen Gründen erst wieder im Folgejahr bei termingerechter Einreichung der entsprechenden Bescheinigung durchgeführt werden. Mitglieder aus dem Ausland müssen nach einem Beschluss des Vereinsausschusses ihren Mitgliedsbeitrag bis zum 31. Januar 2005 an die DeArGe e.V. überwiesen oder in bar eingereicht haben (Kontoverbindung siehe Impressum S. 47). Eine Überweisung muss für die DeArGe e.V. ohne Kosten verbunden sein. Auslandsmitglieder, deren Beitrag bis zum 30. Januar 2005 nicht eingegangen ist, werden automatisch vom Verein ausgeschlossen. ARACHNE 9(6), 2004 bezahlen. Um dies zu erreichen, bitte ich deshalb dringend um Eure Mitarbeit! Markus Strauß, Kassenwart Member fee payment 2005 Dear member of the society! In January 2005 the membership fee for next year becomes due. Because of some complications during the last years, we have decided to point out the procedure of payment in general and the special conditions of payment concerning our foreign club members. Payment procedure for foreign club members: 1. The membership fee subscription (25,00 Euro per person) has to reach the Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V. by January 31, 2005 at the latest. 2. Please make sure that you pay any ex penses caused by your bank transfer. 3. You can find our international bank details in the Impressum of the ARACHNE (page 47) 4. If the membership fee is not delivered until January 31, 2005 your membership will automatically end by December 2004. Bankverbindung: Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V. Raiffeisenbank Frechen-Hürth eG IBAN-Nr.: DE 72370623650701493010 Swift/BIC-Code: GENODED1FHH Thanks in advance, Markus Strauß, treasurer Der neue Vorstand und das neue Redaktionsteam werden sich bemühen, die Qualität der ARACHNE und andere vereinsinterne Aktivitäten in Zukunft weiter zu verbessern. Voraussetzung hierfür ist, dass alle Mitglieder ihre Beiträge pünktlich und gewissenhaft Empfänger unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln Manches Mitglied vergisst bei einem Umzug uns die neue Anschrift mitzuteilen, so dass 41 ARACHNE 9(6), 2004 Vereinsnachrichten die ARACHNE dann mit dem Vermerk »Empfänger unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln« wieder zu uns zurückkommt. Ist eine E-Mail Adresse oder eine Mobilfunknummer in unserer Datenbank hinterlegt, so schreiben bzw. rufen wir denjenigen natürlich an um seine neue Anschrift zu ermitteln, denn diese Mitglieder haben den Jahresbeitrag für die DeArGe bezahlt und somit stehen ihnen auch alle Leistungen der DeArGe, insbesondere die ARACHNE, zur Verfügung. Bei folgenden Mitgliedern sehen wir keine andere Möglichkeit, als auf die Mithilfe der Vereinsmitglieder zu bauen: Vielleicht kennt jemand den einen oder anderen der folgenden Liste und bittet ihn / sie, uns die neue Anschrift mitzuteilen? zum Schmunzeln ser Ausgabe die Farbtafel aus dem letzten Heft noch einmal beigelegt. Die Redaktion Adressänderung Unser zweiter Vorsitzender OLIVER KRAUTTER ist Ende August umgezogen. Seine neue Adresse lautet: Oliver Krautter Niklastorstraße 4 71642 Marbach krautter@dearge.de Errata • Stefan Fuchs (früher 58135 Hagen), David Konradi (früher 36304 Alsfeld), • Rainer Milde (früher 22846 Nor derstedt), • Anke Stone (früher 57612 Birnbach), • Gerd Lück (früher 34576 Homberg), • Ronny Müller (früher 01665 Diera), • Sven Schneider (früher 65197 Wiesbaden) • Daniel Groß (früher 96247 Michelau) ANDREAS BELZ hat uns darauf hingewiesen, dass auf dem Tityus-Bild auf Seite 9 in der Ausgabe 9(5) 2004 der markante Zahn unterhalb des Stachels entgegen der Angabe in der Bildunterschrift nicht zu sehen ist, da dem Tier auf dem Foto der Stachel und die Giftblase fehlen. Beim Layouten der Ausgabe wurde leider das Bild vertauscht. Gut zu sehen ist dieses Merkmal in der Abbildung 10 auf Seite 26 der Farbtafel in dieser Ausgabe. Desweiteren ist A NDREAS aufgefallen, dass auf Seite 14, rechte Textspalte, Zeile 8, als Fundortangabe Minas Gervais steht, was aber Minas Gerais heißen muss! • Vielen Dank für Eure Hilfe! Marion Heller-Dohmen, 1. Vorsitzende Druckpanne Danke an Andreas für diese Hinweise. Wir bitten die Korrekturhinweise zu be rück sichtigen. Die Redaktion Hinweis zur September-Ausgabe 2004 Leider wurde die Farbtafel der Ausgabe 9(5) 2004 nicht in Farbe sondern wie das restliche Heft in Graustufen gedruckt. Dies war so nicht beabsichtigt. Daher haben wir die42 43 ARACHNE 9(6), 2004 ARACHNE 9(6), 2004 Kleinanzeigen & Kontakte Zeichenerklärung: Termine Suche Erste Zahl: Anzahl der Männchen z. B.: 1,0 = 1 Männchen Zweite Zahl: Anzahl der Weibchen z. B.: 0,3 = 3 Weibchen Dritte Zahl: Anzahl der Tiere unbekannten Geschlechts z. B.: 0,0,6 = 6 Tiere bei denen das Geschlecht noch bestimmt werden konnte (oft Spiderlinge) Suche Alkoholmaterial, frisch tote Tiere oder auch Exuvien diverser Falltürspinnen. Michaela Biese, M.Biese@gmx.de RH: Reifhäutung = Erreichen der Geschlechtsreife NZ: Nachzucht WF: Wildfang KL: Körperlänge Syn.: Synonym VB: Verhandlungsbasis 107. Internationale Insektentauschbörse Frankfurt am Main 10. Vogelspinnen- und Insektenbörse in Olten (Schweiz) Wann: Samstag und Sonntag 06./07.11.2004 Einlass für Besucher am Samstag von 13:0018:00 Uhr, für Aussteller ab 10:00 Uhr. Am Sonntag für Besucher von 9:00-16:00 Uhr, für Aussteller ab 8:30 Uhr Wo: Großen Saal des Bürgerhauses (TitusForum), Frankfurt am Main Info: Einar Klein, ℡ 0641-81169, boerse@apollo-frankfurt.de www.apollo-frankfurt.de/Tauboerse/Tauboers.html Grösste Schweizer Börse für Spinnentiere und Insekten. Während der ganzen Börse gibt es eine Zusatzausstellung. Wann: Samstag & Sonntag 27./28.11.2004 jeweils von 10.00-16.00 Uhr Wo: Frohheimschulhaus, CH-4600 Olten (Schweiz), Beschilderung in Olten beachten und auf der Infoseite. Veranstalter: »Arachnida Schweiz« Info: http://www.poecilotheria.com/ Boerse_Olten/default_boerse.htm ZAG Wirbellose im Terrarium e.V. Fachtagung und Börse in Bad Hersfeld Reptilienbörse Gießen Wann: Samstag 28.11.2004 Einlass für Besucher von 10:00-15:00 Uhr, für Aussteller von 6:30-9:00 Uhr. Wo: Hessenhallen, Rodheimerstr. / August Balzer Weg, 35398 Gießen. Info: H. J. Rolinski, ℡ 06483-7528, Fax: 06483-2112, www.rolinski.de Herzlich eingeladen sind sowohl Mitglieder, als auch Nichtmitglieder der ZAG Wirbellose im Terrarium e.V. Wann: Samstag 20.11.2004, Börse 9:30 Uhr bis 13:00 Uhr, Beginn der Vorträge 14:00 Uhr bis ca. 17:00 Uhr. Wo: Modellschule Obersberg, Am Obersberg 25, 36251 Bad Hersfeld Info: Dirk Mundt, ℡ 034462-22614, mundt-hoelzer@t-online.de www.zag-wirbellose.de Biete 1,0 Sericopelma silvicola (früher melanotarsum), (RH 9/04), 1,0 Grammostola iheringhi, (RH 8/04), Spermanetz, 1,0 Aphonopelma crinitum, (RH 7/04 ), Spermanetz Ulrike Ohletz, ℡ 02064-93809, Ulrike@bielenstein.de Sonstiges Suche Video- und Radiomitschnitte von Spinnenkollegen (Talkshow-Auftritte, Aufklärungs-Beiträge, Reportagen) sowie Zeitungsmeldungen (Lokale Vorfälle i. S. Spinnen). Tausch/Zahlung nach Vereinbarung. Brigitte Hayen, Meldenweg 33, 28357 Bremen, Fax.: 0421-275153 44 ARACHNE 9(6), 2004 Spinnen und Insekten Börse NL Wann: Sonntag 28.11.2004 Einlass für Besucher von 12:00 - 16:00 Uhr, für Aussteller ab 10:00 Uhr. Wo: MFC H2O, Groenendaal 1B, 3481CT, Harmelen Info: J. van het Meer, ℡ 0527-204495/0622103933, Fax 0842-117580, info@vhm-events.com, www.vhm-events.com Reptilienbörse Berlin Wann: Samstag 20.11.2004 Einlass für Besucher 10:00-16:00 Uhr, für Aussteller von 6:00-9:00 Uhr Wo: Evangelische Kirchengemeinde Am Hohenzollernplatz, Nassauische Straße 67 Info: ℡ 030-29666015, Fax: 030/29666014, info@reptilienboerse-berlin.de www.reptilienboerse-berlin.de 45 ARACHNE 9(6), 2004 Termine Wo: Nordwestzentrum (Saal Titusforum), Rosa-Luxemburg Str./Erich-OllenhauserRing, 60439 Frankfurt Nordweststadt. Info: H. J. Rolinski, ℡ 06483-7528, Fax: 06483-2112, www.rolinski.de Terra Pfalz Wann: Sonntag 12.12.2004 Einlass für Besucher 10:00-16:00 Uhr Wo: in der Messehalle, 66953 Pirmasens Info: N. Hochreiter, ℡ 06331/92957 Impressum Die »ARACHNE« wird herausgegeben von der Deutschen Arachnologischen Gessellschaft e.V. Sie ist das offizielle, zweimonatlich erscheinende Publikationsorgan von DeArGe. e.V., Vogelspinne e.V. und Arachnida-Schweiz. Sie befasst sich mit Themen rund um Spinnentiere. Kontaktadresse Vogelspinne e.V. Vogelspinne e.V. Postfach 910163 30421 Hannover Marc Voßkämper (1. Vorsitzender) ℡ 0511-2151311 Fax: 040-3603-447075 vossk77@aol.com Info: www.vogelspinne-ev.de Vereinsausschuß der DeArGe e.V. 11. Internationale Reptilienbörse Köln Reptilienbörse Mainburg Wann: Sonntag 02.01.2005 Einlass für Besucher von 11:00-17:00 Uhr, für Aussteller ab 8:00-10:00 Uhr. Wo: im »Tanzbrunnen« (auf dem Gelände der Messe Köln), Rheinparkweg 1, 50679 Köln. Info: Rainer Straub, ℡ 0175-6859736, Fax: 02841-29104, info@reptilienboersen.de, www.reptilienboersen.de Wann: Sonntag 19.12.2004 Einlass für Besucher von 09:00-15:00 Uhr, für Aussteller ab 07:30 Uhr. Wo: Stadthalle Mainburg, Paul-Nappenbach-Str. 2, 84048 Mainburg. Info: ℡ 08751-876578 oder 0179-5633992, www.sulcatas.de Internationale Reptilienbörse Frankfurt Wann: Sonntag 19.12.2004 Einlass für Besucher von 10:00-15:00 Uhr, für Aussteller von 6:30-9:00 Uhr. 1. Vorsitzende Dipl. Biol. Marion Heller-Dohmen Goldtäleweg 11 70327 Stuttgart ℡ 0711-8829557 heller-dohmen@dearge.de 2. Vorsitzender Oliver Krautter Niklastorstraße 4 71642 Marbach krautter@dearge.de Kassenwart Dipl.-Kfm. Markus Strauß Speckendamm 1 28865 Lilienthal strauss@dearge.de Schriftführer Dr. Marcus Heller Goldtäleweg 11 70327 Stuttgart heller@dearge.de Kontaktadresse Arachnida-Schweiz Arachnida Schweiz Postfach 31 CH-6213 Knutwil info@arachnida.ch Thomas Märklin (Präsident) Wiesenstr. 4 CH - 8580 Amriswil ℡ 0041(0)71-4110634 thomas.maerklin@arachnida.ch Info: www.arachnida.ch Hauptschriftleiter Volker von Wirth Lilienstr. 1 71723 Großbottwar von-wirth@dearge.de Börsenwart Stammtische • Da die ausführliche Liste aller Stammtische und deren Kontaktpersonen inzwischen fast drei Seiten einnimmt, werden wir sie nur noch in jeder dritten Ausgabe komplett abdrucken, um den dadurch eingesparten Platz für Artikel zu nutzen. Unter folgender URL findet ihr eine aktuelle und ausführliche Liste aller uns bekannten Stammtische: http://www.dearge.de/anzeigen/tisch.shtml Dort findet ihr ausführliche Informationen zu folgenden Stammtischen: • 12203 Berlin-Lichterfelde, • 24118 Kiel 26122 Oldenburg • 30419 Hannover-Herrenhausen • 32791 Lage • 34119 Kassel • 53115 Bonn-Poppelsdorf • 55120 Mainz-Mombach • 63619 Bad Orb • 71634 Ludwigsburg, Stadteil Eglosheim • 86947 Schwabhausen (bei Landsberg) • 90443 Nürnberg • 99880 Waltershausen • A-1110 Wien (Österreich) • A-5072 Siezenheim (Salzburg, Österreich) 46 Timo Raab Dr.-Kornmesser-Str. 42 64739 Höchst raab@dearge.de Homepage-Redaktion Mandy Raasch Schmollerstr. 10 74074 Heilbronn raasch@dearge.de ARACHNE 9(6), 2004 Thorsten Gurzan Ringener Str. 15 53501 Grafschaft-Karweiler gurzan@dearge.de Info: www.dearge.de Bankverbindung Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V. Raiffeisenbank Frechen+Hürth eG Kontonummer: 701493010 BLZ: 37062365 IBAN-Nr.: DE 72370623650701493010 Swift/BIC-Code: GENODED1FHH 47