arachne 6/2004 - Deutsche Arachnologische Gesellschaft eV

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arachne 6/2004 - Deutsche Arachnologische Gesellschaft eV
Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V.
9. Jahrgang
Heft 6
November 2004
in dieser Ausgabe:
• Pflanzen im Vogelspinnen-Terrarium – Teil 2:
Orchideen und Tillandsien
• Naturbeobachtung am Rande des Krieges
• Skorpione – eine kurze Übersicht
Teil II: Systematik und Bestimmungsschlüssel
• Bemerkungen und Beobachtungen zur Haltung
und Zucht von Holothele incei (F.O. P.-CAMBRIDGE,
1898)
ISSN 1613-2688
ARACHNE 9(6), 2004
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Inhalt
ARACHNE 9(6), 2004
Seite:
Pflanzen im Vogelspinnen-Terrarium – Teil 2: Orchideen
und Tillandsien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 7
von Kerstin Wandtke
Naturbeobachtung am Rande des Krieges . . . . . . . . . . . . . . 8 - 9
von John Osmani
Skorpione – eine kurze Übersicht
Teil II: Systematik und Bestimmungsschlüssel . . . . . . . . 10 - 17
von Boris Striffler
Bemerkungen und Beobachtungen zur Haltung und
Zucht von Holothele incei (F.O. P.-CAMBRIDGE, 1898) . . . . 18 - 29
von Marcus Heller & Marion Heller-Dohmen
Vereine informieren
Arachnida Schweiz – ein Traditionsverein stellt sich vor . .
30 - 34
Presse & Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
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ARACHNE 9(6), 2004
ARACHNE 9(6), 2004
Pflanzen im Vogelspinnen-Terrarium – Teil 2: Orchideen und Tillandsien
von Kerstin Wandtke
Bei Orchideen handelt es sich um ökologisch sehr spezialisierte Vertreter des Pflanzenreichs. Deshalb ist absolute Vorsicht bei
Spontankäufen dieser Pflanzen geboten, zumal Pflanzen dieser Gattungen oft recht
teuer und ohne jede Pflegeanleitung verkauft werden. Demgegenüber steht häufig
der Wunsch, diese zum Teil recht bizarren
Königinnen des Pflanzenreichs im Terrarium zu pflegen. Zudem werden fast alle Vertreter der Orchideen und Bromelien sehr
groß und ausladend im Wuchs. Ich möchte
hier einige der kleiner bleibenden Vertreter
verschiedener Gattungen und Arten vorstellen, mit denen es auch der Laie auf diesem
Gebiet versuchen könnte.
Orchideenpflege aber, zumindest zeitweise,
sind diese Verhältnisse absolut notwenig.
Weiterhin spielt auch die Größe und der
Aktionsradius der Terrarieninsassen eine
nicht unerhebliche Rolle. Eine adulte Poecilotheria regalis wird einen Blütenstand aufgrund
ihrer Größe und ihres Gewichtes recht
schnell zerstören. Weiterhin wird jede Orchi dee früher oder später eingehen, wenn
ihr Substrat, ihr Herz (der Punkt, aus dem
neue Blätter geschoben werden) oder ihre
Blätter von der Vogelspinne laufend als
»Toilette« genutzt werden.
Es kommt noch erschwerend hinzu, dass
so ziemlich alle Orchideen eine mehr oder
weniger intensive Winterruhe brauchen um
gesund zu bleiben. Demzufolge können und
sollten Orchideen nicht das ganze Jahr über
bei gleichbleibendem Klima im Terrarium
verbleiben.
Wie man sieht ist es nicht ganz einfach
eine Orchidee gesund zu halten, und in unseren Terrarien ist dies noch schwieriger als
zum Beispiel auf der Fensterbank oder in
der Blumenvitrine.
ORCHIDEEN
Diese schönen Pflanzen brauchen bei einer
ho hen Luftfeuchtigkeit ein durchlässiges
Substrat, viel Licht und viel frische Luft. Dadurch kommt man allerdings auch schon
recht schnell an die Grenzen der Haltbarkeit
dieser Pflanzen, da unsere Terrarien zumeist
recht klein bemessen sind. Die Behälter, die
für eine Orchidee in Frage kommen, sind
eher im Bereich »Baumvogelspinnen«, also
für Avicularia-, Poecilotheria-, Psalmopoeus- oder
Tapinauchenius- und Iridopelma-Arten anzusiedeln.
Bei einigen dieser Vogelspinnen-Gattungen und -Arten ist eine beständig hohe Luftfeuchtigkeit von über 60% bis zu 90% oder
gar nahezu 100% rF, bei einer häufig noch
recht niedrigen Temperatur, aber eher hinderlich als fördernd. Für eine erfolgreiche
KULTURANSPRÜCHE
Es empfiehlt sich, Orchideen in unseren
Terrarien nur in Blockkultur zu halten, das
heißt dass sie aufgebunden werden. Hierüber habe ich im Zusammenhang mit Bromelien schon an anderer Stelle berichtet
(WANDTKE , 2003), aber es gibt bei Orchideen noch einige Dinge zu beachten.
Die Wurzeln sollten nicht mit Substrat
um wickelt werden, da diese sehr viel Luft
4
brauchen und nach einem Sprühen schnell
wieder abtrocknen müssen, damit sie nicht
zu faulen beginnen. Hier sollte man lieber
auf Moos zurückgreifen, um damit die Wurzeln einzupacken. Zum Schluss muss alles
sparsam und nicht zu fest mit Angelsehne
umwickelt werden. Man sollte vor dem Aufbinden nicht zu viel altes Substrat vom Wurzelballen lösen oder die Wurzeln gar einkürzen wollen.
Als Unterlage eignet sich am besten nur
die neutrale Korkrinde, denn Orchideen
sind salzempfindlich und brauchen eher
nährstoffarme Böden. Das Stück Kork sollte auch nicht zu groß dimensioniert sein,
damit bei einer späteren Entnahme aus unserem Terrarium nicht die ganze Einrichtung ins Wanken gerät. Orchideen sollten
nur sehr sparsam gedüngt werden und während ihrer Wachstumszeit auch nur mit halber Konzentration. Für die Dauer der Ruheperiode ist keine Düngung erforderlich.
Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit wird
der Behälter einmal täglich übersprüht. Dabei dürfen auch die Orchideen nicht vergessen werden, vor allem sollte man nicht den
Wurzelbereich auslassen. Gesprüht wird am
besten morgens, weil die Pflanze bis zum
Abend wieder abtrocknet. Nachts steigt die
relative Luftfeuchte von allein wieder an.
Bei der Pflege von Orchideen ist die Behältergröße auch sehr wichtig. Sogar kleinere
Orchideenarten bekommen häufig bis zu
über 20 cm lange Blätter. Der Blütenstand
kann bis zu 50 cm Höhe erreichen und von
aufrecht stehend bis überhängend gibt es
jede Wuchsform. Auch die Blütengröße
reicht von 1 cm bis mehr als 5 cm im
Durchmesser und ist oft traubig angeordnet,
das heißt mehrere Blüten sitzen an einem
Stängel.
Ein Standard-Terrarium ist zur Haltung
von Orchideen gänzlich ungeeignet. Erst in
Behältern ab 50 x 40 x 40 cm (Breite x Tiefe
x Höhe) lassen sich die Pflanzen gut pflegen, aber selbst hier reicht eine Pflanze als
Blickpunkt völlig aus.
Eine Doppellüftung des Behälters ist
dringend erforderlich, denn nur wenn eine
Or chidee eine hohe Luftfuchtigkeit ohne
Staunässe hat, ist die Gefahr des Faulens der
Pflanze geringer.
Die Temperaturansprüche sind innerhalb der einzelnen Gattungen so unterschiedlich, dass ich hier die »KalthausOrchideen« nicht berücksichtige. Diese würden es in keinem warmen Terrarium lange
aushalten. Für den Laien lassen sich diese
Orchideen leicht daran erkennen, dass sie
überwiegend Bulben (Speicherorgane) besitzen. Das sind konische Verdickungen, an
denen sich die Blätter und Blüten bilden.
Eine Orchidee sollte auch nicht fest im
Terrarium verbaut werden. Es ist besser
wenn das Korkstück auf dem sie sitzt, mit
Draht an anderen Einrichtungsgegenständen (Rückwand, Ast etc.) befestigt wird, um
die Pflanze jederzeit wieder aus dem Becken
nehmen zu können. Ein eher kleines Korkstück ist zum Befestigen der Pflanze gut geeignet. Auch Warmhauspflanzen mögen es
über Winter etwas kühler. Wenn wir im Terrarium die Temperatur nicht senken können
oder wollen, bietet sich eine Entnahme der
Orchidee an.
GEEIGNETE ARTEN
Aerangis biloba (IV-VII), A. brachycarpa (VIIIXI), A. kotschyana (IX-XI), A. mooreana (IXXI).
Kleinwüchsige, hübsche Orchidee, am
besten aufgebunden und temperiert bis
warm zu kultivieren. Für die Blütenentwicklung ist eine nächtliche Temperaturabsenkung von bis zu 10°C nötig. Sie blüht häufig
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ARACHNE 9(6), 2004
ARACHNE 9(6), 2004
weiß und hat eher zierliche Blüten.
Phalaenopsis equestris, P. stuartiana, P. amboinensis, P. amabilis, P. schilleriana und andere
(Farbtafel Abb. 3).
Etwas größere Gattung mit großen, zum
Teil recht bunten Blüten, die ganzjährig erscheinen können. Auch zum Aufbinden gut
geeignet und warm zu halten (nicht unter
16°C). Nächtliche Absenkung der Temperatur fördert auch hier die Blühwilligkeit.
Und noch zwei der kleinen Gattungen:
Rodrettia hawaii, -strawberry whip, Howeara mini primi.
Ebenfalls geeignet zur Blockkultur. Temperiert bis warm gehalten blühen diese
Kleinode fast das ganz Jahr hindurch. Während der Blüte ist darauf zu achten, dass die
Pflanzen nicht zu feucht gehalten werden.
Temperiert bis warm = 16-28°C.
Orchideen der Gattungen Phalaenopsis,
Rodrettia und Howeara brauchen keine ausgedehnte Winterruhe, hier reicht eine nächtliche Temperatur-Absenkung aus. Bei der
Gattung Aerangis habe ich hinter den Arten
die Ruhezeiten angegeben.
scheiden, oder Riesen, die über einen Meter
hoch werden können?
Zur Familie der Bromelien gehörend,
bilden auch Tillandsien nach einer Blüte
Tochterpflanzen und wachsen so oft zu größeren Beständen heran, was deren Aesthetik
natürlich noch erhöht. Häufig brauchen sie
noch nicht einmal ein Substrat zum Wurzeln, sondern bilden nur Haftwurzeln zum
Festhalten aus. Wurzellose Pflanzen sollten
auch mit einem speziellen Kleber auf ihrem
Platz befestigt werden. Herkömmlicher Silikon ist hierfür nicht geeignet. Dünner Draht
oder Angelsehne eignen sich auch, aber man
sollte hier recht vorsichtig zu Werke gehen
um die Pflanze nicht zu verletzten.
GRAUE TILLANDSIEN
Bei näherer Betrachtung dieser Tillandsien
fällt zuerst einmal ihre Färbung auf, die von
grau über rötlich bis zu hellgrün reicht. Zudem sind die häufig recht kurzen Blätter
»wollig« und an ihren Spitzen fast drehrund.
Dies alles ist eine Anpassung an klimatische
Bedingungen.
Die »Behaarung« besteht aus Schuppenfortsätzen und dient in erster Linie dem
Schutz vor Austrocknung und daneben erst
der Versorgung mit Wasser und Nährstoffen.
Diese Tillandsien brauchen ein wechselndes Milieu im Terrarium. Eine ständig
hohe Luftfeuchtigkeit und Temperatur sagen ihnen nicht zu. Vielmehr lieben auch sie
viel frische Luft. Temperaturen um 18-22°C
reichen den meisten schon aus. Dabei sollten sie aber den hellsten Standort im Terrarium bekommen. Dabei ist folgendes Problem zu beachten. Der hellste Standort ist
auch oft der wärmste. Hier hilft oft nur eine
gute Durchlüftung des Behälters, damit die
Pflanzen nicht verbrennen. Zudem sollte
TILLANDSIEN
Auf den ersten Blick sind Tillandsien in der
Hal tung erfolgversprechender als Orchideen, da sie trockenheitsliebender sind und
kleiner bleiben. Doch auch bei Tillandsien
liegt der Haltungserfolg im Detail.
Tillandsien bilden ebenfalls eine be stimmte Gruppe im Pflanzenreich und sind
für den Laien recht schnell zu erkennen: Es
handelt sich um kleine, grau-grüne Rosettenpflanzen, die häufig lose oder auf kitschigen Dekorgegenständen aufgeklebt, angeboten werden.
Wer weiß schon, dass es unter ihnen
auch grüne Vertreter gibt, die sich in der
Haltung nicht von anderen Bromelien unter6
man es tunlichst vermeiden, seine Tillandsie
öfter als zweimal wöchentlich zu übersprühen. Wenn man sprüht, dann nur morgens
und nur kurz sprühen, damit die Pflanze im
Laufe des Tages wieder abtrocknen kann.
Mehr als eine monatliche Düngung in halber
Konzentration sollte auch nicht erfolgen.
GEEIGNETE ARTEN
Tillandsia aeranthos, T. araujei, T. brachycaulos,
T. butzii, T. caerulea, T. stricta, um nur einige
zu nennen.
Die Tillandsie mit dem Trivialnamen
»Spanisches Moos« oder »Bart-Tillandsie«
(Tillandsia usneoides) ist für unsere Terrarien
nicht geeignet. Als Ersatz für diese sollte auf
Rhipsalis teres ausgewichen werden, der vom
Wuchs ähnlich ist.
»Doritaenopsis« (Phalaenopsis x Doritis Hybrid). Züchter:
GERD RÖLLKE. Foto: Kerstin Wandtke
Begrünung von Avicularia-Terrarien und in
einem größeren Theraphosa-Terrarium findet
vielleicht auch eine kleine Orchidee die ihr
zusagenden Werte hinsichtlich Temperatur
und Luftfeuchtigkeit.
SUMMARY
GRÜNE TILLANDSIEN
Wie Eingangs schon erwähnt, lassen sich die
grünen, etwas größeren Tillandsien, ähnlich
wie andere Bromelien halten (Guzmanien
oder Vriesien). Hier bestehen keine Unterschiede. Temperiert und feucht, hell bis
halbschattig und mäßig düngen.
Following her first article about plants in
tarantula-tanks (WANDTKE, 2003), KERSTIN
WANDTKE now introduces tillandsia and
orchids. Pros and cons of both genera are
pointed out. Detailed instructions and hints
concerning the accurate care of these plants
in tanks are given.
GEEIGNETE ARTEN
LITERATUR
Tillandsia cyanea, T. flabellata (Farbtafel Abb.
2), T. wagneriana und ähnliche.
RÖLLKE , F. (2004): Orchideen. Gräfe und
Unzer Verlag, München.
S CHMIDT, H. (2003): Terrarienpflanzen.
Ulmer Verlag, Stuttgart.
WANDTKE, K. (2003): Pflanzen im Vogelspinnen-Terrarium. DeArGe Mitteilungen
8(5): 4-16.
FAZIT
Die Kultur von Orchideen und Tillandsien
in unseren Terrarien ist mit Schwierigkeiten
und Problemen verbunden. Wenn man aber
den Bedürfnissen der Spinnen und der
Pflanzen Rechnung trägt, ist eine erfolgreiche Haltung durchaus möglich. So eignen
sich »graue« Tillandsien zum Beispiel zur
Adresse der Autorin:
Kerstin Wandtke
Simmelweg 5
44328 Dortmund
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ARACHNE 9(6), 2004
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Naturbeobachtung am Rande des Krieges
von John Osmani
Kürzlich bekam ich von einem Vogelspinnen-Stammtischkollegen eine E-Mail, in der
er mich um meine Meinung bezüglich eines
Bildes bat, welches angeblich in der irakischen Wüste von amerikanischen Soldaten
aufgenommen wurde.
Als ich das Bild öffnete, war ich doch
recht erstaunt, denn es zeigt zwei ineinander
verbissene Walzenspinnen von recht beacht-
mer wieder für Verwirrung und Erstaunen
sorgen. Ich möchte deshalb die Gelegenheit
ergreifen um diese interessanten Tiere einmal kurz vorzustellen.
Walzenspinnen bilden eine eigene Ordnung (Solifugae) innerhalb der Klasse
Arach nida. Einige Arten erreichen eine
stattliche Körperlänge von bis zu 7 cm. Auffallend ist der gegliederte Hinterleib und die
mächtigen Cheliceren, welche senkrecht zueinander bewegt werden. Die Walzenspinnen sind mit ca. 900 Arten vertreten und bewohnen
in der Mehrzahl ausschließlich aride Gebiete unserer
Erde. Sie sind über weite Teile Nord-, Mittel- und Südamerikas, Afrikas, Asiens und
auch Südeuropas verbreitet.
In der Regal sind sie
nachtaktiv und ernähren sich
räuberisch von nahezu allem
was sie überwältigen können.
Dazu gehören neben Insekten und Spinnen auch WirDieses Bild, zweier ineinander verbissener Solifugae, kursierte über Wochen im
beltiere wie z.B. kleinere EiInternet.
dechsen. Aufgrund ihrer
licher Größe. Angeblich soll dieses Bild leichten Reizbarkeit erscheinen sie als sehr
schon für reichlich Verwirrung gesorgt ha- angriffslustig und gefährlich. Sie neigen dazu
ben, denn vielen war völlig unklar um was bei Gefahr mit ihren Cheliceren zischende
für Tiere es sich eigentlich handeln könnte. Laute von sich zugeben und beißen auch
So soll auch schon die Meinung vertreten ohne weiters zu wenn man sie ergreift. Alworden sein, es handele sich um seltene Vo- lerdings wird ihre Gefährlichkeit in der Regelspinnen, was natürlich völliger Quatsch gel weit überschätzt. Zwar sind ihre gewaltiist.
gen Cheliceren in der Lage die menschliche
Sofort fielen mir eigene Begegnungen Haut zu durchdringen, da sie aber keine
mit diesen bizzaren Wesen ein, über die lei- Giftdrüsen besitzen, kann es höchstens zu
der nicht sehr viel bekannt ist und die im- Sekundärinfektionen kommen.
8
Kopfstudie einer Solifugae sp.
Foto: Michaela Biese
Solifugae sp., das Exemplar auf dem Bild wurde im Handel
als Galeodes granti angeboten. Foto: Marcus Heller
LITERATUR
Walzenspinnen gelten allerdings schon
seit der Antike als besonders gefährlich und
auch aus neurer Zeit gibt es immer wieder
Schaudergeschichten über sie zu lesen. So
sollen die Arbeiter beim Bau des ägyptischen Assuanstaudammes in einen Streik getreten sein, weil sie sich derat vor den Walzenspinnen fürchteten, dass ihnen eine Fortsetzung der Arbeit als unmöglich erschien
so lange nichts gegen sie unternommen
wurde.
In der Terraristik spielen Solifugen leider
so gut wie keine Rolle. Sie gelten als nicht
gut haltbar, was ich aus eigenen Erfahrungen bestätigen kann. Wenn sie zum Kauf
an geboten werden, sind sie in der Regel
auch recht teuer. Meist sind die auf Börsen
selten angebotenen Tiere derart geschwächt
und lethargisch, dass sie schon innerhalb
kurzer Zeit versterben. Einige wenige Berichte über die erfolgreiche Haltung kann
man im Internet finden.
BELLMANN,H. (2001): Kosmos-Atlas: Spinnentiere Europas. Kosmos Verlag, Stuttgart
K ALLAS , S. ET. AL . (1999): Kleintiere im
Terrarium. Landbuch Verlag, Hannover
K LEINSTEUBER , E. (1989): Kleintiere im
Terrarium. Urania Verlag, Leipzig
O SMANI , J. (1998): Einige Informationen
über Walzenspinnen I. DeArGe Mitteilungen 3(9): 3-5
O SMANI , J. (1998): Einige Informationen
über Walzenspinnen II. DeArGe Mitteilungen 3(10): 3-4
SCHMIDT, G. (1992): Skorpione und andere
Spinnentiere. Landbuch Verlag, Hannover
Adresse des Autor :
John Osmani
Dürerstr. 1
50226 Frechen
Zusammengefasste Informationen zu Solifugen:
Solifugae in Europa:
http://theo.blick.bei.t-online.de/
Solifugae.pdf
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ARACHNE 9(6), 2004
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Skorpione – eine kurze Übersicht
Teil II: Systematik und Bestimmungsschlüssel
von Boris Striffler
ZUSAMMENFASSUNG
with 4 parvorders and 7 superfamilies was
proposed by S OLEGLAD & F ET , but is still
under strong discussion. Therefore the older
classification is depicted over here.
Scorpions are nearly worldwide distributed and are among the oldest terrestrial animals, with land living fossils dated back to
400-350 million years ago.
Finally a map illustrates the distribution
of scorpions worldwide and a key to common scorpion genera in pet trade is presented.
Der zweite Teil der dreiteiligen Übersicht
über die Skorpione behandelt die Systematik
und Verbreitung. Klassischerweise werden
die Skorpione in drei Überfamilien unterteilt: Buthoidea, Chactoidea and Scorpionoidea. Ende 2003 wurde eine neue Klassifizierung mit 4 Unterordnungen und 7 Überfamilien von SOLEGLAD & FET vorgeschlagen. Da diese aber zurzeit heiß diskutiert
wird, wird hier die alte Klassifizierung vorgestellt.
Heute sind Skorpione nahezu weltweit
verbreitet und gehören zu den ältesten terrestrischen Tieren, deren erste landlebenden
Vorfahren vor 400-350 Mio. Jahren auftraten.
Abschließend wird ein
Bestimmungsschlüssel
für die im Zoohandel häu fig sten
Skorpione gegeben.
SYSTEMATIK
Es gab schon früh Versuche die Skorpione
in Gruppen zu gliedern. Dies spiegelt sich
z.B. in den beiden bekanntesten
Überfamilien Bu thoidea
und Scorpionoidea
wider. Diese beiden
Grup pen
sind
meist schon auf
den ersten Blick zu
unterscheiden und so
wundert es nicht, dass
die ersten be kannten
Skorpione entweder
als Scor pio L INNÉ
1754 oder Buthus
Iomachus politus
L EACH 1815 be Foto: Boris Striffler
zeichnet wur den.
Zum Ende des 19.
Jahrhunderts ka men natürlich im mer
mehr Skorpionsgattungen hinzu, so dass es
zu dieser Zeit auch die ersten Übersichten
gab (z.B. P ETERS 1861, K RAEPELIN 1891,
ABSTRACT
The second part of a tripartite
overview on scorpions deals with
scorpion systematics, dis tribution
and determination of common scorpion genera in pet trade.
Classically the order
scorpiones is divided into
three superfamilies: Buthoidea,
Chactoidea and Scorpionoidea. By the end
of 2003 a new classification of the order
10
KRAEPELIN 1894, KRAEPELIN 1899, POCOCK
1890)
Heute sind innerhalb der Ordnung Scorpiones mehr als 1300 Arten in ~20 Familien
beschrieben. Schätzungen gehen jedoch davon aus, dass es mindestens 3000-4000 Arten gibt (pers. Mitt. W. R. L OURENÇO, L.
PRENDINI). Allgemein sind drei Überfamilien bekannt: die Buthoidea, Scorpionoidea
und Chactoidea (SISSOM 1990). Diese sind
meist schon auf den ersten Blick zu unterscheiden, da Vertreter der Buthoidea meist
schmale pinzettenförmige Pedipalpen (Scherenhände), die der Scorpionoidea mehr oder
minder breite, häufig schaufelförmige Pedipalpen haben, die der Chactoidea liegen ungefähr dazwischen sind aber nie so schmal,
wie die der Buthoidea.
Anhand der Form der Scherenhände
kann man auch grob abschätzen, ob ein
Skorpion möglicherweise für den Menschen
gefährlich ist, denn die giftigsten Skorpione
der Welt gehören alle der Familie Buthidae
an. Einzige Ausnahme bildet die Gattung
Hemiscorpius, die zusammen mit Habibiella in
einer eigenen Familie steht und deren Stich
z.B. zu schweren Vergiftungen und zum Absterben der Haut, sog. Hautnekrosen, führen
kann (RADMANESH 1998).
Nicht unerwähnt bleiben soll hier, dass
seit Ende 2003 beinahe die gesamte höhere
Systematik verändert wurde (SOLEGLAD &
FET 2003). Da diese Arbeit und die Ergebnisse gerade heiß diskutiert werden und es
absehbar ist, dass sich einiges wieder ändern
wird, wird hier die ältere, größtenteils anerkannte Gliederung, aus dem »Catalog of
Scorpions« verwandt.
Traditionell werden 3
Überfamilien anerkannt
(Buthoidea, Scorpionoidea
und Chactoidea), diese teilen sich in 17 Familien auf
(FET et al. 2000).
Dagegen schlagen SOLEGLAD & FET nicht mehr
nur 3 Überfamilien sondern 4 Unterordnungen
(Pseudochactida, Buthida,
Chaerilida, Iurida) vor, die
sich in 6 Überfamilien aufteilen (Pseudochactoidea,
Buthoidea, Chaeriloidea,
Iuroidea, Scorpionoidea,
Chactoidea) und nochmals
in 14 Familien (siehe ne benstehende Abbildung).
Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der Skorpione nach SOLEGLAD & FET 2003
11
ARACHNE 9(6), 2004
ARACHNE 9(6), 2004
VORKOMMEN
also quasi Zeitgenossen der Dinosaurier
Tyrannosaurus und Triceratops. Diese Fossilien
sind noch nicht eindeutig einer der heutigen
Familien zuzuordnen, zeigen aber schon
Merkmale der heutigen Liochelidae und
Scorpionidae auf (CARVALHO & LOURENÇO
2001).
Die fossilen Skorpione aus dem sicher
bekanntesten Bernstein, dem baltischen
Bernstein (ca. 45 Mio. Jahre alt), können dagegen schon klar den Buthidae zugerechnet
werden (L OURENÇO & W EITSCHAFT 2000;
LOURENÇO & WEITSCHAFT 2001). Daneben
gibt es aber auch weiteren Bernstein mit
Skorpioneinschlüssen, den dominikanischen
(Tertiär, 35 Mio. Jahre), mexikanischen (Tertiär, 25-35 Mio. Jahre) und libanesischen
Bernstein (125-100 Mio. Jahre) (LOURENÇO
2003).
Skorpione sind fast weltweit verbreitet, mit
Ausnahme der Antarktis und den gemäßigten nördlichen Breiten. Sie bevölkern neben
Wüsten, Savannen und Regenwäldern, gemäßigten Wäldern und Steppen auch Felsspalten, Sand und sogar Gezeitenzonen
(Farbtafel Abb. 6-8).
Allgemein gibt es zwei verschiedene Typ en von Lebensweisen bei Skorpionen.
Zum einen die sog. Generalisten, die in sehr
vielen verschiedenen Ökoregionen und über
sehr weite Areale verbreitet sind und zum
anderen die Spezialisten, die an einen be stimmten Lebensraum angepasst sind, z.B.
Sanddünenbewohner oder Bewohner von
Felsspaltensystemen.
Die Ordnung Scorpiones ist schon seit
dem mittleren Silur bekannt (vor ~450 Mio.
Jahre) (THORELL & LINDSTRÖM 1884), also
lange bevor die Dinosaurier die Erde bevölkerten (vor ~220-65 Mio. Jahre) oder die
ersten Wirbeltiere an Land gingen (vor ~350
Mio. Jahre). Allerdings handelte es sich bei
den ersten Skorpionen noch um Bewohner
von küstennahen, marinen Flachwassern
und Brackwassern (D UNLOP & W EBSTER
1999). Über die Jahrmillionen kam es dann
zu Veränderungen in Lebensweise und Anatomie, so dass sich aus den Wasserbewohnern über amphibische Formen die heutigen
rein terrestrischen Skorpione entwickelten.
In ca. 400-350 Mio. Jahre alten Gesteinen
finden sich dann die ersten wirklich land bewohnenden Skorpione. Sehr bekannte
Skorpionfossilien stammen übrigens aus
Deutschland, aus der Eifel, Waeringoscorpio
hefteri, und dem Hunsrück, Palaeoscor pius
devonicus (KUTSCHER 1971, STØRMER 1970).
Die Santana-Formation, eine bekannte
brasilianische Lagerstätte der Kreidezeit, beherbergte auch sehr gute Skorpionfossilien,
ARTBESTIMMUNG
Die im dominikanischen Bernstein eingeschlossenen Skorpione lassen sich aufgrund
des noch jungen Alters dieses Bernsteins
(nur 350 Mio. Jahren) relativ gut den heutigen Gattungen Tityus und Microtityus zuordnen (S ANTIAGO -B LAY et al. 1990). Dies ist
u.a. aufgrund der auch im Bernstein gut
erkennbaren Trichobothrien möglich.
Die meisten aktuellen Bestimmungsschlüssel basieren auch zumindest zu einem
großen Teil auf der Analyse der Trichobothrienmuster. Besonders bei kleineren Skorpionen und bei wenig Erfahrung mit der
Bestimmung von Skorpionen bedeutet das
aber einige Probleme. Aus diesem Grunde
habe ich im Folgenden versucht, aus verschiedenen Bestimmungsschlüsseln relativ
einfache Merkmale zusammenzustellen, die
man auch ohne große Erfahrung erkennen
kann, um z.B. nicht die α-und β-Konfiguration der Trichobothrien auf dem Femur bei
12
den Buthidae abzufragen. Auf eine genauere
Bestimmung der Euscorpius-Arten und besonders der chilenischen Bothriuridae wurde
hier verzichtet, da sich deren Taxonomie
zurzeit stark verändert. Gerade die hin und
wieder angebotenen Skorpione aus Chile
sind auch für den Fachmann nicht einfach
zu bestimmen, denn es gibt 8 verschiedene
Bothriurus-Arten, mehr als 15 Brachistosternus
und mehrere weitere Gattungen mit jeweils
mehreren Arten (pers. Mitt. C. MATTONI).
VEREINFACHTER BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL FÜR HÄUFIG GEHALTENE SKORPIONGATTUNGEN
1. Sternum dreieckig (Teil I, S. 25, Abb. 5); keine Trichobothrien auf
der Unterseite der Patella der Scherenhand; 4-5 Trichobothrien
auf der internen Seite dem Femur der Scherenhand; schmale
pinzettenförmige Scheren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Überfamilie Buthoidea 31
2. Sternum nicht dreieckig (sondern fünfeckig oder schlitzförmig);
mindestens 1 Trichobothrium auf der Unterseite der Patella der
Scherenhand; 1 Trichobothrium auf der internen Seite dem
Femur der Scherenhand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
3. Sternum schlitzförmig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Bothriuridae
4. Sternum fünfeckig (Teil I, S . 25, Abb. 6) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
5. Retrolateraler Sporn am Basitarsus fehlend (=> nur ein
Sporn) (Abb. 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Überfamilie Scorpionoidea 13
6. Retrolateraler Sporn am Basitarsus vorhanden (=> zwei Sporne) (Abb. 2) . . . . . . . . . . . .7
7. Beweglicher Finger der Chelizere auf der internen Seite mit
einem deutlichen dunklen Zahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Iuridae (z.B. Hadrurus, Iurus)
8. Beweglicher Finger der Chelizere auf der internen Seite ohne
eine deutlichen dunklen Zahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Chactidae und Euscorpiidae
9. Beweglicher Finger der Chelizere mit einem subdistalen Zahn;
Patella der Scherenhand mit nur einem Trichobothrium
auf der Unterseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Iurinae (z.B. Iurus)
Abb. 1: Tarsus von Pandinus (Scorpionoidae), nur ein Sporn
vorhanden. Foto: Boris Striffler
Abb. 2: Tarsus von Hadrurus, insgesamt zwei Sporne vorhanden. Foto: Boris Striffler
13
ARACHNE 9(6), 2004
ARACHNE 9(6), 2004
10. Beweglicher Finger der Chelizere mit zwei subdistalen Zähnen;
Patella der Scherenhand mit mehr als einem Trichobothrium
auf der Unterseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Caraboctinae 11
11. Patella der Scherenhand mit 4 Trichobothrien auf der Unterseite . . . . . . . . . . .Hadruroides
12. Patella der Scherenhand mit mehr als 4 Trichobothrien (13 bis 27)
auf der Unterseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Hadrurus
SCORPIONOIDEA
Abb. 5: Patelle von Heterometrus mit nur 3 Trichobothrien.
Foto: Boris Striffler
13. Subaculear Stachel vorhanden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Diplocentridae (z.B. Nebo)
14. Subaculear Stachel fehlend; häufig breite schaufelartige Scheren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
15. Ein ventraler Kiel auf Metasoma I-V . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
16. Zwei ventrale Kiele auf Metasoma I-V . . . . . . . . . . . . .Hemiscorpiidae (z.B. Hemiscorpius)
17. Distales Ende des Tarsus rund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Scorpionidae 25
18. Distales Ende des Tarsus eckig . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Liochelidae (früher Ischnuridae) 19
19. Ventrale Seite der Patella mit mehr als 4 Trichobothrien und
Chela external mit mehr als 4 Trichobothrien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Hadogenes
20. Ventrale Seite der Patella mit 4 Trichobothrien und Chela
external mit 4 Trichobothrien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
21. Unterseite des Tarsus mit zwei seitlichen Reihen Haare und
einer medianen Reihe Zähnchen (Abb. 3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Iomachus
22. Unterseite des Tarsus nur mit zwei seitlichen Reihen Haare
oder Borsten, die mediane Reihe Zähnchen fehlt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
23. Unterseite des Tarsus nur mit zwei seitlichen
Reihen Borsten (Abb. 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Opisthacanthus
24. Unterseite des Tarsus nur mit zwei seitlichen Reihen Haare . . . . . . . . . . . . . . . . . .Liocheles
25. Kein Stridulationsorgan zwischen den Coxen der Scherenhand und Bein I . . . . . . . . . .27
Abb. 6: Patella von Pandinus mit mehr als 12 Trichobothrien.
Foto: Boris Striffler
26. Stridulationsorgan zwischen den Coxen der Scherenhand
und Bein I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
27. Ventrale Seite der Patella mit nur 3 Trichobothrien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Scorpio
28. Ventrale Seite der Patella mehr als 3 Trichobothrien;
Medianaugen meist weit zurück liegend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Opistophthalmus
29. Ventrale Seite der Patella mit nur 3 Trichobothrien (Abb. 5) . . . . . . . . . . . . . . .Heterometrus
30. Ventrale Seite der Patella mit mehr als 12 Trichobothrien (Abb. 6) . . . . . . . . . . . .Pandinus
BUTHOIDEA
31. Subaculear Stachel vorhanden (nur amerikanische
Arten hier berücksichtigt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
32. Subaculear Stachel fehlend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
33. Schneide der Schere mit 7-9 Reihen von Körnchen und vielen
zusätzlichen seitlichen Körnchen besetzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Centruroides
34. Schneide der Schere mit 12-17 Reihen von Körnchen und
nicht mit zusätzlichen seitlichen Körnchen besetzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Tityus
35. Carapax ohne deutliche Kiele, meist fein granuliert (Teil I, S. 27, Abb. 13) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Parabuthus
36. Carapax deutlich mit deutlichen Kielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
37. Mesosoma Segmente I und II mit fünf Kielen, meist Metasoma Segment V schwarz (Teil I, S. 25, Abb. 3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Leiurus
38. Mesosoma Segmente I und II mit drei oder weniger Kielen
(Teil I, S. 25, Abb. 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
Abb. 3: Tarsus von Iomachus politus, mit medianer Zähnchenreihe. Foto: Boris Striffler
Abb. 4: Tarsus von Opisthacanthus punctulatus.
Foto: Boris Striffler
14
39. Beweglicher Finger der Schere mit 3 Körnchen unter dem
terminalen Körnchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
15
ARACHNE 9(6), 2004
ARACHNE 9(6), 2004
40. Beweglicher Finger der Schere mit 4 Körnchen unter dem
terminalen Körnchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43
41. Typische Leier auf dem Carapax, aus posteriorlateralen und
lateralen Kielen bestehend (Teil I, S. 25, Abb. 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Buthus
42. Leier auf dem Carapax fehlt, meist stark verdicktes
Metasoma (Teil I, Abb. S. 5) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Androctonus
43. Leier auf dem Carapax; ventrolaterale Kiele des Metasoma V unterschiedlich stark gekörnt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Mesobuthus
44. Keine Leier; ventrolaterale Kiele des Metasoma V nahezu gleich gekörnt . . . . .Hottentotta
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LEACH, W. E. (1815): A tabular view of the
external characters of four classes of
Im abschließenden dritten Teil dieser kleinen Serie über Skorpione wird anhand von
häufig im Terrarium gehaltener Arten auf
die Haltungsansprüche von Skorpionen eingegangen (STRIFFLER in Vorb.).
DANKSAGUNG
Mein Dank gilt der Firma b.t.b.e., Schnürpflingen, hier besonders MARTIN THIERERLUTZ für die Bereitstellung von Skorpionen.
Ein besonderer Dank geht an S IEGFRIED
HUBER, Oberuhldingen, der ebenfalls Skorpione, wie auch Literatur zur Verfügung
gestellt hat. Nicht zuletzt möchte ich meinem Kollegen CAMILO MATTONI, Universidad
Nacional de Córdoba, Argentinien für die umfangreichen Informationen zur Familie Bothriuridae sowie den argentinischen und chilenischen Skorpionen danken.
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Adresse des Autors:
Dipl. Biol. Boris F. Striffler
Zoologisches Forschungsinstitut und
Museum A. Koenig
Adenauerallee 160
53113 Bonn
striffler.zfmk@uni-bonn.de
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ARACHNE 9(6), 2004
ARACHNE 9(6), 2004
Bemerkungen und Beobachtungen zur Haltung und
Zucht von Holothele incei (F.O. P.-CAMBRIDGE, 1898)
von Marcus Heller & Marion Heller-Dohmen
tal lisch schimmernden Carapax aufweisen
(Farbtafel Abb. 20), dessen Farbe sich dann
später in Richtung messingfarben verschiebt.
einer tropischen Region der Erde. Im Jahresmittel liegen die Durchschnittstemperaturen – gemittelt für Trinidad und die Küstenregion Venezuelas – bei etwa 24°C, wobei
der heißeste Monat der September (ca. 24,5
°C) und der kühlste der Januar (ca. 22,5°C)
ist. Die Trockenzeit fällt in dieser Region
normalerweise auf die Monate Januar bis
März.
VERBREITUNG
EINLEITUNG
HABITUS
Bei Holothele incei handelt es sich um eine
Vogelspinnenart, die man zwar schon lange
kennt (VERDEZ und CLÉTON, 2001, WEBB,
2000), die aber dennoch im Handel schwierig zu erhalten war.
F.O. P.-C AMBRIDGE 1 beschrieb die Art
schon 1898 als Hapalopus incei. Erst knapp
ein Jahrhundert nach der Erstbeschreibung
wurde die Art in die Gattung Holothele
(K ARSCH 2 , 1879) transferiert (RUDLOFF ,
1997) und wird seither als Holothele incei bezeichnet.
Neuerdings wird diese ansprechende Art
immer häufiger angeboten, so dass sie mittlerweile in vielen Terrarien zu finden ist. Dabei spielt sicherlich auch die relativ einfache
Zucht und das bemerkenswerte Verhalten
der Tiere bei Gruppenhaltung von Muttertier und Jungtieren eine Rolle.
Bei Holothele incei handelt es sich um eine für
Vogelspinnen relativ klein bleibende Spezies.
Das von C AMBRIDGE (1898) vermessene
Weibchen war 27,5 mm lang (Carapax 10 x
7,5 mm), das Männchen 22,5 mm (Carapax
11 x 9 mm). Doch auch Weibchen mit einer
Körperlänge von 21 mm können – als eindeutiges Zeichen ihrer Geschlechtsreife –
bereits einen Kokon haben (H UBER , pers.
Mittlg.). Im Allgemeinen werden Individuen
dieser Spezies nicht viel größer als 30 mm.
Typisch ist die goldbraune bzw. messingfarbene Grundfärbung des Prosoma 3 und
des Opisthosoma4 adulter Weibchen sowie
juveniler Tiere. Das wird zusätzlich von olivfarbenen bis dunkelbraunen Querbändern
überzogen (Farbtafel Abb. 14). Adulte
Männchen weisen im Vergleich zum Weibchen eine deutlich unscheinbarere Färbung
auf, die ins Gräuliche tendiert (Farbtafel
Abb. 15) während juvenile Tiere etwa ab der
zweiten Häutung einen dunkelgrünen, me-
Holothele incei, adultes Weibchen
Foto: Marcus Heller
Holothele incei, adultes Männchen
Foto: Marcus Heller
18
H. incei kommt sowohl im nördlichen Teil
Südamerikas – in Venezuela, in der Gegend
um Caracas – als auch auf Trinidad, den
Westindischen Inseln und Tobago vor
(SCHMIDT, 2003; WEBB, 2000; VERDEZ und
CLÉTON, 2001; RUDLOFF, 1997). Im Gegensatz zu HOBBS (1990), der H. incei auf Trinidad sammelte, wurde MÜLLER (1991) auf
Trinidad nicht fündig, er fand die Spezies
jedoch entlang der Ostküste Tobagos.
WEINMANN (pers. Mittlg.) fand H. incei
im Norden Trinidads an einem steilen Hang
am Straßenrand mitten im Wald, wo die Art
Wohnröhren in der feuchten Erde angelegt
hatte. Die Röhren waren komplett mit
Spinnseide ausgesponnen und setzten sich
außerhalb des Erdreichs noch einige Zentimeter in der Vegetation fort, um dort trichterförmig auszulaufen. Dabei hatten die einzelnen Gespinste keinen direkten Kontakt
zueinander.
Auf Tobago konnte WEINMANN die Tiere unter ähnlichen Bedingungen im Bereich
einer Ortschaft im Inselinneren finden.
Allerdings traf er die Tiere an zwei weiteren
Fundorten in Küstennähe unter anderen Lebensbedingungen an. Der Boden war im
dortigen flachen Gelände hart und trocken;
die umgebende Vegetation bestand aus
trocke nem Gras. Alle röhrenförmigen
Wohngespinste waren unter Steinen angelegt
und reichten nicht ins Erdreich hinein. Teilweise fanden sich bis zu drei Tiere unter
dem selben Stein, die allerdings jeweils in
einem eigenen Gespinst saßen.
Klimatisch gesehen kommt H. incei aus
VERHALTEN
In ihrem natürlichen Habitat lebt H. incei in
bis zu 30 Zentimeter langen Wohnröhren,
die jeweils zwei Ausgänge aufweisen (MÜLLER, 1991).
Im Terrarium gräbt und spinnt H. incei
stark. Oft ist bereits in kurzer Zeit das gesamte Terrarium von einem dichten Ge spinst mit einer Vielzahl von Gängen und
Ausgängen durchzogen. Tagsüber sitzen die
Tiere in ihrem dichten Gespinst versteckt.
Erst in der Nacht kommen sie dann an einen
der Ausgänge und lauern dort auf Beute.
Aufgrund der geringen Größe können
die Tiere in teilweise sehr kleinen Terrarien
erfolgreich gehalten und gezüchtet werden.
So lebte eines unserer Weibchen in einer
Heimchendose, wo es auch verpaart wurde,
seinen Kokon baute und anschließend die
Jungen schlüpften.
H. incei wird von W EBB (1989) bzw.
WEBB (2000) als aggressiv beschrieben. Dies
kann jedoch nicht bestätigt werden. Wird H.
incei gestört, flüchten die Tiere in ihr ausgedehntes Gespinst. Dabei begeben sie sich
weder in Abwehrstellung, noch greifen sie
an.
Da sie zudem keine Brennhaare aufweisen (MARSHALL, 2001; SCHMIDT, 2003), können sie sich nicht wie die meisten neuweltlichen Spezies der Theraphosidae durch
Bombardieren verteidigen.
19
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ARACHNE 9(6), 2004
PAARUNG
Sehr friedlich verläuft auch die Paarung. Das
Männchen fängt bei Berührung des weiblichen Gespinstes sofort an, mit dem dritten
Beinpaar zu zucken. Das paarungsbereite
Weibchen antwortet mit einem hochfrequenten Trommeln mit Hilfe des ersten
Beinpaares und der Pedipalpen. Oft wird
später auch das zweite Beinpaar zum Trommeln hinzugenommen.
Mit seinen zwei Tibiaapophysen immobilisiert das Männchen die Cheliceren des
Weibchens. Das Einführen der Emboli in
die Receptacula seminis5 des Weibchens ist
aufgrund der Größe der Tiere und dem sehr
fein auslaufenden Embolus mit dem bloßen
Auge nur schlecht zu beobachten.
Gemäß RUDLOFF (1997) ähnelt der Bulbus von Holothele denen der Gattung Avicula-
1 mm
Holothele incei, Bulbus des adulten Männchens
Foto: Marcus Heller
ria. Die Receptacula seminis ist zweigeteilt
(RUDLOFF, 1997).
Nach der Paarung trennen sich die Geschlechtspartner, wobei das Männchen nicht
flieht, sondern weiterbalzt. Das nicht (mehr)
paarungsbereite Weibchen antwortet dem
Männchen durch zuckende Bewegungen des
dritten Beinpaares, droht ihm aber gegebenenfalls auch durch Aufstellen und Schlagen
mit dem ersten Beinpaar. Das Männchen ist
hierdurch meist nicht sonderlich zu beeindrucken und setzt seine Balz fort. Hierauf
wendet das Weibchen dem balzenden Männchen ihr Opisthosoma zu, um den Eingang
zu ihrem Gespinst zuzuweben, so dass sie
von dem werbenden Männchen nicht weiter
verfolgt und gestört werden kann.
Werden zwei Tiere männlichen Ge schlechts zusammengesetzt, so wird das
subadulte von dem adulten Männchen angebalzt. Das subadulte Männchen verlässt dabei meist sein Gespinst in Richtung des balzenden Männchens und reagiert anschlie ßend wie ein nicht paarungsbereites Weibchen. Dabei antwortete es wie schon be schrieben mit zuckenden Bewegungen des
dritten Beinpaares. Auch das demonstrative
Zuspinnen des Netzeingangs wird beobachtet. Insgesamt läuft die Begegnung der beiden Männchen äußerst friedlich ab und das
Bei der Paarung stämmt das Männchen das Weibchen hoch
und führt die Emboli der Bulben in die Receptacula seminis
des Weibchens ein. Foto: Martin Huber
20
subadulte Männchen ist von seinem Verhalten her nicht von einem adulten, paarungsunwilligen Weibchen zu unterscheiden.
HOBBS (1990) berichtet, dass alle Männchen nach der Paarung aufgefressen werden.
Dies widerspricht jedoch eigenen Terrarienbeobachtungen. Nur hin und wieder wird
das Männchen vom Weibchen gefressen. So
fraß bislang nur eines unserer Weibchen –
trotz regelmäßigen Futterangebots – das
Männchen auf, mit dem es über einen Monat lang in einem Terrarium zusammen gelebt hatte. Zu vermuten ist, dass insbesondere Männchen im fortgeschrittenen Alter
häufiger vom Weibchen gefressen werden
als ihre jüngeren Artgenossen. Dies könnte
auf einen allmählichen Verlust der Fähigkeit,
artspezifische Signale auszusenden, zurückzuführen sein.
nach der Paarung einen etwa haselnuss großen Kokon, den das Weibchen ständig
mit sich trug. Aus diesem mit 61 Eiern gefüllten Kokon schlüpften bei 27 °C Tagesund 22 °C Nachttemperatur genau 28 Tage
später 61 Larven. In den übrigen Fällen dauerte es im Schnitt vier bis sechs Wochen bis
zum Kokonbau.
Nach ihrem Schlupf aus dem Kokon bewegen sich die Larven bereits eigenständig
im Gespinst des Muttertieres (Farbtafel
Abb. 17 & 18). Die meisten bleiben allerdings noch in unmittelbarer Nähe des leeren
Kokons.
S TRIFFLER und W EINMANN (2003) be richten von Kokons, die 120 bis 130 Eier
enthalten. Auch HOBBS (1990) berichtet von
40 bis 120 Eiern. Eine solche hohe Anzahl
von Eiern wurde bei unseren Weibchen bislang nicht beobachtet, jedoch konnte
SCHINDLER zuletzt 112 Nymphen in einem
Kokon zählen (pers. Mittlg.). MÜLLER (1991)
fand auf Tobago vier H. incei-Weibchen, die
Kokons mit sich trugen. Diese enthielten
maximal 22 Eier. Insbesondere junge Weibchen scheinen aber deutlich kleinere Kokons
als ältere Weibchen zu bauen. So berichten
KOKONBAU UND SCHLUPF DER LARVEN
VERDEZ und CLÉTON (2001) berichten, dass
H. incei-Weibchen ihre Kokons innerhalb
von 15 Tagen bis einen Monat nach der Paarung bauen. In Übereinstimmung hierzu
baute eines unserer Weibchen genau 15 Tage
Holothele incei Weibchen mit Kokon
Foto: Martin Huber
Kokon des Weibchens vom nebenstehenden Bild
Foto: Martin Huber
21
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STRIFFLER und WEINMANN (2003) ebenfalls
von 20 mm großen Weibchen, deren Ko kons etwa 85 Eier enthielten.
In der Literatur wird berichtet, dass die
Weibchen oftmals einen zweiten Kokon
bauen, der allerdings wesentlich weniger Eier enthält (VERDEZ und CLÉTON, 2001). Bei
den eigenen Weibchen konnte dies ebenfalls
in einem Fall beobachtet werden. Genau 6
Wo chen nach der Paarung fertigte das
betreffende Weibchen einen ersten Kokon
an, der allerdings 3 Wochen nach dem Kokon bau gefressen wurde. Nach weiteren 5
Wochen baute dasselbe Weibchen einen weiteren Kokon ohne sich in der Zwischenzeit
zu häuten. Ein anderes Weibchen häutete
sich gut 13 Wochen nach dem Kokonbau
ohne einen zweiten Kokon anzufertigen.
unterscheidet F OELIX (1992) bzw. F OELIX
(1996) vier verschiedene Formen der Nahrungsfürsorge.
Bei einigen Spinnen »opfert« sich das
Muttertier als Futtertier ihrem Nachwuchs
(z.B. bei Amaurobius terrestris). Eine weitere
Form der Nahrungsfürsorge ist das passive
Überlassen der von der Mutter gemachten
Beute. Bei der dritten Form füttert das Muttertier aktiv mit verflüssigter Nahrung aus
ihrem Darmtrakt. Diese dritte Form der
Nahrungsfürsorge wurde bislang nur bei
sehr wenigen Arten beobachtet (z.B. Theridion notatum, T. impressum) und wird als Regurgitationsfütterung bezeichnet. Bei der vierten Form der Nahrungsfürsorge legt das
Weibchen zusätzlich kleinere Eier, die dem
geschlüpften Nachwuchs als Nahrung dienen (FOELIX, 1996).
Für die zweite und dritte Form der Nahrungsfürsorge muss das Weibchen jeweils in
der Lage sein, seinen Nachwuchs bzw. die
von dem Nachwuchs erzeugten Netzvibrationen deutlich von Beutetieren und Feinden
zu unterscheiden (F OELIX , 1992; F OELIX ,
1996). Unterscheidungsvermögen und Toleranz sind notwendige Voraussetzungen für
das Zusammenleben von Muttertier und
Nachwuchs. Die Nymphen genießen durch
ihren Aufenthalt im mütterlichen Netz eine
Versorgung mit größerer Beute als sie selbst
je überwältigen könnten.
Die zweite Form der Nahrungsfürsorge
konnte eindrucksvoll bei H. incei beobachtet
werden. Das Muttertier fängt größere Beutetiere als die Nymphen selber erbeuten könnten und lässt diese an der Beute teilhaben.
Mehrmals wurde beobachtet, dass das Weibchen, nachdem es ein kleines Heimchen erbeutet und in sein Gespinst transportiert
hatte, sofort wieder auf Jagd ging und auch
das nächste erbeutete Heimchen wieder in
das Gespinst transportierte und dort ableg-
HERANWACHSEN DER NYMPHEN
Etwa eine Woche nach ihrem Schlupf aus
dem Kokon häuten sich die Larven in das
erste Nymphenstadium. Die Nymphen sind
mit einer Körperlänge von ca. 5 mm relativ
groß (Farbtafel Abb. 19) und bei separater
Haltung am besten mit Mikro-Heimchen
(Acheta domesticus, Gryllus bimaculatus oder
Gryllodes sigillatus), Fruchtfliegen (Drosophila
spec.) oder auch mit Mehlwurm (Tenebrio
molitor)-Stückchen zu füttern.
Erstmals berichtete HOBBS (1990), dass
H. incei-Weibchen ihren Nachwuchs füttern.
Diese Beobachtung wurde inzwischen
mehr fach bestätigt (STRIFFLER und W EIN MANN , 2003; V ERDEZ und C LÉTON , 2001;
M ÜLLER , 1991) und wurde auch von uns
wiederholt beobachtet.
Von vielen Spinnen ist bekannt, dass sie
ihre Brut pflegen, indem sie den Kokon tarnen, bewachen und verteidigen. Auch ist
bekannt, dass einige Nahrungsfürsorge betreiben (FOELIX, 1992; FOELIX, 1996). Dabei
22
Abb. 2: Tillandsia flabellata.
Foto: Kerstin Wandtke
Abb. 1: Dendrobium-Hybrid.
Foto: Kerstin Wandtke
Abb. 3: »Doritaenopsis« (Phalaenopsis x Doritis Hybrid).
Züchter: GERD RÖLLKE. Foto: Kerstin Wandtke
Abb. 5: Iomachus politus aus Ostafrika.
Foto: Boris Striffler
Abb. 4: Solifugae sp.
Foto: John Osmani
23
ARACHNE 9(6), 2004
ARACHNE 9(6), 2004
Abb.6: Straußenfarm im Zentrum der Karroo-Wüste Südafrikas, Heimat diverser Parabuthus Arten. Foto: Boris Striffler
Abb. 11: Häufig im Handel, aber schwer zu bestimmen, Heterometrus. Foto: Boris Striffler
Abb.12: Einer der beliebtesten Skorpione, Pandinus imperator. Foto: Boris Striffler
Abb. 13: Einigen sicher aus dem Italien-Urlaub bekannt: Euscorpius italicus. Foto: Boris Striffler
Abb. 14: Holothele incei, Weibchen mit 3,5 cm KL.
Foto: Marcus Heller
Abb. 15: Holothele incei, adultes Männchen.
Foto: Martin Huber
Abb. 16: Holothele incei, bei der Paarung.
Foto: Martin Huber
Abb. 9: Männchen von Hadogenes bicolor, ein typischer
Spaltenskorpion. Foto: Boris Striffler
Abb. 7: Reichlich strukturiertes Trocken-Habitat in ZentralMadagaskar. Foto: Helmut Huber
Abb. 10: Ein Vertreter der für den Menschen gefährlichsten
Skorpione, die südamerikanische Gattung Tityus, mit typischen schmalen Scheren und dem markanten Zahn unter
dem Stachel (fälschlich »Doppelstachel« genannt).
Foto: Boris Striffler
Abb. 8: Habitat von regenwaldbewohnenden Skorpionen.
Foto: Helmut Huber
24
25
ARACHNE 9(6), 2004
ARACHNE 9(6), 2004
Abb. 17: Holothele incei, Larven.
Foto: Marcus Heller
Abb. 18: Holothele incei, Larven.
Foto: Marcus Heller
Abb. 19: Holothele incei, Nymphe I, Strichabstand: 1 mm.
Foto: Marcus Heller
Abb. 20: Holothele incei, juvenil.
Foto: Marcus Heller
te. Mehrere Nymphen fraßen anschließend
von den abgelegten Beutetieren während das
Weibchen weiteren Heimchen nachstellte.
Ein anderes Mal fing das Weibchen ein
Heimchen, das dann anschließend von mehreren Nymphen gleichzeitig als Nahrungsquelle genutzt wurde (Farbtafel Abb. 21).
Bereits wenige Tage nach der Häutung
zur Nymphe I wiesen einzelne Tiere, die im
Terrarium des Muttertiers belassen wurden,
pralle Opisthosoma auf, obwohl zunächst
ausschließlich mit großen Heimchen gefüttert wurde. Ähnliches wurde auch schon bei
Poecilotheria regalis beobachtet (G ABRIEL ,
2004).
Neben der Fütterung durch das Muttertier überwältigen die Nymphen von H. incei
auch gemeinsam Beutetiere, die für die einzelne Nymphe zu groß wären und fressen
spiel bei Avicularia cf. avicularia zeigten, dass
sich die Geschwister untereinander die Beute abjagen bzw. sie ihre Beute vor dem geschwisterlichen Zugriff verteidigen. Ein solches Verhalten wurde bei den Nymphen von
H. incei bislang nicht beobachtet.
Begegnen sich zwei Nymphen bzw.
Nymphe und Muttertier, so sind ab und zu
– ähnlich wie bei der Balz – zuckende Beinpaare zu beobachten. Die ausgelösten Vibrationen dienen wahrscheinlich der intraspezifischen Kommunikation. Wie auch bei Agelena consociata wird es jedoch vermutlich auch
bei Vogelspinnen weitere Faktoren geben,
die das Erkennen von Artgenossen ermöglichen (FOELIX, 1996).
Von anfänglich 17 H. incei-Nymphen, die
bei einem Muttertier im Terrarium (Höhe x
Breite x Tiefe: 15 x 15 x 20 cm) belassen
wurden, konnten wir immer wieder etwa
fünf bis maximal neun Nymphen gleichzeitig sichten. Daher wurde angenommen, dass
ei nige gefressen worden waren. Nach 123
Tagen wurden alle Nymphen sowie das
Muttertier gefangen, um die Tiere aus dem
nun zu klein gewordenen Terrarium zu separieren. Überraschenderweise war keine
der 17 Nymphen gefressen worden.
HOBBS (1990) berichtet, dass Weibchen
und Nymphen auch in ihrem natürlichen
Habitat auf Trinidad zusammen in einer
Wohnröhre leben.
Bei einer Gruppe von 30 Tieren im Stadium Nymphe I, die gemeinsam im Brutschrank in einer Dose gehalten wurden,
schrumpfte der Bestand – wohl in Ermangelung passenden Futters – bereits in den
ersten Tagen auf 25 Nymphen.
Im Vergleich zu separat gehaltenen und
gefütterten Geschwistertieren waren die 17
Nymphen, die bei dem Muttertier belassen
wurden, jedoch deutlich kleiner. Neben dem
unterschiedlichen Futterangebot dürften
Holothele incei, junges Weibchen
Foto: Martin Huber
Abb. 21: Holothele incei, Nymphen fressen gemeinsam an
einem toten Heimchen. Foto: Marcus Heller
Abb. 22: Holothele incei, Nymphen überwältigen gemeinsam
ein größeres Heimchen. Foto: Marcus Heller
26
gemeinsam von ihrem Fang (STRIFFLER und
WEINMANN, 2003). Dies konnte fotografisch
dokumentiert werden (Farbtafel Abb. 22).
Dem gemeinschaftlichen Fressen der
Nymphen bei H. incei steht das Verhalten
der meisten anderen Vogelspinnenarten gegenüber. Eigene Beobachtungen zum Bei27
ARACHNE 9(6), 2004
ARACHNE 9(6), 2004
auch die Haltungsbedingungen im deutlich
wärmeren Brutschrank eine Rolle für den
Entwicklungszustand gespielt haben.
Anfänglich häuten sich die Nymphen in
einem Rhythmus von etwa vier Wochen und
wachsen dementsprechend rasch heran. Ein
Männchen, das im Brutschrank bei einem
Tag-Nacht-Rhythmus von 27°C bzw. 22°C
gehalten wurde, häutete sich bereits nach
siebeneinhalb Monaten zur Geschlechtsreife
(Häutung zur Nymphe II: 30.6.; Häutung
zur Nymphe III: 21.7.; Häutung zur Nymphe IV: 14.8.; Häutung zur Nymphe V:
17.9.; Häutung zum subadulten6 Männchen:
29.10.; Häutung zum adulten Männchen,
d.h. »Reifehäutung«: 14.1.). Dies stimmt mit
den Ausführungen von S TRIFFLER und
WEINMANN (2003) überein. Bei einem anderen Männchen betrug die Zeitspanne zwischen der letzten Häutung des Nymphenstadiums und der »Reifehäutung« bemerkenswerter Weise mehr als acht Monate.
Das bislang langlebigste unserer Männchen verstarb 4 Monate nach seiner »Reifehäutung«. Hinsichtlich der Langlebigkeit
von Weibchen können noch keine Aussagen
getroffen werden. Das älteste Weibchen im
eigenen Bestand hat sich nach seiner ersten
Verpaarung (28.9.) am 31.1. sowie am 28.3.
gehäutet. Nach einer zweiten Verpaarung
(15.4.) baute sie einen weiteren Kokon
(14.5.), den sie am 5.6. auffraß. Seit dem
13.7. trägt sie – ohne weitere Verpaarung –
ihren dritten Kokon mit sich herum.
nicht nur durch eine Toleranz gegenüber
Artgenossen sondern auch durch ein äußerst
interessantes Fütterungsverhalten.
P LATNICK , N.I. (2004): The world spider
catalog, version 4.5. American Museum of
Natural History, online at http://research.amnh.org/entomology/spiders/cat
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Aufstellung einer neuen Gattung Stichoplastoris gen. nov. (Araneae, Theraphosidae) und Wiedereinsetzung einiger weiterer Gattungen der Mygalomorphae.
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DeArGe Mitteilungen 8(3): 16-28
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WEBB, A. (2000): Vogelspinnen. 2. Auflage,
Natur und Tier-Verlag, Münster
nile H. incei males and females. Especially
the feeding of its young is a spectacular
event which is worth to be investigated further.
DANKSAGUNG
GLOSSAR
Besonderer Dank gilt UWE SCHINDLER, Erlen bach, der unser Interesse an H. incei
weckte. M ARTIN H UBER , Obersöchering,
und BORIS STRIFFLER, Euskirchen, sei herzlich für ihre Anmerkungen zu der Rohfassung dieses Artikels gedankt. Nicht zuletzt
gilt unser Dank auch DIRK WEINMANN, Fellbach, der freundlicherweise genauere Angaben zum Habitat von H. incei gegeben hat.
1
2
3
4
5
6
SUMMARY
Holothele incei is an easy to breed tarantula
species of relatively small size which can be
kept and bred successfully, even in smaller
tanks. It shows a remarkably tolerant behavior while interacting with other adult or juve-
ZUSAMMENFASSUNG
Bei H. incei handelt es sich um eine einfach
zu haltende Vogelspinnenart die durch ihre
geringe Körpergröße selbst in sehr kleinen
Terrarien gut gehalten und auch nachgezüchtet werden kann. Im Vergleich mit anderen Arten überraschen diese Tiere dabei
Holothele incei, adultes Weibchen
Foto: Marcus Heller
28
FREDERICK OCTAVIUS PICKARD-CAMBRIDGE (1860-1905)
FERDINAND KARSCH (1853-1936)
griech. pro-: vor; griech. soma: Körper
griech. opisthen: hinten; griech. soma:
Körper
lat. receptaculum: Behälter, Sammelort; lat.
semen: Samen
Subadultus: das letzte Nymphenstadium
vor der Geschlechtsreife (vgl. STRIFFLER
[2003])
LITERATUR
FOELIX, R. F. (1992): Biologie der Spinnen.
2. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart
FOELIX, R. F. (1996): Biology of Spiders.
2nd Edition, Oxford University Press, inc.
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Other Arachnids. Barron's Educational
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MÜLLER, S. (1991) Vogelspinnenfang auf
Trinidad und Tobago (Westindische
Inseln). Arachnologischer Anzeiger 2(1): 911
P.-CAMBRIDGE, F.O. (1898): On New Species of Spiders from Trinidad, West
Indies. Proc Zool. Soc. London: 890-900
Adresse der Autoren:
Dr. Marcus Heller und
Dipl. Biol. Marion Heller-Dohmen
Goldtäleweg 11
70327 Stuttgart
marcus.heller@gmx.net
marion.heller-dohmen@gmx.de
29
ARACHNE 9(6), 2004
Vereine informieren
SACHER im Vorstand. Mit viel Elan wurde im gleichen Jahr die Tierbestand-Datenbank ins Leben gerufen, damit die Mitglieder die Möglichkeit haben Zuchttiere zu finden und untereinander auszutauschen. Ende
1994 durfte der Verein schon 60 Mitglieder
verzeichnen.
Im Jahr 1995 begann man mit der Un terstützung der IGV Olten & Umgebung, die
mit der Durchführung der 1. Vogelspinnenund Insektenbörse dem allgemeinen Bedürfnis nach einer Vogelspinnenbörse nachkam.
Arachnida Schweiz – ein TraditionsverEbenso stieg die Mitgliederzahl weiter und
ein stellt sich vor
mittlerweile waren schon 80 Personen bei
Am 21. März 1993 wurde der Verein Arachn- der Arachnida als Mitglieder geführt.
Weiter wurden ab 1996 SONIA CONTI als
ida von M ARKUS P ETER , F REDY S ACHER ,
U WE K IRSCH , R ETO K USTER und RONNY Redaktorin und ROBERT HITZ als Beisitzer
STRUCHEN gegründet. Diese Personen stell- neu mit ins Boot genommen. Das Arach ten auch gleichzeitig den ersten Vorstand. nida-Marktblatt (Tierbörse) sowie auch die
Der Verein sollte all jenen offen stehen, die Arach nida-Verkaufsartikel nahmen immer
sich mit lebenden Spinnentieren oder Insek- mehr Gestalt an. Die Mitgliederzahl wie
ten beschäftigen. Das wichtigste Ziel war die auch die Professionalität stieg, der Verein
Haltung und die Zucht von Spinnen, Skor- zählte zu diesem Zeitpunkt schon über 110
pionen, Käfern und weiteren Insekten. Da Personen.
Bei der GV 1997 haben sich M ARKUS
in den meisten Terrarienvereinen diese Tiere
sehr stiefmütterlich behandelt werden, ha- P ETER und ROBERT H ITZ verabschiedet.
ben die oben genannten Personen diesen Neu in den Vorstand kamen BRUNO BAUMVerein gegründet. Sie wollten versuchen, GARTNER und LARS WIDMER. 106 Mitglieder
war der Endstand 1997.
Informationen über die
RONNY STRUCHEN hatte
Wirbellosen zu sammeln um
sein Amt im Vorstand 1998
sie an die Mitglieder weiterniedergelegt, daraufhin wurzugeben. Dazu wurde eine
de PIA HOCHULI in den VorZeitschrift herausgegeben,
stand gewählt. Und wie
namens »Arachnida-Post«.
jedes Jahr seit 1995 unterNoch im gleichen Jahr
stützte die Arachnida die Vowurde RON NY S TRUCHEN
gelspinnen- und Insektendurch DANIEL BRÄNDLE im
börse in Olten, damit dies
Vorstand ersetzt. Die Mitauch im merwährend das
gliederzahl wuchs schon im
High light des Jahres, was
ersten Jahr auf mehr als 20
Bör sen in der Schweiz an Personen an.
ging, blieb. Ebenso wurde in
Im Jahr 1994 ersetzte
diesem Jahr die Zeitschrifnun RONNY STRUCHEN FREArachnida-Post Nr. 0, 1993
Vereine informieren
ARACHNE 9(6), 2004
DY
30
Bestimmungskurs mit VOLKER
Foto: Thomas Märklin
VON
Impressionen eines Stammtisches
Foto: Thomas Märklin
WIRTH
schaftung der Tierbestands-Datenbank.
B ETTINA D ICKMANN stieß in den Vorstand dazu und ersetzte PETER FREI im Jahr
2001. Durch die Initianten PATRICK LOCHER
und T HOMAS M ÄRKLIN konnte auch mit
Erfolg der 1. Vogelspinnen-Bestimmungskurs mit VOLKER VON WIRTH in Glattfelden
durchgeführt werden. Diese zwei Organisatoren führten auch einen monatlich stattfindenden Stammtisch ein, der abwechselnd in
Zürich und in Bern stattfand. Während der
Ausrichtung der Stammtische wurden auch
Vorträge von verschiedensten Personen
gehalten und die Gemeinschaft gefördert.
Der 16. und 17. November 2001 bleibt
ein denkwürdiges Datum. Die Vogelspinnenausstellung »ArachnExpo«, die von Mit-
ten-Ausgabe
von
6 auf 4 Exemplare im Jahr, infolge fehlender
Artikeln und Überlastung des Redaktors,
reduziert.
Da der Job als Redaktor sehr zeitintensiv
ist, war man froh dass P ETER F REI für
S ONIA C ONTI im Jahr 1999 in diesem
Bereich das Ruder übernahm. Leider war
zugleich ein Rückgang der Mitgliederzahl
auf 90 zu vermerken. Gründe der Austritte
waren vielfach der Ausschluss durch das
Nichtbezahlen des Mitgliederbetrages.
Ab dem Jahr 2000 bekam die ArachnidaPost ein neues Gewand und man war offen
für Neues. Neu kam N ATHALIE BARAS in
den Vorstand und ersetzte DANIEL BRÄNDLE. THOMAS MÄRKLIN übernahm die Bewirt-
Blick in Halle während der ArachnExpo 2001
Foto: Thomas Märklin
Tatkräftige Helfer und Helferinnen
Foto: Patrick Locher
31
ARACHNE 9(6), 2004
Vereine informieren
Blick in Halle während der ArachnExpo 2003
Foto: Thomas Märklin
Organisationskomitee der ArachnExpo 2001: PATRICK LOCHER, MAJA MOCK, ANDREA MÄRKLIN, THOMAS MÄRKLIN, BEAT
MUMENTHALER
Im Jahr 2003 verließen B EAT MUMENTHALER, UWE KIRSCH und BETTINA DICKMANN
den Vorstand. Neu dazu kamen E MILIA
M ESSMER , A LFRED M ESSMER und B EAT
L ICHTENSTEIGER . Eines der vorrangigen
Ziele die der Verein Arachnida nun verfolgte
war, das man mehr aktionsorientiert arbeiten
wollte. Dem kam man auch schon am 25.
und 26. Oktober 2003 mit der gigantischen
»ArachnExpo« 2003 nach. Diesmal fand die
»ArachnExpo« in Amriswil (Thurgau, nähe
Bodensee) statt. VOLKER VON WIRTH, BORIS
STRIFFLER und BENNO WULLSCHLEGER hatten durch ihre Vorträge über verschiedene
Themen auch das nötige Fachwissen vermittelt. Es war ein Erfolg! Mit rund 3.000 Besu-
gliedern der Arachnida organisiert wurde,
war das absolute Highlight dieses Jahres.
Getragen von vielen tatkräftigen Mitgliedern
haben auch über 2.000 Besucher die Ausstellung in Glattfelden (Zürich) besucht.
Im darauf folgenden Jahr traten L ARS
WIDMER, BRUNO BAUMGARTNER und RETO
KUSTER aus dem Vorstand. Neu hinzu kamen PATRICK L OCHER , B EAT M UMENTHA LER und THOMAS MÄRKLIN. Der Verein war
schon im Wandel, es kamen neue junge Leute dazu und es wurde versucht die Attraktivität des Vereines, die von den bestehenden
Vorstandsmitglieder aufgebaut wurde, beizubehalten. Man versuchte viele Ideen umzusetzen, leider war und ist das nicht immer so
einfach.
Neugierige Blicke der Besucher
Foto: Patrick Locher
Tatkräftige Helfer und Helferinnen am Samstagabend
Foto: Thomas Märklin
32
Vereine informieren
ARACHNE 9(6), 2004
einzubringen. Es ist für uns kein Verlust,
dass wir die ARACHNE zukünftig als unser
Publikationsorgan anerkennen. Wir sehen
darin Vorteile für uns. Zum einen ist dies
eine Entlastung des Vorstandes, es ist ein
professionelleres Journal für unsere Mitglieder und bietet uns die Möglichkeit, aktionsorientierter zu handeln und trotzdem keine
unserer Vereinsziele zu vernachlässigen.
Ebenfalls wird dadurch zukünftig eine unerwünschte Streuung der Informationen über
Organisationskomitee der ArachnExpo 2003: THOMAS MÄRunsere Lieblinge verhindert. Seit der GV
KLIN, LARS WIDMER, URSULA RAMSEIER, NATHALIE BARAS, EMILIA
2004 im März ist nun die ARACHNE auch
MESSMER, ALFRED MESSMER, BEAT LICHTENSTEIGER, PATRICK
LOCHER
unser Publikationsorgan und unsere Mitgliechern konnten wir am Sonntagabend zufrie- der sind aus diesem Grund auch automatisch Mitglieder der DeArGe. In der Arachnden die Türen schließen.
Leider mussten dann PATRICK LOCHER ida werden wir aber weiter bestrebt sein, den
und NATHALIE BARAS aus beruflichen Grün- Verein unabhängig weiter zu führen. Denden den Vorstand auf der GV 2004 verlas- noch werden wir zukünftig mit der DeArGe
sen. Zum Glück konnten zwei neue enga- bei übergeordneten Projekten zusammenargierte Mitglieder für den Vorstand gewon- beiten.
Inzwischen haben wir von der IGV
nen werden. Zum einen ANDREAS CHRISTEN
und zum anderen HILDEGARD NEUHÄUSLER. Olten die Vogelspinnen- und Insektenbörse
in Olten übernommen, die
Leider mussten wir HILDEam 27. und 28. November
GARD N EUHÄUSLER schon
2004 zu ihrem 10. Geburtsbald interimistisch durch
tag kommt. Diese Börse ist
THOMAS DOMINIAK ersetdie größte ihrer Art in der
zen, weil sie uns im Juli
Schweiz und ist immer mit
2004 aus privaten Gründen
einer kleinen Ausstellung
per sofort nicht mehr zur
bespickt.
Verfügung stand.
Zum Schluss noch ein
Was sich schon vor der
kleines Resümee und heu GV 2004 abzeichnete war,
tige Zielsetzungen sowie
dass man mit dem Verein
Dienstleistung für VereinsDeArGe (Deutsche Arachnolomitglieder der Arachnida
gische Gesellschaft e.V.) KonSchweiz:
takt bezüglich ihres VerDer Verein Arachnida
einsjournales aufnahm.
Arachnida-Post Nr. 51, 2004
fördert die Haltung, Pflege
Wir haben mit Neugier
das Erfolgsergebnis der jetzigen ARACH- und Zucht von Spinnentieren und Insekten
NE, dem Journal der DeArGe, mitverfolgt in Terrarien. Dies erfolgt unter gleichzeitiger
und haben uns dazu entschieden, um Kräfte Berücksichtigung des Natur- und Artenzu bündeln, uns auch in die ARACHNE mit schutzes. Ebenfalls unterstützt er den Infor33
ARACHNE 9(6), 2004
Vereine informieren
AKTUELLER VORSTAND:
mationsaustausch zwischen Haltern und
Züchtern. Der Verein will Vorurteile gegenüber Spinnentieren und Insekten abbauen.
Mitglieder erhalten 6 mal im Jahr das
Publikationsorgan ARACHNE, ebenfalls in
gleicher Anzahl das Arachnida-Marktblatt.
Weiter haben Mitglieder das Recht zur Benutzung der Tierbestands-Datenbank, z.B.
für Zuchtzwecke, Sammlungsaufloesungen
usw. und das Recht, Bücher aus der Vereinsbibliothek auszuleihen. Die Vereinsbibliotheks-Liste wird jedem Neumitglied ausgehändigt, da mit dieses das umfangreiche
Angebot nutzen kann. Weiterhin organisiert
der Verein die »ArachnExpo« die im Jahr
2006 das nächsten mal stattfindet und die
alljährlich stattfindende Börse in Olten. Anlässe wie z.B. das »Bräteln« haben sich auch
etabliert. Die Homepage unseres Vereines
war bis jetzt noch nicht besonders interessant, wir konnten nun aber ein Mitglied finden, das die Neugestalltung und den Ausbau
der selben in Angriff nimmt.
Wir hoffen mit diesen Informationen einen Überblick über den Verein Arachnida
gegeben zu haben und würden uns freuen,
wenn wir auch neue Mitglieder aus dem Inund Ausland begrüßen dürften.
Weitere Informationen zum Verein und
zur Mitgliedschaft erhalten Sie bei unserem
Vorstand, auf unserer Homepage und den
Arachnida-Tischen an den Börsen.
Redaktion:
EMILIA MESSMER, Kappelstrasse 4,
5432 Neuenhof, ℡ 056-4061714
emilia.messmer@arachnida.ch
Präsident:
THOMAS MÄRKLIN, Wiesenstrasse 4,
8580 Amriswil, ℡ 071-4110634
thomas.maerklin@arachnida.ch
Vizepräsident:
ALFRED MESSMER, Kappelstrasse 4,
5432 Neuenhof, ℡ 056-4061714
alfred.messmer@arachnida.ch
Kassier:
PIA THÜRIG, Hinterdorfstrasse 4,
6213 Knutwil, ℡/Fax 041-92162-66/-67
pia.thuerig@arachnida.ch
Aktuar:
BEAT LICHTENSTEIGER, Mittelholzerweg
6, 8302 Kloten, ℡ 01-8143165
beat.lichtensteiger@arachnida.ch
Beisitzer:
ANDREAS CHRISTEN, Länggasse 27,
3600 Thun, ℡ 033-2224142
andreas.christen@arachnida.ch
Beisitzer (interimistisch bis GV 2005):
THOMAS DOMINIAK, Gheidstrasse 70,
4612 Wangen b. Olten, Tel. 062-2129911
thomas.dominiak@arachnida.ch
Presse & Medien
28.06.2003
Spinnen-Invasion bei Zadar
Zahlreiche hochgiftige Spinnen, bekannt als
Schwarze Witwen, bedrohen das Hinterland
der kroatischen Adriastadt Zadar. Drei Menschen seien in den vergangenen Tagen gebissen und nur durch schnelle ärztliche Hilfe
gerettet worden, berichteten gestern Zagreber Zeitungen. Das Spinnengift kann für
Herzkranke oder Ältere tödlich sein, falls sie
nicht sofort entsprechende Gegengifte bekommen. Es wird angenommen, dass die
dauerhafte Hitze- und Dürrewelle die Spinnen, von denen nur das Weibchen gefährlich
ist, aus deren Verstecke in den umliegenden
Bergen in die Siedlungen getrieben hat, hieß
es.
Quelle: »Ludwigsburger Kreiszeitung«
Gefunden von: Svenja von Wirth
Adresse des Autors:
Thomas Märklin
Wiesenstrasse 4
CH - 8580 Amriswil
thomas.maerklin@arachnida.ch
http://www.arachnida.ch
VEREINSANSCHRIFT:
Arachnida Schweiz
Postfach 31
CH - 6213 Knutwil
info@arachnida.ch
Info: www.arachnida.ch
34
35
ARACHNE 9(6), 2004
ARACHNE 9(6), 2004
Leserbriefe
hat sich unglaublich zum Positiven hin entwickelt!
Markus Pickavè, 46049 Oberhausen, per
E-Mail
Leserbriefannahme:
Michaela Biese
Düsterbeck 51
45731 Waltrop
leserbriefe@dearge.de
Gerne werden wir versuchen in Zukunft Ihre Anregung umzusetzen. Eine kurze Übersicht über evtl.
Namensänderungen bei den Vogelspinnen können
wir mit der Inhaltsangabe und kritischer Besprechung entsprechender Publikationen in unserer Rubrik »Kürzlich Publiziert« wiedergeben. Hin und
wieder wird es sicherlich auch einen ausführlicheren
Artikel über den aktuellen Stand innerhalb einer
be stimmten Vogelspinnengruppe geben, so wie es
zum Beispiel in dem Bericht »Welche Spinne ist
das?« in den DeArGe Mitteilungen 7(11)
gemacht wurde. Leider können solche ausführlichen
Darstellungen zum Sachverhalt in einer bestimmten
Vogelspinnengruppe nur von ausgewiesenen Experten der betroffenen Gruppen gemacht werden und
diese können aus Zeitgründen nur hin und wieder
einen solchen Bericht verfassen.
Eine weitere Möglichkeit sich über aktuelle
Na mensänderungen zu informieren bietet das
DeArGe-Diskussionsforum und dort speziell das
Unterforum »DeArGe – Systematik / Taxonomie«! Darin wird häufig sehr zeitnah über verschiedenste Publikationen und Namensänderungen
in der Vogelspinnensystematik berichtet.
Die Redaktion
Die Leserbriefe spiegeln nicht die Meinung
der Redaktion oder der DeArGe e.V. wider.
Die Redaktion behält sich das Recht auf
Kürzungen vor.
Mit Begeisterung lese ich regelmässig unser
Vereinsjournal ARACHNE. Weniger regelmässig hingegen bin ich auf Börsen etc.
unterwegs, da mir aus zeitlichen und vorallem aus beruflichen Gründen einfach die
Zeit fehlt! Vor einigen Tagen sagte mir mein
Terraristik-Verkäufer in Oberhausen, es hätten sich sehr viele Gattungen/Artennamen
bei Vogelspinnen usw. geändert! Wenn man
nicht ständig die Ohren offen hält, verliert
man halt irgendwann den Durchblick. Und
dazu hätte ich nun die alles entscheidende
Frage an Sie:
Ist es irgendwie möglich, dass Sie dieses
Thema mal in Ihrer Redaktionsgruppe zu
Wort bringen? Vielleicht hat jemand aus der
Redaktion/Recherche die Zeit dazu und
vorallem auch das nötige Interesse daran,
Mit gliedern, die wie ich nicht immer auf
Draht sind, ein wenig im Wissen zu unterstützen, diese Neuen Namen aufzulisten
und auch immer aktuell Heft für Heft weiterzuführen! Schliesslich gibt es auch häufig
Spalten in der ARACHNE wie z.B. die Börse »Biete/Suche« o.a., in denen es nichts zu
lesen gibt. Dies würde einige Missverständnisse aus dem Weg räumen und zugleich
auch der Kommunikation unter den Mitgliedern ganz gut tun. Ansonsten darf ich an
dieser Stelle mal ein ganz grosses Lob aussprechen, denn allein schon die ARACHNE
36
Vereinsnachrichten
ARACHNE 9(6), 2004
insbesondere am Samstag sehr gut besucht,
so dass die mitgebrachten Binokulare mit
jeweils zwei Personen pro Mikroskop ziemlich ausgelastet waren. Bevor es jedoch an
die praktische Bestimmung ging, wurde zunächst ein theoretischer Teil von mir abge-
Der DeArGe-Vogelspinnenbestimmungskurs am 27.03.2004 in Düsseldorf
Am Wochenende des 27-28.03.2004 fand
der diesjährige Vogelspinnenbestimmungskurs der DeArGe e.V. in Düsseldorf statt.
Dies klingt zunächst einmal nicht besonders
aufregend, aber um ein Haar hätte dieser
Bestimmungskurs gar nicht stattfinden können. Unser ehemaliger Pressewart hatte sich
be reit erklärt, den diesjährigen Bestimmungskurs der DeArGe in Mühlheim a.d.
Ruhr zu organisieren. Leider war das auch
so ziemlich das letzte, was man diesbezüglich von ihm gehört hat. Ein besonderer
Dank geht deshalb an dieser Stelle an unser
Vereinsmitglied C LAUDIA QUINTUS , die in
Windeseile und mit viel Engagement in nur
wenigen Tagen die Organisation des Kurses
übernommen hat. Sie sorg te für eine vernünftige Verpflegung während des Wochenendes, besorgte Unterkünfte für die Personen, die von weiter außerhalb angereist waren, und sie organisierte einen gemütlichen
Abend in einem typisch urig-rheinischen
Lokal in Düsseldorf.
Der eigentliche Bestimmungskurs war
Die Tafel mit den gesammelten Anmerkungen zum theortischen Teil des Kurses. Foto: Volker von Wirth
handelt. Es wurde darüber diskutiert, was
man alles braucht um eine vernünftige Beschreibung eines Taxon, z.B. einer Art oder
einer Gattung, durchführen zu können. An
einer Tafel wurden die Vorschläge der Kursteilnehmer zu diesem Thema gesammelt.
Wir kamen so zu dem Ergebnis, dass man
für eine gute taxonomische
Beschrei bung / Pu blikation
zum Beispiel genügend Tiermaterial un ter sucht haben
sollte, um die innerartliche
Variation der verwendeten
Merk male bes ser berechnen
und beurteilen zu können.
Auch soll te man unbedingt
die Typenserien der nächsten
Verwandten, die zumeist in
den großen Naturkundemuseen deponiert sind, un ter sucht haben, da die Originalbeschreibungen der allermeiDie Teilnehmer des Vogelspinnenbestimmungskurses der DeArGe 2004 in Düssten Vogelspinnenarten – aus
seldorf. Foto: Volker von Wirth
37
ARACHNE 9(6), 2004
Vereinsnachrichten
zinen zu suchen haben.
Weitere Punkte betrafen die Fundortangaben der beschriebenen Taxa sowie die
Anfertigung von brauchbaren Zeichnungen
oder Bildern.
Nach diesem etwa zwei Stunden langen
theoretischen Teil des Bestimmungskurses
wurde eine Mittagspause gemacht, in der die
besprochenen Aspekte unter den Teilnehmern weiter diskutiert wurden.
Nach der Mittagspause begannen wir
dann mit dem praktischen Teil der Vogelspinnenbestimmung. Zunächst wurde von
mir erklärt, wie ein dichotomer Bestimmungsschlüssel aufgebaut ist und wie er benutzt wird. Allgemeines Erstaunen gab es
darüber, wie einfach doch der Umgang mit
einem Bestimmungsschlüssel ist. Schon bald
merkten die Kursteilnehmer aber, dass die
Schwierigkeiten einen Bestimmungsschlüssel
zu benutzen in der Unkenntnis der dort abgefragten Merkmale liegt. Aus diesem Grun-
Die Kursteilnehmer beim Identifizieren.
Foto: Volker von Wirth
heutiger Sicht – kaum brauchbare Informationen enthalten, da früher häufig Merkmale
verwendet wurden, die heute keine Relevanz
mehr haben (z. B. weil sie viel zu variabel
innerhalb einer Art sind, vgl. Augenstellung/-größe und Augenabstände). Weiterhin
sollten Publikationen in darauf spezialisierte
Fachzeitschriften, wie z.B. »Zootaxa«, das
»Journal of Arachnology«, das »Bulletin der
British Arachnological So ciety« oder die
»Organisms, Diversity and Evolution« ge tätigt werden. Die Kursteilnehmer waren
sich alle einig, dass wissenschaftlich relevante Publikationen nichts in kleinen, sehr
regional verbreiteten Vereinsheften oder
kommerziellen, von Zoohändlern in geringer Auflagenstärke herausgegebenen Maga-
Der Kursleiter beim »Kochen« einer Spermathek in Milchsäure. Foto: Volker von Wirth
Der Kursleiter beim abtrennen einer Extremität einer toten,
in Alkohol konservierten Vogelspinne. Foto: V. von Wirth
38
ARACHNE 9(6), 2004
Vereinsnachrichten
de wurde die bereitgestellte Tafel rege von
mir benutzt, um die verschiedenen, gerade
abgefragten Strukturen zu zeichnen. Nachdem wir die mitgebrachten Exuvien bis zur
Gattung zusammen bestimmt hatten, wurden von mir Exuvien verteilt, die ich selbst
mitgebracht hatte. Diesmal sollten die Teilnehmergruppen versuchen weitestgehend
alleine diese Exuvien zu bestimmen. Dabei
wa ren einige Teilnehmer sehr erfolgreich,
andere »verrannten« sich dagegen in völlig
falsche Gruppen, weil sie irgendwo im Bestimmungsschlüssel falsch »abgebogen« waren.
Am frühen Abend wurde der erste Tag
des Bestimmungskurses beendet. Zumeist
hatten die Teilnehmer ihre Exuvien bis zur
Gattung bestimmen können. Nach so viel
Bestimmungsarbeit waren die Kursteilnehmer offensichtlich ziemlich geschafft und
alle freuten sich auf den gemütlichen Ausklang mit einem Essen in einem Düsseldorfer Lokal.
Der zweite Teil des Vogelspinnenbestimmungskurses am nächsten Tag beschäftigte
sich primär mit der Geschlechtsidentifizierung einer Spinne anhand einer Exuvie, dem
Abtrennen von Extremitäten vom Körper
einer in Alkohol konservierten Vogelspinne,
um z.B. Stridulationsorgane zu untersuchen,
und dem Herauspräparieren einer weiblichen Spermathek aus einer toten, in
70%igen Alkohol konservierten Vogelspinne mit Hilfe von erhitzter Milchsäure. Gerade die beiden zuletzt genannten Aspekte
wurden bei diesem Bestimmungskurs zum
ersten Mal von mir gelehrt und fanden reges
Interesse, da besonders die Spermathekpräparation durch Milchsäure – also das
Heraustrennen einer Spermathek aus einer
in Alkohol gelagerten Vogelspinne – eine
für die Spermathek sehr schonende Methode ist.
Nach dieser Darstellung ging der Vogelspinnenbestimmungskurs 2004 der DeArGe
e.V. am Sonntag Nachmittag für alle Teilnehmer erfolgreich zu Ende.
Adresse des Autors:
Volker von Wirth
Lilienstrasse 1
71723 Großbottwar
Neue Mitglieder
•
Mirko Barnickel
91056 Erlangen
• Albert Bauer
74821 Mosbach
• Karol Beck
49086 Osnabrück
• Oliver Beer
A - 1220 Wien
• Alex Beigel
52146 Würselen
• Ocke-Bandik Braren
35037 Marburg
• Marco Cordes
49744 Geeste
• Wolfgang Deml
84048 Mainburg
• Stefan Dudler
44388 Dortmund
• Steffen Dusi
04509 Delitzsch
• Diana Fendl
83022 Rosenheim
• Christian Fußbroich
64297 Darmstadt
• Peter Gawlowski
78467 Konstanz
• Alexander Haack
27474 Cuxhaven
• Kai Stefan Hartel
53113 Bonn
39
ARACHNE 9(6), 2004
Vereinsnachrichten
•
Alexander Hiess
A - 1230 Wien
• Marcus Kaspar
A - 2334 Götzendorf
• Ingo Kerstgens
53819 Neunkirchen-Seelscheid
• Michael Knöbl
A - 7221 Marz
• Dennis Köppener
46562 Voerde
• Thomas Köstler
93437 Furth im Wald
• Johannes Laser
59320 Ennigerloh
• Franziska Maier
83139 Söchtenau
• Thilo Meier
75177 Pforzheim
• Michael Meierhofer
84543 Winhöring
• Christian Meyer
28203 Bremen
• Sebastian Müller
76831 Ilbesheim
• Karin Pichler
83666 Waakirchen
• Marzena Potyka
83022 Rosenheim
• Mandy Raasch
74074 Heilbronn
• Rolf Rademacher
29482 Küsten
• Andreas Rinke
65760 Eschborn
• Jürgen Robold
72181 Starzach / Felldorf
• Herbert Roth
91058 Erlangen
• Uwe Schindler
74235 Erlenbach
• Stefan Siekmann
39326 Hermsdorf
• Christoph Sperling
Vereinsnachrichten
67434 Neustadt
Andreas Tobien
41468 Neuss
• Jürgen Wurmseher
85630 Grasbrunn
•
Allen neuen Mitgliedern
ein herzliches Willkommen!
Zugangsdaten
Nachfolgend die neuen Zugangsdaten für
den Mitgliederbereich auf unserer Home page www.dearge.de (Groß- und Klein schreibung beachten):
Benutzername: Iomachus
Kennwort: politus
Abbuchung der Mitgliedsbeiträg 2005
Liebe Mitglieder!
Ende Januar werden die Mitgliedsbeiträge
für das Jahr 2005 abgebucht. Um für beide
Seiten ärgerliche und kostenpflichtige Rückbuchungen zu vermeiden, möchte ich darum bitten mir bis spätestens 15. Januar
2005 schriftlich mitzuteilen, ob sich an
Eurer Bankverbindung etwas geändert hat.
Dies gilt insbesondere für Mitglieder, die in
2004 bereits angemahnt wurden, weil mir
keine gültige Bankverbindung vorliegt. Bitte
achtet auch darauf, dass das Konto zum Abbuchungstag eine entsprechende Deckung
aufweist. Anfallende Gebühren für nicht
von uns verschuldete Rückbuchungen
müssen wir leider vollständig an das entsprechende Mitglied weiterbelasten. Ein Austritt
aus der DeArGe e.V. muss innerhalb der
vorgeschriebenen Frist von sechs Wochen
40
zum Jahresende 2004 erfolgen. Eine Kündigung ist nur wirksam, wenn sie schriftlich
und fristgerecht bei unserer 1. Vorsitzenden eingegangen ist. Bei verspäteter Kündigung ist der Beitrag für das ganze Jahr zu
bezahlen. Die DeArGe e.V. behält sich für
diesen Fall die Einforderung des Mitgliedsbeitrages vor.
Nach einem Beschluss des Vereinsausschusses müssen mir alle Schüler und Studenten, die bisher einen ermäßigten Beitrag
entrichtet haben, bis zum 15. Januar 2005
eine gültige Schul- oder Studienbescheinigung zusenden. Ansonsten werden sie auf
den normalen Mitgliedsbeitrag hochgestuft.
Eine nachträgliche Umstellung kann aus
organisatorischen Gründen erst wieder im
Folgejahr bei termingerechter Einreichung
der entsprechenden Bescheinigung durchgeführt werden. Mitglieder aus dem Ausland müssen nach einem Beschluss des Vereinsausschusses ihren Mitgliedsbeitrag bis
zum 31. Januar 2005 an die DeArGe e.V.
überwiesen oder in bar eingereicht haben
(Kontoverbindung siehe Impressum S. 47).
Eine Überweisung muss für die DeArGe e.V.
ohne Kosten verbunden sein. Auslandsmitglieder, deren Beitrag bis zum 30. Januar
2005 nicht eingegangen ist, werden automatisch vom Verein ausgeschlossen.
ARACHNE 9(6), 2004
bezahlen. Um dies zu erreichen, bitte ich
deshalb dringend um Eure Mitarbeit!
Markus Strauß, Kassenwart
Member fee payment 2005
Dear member of the society!
In January 2005 the membership fee for
next year becomes due. Because of some
complications during the last years, we have
decided to point out the procedure of payment in general and the special conditions
of payment concerning our foreign club
members.
Payment procedure for foreign club
members:
1. The membership fee subscription (25,00
Euro per person) has to reach the Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V. by
January 31, 2005 at the latest.
2. Please make sure that you pay any ex penses caused by your bank transfer.
3. You can find our international bank details in the Impressum of the ARACHNE (page 47)
4. If the membership fee is not delivered
until January 31, 2005 your membership
will automatically end by December
2004.
Bankverbindung:
Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V.
Raiffeisenbank Frechen-Hürth eG
IBAN-Nr.: DE 72370623650701493010
Swift/BIC-Code: GENODED1FHH
Thanks in advance,
Markus Strauß, treasurer
Der neue Vorstand und das neue Redaktionsteam werden sich bemühen, die Qualität
der ARACHNE und andere vereinsinterne
Aktivitäten in Zukunft weiter zu verbessern.
Voraussetzung hierfür ist, dass alle Mitglieder ihre Beiträge pünktlich und gewissenhaft
Empfänger unter der angegebenen
Anschrift nicht zu ermitteln
Manches Mitglied vergisst bei einem Umzug
uns die neue Anschrift mitzuteilen, so dass
41
ARACHNE 9(6), 2004
Vereinsnachrichten
die ARACHNE dann mit dem Vermerk
»Empfänger unter der angegebenen Anschrift nicht
zu ermitteln« wieder zu uns zurückkommt.
Ist eine E-Mail Adresse oder eine Mobilfunknummer in unserer Datenbank hinterlegt, so schreiben bzw. rufen wir denjenigen
natürlich an um seine neue Anschrift zu ermitteln, denn diese Mitglieder haben den
Jahresbeitrag für die DeArGe bezahlt und
somit stehen ihnen auch alle Leistungen der
DeArGe, insbesondere die ARACHNE, zur
Verfügung.
Bei folgenden Mitgliedern sehen wir keine andere Möglichkeit, als auf die Mithilfe
der Vereinsmitglieder zu bauen: Vielleicht
kennt jemand den einen oder anderen der
folgenden Liste und bittet ihn / sie, uns die
neue Anschrift mitzuteilen?
zum Schmunzeln
ser Ausgabe die Farbtafel aus dem letzten
Heft noch einmal beigelegt.
Die Redaktion
Adressänderung
Unser zweiter Vorsitzender OLIVER KRAUTTER ist Ende August umgezogen. Seine neue
Adresse lautet:
Oliver Krautter
Niklastorstraße 4
71642 Marbach
krautter@dearge.de
Errata
•
Stefan Fuchs (früher 58135 Hagen),
David Konradi (früher 36304 Alsfeld),
• Rainer Milde (früher 22846 Nor derstedt),
• Anke Stone (früher 57612 Birnbach),
• Gerd Lück (früher 34576 Homberg),
• Ronny Müller (früher 01665 Diera),
• Sven Schneider (früher 65197 Wiesbaden)
• Daniel Groß (früher 96247 Michelau)
ANDREAS BELZ hat uns darauf hingewiesen,
dass auf dem Tityus-Bild auf Seite 9 in der
Ausgabe 9(5) 2004 der markante Zahn unterhalb des Stachels entgegen der Angabe in
der Bildunterschrift nicht zu sehen ist, da
dem Tier auf dem Foto der Stachel und die
Giftblase fehlen. Beim Layouten der Ausgabe wurde leider das Bild vertauscht. Gut zu
sehen ist dieses Merkmal in der Abbildung
10 auf Seite 26 der Farbtafel in dieser Ausgabe.
Desweiteren ist A NDREAS aufgefallen,
dass auf Seite 14, rechte Textspalte, Zeile 8,
als Fundortangabe Minas Gervais steht, was
aber Minas Gerais heißen muss!
•
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Marion Heller-Dohmen, 1. Vorsitzende
Druckpanne
Danke an Andreas für diese Hinweise. Wir
bitten die Korrekturhinweise zu be rück sichtigen.
Die Redaktion
Hinweis zur September-Ausgabe 2004
Leider wurde die Farbtafel der Ausgabe 9(5)
2004 nicht in Farbe sondern wie das restliche Heft in Graustufen gedruckt. Dies war
so nicht beabsichtigt. Daher haben wir die42
43
ARACHNE 9(6), 2004
ARACHNE 9(6), 2004
Kleinanzeigen & Kontakte
Zeichenerklärung:
Termine
Suche
Erste Zahl: Anzahl der Männchen
z. B.: 1,0 = 1 Männchen
Zweite Zahl: Anzahl der Weibchen
z. B.: 0,3 = 3 Weibchen
Dritte Zahl: Anzahl der Tiere unbekannten Geschlechts
z. B.: 0,0,6 = 6 Tiere bei denen das Geschlecht noch
bestimmt werden konnte
(oft Spiderlinge)
Suche Alkoholmaterial, frisch tote Tiere
oder auch Exuvien diverser Falltürspinnen.
Michaela Biese, M.Biese@gmx.de
RH:
Reifhäutung = Erreichen der Geschlechtsreife
NZ: Nachzucht
WF: Wildfang
KL: Körperlänge
Syn.: Synonym
VB: Verhandlungsbasis
107. Internationale Insektentauschbörse Frankfurt am Main
10. Vogelspinnen- und Insektenbörse in Olten (Schweiz)
Wann: Samstag und Sonntag 06./07.11.2004
Einlass für Besucher am Samstag von 13:0018:00 Uhr, für Aussteller ab 10:00 Uhr.
Am Sonntag für Besucher von 9:00-16:00
Uhr, für Aussteller ab 8:30 Uhr
Wo: Großen Saal des Bürgerhauses (TitusForum), Frankfurt am Main
Info: Einar Klein, ℡ 0641-81169,
boerse@apollo-frankfurt.de
www.apollo-frankfurt.de/Tauboerse/Tauboers.html
Grösste Schweizer Börse für Spinnentiere
und Insekten. Während der ganzen Börse
gibt es eine Zusatzausstellung.
Wann: Samstag & Sonntag 27./28.11.2004
jeweils von 10.00-16.00 Uhr
Wo: Frohheimschulhaus, CH-4600 Olten
(Schweiz), Beschilderung in Olten beachten
und auf der Infoseite.
Veranstalter: »Arachnida Schweiz«
Info: http://www.poecilotheria.com/
Boerse_Olten/default_boerse.htm
ZAG Wirbellose im Terrarium e.V.
Fachtagung und Börse in
Bad Hersfeld
Reptilienbörse Gießen
Wann: Samstag 28.11.2004
Einlass für Besucher von 10:00-15:00 Uhr,
für Aussteller von 6:30-9:00 Uhr.
Wo: Hessenhallen, Rodheimerstr. / August
Balzer Weg, 35398 Gießen.
Info: H. J. Rolinski, ℡ 06483-7528, Fax:
06483-2112, www.rolinski.de
Herzlich eingeladen sind sowohl Mitglieder,
als auch Nichtmitglieder der ZAG Wirbellose im Terrarium e.V.
Wann: Samstag 20.11.2004,
Börse 9:30 Uhr bis 13:00 Uhr, Beginn der
Vorträge 14:00 Uhr bis ca. 17:00 Uhr.
Wo: Modellschule Obersberg, Am Obersberg 25, 36251 Bad Hersfeld
Info: Dirk Mundt, ℡ 034462-22614,
mundt-hoelzer@t-online.de
www.zag-wirbellose.de
Biete
1,0 Sericopelma silvicola (früher melanotarsum),
(RH 9/04), 1,0 Grammostola iheringhi, (RH
8/04), Spermanetz, 1,0 Aphonopelma crinitum,
(RH 7/04 ), Spermanetz
Ulrike Ohletz, ℡ 02064-93809,
Ulrike@bielenstein.de
Sonstiges
Suche Video- und Radiomitschnitte von
Spinnenkollegen (Talkshow-Auftritte, Aufklärungs-Beiträge, Reportagen) sowie Zeitungsmeldungen (Lokale Vorfälle i. S. Spinnen).
Tausch/Zahlung nach Vereinbarung.
Brigitte Hayen, Meldenweg 33, 28357
Bremen, Fax.: 0421-275153
44
ARACHNE 9(6), 2004
Spinnen und Insekten Börse NL
Wann: Sonntag 28.11.2004
Einlass für Besucher von 12:00 - 16:00 Uhr,
für Aussteller ab 10:00 Uhr.
Wo: MFC H2O, Groenendaal 1B, 3481CT,
Harmelen
Info: J. van het Meer, ℡ 0527-204495/0622103933, Fax 0842-117580,
info@vhm-events.com,
www.vhm-events.com
Reptilienbörse Berlin
Wann: Samstag 20.11.2004
Einlass für Besucher 10:00-16:00 Uhr, für
Aussteller von 6:00-9:00 Uhr
Wo: Evangelische Kirchengemeinde Am
Hohenzollernplatz, Nassauische Straße 67
Info: ℡ 030-29666015, Fax: 030/29666014,
info@reptilienboerse-berlin.de
www.reptilienboerse-berlin.de
45
ARACHNE 9(6), 2004
Termine
Wo: Nordwestzentrum (Saal Titusforum),
Rosa-Luxemburg Str./Erich-OllenhauserRing, 60439 Frankfurt Nordweststadt.
Info: H. J. Rolinski, ℡ 06483-7528, Fax:
06483-2112, www.rolinski.de
Terra Pfalz
Wann: Sonntag 12.12.2004
Einlass für Besucher 10:00-16:00 Uhr
Wo: in der Messehalle, 66953 Pirmasens
Info: N. Hochreiter, ℡ 06331/92957
Impressum
Die »ARACHNE« wird herausgegeben von der Deutschen Arachnologischen Gessellschaft e.V. Sie ist das offizielle,
zweimonatlich erscheinende Publikationsorgan von
DeArGe. e.V., Vogelspinne e.V. und Arachnida-Schweiz. Sie
befasst sich mit Themen rund um Spinnentiere.
Kontaktadresse Vogelspinne e.V.
Vogelspinne e.V.
Postfach 910163
30421 Hannover
Marc Voßkämper (1. Vorsitzender)
℡ 0511-2151311
Fax: 040-3603-447075
vossk77@aol.com
Info: www.vogelspinne-ev.de
Vereinsausschuß der DeArGe e.V.
11. Internationale Reptilienbörse
Köln
Reptilienbörse Mainburg
Wann: Sonntag 02.01.2005
Einlass für Besucher von 11:00-17:00 Uhr,
für Aussteller ab 8:00-10:00 Uhr.
Wo: im »Tanzbrunnen« (auf dem Gelände
der Messe Köln), Rheinparkweg 1, 50679
Köln.
Info: Rainer Straub, ℡ 0175-6859736, Fax:
02841-29104, info@reptilienboersen.de,
www.reptilienboersen.de
Wann: Sonntag 19.12.2004
Einlass für Besucher von 09:00-15:00 Uhr,
für Aussteller ab 07:30 Uhr.
Wo: Stadthalle Mainburg,
Paul-Nappenbach-Str. 2, 84048 Mainburg.
Info: ℡ 08751-876578 oder 0179-5633992,
www.sulcatas.de
Internationale Reptilienbörse
Frankfurt
Wann: Sonntag 19.12.2004
Einlass für Besucher von 10:00-15:00 Uhr,
für Aussteller von 6:30-9:00 Uhr.
1. Vorsitzende
Dipl. Biol. Marion Heller-Dohmen
Goldtäleweg 11
70327 Stuttgart
℡ 0711-8829557
heller-dohmen@dearge.de
2. Vorsitzender
Oliver Krautter
Niklastorstraße 4
71642 Marbach
krautter@dearge.de
Kassenwart
Dipl.-Kfm. Markus Strauß
Speckendamm 1
28865 Lilienthal
strauss@dearge.de
Schriftführer
Dr. Marcus Heller
Goldtäleweg 11
70327 Stuttgart
heller@dearge.de
Kontaktadresse Arachnida-Schweiz
Arachnida Schweiz
Postfach 31
CH-6213 Knutwil
info@arachnida.ch
Thomas Märklin (Präsident)
Wiesenstr. 4
CH - 8580 Amriswil
℡ 0041(0)71-4110634
thomas.maerklin@arachnida.ch
Info: www.arachnida.ch
Hauptschriftleiter
Volker von Wirth
Lilienstr. 1
71723 Großbottwar
von-wirth@dearge.de
Börsenwart
Stammtische
•
Da die ausführliche Liste aller Stammtische
und deren Kontaktpersonen inzwischen fast
drei Seiten einnimmt, werden wir sie nur
noch in jeder dritten Ausgabe komplett abdrucken, um den dadurch eingesparten Platz
für Artikel zu nutzen.
Unter folgender URL findet ihr eine
aktuelle und ausführliche Liste aller uns bekannten Stammtische:
http://www.dearge.de/anzeigen/tisch.shtml
Dort findet ihr ausführliche Informationen zu folgenden Stammtischen:
• 12203 Berlin-Lichterfelde,
• 24118 Kiel
26122 Oldenburg
• 30419 Hannover-Herrenhausen
• 32791 Lage
• 34119 Kassel
• 53115 Bonn-Poppelsdorf
• 55120 Mainz-Mombach
• 63619 Bad Orb
• 71634 Ludwigsburg, Stadteil Eglosheim
• 86947 Schwabhausen (bei Landsberg)
• 90443 Nürnberg
• 99880 Waltershausen
• A-1110 Wien (Österreich)
• A-5072 Siezenheim (Salzburg, Österreich)
46
Timo Raab
Dr.-Kornmesser-Str. 42
64739 Höchst
raab@dearge.de
Homepage-Redaktion
Mandy Raasch
Schmollerstr. 10
74074 Heilbronn
raasch@dearge.de
ARACHNE 9(6), 2004
Thorsten Gurzan
Ringener Str. 15
53501 Grafschaft-Karweiler
gurzan@dearge.de
Info: www.dearge.de
Bankverbindung
Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V.
Raiffeisenbank Frechen+Hürth eG
Kontonummer: 701493010
BLZ: 37062365
IBAN-Nr.: DE 72370623650701493010
Swift/BIC-Code: GENODED1FHH
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