Ensemble ɛkstʁaktə Berlin KlangSprachenGeflechte
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Ensemble ɛkstʁaktə Berlin KlangSprachenGeflechte
EthnoCity Abendprogramm 16.2.2014 Johannes Evangelist Kirche, Auguststr. 90, 10117 Berlin-Mitte, 18.00 Uhr Ensemble ɛkstʁaktə Berlin KlangSprachenGeflechte Ein Gesprächskonzert mit Extrakten aus Vogelsang, Echos und Rauschen KONZERTABLAUF BULGARIAN ECHO CHAMBER – Deniza Popova & Ensemble TRACES & SHADOWS – Wu Wei & Ensemble MIYAGI HAIKU – Deniza Popova, Klaus Janek, Hong Yoo SUTRA – Cathy Milliken, Wu Wei & Ensemble Pause mit Gespräch: Sandeep Bhagwati, Elke Moltrecht, im Gespräch mit Dr. Jin-Ah Kim (Humboldt Universität) PARDESI PANCHHI – Ensemble LAMENTO INSTABILE – Hong Yoo, Cathy Milliken, Klaus Janek LEHRA ALPHABET – Ravi Srinivasan & Ensemble Alle Kompositionen und Komprovisationskonzepte von Sandeep Bhagwati Ensemble Extrakte: das sind welterfahrene Berliner Musiker aus vielen Traditionen – Chinesische, Syrische, Koreanische, Indische & Türkische Kunstmusik, Neue Musik, Bulgarischer Gesang, Electronica, Computerkomposition, Klangkunst, Konzeptkunst, Musiktheater, Blues, Freie Improvisation, Jazz etc. Alle sind "mehrsprachig", machen Musik aus vielen Perspektiven. Unter der Leitung des Komponisten und Forschers Sandeep Bhagwati erforschen sie in langen Probenprozessen das abenteuerliche Niemandsland zwischen ihren vielfältigen Prägungen – fernab von den Klischees sowohl der Weltmusik als auch der Neuen Musik, auf der Suche nach dem musikalischen Herz unserer global verflochtenen Städte. Deniza Popova (Gesang, Stimme) Klaus Janek (Kontrabass, Stimme) Cathy Milliken (Oboe, Stimme) Farhan Sabbagh (Ud, Stimme) Ravi Srinivasan (Tabla Tarang, Pfeifen,Gesang) Wu Wei (Sheng, Erhu) Hong Yoo (Daegeum, Stimme) Sandeep Bhagwati (Musikalische Leitung, Einstudierung, Moderation) Dieses Konzert findet statt im Rahmen von EthnoCity Konzerte und Roundtable anlässlich der Gründung des internationalen Institutes für Traditionelle Musik vor 50 Jahren (1963) Orte: St. Johannes Evangelist Kirche (16.2.) - Berghain (18.2.) Eine Kooperation der Gesellschaft für Traditionelle Musik e.V. mit dem Ethnologischen Museum/ Phonogramm-Archiv Berlin, der Global Music Academy, Piranha Kultur GmbH und x-tract-production Gefördert durch die Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten; Medienpartner: Funkhaus Europa, Orient Berlin und hey Berlin. Mit freundlicher Unterstützung durch matralab/Concordia University Montréal, Adana Grillhaus, dtz – bildung und qualifizierung und Alsancak – Simit Saraye HERZLICHEN DANK AN IZZET NIHAT YERSALOGLU UND AN DAS CHINESISCHE MUSIKZENTRUM BERLIN. 1 EthnoCity Abendprogramm 16.2.2014 Johannes Evangelist Kirche, Auguststr. 90, 10117 Berlin-Mitte, 18.00 Uhr BULGARIAN ECHO CHAMBER FÜR SÄNGERIN UND ENSEMBLE (UA) Bulgarische Volkslieder, in den Raum gesungen und beantwortet von Instrumenten verschiedenster Provenienz. Manches kann oder will man auf dem eigenen Instrument oder in der eigenen Tradition nicht genau so wiedergeben. Was an diesen Volksliedern - ausser ihrer Melodie - interessiert die verschieden geschulten Ohren der Musiker– ein Rhythmus, ein Glissando, eine Verzierung, eine Intervallfolge ? Ein Stück über die kreative Kraft des Missverstehens und des Sich-Verhörens. TRACES & SHADOWS FÜR SHENG UND GERÄUSCHE Dieses Werk von 2004 wurde von dem Gedicht "Feiner Schnee" von Yang Mu inspiriert: "Was kam letzte Nacht aus den Bergen zurück? Ein lange vergessenes Herzweh, tief aus totenstiller Schlucht. Ich sah, wie es die Hoftür aufschob zögernd umherschlich, zögerte, ging. Der Winter jedoch bewahrt seine Spur." MIYAGI HAIKU FÜR STIMME, DAEGEUM UND KONTRABASS Als der Tsunami am 11. März 2011 Japan traf, stand die überschwemmte Miyagi-Provinz sinnbildlich für diese Katastrophe – erst später wurde der Name "Fukushima" zu ihrem Symbol. Am Tag nach dem Tsunami begann ich eine Benefizveranstaltung Montréaler Künstler zu organisieren, und schrieb dafür in wenigen Tagen 17 Stücke für Soli oder ad-hoc-Ensembles, die "Miyagi Haikus". Diese Werke sind bei aller Präzision strukturell offen notiert, sie können sich den Aufführenden anpassen und umgekehrt. Für dieses Konzert haben wir eine Version des Miyagi Haikus No.1 für Sängerin, Daegeum und Kontrabass entwickelt. Sandeep Bhagwati how to play 1 choose a reading path, from left to right. all transpositions are ok, also several different ones Sutra for several musicians (2013) at the same time (e.g. in f, in b flat, in a, octave(s) etc.) a drop of dew, a flash of lightning. from: the Diamond Sutra b) as a seed for improvisation: to be analyzed and reshaped impermanent, often changing extremely within a note/phrase: this is not necessarily ~ a dreamy meditation. the images in the motto... all are examples of dynamic richness: 3 #œ M œ ~~~~~b œ 8 ~~~ as a drone, a noisescape etc. ~~ flash, bubble, drop, illusion bœ œ œ œ T bœ œ #œ œ let them guide you. Sing Gift T m T T b œ œ b œ nœ #œ nœ mœ œ # œ b œ œ œ # œ n œ # œ b œ œ n œ œ bœ bœ œ ~~~~~b œ b œ œ # œ 8 œ œ bTœ 3 œ 21 œ nœ Love The Us Of T M T T Timeb M m œ Tœ nœ œ 5 bœ nœ nœ bœ 5 & œ #œ œ 5 œ # œ ~~ œ œ 5 bœ bœ œ nœ bœ Thought Berlin, July 13, 2013 Let Be Heart T Tœ œ T #œ œ T T n œ œ n mœ m m Sound bMœ nœ œ œ nœ #œ œ #œ œ œ 21 b œ œ b œ n œ # œ b œ œ # œ # œ 8 œ bœ œ 3 b œ œ ~~~~~ œ Thy In Me mœ ~ ~~~ œ bTœ bœ T 8 bœ œ œ bœ œ nœ bœ 3 m 4 Duration of each clip 8 SUTRA can be played as Speak Truth T M choose a basic unit for the piece M T b œ b œ n mœ M a solo or as an ensemble piece. œ #œ nœ bœ [1 or 3, 5, 8 or 13 second(s)]. Multiply it 13 œ # œ œ œ œ b œ In an ensemble, either all agree by the number before the clip. My on a quasi-unison reading ( a rich heterophony) simultaneously, as a hocket, T T b œ b œ Tœ œ b œ M n mœ nœ œ #œ œ #œ Our ~~~ sound shape (e.g. imitate their sonic shape) - 13 n œ œ apply them freely, and with care: 7 dynamics should be varied and thus shall we perceive them." a) literally, as a melos to be expressively explored on how to articulate, shape the melodies. no sound is stable - but each should be crafted. are like a dream - a bubble, illusion, 2 each staff clip can be read in two ways 3 the words can be spoken, sung, used as a 6 the ornaments and slides give you some ideas "All things composed ~~~ ~~ SUTRA FÜR SHENG, OBOE UND STIMMEN Eine Partitur als Labyrinth: Immer neue Wege durch die einzige Seite der Partitur sind möglich, in verschiedenen Geschwindigkeiten, Lesarten, Klangformen. Drei parallele Interpretationen desselben Notentextes, aus drei Perspektiven. In der Partitur wird die berühmte Diamantensutra zitiert: "Alle komponierten Dinge sind wie ein Traum – Blase, Illusion, Tautropfen, Blitz. So nur können wir sie wahrnehmen." Total duration: 1,3,5, or 8 transits through the diamond. 5 Do not play all the time. Frequent silences in and between clips help the sound bloom. Be attentive to the others and to the audience. Relish spaces. © matramusic 2013 - or each musician reads the diamond alone. One can "arrange", i.e. assign paths to musicians. But they should still mostly make their own choices. PAUSENGESPRÄCH "… EINE MUSIK AUS DEN REALITÄTEN POST-EXOTISCHER URBANITÄT …" Sandeep Bhagwati und Elke Moltrecht im Gespräch mit der Musikwissenschaftlerin Jin-Ah Kim (Humboldt Universität) 2 EthnoCity Abendprogramm 16.2.2014 Johannes Evangelist Kirche, Auguststr. 90, 10117 Berlin-Mitte, 18.00 Uhr PARDESI PANCHHI FÜR EIN ENSEMBLE AUS FREMDEN VÖGELN Kabir, der eulenspiegelhafte Mystiker des indischen Mittelalters, schrieb in dem Gedicht, das diesem Stück zugrunde liegt: "Ich bin ein Vogel aus einem fremden Land, Freund, ich gehöre nicht hierher." Kabir sagt, selbst Weise, die immer richtig handeln, versuchen vergeblich, jenes Land zu erreichen; kein Atem, kein Geist mache dies möglich: liege dieses Land doch im eigenen Körper, den Zehen, den Augen, die bei jedem wahren Sucher neu seien: Gott ereigne sich bei jedem im eigenen Körper. Die Musiker, fremde Vögel allesamt und Passagiere, nicht von hier und doch mit dieser Umwelt vertraut, erforschen die Situation dieses Gedichtes in Wort und Klang, jeder für sich und doch zusammen: Jeder lauscht seiner eigenen mp3-Partitur. LAMENTO INSTABILE FÜR DAEGUM, OBOE UND KONTRABASS Frei von allen Geboten stecken Beziehungen, Verhältnissen. B Hong & Cathy! probiert allerlei Varianten des Verhaltens improvisatorisch aus. der dritte sinnt Eigenem nach – sich ganz einig und jagen den nie vor: Einigkeit. Die Partitur Begriffen und Graphiken, die die QUARREL INTENSELY Kontext stets neu deuten. ! ! ! wir dennoch in Diese ménage à trois Sich-ZueinanderOft streiten sich zwei und manchmal aber sind zwei dritten. Nur eines kommt besteht aus einzelnen Spieler im musikalischen LEHRA ALPHABET FÜR TABLA TARANG UND ENSEMBLE "Lehras" sind in der indischen Rhythmik kurze melodische Kompositionen, die, unablässig wiederholt, perfekt einen rhythmischen Zyklus (Taal) ausleuchten – wenn der Tabalji zu seinen ausschweifenden und rhythmisch komplexen Improvisationen aufbricht, hilft ihm die LehraMelodie, sich ohne Zählen im Taal zurecht zu finden. In diesem Werk haben die Lehras immer noch diese Funktion, aber sie werden auch schon zu eigenständigen Gestalten – immer noch im Korsett ihrer Pulse, aber innerlich vielgestaltig, absurd - und frei…. ENSEMBLE ƐKSTʁAKTƏ Künstlerische Leitung: Sandeep Bhagwati + Elke Moltrecht BIOGRAPHIEN DER MITWIRKENDEN Sandeep Bhagwati, geboren in Bombay, heute Mumbai/Indien, ist Komponist, Theatermacher Künstler, Kurator und Autor. Heute lebt und arbeitet er in Berlin und Montreal. Nach Studien am Mozarteum Salzburg und der Musikhochschule München u.a. bei Rupert Huber, Boguslaw Schaeffer und Wilhelm Killmayer und Unterricht bei Hans-Jürgen von Bose, Edison Denisov, Brian Ferneyhough und Tristan Murail studierte er auch Computermusik am IRCAM in Paris. Seine Werke in allen Genres (u.a. 5 Musiktheater) werden weltweit und bei grossen Festivals aufgeführt. Er widmet sich sowohl der Arbeit als Komponist, als auch neuen Formen performativer und installativer Medienkunst. Bhagwati veröffentlicht Texte zur aktuellen Situation der Künste, verfasst Reihen für öffentlich-rechtliche Rundfunksender und hat als Kurator mehrere Festivals geleitet. Seit 2000 Professor für Komposition in Karlsruhe, wurde er 2006 auf den Canada Research Chair in Inter-X Art Practice and Theory an der Concordia University, Montreal, Kanada berufen. Dort leitet er das matralab, ein Labor für künstlerische Forschung, und erforscht mit seinem Team neue Wege in Computer-Improvisation, interaktiver und ephemerer Notation, Komprovisation und inter-traditionellen, inter-kulturellen und inter-disziplinären Kunstformen. Klaus Janek, geboren in Bozen, studierte klassischen Kontrabass bei M. Muraro und besuchte Workshops bei D. Holland, Peter Kowald, L. B. Morris, Jaribu Shahid. Mit akustischem und prozessierten Kontrabass arbeitet er an experimenteller Musik- und Klangrecherche sowie an der Erweiterung des musikalischen Vokabulars in Kreation und Wahrnehmung. Janek komponiert Musik für Tanztheater, TV, eine House-Oper und Sounddesign für die Meta Design AG Berlin. Konzert und Festivaleinladungen führen ihn durch Europa, die USA, Russland, Israel, Canada, China, Malysien und Japan. 3 EthnoCity Abendprogramm 16.2.2014 Johannes Evangelist Kirche, Auguststr. 90, 10117 Berlin-Mitte, 18.00 Uhr Cathy Milliken wurde in Australien geboren, wo sie den Bachelor of Music (Performance Oboe/Klavier) erlangte. Als DAAD-Stipendiatin setzte sie ihre Ausbildung bei Heinz Holliger und Maurice Bourgue fort. Daneben schloss sie ein Studium der Rhythmik in Hannover ab. Seit 1980 war sie Gründungsmitglied und Oboistin des Ensemble Modern, wo sie unter anderem mit Heiner Goebbels, Peter Eötvös, Frank Zappa, György Ligeti, George Benjamin und Karlheinz Stockhausen zusammen arbeitete. Von 2005 bis 2012 leitete sie das Education Program der Berliner Philharmoniker. Als Komponistin erhielt sie u.a. Aufträge von Southbank Centre of Education in London, ABC Radio Sydney, Belvoir Str. Theatre Sydney, Staatstheater Darmstadt, Saarländischer Rundfunk, Deutschland Radio, Tage der Neuen Musik Witten, ZKM-Karlsruhe, Experimental Studio-Freiburg, CCMIX(enakis) Centre Paris, Schauspiel Frankfurt, Arte und der Berliner Staatsoper. Deniza Popova wurde in Bulgarien geboren und wuchs in Deutschland auf. Durch ihren Vater, den Sänger Ivan Popov, das Operntheater und ihre Mutter, Leiterin des Folkloreensembles Rostock, lernte sie ethnische Musik aus aller Welt kennen. 1989 studierte sie in Berlin Musik- und Gesang an der Hochschule für Musik Hanns Eisler, Musikwissenschaft, Bulgaristik und Musikethnologie an der Humboldt Universität und der FU. Sie promovierte zum Thema "authentische" bulgarische Musiken. In ihrer wissenschaftlichen Arbeit erforscht und beschreibt Popova sowohl die byzantinische Kirchenmusik und deren heutige Existenz in den orthodoxen Kirchen als auch die Volksmusik Bulgariens. Zugleich singt sie diese Musik und gibt sie weiter. Vorbilder sind ihr gleichermaßen die Großmütter, Großväter und alten Mönche, deren Gesänge sie während ihrer Feldforschungsreisen kennen lernte, wie auch die Ethnologen und Wissenschaftler, die durch ihre Arbeit dazu beigetragen haben, dass heute auf Archivmaterial alter Kulturen zurückgegriffen werden kann. Farhan Sabbagh wurde in Syrien geborene und gehört zu den renommiertesten der heute aktiven Ud-Virtuosen in Europa. Zudem ist er Komponist und Meister der arabischen Perkussion. Bei seinem Vater und Großonkel, später in Damaskus und Kairo, studierte er Musik und Komposition. 1981 wurde er vom Internationalen Institut für traditionelle Musik (UNO) eingeladen, die arabische Musik in Europa zu präsentieren. Seitdem lebt er in Berlin und verwirkte vielfältigen Projekte mit internationalen Musikern und gründete mehrere Ensembles. Berufsmusiker bilden sich gezielt bei ihm weiter. Er blickt auf viele Konzertreisen weltweit und zahlreiche internationale LPs und CDs zurück. Ravi Srinivasan, geboren in Singapur, spielt Tabla, Ghatam, Perkussion, singt und pfeift. Er wuchs in einer anglo-indischen Familie in Malaysia auf und lernte zunächst klassische westliche Musik auf der Geige. Er arbeitete beim Radio/TV-Orchester, kam später zum Jazz, begann zu komponieren und studierte Tabla und Tabla-Tarang bei dem legendären indischen Meister Pandit Kamalesh Maitra in Indien und Berlin. Seine Bühnenpräsenz, Sensibilität und sein weiter musikalischer Horizont machen ihn zu einem vielseitigen und gefragten Musiker. Als Weltmusiker, Perkussionist und Preisträger spielte Ravi Srinivasan bei bedeutenden Festivals weltweit. Er schrieb Musik für Film, Theater, Tanz und Stücke für Bands und Ensembles. Sein Trio Indigo Masala gewann den Creole Weltmusikpreis 2006. Er spielt bei Ensemble wie Abrasaz, Dotschy Reinhardt Quartett, Ioanna Srinivasan Dance Company, Joachim Gies Trio oder dem Music Ensemble of Benares und arbeitet mit Soname Yangchen. Er ist Musikdirektor an der Academy of Kathak Dance in Berlin und seit 2013 Komponist und Perkussionist am Theater Freiburg. Wu Wei ist weltweit einer der führenden Sheng-Solisten. In China geboren, übersiedelte er 1995 nach Berlin. Einem Meisterschüler-Studium auf der chinesischen Mundorgel Sheng am Musikkonservatorium von Shanghai und ersten Erfolgen als Solist des Orchesters für klassische chinesische Musik folgte 1995 ein DAAD-Stipendium an der Hochschule für Musik Hans Eisler in Berlin. Wu Wei beherrscht nicht nur die klassische chinesische Musik und Jazz, sondern ebenso zeitgenössische Musik und die Kunst der Improvisation. Er gehört in China zur Avantgarde in dem Bemühen, die traditionelle der zeitgenössischen Musik anzunähern. Er ist bei maßgeblichen internationalen Festivals und Konzerthäusern in Europa zu Gast, darunter Berliner Philharmonie, Konzerthaus Berlin, Gewandhaus Leipzig oder Concertgebouw Amsterdam. Als Sheng-Solist spielte er u.a. mit dem Berliner Philharmonischen Orchester, der Neuen Philharmonie Westfalen, den Münchner Symphonikern, der Lübecker Philharmonie, dem DSO, KMN Berlin und Nieuw Ensemble Holland. Seit 1998 wirkte er bei über 90 Uraufführungen mit, die von John Cage über Enjott Schneider, Jörg Widmann, Chen Yi bis zu Tan Dun reichen. Er erhielt zahlreiche Preise in China und Europa. Yoo Hong, Daegeum, verfügt über ein umfangreiches Repertoire der koreanischen traditionellen Musik. Er studierte Hofmusik, Sanjo, Shinawi und Folksmusik an der Gukak Natioanl High School und an der Seoul National University bei Meistern wie Yong-Suk Seo, Yong-Ho Park, Gyu-il Hwang, Sam-Beom Choi und Jae-Won Lim. Er studierte an der School of Oriental and African Studies, University of London, wo er 2009 graduierte. Seither arbeitet es als Solist in Berlin. Er gewann verschiedene Kompositionspreise, u.a. den Special Prize of the Dong A Concours und den First Prize of the Jeonju Festivals. Er spielte in Festivals wie dem Je Cheon Festival, dem 31. Jung Sun Arirang Festival oder dem Korea Festival 2004 in Berlin. Yoo ist Mitglied des Jeonggaakhoe Ensemble und des AsianArt Ensemble, führte Werke von Kunsu Shim auf und veröffentlichte zahlreiche CDs. 4