Bad Vilbels Chancen nutzen

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Bad Vilbels Chancen nutzen
Bad Vilbels Chancen nutzen
Koalitionsvertrag
von CDU und FDP in Bad Vilbel
für die Wahlperiode 2016 bis 2021
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Vorbemerkung:
In den vergangenen fünf Jahren hat sich Bad Vilbel weiter großartig entwickelt. Als begehrter
Wohnort im Rhein-Main-Gebiet mit abwechslungsreicher Kulturlandschaft, aktiven Vereinen,
lebendigen Glaubensgemeinschaften und vielseitigen Freizeitangeboten gehört Bad Vilbel zu
den dynamischsten Städten in Hessen. Hohe Lebensqualität, viel Grün, sozialer Frieden,
außergewöhnlich gute und vielfältige Bildungs- und Betreuungsangebote und zukunftssichere Arbeitsplätze – das ist Bad Vilbel. Mit seinen inzwischen fast 33.000 Einwohnern hat es
sich in den vergangenen Jahren zu einem eigenständigen und lebendigen Mittelzentrum mit
unverwechselbarem Charakter und viel Charme entwickelt.
Manche Entwicklungen mussten gegen heftigen Widerstand durchgesetzt werden. Doch es
hat sich gelohnt: Neue Mitte, die Bibliotheksbrücke, das Brücken-Café, die Tiefgarage, und
die Nidda-Renaturierung stoßen heute auf vielfältiges Lob. Die Europäische Schule RheinMain wird sehr gut angenommen, hat den Ruf der Stadt als Bildungsstandort weiter ausgebaut und musste aufgrund des guten Zuspruchs sogar schon erweitert werden.
Die Wählerinnen und Wähler haben am 6. März 2016 die christliche-liberale Koalition mit
einem klaren Votum gestärkt. Beide Parteien haben an Stimmen hinzugewonnen und konnten ihre jeweilige Fraktion um einen Stadtverordneten vergrößern. Damit wurde der Koalition
ein gutes Zeugnis für die vergangenen fünf Jahre ausgestellt und gleichzeitig der Auftrag
erteilt, die Kommunalpolitik in den kommenden fünf Jahren zu gestalten.
Wir wollen die politischen Rahmenbedingungen setzen für ein gutes Miteinander der Generationen und gesellschaftlichen Strömungen. Ziel bleibt eine lebendige, mündige und soziale
Bürgerkultur.
Bad Vilbel ist eine kinder- und familienfreundliche Stadt. In den letzten Jahren wurden große
Fortschritte bei der Betreuung der Kinder unter drei Jahren und bei den Kindergartenkindern
erreicht. Nun gilt unsere Anstrengung einer Verbesserung der Angebote für Kinder im
Grundschulalter. Wir wollen den „Pakt für den Nachmittag“ in Bad Vilbel umsetzen.
Die Vielfalt unserer Schullandschaft konnte durch die Ansiedlung der „Europäischen Schule
Rhein-Main“ in Dortelweil erweitert werden, der ersten europaweit frei zugänglichen Europäischen Schule. Der Bau einer Aula am Georg-Büchner-Gymnasium wurde auf den Weg gebracht. Die Eröffnung des Campus Bad Vilbel der Technischen Hochschule Mittelhessen
bietet die Möglichkeit, ein duales Studium in der Brunnenstadt zu absolvieren.
Bad Vilbel steht jetzt durch die Flüchtlingssituation vor einer der größten Herausforderungen
der letzten Jahrzehnte. Wir wollen verfolgte Flüchtlinge schützen und sind solidarisch mit den
in Not geratenen Menschen. Das große ehrenamtliche Engagement in den letzten Monaten
zeigt, dass viele Bürgerinnen und Bürger Bad Vilbels gewillt sind, diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu schultern. Bisher hat unsere Stadt gezeigt, dass sie auch große Herausforderungen bewältigen kann. Doch die Integration der Flüchtlinge wird noch viele Jahre eine
Aufgabe für unsere Gesellschaft sein.
Bad Vilbel kann stolz sein auf seine vielfältige Vereinslandschaft. Das ehrenamtliche Engagement ist sehr hoch. Die Koalition setzt sich weiter für die Unterstützung der Vereine ein.
Die Burgfestspiele sind ausgesprochen erfolgreich. Sie locken zahlreiche Besucher aus der
ganzen Region in unsere Stadt. Wir wollen den hohen professionellen Standard beibehalten
und die beständige künstlerische Fortentwicklung unterstützen.
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Wir wollen den Ausbau alternativer Energien weiter vorantreiben. Die Koalition setzt sich
deshalb dafür ein, dass die Stadtwerke in Projekte investieren, die Strom aus alternativen
Energien gewinnen. Ziel ist es, 100 Prozent des Stroms aus alternativen Energien zu gewinnen. Wir bejahen das Engagement der Stadtwerke beim Bau des Kombi-Bades.
Bei der Finanzierung aller neuen Projekte und Investitionen muss auf die Verträglichkeit für
spätere Generationen geachtet werden. Ein wichtiges Ziel ist die Haushaltskonsolidierung.
Wir streben einen ausgeglichenen städtischen Haushalt an und wollen die Straßenbeitragssatzung wieder abschaffen.
CDU und FDP stimmen überein, dass eine christlich-liberale Koalition für Bad Vilbel auf der
Grundlage dieses Vertrages für den Zeitraum der gesamten Legislaturperiode gebildet wird.
1. Geltungsbereich
Diese Vereinbarung wird für die Stadt Bad Vilbel und alle ihre Ortsteile abgeschlossen.
2. Innenstadt
In den kommenden Jahren wird die Sanierung der Frankfurter Straße fortgesetzt werden. Mit
dem Kauf des Woolworth-Gebäudes wurden erste Schritte in die Wege geleitet, um auch
den Eingangsbereich der Frankfurter Straße umzugestalten. Die Sanierung der Gehwege
werden wir weiter fortsetzen. Unser Ziel ist es, die Möblierung, Beleuchtung und damit die
Aufenthaltsqualität unserer Innenstadt deutlich aufzuwerten. Die Gestaltungssatzung wird
überarbeitet. Bad Vilbel ist „die Stadt der Quellen“. Wir wollen, dass Wasser in vielfältiger
Form im Stadtbild erlebbar wird.
Das Areal um den Nordbahnhof wird neugestaltet und aufgewertet.
Ein wesentlicher Baustein für ein „Digitales Bad Vilbel“ ist der Aufbau eines einheitlichen und
kostenfreien WiFi-Netzes für die Stadt, den Handel und die Bürgerschaft in zentralen Bereichen.
CDU und FDP setzen sich für eine Bad Vilbel-App ein. Die App soll aktuelle Informationen
mit Kontaktmöglichkeiten zur Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger bieten. So können
z.B. der Müll -und Veranstaltungskalender, Kulturprogramm, ein Schadensmeldeservice,
Einladungen zu kommunalen Sitzungen, die Verfügbarkeit von Parkplätzen und vieles mehr
damit zur Verfügung gestellt werden.
3. Kombi-Bad
Die Koalition wird das Projekt eines Kombibades weiter vorantreiben. Das Kombibad soll die
bislang voneinander getrennten Bäder des Frei- und Hallenbades im Westen der Stadt hinter
dem Schulzentrum zusammenführen, wodurch die beiden alten Standorte frei werden.
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Die Belange der Bad Vilbeler Vereine und des Schulschwimmens werden berücksichtigt
werden. Günstige Eintrittspreise für den Sport-, Schul- und reinen Schwimmbereich werden
sichergestellt.
Das Wellnessbad mit Außenbecken, verschiebbarem Glasdach und wunderbarer Innenausstattung sowie Anwendungen und Mineralwasserbecken, die uns das Prädikat „Bad“ erhalten
werden, und der Saunabereich sollen wirtschaftlich arbeiten. Wir wollen prüfen, ob Vergünstigungen für Bad Vilbeler Bürger möglich sind. Der städtische Haushalt wird von den Betriebskosten der bisherigen Bäder entlastet.
4. Kurhaus und Kurpark
Das Kurhaus steht unter Denkmalschutz. CDU und FDP möchten es zu einem modernen
und barrierefreien Veranstaltungsort mit bis zu 800 Sitzplätzen in Theaterbestuhlung ausbauen. Dafür ist eine grundlegende Kernsanierung notwendig. Es wird zu prüfen sein, ob der
Saal als Anbau hinter dem Kurhaus errichtet werden kann. Mit der Sanierung entfallen die
Feuerwehrtreppen an der Fassade. Das Bürgerbüro wird an diesem Standort erhalten bleiben. Die Informationen für Touristen und Gäste sollen ausgebaut werden. Frühzeitig wird ein
Bürgerdialog über die Umgestaltung des Kurhauses und die Nutzungsanforderungen organisiert werden.
Der Kurpark ist die grüne Lunge mitten in unserer Stadt. Er bietet Raum zur Erholung, zur
Freizeitgestaltung oder Begegnung mit anderen Menschen für alle Generationen. Der alte
Baumbestand und die aufwändig gestalteten Beete ziehen zahlreiche Besucher an. Wir
sprechen uns dafür aus, dass die beliebte Eisbahn vor das Kurhaus verlegt wird. Dazu ist es
notwendig, dass eine neue Feuerwehr-Umfahrung hinter dem Kurhaus geschaffen wird, die
zu einer generellen Verbesserung des Brandschutzes beitragen wird. In den nächsten Jahren wollen wir in die Erneuerung und Verschönerung des Kurparkes investieren.
5. Betreuungsangebote
Die Betreuungsangebote konnten in den letzten Jahren erheblich ausgeweitet werden. Wir
wollen an dem erreichten Standard, dass jedes Kind, das bis zum Schuleintritt einen Betreuungsplatz braucht, auch einen bekommt, festhalten.
Eine vollständige Gebührenbefreiung der Eltern mit Kindergartenkindern wäre wünschenswert, aber nach unserer Überzeugung können Kommunen dieses Ziel nicht allein erreichen,
sondern Bund und Land müssen ihrer Verantwortung gerecht werden und ihren Teil dazu
beitragen. Wichtiger als die Reduzierung des Elternbeitrags ist für uns die Beibehaltung der
Qualität der Betreuung. Kindertagesstätten sind Bildungseinrichtungen. Der prozentuale Anteil der Eltern an den Kosten soll nicht steigen.
Wir werden die Kita-Satzung zum 1. Januar 2017 überarbeiten.
Freie Träger werden auch weiterhin finanziell unterstützt. Sollten weitere Kitas benötigt werden, wird den Freien Trägern die Trägerschaft vorrangig angeboten werden.
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Bad Vilbel wird sich am „Pakt für den Nachmittag“ beteiligen und damit eine flächendeckende Betreuung von Grundschulkindern bis 17 Uhr auf freiwilliger Basis ermöglichen. Bis zur
Umsetzung dieses Konzeptes werden die Angebote der Stadt in diesem Bereich nicht reduziert.
6. Kinder und Jugend
Die Koalition schätzt und würdigt die Jugendarbeit, die in den Vereinen vorbildlich betrieben
wird. Daher halten wir an der direkten Förderung der Jugendlichen in den Vereinen fest.
Darüber hinaus wollen wir die bestehenden städtischen Angebote für Jugendliche weiterentwickeln und den Bedürfnissen der Jugendlichen anpassen. Alternative zum Standort „Christeneck“ wollen wir prüfen, ob das neue Jugendhaus auf dem Heilsberg auch in das neue
Bürgerhaus auf der „Zigeunerwiese“ integriert werden kann.
Das Angebot der Kinderspielplätze werden wir kontinuierlich weiterentwickelt und den Bedürfnissen der Kinder angepasst. Hierbei soll verstärkt der Gedanke von themenorientierten
Spielplätzen wie der Römer-Spielplatz aufgegriffen werden.
7. Flüchtlinge und Integration
Die Integration der nach Bad Vilbel zugewanderten Menschen stellt eine besondere Herausforderung dar. Der Zusammenhalt und der gesellschaftliche Frieden hängen stark davon ab,
wie die verschiedenen Bevölkerungsgruppen ihr Zusammenleben gestalten. In der Vergangenheit wurde in Bad Vilbel bereits eine herausragende Integrationsarbeit geleistet. Menschen aus zahlreichen Nationen leben friedlich in unserer Stadt zusammen. Diese Vielfalt ist
eine Bereicherung für Bad Vilbel.
Eine Grundvoraussetzung für gelingende Integration ist neben frühzeitigem Erlernen der
deutschen Sprache die Anerkennung unseres Werte- und Gesellschaftssystems. Dies bedeutet ein klares Bekenntnis zum Grundgesetz und die Akzeptanz der in unserem Land geltenden Grundwerte, insbesondere die Wahrung der Menschenwürde, der Gerechtigkeit, der
Solidarität, der Freiheit, der Gleichberechtigung von Mann und Frau und der Religionsfreiheit. Wir setzten uns für Kurse in Rechtsstaatskunde ein. Eine nachhaltige erfolgreiche Integration kann nur gelingen, wenn das in unserem Land geltende Recht auch bekannt ist,
vermittelt wird und wie bisher in Bad Vilbel kein rechtsfreier Raum entsteht.
Den zahlreichen Ehrenamtlichen in Bad Vilbel soll auch weiterhin die organisatorische Unterstützung gegeben werden, damit sie die Integrationsarbeit erfolgreich gemeinsam mit der
Stadt und dem Landkreis durchführen können.
Bei der Planung von Flüchtlingsunterkünften wollen wir darauf achten, dass diese neu zu
errichtenden Baulichkeiten später auch anderweitig genutzt werden können.
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8. Wohnen
Bad Vilbel gehört zu den beliebtesten Wohnorten im Rhein-Main-Gebiet. Gute Wohnqualität
ist eine wichtige Voraussetzung für das "Sich-wohl-fühlen" der Bürgerinnen und Bürger einer
Stadt. Dem Bestand und Neubau von Eigenheimen und Mietwohnungen wollen wir deshalb
ebenso wie der Wohnumfeldgestaltung weiter hohe Priorität einräumen.
Auch künftig werden wir jungen Bad Vilbeler Familien mit Kindern durch das Bereitstellen
von vergünstigtem Bauland den Erwerb von Wohneigentum in unserer Stadt erleichtern.
Wir werden Initiativen für Mehrgenerationenhäuser und Häuser für Wohngemeinschaften in
die städtische Planung aufnehmen und begleitende Beratung durch die Stadt ermöglichen.
Wir werden neue Sozialwohnungen bauen.
9. Kultur
Wir werden auch weiterhin die Burgfestspiele unterstützen. Eine besondere Bedeutung
kommt dem Theater für Kinder zu, das ein wichtiger Bestandteil des Spielplans geworden ist.
Die Förderung von Kulturschaffenden Vereinen, zum Beispiel Musikschule, Blasmusik, Harmonikaspiel, Chöre, Kunstschule und anderen ist uns ein großes Anliegen.
Die Musikschule ist eine der größten in Hessen. In Bad Vilbel nehmen circa 2.800 Schülerinnen und Schüler die Angebote wahr. Dies wollen wir auch in Zukunft fördern.
Wir wollen das umfangreiche städtische Kulturprogramm (Alte Mühle, Open-Air-Kino u.a.)
erhalten.
Die Kulturmeile zwischen der Alten Mühle über die Burg und das Mosaikmuseum bin hin
zum Kurpark soll weiter hervorgehoben und unterstützt werden.
Mit dem Beitritt zum Kulturfonds Frankfurt-Rhein-Man entstehen für Bad Vilbel zahllose neue
Chancen, den Ruf als Kulturstadt weiter zu verbreitern.
10. Natur und Umwelt
Die Renaturierung von Nidda und Erlenbach sind in ihrem Umfang hessenweit einmalig. Wir
werden die Renaturierung unserer Fließgewässer weiter tatkräftig unterstützen. Wir sprechen uns für die Renaturierung der Nidder in Gronau aus.
Der Bad Vilbeler Stadtwald soll in seiner Funktion als wichtiges Naherholungsgebiet unserer
Stadt erhalten bleiben. Er lädt zum Verweilen, Spielen, Spazieren und Sporttreiben ein und
zeichnet sich durch seine ökologische Vielfalt aus.
Die Stadtwerke engagieren sich vorbildlich beim Bau von Windkraftanlagen in windstarken
Gebieten. So wird es in naher Zukunft möglich sein, den Stromverbrauch aller Bürgerinnen
und Bürger unserer Stadt zu 100 Prozent durch alternative Energiequellen zu decken.
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11. Verkehr
Der weitere Ausbau und die intelligente Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur Bad Vilbels ist
uns ein zentrales Anliegen. Unsere Verkehrspolitik, strebt dabei ein Miteinander und die
Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer an. Wir werden die Erkenntnisse der Verkehrsplanung in der Innenstadt und den Ortsteilen in konkrete Maßnahmen umsetzen.
Wir sprechen uns für den Bau des dritten und vierten S-Bahn-Gleises zwischen Frankfurt
und Friedberg aus und unterstützen den Ausbau der Niddertalbahn (Stockheimer-Linie).
Für CDU und FDP gehören der Lückenschluss beim Neubau der B 3 zwischen Wöllstadt und
Karben-Kloppenheim sowie der vierspurige Ausbau zwischen Dortelweil und KarbenKloppenheim untrennbar zusammen.
Durch einen weiteren Kreisel an der Kreuzung „Am weißen Stein“ / Homburger Straße in
Massenheim soll der Umbau der Homburger Straße abgeschlossen werden.
Wir werden das Radverkehrskonzept stets den Anforderungen anpassen, dabei stehen Erhalt und Erhöhung der Sicherheit im Mittelpunkt sowie der Ausbau des Radwegenetzes. Besonders werden wir berücksichtigen, dass der Fahrradverkehr hinsichtlich seiner Bedeutung
für den Berufs- und Freizeitverkehr eine stärkere Rolle übernommen hat und noch übernehmen kann.
12. Freiwillige Feuerwehr Bad Vilbel
Das System der Stadtteilfeuerwehren hat sich bewährt und soll beibehalten bleiben. Ein
sachgerechter Ausbau der Feuerwehrhäuser, sei es auf dem Heilsberg mit dem bereits begonnenen Neubau, sei es in Gronau mit einem Neubau, sei es die bauliche Weiterentwicklung des Stützpunktes in der Innenstadt, wird mit Augenmaß weitergeführt werden.
13. Finanzen
Wir streben einen ausgeglichenen Haushalt an und wollen die Schulden der Stadt durch den
Einsatz der Grundstücksreserve vollständig abbauen. Möglichst zeitnah soll die Straßenbeitragssatzung wieder abgeschafft werden. Wenn sich darüber hinaus finanzielle Spielräume
ergeben, wollen wir prüfen, ob eine Senkung der Grund- und Gewerbesteuer möglich ist. Alle
Projekte dieses Koalitionsvertrages stehen unter einem grundsätzlichen Finanzierungsvorbehalt.
14. Programme
Die Koalitionspartner werden im Laufe der Legislaturperiode gemeinsam an der Umsetzung
der Ziele ihrer jeweiligen Wahlprogramme arbeiten. Dabei setzen beide Parteien auf die
Fortsetzung der vertrauensvollen Zusammenarbeit, wie sie sich in den vergangenen Jahren
bewährt hat. Näheres regelt der Koalitionsausschuss.
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15. Gremien
Die CDU stellt den Stadtverordnetenvorsteher. Jede im Stadtparlament vertretene Fraktion
soll einen stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher erhalten.
Der Haupt- und Finanzausschuss, der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss, der Sozialpolitische Ausschuss sowie die Betriebskommission sollen auf 14 Mitglieder verkleinert werden.
Die Ausschusssitzungen sollen immer um 19 Uhr beginnen.
Auf eine Umweltkommission wird verzichtet, da ihre Aufgaben künftig im Bau-, Planungsund Umweltausschuss behandelt werden sollen.
Die CDU hat das Recht auf die Besetzung der Stelle des Ersten Stadtrats.
Der ehrenamtliche Magistrat soll weiterhin aus 4 Personen gestehen. CDU und FDP werden
eine gemeinsame Liste für die Wahl des ehrenamtlichen Magistrats aufstellen. Dabei entfallen die Plätze 2, 5, 8 und 11 auf die FDP, auf die CDU entfallen die Plätze 1, 3, 4, 6, 7, 9, 10
und 12. Die Liste wird für die CDU von Irene Utter und für die FDP von Dr. h.c. Jörg-Uwe
Hahn unterschrieben.
Der Bürgermeister wird Heike Freund-Hahn, nach erfolgter Wahl in den Magistrat, erneut mit
der Leitung des Sozialamtes betrauen.
Über Listenverbindungen bei Wahlen wird nach Gesetz und Zweckmäßigkeit entschieden.
Die CDU verpflichtet sich, bei mehreren ihr zufallenden Sitzen je Gremium der Fraktion der
FDP jeweils einen Sitz abzutreten, wenn diese aus eigener Kraft keinen eigenen erhält und
dies wünscht.
Zum Vertreter der Stadt Bad Vilbel in der Verbandskammer des Regionalverbandes Frankfurt Rhein Main wird Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr gewählt, Stellvertreter: FDP, weiterer
Stellvertreter: FDP.
Im Aufsichtsrat der Stadtwerke GmbH strebt die Koalition an, dass die CDU mit zwei Vertretern und die FDP mit einem Vertreter repräsentiert werden.
Die FDP unterstützt die Kandidaten der CDU, die für das Amt des Ortsvorstehers kandidieren. Für die Ortsbeiräte soll eine einheitliche Geschäftsordnung verabschiedet werden.
Die Entschädigungssatzung wird überarbeitet und soll in geänderter Form ab dem 1. Januar
2017 gelten.
16. Koalitionsausschuss
Es wird ein Koalitionsausschuss gebildet.
Der Koalitionsausschuss besteht aus den Magistratsmitgliedern und dem Stadtverordnetenvorsteher soweit sie der Koalition angehören sowie den Fraktionsvorsitzenden, den Parteivorsitzenden sowie 4 weitere Stadtverordnete.
CDU = 2
FDP = 2
Alle Entscheidungen werden einvernehmlich getroffen.
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Die Mitglieder des Magistrates der Koalitionsfraktionen treffen sich vor jeder Magistratssitzung zur Vorabstimmung. Das gleiche gilt für die Mitglieder des Stadtparlamentes und der
Ausschüsse.
Die Koalitionspartner stimmen überein, dass wechselnde Mehrheiten den Bruch des Koalitionsvertrages durch den jeweiligen Verursacher darstellen. Eigenständige Anträge eines der
Vertragspartner werden ausgeschlossen. Von dieser Festlegung kann durch Zustimmung
des jeweils anderen Vertragspartners abgewichen werden.
Bad Vilbel, den 18. April 2016
Unterschriften der Parteivorsitzenden und der Fraktionsvorsitzenden von CDU und FDP:
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Tobias Utter (MdL)
Irene Utter
Stadtverbandsvor. der CDU Bad Vilbel
Vors. der CDU-Fraktion
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Thomas Reimann
Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn (MdL)
Stellv. Ortsvorsitzender der FDP Bad Vilbel
Vors. Der FDP-Fraktion