Eisa Jocson Macho Dancer Donnerstag, 4.9.
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Eisa Jocson Macho Dancer Donnerstag, 4.9.
Eisa Jocson Macho Dancer Donnerstag, 4.9. | 21 Uhr Freitag, 5.9. | 22 Uhr Kaserne Basel (Rossstall) 45 Minuten (ohne Pause) ohne Sprache Einheitspreis: CHF 20 Im Anschluss an die Vorstellung «Macho Dancer» vom 4.9. findet ein Publikumsgespräch mit Dana Michel und Eisa Jocson statt. Eisa Jocson tritt zu pathetischer Rockmusik in Cowboy-Stiefeln und Hotpants auf die Bühne, steht so breitbeinig da, als sei sie gerade vom Pferd gestiegen, und beginnt ihren machoiden Tanz. Sie hat sich von den sehr spezifischen Bewegungen der MachoDancer inspirieren lassen, die in philippinischen Nachtclubs für Frauen und auch für Männer tanzen. Eisa Jocson setzt sich in ihren Performances mit Pole-Dancing, mit Körpern im Dienstleistungsgewerbe und mit Geschlechter-Stereotypen auseinander. Wirtschaftliche und sexuelle Tabus hinterfragend, spielt sie mit den Zweideutigkeiten der Situation und den Ritualen der Verführung, jenseits von klassischen Geschlechterrollen Konzept / Choreografie / Performance: Eisa Jocson | Licht: Jan Maertens | Musik: Lina Lapelyte | Coach: Rasa Alksnyte | Dramaturgische Beratung: Arco Renz | Songs: «Devil’s Dance» von Metallica, «Total Eclipse Of The Heart» von Boney Tyler, «Pagbigyang Muli» von Erik Santos Eine Koproduktion von Work Space Brussels, Beursschouwburg; Residenz und Unterstützung von Work Space Brussels, Beursschouwburg, WP Zimmer Biografien Eisa Jocson Eisa Jocson is a contemporary choreographer and dancer from the Philippines. Trained as a visual artist, with a background in ballet, she won her first pole-dancing competition in Manila in 2010, and started pole ‘tagging’ and other public interventions in Manhattan and various cities. Under successive residencies in Belgium (at FoAM, STUK, Nadine, Workspacebrussels, Wpzimmers), Eisa developed an artistic praxis that questions the stereotype and context of the female pole dancer. Her solo ‘Death of the Pole Dancer’ (commissioned by In Transit Festival 2011 in Haus der Kulturen der Welt, Berlin) toured to Beurrschouwburg (Brussels), Theater Spektakel (Zurich), Tanzquartier (Vienna), Exodos Festival (Ljubljana). Eisa then trained in ‘macho dancing’, a popular night-club entertainment form, and premiered ‘Macho Dancer’ in spring 2013 at Beurrshouwburg, co-produced by Workspacebrussels, Beursschouwburg with support from Wpzimmers (Brussels). This new solo creation is invited to 4 European summer festivals: Impulstanz (Vienna), Nooderzon (Groningen), Tanz im August (Berlin), Theater Spektakel (Zurich). From pole to macho dancing, Eisa investigates the labour and representations of the dancing body in the service industry, and exposes gender formation, seduction politics, and Filipino social mobility. Her next work will uncover the world of ‘Japayuki’ – the foreign entertainers hired from the Philippines to perform for the pleasure of ‘salarymen’ in clubs throughout Japan. Presse Wenn Frauen Macker sind (...) Vor solche Verständigungsprobleme stellt die philippinische Tänzerin Eisa Jocson nicht. Sie zeigt ein zugleich lustvolles wie verwirrendes Spiel mit den Geschlechteridentitäten. Jocson hat in den Nachtclubs von Manila die Posen der Macho-Dancer studiert, die für Schwule und Frauen tanzen. Bei der Gestalt, die sich anfangs aus dem Bühnennebel herausschält, weiß man zunächst nicht, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Jocson trägt Hotpants, dazu metallbeschlagene Cowboyboots, die bei jedem Schritt ein donnerndes Geräusch erzeugen. Zu Heavy-Metall-Musik steht sie so breitbeinig da, als sei sie gerade vom Pferd gestiegen. Die Macho-Dancer kommen meist aus unterprivilegierter sozialer Stellung, ihre Posen aber künden von männlicher Potenz und Dominanz. Erstaunlich ist, wie perfekt sich Eisa Jocson sich dieses Mackertum angeeignet hat. Die aufreizende Anspannung, die aufgeblasene Selbstsicherheit, die stoßenden Beckenbewegungen. Eine so unverschämte Anmache hat das Publikum beim „Tanz im August“ noch nicht erlebt. Bei Eisa Jocson käme keiner auf die Idee, sie für ein Sexobjekt zu halten. Es wird noch schärfer nach dem Kostümwechsel: Die Tänzerin trägt nun knappe Lederpants auf die Bühne, die sich im Schritt verdächtig wölben. Sie zieht ihr Muskelshirt aus und tanzt nun oben ohne und unten mit. Bei Jocson müssten alle Anhänger der GenderStudies in Verzückung geraten, denn sie ist ein verführerischer und taffer Hermaphrodit. Ein Spiel mit der Verführung und dem Voyeurismus ist „MachoDancer“ ja auch, hier darf der Theaterbesucher mal nach Herzenslust der Schaulust frönen. Freilich büßt der Tanz mit der Zeit seinen Reiz ein. (...) Der Tagesspiegel, 22.08.2013 – Sandra Luzina Transforming Movements (...) In “Macho Dancer,” Ms. Jocson explores pole dancing by raising her own questions about the role of gender in a dance style performed by young men in nightclubs in the Philippines. This brand of dance exists on the fine line between power and weakness. Along with the image of a strong male body, objectification is at play. But Ms. Jocson adds another layer as she is transformed into a macho dancer herself: Her strong body teases the crowd with leather shorts and steel-toe boots that stomp heavily on the raised platform stage. As a woman portraying a seductive male dancer, she is hauntingly accurate. Ms. Jocson’s androgynous beauty, paired with the control she uses to undulate her torso or to spin forward on a knee, is stunning; even while grinding on the floor, she never forsakes her taut, calculated tension. All the same, the repetition of her slipping in and out of fog while stark lights envelope her in a hazy silhouette wears you down. As the lights finally dim, and George Michael’s “Careless Whisper” fills the space with the lyrics “I’m never going to dance again/guilty feet have got no rhythm,” it seems tragic for all the wrong reasons. She dances with her shadow. The New York Times, 01.11.2012 – Gia Kourlas