Blue is good and red is bad
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Blue is good and red is bad
© 2005 Carl Hanser Verlag, München www.cad-cam.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. E V E N T John McEleny auf einer Kreation des SolidWorks-Kunden Orange County Choppers: .»...im abgelaufenen Jahr 80 000 neue Mitglieder zur SolidWorks-Gemeinde hinzugewonnen.« Blue is good and red is bad SolidWorks World in Orlando SolidWorks setzt sich auf der SolidWorks World in Florida mit mehr als 2 200 Gästen und namhaften Keynote Speakern eindrucksvoll in Szene. Mit den Worten »Sie haben mit Ihrer Entscheidung für SolidWorks den Kopf hingehalten«, bedankte sich John McEleny, CEO von SolidWorks, persönlich bei den 2 200 Kunden, Partnern und SolidWorks-Mitarbeitern, die bei seiner Eröffnungsrede zur SolidWorks World, die vom 30. Januar bis 2. Februar im Disney Colorado Springs Resort in Florida stattfand, präsent waren. Er fügte hinzu: »Es erfüllt uns mit einer enormen Genugtuung, wenn wir sehen, was unsere Kunden mit unserer Software tun.« Kurz zuvor war McEleny mit einem Höllenspektakel auf einem Chopper der in den USA aus der Fernsehserie ›American Chopper‹ populären Firma Orange County Choppers auf der Bühne ›eingeritten‹. Schnell zum innovativen Produkt Orange County Chopper darf als repräsentatives Beispiel für die mittlerweile auf 385 000 Mitglieder angewachsene Solid- In Konferenzen, Roundtables und Seminaren konnten SolidWorks-Anwender neue Geschäftsbeziehungen aufbauen und ihr Netzwerk erweitern. 54 CADCAM 2/2005 Works User Community gelten: Mittelständische, praxisorientierte Firmen, die von einem CAD-Werkzeug ein einfach zu bedienendes und dennoch ein die Kreativität nicht behinderndes Hilfsmittel für die Umsetzung ihrer täglichen Arbeit erwarten. »Mit SolidWorks können wir Komponenten wie Räder, Auspuffanlagen oder Lenker selber konstruieren und mit NC-Bearbeitungsmaschinen herstellen. Auch bei der Gestaltung unserer Rahmen haben wir mehr Freiheiten«, sagt Paul Teutuul sen., der mit seinen beiden für europäische Augen nicht minder ›abenteuerlich‹ aussehenden Söhnen persönlich die Bühne betritt, um John McEleny mit selbstbewusst vor der Brust verschränkten Armen Rede und Anwort zu stehen. Leider zeigt sich ›Big Boss‹ Paul Teutuul mit weiteren Auskünften über die Nut- zung von SolidWorks eher wortkarg, was darauf schließen lässt, dass der eigentliche Umgang mit der Software seinem (nicht auf der Bühne anwesenden) Chefdesigner Jason Pohl vorbehalten bleibt. Doch auf die Frage, welche Erkenntnisse er denn aus der Arbeit mit SolidWorks gezogen habe, antwortet Teutuul spontan: »...that blue is good and red is bad.« Er bezieht sich dabei auf die Visualisierungsergebnisse mit den Cosmos-Analysewerkzeugen und er prägt damit das inoffizielle Motto der Veranstaltung. Rasch wachsende Anwendergemeinde John McEleny ist mit Recht stolz darauf, dass SolidWorks in etwas mehr als 10 Jahren von einer kleinen Startup-Company mit © 2005 Carl Hanser Verlag, München www.cad-cam.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. E V E N T lässt sich anhand von 385 000 verkauften Variablen, wie SchaftLizenzen zu einem der größe, UPM und Span›Key Player‹ im Markt nung, eingrenzen. Altergeworden ist. »Wir haben nativ kann der Konstrukim abgelaufenen Jahr teur ein Bauteil definie80 000 neue Mitglieder ren und eine elektronizur SolidWorks-Gemeinsche Angebotsanfrage an de hinzugewonnen«, die Anbieter richten, die sagt John McEleny und er in GlobalSpec vertreten fügt hinzu: »Die globale sind. Über die GlobalWirtschaft hat sich stabiSpec-Technologie könlisiert, das Geschäft nen Ingenieure Suchabbelebt sich und die Invefragen nach mehr als 78 stitionsbereitschaft verMillionen Bauteilen in bessert sich. Unsere Kun1 200 000 Produktfamiden investieren wieder in lien aus über 12 500 neue Projekte«. InsgeAnbieterkatalogen starsamt sieht John McEleny ten. eine deutliche SegmenAuf die AutoCADtierung des Marketes in Der Konstrukteur des ersten privaten Community zielt schließ›Prozess-zentrische‹ und Spaceshuttles Burt Rutan sprach lich John McElenys ›Design-zentrische‹ über seine Vision eines kommerzielzweite große AnkündiLösungen. Mit ersterem len Weltraumtourismus in den gung: AutoCAD-Anwensind High-end-Lösungen kommenden Jahrzehnten. der stehen vor Kompatiwie Catia des Mutterhauses Dassault Systèmes gemeint und mit bilitätsproblemen, sobald sie DWG-Dateien letzterem die so genannten Mainstream aus unterschiedlichen AutoCAD-Versionen 3D-Lösungen wie SolidWorks oder Inventor verwenden müssen. »SolidWorks schafft von Autodesk. Immer mehr Unternehmen hier Abhilfe mit dem neuen DWGgateway würden von 2D- auf 3D-Systeme umstei- Plug-in. Mit diesem Werkzeug kann Autogen und die Situation präsentiere sich als CAD ab Version 14 erstmals native 2DKopf-an-Kopf-Rennen zwischen Solid- Dateien der Formate .dwg und .dxf lesen, Works und Autodesk. Ein Indiz für den bearbeiten und speichern, die aus neueren Trend zu 3D sind die Ergebnisse einer Versionen einschließlich AutoCAD 2005 Umfrage, die SolidWorks bei Dienstleis- stammen. Das neue DWGgateway Plug-in tungsbetrieben aus den Bereichen Werk- steht unter www.dwggateway.de oder zeug- und Formenbau sowie Blechbearbei- www.solidworks.com zum kostenlosen tung und CNC gewonnen hat: dabei sei der Download bereit und installiert sich in ein Anteil von 3D-Daten von 38 Prozent im bis zwei Minuten selbst.« Für sein abschließendes Resumée greift Jahre 2003 auf 51 Prozent im Jahre 2005 John McEleny auf eine fast zehn Jahre alte angestiegen. Präsentationsfolie zurück: »Wir müssen Die Community weiter ausbauen unsere Anstrengungen weiter erhöhen, um mit den Anwendern Schritt halten zu könMit der Viewing-Software eDrawings, 3D- nen, die die Möglichkeiten unserer TechnoContent Central und dem Service 3D-Part- logie täglich weiter treiben.« Daran habe stream.net hat SolidWorks bereits seit eini- sich bis heute nichts geändert, sagt John ger Zeit den Grundstein für einen effizien- McEleny. »Sie haben uns dabei geholfen ein ten Informationsaustausch innerhalb der großartiges Unternehmen aufzubauen. Wir wachsenden SolidWorks-Anwenderfamilie werden uns weiter anstrengen, Ihnen auch gelegt. John McEleny legt noch eins drauf: künftig ein guter Partner zu sein.« Die »Ab sofort ist auch die Suchmaschine Glo- nächste SolidWorks World findet im Januar balSpec in SolidWorks integriert: Ein Solid- 2006 in Las Vegas statt. Ein Besuch lohnt Works-Nutzer, der etwa ein Haushaltsgerät sich! konstruiert, kann mit GlobalSpec nach einem passenden Motor suchen, ohne die SolidWorks-Umgebung auch nur für eine Minute verlassen zu müssen.« Die Suche Klaus Wiedemann »1993 hatten wir die Vision, dass jeder Ingenieur mit 3D-Software arbeiten sollte. Damals gab es keinen Anwender, der in der Lage gewesen wäre, solche Tools anzubieten. Die verfügbaren Tools waren zu kompliziert und zu teuer. Im ersten Jahr finanzierten wir die Firma mit unseren eigenen Mitteln. Ich hatte ein Jahr lang kein eigenes Einkommen und war finanziell komplett von meiner Frau abhängig. 1994 bekamen wir 3,8 Millionen Dollar Venture-Capital, welches uns die Ausliefertung der erste Version Ende 1995 ermöglichte. Die erste Version von SolidWorks haben wir auf AutoFact in Chicago gezeigt und das lief so gut, dass die ersten Aufträge ziemlisch schnell eingingen. Wir mussten noch im laufenden Geschäftsjahr unsere Umsatzprognose von Jon Hirschtick, Grünvier auf fünfeinhalb der von SolidWorks, Millionen Dollar nach erinnert sich an die oben korrigieren. Ein Teil unseres Anfänge des UnterErfolgsrezepts war, nehmens. dass wir eine einfache, leicht vermittelbare Nutzenbotschaft hatten: 3D-Software, die einfach anzuwenden und bezahlbar ist. Geholfen hat uns natürlich auch die Gunst der Stunde: wir kamen zu einem Zeitpunkt auf den Markt, als dramatische Verbesserungen bei der PC- Grafik verfügbar wurden. Die Preise für Memory-Bausteine und Festplatten sanken rasch und die neue 32-Bit-Architektur von Windows stellte die erfolderliche Betriebssystembasis sicher. Nach unseren ersten Erfolgen in den USA wurde uns sehr schnell klar, dass wir uns international aufstellen mußten. Anfang 1996 lernte ich dann Bernhard Charlès, CEO von Daussault Systèmes, kennen und wir erkannten ziemlich schnell, dass wir einander helfen konnten: Durch den Einstieg bei SolidWorks wurde Dassault zum ersten Unternehmen, das alle Marktsegmente bedienen konnte. « CADCAM 2/2005 55