Wohlfahrt Loriot
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Wohlfahrt Loriot
Serie: Für die Wohlfahrtspflege Thema: „Motive von Loriot (MiNr. 2836-2839) Die Wohlfahrtsmarken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden seit 60 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfängerin der Pluserlöse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrt e.V. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen überall dort, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht. Die Wohlfahrtsmarken des Jahres 2011 zeigen vier Motive aus bekannten Zeichentrickfilmen von Loriot. Loriot weitet die Komik nicht auf gesellschaftliche Zustände oder menschliches Verhalten aus, nein, vielmehr stellt er diese Dinge klar strukturiert und unverwechselbar dar und erzeugt so die Komik. Er hält dem Betrachter in vielen Situationen des Alltags einen Spiegel vor. Der sprechende Hund: Hier nimmt Loriot die Vermenschlichung von Tieren auf´s Korn und dass die „Herrchen“ dabei immer das sehen, was sie auch sehen wollen, entgegen jeder Logik und entgegen jeglicher Beweise. Zudem wird auch die Medien-Zunft auf die Schippe genommen, die immer auf der Suche nach etwas Neuem, nach etwas Unfassbarem ist und alles veröffentlicht, sei es auch noch so unwahrscheinlich. Dr. Sommer, der Besitzer eines Hundes, wird per Fernseh-Interview befragt, wie er es geschafft habe, seinem Hund das Sprechen beizubringen. In die Geräusche des Hundes wird durch Dr. Sommer alles Mögliche hinein interpretiert. Es stellt sich heraus, dass – trotz des jahrelangen Trainings - der Hund überhaupt nicht sprechen kann. Ob dieser Feststellung des Interviewers zieht Dr. Sommer beleidigt von dannen. Auf der Rennbahn: Ein Kenner der Pferderenn-Szene steht neben einem gänzlich unbedarften, aber wie ein Insider ausgerüsteten und gekleideten Neuling. Er versucht, diesem einige Dinge zu erklären, dieser richtet sein Augenmerk, sein Ohr und seine Gedanken auf ganz andere Dinge aus. Der von Wilhelm Bendow und Franz-Otto Krüger stammende Sketch wird von Loriot als Zeichentrick-Komik aufgelegt. Von diesem Stück bleibt die Frage des Neulings „Ja wo laufen sie denn?“, als er die Pferde per Fernglas sucht, wohl lange haften. Herren im Bad: Ein Hotelgast nimmt ein Bad in der Badewanne eines anderen Gastes. Dieser will die „Macht“ über seine Badewanne zurück haben. Am Anfang möchte er den ungebetenen Gast los werden, doch die Diskussionen über das Baden an sich, über die Wasser-Herrschaft und Badeente führen zu einem kindischen Wettbewerb, dem Tauchen. Doch darüber verliert der „Herr der Wanne“ sein Ziel aus den Augen und der Fremde sitzt am Ende immer noch in seiner Wanne. Das Frühstücksei Loriot nutzt ein Frühstücksei und dessen Verzehr zum Nachweis seiner These, dass Männer und Frauen einfach nicht zusammenpassen. Das (wieder einmal) zu harte Frühstücksei schafft Spannungen und entwickelt sich von einer spitzen Bemerkung über ein deutlich Aneinander-Vorbei-Sprechen zu einer verbalen Auseinandersetzung, wobei wie bei „ Eheleuten natürlich und üblich“ anderes Streitpotential, das nichts mit dem Ei zu tun hat, mit in die Waagschale geworfen wird. Entwurf: Motiv und Wert: Prof. Hans Günter Schmitz, Wuppertal Motiv 1: „Der sprechende Hund“ 45 + 20 Motiv 2: „Auf der Rennbahn“ 55 + 25 Motiv 3: „Herren im Bad “ 55 + 25 Motiv 4: „Das Frühstücksei“ 145 + 55 Motive: © Loriot Gestaltung: © Prof. Hans Günter Schmitz Druck: Größe: Papier: Ausgabetag: mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin 55,00 x 32,80 mm Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2 3. Januar 2011