Kinderbetreuung in Tirol Ist-Stand, Mankos und Ausblicke

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Kinderbetreuung in Tirol Ist-Stand, Mankos und Ausblicke
Kinderbetreuung in Tirol
Ist-Stand, Mankos und Ausblicke
Eine Recherche des Zukunftszentrums
im Rahmen des EQUAL-Projektes WoMen
Mag. a Susanne Zoller
Oktober 2003
Abstract – Kurzzusammenfassung
In dieser Recherche werden jene Kinderbetreuungseinrichtungen beschrieben, die als konstante
Alternative für Frauen/Eltern während ihrer Arbeitszeit gesehen werden können: Kindergruppen und
–krippen, Horte und Kindergärten. Hinzu kommen noch Spielgruppen, die unregelmäßige
Öffnungszeiten haben und Tagesmütter. Allerdings gibt es hier nicht immer genaues Zahlenmaterial,
in welchem Zeitausmaß die Kinder betreut werden. Völlig fehlen in dieser Arbeit die vielfältigen
informellen Formen der Kinderbetreuung (wie BabysitterInnen, Verwandte etc.) ohne die eine
Berufstätigkeit beider Elternteile oft undenkbar wäre.
Aus dieser Arbeit geht klar hervor, daß sich die institutionellen Formen der Kinderbetreuung auf den
urbanen Raum konzentrieren und daß es generell an flexiblen Formen der Kinderbetreuung mangelt
(nicht nur in Bezug auf die Öffnungszeiten auch in Bezug auf z.B. Betreuung Kinder verschiedenen
Alters).
Ein großes Manko erscheint auch die zum Teil sehr unsichere Finanzierung verschiedener
Einrichtungen zu sein, ein mangelnder gesetzlicher Spielraum, fehlende Information und Zahlen und
Fakten über die Formen der Kinderbetreuung. Zudem erschwert die Tatsache, dass das Rollenbild in
Tirol teilweise noch ein sehr konservatives ist, vielen Familien ihre Kinder überhaupt außerfamiliärer
Betreuung anzuvertrauen.
Einen sehr herzlichen Dank möchte ich an dieser Stelle all jenen Personen aussprechen, die mir mit
Informationen bereitwillig und engagiert geholfen haben und mir einen Teil ihrer Zeit gewidmet
haben. Dies sei vor allem auch deshalb hervorgehoben, weil gerade im Bereich Kinderbetreuung viele
Menschen (vor allem Frauen) ehrenamtlich arbeiten bzw. sich weit über ihre „eigentliche Arbeit“
hinaus engagieren. Da es gerade zum Thema Kinderbetreuung oft nur unzureichendes Datenmaterial
gibt, wäre diese Arbeit ohne die Mithilfe dieser Personen nicht zustande gekommen.
Wenn diese Arbeit jemanden gewidmet werden sollte, dann allen Eltern, die arbeiten
möchten/müssen oder mehr arbeiten möchten/müssen und dies aufgrund mangelnder Versorgung
oder mangelnder Flexibilität in der Kinderbetreuung nicht können bzw. jenen, die weniger gute
Lösungen der Kinderbetreuung in Kauf nehmen müssen und so ständig in Sorge um die Betreuung
ihrer Kinder sind.
Zukunftszentrum © 2003
1
Inhaltsverzeichnis
1
2
Einleitung ............................................................................................................................................ 3
Verschiedene Modelle für die Altersgruppe 0 – 14 Jahre - Ist-Stand............................................. 4
2.1
Kindergruppen und Spielgruppen.............................................................................................. 4
2.2
Kinderkrippen.............................................................................................................................. 7
2.3
Kindergärten ............................................................................................................................... 9
2.4
Horte ..........................................................................................................................................11
3
Weitere Möglichkeiten der Kinderbetreuung .................................................................................14
3.1
Tagesmütter/väter ...................................................................................................................14
3.2
BabysitterInnenbörse ..............................................................................................................15
3.3
Leihoma/Leihopa......................................................................................................................16
3.4
Aupairs.......................................................................................................................................16
3.5
Betriebliche Kinderbetreuungseinrichtungen .......................................................................16
4
Zur Finanzierung...............................................................................................................................17
5
Konkrete Mankos..............................................................................................................................18
5.1
Kindergruppen ..........................................................................................................................19
5.2
Kinderkrippen............................................................................................................................19
5.3
Kindergärten .............................................................................................................................19
5.4
Horte ..........................................................................................................................................20
5.5
Tagesmütter..............................................................................................................................20
5.6
BabysitterInnenbörsen............................................................................................................20
5.7
Betriebliche Kinderbetreuungseinrichtungen .......................................................................21
6
Verbesserungsvorschläge, Wünsche und Forderungen im Hinblick auf die Situation
institutioneller Kinderbetreuung in Tirol ..................................................................................................22
6.1
Organisatorische ......................................................................................................................22
6.2
Politische...................................................................................................................................22
6.3
Gesellschaftspolitische ...........................................................................................................23
6.4
Wirtschaftliche..........................................................................................................................23
7
Einige alternative Modelle in der Kinderbetreuung in Tirol...........................................................24
7.1
Abholdienst ...............................................................................................................................24
7.2
Gemeinsame Betreuung von „Einheimischen“ und „Gästekindern“ ....................................24
7.3
Verein Osttiroler Kinderbetreuungszentrum..........................................................................24
7.4
Kindervilla Dreiheiligen Innsbruck ..........................................................................................24
7.5
Spiel-mit-Wochen......................................................................................................................25
7.6
Verein Tagesmütter in Landeck...............................................................................................25
7.7
Betreuung von Kindern in verschiedenen Altersgruppen .....................................................25
8
Einige alternative Modelle in der Kinderbetreuung – Ein Blick über die Grenzen Tirols ............26
9
Zusammenfassung und Schlußfolgerungen ..................................................................................27
10 Auflistung der ExpertInnen/Kontaktpersonen...............................................................................29
11 Einige Internetseiten zum Thema ...................................................................................................30
12 Literatur.............................................................................................................................................31
13 Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen ....................................................................................32
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2
1
Einleitung
Institutionelle Kinderbetreuung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Berufstätigkeit beider
Elternteile. Diese ist aber in Österreich und damit auch in Tirol nicht für alle Altersgruppen in gleichem
Ausmaß gegeben. So sind zwar 90% der 5-jährigen, aber nur mehr 6% der 6- bis 11-jährigen
Österreichweit institutionell betreut (aus: „Geschlechtspezifische Disparitäten“, Wien 2002). In Tirol
ist die Situation ähnlich: 96% der 5-jährigen, aber nur mehr 1,6% der 6-14-jährigen, werden in einem
Hort betreut.
„Im Europa-Vergleich zählt Österreich laut einem OECD-Bericht, 2001, gemeinsam mit Griechenland,
Spanien und Italien zu den Schlusslichtern beim Kinderbetreuungsangebot.“
(siehe www.oesterreich.orf.at/oesterreich.orf?.read=detail&channel=10&id=274727). Nach diesem
Bericht der Statistik Austria sind Dänemark, Schweden und Norwegen führend in der
Kinderbetreuung.
Kinderbetreuung bzw. die Organisation derselben ist in Österreich noch immer hauptsächlich
Aufgabe der Frauen. So sind über 50% aller österreichischen Frauen über 18 Jahren in Familien mit
mindestens einem Kind für die Betreuung des Kindes/der Kinder alleine zuständig (aus:
„Geschlechtsspezifische Disparitäten“, 2002). Analog dazu wird die Implementierung von
Kinderbetreuungseinrichtungen eher als „Frauenförderungsmaßnahme“ betrachtet denn als
„Familienförderung“. Gerade in Tirol besteht in diesem Punkt – nämlich dass Kinderbetreuung eine
Familienangelegenheit ist – offensichtlich noch Sensibilisierungsbedarf.
Insgesamt scheint in Tirol noch ein sehr traditionelles Verständnis von Familie und Kinderbetreuung
vorzuherrschen. Sowohl seitens mancher LandespolitikerInnen als auch teilweise von Personen, die
in der Kinderbetreuung arbeiten, als auch von manchen Eltern, besteht die Meinung, dass Kinder bei
der Mutter am besten aufgehoben seien und wenn schon Kinderbetreuung, sollte sie im Bedarfsfall
„informell“ gelöst werden. In diesem Sinne äußert sich z.B. LR Ferdinand Eberle am 6. März 2003 im
Rahmen des 10. Finanzpolitischen Seminars an der Universität Innsbruck, dass speziell im
ländlichen Raum die Kinderbetreuung vermehrt durch Nachbarschaftshilfe abzudecken sei.
Die Realität hat sich allerdings für viele Familien und Frauen verändert. Die Zahl der
AlleinverdienerInnen, meist sind dies Männer, wird kleiner. Oft muß zusätzliches Geld zum
Familieneinkommen verdient werden. Und die Zahl der AlleinerzieherInnen, meist Frauen, die teiloder vollzeitbeschäftigt sind, steigt ständig. Trotzdem ist in Tirol der Anteil von berufstätigen Müttern
nach wie vor viel geringer (knapp unter 50% bei den institutionell betreuten Kindern zwischen 0 und
14 Jahren) als z.B. in Wien und Kärnten (68% bzw. 65%).
Diesen Zahlen entsprechend ist es nicht verwunderlich, dass Tirol auch an zweitletzter Stelle bei der
Anzahl der 3-4-jährigen liegt, die institutionell betreut werden (Kindergärten, -krippen, allerdings
ohne Tagesmütter, „Geschlechtsspezifische Disparitäten“, 2002). Aufgrund dieser Zahlen stellt sich
also die Frage, inwieweit Frauen in Tirol überhaupt die Möglichkeit haben, arbeiten zu gehen.
Mit der vorliegenden Recherche soll nun der Versuch unternommen werden, einerseits bereits
bestehende Kinderbetreuungseinrichtungen aufzulisten, aber auch auf ihre Bedarfsgerechtigkeit hin
(zum Beispiel bezüglich Flexibilität und Öffnungszeiten) zu prüfen.
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2
Verschiedene Modelle für die Altersgruppe 0 – 14 Jahre - Ist-Stand
Ausführlich besprochen werden hier jene Einrichtungen, die einerseits zahlenmäßig am meisten
vertreten sind; von den Eltern also am ehesten in Anspruch genommen werden. Die auch in
Statistiken Auskunft geben über Anzahl und Zeiten der Kinder, die sie betreuen. Es ist an dieser Stelle
nicht möglich Spielgruppen, die nur unregelmäßig geöffnet haben oder andere
Betreuungsmöglichkeiten, die Kinder zu unterschiedlichen Zeiten betreuen (z.B. Tagesmütter),
aufzulisten. Umso weniger kann hier das vielfältige private Betreuungsnetz, das sich in erster Linie
Frauen aufbauen, aufgeführt werden, da es nicht dokumentiert ist. Hier soll aber ausdrücklich betont
werden, daß alle jene Einrichtungen und Personen, die sich in irgendeiner Form in der
Kinderbetreuung engagieren, vielen Frauen ihre Berufstätigkeit erst ermöglichen.
Dargestellt werden hier Kinder- und Spielgruppen (11/2 bis 3 jährige, fallweise auch jüngere Kinder,
für diese gibt es dann allerdings von Landesseite keine Förderung, daher eher Kinder ab 18
Monaten), Kinderkrippen bzw. Krabbelstuben (= Ganztagesbetreuung für Kinder bis zum vollendeten
3. Lebensjahr), Kindergärten (Halbtageskindergärten und Ganztageskindergärten mit und ohne
Mittagspause) und Horte (Nachmittagsbetreuung für Kinder im schulpflichtigen Alter bis zu 14
Jahren). Zudem werden weitere Einrichtungen aufgelistet, wie Tagesmüttervereine,
BabysitterInnenbörsen, betriebliche Kinderbetreuungseinrichtungen. Von zuletzt genannten liegen
allerdings oft keine genauen Zahlen zu Anzahl und/oder Alter der Kinder vor bzw. in welchem Ausmaß
die Kinder betreut werden.
An dieser Stelle sei noch angemerkt, daß es insgesamt sehr schwer ist, präzise Zahlen in Bezug auf
die Kinderbetreuung zu sammeln. Es kann und wird nicht immer genau dokumentiert, welche
Altersgruppen, welche Betreuungseinrichtung besuchen. So gehen manche 3-jährige z.B. in den
Kindergarten, andere wiederum besuchen regelmäßig eine Kindergruppe. Auch in
Ganztageseinrichtungen sind nicht immer alle Kinder den ganzen Tag über betreut. Teilweise sind
also die hier genannten Zahlen als Annäherung zu verstehen.
2.1
Kindergruppen und Spielgruppen
Zielgruppe sind Kinder von 1 ½ bis maximal 6 Jahren, meist allerdings bis zum Eintritt in den
Kindergarten (d.h. in etwa bis zum vollendeten 3. oder 4. Lebensjahr).
Derzeit (Information JUFF, erstes Quartal 2003) gibt es ca. 300 Kinder- und Spielgruppen in Tirol.
Hierzu werden allerdings auch Babyschwimmkurse oder Malkurse gezählt, die nur einmal
wöchentlich stattfinden.
Davon können 78 als Kindergruppen im eigentlichen Sinne genannt werden. Es wurde hier die
Einschränkung getroffen, dass eine Kindergruppe mindestens vier Mal in der Woche mindestens von
8 bis 12 Uhr geöffnet haben muß, um zumindest eine Teilzeitbeschäftigung der Eltern/Mütter zu
ermöglichen. In diesen 78 Kindergruppen, die diese Voraussetzungen erfüllen, werden Tirolweit 1877
Kinder betreut.
Jene Gruppen, die nur ein- oder zweimal in der Woche geöffnet haben oder eine Begleitung durch die
Eltern erfordern, sollen hier nicht berücksichtigt werden, wenn sie auch als Unterstützung für die
Berufstätigkeit mancher Eltern/Mütter unerläßlich sind.
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Kindergruppen, die vier Tage in der Woche (siehe Abbildung 1), mindestens zwischen 8 und 12 Uhr
geöffnet haben, gibt es 26 in Innsbruck-Stadt, 11 im Bezirk Innsbruck-Land (jeweils eine in Aldrans,
Pfons, Fulpmes, Lans, Zirl, Inzing, Reith, Völs und drei in Telfs), 2 im Bezirk Imst (je eine in Serfaus
und Imst), 9 im Bezirk Kitzbühel (je eine in Brixen im Thale, Hopfgarten, Kössen, Fieberbrunn,
Westendorf und je zwei in Kirchberg und Kitzbühel), 15 im Bezirk Kufstein (je eine in Brixlegg,
Kirchbichl, Radfeld, Söll, Kundl, Ellmau, Oberau und je 2 in Kramsach und je 3 in Wörgl und Kufstein), 2
im Bezirk Landeck (eine in Landeck und eine in Grins), 4 in Lienz (2 in Lienz und je eine in Sillian/Kals
und Debant) und 3 im Bezirk Reutte (1 in Ehrwald und 2 in Reutte) und 6 im Bezirk Schwaz (je eine in
Achenkirch, Fügen, Stumm im Zillertal, Zell am Ziller, Jenbach und Mayrhofen).
Aus Abbildung 1 geht klar hervor, dass jene Kindergruppen, die als konstante Alternative für die
Kinderbetreuung von Kleinkindern (mindestens 4 Tage in der Woche von 8 bis 12 Uhr geöffnet)
betrachtet werden können, auf die urbanen Ballungszentren konzentriert sind. Und aus Abbildung 2
wird ersichtlich, wie wenige Kleinkinder in Kindergruppen regelmäßig betreut sind.
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Die Größe der Gruppen beträgt 6-15 Kinder mit 1-2 Betreuungspersonen. Nur 20 Kindergruppen sind
ganztägig (mindestens bis 16 Uhr) geöffnet.
Der Schwerpunkt vieler Kinder- und Spielgruppen, die hier nicht berücksichtigt werden konnten liegt
eher auf der Sozialisation der Kinder. Dies gilt eben hauptsächlich für jene Gruppen, die in der
Abbildung 1 nicht berücksichtigt wurden. Viele Kinder leben heute in „Ein-Kind-Familien“. In den
Spielgruppen sollen sie mit anderen Kindern in Kontakt kommen den Umgang mit der Gruppe
spielerisch erlernen. Viele Spielgruppen zielen daher weniger auf die Betreuung der Kinder während
der Arbeitszeit der Eltern ab. Die meisten sind von privaten Vereinen, kirchlichen Einrichtungen oder
auch Einzelpersonen – wiederum hauptsächlich Frauen, die so eigene Kinder und Erwerbstätigkeit
vereinbaren können - getragen. Damit sind diese weniger als konstante Kinderbetreuung während
der Arbeitszeit der Eltern zu betrachten. Trotzdem ermöglichen auch diese Einrichtungen vielen
Frauen zumindest einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen, wenn sie zusätzlich auch andere, meist
informelle Möglichkeiten der Kinderbetreuung (Verwandte, FreundInnen etc.) zur Verfügung
haben/müssen.
Überhaupt nicht berücksichtigt wurden hier diverse Kurse von z.B. Eltern-Kind-Zentren – wie z.B.
Babyschwimmen – da die Kinder von den Eltern begleitet werden müssen. Selbst wenn eine
Begleitung nicht erforderlich ist, kann z.B. ein Malkurs kaum als Kinderbetreuung während der
Arbeitszeit der Eltern geltend gemacht werden.
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2.2
Kinderkrippen
Kinderkrippen bzw. Krabbelstuben sind Tagesheime für Kinder bis zum vollendeten 3. Lebensjahr.
2003 gibt es Tirolweit 30 Kinderkrippen mit 495 Kindern. Österreichweit gibt es 590 Krippen mit
10709 Kindern. Die Standorte konzentrieren sich auf die Städte und deren Umland (Information:
Bericht FamWork). Träger sind Gemeinden, die römisch-katholische Kirche oder - meist - private
Vereine (20). Diese Einrichtungen sind ganztägig geöffnet, wobei nicht immer alle Kinder den
ganzen Tag betreut werden.
In Innsbruck-Stadt gibt es (15), Schwaz (2), je eine in Götzens, Hall, Rum, Telfs, Wattens, Kirchberg,
St. Johann, Kufstein, Kundl, Wörgl, Lienz, Jenbach, Schwendau. Es gibt also westlich von Telfs keine
Kinderkrippe und auch keine in den Tiroler Tälern (siehe Abbildung 3).
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Insgesamt leben zum Stichtag 31. Dezember 2002 28239 Kinder im Alter zwischen 0 und 3 Jahren in
Tirol (4042 davon in Innsbruck). Von diesen sind nur 2372 in Kinderkrippen oder –gruppen betreut
(siehe Abbildung 4). Die Versorgung der Kleinstkinder ist also auch in Tirol sehr lückenhaft, selbst
wenn man in Betracht zieht, dass viele Frauen Spielgruppen, Tagesmütter, BabysitterInnen und
andere Einrichtungen als Kinderbetreuung in Anspruch nehmen, während sie einer Erwerbstätigkeit
nachgehen.
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2.3
Kindergärten
Im Kindergartenjahr 2002/2003 gibt es 435 Kindergärten (öffentliche: Bund, Land, Gemeinde;
private) – davon 2 heilpädagogische – in Tirol. In diesen werden 18156 Kinder betreut (Alter 3-6
Jahre). Insgesamt leben in Tirol 22938 (Stichtag 31. Dezember 2002) Kinder zwischen 3 und 5
Jahren (siehe Abbildung 5).
96% der Tiroler Gemeinden verfügen über mindestens einen eigenen Kindergarten. Daraus und aus
Abbildung 5 wird deutlich, daß die Versorgung der Kinder im Vorschulalter (3-5 Jahre) also im Großen
und Ganzen sehr gut ist. Allerdings gibt es auch für diese Altersgruppe sehr wenige
Ganztageseinrichtungen und wenig Flexibilität bei den Öffnungszeiten (siehe weiter unten).
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Die Kindergärten sind halb- und ganztags geöffnet, wobei auch Kindergärten mit Mittagspause als
ganztägig geführt bezeichnet werden. Tirolweit gibt es 61 Ganztageskindergärten ohne
Mittagspause, davon sind 40 in Innsbruck-Stadt (30) und –Land (10): je einer in Absam, Götzens,
Leutasch, Seefeld, Telfs, Wattenberg, Zirl – außer in Hall in Tirol, hier gibt es 3 ganztägig geführte
Kindergärten ohne Mittagspause. Damit bleiben nur mehr 21 ganztägig geführte Kindergärten ohne
Mittagspause für das restliche Bundesland Tirol: Imst (1), Kitzbühel (1), Kirchberg (2), St. Johann
(2), Westendorf (1), Kufstein (2), Wörgl (1), Landeck (1), Serfaus (1), Lienz (1), Reutte (1),
Fügenberg (1), Jenbach (1), Schwaz (4), Zellberg (1). In Tirol werden 1190 Kinder in
Ganztageskindergärten ohne Mittagspause betreut (siehe Abbildung 6).
Nach der Kindergartenstatistik 2002/03 sind 46% der Mütter aller Kindergartenkinder berufstätig.
Gerade für diese Mütter stellen die oft unflexiblen Öffnungszeiten und der Mangel an
Ganztageseinrichtungen im ländlichen Bereich ein großes Problem dar (ein Beispiel zu dieser
Diskussion aus Inzing, mehr unter http://www.inzing.com/dz/Seiten/DZ2-2002/Gesellschaft-202.html).
Einer der wenigen Kindergärten, die ganzjährig geöffnet haben (außer Sonn- und Feiertage) Montag
bis Freitag (am Samstag nach Vereinbarung) von 7 bis 19 Uhr, sind die Kindergärten der
Kinderfreunde in Innsbruck. Hier gibt es auch – nicht wie in den übrigen Kindergärten – keine fixen
Hol- und Bringzeiten (d.h. Eltern können ihr Kind auch um 11 bringen und um 19 Uhr holen oder auch
nur für wenige Stunden im Kindergarten lassen). Viele Gemeindekindergärten haben von 7:30 bis
12:30 geöffnet, einige auch am Nachmittag von 14 – 16.30 Uhr. Die meisten Kindergärten sind
während der Schulferienzeit geschlossen, d.h. in der Hochsaison vor allem im Sommer, aber auch im
Winter, z.B. in den Weihnachtsferien, gibt es kaum institutionelle Kinderbetreuung für diese
Altersgruppe.
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2.4
Horte
Horte sind Einrichtungen für schulpflichtige Kinder (6 bis 14 Jahre), die außerhalb der Unterrichtszeit
Betreuung anbieten. Die Kinder/Jugendlichen werden bei den Hausaufgaben unterstützt und bei der
Vorbereitung auf Prüfungen. Zudem werden altersgemäße Freizeitaktivitäten geboten. Die Betreuung
findet vor und nach der Schule statt. Die üblichen Öffnungszeiten liegen zwischen 6.30 und 19 Uhr.
Die Kinder/Jugendlichen essen dort auch zu Mittag.
Im Schuljahr 2002/2003 stehen in Tirol 39 Horte zur Verfügung, die 1209 Kinder betreuen. Zehn
werden von der katholischen Kirche getragen, 14 von Gemeinden und die restlichen von privaten
Vereinen. Insgesamt leben in Tirol (Stichtag 31. Dezember 2002) 77716 Kinder im Alter zwischen 6
und 14 Jahren (siehe Abbildung 7).
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Horte gibt es in den Orten: Innsbruck (18), Lienz (1), Zirl (1), Telfs (2), Kundl (1), Fulpmes (1),
Neustift im Stubaital (1), Jenbach (1), Rum(1), Schwaz (4), Hall(2), Zams (2), Stams (1), Scharnitz
(1), Wattens (1), Wörgl (1) (siehe Abbildung 8).
Auch aus Abbildung 8 wird ersichtlich, dass sich die Horte auf die Ballungszentren konzentrieren und
dass es Bezirke gibt, die über keinen einzigen Hort verfügen.
Demgegenüber steht die Tatsache, dass 48% der Kinder, die in Tirol eine Kinderkrippe, einen
Kindergarten oder einen Hort besuchen, eine berufstätige Mutter haben (Tagesmüttervereine und
Spielgruppen sind hier statistisch nicht verfasst). Es stellt sich also die Frage, wie jene Mütter, die
nicht auf eine institutionelle Kinderbetreuung zurückgreifen können, die Aufsicht ihrer Kinder
während ihrer Arbeitszeit organisieren. Die Vermutung liegt sehr nahe, dass viele Frauen/Eltern auf
informelle Formen der Kinderbetreuung zurückgreifen müssen (durch Großeltern, andere Verwandte,
FreundInnen, NachbarInnen etc.).
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Insgesamt werden in Tirol also 3555 Kinder im Alter zwischen 0 und 14 Jahren ganztägig in
Kinderkrippen, Kindergruppen, Kindergärten und Horten betreut. Zum Stichtag 31. Dezember 2002
leben 121679 Kinder in Tirol (siehe Abbildungen 9 und 10). Hier muss allerdings eingeschränkt
werden, dass nicht alle Kinder vor allem in Kindergruppen und Kinderkrippen auch wirklich den
ganzen Tag betreut werden. Diese Zahl ist allerdings nicht dokumentierbar.
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3
3.1
Weitere Möglichkeiten der Kinderbetreuung
Tagesmütter/väter
In Tirol gibt es 2003 5 Tagesmütterorganisationen (Verein „Frauen im Brennpunkt“, „Aktion
Tagesmütter“, „Tagesmütterprojekt“ des Sozial- und Gesundheitssprengel Kitzbühel,
„Tagesmütterverein Landeck“, „Osttiroler Kinderbetreuungszentrum“ in Lienz) mit 240
Tagesmüttern, die in etwa 780 Kinder betreuen. Es werden Kinder von 0 bis 14 Jahren betreut.
Vom Verein „Frauen im Brennpunkt“ werden in Innsbruck, Innsbruck-Land, Schwaz und Reutte 150
Kinder von 46 Tagesmüttern betreut.
Der Verein „Aktion Tagesmütter“ (157 Tagesmütter) betreut 484 Kinder (Juni 2003) im Alter von 0 bis
14 Jahren in Innsbruck, Innsbruck-Land, Hall, Imst, Kufstein, Steinach, Telfs und Seefeld. Der
Geburtsjahrgang 2000 (also ca. 3-jährige) ist beim Verein „Aktion Tagesmütter“ mit 117 Kindern am
stärksten vertreten, gefolgt vom Geburtsjahrgang 1999.
Der Verein Tagesmütter Landeck (16 Tagesmütter) betreut 40 Kinder (Stand Oktober 2003) im Alter
von 1 bis 11 Jahren.
Der Verein Osttiroler Kinderbetreuungszentrum in Lienz beschäftigt 5 Tagesmütter, die derzeit
(Stand Oktober 2003) 15 Kinder im Alter zwischen 3 und 12 Jahren betreuen.
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Das Tagesmütterprojekt des Sozial- und Gesundheitssprengels Kitzbühel beschäftigt 16
Tagesmütter (Stand Oktober 2003), die 89 Kinder zwischen 0 und 12 Jahren (Hauptgruppe: 2 bis 7
Jahre) betreuen; Übersicht, siehe Tabelle 1.
Tabelle 1:
Tagesmütterorganisation
Aktion Tagesmütter
Frauen im Brennpunkt
Tagesmütterprojekt Kitzbühel
Tagesmütter Landeck
Osttiroler Kinderbetreuungszentrum
Tagesmütter
157
46
16
16
5
Kinder
484
150
89
40
15
Tagesmütter/väter (nach bisherigen Informationen gibt es keinen Tagesvater in Tirol) betreuen die
Kinder zuhause im Familienverband. Die Betreuungszeiten sind individuell zu vereinbaren, d.h.
prinzipiell auch an Wochenenden und in der Nacht möglich, was in einigen Tourismusregionen auch
genutzt wird.
Vor allem in entlegenen Regionen und in Regionen, in denen oft unkonventionelle Betreuungszeiten
benötigt werden (z.B. Tourismus), werden Tagesmütter eher in Anspruch genommen (Information
u.a. von Mathilde Köffler „Osttiroler Kinderbetreuungszentrum“, „tirolino“-Zwischenbericht).
3.2
BabysitterInnenbörse
Diese Form der Kinderbetreuung wird von verschiedenen Einrichtungen angeboten, z.B. vom Info-Eck
(andere: ÖH, Verein Osttiroler Kinderbetreuungszentrum, Innsbrucker Sozialsprengel). Meist sind die
BabysitterInnen SchülerInnen und StudentInnen, die sich neben dem Studium/der Schule etwas Geld
dazu verdienen. Familien melden ihr Interesse an und werden an die BabysitterInnen
weitervermittelt. Die BabysitterInnenbörse im Info-Eck deckt allerdings nur Innsbruck-Stadt und
Umgebung ab. Es gibt noch eine Zweigstelle in Imst/Landeck.
Der Kontakt wird über das Info-Eck hergestellt, alles weitere klären BabysitterInnen und Familie
individuell miteinander. Es gibt daher keine Aufzeichnungen darüber, welche Personen die
BabysitterInnen-Börse in Anspruch nehmen, für welche Tages- und Nachtzeiten und aus welchen
Gründen. Frau Kühn (Info-Eck) schildert aus ihrer Erfahrung, dass berufstätige Frauen die Dienste der
BabysitterInnen hauptsächlich für den Vormittag benötigen. Sie berichtet vor allem von
AlleinerzieherInnen, die BabysitterInnen dann brauchen, wenn keine Kinderbetreuungseinrichtung
geöffnet hat (z.B. eine Ärztin, die ihren Dienst um 7 Uhr beginnt, die Schule/der Kindergarten sind
noch geschlossen). Dringenden Bedarf sieht Frau Kühn auch in Notsituationen, z.B. wenn die Mutter
ins Krankenhaus muß.
Eine weitere BabysitterInnenbörse wird vom Sprengel-Innsbruck-Hötting-West betrieben. Frau
Steinecker, Leiterin dieser Einrichtung, meint, dass der Bedarf derzeit höher sei als das Angebot.
Vor allem AlleinerzieherInnen weichen auf das Angebot von BabysitterInnen oder Leihomas/opas
(siehe weiter unten) aus, weil es zum einen für sie billiger ist eine/n BabysitterIn stundenweise zu
bezahlen als ihr Kind/ihre Kinder z.B. in einer Ganztageseinrichtung unterzubringen, wenn diese
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nicht wirklich ausgeschöpft wird; zum zweiten korrespondieren die Betreuungszeiten der
Kinderbetreuungseinrichtungen nicht immer mit den Arbeitszeiten der Eltern.
3.3
Leihoma/Leihopa
Träger ist der Verein „Rettet das Kind“. Es besteht die Möglichkeit flexibler Betreuungszeiten. Es steht
allerdings die Beziehung zwischen Kind und Leihoma/-opa im Vordergrund. Zielgruppe sind Kinder,
die keine Großeltern mehr haben oder deren Großeltern weit entfernt leben. Ziel dieses Vereins ist es
also nicht die Arbeitszeiten der Eltern abzudecken, sondern die Mutter/die Eltern zu entlasten und
Defizite der Kleinfamilie (Mutter-Vater-Kind/er) auszugleichen. Frau Hellweger vom Verein „Rettet
das Kind“ sieht sich in letzter Zeit sehr oft mit Anfragen in Bezug auf abzudeckende
Betreuungszeiten konfrontiert und plädiert daher auch für mehr und vor allem billigere
Betreuungseinrichtungen.
3.4
Aupairs
StudentInnen/SchülerInnen aus meist anderen europäischen Ländern verbringen ein Jahr (meist
Schuljahr) bei einer Familie und übernehmen Kinderbetreuungsaufgaben bzw. kleine Hausarbeiten.
Sie müssen die Möglichkeit haben, einen Deutschkurs zu besuchen.
Für diese Lösung der Kinderbetreuung muß die Familie Anbindung an das Netz öffentlicher
Verkehrsmittel haben, damit die Aupairperson Zugang zu Deutschkursen hat. Weiters muß in der
Wohnung/im Haus genügend Platz für eine weitere Person vorhanden sein (ein eigenes Zimmer) und
die Offenheit gegenüber einer anderen Kultur muß gegeben sein und die Offenheit diese Person in
den Familienverband einzugliedern. Oft sind Aupairs auch sehr jung und haben keine Erfahrung in der
Kinderbetreuung.
3.5
Betriebliche Kinderbetreuungseinrichtungen
Davon gibt es in Tirol nur sehr wenige. So betreibt z.B. die Hypo-Bank gemeinsam mit TILAK, TIWAG
und dem Land Tirol eine Kinderkrippe (Kinder zwischen 0 und 3 Jahren) in Innsbruck. Diese ist
ganztägig, ganzjährig geöffnet. Es gibt weiters einen Kindergarten der TILAK in Innsbruck, der
ebenfalls ganzjährig geöffnet ist. Die Bank für Tirol und Vorarlberg betreibt in Innsbruck eine
Kinderkrippe (Kinder von 1 ½ bis 4 Jahren). Sie ist ebenfalls ganzjährig von 7-17 Uhr geöffnet. Wenn
Plätze frei sind, werden auch Kinder aufgenommen, deren Eltern nicht in der Bank für Tirol und
Vorarlberg arbeiten. Anders könnte diese Einrichtung nicht finanziert werden (Auskunft von Frau
Gasser, Leiterin der Kinderkrippe). Es gibt 15 Plätze, im Sommer 21 (ältere Kinder werden
mitbetreut). Frau Gasser ist der Überzeugung, dass der Wiedereinstieg, vor allem für Mütter, so um
vieles erleichtert wird. Finanziert wird diese Einrichtung wie jede andere Kinderkrippe
(Elternbeiträge, Beiträge von Land und Stadt, Subventionen), allerdings gleicht die BTV eventuelle
Ausfälle aus.
Nach Auskunft von Martin Wenzel (Bildungsagentur Tirol) gibt es Österreichweit nur 36 betriebliche
Kinderbetreuungseinrichtungen.
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An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Möglichkeiten sowohl der institutionellen als auch der
informellen Kinderbetreuung hier nicht vollständig aufgelistet werden können. In vielen Fällen
behelfen sich Frauen/Eltern mit „Stoppellösungen“ (Dr. Gabriele Dallinger-König, Frauenreferat AMSTirol). Eine Frau/die Familie richtet ihre Arbeitszeiten wenn möglich nach den
Kinderbetreuungsmöglichkeiten; ein Beispiel: wenn eine Spielgruppe in einer Gemeinde am Dienstag
und am Donnerstag Vormittags geöffnet hat, wird die Mutter/die Familie das Kind/die Kinder an
diesen beiden Vormittagen in die Spielgruppe schicken und arbeiten gehen, Freitags kann sich der
Vater am Nachmittag frei nehmen und Mittwochs kann die Großmutter auf das Kind schauen. Diese
Lösungen der Kinderbetreuung sind nicht dokumentierbar. Daher muß die Liste der
Kinderbetreuungseinrichtungen in Tirol zwangsläufig unvollständig bleiben.
4
Zur Finanzierung
Generell werden Kindergruppen, Spielgruppen, Kinderkrippen, Kindergärten und Horte einerseits
durch einen fixen Elternbeitrag finanziert. Dieser ist unterschiedlich, je nach Institution. Die Eltern
können – von ihrem Einkommen abhängig – beim AMS oder beim JUFF eine Kinderbetreuungsbeihilfe
beantragen.
Weiters werden die Kinderbetreuungseinrichtungen pro Kind finanziert, d.h. das Land, die Stadt, der
Bund oder die Gemeinde tragen einen bestimmten Beitrag. So werden zum Beispiel Kindergruppen in
Tirol gestaffelt nach Wochenöffnungszeiten und durchschnittlicher Belegungszahl vom Land
gefördert. Zudem gibt es auch Subventionen (wiederum von Bund, Land, Stadt, Gemeinde), die an
Investitionen gekoppelt sind.
Finanzielle Unterstützung kommt auch von Seiten der EU: wenn sich 2-3 Betriebe
zusammenschließen und eine Kinderbetreuungseinrichtung eröffnen, werden 70% der Kosten von
der EU ersetzt. Problem dabei ist allerdings meist, genügend große Betriebe in einer Region zu finden,
die einen Bedarf für eine Kinderbetreuungseinrichtung haben bzw. sehen. Dies trifft im Besonderen
auf Tirol zu.
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17
5
Konkrete Mankos
Gerade in Tirol scheint das Rollenverständnis noch ein sehr traditionelles zu sein (die Aussage einer
Tagesmutter im Außerfern ist dazu charakteristisch „...dass Frauen ein schlechtes Gewissen haben,
wenn sie die Hilfe einer Tagesmutter in Anspruch nehmen“, siehe „Tirolino“-Zwischenbericht).
Kinderbetreuung wird nach wie vor als die Aufgabe der Mutter betrachtet, vor allem bis zu einem
bestimmten Alter der Kinder (z.B. Eintritt in die Volksschule). Weiters würden viele Frauen gerne
arbeiten (Auskunft verschiedener Beratungseinrichtungen wie „Frauen im Brennpunkt“,
verschiedener Kinderbetreuungseinrichtungen wie „Die Kinderfreunde“ oder auch nach dem
Mikrozensus 2002), verfügen aber nicht über die notwendige Infrastruktur (z.B. eigener Pkw), um
beispielsweise das Kind/die Kinder in der Früh in die Kinderbetreuungseinrichtung zu bringen und
anschließend zur Arbeit zu fahren.
Wenn also Kinderbetreuungseinrichtungen geschaffen werden, wird das mit einer
Frauenförderungsmaßnahme gleichgesetzt. Hierzulande fehlt weitgehend das Verständnis, dass
Kinderbetreuung und die Organisation derselben eine Aufgabe beider Elternteile ist. Zudem erscheint
es auch sehr wichtig, dass Betriebe in die Organisation von Betreuungsplätzen für die Kinder ihrer
Angestellten eingebunden und von sich aus aktiv werden. Letzteres wäre im Sinne von
„Familienfreundlichen Arbeitsplätzen“ wie es auch die Initiative „Arbeitswelt 2005 Ötztal“ vorsieht.
BürgermeisterInnen und andere LandespolitikerInnen unterstützen Initiativen zur Gründung von
Kinderbetreuungseinrichtungen oft nur halbherzig (siehe Aussage LR Ferdinand Eberle zur
Nachbarschaftshilfe weiter oben). Dieses Verständnis der LandespolititkerInnen wäre allerdings zur
Sensibilisierung der Öffentlichkeit in Bezug auf dieses Thema dringend notwendig. Frau Dr. DallingerKönig, Frauenreferat des AMS-Tirol, sieht dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik.
Kinderbetreuung müsse vor allem billiger werden (Land und Gemeinden müssten hier mehr Geld zur
Verfügung stellen), leichter zu organisieren, verlässlicher und zeitlich flexibler.
Ein weiteres Manko im gesamten Bereich der Kinderbetreuung sind fehlende Daten und zentrale
Informationsstellen. Es gibt keine vollständige Übersicht über die vielfältigen Formen der
Kinderbetreuung außerhalb der institutionellen Kinderbetreuung. Zudem gibt es kaum
flächendeckende Informationen, ob und unter welchen Bedingungen Frauen eher arbeiten gehen
würden.
In Tourismusbetrieben ist es darüber hinaus üblich, dass Kinder mit in die Arbeit genommen werden
bzw. dass sie in Familienbetrieben „mitlaufen“ (Information von Hoteliers, Frauen im Brennpunkt,
Kinderfreunde etc.). Dies führt allerdings wiederum zu einer übermäßigen Belastung der Frauen, da
sie es meist sind, die z.B. Gäste betreuen UND Kinder beaufsichtigen. Die Frauen arbeiten daher
unter erhöhter Belastung, was zu einer niedrigeren Motivation und Arbeitszufriedenheit führen kann
(Information siehe „Arbeitswelt 2005 Ötztal“). Es scheint auch für die Kinder nicht immer von Vorteil,
wenn sie „nebenbei“ betreut werden.
Es fehlt zudem ein Betreuungsnetz für Familien in Notsituationen (z.B. „Flying Nannies“, siehe weiter
unten), z.B. wenn die Mutter/der Vater ins Krankenhaus muß. In solchen Fällen muß nach wie vor auf
private Formen der Kinderbetreuung zurückgegriffen werden. Diese sind nicht dokumentierbar und
scheinen daher in offiziellen Statistiken nicht auf.
Zukunftszentrum © 2003
18
5.1
Kindergruppen
Bei den Kindergruppen fehlt es unter anderem an Ganztageseinrichtungen. Diese Lösung ist unter
diesen Umständen meist nicht finanzierbar, weil dann der Elternbeitrag sehr hoch würde.
Generell ist die Finanzierung der Kindergruppen kaum abgesichert, sie hängt von der Anzahl der
Kinder ab, die die Kindergruppe jedes Jahr besuchen – dies hatte z.B. einen starken Einbruch durch
die Einführung des Kindergeldes zur Folge, da viele Mütter nun länger bei ihren Kinder bleiben (siehe
WIFO-Studie zum Kindergeld, Hedwig Lutz).
Es besteht in Tirol ein sehr konservatives Rollenverständnis der Bevölkerung und auch vieler
PolitikerInnen („Kinder werden am besten von ihren Müttern betreut“), vor allem wenn es um die
institutionelle Betreuung von Kleinkindern geht („sind bei der Mutter am besten aufgehoben“). Durch
solche und ähnliche Aussagen schrecken Eltern/Mütter von Kleinkindern (Vorkindergartenalter) oft
vor einer außerhäuslichen Betreuung zurück. Dies gilt vor allem für den ländlichen Teil Tirols.
5.2
Kinderkrippen
Diese werden zwar meist als Ganztageseinrichtungen für Kleinkinder geführt (d.h. im
Vorkindergartenalter), allerdings gibt es sehr wenig derartige Einrichtungen vor allem außerhalb der
Ballungszentren. Die einzige Einrichtung, die eine Betreuung für diese Altersgruppe auch während
der Nacht anbietet ist die „Kindervilla Dreiheiligen“ in Innsbruck.
Lediglich 1,75% der Tiroler Kinder zwischen 0 und 3 Jahren sind in Kinderkrippen betreut. Laut
Erhebungen der Statistik Austria ist das Betreuungsangebot für Kleinstkinder seit 2001 sogar um
10% zurückgegangen. AK-Präsident Tumpel meint dazu: „Der Wiedereinstieg nach Ende der
Karenzzeit
wird
durch
fehlende
Krippenplätze
unmöglich“
(siehe
www.oesterreich.orf.at/oesterreich.orf?.read=detail&channel=10&id=274727).
5.3
Kindergärten
In manchen Orten Tirols schließt der Kindergarten bereits um 11 Uhr. Damit ist eine Berufstätigkeit
beider Elternteile in der Realität mehr oder weniger ausgeschlossen, außer die Eltern können sich die
Betreuung teilen oder es findet sich eine andere Möglichkeit der Betreuung.
Die Ganztageskindergärten mit Mittagspause werden oft nicht genutzt, da die wenigsten
Eltern/Mütter ihre Arbeitszeiten an die Öffnungszeiten des Kindergartens (8-12 und 14-16 Uhr)
anpassen können. Daher müssen „Stoppellösungen“ (Dr. Dallinger-König) gefunden werden, die für
alle Beteiligten oft unbefriedigend sind.
Nach dem Tiroler Kindergartengesetz (§ 20, Abs. 1, 1972) dürfen z.B. Gebäude, Räume und sonstige
Liegenschaften, die für die Zwecke eines Kindergartens gewidmet sind, nur für Zwecke des
Kindergartens
verwendet
werden,
was
die
Zusammenarbeit
verschiedener
Kinderbetreuungseinrichtungen (z.B, Kindergruppe und Hort) oftmals unmöglich macht.
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19
5.4
Horte
Es gibt kaum Horte in entlegenen Teilen Tirols. Insgesamt sind es 39 im gesamten Land, 18 davon
sind alleine in Innsbruck. Keinen einzigen Hort gibt es im Bezirk Reutte oder auch Kitzbühel und auch
nur jeweils einen in den Bezirken Lienz oder Imst. Die Kinder können bei Schuleintritt (6 Jahre) noch
nicht selbständig in andere Gemeinden fahren. Zudem ist die Anbindung an das Netz der öffentlichen
Verkehrsmittel oft nicht ausreichend.
Es gibt also vor allem für Kinder im Pflichtschulalter sehr wenige Betreuungsplätze, obwohl gerade
die Volksschulkinder sehr unregelmäßige Schulzeiten haben, was natürlich für berufstätige Eltern ein
großes Problem darstellt.
Auch Österreichweit ist die Anzahl der Horte sehr gering. Laut Auskunft des Familienbundes
(Pressekonferenz am 18.9. 2002) gibt es in ganz Österreich 848 Horte, es werden 36580
Schulkinder betreut (von insgesamt 942624 Kindern zwischen 6 und 15). Demgegenüber stehen
432000 berufstätige Mütter (132500 davon gehen einer Teilzeitbeschäftigung nach). In Tirol
besuchen 1,6% aller Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren einen Hort, während fast 50% der Mütter aller
Kinder im Pflichtschulalter berufstätig sind.
5.5
Tagesmütter
Tagesmütter
müssen
oft
die
nicht
adäquaten
Öffnungszeiten
anderer
Kinderbetreuungseinrichtungen ausgleichen. Dies kann für die Tagesmütter zu einer höheren
beruflichen Belastung führen, vor allem wenn die Tagesmütter zum Beispiel auch Kinder über Nacht
oder an Wochenenden in Betreuung nehmen müssen. Die Tagesmütter haben daher meist keine
geregelten Arbeitszeiten (siehe Beispiel „tirolino“: es gibt Tagesmütter, die 10-12 Stunden von
Montag bis Freitag arbeiten).
Die Tagesmütter verdienen auch im Verhältnis zur Verantwortung, die sie haben, sehr wenig
(„tirolino“).
Zudem scheinen auch die Tagesmütter unter dem traditionellen Rollenbild in Tirol zu leiden; nach
diesem sollte Kinderbetreuung eher von dem Müttern geleistet werden, als die Kinder jemandem
anderen anzuvertrauen. Eine Tagesmutter bringt dies auf den Punkt „...daß Frauen ein schlechtes
Gewissen haben, wenn sie die Hilfe einer Tagesmutter in Anspruch nehmen“ („tirolino“Zwischenbericht, S. 7).
5.6
BabysitterInnenbörsen
BabysitterInnen sind meist SchülerInnen und StudentInnen – daher wiederum eher in der
Landeshauptstadt bzw. zumindest in Bezirksstädten tätig, sie sind wenig mobil (unter 18 Jahren,
kein eigenes Auto) und sind zeitlich nur teilweise flexibel. Zudem verfügen sie nicht über die nötige
Ausbildung in der Kinderbetreuung, was Eltern oft dazu veranlasst, eine derartige Betreuung ihrer
Kinder nicht in Betracht zu ziehen.
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5.7
Betriebliche Kinderbetreuungseinrichtungen
Obwohl Einrichtungen wie Betriebskindergärten oder Betriebskrabbelstuben für viele Eltern/Mütter
die Möglichkeit des Wiedereinstiegs erhöhen, haben sie den Nachteil, dass die Kinder die Einrichtung
wechseln müssen, wenn der jeweilige Elternteil den Job wechselt. Bei zunehmender Fluktuation am
Arbeitsmarkt ist die Kontinuität der Betreuung für die Kinder dann nicht mehr gegeben. Zudem
werden die Kinder meist nicht in ihrer direkten Umgebung betreut, sondern am Arbeitsort eines
Elternteils, sie müssen daher oft lange Anfahrtswege in Kauf nehmen und haben keinen
Freundeskreis am Wohnort.
Wenn Kinder außerhalb der Gemeinde/Stadt, in der sie den Kindergarten besuchen, gemeldet sind,
müssen sie die Kinderbetreuungseinrichtung mit dem Erreichen des 4. Lebensjahres verlassen, da
die Einrichtung für sie sonst keine Förderung mehr erhält, d.h. dass die Kinderbetreuung so um
mindestens das Doppelte teurer wird (z.B. Kind aus Wattens muß die BTV-Kinderkrippe verlassen und
das letzte Kindergartenjahr den Wattener Kindergarten besuchen).
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6
Verbesserungsvorschläge, Wünsche und Forderungen im Hinblick auf die
Situation institutioneller Kinderbetreuung in Tirol
6.1
Organisatorische
•
•
•
6.2
Einrichtung von Shuttlediensten (z.B. vom Kindergarten zum Mittagstisch, von der Schule
zum Hort, von zuhause in die Kindergruppe)
Logistische Unterstützung der Frauen/Familien bei der Kinderbetreuung (wie z.B. Unikid,
StudentInnen und Universitätsangestellten wird u.a. Unterstützung bei der Organisation von
Kinderbetreuung während der Vorlesungszeiten geboten)
Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle für Kinderbetreuung, die Kinderbetreuung vermittelt,
Beratung anbietet und die Bedürfnisse der Eltern und Kinder weiterleitet
Politische
•
•
•
•
•
•
•
•
Finanzierung für private Kindergärten und Kindergruppen soll abgesichert werden
(Vorschlag Frau Dennhardt „1/3 Lösung“: Finanzierung 1/3 durch Land, 1/3 durch
Gemeinden und 1/3 durch die Eltern)
Kinderbetreuung soll/muß steuerlich absetzbar sein
Gerade
kleine
Gemeinden
sollten
sich
zusammenschließen
und
Kinderbetreuungseinrichtungen gemeinsam betreiben
Gesetzliche Auflagen müssten flexibler werden. So sollten z.B. Subventionen nicht an die
Heimatgemeinde des Kindes gekoppelt sein. Gesetzliche Vorgaben, wie z.B. dass ein
Kindergarten, den weniger als 10 Kinder besuchen, geschlossen werden muß, treffen vor
allem kleine Gemeinden und dann hauptsächlich die Frauen. Hier müssten alternative
Möglichkeiten gefunden werden (z.B. Nutzung durch mehrere Gemeinden).
Es müssten „Aufenthaltsräume“ für Kinder/Jugendliche ab 10 Jahren geschaffen werden, vor
allem in den Wintermonaten, sowohl in Innsbruck als auch in den Bezirkshauptstädten und
größeren Gemeinden.
Die ländlichen Regionen Tirols müssten besser versorgt werden mit Ganztageseinrichtungen,
vor allem im Tiroler Oberland gibt es sehr wenige derartige Einrichtungen (Information, Dr.
Dallinger-König).
Sanitäre, hygienische etc. Vorgaben des Landes Tirol sollten neu überdacht und unter
Umständen gelockert werden; so wie sie derzeit sind, werden sie mitunter zu
unüberwindlichen Stolpersteinen für die Einrichtung von Betreuungsplätzen (z.B. Gespräch
mit Frau Bürger „Verein Tagesmütter in Landeck“). In anderen Bundesländern hat sich die
Gesetzeslage den Notwendigkeiten bereits angepasst (siehe z.B. Salzburg).
Förderung/Subventionen an Unternehmen, die konkrete Familienfördermaßnahmen setzen
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6.3
Gesellschaftspolitische
•
•
•
•
•
•
6.4
Eine landesweite Bedarfserhebung zur Kinderbetreuung im Allgemeinen und den
Bedürfnissen bei den Öffnungszeiten im Besonderen wäre wünschenswert (z.B. alle Eltern
von Kindern zwischen 0-6 Jahren), um die realen Bedürfnisse von Eltern transparent zu
machen.
In der Öffentlichkeit besteht in Bezug auf Kinderbetreuung noch Sensibilisierungsbedarf. Es
muß überzeugend dargestellt werden, dass die Einrichtung von Kinderbetreuungsplätzen
kein Luxus ist, dass die Kinder nicht nur von der Mutter betreut werden können, dass es sich
dabei um eine Familienangelegenheit handelt, dass Kinder nicht „nebenbei“ betreut werden
können, dass Kinder nicht nur bei der Mutter gut aufgehoben sind und dass jene Mütter keine
„schlechten“ Mütter sind, die ihre Kinder in die Obhut einer Krabbelstube, Kinderkrippe etc.
geben.
Flexible Betreuung sollte ermöglicht werden in Bezug auf die Öffnungszeiten (Bsp.:
Kinderfreunde: ganzjährige Öffnung außer an Sonn- und Feiertagen, Mo-Fr 7-19 Uhr, am
Samstag nach Bedarf).
mehr Flexibilität auch in Bezug auf verschiedene Altersgruppen. In Tirol ist es im Gegensatz
zu Salzburg oder auch Südtirol nicht möglich, Kinder verschiedenen Alters in
familienähnlichen Gruppen zusammen zu fassen. Dies wäre eine Lösung für Kindergruppen,
die aufgrund von Kindermangel schließen müssen und den Kindern wäre mehr Kontinuität in
der Betreuung geboten.
Kinderbetreuung ist zu teuer und für die Familien/Frauen oft kaum mehr finanzierbar.
Ein Netz für Notfälle sollte eingerichtet werden (z.B. Krankenhausaufenthalt der Mutter).
Wirtschaftliche
•
•
•
•
Alle Beteiligten (ExpertInnen, Eltern etc.) wünschen sich flexiblere Arbeitszeiten.
Es sind nicht nur die Kinderbetreuungseinrichtungen sondern generell die
Rahmenbedingungen für berufstätige Eltern zu verbessern, wie z.B. flexible Arbeitszeiten,
Anspruch auf Teilzeitarbeit, Einrichtung betrieblicher Kinderbetreuungseinrichtungen,
„Familienarbeitsplätze“, Stundenkonten etc.
Betriebe müssen in die Organisation von Kinderbetreuung vermehrt eingebunden werden.
Es müsste besser auf die saisonbedingte Auslastung der Kinderbetreuungseinrichtungen vor
allem in den Tourismusregionen reagiert werden.
Zukunftszentrum © 2003
23
7
7.1
Einige alternative Modelle in der Kinderbetreuung in Tirol
Abholdienst
Kindergartenkinder und Hortkinder werden vom Verein Osttiroler Kinderbetreuungszentrum abgeholt
und können gemeinsam im Kinderbetreuungszentrum essen. Dei Bedarf wird dort auch
Nachmittagsbetreuung angeboten (Information unter www.ok-zentrum.at).
7.2
Gemeinsame Betreuung von „Einheimischen“ und „Gästekindern“
Dies ist ebenfalls ein Projekt des Vereins Osttiroler Kinderbetreuungszentrum. Die Tagesmütter
nehmen sowohl einheimische als auch Kinder von Urlaubsgästen in Tirol auf (www.ok-zentrum.at).
Im Tannheimertal gibt es in den Monaten Juli und August einen Gästekindergarten (9:30 bis 16:30),
der auch einheimischen Kindern zugänglich ist. Für den Mittagstisch wird ein Unkostenbeitrag
eingehoben, die restlichen Kosten trägt der TVB Tannheim. Derzeit wird dieser Kindergarten zu 100%
von einheimischen Kindern besucht (Stand 16. Juli 2003, Auskunft Ursula Euler „tirolino“).
7.3
Verein Osttiroler Kinderbetreuungszentrum
Angesiedelt ist das Kinderbetreuungszentrum in Lienz. Es ist ein privater Verein, der u. a. durch
Subventionen getragen wird (Stadt, Land, etc.). Dieses Projekt ist bislang einmalig in Österreich
(www.ok-zentrum.at). Es werden verschiedene Projekte betrieben wie eine Kinderkrippe (0-4 Jahre,
ganztägig), Tagesmütter, Schülerhort, Spielgruppe (ebenfalls 0-4 Jahre), Mittagstisch für
Kindergartenkinder, Abholdienst, Kinderbetreuung in Hotels, BabysitterInnenbörse etc. Die
Betreuung im Tourismus, eine Branche, die in Bezug auf die Kinderbetreuung andere Bedürfnisse
bedingt (z.B. Wochenend- und Nachtarbeitszeiten) wird eher durch Tagesmütter abgedeckt. Von den
Tagesmüttern werden auch Gästekinder mitbetreut (hier sind die Betreuungszeiten von 6-18 Uhr).
7.4
Kindervilla Dreiheiligen Innsbruck
Die Kindervilla bietet Betreuungsplätze für Kinder ab dem 18. Lebensmonat. Es wird zeitlich flexible
Kinderbetreuung von 7-20 Uhr mit Mittagstisch und Schlafmöglichkeit für die Kinder geboten.
Diese Einrichtung ist die einzige in Tirol, die Kinder dieses Alters (auch für ältere Kinder gibt es keine
in Tirol) auch über Nacht in Betreuung nimmt. Laut dem Leiter, Ovagem Agaidyan, wird dieses
Angebot allerdings kaum in Anspruch genommen, da „die Gesellschaftsstruktur in Tirol noch so ist,
dass die Frauen lieber andere – nicht unbedingt gute – Lösungen in Betracht ziehen, weil sie mit
ihren Schuldgefühlen sonst nicht fertig werden“ (persönliches Gespräch).
Diese Einrichtung ist auch die einzige, die BetreuerInnen mit englischer, italienischer, französischer,
türkischer und serbo-kroatischer Muttersprache beschäftigt.
Zukunftszentrum © 2003
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7.5
Spiel-mit-Wochen
Diese werden in Innsbruck von der „Plattform für AlleinerzieherInnen“ in den Sommerferien
organisiert und sollen den Eltern helfen, den Betreuungsengpaß in den Sommermonaten zu
überbrücken. Aufgrund eines Finanzierungsengpasses konnte diese Veranstaltung allerdings im
Sommer 2003 nicht stattfinden. Nach Auskunft von Frau Blankl, Leiterin der Plattform für
AlleinerzieherInnen, sei die Durchführung für das nächste Jahr finanziell wieder gesichert.
Außerhalb Innsbruck werden die Spiel-mit-Wochen von verschiedenen Institutionen organisiert (z.B.
Juff).
7.6
Verein Tagesmütter in Landeck
Neben dem Tagesmütterprojekt hat dieser Verein einen Shuttledienst eingerichtet, der die Kinder
nach Bedarf vom Kindergarten abholt und in die vereinseigene Kinderkrippe bringt und – wenn nötig wieder nach Hause fährt (Finanzierung durch Elternbeiträge und Förderungen). Allerdings soll hier
erwähnt werden, dass die Initiatorinnen (meist selbst Mütter von zum Teil noch kleinen Kindern) auf
unkonventionelle, private Lösungen zurückgegriffen haben, um dieses Projekt möglich zu machen
(so holt z.B. die Kindergärtnerin zuerst mit dem eigenen Auto das Mittagessen im Altersheim und
dann die Kinder ab).
Es gibt auch die Möglichkeit der Ganztagesbetreuung für Kinder im Vorkindergartenalter.
Finanziert wird dieses Projekt zu einem Drittel aus EU-Geldern, weiters aus Elternbeiträgen und
diversen Subventionen (JUFF, Gemeinde etc.).
Der Verein wollte eigentlich eine eigene Köchin einstellen um auf die Bedürfnisse der Kinder maximal
eingehen zu können, was allerdings an den Hygiene- und Sanitärauflagen des Landes Tirol scheiterte
(eigene Nirosterküche, Sensorwaschbecken oder ein eigenes WC für die Köchin etc.).
7.7
Betreuung von Kindern in verschiedenen Altersgruppen
Die Kinderfreunde Tirol (Reinhild Wünsch) versuchen dieses Konzept seit längerem in Tirol
umzusetzen, was derzeit allerdings noch an der Landesgesetzgebung scheitert. In Salzburg und
Südtirol ist dies eine seit längerem gängige Form der Kinderbetreuung (siehe auch Kindergruppe
„Arche Noah“, weiter unten).
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8
Einige alternative Modelle in der Kinderbetreuung – Ein Blick über die Grenzen
Tirols
•
Pilotprojekt „Flexible Kinderbetreuung – UniKid“ der Universitäten Salzburg, Wien, Linz, Graz
und Innsbruck. Diese Projekte dienen als Plattform für studierende und lehrende Eltern,
bieten – stundenweise – Kinderbetreuung bzw. die Vermittlung derselben. Zudem gibt es die
Möglichkeit Informationen einzuholen über Arbeit, Geld, Tauschbörsen etc.
www.sbg.ac.at/unikid,
(Projektbeschreibungen
siehe
http://www.jku.ac.at/unikid/,
www.univie.ac.at/unikid, www.kfunigraz.ac.at.unikid/, www2.uibk.ac.at.service/unikid/).
•
„Flying Nannies“, Niederösterreich; dieses Projekt vermittelt KindergärtnerInnen zur
Betreuung von Kindern im Alter von 0 bis 12 Jahren berufstätiger Eltern. Die
KindergärtnerInnen kommen in die Familie, übernehmen Betreuungsaufgaben und wenn
SonderkindergärtnerInnen zur Verfügung stehen, können auch körperlich und/oder geistig
behinderte
Kinder
betreut
werden
(Projektübersicht
unter
http://members.magnet.at/jugend.und.arbeit/flyingnannies.html).
•
„Flying Wiki“ (Steiermark), BetreuerInnen kommen von 6 bis 22 Uhr ins Haus, in der ersten
Phase KindergartenpädagogInnen, nun auch Tagesmütter (Projektübersicht unter
www.wiki.at).
•
„Arche Noah“, Altersgemischte Kindergruppe (im Salzburger Lungau, Tamsweg); diese
Initiative ging von der Leiterin aus, die vor 7 Jahren als alleinerziehende Kindergärtnerin
keine Arbeit finden konnte und diese Gruppe gründete. Derzeit sind 6 Personen z.T. Teilzeit
beschäftigt (nur Fachkräfte) und ca. 55 Kinder werden betreut. Die Gruppe hat das ganze
Jahr über (außer einer Woche im Sommer) von ½ 7 bis 17.30 Uhr geöffnet. 80% der Eltern der
betreuten Kinder sind berufstätig. Auch diese Einrichtung kämpft mit finanziellen Problemen,
allerdings nicht mit mangelndem Zulauf.
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9
Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Abdeckung mit Kindergartenplätzen in Tirol zwar
ausreichend scheint (96% der Gemeinden in Tirol verfügen über einen eigenen Kindergarten),
allerdings gibt es wenig Ganztagesplätze (ohne Mittagspause) außerhalb der Landeshauptstadt und
der Bezirkshauptstädte. Die Öffnungszeiten der Kindergärten gehen oft zuwenig auf die Bedürfnisse
der Eltern ein, vor allem in den Tourismusregionen. Zudem ist das öffentliche Verkehrsnetz in vielen
Regionen Tirols nicht ausreichend, um allen Kindern den Zugang zu den jeweiligen
Kinderbetreuungseinrichtungen zu ermöglichen.
Ab dem Schuleintritt ist das Angebot von Kinderbetreuungseinrichtungen besonders mangelhaft.
Hier liegt nach Aussagen der ExpertInnen und betroffenen Eltern dringender Handlungsbedarf vor.
Lediglich 1,6 % aller Tiroler Kinder zwischen 6-14 Jahren besuchen einen Hort (hier sind allerdings
noch z.B. Tagesmütterorganisationen hinzuzuzählen).
Flexible Ganztageseinrichtungen für Kinder bis zum Eintritt in den Kindergarten sind - vor allem im
Westen Tirols – kaum vorhanden. Und insgesamt sind die Kinderbetreuungseinrichtungen für unter
3-jährige in Tirol – wie in Gesamtösterreich – in den letzten Jahren zurückgegangen.
In Tirol herrscht bei vielen Personen die Meinung vor, dass Frauen erst auf die Idee kämen arbeiten zu
gehen, wenn man ihnen die Möglichkeit „gäbe“; wobei sich hier die Frage stellt, was denn daran so
schlimm wäre, „gäbe“ man Frauen diese Möglichkeit?! Weiters sind viele der Meinung, dass erst
durch die Ersetzung der elterlichen/familiären Betreuung durch institutionelle Kinderbetreuung viele
Kinder vernachlässigt würden. Vielmehr ist es aber so, dass Eltern zuerst die Sicherheit brauchen,
dass ihre Kinder gut aufgehoben sind, bevor sie sich überhaupt eine außerhäusliche Beschäftigung
suchen (können).
Da Männer in Österreich im Durchschnitt 30 % mehr verdienen als Frauen (aus: http://www.netzwerkfrauenberatung.at/observatoria/de/index.htm, Unternehmensbefragung Zukunftszentrum), sind es
daher eher die Männer, die arbeiten gehen und die Frauen, die bei den Kindern zuhause bleiben
(müssen).
Dazu passt die Aussage von Landeshauptmann Herwig van Staa (getätigt bei einem
„Frauenfrühstück“ der ÖVP, siehe „profil“ 15. September 2003) als Antwort auf die Kritik einiger
Mütter am Personalwechsel bei der Nachmittagsbetreuung im Kindergarten: „Die sich darüber
aufregen sind die gleichen, die ihren Kindern jeden Tag einen anderen Papa zumuten“. Laut „profil“
erntete er dafür Applaus.
Gerade Frauen, die nach einer Kinderpause wieder in ihren/einen Beruf einsteigen wollen (z.B. IKTBereich), müssen sich der Kinderbetreuung sicher sein und sich darauf verlassen können. Sie
müssen oft erst eine Aus- und Weiterbildung absolvieren, bevor sie in ein Beschäftigungsverhältnis
einsteigen können.
Dies wäre nun EINE Aufgabe des Gendermainstreaming (Chancengleichheit für Männer und Frauen):
die Voraussetzung für die Berufstätigkeit und Aus- und Weiterbildung von Frauen in gleichem Maße
wie für Männer zu schaffen.
Zukunftszentrum © 2003
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Von dieser Voraussetzung sind die Gegebenheiten hier in Tirol – vor allem außerhalb der
Landeshauptstadt - noch sehr weit entfernt: erschwingliche, bedarfsgerechte und professionelle
Kinderbetreuung für alle und die Einstellung, dass es für Frauen wie für Männer eine freie, individuelle
Entscheidung sein muß, ob sie arbeiten gehen müssen/wollen. Viele TirolerInnen müssten sich von
dem Vorurteil befreien, dass Mütter, die ihre Kinder „abgeben“ (in eine Kindergruppe, einen Hort etc.)
„Rabenmütter“ sind.
Es ist also nicht wirklich verwunderlich, dass es in Tirol – vor allem außerhalb der Landeshauptstadt
und außerhalb der Bezirkshauptstädte - wenig Auswahl an Kinderbetreuungsmöglichkeiten gibt und
kaum zeitlich flexible Einrichtungen (Betreuung z.B. abends oder am Wochenende). Der
Familienbund fordert demnach: „Die Zukunft müssen flexible, an den Bedürfnissen der Kinder und
Eltern orientierte Kinderbetreuungsmodelle sein, die keine starren Öffnungszeiten haben und auf
spontane Betreuungswünsche von Eltern reagieren können.“ (Quelle: Pressekonferenz, 18.9. 2002,
Wien).
Eine Tirolweite Recherche zu Kinderbetreuungseinrichtungen – wie die vorliegende - ist
flächendeckend nicht wirklich möglich. Es können zwar die institutionellen
Kinderbetreuungseinrichtungen dargestellt werden (z.B. Kindergärten, Horte etc.), aber nicht jene
„informellen“ Formen der Kinderbetreuung, ohne die eine außerhäusliche Beschäftigung für Frauen in
vielen Fällen gar nicht möglich wäre (d.h. Betreuung der Kinder durch Verwandte, FreundInnen,
NachbarInnen etc.) oder die zahlreichen Mischformen (z.B. stundenweise Betreuung in einer
Spielgruppe plus BabysitterIn). Zudem können auch die Bedürfnisse der Eltern in Bezug auf die
Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichttungen nicht erhoben werden. Sowohl zu informellen
Formen der Kinderbetreuung als auch zu den Bedürfnissen der Eltern um die Berufstätigkeit besser
zu ermöglichen, wäre dringend eine eigene Bedarfserhebung für ganz Tirol wünschenswert. Damit
könnten fundierte Aussagen zur Verbesserung der Kinderbetreuungssituation getroffen werden.
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10 Auflistung der ExpertInnen/Kontaktpersonen
Kontaktperson
Mag. Ulrike Nachtschatt
Dipl.-Vw. Katharina Dennhardt
Tanja Kühn
Mathilde Köffler
Reinhild Wünsch
Ursula Euler
a
Mag. Elisabeth Fast
Soz. Päd. Klaus Püspök
Ovagem Agaidyan
Katrin Dablander
Mag. Dr. Jakob Strickner
Michaela Hutz
a
Frau Mag. a Moser
Frau Steinecker
Verena Blankl
Mag. Martin Geiler
Peter Berger
Dr.in Gabriele Dallinger-König
Mag. a Elisabeth Zöhrer
Tina Nzokurum (pädagog. Leiterin)
Ingrid Bürger (Geschäftsführerin)
Andrea Gasser
Frau Guem
Frau Hellweger
Dr. Claudia Gold
Martin Wenzel
Antonia Erhard
Mag.a Helga Lendl
Maria Höller-Jäger
Mag.a Elisabeth Stögerer-Schwarz
Mag. Dietmar Huber
Frau Weissensteiner
Imelda Hauser
Anna Krafohner
Zukunftszentrum © 2003
Institution
“Frauen im Brennpunkt”, Innsbruck
“Verein selbstorganisierete Spielgruppen”, Innsbruck
“Info-Eck”, Innsbruck
“Osttiroler Kinderbetreuungszentrum”, Lienz
„Die Kinderfreunde“, Innsbruck
„tirolino“, Pflach
Leiterin, „Kinderzentrum Pechegarten“, Innsbruck
Pädagogischer Leiter, „Verein Jugendland“, Innsbruck
Kindervilla Dreiheiligen, Innsbruck
JUFF-Familienreferat, Innsbruck
„Hafelekar“
Amt der Tiroler Landesregierung
Kindergarteninspektorin, Innsbruck
Hypo-Bank-Tirol
Babysitter-Börse Hötting West (Sprengel Innsbruck)
Plattform für AlleinerzieherInnen, Innsbruck
Stadtmagistrat Innsbruck
Referat für Statistik u. Berichtswesen
Landesstatistik
AMS, Frauenreferat, Innsbruck
Mutter in Inzing
Verein der Tagesmütter, Landeck
Leiterin der Spielgruppe der BTV, Innsbruck
Verein IRI, Imst
„Rettet das Kind“, Innsbruck
Bestandserhebung Oberland
BAT Bildungsagentur Tirol, Innsbruck
Landesstatistik Tirol/Mikrozensus
Verein Aktion Tagesmütter, Innsbruck
Leiterin der „Arche Noah“, Altersgemischte
Kindergruppe im Salzburger Lungau
JUFF-Frauenreferat, Innsbruck
JUFF- Familienreferat, Innsbruck
„Haus der Kinder“, Telfs
Gästekindergarten Fulpmes
Tagesmütterprojekt Kitzbühel, Sozial- und
Gesundheitssprengel
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11 Einige Internetseiten zum Thema
-
-
-
Verein selbstorganisierte Kindergruppen: http://www.kindergruppen-tirol.at/
Information über die verschiedenen Tagesmüttervereine in Tirol: www.tagesmuetter.at
www.kindergruppen.at
Kinderbetreuung in Tirol (Tagesmütterorganisationen, Kindergruppen, Kindergarten- und
Hortstatistik):
http://www.tirol.gv.at/themen/gesellschaftundsoziales/familie/kinderbetreuungsbroschuer
e.shtml
Verein Osttiroler Kinderbetreuungszentrun: www.ok-zentrum.at
Flexible Kinderbetreuung in der Steiermark: www.wiki.at
Flexible Kinderbetreuung in Niederösterreich:
http://members.magnet.at/jugend.und.arbeit/flyingnannies.html
Unikid – Pilotprojekt „Flexible Kinderbetreuung“ der Universität Salzburg:
www.sbg.ac.at/unikid/aktundial/pilot
Unikid – Pilotprojekt „Flexible Kinderbetreuung“ der Universität Wien:
www.univie.ac.at/unikid/deutsch.html
Unikid – Pilotprojekt „Flexible Kinderbetreung“ der Universität Graz:
http://www.kfunigraz.ac.at/unikid/aktuelles.html
Unikid – Pilotprojekt „Flexible Kinderbetreuung der Universität Innsbruck:
http://www2.uibk.ac.at/service/unikid/
Familybusiness – Kinderbetreuung österreichweit: http://www.kinderbetreuung.at/
Unikid – Pilotprojekt „Flexible Kinderbetreuung der Universität Linz:
http://www.jku.ac.at/unikid/
Über die Situation von Kleinstkinderbetreuung in Österreich und anderen EU-Ländern:
http://oesterreich.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=10&id=274727
Studie zur Kinderbetreuung in der Steiermark: http://www.eu-project-famwork.org/
Österreichischer Familienbund: http://www.familienbund.at/
Formen der Kinderbetreuung: www.help.gv.at
Familienbericht des Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und
Konsumentenschutz, Wien 2003:
http://www.bmsg.gv.at/cms/site/search.html?query=Familienbericht&Submit.x=10&Submit
.y=0
Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen in Österreich:
http://www.netzwerk-frauenberatung.at/observatoria/de/index.htm
Kinderbetreuungseinrichtungen in Innsbruck:
http://www.ceiberweiber.at/tirol/tirol15.htm#privat
Verzeichnis aller Kindergärten, Horte und Kindertagesheime in Tirol:
http://www.tirol.gv.at/themen/bildung/schulekindergarten/downloads/dl_adr_kghokk_0900.xl
s
Informationen zum Mikrozensus: www.statistik.at
Diskussion über Kindergartenöffnungszeiten: http://www.inzing.com/dz/Seiten/DZ22002/Gesellschaft-2-02.html
http://www.haus-der-kinder.at.tf/
Zukunftszentrum © 2003
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12 Literatur
-
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Geschlechtsspezifische Disparitäten, Bundesministerium für soziale Sicherheit und
Generationen, Wien 2002
„Arbeitswelt 2005 Ötztal“ – Ein Projekt aus Mitteln des Landes Tirol. Günther Blunder, Michael
Falkner, Walter Jäger, Martin Wenzel
Market-Umfrage der AK (April bis Mai 2002) in Tirol
Kindergärten in Tirol 2002/2003, Amt der Tiroler Landesregierung, März 2003
Tirolino – Die maßgeschneiderte Kinderbetreuung für Arbeitskräfte im Tourismus, 2003
Tirolino – Zwischenbericht, Projektphasen 1 und 2, August 2003
Broschüren „Kinderbetreuung in schwaz, innsbruck-stadt, reutte, innsbruck-land“, Frauen im
Brennpunkt, Innsbruck, Juni 2001
Familienbericht 1999: Vereinbarkeit von Familie und Beruf als gesellschaftspolitische
Herausforderung, 2003 Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und
Konsumentenschutz Wien
„Die Arbeitssituation der Frauen mit Kleinkindern und schulpflichtigen Kindern in Kaltern“,
unveröffentlichte Diplomarbeit an der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät
der Universität Innsbruck, 2002
„Krippen, Kindergärten & Horte (Kindertagesheime) 2002/03, Statistik Austria, Wien 2003
„Familie und Beruf: Megastress“ in: AK aktuell – Magazin der Kammer für Arbeiter und
Angestellte, 3/2003, S. 2-3
„Allein gegen keinen“, in „profil“, 15. September 2003, S. 26
„Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Externe Ressourcen für Familien in Österreich, Belgien,
Deutschland, Italien, den Niederlanden, Portugal und der Schweiz“ Research Report
FamWork-03-A/01 Manuela Berger und Gerold Mikula. Im Rahmen des EU-Project FamWork
„Family Life and Professional Work: Conflict and Synergy”
“Unternehmensbefragung zur betrieblichen Förderung der Chancengleichheit in Tirol”
durchgeführt im Rahmens des EQUAL-Projektes „WoMen“ Modul 1, Bernhard Obermayr,
Zukunftszentrum 2003
„Auswirkungen der Kindergeldregelung auf die Beschäftigung von Frauen mit Kleinkindern“
Hedwig Lutz. In: WIFO Monatberichte 3/2003
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13 Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen
Seite
Abbildung 1 (Karte): Kindergruppen in Tirol (mindestens 4 Tage pro Woche
von 8 bis 12 Uhr geöffnet)
Abbildung 2 (Diagramm): Kinder in Kindergruppen
Abbildung 3 (Karte): Kinderkrippen in Tirol
Abbildung 4 (Diagramm): Institutionelle Betreuung – Kinder zwischen 0 und 3 Jahren
Abbildung 5 (Diagramm): Institutionelle Betreuung – Kinder zwischen 3 und 5 Jahren
Abbildung 6 (Karte): Ganztageskindergärten in Tirol (ohne Mittagspause)
Abbildung 7 (Diagramm): Institutionelle Betreuung – Kinder zwischen 6 und 14 Jahren
Abbildung 8 (Karte): Horte in Tirol
Abbildung 9 (Diagramm): Ganztägige Betreuung – Kinder zwischen 0 und 14 Jahren; die
verschiedenen Institutionen
Abbildung 10 (Diagramm): Ganztägige Betreuung – Kinder zwischen 0 und 14 Jahren
Tabelle 1
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