Migration Research Group
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Migration Research Group Migration Research Group Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA) Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Neuer Jungfernstieg 21 20354 Hamburg Website: http://www.migration-research.org Kontakt: info@migration-research.org Über das HWWA und das HWWI Das Hamburgische Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA) ist eines von sechs großen Wirtschaftsforschungsinstituten in Deutschland. Die Schwerpunkte der Forschung liegen in der Beschäftigung mit weltwirtschaftlichen Problemen sowie der weltwirtschaftlichen Verflechtung der Bundesrepublik Deutschland und der europäischen Integration. Das HWWA ist darüber hinaus ein Servicezentrum für die Wissenschaft und erbringt Informations-, Beratungs- und Serviceleistungen auf der Basis eigener wissenschaftlicher Forschung. Die Bibliothek des HWWA hat einen der umfangreichsten Bestände im wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Bereich in Europa und besitzt das größte öffentlich zugängliche Pressearchiv. Website: www.hwwa.de Kontakt: hwwa@hwwa.de Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) ist ein gemeinnütziger, unabhängiger Think Tank mit den zentralen Aufgaben: • die Wirtschaftswissenschaften in Forschung und Lehre zu fördern, • eigene, qualitativ hochwertige Forschung in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zu betreiben, • sowie die Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und die interessierte Öffentlichkeit über ökonomische Entwicklungen unabhängig und kompetent zu beraten und zu informieren. Das HWWI betreibt interdisziplinäre Forschung in den folgenden Kompetenzbereichen: Wirtschaftliche Trends und Hamburg, Internationaler Handel und Entwicklung, Migration – Migration Research Group sowie Internationale Klimapolitik. Gesellschafter des im Jahr 2005 gegründeten Instituts sind die Universität Hamburg und die Handelskammer Hamburg. Website: www.hwwi.org Kontakt: info@hwwi.org 2 Über die Migration Research Group (MRG) Die Migration Research Group (MRG), angesiedelt am HWWA und am HWWI, ist ein internationales und interdisziplinäres Forscherteam, das seit 2003 besteht. Die Mitglieder der MRG kommen aus Bosnien, Bulgarien, Deutschland, Moldau, Österreich, Rumänien, der Schweiz und Großbritannien. Sie vertreten eine Vielzahl an Disziplinen wie die Mikro- und Makroökonomie, Ökonometrie, Politikwissenschaften, Soziologie, Demographie sowie Internationale Beziehungen. Des Weiteren bringen sie umfangreiche Berufserfahrungen auf dem Gebiet der Grundlagenforschung und in der Politikberatung mit. Diese baut in weiten Teilen auf beruflichen Aktivitäten in internationalen Organisationen auf. Darüber hinaus arbeitet die MRG eng mit Mitarbeitern anderer Abteilungen des HWWA und des HWWI zusammen. Die Mitglieder der MRG Assoziierte Forscher aus dem HWWA/HWWI Tanja El-Cherkeh (Leiterin) Thomas Straubhaar (Präsident HWWA/HWWI) Christina Boswell (Senior Research Fellow) Tim Fallenbacher Gunnar Geyer Uwe Janssen (Web-Site) Iris Mohr (Sekretariat) Rainer Münz (Senior Research Fellow) Dragos Radu Sabina Stelzig Elena Stirbu Florin Vadean Michael Bräuninger Katja Michaelowa Silvia Stiller Weitere assoziierte Forscher international Ira Gang (Rutgers University, New Jersey, USA) Andreas Kopp (OECD) Philip Martin (University of California, USA) Annekatrin Niebuhr (Institut für Arbeitsmarktund Berufsforschung, IAB-Nord, Kiel) Ziele der MRG • Interdisziplinäre Forschung: Durch das interdisziplinäre Team werden Methodik, Fragestellungen sowie Erkenntnisse aus den Wirtschafts- und Politikwissenschaften, der Soziologie und der Demographie eingebracht. • Politikberatung: Essentiell ist die Schnittstelle zwischen Forschung und Politik. Die MRG unterstützt daher nationale und internationale Akteure in der Politik mit konkreten Empfehlungen. • Informationsservice: Die MRG bietet Journalist(innen), Politiker(innen), anderen Wissenschaftler(innen), Student(innen) und der interessierten Öffentlichkeit Informationen und Daten aus den Bereichen Zuwanderung, Flucht und Asyl sowie Integration. Kooperationen der MRG Kooperationen im Rahmen von EU-Exzellenznetzwerken (Networks of Excellence) Die MRG ist Mitglied in zwei Exzellenznetzwerken, welche durch das 6. EU-Forschungsrahmenprogramm gefördert werden: • IMISCOE Netzwerk über “European Immigration” mit 19 Partnerinstituten europaweit, • SUS.DIV Netzwerk über “Sustainable Development in a Diverse World” mit 34 Partnerinstituten europaweit. Weitere Kooperationen Partnerinstitut Research on Immigration and Integration in the Metropolis (RIIM), Vancouver. RIIM ist eines von fünf kanadischen Forschungszentren, welche die Auswirkungen von Zuwanderung auf die lokale Wirtschaft, Familien, Bildungssysteme sowie Infrastruktur in Städten analysiert. 3 Große Forschungsprojekte „KnowMig“ (EU Marie Curie Excellence Grant): Erweiterung der Wissensgrundlage über Europäische Arbeitsmigrationspolitiken gefördert durch die EU Engpässe beim Arbeitsangebot und alternde Bevölkerungen veranlassen viele europäische Regierungen, neue, zeitlich befristete Arbeitsmigrationsprogramme aufzulegen. Eine wachsende Anzahl wissenschaftlicher Studien zu Migrantennetzwerken zeigt jedoch, dass solche Interventionen auf politischer Ebene mindestens zwei Typen unerwarteter Konsequenzen aufweisen: einerseits kann der Fluss von Informationen und Ressourcen durch Migrantennetzwerke so genannte Kettenmigrationen ausserhalb der legalen Programme auslösen; andererseits können diese Netzwerke die Entscheidungen zur Verweildauer der Migranten dahingehend beeinflussen, dass diese sich von einer kurzfristigen Bleibeabsicht zu einem längerfristigen Aufenthalt entscheiden. Dieses auf vier Jahre angelegte Projekt (Projektbeginn: September 2004) zielt darauf ab, die Wissensgrundlage für zukünftige Arbeitsmigrationspolitiken zu erweitern, durch: • Einen Forschungsbeitrag, wie Migrantennetzwerke die Wirkung der Arbeitsmigrationsprogramme im Hinblick auf Mobilitätsmuster beeinflussen. Hierzu werden empirische Feldstudien auch in den Herkunftsregionen zu Mobilität und Aufenthalt von Migranten mit Fokus auf Migrantennetzwerke als intervenierende Variable (Mesoebene) durchgeführt. • Die Förderung des diesbezüglichen Wissenstransfers zu europäischen Entscheidungsträgern. Dies beinhaltet die Behandlung zweier Arten von Hindernissen: (a) Hindernisse auf Seiten der Wissenschaft, die Variablen der Mesoebene in brauchbare Modelle zu übersetzen. (b) Sozio-politische Faktoren, die eine Zurückhaltung auf Seiten der Entscheidungsträger generieren, neues Wissen aus der Migrationsforschung zu berücksichtigen. Dieses Teilprojekt wird analysieren, wie diese Variablen die Muster des Wissenstransfers in Großbritannien, Deutschland und in der Europäischen Kommission beeinflussen. Projektleiterin: Christina Boswell Kulturelle Vielfalt, Integration und Wirtschaft gefördert durch die Im April 2005 nahm eine internationale und interdisziplinäre Studiengruppe – geleitet von der MRG – für die Dauer von drei Jahren ihre Forschungsarbeit über „Kulturelle Vielfalt, Integration und Wirtschaft“ auf. Ziel der Studiengruppe ist es, originäre empirische Erkenntnisse hinsichtlich der wirtschaftlichen Effekte kultureller Vielfalt in den jeweiligen Einwanderungsländern zu generieren. Durch die Kombination unterschiedlicher Methoden, d.h. ökonometrischer Verfahren, der Analyse rechtlicher Regelungen und der Durchführung halbstrukturierter Interviews, werden zwei Fragenkomplexe untersucht: • Wie beeinflusst die kulturelle Vielfalt den individuellen Arbeitsmarkterfolg von Zuwanderern sowie die Produktivität, Innovationsfähigkeit und das Wachstum in der Zuwanderungsregion? • Welchen Einfluss nehmen die rechtlichen Rahmenbedingungen (gesetzliche und institutionelle Regelungen sowie Maßnahmen) in den Zuwanderungsregionen auf die wirtschaftlichen Effekte kultureller Vielfalt? Um zu gewährleisten, dass die Forschung praxisnah durchgeführt wird und konkrete Politikempfehlungen hervorbringt, wird die Arbeit der Studiengruppe von zwei beratenden Gremien begleitet. Das „Advisory Board“ setzt sich aus Vertretern internationaler Organisationen und nationaler Stellen sowie aus Wissenschaftlern zusammen. Die so genannte „Stakeholder-Group“ besteht aus Akteuren aus der Praxis, vorwiegend aus dem Hamburger Raum, die sich durch ihre Arbeit in Behörden, Gewerkschaften, Unternehmervertretungen, Nichtregierungsorganisationen und Vereinen mit Zuwanderungsfragen befassen. Weitere Mitglieder der Studiengruppe sind das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nürnberg (IAB), die Technische Universität Darmstadt, das italienische Forschungsinstitut Fondazione Eni Enrico Mattei (FEEM, Mailand) sowie das Center on Migration, Policy and Society (COMPAS) der britischen Universität Oxford. Projektleiterin: Silvia Stiller 4 Weitere Forschungsprojekte Arbeitszuwanderung im Spannungsfeld zwischen Notwendigkeit und gesellschaftlichen Vorbehalten: Ein deutsch-britischer Vergleich Diese Studie untersucht das Spannungsfeld zwischen, auf der einen Seite, einer wachsenden Nachfrage nach Arbeitszuwanderung zur Behebung von Engpässen auf dem Arbeitsmarkt und, auf der anderen Seite, bestehenden Vorbehalten in der Öffentlichkeit in Bezug auf Arbeitskräftezuwanderung. Vor diesem Hintergrund werden öffentliche Debatten, Einwanderungsdiskurse sowie Politikreformen in Großbritannien und in Deutschland analysiert. Ziel der Studie ist es, Aufschluss darüber zu geben, wie der Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften mit den Sorgen in der Bevölkerung zu vereinbaren ist. Welche Lehren können die beiden Länder voneinander ziehen und welche ergeben sich daraus auch für andere europäische Staaten. Die Studie, welche von der Deutsch-Britischen Stiftung in Auftrag gegeben wurde, schließt daher mit konkreten Politikempfehlungen ab. Sie wird im Herbst 2005 gemeinsam mit dem Kooperationspartner, dem Royal Institute of International Affairs (Chatham House London), veröffentlicht. Kontaktperson: Christina Boswell Gewinn durch Migration: Eine vergleichende Studie über Gewinnmöglichkeiten für Sende- und Aufnahmeländer In diesem von der Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) in Auftrag gegebenen Projekt geht es darum, zu untersuchen, wie Gewinne durch Migration sowohl für Aufnahme- als auch für Sendeländer erhöht werden können. Die Forschungsarbeit, welche über einen Zeitraum von einem Jahr gehen wird, beinhaltet zunächst die Erfassung existenter Ausarbeitungen über die kurzfristigen und langfristigen Kosten sowie Erträge durch Migration in Europa. In diesem Zusammenhang werden die Auswirkungen auf Demographie, Staatshaushalt, Löhne, Beschäftigung, Effizienz der Arbeitsmärkte und Wachstum analysiert. Des Weiteren wird die MRG eine von fünf Arbeitsgruppen leiten, welche sich mit fachübergreifenden Aspekten und Erfahrungen in Bezug auf die Effekte der Migration auf die Sende- und Aufnahmeländer beschäftigt. Die Ergebnisse der Forschung werden im Rahmen einer zweitägigen internationalen Konferenz, welche im Sommer 2006 stattfinden wird, ausgewertet. Kontaktperson: Florin Vadean Afghanische, serbische und ägyptische Diaspora-Gemeinden in Deutschland und ihre Beiträge zur Entwicklung ihrer Heimatländer In neueren wissenschaftlichen und politischen Diskussionen wird mehr und mehr der erhebliche Beitrag von DiasporaGemeinden zur Entwicklung ihrer Herkunftsländer hervorgehoben. Es besteht jedoch ein erheblicher Wissensbedarf über (a) die Typen und Muster ökonomischer, sozialer und kultureller Transferleistungen zwischen Diasporas und Herkunftsländern, (b) die sozialen, ökonomischen und politischen Bedingungen für das Zustandekommen oder die Blockierung solcher Leistungen sowie (c) die Anforderungen an eine Politik, die versucht, solche Leistungen in konstruktiver Weise zu unterstützen und für entwicklungspolitische Zielsetzungen zu nutzen. Vor diesem Hintergrund erstellt die MRG gemeinsam mit Forschern des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück (Projektleiter: Prof. Dr. Michael Bommes) eine Studie über afghanische, serbische und ägyptische Diaspora-Gemeinden in Deutschland und ihre Beiträge zur Entwicklung ihrer Heimatländer. Die Studie wurde von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) als Pilotstudie in Auftrag gegeben. Kontaktperson: Tanja El-Cherkeh und Florin Vadean 5 Forschung im Rahmen von Disser tationen Die Ökonomik der Rücküberweisungen von Migranten Rücküberweisungen von Migranten sind eine ständig wachsende externe Kapitalquelle für Entwicklungsländer. Sie stellen einen wichtigen Kompensationsmechanismus für den durch Auswanderung hervorgerufenen Verlust an Humankapital dar und haben ein bedeutendes Potential, Wirtschaftswachstum zu fördern. Diese Dissertation unternimmt eine grundlegende Analyse der mikro- und makroökonomischen Determinanten in Bezug auf Rücküberweisungen sowie deren makroökonomischen Auswirkungen in Entwicklungsländern. Im Mittelpunkt der mikroökonomischen Untersuchung steht ein Vergleich zwischen Diaspora-Gemeinden in Deutschland und in Kanada. Darüber hinaus werden die Auswirkungen von Rücküberweisungen auf Humankapital, Investitionen sowie auf das langfristige Wachstum in den Entwicklungsländern im Rahmen eines makroökonomischen Modells untersucht. Dafür werden Daten aus einer einzigartigen Länderquerschnittsdatenbank genutzt, welche auf den Balance of Payment Statistics (BOPS) und den World Development Indicators (WDI) basiert. Kontaktperson: Florin Vadean Der Einfluss von Sozialbeziehungen auf die Migration brasilianischer Frauen nach Deutschland Im Vordergrund der Untersuchung steht die Frage, durch welche Beziehungen, bzw. durch welche durch Beziehungen vermittelten Vorstellungen und Erwartungen und mittels welcher Unterstützungsleistungen Frauen aus Brasilien sich zur temporären, dauerhaften oder transnationalen Migration nach Deutschland entschließen. Wirtschaftliche Motive und die Erwartung besserer Erwerbschancen allein stellen keine ausreichende Erklärung für die Migration dar, da viele qualifizierte Migrantinnen über lange Zeiträume Arbeiten annehmen, die nicht dem Niveau ihrer Qualifizierung entsprechen. In den Forschungen zu Migrationsnetzwerken fanden Frauen aus Schwellenländern bislang als eigenständig Migrierende kaum Beachtung. Vielmehr wurden sie in der internationalen Migration überwiegend als Anhängsel im Familienverband oder als Entsandte durch Haushaltsstrategien zum „Einkommens-Pooling“ gesehen. Diese Arbeit geht einen Schritt weiter und bezieht auch die nicht-familialen Beziehungen in ihren Einflüssen auf den Migrationsprozess ein, was ein breiteres Spektrum an Motiven für eine Migration eröffnet. Kontaktperson: Sabina Stelzig Sozialkapital „ethnischer“ Unternehmer In Deutschland rücken derzeit Unternehmer mit Migrationshintergrund immer mehr in das Blickfeld von Wissenschaft und Medien. Sie werden einerseits als Intermediäre oder Katalysatoren für die Integration von Ausländern in die deutsche Gesellschaft betrachtet. Andererseits erhofft man sich von den „ethnischen“ Ökonomien einen Beitrag, wenn nicht gar einen Auftrieb, für die derzeit lahmende wirtschaftliche Konjunktur. Diese Doktorarbeit hat daher zum Ziel, die Struktur und Funktionsweisen „ethnischer“ Ökonomien im Vergleich zur Ökonomie von „Einheimischen“ herauszuarbeiten. Dabei wird in der vorliegenden Arbeit insbesondere der Frage nachgegangen, welchen Einfluss Ethnizität auf Struktur und Handeln der Akteure hat. Die Fragen werden am Beispiel pakistanischer Gewerbetreibender in einem internationalen Vergleich Großbritanniens und Deutschlands erörtert. Kontaktperson: Tim Fallenbacher Zirkuläre Migration aus der Gender-Perspektive am Beispiel der Republik Moldau In ost- und südosteuropäischen Ländern ist es die Armut, die eine große Anzahl an Frauen dazu zwingt, auf der Suche nach Arbeit in ein anderes Land zu gehen. Soweit es die Republik Moldau betrifft, verlassen laut inoffiziellen Schätzungen zwischen 600.000 und 1.000.000 Menschen jährlich für unbestimmte Zeit das Land. Der Anteil an weiblichen Migranten liegt mutmaßlich bei 65%. Vor diesem Hintergrund hat die vorliegende Arbeit zum Ziel, die Auswirkungen der Migration auf die Haushalte in Moldau zu analysieren. Untersucht werden Vor- und Nachteile der zirkulären Migration von Frauen aus einer Gender-Perspektive. Die Analyse wird sich auf zwei Kategorien von Haushalten konzentrieren: Haushalte (a) mit und (b) ohne Migration von Frauen. Neben der Lebenssituation im Herkunftsland werden im Rahmen dieser Dissertation ebenfalls die Beschäftigungs- und Lebenserfahrungen der Migrantinnen in den Zielländern dokumentiert. Kontaktperson: Elena Stirbu 6 Informationsser vice und Politikberatung „focus Migration“: Kurzdossiers und Länderprofile „focus Migration“ ist eine neue Informationswebsite (http://www.focus-migration.de), die aktuelle Zahlen, Daten und Analysen zu den Themen Zuwanderung, Flucht und Asyl sowie Integration bietet. Sie besteht aus drei Kernprodukten – dem Newsletter „Migration und Bevölkerung“, Kurzdossiers und Länderprofilen. Für die Kurzdossiers und Länderprofile, die auch in englischer Sprache verfügbar sind, ist die MRG zuständig. Der Newsletter wird vom „Netzwerk Migration in Europa“ erstellt. Weiterer Kooperationspartner von „focus Migration“ ist die Bundeszentrale für Politische Bildung. Kontaktperson: Tanja El-Cherkeh Virtuelles Labor über Migration (Virtual Laboratory on Migration) Das Virtuelle Labor über Migration (VLM) ist ein Forschungsinstrument der MRG, das der Erhebung und Verbreitung von Migrationsdaten dient. Das primäre Ziel des VLM ist die Sammlung von anonymisierten Individualdaten, die für empirische Untersuchungen über das Migrationsverhalten dienen sollen. Quantitative und qualitative Methoden werden dafür mit Hilfe eines quasi-experimentellen Designs mit Umfragen kombiniert, um die Anreiz- und Erwartungsbildung von Zuwanderern untersuchen zu können. Darüber hinaus dient das VLM dem Austausch methodologischer Fragen und Erfahrungen bei der Datenerhebung in der Migrationsforschung (Stichprobenauswahl, Samplingverfahren, Repräsentativität, etc.). Kontaktperson: Dragos Radu Die MRG bietet Politikberatung für Regierungen, (internationale) Organisationen und andere Interessierte an. Dieser Wissenstransfer umfasst: • die Analyse der Beziehungen zwischen Politikmaßnahmen und deren Effekte auf Wanderung, • die Ex-post und Ex-ante Analyse von Migrationsströmen und deren Einfluss auf Arbeitsmärkte, Wachstum und Sozialsysteme, • die Bewertung von vergangenen und aktuellen Reaktionen der Politik auf Zuwanderung, • vergleichende Länderstudien zur Ableitung von Best Practices. Die MRG berät zur Zeit und hat in der Vergangenheit bereits folgende Organisationen beraten: Europäische Kommission, UNHCR, OECD, die Weltbank, Inter-Governmental Consultations on Asylum, Refugee and Migration Policies (IGC), die deutsche Zuwanderungskommission („Süssmuth Kommission“) bzw. den Zuwanderungsrat, GTZ (Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit), das British Foreign Office, die rumänische Regierung, die Industrie- und Handelskammer Hamburg, die Union of Swiss Banks (UBS), UN Global Commission und das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge). Kontaktperson: Tanja El-Cherkeh Im Rahmen der Politikberatung hat die MRG beispielsweise in Kooperation mit dem Migration Policy Institute, Washington D.C., folgende Studien über Arbeitsmigration für die Europäische Kommission erstellt: • “Efficient Practices for the Selection of Economic Mig- from the European Labour Force Survey and from Other rants”, D. Papademetriou/K. O’Neil, Migration Policy Insti- Sources”, R. Münz, HWWA/H. Fassmann, University of tute, Washington D.C. Vienna • “Practices to Promote the Integration of Migrants into La- • bour Markets”, B. Ray, Migration Policy Institute, Washing- Market Performance of Unauthorized and Regularized Im- “Observations on Regularization and the Labor ton D.C. migrants”, D. Papademetriou/K. O’Neil/M. Jachimowicz, • “Forecasting Labour and Skills Shortages: How Can Migration Policy Institute, Washington D.C. Projections Better Inform Labour Migration Policies?”, • “Migration, Labour markets and Migrants‘ inte- C. Boswell/S. Stiller/T. Straubhaar, HWWA Hamburg gration in Europe: A Comparison (updated version, • “Migrants in Europe and their Economic Position: Evidence October 2004)”, R. Münz, HWWA Hamburg 7 Abgeschlossene Forschungsprojekte Osterweiterung der EU: Die Auswirkungen der Ost-West-Migration auf Wachstum und Beschäftigung (EU-Netzwerk FLOWENLA; 2001 – 2004) gefördert durch die EU Das Projekt beschäftigte sich mit den zu erwartenden Wachstums- und Beschäftigungseffekten der EU-Osterweiterung. Anders als in gängigen Forschungsansätzen beschränkte sich das Projekt nicht auf die makroökonomischen Effekte der Migration, sondern analysierte die Interaktion zwischen den Auswirkungen von Außenhandelsströmen, ausländischen Direktinvestitionen und Zuwanderung von Erwerbstätigen unterschiedlicher Qualifikationen. Das HWWA koordinierte ein Forscherteam, an dem mehrere renommierte Europäische Forschungseinrichtungen beteiligt waren: das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW), das Institut für Ökonomie der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (Budapest), das Centre für European Policy Studies (CEPS, Brüssel), sowie die Universitäten Luigi Bocconi (Mailand), Universita degli Studi di Parma (Parma) und University of Surrey (Guildford). Das Konsortium wurde durch das 5. Forschungsrahmenprogramm der EU finanziert. Die Forschungsergebnisse sind abrufbar unter: http://www.migration-research.org/flowenla_project.htm. Kontaktperson: Dragos Radu Rücküberweisungen und Entwicklung Im Auftrag der Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) erstellte die MRG im Jahr 2004 eine Studie über den Zusammenhang zwischen Rücküberweisungen und Entwicklung. Dieses Forschungsprojekt beinhaltete folgende Aspekte: Möglichkeiten zur Messung von Rücküberweisungsflüssen, Verhaltensmuster im Konsum und Investitionen von Rücküberweisungen, die Auswirkungen der Rücküberweisungen auf die Entwicklung der Heimatländer sowie Bestimmungsfaktoren in Bezug auf die Höhe von Rücküberweisungen (wie zum Beispiel Bildung, Aufenthaltsstatus und Aufenthaltsdauer der Migranten). Die Ergebnisse der Studie wurden im Februar 2005 im Rahmen der internationalen Konferenz “Migration, Remittances and the Economic Development of Sending Countries” in Marrakesch vorgestellt. Kontaktperson: Florin Vadean EU- Osterweiterung, Migration und Frauenhandel Im Herbst 2004 veröffentlichte die MRG eine Studie über “EU-Enlargement, Migration and Trafficking in Women: The Case of South Eastern Europe”. Im Rahmen dieses Projektes, welches von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in Auftrag gegeben war, wurden die Ursachen von Frauenhandel mit dem Zweck der sexuellen Ausbeutung und insbesondere der Zusammenhang zwischen Migration und Frauenhandel im Rahmen der EU-Osterweiterung untersucht. In den Fallbeispielen über Rumänien, Bulgarien und die Republik Moldau als Hauptherkunftsländer der Opfer von Frauenhandel ging es u.a. um die Anfälligkeit von Frauen und Mädchen, Opfer von Menschenhandel zu werden. Des Weiteren enthält die Studie eine Analyse über gesetzgeberische Initiativen auf nationaler sowie auf europäischer Ebene im Bereich des Frauenhandels. In den Schlussfolgerungen werden darüber hinaus konkrete Empfehlungen zur Prävention und zum Kampf gegen Frauenhandel formuliert. Die Studie wurde in Kooperation mit dem Center for Urban and Regional Sociology, Bucharest, erstellt. Kontaktperson: Tanja El-Cherkeh Für mehr Informationen über die MRG und ihre Forschungsprojekte: Migration Research Group, HWWA/HWWI, Neuer Junfernstieg 21, 20354 Hamburg Tel: +49 (0)40 34 05 76 50, Fax: +49 (0)40 34 05 76 76 Website: http://www.migration-research.org, Kontakt: info@migration-research.org 8