V. Mecklenburger Championate
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V. Mecklenburger Championate
V. Mecklenburger Championate Die Reitanlage von Holger Wulschner erwies sich als idealer Austragungsort. Teilnehmer kommen gern wieder nach Groß Viegeln Erstmals war die Reitanlage von Holger Wulschner in Groß Viegeln Austragungsort der Mecklenburger Championate. Vom 18. bis 20. Juli bevölkerten 180 Dressurpferde und 220 Fohlen den kleinen Ort bei Kavelstorf. Eine logistische Herausforderung für die Organisatoren, mit dem Verband der Pferdezüchter MV an der Spitze. „Es war toll hier und wir sind Holger Wulschner dankbar, dass wir vor einer so schönen Kulisse reiten durften“, äußerte sich Stephanie Leue aus Hamburg. „Wir sollten auch die nächsten Fohlenchampionate hier durchführen“, klang es aus dem Mund vieler Fohlenaussteller. Zwei tolle Reitpferde holten sich die Titel Bei den drei- und vierjährigen Reitpferden sorgten zwei Pferde von vornherein für Schlagzeilen; die dreijährige De La Sol und die vierjährige Fürstentraum CD. Die Dionysos/ Weltfriede-Stute De La Sol aus der Zucht von Jürgen Frahm (Luckwitz) war die Siegerstute bei der Eintragung in Redefin und gewann wenige Wochen später unter Steffen Frahm, Enkel des Züchters, an gleicher Stelle die Stutenleistungsprüfung mit der bisher noch nie vergebenen Wertnote von 8,71. Auch beim Landeschampionat war die Fuchsstute ihrer Konkurrenz haushoch überlegen. Mit Wertnoten von 8,5 im Trab und Galopp und einer Fremdreiternote, vergeben von Herbert Boger (Hamburg), von 9,5, gewann die großrahmige Stute das Championat mit einer Gesamtwertnote von 8,36. Man darf gespannt sein, wie sie die Mecklenburger Farben beim Bundeschampionat in Warendorf Vertritt. Vizechampion mit Wertnote 7,71 wurde der Hengst Dornblatt v. Dornfelder/ Janos, der im Gestüt Ganschow gezogen und von Juniorchef Rene Mencke vorgestellt wurde. Schon im letzten Jahr war der Auftritt der Fürst Heinrich/ Royal de Saxe-Stute Fürstentraum CD spektakulär. Als Überfliegerin der Stutenleistungsprüfung gewann die Rappstute aus der Zucht und dem Besitz von Cordula Dick (Langen-Jarchow) als Dreijährige überlegen das Landeschampionat. Inzwischen in Oldenburg in Ausbildung, ist die Rappstute weiter gereift und zeigte sich mit deutlich verbesserter Bergauftendenz. Ruth Kleine Stüve stellte sie mit drei ausgesprochen elastischen Grundgangarten aus einer energisch unter den Schwerpunkt fußenden Hinterhand vor. Ein Pferd, das in allen Bewertungskriterien deutlich über der 8 lag, mit einem 9er Schritt und der Idealnote 10 durch den Testreiter als Sahnehäubchen. Die Gesamtwertnote von 8,93, höchste Bewertung die je ein Mecklenburger erhalten hat, lässt für das Bundeschampionat hoffen. Der Reservesieger kommt aus dem Gestüt Kempke Hof. Chefbereiter Ronald Lüders stellte den bewegungspotenten Fuchshengst Dominion vor. Ein Sohn des Dream of Heidelberg II aus der My Lady III v. Monjul, die im Gestüt Ganschow einst erfolgreich unter Ronald Lüders ging. Der Hengst schloss die Prüfung mit Wertnote 8,14 ab. Interessant auch das drittplatzierte Pferd, der Hengst Cape Capital aus dem Stall Schmidt (Neu Benthen). 14 Tage zuvor wurde der Fuchshengst v. Continue aus einer Libertino I-Mutter Landeschampion der vierjährigen Mecklenburger Springpferde. Dass er die Reitpferdeprüfung mit 8,0 als Dritter beendete, zeugt von seiner Doppelveranlagung, die er schon beim Sieg in der Reitpferdeprüfung in Neubrandenburg unter Beweis stellte. Bei den Mecklenburger Reitponys ging der Championatstitel an den vierjährigen Hero v. Honeymoon Star/ Marsvogel xx. Andre Bleck (Malpendorf) ist Züchter und Besitzer des braunen Hengstes, der von Anne Gross (Parkentin Hütten) exzellent in Szene gesetzt wurde und die Ponyprüfung mit Wertnote 7,83 gewann. Der gleichaltrige Hengst Vito v. Visconto/ Top Dark Dream (Züchter und Besitzer Mario Krüger, Grabow und vorgestellt von Tochter Marie Kirchner) war dem Sieger mit Wertnote 7,75 allerdings dicht auf den Fersen. Die Spitzen der Dressurpferde beeindruckten Bei den fünf- und sechsjährigen Dressurpferden wurde in Ermangelung fünfjähriger Pferde ein gemeinsamer Landeschampion ermittelt. Die Siegerschärpe ging an den sechsjährigen Doliantos, den Helmut Deutschkämer aus Dabel mit Dream of Heidelberg II und seiner Divignon II-Stute Dar- ling D gezogen hat. Das Gestüt Kempke Hof in Plaaz ist Besitzer des Fuchswallachs, der von Ronald Lüders geritten wurde und das Landeschampionat bereits als Fünfjähriger und Vierjähriger für sich entscheiden konnte. Die Richter gaben dem Sieger die Wertnote 7,8. Dabei überlegten sie jedoch lange, denn der in im Gestüt Ganschow gezogene Hengst Capristern (v. Cardos/ Ibar xx) geritten von Carolin Hornkohl (Salzwedel) war dem Sieger fast ebenbürtig und wurde mit Wertnote 7,7 Vizechampion. Auf Rang drei folgte der D’Olympic/ Meerwirbel xx-Sohn Don Diego mit Andreas Brandt (Neuendorf), der die Wertnote 7,3 erhielt. Damit hat sich Don Diego, den Mirko Voss (Redentin) gezogen hat, neben seinem Championatstitel bei den Geländepferden auch als hervorragendes Dressurpferd präsentiert. Bei den Dressurponys ging der Landeschampionatstitel an die fünfjährige De Finessa. Michele Zuther stellte die Dornik B/ Neckar-Stute vor, die von Anja Dallmann (Priborn) gezogen wurde und erhielt im Finale Wertnote 6,9. Fünf Pferde fürs Bundeschampionat Groß Viegeln war auch Qualifikationsort der fünf- und sechsjährigen Deutschen Dressurpferde für das Bundeschampionat. Seit diesem Jahr qualifizieren sich alle Pferde mit einer Wertnote von 7,8 (bisher 8,0). Bei den Fünfjährigen ging der Sieg an die De NiroStute Diagone, die Michael Thieme vorstellte und Wertnote 8,0 erhielt. Das Redefiner Paar setzte sich bereits in der Einlaufprüfung mit 7,8 klar an die Spitze. 7,9 gab es für den westfälischen Hengst Fallersleben (v. Fürst Heinrich), den Alexandra Haupt (Berlin) vorstellte. Martin Christensen (Tannenhof) erhielt für seine Vorstellung auf Fürstenau Wertnote 7,8 und hat damit auch die Qualifikationsnorm geschafft. Steffen Frahm reiste mit fünf Pferden in seine mecklenburgische Heimat, Vater und Großeltern waren natürlich auch vor Ort. Er hatte auch seinen Spitzenhengst Damsey mit, mit dem er auch für die Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde in Verden nominiert ist. Der Dressage Royal/ Ritual-Sohn gewann mit 8,2 überlegen die Konkurrenz der Sechsjährigen. Auch die Einlaufprüfung hatte das Paar bereits für sich entschieden (7,8). Die Qualifikationsnorm erfüllt hat auch Ronald Lüders mit dem Hengst Fürst Gadow (v. Fürst Heinrich), der mit Wertnote 7,8 Zweiter wurde. Darüber freute sich Besitzerin Katharina Gadow (Berlin) ganz besonders. Aber auch über den Sieg des Dunkelfuchses in der M-Dressur M5, in der die Richter Wertnote 7,6 vergaben. Ronald Lüders gewann aber noch drei weitere Prüfungen, und wurde damit erfolgreichster Reiter des Turniers. In der M-Dressur M8 setzte sich der 42-Jährige auf dem sechsjährigen Mecklenburger Landeschampion Doliantos mit Wertnote 7,9 durch. In beiden Prüfungen (M5 und M8) verwies Lüders Ralf Voß (Ritzerow) mit Lamborghini auf den 2. Platz. Sieg Nummer vier geht auf das Konto der fünfjährigen Stute Tacita, mit der er die L-Dressur L9 (7,3) vor Michael Thieme und Diagone (7,2) gewann. Tacita stammt ab von Dionysos und befindet sich im Besitz von Christoph Seite, dem früheren Marketingchef der Brauerei Lübz. Am Sonntag packte Ronald Lüders auch seinen Vorzeigehengst Sancisco aus, mit dem er zuletzt alle S-Dressuren gewann, in denen er gestartet ist. „Man ist der Hengst gereift, seit dem ich ihn das letzte Mal sah“, schwärmte Richter Klaus-Dieter Holz. In der Tat, wer einen Sinn für Bewegungspferde hat wird dem Hamburger beipflichten. So war es fast vorauszusagen, dass das Paar vom Kempke Hof die S-Dressur S3 gewinnt, die ausnahmsweise mal im gemeinsamen Richtverfahren gerichtet wurde. 7,8 vergaben die Richter, was gleichzusetzen ist mit 78%. Erfreulich auch, dass Pia Laus-Schneider ihre Zelte nun ganz in Klockenhagen aufgeschlagen hat und im nächsten Jahr sicher auch für einen Verein im Lande reiten wird, was ein großer Gewinn für MV wäre. Wertnote 7,4 erhielt sie in der S-Dressur auf ihrem mächtigen Rappen Worchester, womit sie in der 14-köpfigen Konkurrenz Zweite wurde. Groß Viegelner Fazit: Es macht Spaß auf der Vorzeigeanlage ein Dressurturnier auszurichten, noch dazu wenn die Betreiber so aktiv mitarbeiten wie geschehen. Danke!