index of mp3 electric light orchestra
Transcription
index of mp3 electric light orchestra
Kultur– und Heimatblatt der Anderen Musiker Initiative Parteilich • Demagogisch • Subversiv Nicht nur für Mitglieder Ausgabe 17 • Oktober 2009 Guten Tach, es war ein Dienstag im letzten Juni, als ich in einem Schrank auf dem elterlichen Dachboden ein paar Mix-Kassetten aus dem Jahr 1984 traf damals unverzichtbare Mitschnitte der aktuellen Hits aus dem noch nicht formatierten Radioprogramm. Ohne die abgeschnittenen Liedenden (achtet auf die richtige Betonung!) und mit den dadurch entstandenen nahtlosen Übergängen. Die entdeckten Exemplare gehören zu den Letzten von ihrer Art, die dann auch kläglich darum bettelten noch einmal bei mir Beachtung zu finden. Ihre Artgenossen wurden im Laufe der Jahre mit Bandproben überspielt, zu ungenießbarem Bandsalat verarbeitet oder haben sich selber vernichtet. Und weil ich – trotz der modernen Verlockungen – auch immer noch Kassettenabspielgeräte benutze (und dafür von Leuten bestaunt und belächelt werde, die sich ihre Musik ausschließlich komprimiert als mp3 und per Mobiltelefon zuführen), begab ich mich mit den possierlichen Begleitern auf die Zeitreise. Was ich da noch nicht wusste: An diesem Dienstag im letzten Juni ist Mal Sondock gestorben. Øpfi • • • • • • • Das Fernsehen und die Musik • auf Seite 2 Der alte Pod und das Weniger • auf Seite 2 Der Song und die Story hinter • auf Seite 4 Die Kneipe und die Allstars • auf Seite 4 Die Frau und die GEldMAcher • auf Seite 5 Der Mond und die Melodien • auf Seite 5 Die Straße und was passiert • auf Seite 6 AMI präsentiert Die Letzte Chance Für Alle… … die noch schnell ein Geschenk brauchen … die haben wollen, was nicht Jeder hat … die Schnäppchen und Raritäten suchen … damit das Suchen ein Ende hat … bevor die Sachen im Internet versteigert werden … die die letzte Chance nutzen wollen Klamotten • Vinyl • Rucksäcke • Bücher • Schmuck VHS • DVDs • CDs • Hörspielkassetten • Spiele • Accessoires Lautsprecher-Boxen • Playstation-Games und noch vieles mehr Hauptstr. 55, Sundern, Fußgängerzone, gegenüber Metropol Geöffnet: Dienstag - Freitag: 15 - 18 Uhr, Samstag: 11 - 14 Uhr Seite 2 Der AMI KURIER mich die Leute merkwürdig an, Als der Sony Walkman vor 30 Jahren in den Verkauf gelangte, war das der Beginn einer Revolution für portable Musik. Wie aber hält der Apparat dem Vergleich mit seinen digitalen Nachfolgern stand? Die BBC lud im Auftrag der AMI einen 13-Jährigen, seinen iPod für eine Woche gegen einen Walkman zu tauschen. Hier nun die wichtigsten Erkenntnisse: - Mein Vater hatte mir erzählt, der Walkman war der iPod seiner Zeit - Er hatte mir erzählt, er wäre groß, aber mir war nicht klar wie groß. Er ist so groß wie ein kleines Buch - Als ich ihn zum ersten Mal sah, fiel mir die Farbe auf. Heutzutage gibt es Geräte in allen Farben des Regenbogens, aber dieses war einfach - ein langweiliges Grau. Nicht grade das ästhetisch be- friedigendste Abspielgerät. Wenn ich mir eines kaufen würde, dann würde ich mich wahrscheinlich für ein Anderes entscheiden - Die Praktikabilität ist durch die Größe beeinträchtigt, es ist sicherlich nicht für die Hosentasche geeignet, wenn man nicht grade riesige Taschen hat. Es hat einen praktischen Gürtel -Klipp auf die Rückseite geschraubt, aber das Gewicht des Gerätes ist groß genug, einem die lose und tief hängenden Hosen runter zu ziehen - Als ich ihn auf der Straße oder in Geschäften benutzte, sahen Wie kommt es, dass die Wertigkeit von Musik im TV derart nachgelassen hat? Das hat stark mit dem Wert von Musik an sich zu tun; Heute sind es die Kids gewöhnt, dass es Musik umsonst gibt. Es spielt keine Rolle mehr, wie man Musik konsumiert. Heute ist es wichtiger, dass du den neuesten Song auf dem Handy hast und mit plärrenden Minilautsprechern abspielst, als dass du eine vernünftige HiFiAnlage zu Hause hast. Deshalb braucht es alte Grantler wie mich, die immer wieder darauf hinweisen, dass Musik kein Wegwerfprodukt, sondern eine Kunstform ist, die entsprechend wertvoll behandelt werden sollte. Auch wenn ich mir dabei vorkomme wie mein eigener Vater. Was ist mit der Musik passiert, dass sie innerhalb von einer Generation diesen Status der ernstzunehmenden Kunstform verloren hat? eine Mischung aus Überraschung und Neugier, die mich etwas verlegen machte - Im Schulbus wurde ich ausgelacht. Ein Junge sagte: 'Keiner benutzt mehr solche Dinger.' Ein Anderer sagte: 'Kühl'. Ein Anderer zog mich auf: 'Das wird dir wenigstens nicht geklaut' - Meine Freunde konnten sich nicht vorstellen, dass ihre Eltern eine solch monströse Kiste benutzt haben, aber es war Interesse an dem Ding und seiner Funktionsweise geweckt worden. - In einigen Schulstunden darf ich Musik hören, und ein Lehrer bemerkte ihn und wurde nostalgisch - Ich brauchte drei Tage, bis ich heraus bekam, dass es eine zweite Seite der Kassette gibt. Das war nicht der einzige naive Fehler, den ich beging; ich hielt den 'Metal/Normal'-Schalter für einen Stil-relevanten Equaliser, - Eine weitere Funktion, die der iPod hat, der Walkman jedoch nicht, ist 'Shuffle'. Aber ich erfand einfach meine eigene Methode, das zu simulieren, indem ich für eine Zeit lang spulte und dann los ließ. Erst die warnenden Worte meines Vaters brachten mich darauf, dass dadurch der Walkman das Band fressen könnte. Fazit: - Klang der Musik ist anders. Man hört ein Wabern, durch das Ab- und Aufspulen des Bandes. Besonders gegen Ende der sehr kurzen BatterieLaufzeit - Zu groß im Vergleich zu den modernen Digitalen - Heraus stehende Knöpfe machen den Block noch größer - Kassetten-Kapazität von nur 12 Stücken ist zu gering - Die zwei Kopfhörer-Ausgänge sind ein Plus, im Vergleich zu dem nur Einen bei modernen Geräten. Heute muss man sich einen Splitter-Adapter hinzu kaufen, wenn man gemeinsam ein Gerät hören möchte Recherchiert: Jod vom Ländle Lag MTV mit der fast völligen Umstellung seines Programms zu Reality-TV und Dating-Show richtig im Bezug auf die Publikumsnachfrage? Wollte die junge Generation wohlmöglich gar kein Musikvollprogramm mehr haben? Es ist auf jeden Fall ein interessantes Phänomen, dass ein TV-Kanal seine Kernkompetenz aufgibt und sich mit einem großen Ruck vollkommen neu ausrichtet. Die Gründe hierfür liegen nicht so sehr im vermuteten Zuschauerbedarf als vielmehr in dem Glauben, dass die saudumme Lebensart bestimmter Menschen zu einem neuen popkulturellen Wert hochstilisiert werden kann. Auch MTV trägt dem simplen Umstand Rechnung, dass die dümmsten Reality-TV-Formate die größten Quoten versprechen. Die Masse ergötzt sich gern an der Dummheit anderer - und das wird Ray Cokes bis zum Exzess ausgekostet. Wer spricht heutzutage der Zeremonienmeister noch über die brillante BBC-Reportage des gestrider MTV-Kindertage gen TV-Abends? Was im Büro oder unter Freunüber Musik im TV den besprochen wird, sind die Datingund dumme Shows Bemühungen hilfloser Singles. Da muss man wohl unterscheiden: Es gibt noch immer diese künstlerisch wertvolle Musik. Nach wie vor kaufe ich mir Berge von guten CDs und für dumme Zuschauer Platten. Das allein ist ein Wert, eine Tätigkeit, die Was stört Dich am Meisten an den Realityder jungen Generation komplett abgeht: Diese Formaten? begeisternde Beschäftigung, in einen Plattenladen zu gehen, sich dort vom Verkäufer die neuesten Hits empfehlen zu lassen, einen Dass sie eine Realität vorgaukeln, die nicht existiert. Nahezu alles ganzen Berg von Neuveröffentlichungen durchzuhören, gibt es in diesen Formaten folgt einem Storyboard, ist also vorgeschrieben. schlicht nicht mehr, weil es kaum noch Plattenläden gibt. Musik Es ist die denkbar zynischste Form von Fernsehen. Menschlichkeit wird heute in Supermärkten verkauft, zwischen Margarine und wird dabei ausgemerzt. Das war es zum Anfang nicht. Das die ProFertigsoßen. Also muss sich der junge Nutzer andere Kanäle suduktionsfirma Endemol damals mit „Big Brother“ initiierte, war chen, um „seine“ Musik zu finden. Nur hört man die gute Musik vielleicht nicht das niveauvollste Fernsehen, aber es war immerhin nicht mehr auf den gewohnten Kanälen. das, was es behauptete zu sein: eine Form von Realität, künstlich Beim Radio liegt die Sache meines Erachtens anders: Es hat weniger reproduziert. Heute ist alles Show; das macht mich so wütend, dass damit zu tun, dass das Radio die wertvolle Musik nicht mehr geich mein TV-Gerät am liebsten aus dem Fenster treten würde. Und mocht hätte, als vielmehr damit, dass Formatradio-Bosse aus den ich habe auch den Eindruck, dass für den Fortbestand von TV als USA nach Deutschland kamen und den hiesigen Radiomachern Massenmedium eines unumgänglich ist: Dass wieder mehr erzählten: „Glaubt uns, die Leute wollen immer nur die gleiche Menschlichkeit und spürbare Realität im Fernsehen stattfindet. Musik hören, am besten alle 15 Minuten, sie müssen das was sie Quelle: Sounds Nr.1/2009 hören kennen, sonst schalten sie ab.“ Das Format killte hier die www.sounds-rollingstone.de Musik. Der AMI KURIER Das weltweite Web verliert nichts. Das alte Gästebuch der AMI ist gefunden worden! Und zwar die lange verschollenen Seiten aus der Zeit zwischen November 2001 und August 2002. An der Echtheit besteht lt. Expertenmeinung kein Zweifel. http://web.archive.org/web/20021012023107/partysoundmaas.via.t-online.de/cgi-lib/guestbook/AMI/page003.html Ein interessantes Projekt ist bei AMI RECORDS in Planung: Die Aufnahmen aus den jährlichen Endjahres-Session sollen auf CD veröffentlicht werden. Dabei werden den Neuinterpretationen der Röhrtal-Klassiker die jeweiligen Originale gegenübergestellt. Veröffentlichung erst frühestens in 2010 nach einer weiteren „Endzeit-Party“. Einen klassischen TANZTEE mit Plattennaufleger, soll es demnächst Mittwochs im METROPOL geben. Dabei stehen die Abende jeweils unter verschieden Mottos, wie z.B. 70er Funk, alte Schlager, Ambient … und Alles von VINYL! http://de.wikipedia.org/wiki/Tanztee FLIEGENDE STEINE haben trotz Dauerkarte auf dem Personalkarussell DIEDIEDIENIEDAWAR EP vollendet, die nun pünktlich zum Weihnachtsgeschäft erscheinen soll www.fliegendesteine.de Seite 3 Der Große Vorsitzende der AMI hat in einer seiner seltenen Rundfunkansprachen den Menschen draußen im Land die Welt erklärt. Den hörenswerten Zusammenschnitt von WDR 2 – in dem auch „Pieces“ vom AMISampler Chapter III (Die Gelbe) vorkommen - kann man nun auf der MySpace-Seite der AMI anhören: www.myspace.com/amipromotion Die AMI verleiht Flügel! Mitglied CHRISTIAN REDDER hat mit seinem Team den 3. Drachebootcup auf dem Sorpesee gewonnen. Glückwunsch! Wie in jedem Jahr befand sich AMI-Mitglied MIKE SLODOWSKI kürzlich wieder in schwedischer Klausur, um im Freak Guitar Camp mit Mattias Eklundh den neuesten Gitarristen-Klatsch auszutauschen: www.freakguitar.com AMI-Mitglied MOX ist nach seiner krankenheitsbedingten Auszeit wieder am Start und holt nun runderneuert mit den HOW MANY ROADS die versäumten Termine nach. Seine Band hat einen Vertrag bei der Deutschen Austrophon unterschrieben. Damit ist ihre aktuelle Studio-Produktion From Broadway To The Milky Way nun weltweit erhältlich. www.howmanyroads.de Die neue Band von AMI-Mitglied BERND STOLLE heißt Who Shot John und spielt laut Bandwebseite Soulfull Rhythm & Blues: www.whoshotjohn.de Die lange angekündigte ultimative CD- und DVD-Retrospektive: 25 JAHRE ROCK IN SUNDERN (1982-2007) wartet weiter auf Veröffentlichung. Es werden noch immer Sponsoren gesucht. Vielleicht heisst es ja bald: ‘30 Jahre Rock in Sundern‘. AMI-Mitglied MICHAEL BLISNER arbeitet intensiv an der Verbreitung der frohen Botschaft. 7 Lieder zum Thema hat die Redaktion schon mal vorab hören dürfen: www.blisner.de ZIGGY DOTTER hat einen schönen Platz als Stage-Director bei HOW MANY ROADS gefunden // HERB STRIEN plant wieder ein paar Runden mit DER GROSSE BRUDER zu drehen / Sogar Proben sind im Gespräch // Am Kassenhaus gesichtet: Marc B. und Elvis M. / Noch unschlüssig in der Schlange dahinter: Conny K. // Auch nach 10 Jahren unbesetzt ist der Schleudersitz der CURVES-Keyboarderin // Nicht mehr gesehen wurde beim letzten Stopp SALLY OKLAHOMA // Zielstrebig aufgesprungen ist Gitarrist DIETER HOFFMANN - Willkommen in der AMI! // TOBI TOBSON verlässt das Röhrtal in Richtung Bochum / Das Gerücht über eine Selbsthilfe-WG für STEINESchlagzeuger mit ERNA wurde noch nicht bestätigt // Ex-AMIst Fozzy Runkel bald Aufsicht am Kinderkarussell // THORSTEN MAAS nicht ausgelastet als Kartenabreißer beim Ponyreiten / Außer bei den Neheimer Rags zupft er nun auch in einer neuen Band neben Sebastian Finke (Gitarre) den Bass // Noch FreiTickets verlosen FLIEGENDE STEINE / Ohne Nieten! Ebenfalls die Frohe Botschaft verbreitet AMIMitglied PSYCHO PET als Gitarristin der Gruppe Like A Breeze, die „christliche Rock– und Popmusik“ spielt und sich Ende Juli ins AMIREHEARSAL-STUDIO begab um dort unter der strengen Regie von REVEREND STRIEN ein paar Lieder aufzunehmen www.likeabreeze.de ++++++++ willst du auch in der ami mitmachen? ++ infos u. aufnahmeanträge gibt es im metropol, im last chance, bei hestri musik und zum download auf www.ami-promotion.de +++++ den ami -kurier auch im abo für nichtmitglieder ++ 6 ausgaben frei haus für 5 euro ++++++ frühere ausgaben können nachbestellt werden +++++++++++ Der AMI KURIER Seite 4 Wie schon im letzten Jahr bestritt eine Auswahl der AMI ALLSTARS das Programm im METROPOL während der Sunderner Kneipennacht. Petra Keggenhoff, Burk Keller, Christian Redder, Bernd Stolle, Herb Strien und Erna Vogt boten eine gewohnt eigenwillige Mischung aus fremdem Songmaterial und RöhrtalKlassikern, die insbesondere zu später Stunde vom von den anderen Locations hereinströmenden Besuchern begeistert angenommen wurde. (Norman Span) Five hundred dollars friends I lost / Poor man even sell my cab and horse / Matilda, she take my money and run Venezuela // Well the money was to buy my house and land / Then she got a serious plan / Matilda, she take my money and run Venezuela // Well the money was just inside my bed / Stuck up in the pilow beneath my head / Matilda, she take my money and run Venezuela // Well my friends never to love again / All my money gone in vain / Matilda, she take my money and run Venezuela Die in Venezuela geborene Matilda hatte sich in Trinidad mit einem Harry Forsyte liiert, der von seinem Onkel 500 $ erbte und davon eine Farm kaufen wollte. Matilda dagegen träumte von einer eigenen Tanzschule. Als sie Harry für diesen Traum nicht gewinnen konnte, stahl sie ihm in der Neujahrsnacht 1938 sein Geld, das er aus Misstrauen gegen die Sicherheit von Bankeinlagen unter Anzeigen: dem Kopfkissen aufzubewahren pflegte, außerdem sein Pferd und eine wertvolle Katze, um beide umgehend zu Geld zu machen, nahm das nächste Schiff nach Venezuela und eröffnete in Carácas die langersehnte Tanzschule. In einer Kneipe in Port of Spain war inzwischen der Hafenarbeiter, Calypso-Komponist und – Sänger Norman Span zufällig Zeuge geworden, wie Harry seinen Schmerz und seine Wut in Alkohol zu ertränken versuchte und schrieb den heute weltberühmten Song. Fast 70 Jahre vergingen. Am 20. September 2006 sprach der Präsident von Venezuela, Hugo Chávez, vor den Vereinten Nationen, und nannte dabei seinen Amtskollegen George W. Bush einen „Teufel“. Einige Tage später sah der inzwischen 86jährige Harry Forsyte im TV eine Befragung venezolanischer Bürger zu Chávez’ Rede und erkannte als eine der Befragten – Matilda. Harrys Entschluss war rasch gefasst. Er erforschte die Adresse der einstigen Geliebten, machte sich auf nach Carácas, stellte dort die inzwischen ebenfalls 86jährige zur Rede, und erschoss sie, als sie seiner Forderung, ihm sein Geld zurückzuerstatten, nicht nachkommen konnte. Quellen: Matilda - Harry Belafonte (1957) / Mathilda - Udo Jürgens (1968) Hagestedt, Jens : Tausend Träume / Florian Noetzel Verlag www.freeliberal.com/archives/002327.html www.youtube.com/watch?v=bkJrZ4BomR8 Der AMI KURIER Seit 2005 ist es möglich, Petitionen online an den Bundestag zu richten und über einen Zeitraum von 6 Wochen Mitzeichner dafür zu sammeln. Diese Möglichkeit genutzt hat eine Bürgerin, die wohl auch nicht mehr bereit ist, die Machenschaften der GEldMAcher (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) hinzunehmen. In üblicher journalistischer Sorgfalt wurde das Thema in den Medien auf eine Preiserhöhung für Profi-Veranstalter reduziert, was eigentlich mit der Petition nichts zu tun hat. 106575 angemeldete Unterzeichner haben das Ersuchen unterstützt. Wir sind gespannt, was dabei herauskommt. Hier ihr (leicht gekürzter) Antrag: Der Bundestag möge beschließen, dass das Handeln der GEMA auf Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz, Vereinsgesetz und Urheberrecht überprüft wird und eine umfassende Reformierung der GEMA in Hinblick auf die Berechnungsgrundlagen für Kleinveranstalter, die Tantiemenberechung für die GEMAMitglieder, Vereinfachung der Geschäftsbedingungen, Transparenz und Änderung der Inkasso-Modalitäten vorgenommen wird. Das Ziel ist nicht die Abschaffung der GEMA, denn geistiges Gut ist schützenswert und die Künstler sollen zu ihrem Recht kommen. Leider werden die GEMA-Gesetze weder der Musik im Allgemeinen und schon gar nicht der großen Mehrheit ihrer eigenen Mitglieder gerecht. Zur Berechnung für Kleinveranstalter legt die GEMA drei Punkte zu Grunde: Raumgröße, Höhe des Eintrittgeldes und GEMA-Pflicht für die gesamte Veranstaltung ab einem GEMApflichtigen Musikstück. Die hohen Gebühren zwingen Kleinveranstalter die Anzahl der Konzerte zu reduzieren. Viele veranstalten gar keine Konzerte mehr. Dem gegenüber werden die Künstler-Tantiemen nach dem hochkomplizierten ProVerfahren berechnet und der Hauptanteil der GEMA-Einnahmen landen in einem „großen Topf“. Viele Künstler sind deshalb in ihrer Existenz bedroht: zu wenig Auftrittsmöglichkeiten und zu geringe Tantiemen. Auf Grund der so genannten „GEMA-Vermutung“ verpflichtet die GEMA die Veranstalter auch urheberrechtlich ungeschütztes Material zu melden. Wenn ein Konzert nicht gemeldet wird, erhebt die GEMA eine Recherche-Gebühr von 100% der festgelegten GEMA-Gebühren - ohne vorherige Mahnung und ohne Kenntnis, ob GEMA-pflichtige Werke aufgeführt und ob dieses Konzert überhaupt stattgefunden hat. All das belastet die deutschlandweite Live-Kultur. Die GEMA wird zunehmend vom „KulturSchützer“ zum „Kultur-Vernichter“. Zum Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Online-Petition http://www.bundestag.de/ausschuesse/a02/ onlinepet/index.html http://www.gema.de Seite 5 40 Melodien : 40 Jahre „Mann im Mond“ Fly Me To The Moon—Frank Sinatra An den Mond—Franz Schubert Ticket To The Moon—Electric Light Orchestra Man On The Moon—R.E.M. Moonlight Serenade—Glenn Miller Walking On The Moon—The Police Rope Ladder To The Moon—Colosseum Moonlighting—Al Jarreau Moon River—Henry Mancini Moonlight—Ted Herold Moonlight Mile—Rolling Stones Auf dem Mond da blühen keine Rosen—Vicky Bad Moon Rising – Creedence Clearwater Revival Blue Moon—The Curves Half Moon—Janis Joplin Wie die Sichel Vum Mohnd—BAP Moonchild—Rory Gallagher Moonlight Shadow—Mike Oldfield Mondsong—Nena Ich und der Mond—Frank Spilker Gruppe Harvest Moon – Neil Young Wolken & Mond—Fliegende Steine Blue Moon—Billie Holiday Der Mann im Mond—Gus Backus How High The Moon—Ella Fitzgerald Der Mond ist aufgegangen—Achim Reichel Mond—Haindling Moonlight Drive—The Doors Junimond—Rio Reiser Swinging On The Moon—Mel Torme Tennessee Moon—Neil Diamond Rückt der Mond mir auf die Pelle—Eva Vargas Havana Moon—Chuck Berry La Luna—Angelo Branduardi Moon Over Bourbon Street—Sting Arthur's Theme—Christopher Cross Clouds Across The Moon—Rah Band Hab' den Mond mit der Hand berührt—Karat I Don't Want To Live On The Moon—Ernie It's Only A Paper Moon—Nat King Cole Die AMI-Kurier Rätsel-Ecke wird präsentiert von Musik-TV: www.rockpalast.de Yeahbooks / Bücher rund um Musik: www.mediumbooks.de/ybt Das Camp für Saitenquäler: www.freakguitar.com Wie viele Wege führen zurück zu: www.bobdylan.com Die AMI und ihr Umfeld: www.ami-promotion.de www.myspace.com/amipromotion www.blisner.de www.m-sphere.info www.sp-audiolab.de www.fliegendesteine.de www.myspace.com/steinschlag www.masslos-rockt.de.vu www.myspace.com/masslos www.burningjacks.de www.howmanyroads.de www.whoshotjohn.de www.likeabreeze.de www.d-zug.net Das alte Gästebuch der AMI: http://web.archive.org/web/20021012023107/ partysound-maas.via.t-online.de/cgi-lib/guestbook/AMI/page003.html Online-Petitionen: www.bundestag.de/ausschuesse/a02/onlinepet/index.html Ur-Röhrtaler Clempson als Rockstar... www.youtube.com/watch?v=b5DFNdfZKtk …und seine Band: www.timbeam.de Lösung an: ami-promotion@online.de Einsendeschluß: Samstag in 8 Tagen. Zu gewinnen gibt es wie immer eine CD nach unserer Wahl. Die Antwort der letzten Rätselecke im Kurier Nr.16 lautet: Fliegende Steine Der AMI KURIER Seite 6 von Mox TIM BEAM kenn ich nicht. Schönes, aufwändig und liebevoll gestaltetes booklet. WHAT HAPPENS ON THE ROAD ... Texte dabei (das ist schön), Fotos auch … Aha, Kickoff Records Freiburg. Mir dämmert’s – Clempson, ja! Musik aus der sonnenverwöhntesten Stadt Deutschlands von einem SauerlandEmigranten und seiner Truppe. Wir kennen ihn als Mitglied der legendären Alptraum, Mekka und natürlich zusammen mit Herb der markanten Röhrtal Rock & Bluesband. Gibt es nun Musik von ihm, die den sonnigen Süden der Republik in sich trägt? Ja, dominante Akustikgitarren (mal schön einfach, mal verschachtelt arrangiert), meistens mit, manchmal ohne Rhythmusgruppe, gute Songs von im Kern drei Leuten, von denen m.c. ugh (Clempson) einer ist, und sechs sidemen (allesamt gute Musiker). Was drücken sie uns ins Ohr? Amerikanisch angehauchte Nummern, adult-oriented singer/songwriter pop folk rock? Vielleicht so. Meistens scheint die Sonne, besonders angenehm in „All I Can Do“, nur gelegentlich ziehen wie in „This City’s Cold“ ein paar düstere Wolken vorbei. Besonders gut wirkt der TIM BEAM-Cocktail in „One Wild Year“ mit der herrlichen Zeile „Alan says Sheryl Crow sounds sad this year“; noch ein Anspieltipp ist der letzte Track „Drugs Reprise“. In besseren Zeiten hätte diese CD den einen oder anderen Radiohit abgeworfen – heute ziehen Musikerkollegen und das Fachpublikum den Hut und haben Freude an dieser tollen Veröffentlichung. Das ist ja auch was, vielleicht nicht viel, aber sicher gewichtig! HOW MANY ROADS 03. Oktober / ProBier‘s / Neheim 14. November / Barista / Hachen 28. November / Anno 1888 /Soest 05. Februar / Lichtwerk / Schmallenberg BURNING JACKS 25. September / City Open Air / Sundern HANNES BAUER (Panikorchester) 26.September / Tacheles / Neheim HANNES WADER 03. Oktober / Soest / Stadthalle Wo bleibt eigentlich der neue AMI-Kurier TIM BEAM : What Happens On The Road ……..….… Kickoff Records .……....… www.timbeam.de Impressum Es soll da draußen Leute geben, die sich zu Bob Dylan gern mit Aussagen wie: „Lagerfeuer-Musik“, „zeitkritische Texte“, „sollte nicht singen“ zu Wort melden. Meistens haben die außer einem Jungen mit Wandergitarre und dem Text von Blowin‘ In The Wind in der ‘Mundorgel‘ nichts mitbekommen. Die Gegenentwürfe dazu - und nur unwesentlich angenehmer - sind die, die Dylan besser zu kennen glauben, als der sich selbst. Es gibt ungezählte Adaptionen seiner Werke in allen Lagern der Popularmusik - und das sicher nicht deshalb, weil er „nur“ ein außergewöhnlicher Texter ist. Man könnte sagen, Dylan hat in fast einem halben Jahrhundert sein „Parallel - Great American Songbook“ erschaffen. In diesem Buch blättern auch die HOW MANY ROADS seit bald schon einer Dekade als ‘Tribute-Band‘. Auf der vorliegenden CD interpretieren sie 13 im SP-AudiolabStudio solide produzierte Stücke, mit Ursprüngen siebenmal in den 60ern, einmal in den 70ern (die Zeit zwischen den Platten John Wesley Harding (‘68) und Infidels (‘83) wird nur durch Nobody`cept You abgedeckt!), je zweimal in den 80ern und in den 90ern und einmal im aktuellen Jahrzehnt, ergänzt durch eine Eigenkomposition. Wie im LiveProgramm zählen hier die neueren Werke Dylans zu den Höhepunkten - Things Have Changed, Love Sick und ‘Raritäten‘ wie Blind Willie McTell - obwohl man sich auch Klassiker wie Absolutely Sweet Mary und I Want You keinesfalls schön trinken muss. FROM BROADWAY TO THE MILKY WAY ist eine faire Chance für die, die Bob Dylans Art des Vortrags befremdet und für: wer einfach ´ne gute Band mit einer Menge guter Songs hören will. HOW MANY ROADS : From Broadway To The Milky Way - A Tribute To Bob Dylan ... This Wheel‘s On Fire / Positively 4th Street / Blowin‘ In The Wind / Things Have Changed / License To Kill / Absolutely Sweet Marie / I‘ll Be Your Baby Tonight / I Want You / Love Sick / Nobody ´cept you / Blind Willie McTell / Sugar Baby / Quinn The Eskimo / Thank You Bob DA Music 77926 ……...…………...……………….……………………………... www.da-music.de Redaktion: Patrick Vielhaber V.i.S.d.P.: Herbert Strien Danke für Fotos, Infos, Beiträge und Unterstützung: Monika Bestle, Wilhelm Busch, Ray Cokes, Sebstian Finke, Jens Hagestedt, Reinhard Koch, Julian Langer, Thorsten Maas, Sounds, Herbert Strien, Patrick Vielhaber Bankverbindung: Volksbank Sauerland, BLZ 46660022 Kto.Nr. 62366200 Was ist der Unterschied zwischen einem Sänger und einem Terroristen? Der Terrorist bringt eigenes Equipment mit und lässt mit sich reden von Øpfi Der AMI Kurier Postfach 2121 • 59838 Sundern Tel./Fax: 02935-805057/02933-1729 email: ami-promotion@online.de www.ami-promotion.de www.myspace.com/amipromotion Ø