Untitled - Gardasee Hotel Eden in Salo
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Untitled - Gardasee Hotel Eden in Salo
C O M U N E DI GARDONE RIVIERA Gardone ist nicht nur Vittoriale und nicht nur Lungolago. Gardone sind auch seine mit Zypressen gekrönten Hügel, seine Schluchten, in denen Wasser vom Venushaar tropft und seine uralten Borghi mit ihren Trattorien, in deren Gärten, unter deren Pergolen und auf deren Terrassen sich sonne- und grappatrunken in den Nachmittag hineinträumen lässt. U n d dies alles im Angesicht eines Sees, dessen Farbspiele sich von Stunde zu Stunde ändern. Dieses Hinterland zu erschliessen ist Anliegen dieses kleinen Führers. Er ist gedacht für die Gäste Gardones, die nichts weiter wollen, als sich eine oder auch ein paar Stunden die Füsse zu vertreten und denen daran liegt, zu wissen, wo sie sind und was sie sehen. Die zu diesem Zweck ausgewählten neun Routen reichen vom bequemen einstündigen Spaziergang bis zur - zumindest im Sommer leicht kräftezehrenden H a l b t a g e s t o u r . W a s i h r e n Schwierigkeitsgrad anbelangt, haben wir z w i s c h e n Spaziergängen u n d Wanderungen unterschieden. Bei den ersteren bedarf es keiner besonderen Vorkehrungen. Angesichts der Geländebeschaffenheit der Brescianer Riviera sind jedoch auch bei i h n e n gelegentlich Steigungen in Kauf zu n e h m e n . Für die Wanderungen empfehlen wir leichte Wanderschuhe, da sie gelegentlich über steinige Pfade führen. „Anstrengend" haben wir diejenigen genannt, die in Höhen bis zu 4 0 0 Metern führen, was im Juli oder August womöglich nicht jedermanns Sache ist.. Assessore all'Ambiente Riccardo Zumiani Einstündiger Spaziergang von Gardone Sotto nach Fasano Sotto. Der Spaziergang soll uns das prä-dannunzianische Gardone vor Augen und damit in eine Zeit - vor dem Ersten Weltkrieg - führen, als Gardone international bekannter Winterkurort und Treffpunkt des Jet-set der Belle Epoque war. Das erste Zeugnis aus jener Zeit ist das Savoy Palace Hotel, eines der drei heute noch betriebenen "historischen" Grand Hotels. Im Jahre 1906 im Wiener Jugendstil erbaut, erlebte es seine höchste Blüte allerdings erst in der Zwischenkriegszeit, als Gäste wie Prinz Carol von Rumänien (1926) oder der italienische Thronfolger Umberto von Savoyen (1932) dort abstiegen. Das Grand Hotel Gardone hatte seine Pforten schon im Jahre 1883 geöffnet. Es war jahrzehntelang das unbestritten erste Hotel von Weltruf am Gardasee. Der Platz vor seinem Garteneingang „ist nach seinem Erbauer, dem Österreicher Ludwig Wimmer, benannt. Er gilt als "Entdecker" des touristischen Gardone. Die meisten Relikte aus Gardones "mitteleuropäischer" Vergangenheit finden sich beiderseits des Corso Zanardelli. Der erhöhte Gehsteig zu seiner Linken war bis zur Schaffung des Lungolago im Jahre 1909 die "Kurpromenade". Das erste, an dem wir vorbeikommen ist • links die Villa Alba (Corso Zanardelli 73), das mit seiner Prachttreppe und seinen ionischen Säulen bis heute eindrucksvollste Bauwerk in Gardone. Es stammt aus den Jahren 1904-1910. Sein Bauherr war der deutsche Unternehmer Richard Langensiepen aus Magdeburg. • Auch der Ruhlandturm am Seeufer heute Torre San Marco - verdankt Herrn Langensiepen seine Entstehung. Er wurde um das Jahr 1900 als Aussichtsturm am Eingang eines kleinen Hafenbeckens er- und 25 Jahre später von D'Annunzio im venezianisch-militärischen Stil umgebaut. • Rechter Hand (Hausnummer 132) sehen wir die elegante Villa Fiordaliso. Sie präsentiert sich seit dem Jahre 1930 im Stil der Neu-Rennaissance und beherbergt heute ein renommiertes Restaurant. Während der Republik von Salò (1943-1945) wartete dort Clara Petacci auf ihren Geliebten Benito Mussolini. • In der daneben liegenden Villa Itolanda (Hausnummer 158) verbrachte der Schriftsteller und erste deutsche Literatur-Nobelpreisträger Paul Heyse (1830-1914) die Wintermonate von 1899 bis 1909. Hier entstanden seine "Novellen vom Gardasee", sein "Wintertagebuch" und seine "Frühlingsgedichte". • Das Casinò (Nummer 166) aus dem Jahre 1909 entstand als "Kurhaus" und war damit Mittelpunkt des Kurlebens. Die Terrasse, auf der heute Villa Alba Grand Hotel Fasano Ristorante CASINO' via Zanardelli, 142 tel. 0365 20387 Hotel Villa del Sogno ein Restaurant betrieben w i r d , w a r d i e "Wandelhalle", die es mit dem westlich anschliessenden Kurgarten verband. Bis zum Jahre 1911 und für jeweils kurze Zeit nach den beiden Weltkriegen war das Casinò - daher sein Namen - auch Spielbank. • Die neugotische Evangelische Kirche stammt aus dem Jahre 1897. Sie ist mit denen von Arco, Nervi, Bordighera und Capri eines der wenigen protestantischen Gotteshäuser in Italien. An dem aus den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts stammenden Grand Hotel Fasano vorbei erreichen wir die Schiffsanlegestelle von Fasano. Wenn wir Glück haben, kommt gerade ein Dampfer vorbei, der uns - nun mehr auf der Schauseite der bisher nur von hinten erlebten Villen zurück nach Gardone bringt. Zweistündiger Spaziergang von Morgnaga über Gardone Sopra nach Fasano. Das Gemeindegebiet von Gardone Riviera besteht aus acht Ortsteilen, den sogenannten "Borghi". Unsere kleine Wanderung führt uns, von West nach Ost, durch die drei wichtigsten von ihnen. Morgnaga war bis vor einigen Jahren "ein kleiner Weiler in einem großen Olivenhain" - so der Brescianer Geschichtsschreiber Paolo Guerrini. Nicht umsonst hat sich hier 1939 der armenische Maler Gregor Sciltian (1900-1985) niedergelasssen. Er wohnte etwas außerhalb, am Ende der Via di Premignaga. Die kleine Kirche mit dem malerischen Bogengang - sie steht unter Denkmalschutz - geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Ihre heutige Gestalt erhielt sie im Jahre 1740. Das Wandfresko am gegenüberliegenden Haus (Nummer 7) mit der Madonna und den beiden Heiligen oder dem was noch von ihnen übrig ist, stammt aus dem 15. Jahrhundert. Am Ortsausgang sehen wir links über uns das sogenannte "Castello di Morgnaga" (Via Trieste Nr. 56) mit der ungewöhnlichen Säulenrotunde auf der Vorderseite. Ungewöhnlich ist auch seine reichhaltige dekorative Ausstattung. Es wurde im Jahre 1925 von dem Brescianer Ehepaar Die Antoniuskirche in Morgnaga Galassini als Ferienhaus erbaut. In Gardone verdient das Rathaus (Palazzo Municipale) - wir kommen auf seiner Rückseite an - mit seinem schönen Sitzungssaal einen kurzen Besuch. Die Holzdecke hat der Maler Ottorino Benedini (1874-1939).. aus Salò um das Jahr 1925 gestaltet. Über den Largo Landi mit seinen bougainvillea-bewachsenen Häusern und die Piazza Garibaldi erreichen wir den Säulenhalle an der Antoniuskirche in Morgnaga Ortskern von Gardone, die Piazza dei Caduti. Hoch über ihr steht rechter Hand die barocke Nikolauskirche. Auf deren erstem Altar links erblikken wir in einem kostbaren, mit sil- Decke des Gemeindesaals in Gardone Sopra Die Madonna di Fraole in der Nikolauskirche bernen Arabesken geschmückten Rahmen das Gnadenbild der Madonna di Fraole. Es soll um das Jahr 1540 nach einer Marienerscheinung von einem Kirchendiener auf einen großen Stein gemalt worden sein. Der Ort der Erscheinung hieß Fraole (fra öle = unter den Ölbäumen). Um dorthin zu gelangen, gehen wir rechts die Via Vittoriale hinunter, biegen links in die Via dei Colli ein, kommen später am Rivaner Tor des Vittoriale - ein Geschenk der Stadt Riva an D'Annunzio vorbei und steigen schließlich zu einer kleinen Kapelle hinauf. "Und drüben, auf des Tales Rand erhöht Ein weiß Kapellchen. Ihm zur Seite steht Ein dunkles Paar Zypressen, hingestellt Als Wächter dieser traumhaft stillen Welt" - so erlebte es vor hundert Jahren der Münchner Dichter Paul Heyse. Mittlerweile hat es sich in Form und Farbe dem Vittoriale angepaßt. In der Tat hat es dessen Architekt, Gian Carlo Maroni, im Jahre 1940 neu gestaltet. Wir gehen weiter auf der Via Enzo Tolu und kommen zu einer Weggabelung mit zwei mächtigen Zedern (rechts ein Gartentor mit der Hausnummer 17). Dort steigen wir nach links den Feldweg hinauf, der gleich darauf von einer Reihe Zypressen gesäumt wird. Durch Unterholz mit verwilderten Ölbäumen und nach einer Brücke über den Derino-Bach stoßen wir auf die Via Magria und nach ein paar Metern links auf die Via Belvedere. Sie bringt uns in ein paar Minuten nach Fasano, an dessen Ortseingang uns eine gemütliche Trattoria mit Terrasse und Garten zur Rast einlädt. Die Nikolauskirche in Gardone Sopra B E N V E N U T I NEL G I A R D I N O DELLA " F O N D A Z I O N E A N D R É HELLER" GARDONE RIVIERA (BS) LAGO DI GARDA - ITALY Su un t e r r e n o di circa 10.000 m q . p o s t o su un d e c l i v i o del m o n t e L a v i n o si t r o v a u n a r a c c o l t a di oltre 2 . 0 0 0 esemplari diversi di p i a n t e p r o v e n i e n t i da t u t t i i c o n t i n e n t i e da t u t t e le zone c l i m a t i c h e (in p a r t i c o l a r e vi s e g n a l i a m o le m a e s t o s e f r o n d e d e l l ' O s m u n d a regalis, le varie specie di b a m b ù e la s t u p e n d a fioritura p r i m a v e r i l e delle azalee). Il f a m o s o m e d i c o e n a t u r a l i s t a A r t h u r H r u s k a ha s v i l u p p a t o q u e s t o paradiso tra il 1910 e il 1971 c o n ruscelli e l a g h e t t i artificiali c o p e r t i di n i n f e e e calle, p i e n i di pesci, il t u t t o i m m e r s o in un paesaggio d o l o m i t i c o r i c r e a t o in m i n i a t u r a . N e l 1988 l'artista m u l t i m e d i a l e A n d r é H e l l e r h a a c q u i s t a t o q u e s t o t e r r e n o c o n l a villa annessa, per creare u n c e n t r o d i coscienza ecologica. H a n n o t r o v a t o collocazione a l l ' i n t e r n o del p a r c o o p e r e d i scultura c o n t e m p o r a n e a d i artisti c o m e Keith Haring, Roy Lichtenstein, M i m m o Paladino. Il giardino è aperto al pubblico da marzo ad ottobre tutti i giorni, dalle ore 9 alle 19. INFO: Tel. ( 0 0 3 9 ) 3 3 6 4 1 0 8 7 7 www.hellergarden.com e-mail: info@hellergarden.com Zweistündige, anspruchsvolle Rundwanderung durch die BarbaranoSchlucht nach Morgnaga. Ausgangspunkt der Wanderung ist das Rimbalzello genannte Ufergelände im Westen von Gardone. Seinen Namen hat es von D'Annunzio, der hier gerne Steine auf dem Wasser tanzen ließ (giocare a rimbalzello = Steine auf dem Wasser hüpfen lassen). Wir befinden uns hier in der Tat an einem "dannunzianischen" Ort: In der ehemaligen Villa Norsa, heute ein Nachtklub, lernte der sechzigjährige Dichter im Jahre 1923 die 38 Jahre jüngere Angele Lager, von ihm Jouvence genannt, kennen. Ihre bewegte Affaire sollte fünf Jahre dauern. Der Park mit seinen mächtigen Buchen und Libanonzedern liegt auf dem vom Barbaranobach geschaffenen Schwemmland. Wir durchqueren ihn und gelangen - jenseits der Barbarano-Brücke - zur Via della Seriola (seriola = Mühlgraben). An deren Beginn entdecken wir - an einem etwas zurückgesetzten Gebäude - ein Wandbild, das eine Wassermühle darstellt. Es soll daran erinnern, daß sich hier einst der "Mulino della Via" befand, eine der sieben Mühlen, die jahrhundertelang am Ausgang der BarbaranoSchlucht in Betrieb waren. Wir umgehen das letzte, weiße Haus mit Resten einer Fischzuchtanlage und gelangen in die eigentliche Schlucht. Von dem mit Venushaarbewachsenen, mal grünlichen, mal rötlichen Gestein (für - Geologen: Scaglia variegata bzw. Scaglia rossa) tropft das Wasser. Wir gehen an dem noch erkennbaren Mühlgraben entlang, überqueren zweimal den Bach und gelangen zu den mit Efeu überwucherten Ruinen einer alten Nagelschmiede. Sie ist ein Überbleibsel jener Zeit, als die eisenverarbeitende Kleinindustrie ein wichtiger Erwerbszweig dieser Gegend war. Diese und andere Schmieden erzeugten, so berichtet der RivieraHistoriker Grattarolo schon im Jahre 1587 "einen solchen Krach, insbesondere bei Nacht, daß. man sich nach Mongibello (ein Ätna-Krater) versetzt glaubt". Auf der westlichen Bachseite weitergehend, Ruinen der alten Nagelschmiede Der Golf von Salò gelangen wir gleich darauf an einen künstlichen Wasserfall. A u f der orographisch rechten Seite des Bachbettes interessante Deformationen in den flachen Gesteinsschichten der Scaglia variegata. Wir gehen zum Steg zurück und steigen am anderen Ufer über Serpentinen aus der Schlucht heraus. Der mit Zypressen bestandene Hügel rechter Hand (207 m) lädt zur Rast ein. W i r überschauen das Seeufer von den Landzungen von Maderno und Fasano im NordOsten über die Isola di Garda bis zur Bucht von Salò im Westen. Zur Nordseite unseres PanoramaHügels zurückgekehrt, gehen wir auf dem Pfad an seiner Ostseite nach Morgnaga hinunter. Am Ortseingang - Hausnummern 1 0 / 1 2 - fällt eine regelrechte KapernKaskade von der Mauer herab. Sie sind eine der botanischen Besonderheiten der Riviera von Salò. Die interessante "Verkündigung" an dem Haus linker Hand - Via Banale/Via del Gurlo stammt aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts. Wir kommen an der kleinen Antonius-Kirche mit dem malerischen Bogengang vorbei im Bogenfries unter dem Dachtrauf des quergestellten Pfarrhauses verblichene Fresken von Heiligen und Päpsten - und gelangen zur Via Trieste. Links über uns sehen wir das "Castello di Morgnaga", eine eklektizistische, aber in ihrer Art interessante Villa aus den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Noch bevor wir ihren Eingang erreichen, steigen wir auf einer Treppe zu einer mit Ölbäumen bestandenen Wiese hinab und folgen einem dem See entgegeneilenden Bächlein. Unser Pfad mündet gleich darauf in die Via Valle Fiorita, die uns zum Ausgangspunkt zurückbringt. Zweistündige, anspruchsvolle Wanderung von Gardone Sotto nach Morgnaga, Montecucco und Gardone Sopra. Höhendifferenz: 350 Meter. Ausgangspunkt ist das Hotel Savoy Palace. Ihm gegenüber beginnt die Via Val Fiorita. Sie führt uns zu einem Pfad, der uns unter Ölbäumen an einem Bach zur Via Trieste hinaufbringt. Rechts über uns sehen wir das so genannte "Castello di Morgnaga' in seinem großen ,terrassenförmig angelegten und mit Brunnen und Statuen geschmückten Garten. Wir gehen nun nicht nach Morgnaga hinein, sondern biegen schon vor dem Ortseingang nach rechts in die kleine Via della Fontanella ab und kommen nach ein paar Metern zu der alten waschstelle, » von der sie ihren Namen hat. Der "Lavatoio" erinnert an jene noch nicht allzu fernen Zeiten, als sich hier die Frauen des Ortes trafen "per fare il bucato" (zum Wäsche waschen). Über einen Treppenweg und weitere kleine Sträßchen gelangen wir zur Via Filippini, die uns aus dem Dorf heraus und zu unserem ersten Rastplatz - in der Nähe eines pagodenartigen Gartenhauses - führt. Auf der zum G l ü c k schattigen Via Filippini geht es weiter bergan, bis wir am höchsten Punkt (356 m) unserer Wanderung auf die Verbindungsstraße nach San Michele treffen. Weit schweift nun unser Blick über e i n e t y p i s c h e Gardaseelandschaft: Bis hier herauf ziehen sich die mit Ölbäumen bepflanzten Terrassen, die die Bauern vor dreihundert Jahren angelegt haben. Wir gehen die Straße hinunter und biegen beim Schild "Gardone Sopra'' nach rechts in die gepflasterte Via Ceriolo ein. Sie war bis zum Jahre 1954 die Hauptverbindungsstraße vom Seeufer nach San Michele Im weiteren Verlauf der Wanderung kommen wir an etlichen Raritäten der Botanik vorbei. Den Auftakt bilden unten am Ortseingang von Montecucco - zwei mächtige Vertreter der Charakterpflanze des Gardasees mit seinem quasi-mediterranen Klima: die die kleine Valentinkapelle flankierenden Zypresssen. Das Motiv auf der Vorderseite des Kapellchens das Jesuskind, das sich über ein Tresnico mit der Martinskirche Vögelchen freut ist einem M a r m o r r e l i e f aus dem 14. Jahrhundert entnommen, das sich in der Nikolauskirche in Gardone befindet. Wir lassen das Kapellchen rechts liegen, durchqueren auf der Via Montecucco das gleichnamige, ländlich-malerische Dörfchen und gehen die Via Dosso hinunter. An deren Ende, kurz vor der Piazza dei Caduti, dem Ortskern von Gardone, kommen wir an dem dicken Stamm eines Maulbeerbaums vorbei. Er erinnert an die hier bis vor hundert Jahren betriebene Seidenraupenzucht. Kurz darauf, bei der Trattoria "Agli Angeli" Lorbeerblüten "Castello di Morgnaga" Bildstock in Montecucco an der Piazza Garibaldi, stoßen wir auf einen in seiner Art mächtigen Mandelbaum, dessen Blühen von den Gardonesen jedes Jahr mit Ungeduld erwartet wird, weil er das Nahen des Frühlings anzeigt. Den botanischen Höhepunkt erreichen wir vor dem Rathaus: Hier steht - nach dem Urteil von Leuten, die es wissen müssen - eine der größten Steineichen in ganz Norditalien. Sie ist so mächtig, daß die Aleppokiefer und die Zeder zu ihrer Seite, auch sie durchaus ansehnliche Gewächse, schon kaum mehr auffallen. Und wenn wir uns, am Ende unserer Wanderung, am Lungolago vor dem Savoy auf unseren Eiskaffee freuen, so tun wir dies angesichts eines weiteren Naturwunders, eines riesigen Kampferbaumes nämlich, den die Kenner Cinnamomum camphora Trattoria BELVEDERE da Marietta via Montecucco, 62 tel. 0365 20960 Kumpferblüten IL V I T T O R I A L E DEGLI ITALIANI ORARI DA APRILE A SETTEMBRE: Vittoriale: 8.30/20.00 Su prenotazione è disponibile la visita guidata Visita guidata alla Prioria e al Museo della Guerra: 9.30/19.00 al Parco del Vittoriale DA OTTOBRE A MARZO: Vittoriale: 9.00/17.00 INFO: 0365/296511 vittoriale@vittoriale.it Visita guidata alla Prioria e al Museo della Guerra: 9.00/13.00 - 14.00/17.00 PRENOTAZIONI VISITE GUIDATE: prenotazioni@vittoriale.it Vittoriale aperto tutti i giorni. Prioria chiusa di lunedì. Museo della Guerra chiuso di mercoledì Zweieinhalbstündige, anstrengende Wanderung von Gardone Sotto nach San Michele und ins Val di Sur. Höhendifferenz: 400 Meter. Wegen der Rückfahrt erkundige man sich nach den Abfahrtszeiten des Busses in San Michele. Informationsbüro: 0365 20347. Vom Hotel Savoy Palace aus gehen wir auf dem Corso Repubblica (Informationsbüro: Nr.8) durch Gardone Sotto mit seinen kleinen Läden, Cafes und einem bekannten Wein- und Spirituosengeschäft Am Beginn der Via Roma, unterhalb der kleinen Kirche - sie stammt aus dem 18. J a h r h u n d e r t , ihre heutige Gestalt hat sie seit dem Jahre 1921 -, treffen wir auf die Ausschilderung zum Vittoriale. Ihr folgend gelangen wir, an Villen und Gartenanlagen vorbei, ins Zentrum von Gardone Sopra, zur Piazza dei Caduti. Ihre Cafes und Andenkenläden verraten die Nähe zum Vittoriale. In der Pizzeria "Agli UIivi" treffen s i c h a n Sommerabenden - nach der Aufführung in dessen Freilufttheater die Künstler. An der Nordseite des Platzes entdecken wir einen alten, e i n g e m a u e r Gardone Sotto mit der Punta di San Fermo und der Rocca di Manerba im Hintergrund t e n W e g w e i s e r ("A Montecucco", "A Tresnico e Val di Sur"). Dies ist der Beginn der im Volksmund so genannten Via Irta (steiler Weg), die, wie wir gleich bemerken werden, ihrem Namen alle Ehre macht. Wir gehen also die Via Dosso hinauf, halten uns an der Gabelung (Hausnummer 38) rechts und erreichen über auf Terrassen angelegte Olivenhaine Tresnico. Die Endung auf "...ico" weist uns daraufhin, daß wir es mit einem Ort römischen Ursprungs zu tun haben. Vermutlich hat ein Tersinius oder Tercenna hier gewohnt. Die Martinskirche - sie stammt aus dem Jahre 1578 und wurde 1720 umgebaut - links liegen lassend mühen wir uns weiter das mit Porphyrsteinen gepflasterte Sträßchen hinauf. Auf der Hochfläche (400 Meter) wird die Luft merklich frischer: An der Piazza dei Caduti in Gardone Sopra Gardone Sopra mit der Pfarrkirche Am Largo Landi in Gardone Sopra Albergo Ristorante AGLI ANGELI Gardone Sopra - P.zza Garibaldi, 2 tel. 036.5 20832 wir sind in der "Bergwelt" des Val di Sur (Valle di sopra = Hochtal) angelangt Am Ortseingang von San Michele folgen wir zunächst jedoch dem Schild "Punto Panoramico", das uns den Weg zur kleinen Michaelskirche weist. Der Blick auf den See und das Gläschen Spumante auf der Terrassse der Pizzeria nebenan entschädigen uns für die Mühen des Aufstiegs. Tatendurstige gehen danach zur Abzweigung zurück und weiter auf dem rechten Sträßchen, dem Schild "Autoriparazioni" nach. An der ersten Gabelung (Hausnummer 28) biegen wir in den nach rechts in den Wald führenden Weg ein. Er bringt uns zu einem asphaltierten Sträßchen, dem wir nun, auch nachdem es zum Feldweg geworden ist, für eine Viertelstunde folgen - mit Blick auf den Monte Spino (1486 m) und später, im Poianotal, auf den zum Pizzocolo-Massiv gehörenden Dosso delle Prade. Ganz oben ist der zum Pizzocolo-Gipfel (1.583 m) führende Weg zu erkennen. Am nördlichsten Punkt unserer Wanderung angekommen, durchqueren wir das Bachbett des Poiano, wenden uns nach Süden und gelangen zum Restaurant Colomber. Dessen Speisekarte belehrt uns, daß es seinen Namen einem Taubenschlag (Columbarium) verdankt und der liebenswürdige Besitzer darüber, daß hier Endstation des "Pulmino" ist, der uns wieder an das Seeufer zurückbringt. Der Largo Landi in Gardone Sopra Foto: Edo Saracco Zweistündige, anstrengende Wanderung von Gardone Sotto nach San Michele. Höhenunterschied: 400 Meter. Man erkundige sich nach den Abfahrtszeiten des Buses für die Rückfahrt Auskunftsbüro: 0365.20347. Ausgangspunkt ist der früher uGiardino Hruska" genannte "Botanische Garten" der Stiftung Andre Heller an der Via Roma. Er wurde anfangs des letzten Jahrhunderts von dem Zahnarzt und Naturkundler Artur Hruska (18801971) angelegt. Hruska, der in Bad Reichenhall, St. Petersburg, Mailand und in Gardone praktizierte, hatte hier an die 2000 unterschiedliche Pflanzen angesiedelt, die er von seinen zahlreichen Reisen mitbrachte. Seit dem Jahre 1989 gehört der zwei Hektar große Garten dem österreichischen Multimediakünstler Andre Heller, der bestrebt ist, ihn in ein "Zentrum" zu verwandeln, "das behut- sam Kunst und Ökologie vereint". Zu diesem Zweck hat er ihn mit Werken von Keith Haring, Roy Lichtenstein und Mimmo Paladino ausgestattet. Der Beschilderung zum "Vittoriale" folgend, erreichen wir die Piazza dei Caduti, die nach dem - nur von der Hauptstraße im Osten aus sichtbaren - Kriegerdenkmal benannt ist. Der Platz ist der historische Mittelpunkt von Gardone Sopra. In dem Gebäude rechts mit der überdachten Terrasse befanden sich bis in die zwanziger Jahre Rathaus, Post und Grundschule. Er wird von der barokken Fassade der Nikolauskirche überragt. Den heiligen Bischof sehen wir in ihrem Inneren: Zum einen auf vier Fresken in der Kapelle hinter der Tür links vom Chor - zum Beispiel mit den drei Jungfrauen (Ende 16.Jahrhundert) - und zum anderen auf dem großen Deckenfresko in der Hauptkirche. Es stammt von Francesco Monti aus dem Jahr 1750: Der heilige Nikolaus schützt die "Christenheit vor den Mohammedanern". Den Eingang zum Vittoriale rechts liegen Der "Botanische Garten" von Andre Heller Das Kirchlein in San Michele Detail vorn Eingang zum Vittoriale Ristorante AGLI ANGELI Gardone Sopra - P.zza Garibaldi, 2 tel. 0365 20832 lassend, gehen wir an dessen Außenmauern die Via delle Arche hinauf. Sie ist nach den Marmorsarkophagen (arca = Sarg) des „Mausoleums" benannt, an dem wir gleich darauf vorbeikommen. Das römischen Grabstätten nachempfundene Bauwerk besteht aus drei konzentrischen Kreisen, die an die "Kreise" aus Dantes "Göttlicher Komödie" erinnern sollen. In dem erhöhten Sarkophag in der Mitte ruhen die Gebeine von Gabriele d'Annunzio. Strahlenförmig um ihn herum sind die Gräber seiner Waffengefährten und seines Architekten Gian Carlo Maroni angeordnet. Die Straße nach San Michele können wir an zwei Stellen (gelbe Schilder San Michele) abkürzen. Nach einer Häusergruppe mit den Hausnummern 30 und 32 schlagen wir den nach rechts hinaufführenden Weg ein. Nach dem letzten Haus gehen wir an einer Linkskurve auf einem Pfad geradeaus weiter und gelangen durch das Unterholz - mit Blick auf das malerische Supiane zur Via della Calma, die uns weiter nach San M i c h e l e h i n a u f f ü h r t . Am Ortseingang folgen wir dem Schild "Punto Panoramico" und gelangen nach ein paar Metern zur Michaelskapelle. Sie ist nach dem Schutzheiligen der Langobarden benannt und in der Tat uralt; im Jahre 1279 wurde sie zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Von der Terrasse der Pizzeria gleich daneben bietet sich uns eine der schönsten Ausssichten, die der Gardasee zu bieten hat: Von den Moränenhügeln im Süden schweift unser Blick bis hinüber zum Monte Pastello schon jenseits der Etsch. Das Mausoleum und die "Puglia" im Vittoriale Einstündiger Spaziergang von Fasano Sotto nach Fasano Sopra und zurück. Fasano ist der Ortsteil im Osten von Gardone. Es ist das Gebiet zwischen dem Bornico-Bach und dem Rio Torto, der als „Acquapazza" den Vittoriale durch- und dann zum Casinò hin abfließt. "Phasianus" nannten die Griechen jenen Vogel, der am Phasis, einem Fluß im Kaukasus, beheimatet war. Von der Bushaltestelle an der Piazza Pedrazzi aus gehen wir die Via Cipani hinauf. "Jede dritte Familie in Fasano führt den Namen Cipani" bemerkte schon vor hundert Jahren der Münchner "Dichterfürst" Paul Heyse in seiner Gardaseenovelle "Antiquarische Briefe". Ein Gang über den Friedhof, an dem wir bei unserem Anstieg nach Fasano vorbeikommen, bestätigt seine Beobachtung. Das Haus an der ersten Kreuzung mit den doppelten Bogenfenstern und den eleganten Lisenen ist die Villa Pedrazzi, auch Villa Ideale genannt. Der Salodianer Architekt Beniamino Serri, derselbe, dem die kleine Kirche in Gardone Sotto ihr heutiges Aussehen verdankt, hat sie im Jahre 1910 erbaut. Während der Republik von Salò (1943-1945) wohnte hier der deutsche Leibarzt von Mussolini, Dr. Georg Zachariae. Er war ihm von Hitler persönlich verordnet worden ("Als Arzt und vertrauter Freund bei Mussolini1948). Im Anstieg über die Via Resola nach Fasano Sopra hinauf machen wir dem Schild 'Punto panoramico" folgend - einen Abstecher nach links und gelangen auf einen Hügel, der aus konzentrischen, sich nach oben verjüngenden Terrassen besteht. Dieser an eine Spirale, im hiesigen Dialekt "riol" genannt, erinnernden Form verdankt er seinen Namen Riolet. Unter uns dehnt sich der See und auf der Bergseite drängen sich die H ä u s e r Fasanos an ein kleines Kirchlein, auf dessen R ü c k s e i t e e i n e gemütliche, nach unserem Aussichtsplatz benannte Gartenwirtschaft - Zugang über die Via Belvedere - zur Rast einlädt. Zitronengärten in Fasano Sopra. Foto: D. Avanzini Fasano Sopra . Foto: Ass. La Rata Das von außen etwas unscheinbare Kirchlein ist aus einer Marienkapelle hervorgegangen. Nach der Pest von 1575 hielt man es für angebracht, sie auf die heiligen Fabian u n d Sebastian, die Schutzheiligen gegen S e u c h e n , umzuweihen. Ihr Fest wird seither jeweils am dritten Sonntag im Januar begangen. Die Straßen Fasanos werden dann mit grünen Tannenund Lorbeerbäumchen geschmückt, an die die Frauen während der kalten Winterabende gefertigte bunte Papierblumen hängen. Der Frühling ist dann nicht mehr fern, wie das Fasaner Sprichwort "San Bas-cià cola viola in mä" (Der heilige Sebastian kommt mit Veilchen in der Hand) vermuten läßt. Für den Rückweg wählen wir eine Route, auf der früher, in den Tagen vor Christi Himmelfahrt, Bittprozessionen stattfanden. An dem gewölbten Hausdurchgang in der Via Fasano Sopra - unterhalb der Kirche - beginnt das obere Ende der Via Castello, die sich gleich darauf in einen Feldweg verwandelt. An der ersten Linkskurve verlassen wir ihn auf einem Pfad nach rechts und gehen nun durch üppige Gärten und Felder immer weiter in südlicher Richtung. An der Villa G e m m a vorbei erreic h e n wir den belebten C o r s o Zanardelli, der uns zum Ausgangspunkt zurückbringt. Tel. e Fax 0365 290569 Eineinhalbstündige, anspruchsvolle Wanderung von Fasano Sotto nach Supiane und zurück. Höhenunterschied: 300 Meter. Von der Bushaltestelle an der Piazza Pedrazzi aus gehen wir die Via Cipani hinauf. Von den Fasanesen wird sie sie war einst Teil der von Salò nach Maderno führenden Uferstraße - "La Rata" (= die Steige) genannt. Der Bildstock an der ersten Kreuzung links stellt die Schutzheiligen von Fasano, Faustino und Giovita, dar. Sie fanden unter Kaiser Hadrian in Brescia den Märtyrertod. Im Jahre 1438 sollen sie zum Sieg Brescias über den Mailänder Condottiere Niccolò Piccinino beigetragen haben; seither werden sie als Schutzheilige der Diözese und der Stadt Brescia verehrt. Der im Brescianischen verbreitete Vorname Faustì zeigt, wie populär zumindest einer von ihnen ist. In der etwas unterhalb der Kreuzung gelegenen Pfarrkirche von Fasano sehen wir sie wieder. Es sind - an der Ostseite des Chores - die beiden Krieger auf dem die Kreuzabnahme darstellen- den Gemälde aus dem Jahre 1577. Es stammt von Camillo Ballini, der sich, wie aus dem kleinen Schriftstück zu Füßen des toten Christus hervorgeht ("Camillus Ballinus Titiani alumnus faciebat..."), für einen Schüler Tizians hielt. Wir gehen nun die Via Resola hinauf und stoßen in Fasano Sopra auf das den Heiligen Fabian und Sebastian geweihte Kirchlein. Es ist innen ansprechender als außen - sollte es denn offen sein. Jenseits der Via Belvedere steigen wir zwischen Steinmauern weiter nach oben. Der Weg bringt uns an die Via della Calma und direkt zum Eingang einer inmitten von Wiesen und Olivenhainen gelegenen Pizzeria. Von ihrer weitläufigen Terrasse gemessen wir den großartigem Blick über eine typische Gardaseelandschaft. Auf der Via della Calma geht es weiter bergan nach dem nahen Supiane. Sein Name kommt von "sö le piane" (= auf der Hochebene). Die Via Supiane führt uns durch die paar Häuser des Weilers zum "Höhepunkt" unserer Wanderung, dem vor ein paar Jahren restaurierten Kirchlein San Rocco. Zum Ortseingang zurückgekehrt, verlassen wir die Via della Calma und gehen am Bildstock mit der Madonna del Carmine den steilen Weg hinab - Ehemaliges deutsches Geschäft in Fasano Sotto San Rocco in Supiane Bildstock in Fasano Sotto mit wiederum herrlicher Aussicht über Gardone und das Gelände des Vittoriale. Der Weg mündet auf die Verbindungsstraße von Gardone nach San Michele. Auf ihr gehen wir ein paar Meter nach links, biegen in die Via Belvedere und gleich darauf nach rechts in die Via Magria ein. An deren Ende steht - hoch über der Gardesana - die Villa Gemma, seit dem Jahre 1928 eine bekannte Privatklinik.. Sie entstand im Jahre 1904 als Pension Quisisana und ist, wie das unterhalb von ihr am See gelegene Grand Hotel Fasano, ein Relikt aus jener Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, als Gardone und Fasano "deutsche" Winterkurorte waren. Ebenfalls an diese Zeit erinnert ein paar Schritte weiter - am Corso Zanardelli zwischen den Hausnummern 115 und 119 - die sorgfältig erhaltene Aufschrift "..utsches Delicatessengeschäft...". Und wer seine Sehkraft testen will, gehe auf der rechten Straßenseite weiter und versuche - zwischen den Hausnummern 137 und 139 - eine ähnliche Stelle zu finden. Er wird feststellen, daß es hier einmal - die Schrift ist schamhaft von braunem Verputz verdeckt - eine "Deutsche Pension" gab. Supiane mit der San - Rocco - Kirche Zweistündige, anspruchsvolle Rundwanderung von Fasano Sotto nach Maclino, Bezzuglio und Fasano Sopra. Höhenunterschied: 25O Meter. D e r B o r n i c o B a c h entspringt i m Val di Vasegna. Er hat, obwohl er gewöhnlich nur wenig Wasser führt, den Schwemmkegel gebildet, auf dem die " C a p o di Perotto" genannte Landzunge von Fasano liegt. Sein N a m e hängt mit "borniert" oder "begrenzt" zusammen. In der Tat bildete der B o r n i c o schon in römischer Zeit die Grenze zwischen M a d e r n o und Salò, so wie auch heute n o c h die zwischen Toscolano-Maderno und GardoneRiviera. V o n der Bushaltestelle an der Piazza Pedrazzi aus gehen wir die Via Cipani hoch, die später in die Via B o r n i c o übergeht. W i r überschreiten den B a c h u n d folgen d e m Schild "Frantoio Olive del Bornico" nach links. Die Ö l m ü h l e (frantoio) ist die letzte von d e m h a l b e n Dutzend, die - auch sie zum Teil von unserem Bach angetrieben einst in Fasano in Betrieb waren. An der Stelle, an der der aus dem Bachgraben herausführende Weg, die Via Oleificio, die Hochfläche von M a d e r n o erreicht, fand am 2 3 . April 1706 während des Spanischen Erbfolgekrieges eine vierstündige Schlacht zwischen spanisch-französischen T r u p p e n im W e s t e n u n d österreichischen im O s t e n statt. Sieger waren die Letzteren. V o m Ortseingang in Maclino aus (Straßenschild "Sanico", "Vigole", ...) machen wir einen kleinen Abstecher durch den O r t zu der in herrlicher Lage über dem See steh e n d e n Kirche. Besonders angen e h m läßt sich die Aussicht von einem der beiden Restaurants eines ist vor, das andere etwas unterhalb der Kirche - genießen. A u f dem Weiterweg gehen wir links an dem Schild 'Via Maclino Bezzuglio" vorbei u n d - mit Blick auf den M o n t e Pizzocolo ( 1 5 8 3 m) wieder zum Bachbett hinab. W i r überqueren es und steigen auf der anderen Talseite n a c h Bezzuglio hinauf. D o r t fallen uns vor allem die Reste der h i e r "limunere" Fasano Sotto mit Monte Maderno im Mittel und dem Monte Castello im Hintergrund genannten Zitronengärten ins Auge. Es handelt sich um die für die Riviera di Salò typischen Gewächshäuser, in denen bis vor h u n d e r t J a h r e n i n g r o ß e m Stil Zitrusfrüchte, neben Orangen und Bergamotten vor allem n o r m a l e u n d Zitronat-Zitronen, angebaut wurden. N o c h vor dem Ortsausgang geht nach links die Via Bezzuglio ab, die uns zu einer kleinen Kapelle mit Die Ölmühle in Bornico An der via Oleificio Zitronengarten "heute" einer "Unbefleckten Empfängnis mit den heiligen Herkulanus und Karl Borromäus" hinabführt. Der heilige Herkulanus (links) ist der Schutzpatron des westlichen Gardaseeufers. Weiter unten sehen wir auf der Landzunge von Fasano die für die Gardaseearchitektur des ausgehenden 19. Jahrhunderts typische, mit einem T ü r m c h e n versehene Villa Zanardelli (1888-1892). Sie war der letzte Wohnsitz des italienischen Staatsmannes Giuseppe Zanardelli (1826-1903), dem Italien unter anderem die Abschaffung des Todesstrafe verdankt. M i t B l i c k auf die Riviera v o n Fasano und Gardone stoßen wir n o c h weiter u n t e n auf die V i a Resola, über die wir wieder zu unserem Ausgangspunkt gelangen. Ehemaliger Zitronengarten in Bezzuglio Bildstock mit der Unbefleckten Empfängnis in Bezzuglio C O M U N E DI GARDONE RIVIERA Italienische Literatur zu Gardone: MAFFEI Claudio: "Fasano terra di confine" L'Editoria Grafica, 1995. MAZZA Attilio: "D'Annunzio, il Vittoriale e Gardone Riviera" Electa, 1998 MAZZA Attilio: "Gardone Riviera. Appunti per una Storia" Fondazione Civiltà Bresciana, 1997. Stadtplan von Gardone Riviera Planimetria Edizioni Immage Fremdenverkehrsamt - corso Repubblica n. 8 tel.0365/20347 Die Abbildung auf dem Deckblatt wurde freundlicherweise vom Reisebüro MOLINARI zur Verfügung gestellt Die Gemeinde dankt Frau Dott. Paola Ercolani Sari und Herrn Dr. Herfried Schlude für ihre Mitarbeit