Untitled - Gardasee Hotel Eden in Salo

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Untitled - Gardasee Hotel Eden in Salo
C O M U N E DI GARDONE RIVIERA
Gardone ist nicht nur Vittoriale und nicht nur
Lungolago. Gardone sind auch seine mit
Zypressen gekrönten Hügel, seine Schluchten,
in denen Wasser vom Venushaar tropft und
seine uralten Borghi mit ihren Trattorien, in
deren Gärten, unter deren Pergolen und auf
deren Terrassen sich sonne- und grappatrunken in den Nachmittag hineinträumen lässt.
U n d dies alles im Angesicht eines Sees, dessen
Farbspiele sich von Stunde zu Stunde ändern.
Dieses Hinterland zu erschliessen ist Anliegen
dieses kleinen Führers. Er ist gedacht für die
Gäste Gardones, die nichts weiter wollen, als
sich eine oder auch ein paar Stunden die Füsse
zu vertreten und denen daran liegt, zu wissen,
wo sie sind und was sie sehen.
Die zu diesem Zweck ausgewählten neun
Routen reichen vom bequemen einstündigen
Spaziergang bis zur - zumindest im Sommer leicht kräftezehrenden H a l b t a g e s t o u r .
W a s i h r e n Schwierigkeitsgrad anbelangt,
haben wir z w i s c h e n
Spaziergängen
u n d Wanderungen unterschieden. Bei den
ersteren
bedarf es
keiner
besonderen
Vorkehrungen.
Angesichts
der
Geländebeschaffenheit der Brescianer Riviera
sind jedoch auch bei i h n e n gelegentlich
Steigungen in Kauf zu n e h m e n . Für die
Wanderungen
empfehlen
wir
leichte
Wanderschuhe, da sie gelegentlich über steinige Pfade führen. „Anstrengend" haben wir diejenigen genannt, die in Höhen bis zu 4 0 0
Metern führen, was im Juli oder August womöglich nicht jedermanns Sache ist..
Assessore all'Ambiente
Riccardo Zumiani
Einstündiger Spaziergang von Gardone
Sotto nach Fasano Sotto.
Der Spaziergang soll uns das prä-dannunzianische Gardone vor Augen und
damit in eine Zeit - vor dem Ersten
Weltkrieg - führen, als Gardone
international bekannter Winterkurort
und Treffpunkt des Jet-set der Belle
Epoque war.
Das erste Zeugnis aus jener Zeit ist das
Savoy Palace Hotel, eines der drei heute
noch betriebenen "historischen"
Grand Hotels. Im Jahre 1906 im
Wiener Jugendstil erbaut, erlebte es
seine höchste Blüte allerdings erst in
der Zwischenkriegszeit, als Gäste wie
Prinz Carol von Rumänien (1926)
oder der italienische Thronfolger
Umberto von Savoyen (1932) dort
abstiegen.
Das Grand Hotel Gardone hatte seine
Pforten schon im Jahre 1883 geöffnet.
Es war jahrzehntelang das unbestritten erste Hotel von Weltruf am
Gardasee. Der Platz vor seinem
Garteneingang „ist nach seinem
Erbauer, dem Österreicher Ludwig
Wimmer, benannt. Er gilt als
"Entdecker"
des
touristischen
Gardone. Die meisten Relikte aus
Gardones
"mitteleuropäischer"
Vergangenheit finden sich beiderseits
des Corso Zanardelli. Der erhöhte
Gehsteig zu seiner Linken war bis zur
Schaffung des Lungolago im Jahre
1909 die "Kurpromenade". Das erste,
an dem wir vorbeikommen ist
• links die Villa Alba (Corso
Zanardelli 73), das mit seiner
Prachttreppe und seinen ionischen
Säulen bis heute eindrucksvollste
Bauwerk in Gardone. Es stammt aus
den Jahren 1904-1910. Sein Bauherr
war der deutsche Unternehmer
Richard
Langensiepen
aus
Magdeburg.
• Auch der Ruhlandturm am Seeufer heute Torre San Marco - verdankt
Herrn
Langensiepen
seine
Entstehung. Er wurde um das Jahr
1900 als Aussichtsturm am Eingang
eines kleinen Hafenbeckens er- und
25 Jahre später von D'Annunzio im
venezianisch-militärischen Stil umgebaut.
• Rechter Hand (Hausnummer 132)
sehen wir die elegante Villa Fiordaliso.
Sie präsentiert sich seit dem Jahre
1930 im Stil der Neu-Rennaissance
und beherbergt heute ein renommiertes
Restaurant.
Während
der
Republik von Salò (1943-1945) wartete dort Clara Petacci auf ihren
Geliebten Benito Mussolini.
• In der daneben liegenden Villa
Itolanda (Hausnummer 158) verbrachte der Schriftsteller und erste deutsche
Literatur-Nobelpreisträger Paul Heyse
(1830-1914) die Wintermonate von
1899 bis 1909. Hier entstanden seine
"Novellen
vom
Gardasee",
sein
"Wintertagebuch"
und
seine
"Frühlingsgedichte".
• Das Casinò (Nummer 166) aus dem
Jahre 1909 entstand als "Kurhaus"
und war damit Mittelpunkt des
Kurlebens. Die Terrasse, auf der heute
Villa Alba
Grand Hotel Fasano
Ristorante CASINO'
via Zanardelli, 142
tel. 0365 20387
Hotel Villa del Sogno
ein
Restaurant
betrieben
w i r d , w a r d i e "Wandelhalle",
die es mit dem westlich anschliessenden Kurgarten verband. Bis zum Jahre
1911 und für jeweils kurze Zeit nach
den beiden Weltkriegen war das
Casinò - daher sein Namen - auch
Spielbank.
• Die neugotische Evangelische
Kirche stammt aus dem Jahre 1897.
Sie ist mit denen von Arco, Nervi,
Bordighera und Capri eines der wenigen protestantischen Gotteshäuser in
Italien. An dem aus den letzten Jahren
des 19. Jahrhunderts stammenden
Grand Hotel Fasano vorbei erreichen
wir die Schiffsanlegestelle von Fasano.
Wenn wir Glück haben, kommt gerade ein Dampfer vorbei, der uns - nun
mehr auf der Schauseite der bisher
nur von hinten erlebten Villen zurück nach Gardone bringt.
Zweistündiger Spaziergang von Morgnaga
über Gardone Sopra nach Fasano.
Das Gemeindegebiet von Gardone
Riviera besteht aus acht Ortsteilen,
den sogenannten "Borghi". Unsere
kleine Wanderung führt uns, von
West nach Ost, durch die drei wichtigsten von ihnen.
Morgnaga war bis vor einigen Jahren
"ein kleiner Weiler in einem großen
Olivenhain" - so der Brescianer
Geschichtsschreiber Paolo Guerrini.
Nicht umsonst hat sich hier 1939 der
armenische Maler Gregor Sciltian
(1900-1985)
niedergelasssen.
Er
wohnte etwas außerhalb, am Ende
der Via di Premignaga.
Die kleine Kirche mit dem malerischen Bogengang - sie steht unter
Denkmalschutz - geht auf das 14.
Jahrhundert zurück. Ihre heutige
Gestalt erhielt sie im Jahre 1740. Das
Wandfresko am gegenüberliegenden
Haus (Nummer 7) mit der Madonna
und den beiden Heiligen oder dem
was noch von ihnen übrig ist, stammt
aus dem 15. Jahrhundert.
Am Ortsausgang sehen wir links über
uns das sogenannte "Castello di
Morgnaga" (Via Trieste Nr. 56) mit
der ungewöhnlichen Säulenrotunde
auf der Vorderseite. Ungewöhnlich ist
auch seine reichhaltige dekorative
Ausstattung. Es wurde im Jahre 1925
von
dem
Brescianer
Ehepaar
Die Antoniuskirche in Morgnaga
Galassini als Ferienhaus erbaut.
In Gardone verdient das Rathaus
(Palazzo Municipale) - wir kommen
auf seiner Rückseite an - mit seinem
schönen Sitzungssaal einen kurzen
Besuch. Die Holzdecke hat der Maler
Ottorino Benedini (1874-1939).. aus
Salò um das Jahr 1925 gestaltet. Über
den Largo Landi mit seinen bougainvillea-bewachsenen Häusern und die
Piazza Garibaldi erreichen wir den
Säulenhalle an der Antoniuskirche in Morgnaga
Ortskern von Gardone, die Piazza
dei Caduti. Hoch über ihr steht
rechter
Hand
die
barocke
Nikolauskirche.
Auf deren erstem Altar links erblikken wir in einem kostbaren, mit sil-
Decke des Gemeindesaals
in Gardone Sopra
Die Madonna di Fraole in
der Nikolauskirche
bernen
Arabesken
geschmückten
Rahmen
das
Gnadenbild
der
Madonna di Fraole. Es soll um das Jahr
1540 nach einer Marienerscheinung
von einem Kirchendiener
auf einen
großen Stein gemalt worden sein. Der
Ort der Erscheinung hieß Fraole (fra öle
= unter den Ölbäumen). Um dorthin
zu gelangen, gehen wir rechts die Via
Vittoriale hinunter, biegen links in die
Via dei Colli ein, kommen später am
Rivaner Tor des Vittoriale - ein
Geschenk
der
Stadt
Riva
an
D'Annunzio vorbei und steigen
schließlich zu einer kleinen Kapelle
hinauf.
"Und drüben, auf des Tales Rand erhöht
Ein weiß Kapellchen. Ihm zur Seite steht
Ein dunkles Paar Zypressen, hingestellt Als
Wächter dieser traumhaft stillen Welt"
- so erlebte es vor hundert Jahren der
Münchner
Dichter
Paul
Heyse.
Mittlerweile hat es sich in Form und
Farbe dem Vittoriale angepaßt. In der
Tat hat es dessen Architekt, Gian Carlo
Maroni, im Jahre 1940 neu gestaltet.
Wir gehen weiter auf der Via Enzo Tolu
und kommen zu einer Weggabelung
mit zwei mächtigen Zedern (rechts ein
Gartentor mit der Hausnummer 17).
Dort steigen wir nach links den
Feldweg hinauf, der gleich darauf von
einer Reihe Zypressen gesäumt wird.
Durch Unterholz mit verwilderten
Ölbäumen und nach einer Brücke über
den Derino-Bach stoßen wir auf die Via
Magria und nach ein paar Metern links
auf die Via Belvedere. Sie bringt uns in
ein paar Minuten nach Fasano, an dessen Ortseingang uns eine gemütliche
Trattoria mit Terrasse und Garten zur
Rast einlädt.
Die Nikolauskirche in Gardone Sopra
B E N V E N U T I NEL G I A R D I N O DELLA
" F O N D A Z I O N E A N D R É HELLER"
GARDONE RIVIERA (BS) LAGO DI GARDA - ITALY
Su un t e r r e n o di circa 10.000 m q . p o s t o su un d e c l i v i o del
m o n t e L a v i n o si t r o v a u n a r a c c o l t a di oltre 2 . 0 0 0 esemplari
diversi di p i a n t e p r o v e n i e n t i da t u t t i i c o n t i n e n t i e da t u t t e le
zone c l i m a t i c h e (in p a r t i c o l a r e vi s e g n a l i a m o le m a e s t o s e
f r o n d e d e l l ' O s m u n d a regalis, le varie specie di b a m b ù e la
s t u p e n d a fioritura p r i m a v e r i l e delle azalee). Il f a m o s o m e d i c o
e n a t u r a l i s t a A r t h u r H r u s k a ha s v i l u p p a t o q u e s t o paradiso tra
il 1910 e il 1971 c o n ruscelli e l a g h e t t i artificiali c o p e r t i di
n i n f e e e calle, p i e n i di pesci, il t u t t o i m m e r s o in un paesaggio
d o l o m i t i c o r i c r e a t o in m i n i a t u r a .
N e l 1988 l'artista m u l t i m e d i a l e A n d r é H e l l e r h a a c q u i s t a t o
q u e s t o t e r r e n o c o n l a villa annessa, per creare u n c e n t r o d i
coscienza ecologica. H a n n o t r o v a t o collocazione a l l ' i n t e r n o
del p a r c o o p e r e d i scultura c o n t e m p o r a n e a d i artisti c o m e
Keith Haring, Roy Lichtenstein, M i m m o Paladino.
Il giardino è aperto al pubblico da marzo ad ottobre tutti i giorni, dalle
ore 9 alle 19.
INFO: Tel. ( 0 0 3 9 ) 3 3 6 4 1 0 8 7 7
www.hellergarden.com e-mail: info@hellergarden.com
Zweistündige,
anspruchsvolle
Rundwanderung durch die BarbaranoSchlucht nach Morgnaga.
Ausgangspunkt der Wanderung ist
das
Rimbalzello
genannte
Ufergelände
im
Westen
von
Gardone. Seinen Namen hat es von
D'Annunzio, der hier gerne Steine
auf dem Wasser tanzen ließ (giocare a
rimbalzello = Steine auf dem Wasser
hüpfen lassen). Wir befinden uns
hier in der Tat an einem "dannunzianischen" Ort: In der ehemaligen
Villa Norsa, heute ein Nachtklub,
lernte der sechzigjährige Dichter im
Jahre 1923
die 38 Jahre jüngere
Angele Lager, von ihm Jouvence
genannt, kennen. Ihre bewegte
Affaire sollte fünf Jahre dauern.
Der Park mit seinen mächtigen
Buchen und Libanonzedern liegt auf
dem vom Barbaranobach geschaffenen Schwemmland. Wir durchqueren ihn und gelangen - jenseits der
Barbarano-Brücke - zur Via della
Seriola (seriola = Mühlgraben). An
deren Beginn entdecken wir - an
einem
etwas
zurückgesetzten
Gebäude - ein Wandbild, das eine
Wassermühle darstellt. Es soll daran
erinnern, daß sich hier einst der
"Mulino della Via" befand, eine der
sieben Mühlen, die jahrhundertelang am Ausgang der BarbaranoSchlucht in Betrieb waren.
Wir umgehen das letzte, weiße Haus
mit Resten einer Fischzuchtanlage
und gelangen in die eigentliche
Schlucht. Von dem mit Venushaarbewachsenen, mal grünlichen, mal
rötlichen Gestein (für - Geologen:
Scaglia variegata bzw. Scaglia rossa)
tropft das Wasser. Wir gehen an dem
noch erkennbaren Mühlgraben entlang, überqueren zweimal den Bach
und gelangen zu den mit Efeu überwucherten Ruinen einer alten
Nagelschmiede. Sie ist ein Überbleibsel jener Zeit, als die eisenverarbeitende Kleinindustrie ein wichtiger Erwerbszweig dieser Gegend war.
Diese und
andere Schmieden
erzeugten, so berichtet der RivieraHistoriker Grattarolo schon im Jahre
1587 "einen solchen Krach, insbesondere
bei
Nacht,
daß. man sich
nach
Mongibello (ein Ätna-Krater) versetzt
glaubt". Auf der westlichen Bachseite
weitergehend,
Ruinen der alten Nagelschmiede
Der Golf von Salò
gelangen
wir
gleich
darauf
an
einen
künstlichen
Wasserfall. A u f der orographisch
rechten Seite des Bachbettes interessante Deformationen in den flachen
Gesteinsschichten der Scaglia variegata.
Wir gehen zum Steg zurück und steigen
am
anderen
Ufer
über
Serpentinen
aus
der Schlucht
heraus. Der mit Zypressen bestandene Hügel rechter Hand (207 m) lädt
zur Rast ein. W i r überschauen das
Seeufer von den Landzungen von
Maderno und Fasano im NordOsten über die Isola di Garda bis zur
Bucht von Salò im Westen.
Zur Nordseite unseres PanoramaHügels zurückgekehrt, gehen wir auf
dem Pfad an seiner Ostseite nach
Morgnaga
hinunter.
Am
Ortseingang - Hausnummern 1 0 / 1 2
- fällt eine regelrechte KapernKaskade von der Mauer herab. Sie
sind
eine
der
botanischen
Besonderheiten der Riviera von
Salò.
Die
interessante
"Verkündigung" an dem Haus linker
Hand - Via Banale/Via del Gurlo stammt aus dem ersten Viertel des
17. Jahrhunderts.
Wir kommen
an der kleinen
Antonius-Kirche
mit dem malerischen Bogengang vorbei
im
Bogenfries unter dem Dachtrauf des
quergestellten Pfarrhauses verblichene Fresken von Heiligen und
Päpsten - und gelangen zur Via
Trieste. Links über uns sehen wir
das "Castello di Morgnaga", eine
eklektizistische, aber in ihrer Art
interessante Villa aus den zwanziger
Jahren
des
vergangenen
Jahrhunderts. Noch bevor wir ihren
Eingang erreichen, steigen wir auf
einer Treppe zu einer mit Ölbäumen
bestandenen Wiese hinab und folgen einem dem See entgegeneilenden Bächlein. Unser Pfad mündet
gleich darauf in die Via Valle Fiorita,
die uns zum Ausgangspunkt zurückbringt.
Zweistündige, anspruchsvolle Wanderung
von Gardone Sotto nach Morgnaga,
Montecucco
und
Gardone
Sopra.
Höhendifferenz: 350 Meter.
Ausgangspunkt ist das Hotel Savoy
Palace. Ihm gegenüber beginnt die Via
Val Fiorita. Sie führt uns zu einem
Pfad, der uns unter Ölbäumen an
einem Bach zur Via Trieste hinaufbringt. Rechts über uns sehen wir das
so genannte "Castello di Morgnaga' in
seinem großen ,terrassenförmig angelegten und mit Brunnen und Statuen
geschmückten Garten.
Wir gehen nun nicht nach Morgnaga
hinein, sondern biegen schon vor
dem Ortseingang nach rechts in die
kleine Via della Fontanella ab und
kommen nach ein paar Metern
zu der alten waschstelle,
» von der sie ihren
Namen hat. Der
"Lavatoio" erinnert an jene noch nicht
allzu fernen Zeiten, als sich hier die
Frauen des Ortes trafen "per fare il
bucato" (zum Wäsche waschen). Über
einen Treppenweg und weitere kleine
Sträßchen gelangen wir zur Via
Filippini, die uns aus dem Dorf heraus und zu unserem ersten Rastplatz
- in der Nähe eines pagodenartigen
Gartenhauses - führt. Auf der zum
G l ü c k schattigen Via Filippini geht es
weiter bergan, bis wir am höchsten
Punkt
(356 m) unserer Wanderung auf die
Verbindungsstraße nach San Michele
treffen. Weit schweift nun unser Blick
über
e i n e
t y p i s c h e
Gardaseelandschaft: Bis hier herauf
ziehen sich die mit Ölbäumen
bepflanzten Terrassen, die die Bauern
vor dreihundert Jahren angelegt
haben. Wir gehen die Straße hinunter und biegen beim Schild "Gardone
Sopra'' nach rechts in die gepflasterte
Via Ceriolo ein. Sie war bis zum Jahre
1954 die Hauptverbindungsstraße
vom Seeufer nach San Michele
Im weiteren Verlauf der Wanderung
kommen wir an etlichen Raritäten der
Botanik vorbei. Den Auftakt bilden unten
am
Ortseingang
von
Montecucco - zwei mächtige Vertreter
der Charakterpflanze des Gardasees
mit
seinem
quasi-mediterranen
Klima: die die kleine Valentinkapelle
flankierenden Zypresssen. Das Motiv
auf der Vorderseite des Kapellchens das Jesuskind, das sich über ein
Tresnico mit der Martinskirche
Vögelchen
freut
ist
einem
M a r m o r r e l i e f aus
dem
14.
Jahrhundert entnommen, das sich in
der Nikolauskirche in Gardone befindet. Wir lassen das Kapellchen rechts
liegen, durchqueren auf der Via
Montecucco das gleichnamige, ländlich-malerische Dörfchen und gehen
die Via Dosso hinunter. An deren
Ende, kurz vor der Piazza dei Caduti,
dem Ortskern von Gardone, kommen
wir an dem dicken Stamm eines
Maulbeerbaums vorbei. Er erinnert
an die hier bis vor hundert Jahren
betriebene Seidenraupenzucht. Kurz
darauf, bei der Trattoria "Agli Angeli"
Lorbeerblüten
"Castello di Morgnaga"
Bildstock in Montecucco
an der Piazza Garibaldi, stoßen wir
auf einen in seiner Art mächtigen
Mandelbaum, dessen Blühen von den
Gardonesen jedes Jahr mit Ungeduld
erwartet wird, weil er das Nahen des
Frühlings anzeigt. Den botanischen
Höhepunkt erreichen wir vor dem
Rathaus: Hier steht - nach dem
Urteil von Leuten, die es wissen müssen - eine der größten Steineichen in
ganz Norditalien. Sie ist so mächtig,
daß die Aleppokiefer und die Zeder zu
ihrer Seite, auch sie durchaus ansehnliche Gewächse, schon kaum mehr
auffallen. Und wenn wir uns, am
Ende unserer Wanderung,
am
Lungolago vor dem Savoy auf unseren
Eiskaffee freuen, so tun wir dies angesichts eines weiteren Naturwunders,
eines riesigen Kampferbaumes nämlich, den die Kenner Cinnamomum
camphora
Trattoria BELVEDERE
da Marietta
via Montecucco, 62
tel. 0365 20960
Kumpferblüten
IL V I T T O R I A L E DEGLI ITALIANI
ORARI
DA APRILE A SETTEMBRE:
Vittoriale: 8.30/20.00
Su prenotazione è disponibile
la visita guidata
Visita guidata alla Prioria e al
Museo della Guerra: 9.30/19.00
al Parco del Vittoriale
DA OTTOBRE A MARZO:
Vittoriale: 9.00/17.00
INFO:
0365/296511
vittoriale@vittoriale.it
Visita guidata alla Prioria e al
Museo della Guerra:
9.00/13.00 - 14.00/17.00
PRENOTAZIONI VISITE GUIDATE:
prenotazioni@vittoriale.it
Vittoriale aperto tutti i giorni. Prioria chiusa di lunedì.
Museo della Guerra chiuso di mercoledì
Zweieinhalbstündige,
anstrengende
Wanderung von Gardone Sotto nach San
Michele
und
ins
Val
di
Sur.
Höhendifferenz: 400 Meter. Wegen der
Rückfahrt erkundige man sich nach den
Abfahrtszeiten des Busses in San Michele.
Informationsbüro: 0365 20347.
Vom Hotel Savoy Palace aus gehen wir
auf
dem
Corso
Repubblica
(Informationsbüro:
Nr.8)
durch
Gardone Sotto mit seinen kleinen
Läden, Cafes und einem bekannten
Wein- und Spirituosengeschäft
Am Beginn der Via Roma, unterhalb
der kleinen Kirche - sie stammt aus
dem 18. J a h r h u n d e r t , ihre heutige
Gestalt hat sie seit dem Jahre 1921 -,
treffen wir auf die Ausschilderung
zum Vittoriale. Ihr folgend gelangen
wir, an Villen und Gartenanlagen vorbei, ins Zentrum von Gardone Sopra,
zur Piazza dei Caduti. Ihre Cafes und
Andenkenläden verraten die Nähe
zum Vittoriale.
In der Pizzeria "Agli UIivi" treffen
s i c h a n Sommerabenden - nach
der
Aufführung
in
dessen
Freilufttheater die Künstler.
An der Nordseite des Platzes entdecken wir einen alten, e i n g e m a u e r Gardone Sotto mit der Punta di San Fermo
und der Rocca di Manerba im Hintergrund
t e n W e g w e i s e r ("A Montecucco",
"A Tresnico e Val di Sur"). Dies ist der
Beginn der im Volksmund so genannten Via Irta (steiler Weg), die, wie wir
gleich bemerken werden, ihrem
Namen alle Ehre macht. Wir gehen
also die Via Dosso hinauf, halten uns
an der Gabelung (Hausnummer 38)
rechts und erreichen über auf
Terrassen
angelegte
Olivenhaine
Tresnico.
Die Endung auf "...ico"
weist uns daraufhin, daß wir es mit
einem Ort römischen Ursprungs zu
tun haben. Vermutlich hat ein
Tersinius oder Tercenna hier gewohnt.
Die Martinskirche - sie stammt aus
dem Jahre 1578 und wurde 1720
umgebaut - links liegen lassend
mühen wir uns weiter das mit
Porphyrsteinen gepflasterte Sträßchen
hinauf.
Auf der Hochfläche (400
Meter) wird die Luft merklich frischer:
An der Piazza dei Caduti in
Gardone Sopra
Gardone Sopra mit der Pfarrkirche
Am Largo Landi in Gardone Sopra
Albergo Ristorante
AGLI ANGELI
Gardone Sopra - P.zza Garibaldi, 2
tel. 036.5 20832
wir sind in der "Bergwelt" des Val di
Sur (Valle di sopra = Hochtal) angelangt Am Ortseingang von San
Michele folgen wir zunächst jedoch
dem Schild "Punto Panoramico", das
uns
den
Weg
zur
kleinen
Michaelskirche weist. Der Blick auf
den See und das Gläschen Spumante
auf der Terrassse der Pizzeria nebenan
entschädigen uns für die Mühen des
Aufstiegs.
Tatendurstige gehen danach zur
Abzweigung zurück und weiter auf
dem rechten Sträßchen, dem Schild
"Autoriparazioni" nach. An der ersten
Gabelung (Hausnummer 28) biegen
wir in den nach rechts in den Wald
führenden Weg ein. Er bringt uns zu
einem asphaltierten Sträßchen, dem
wir nun, auch nachdem es zum
Feldweg geworden ist, für eine
Viertelstunde folgen - mit Blick auf
den Monte Spino (1486 m) und später, im Poianotal, auf den zum
Pizzocolo-Massiv gehörenden Dosso
delle Prade. Ganz oben ist der zum
Pizzocolo-Gipfel (1.583 m) führende
Weg zu erkennen.
Am nördlichsten Punkt unserer
Wanderung angekommen, durchqueren wir das Bachbett des Poiano, wenden uns nach Süden und gelangen
zum Restaurant Colomber. Dessen
Speisekarte belehrt uns, daß es seinen
Namen
einem
Taubenschlag
(Columbarium) verdankt und der liebenswürdige Besitzer darüber, daß
hier Endstation des "Pulmino" ist, der
uns wieder an das Seeufer zurückbringt.
Der Largo Landi in Gardone Sopra
Foto: Edo Saracco
Zweistündige, anstrengende Wanderung
von Gardone Sotto nach San Michele.
Höhenunterschied: 400 Meter. Man
erkundige sich nach den Abfahrtszeiten des
Buses für die Rückfahrt Auskunftsbüro:
0365.20347.
Ausgangspunkt
ist
der
früher
uGiardino
Hruska"
genannte
"Botanische
Garten" der Stiftung
Andre Heller an der Via Roma. Er
wurde
anfangs
des
letzten
Jahrhunderts von dem Zahnarzt und
Naturkundler Artur Hruska (18801971) angelegt. Hruska, der in Bad
Reichenhall, St. Petersburg, Mailand
und in Gardone praktizierte, hatte
hier an die 2000 unterschiedliche
Pflanzen angesiedelt, die er von seinen zahlreichen Reisen mitbrachte.
Seit dem Jahre 1989 gehört der zwei
Hektar große Garten dem österreichischen Multimediakünstler Andre
Heller, der bestrebt ist, ihn in ein
"Zentrum" zu verwandeln, "das behut-
sam Kunst und Ökologie vereint". Zu diesem Zweck hat er ihn mit Werken von
Keith Haring, Roy Lichtenstein und
Mimmo Paladino ausgestattet.
Der Beschilderung zum "Vittoriale"
folgend, erreichen wir die Piazza dei
Caduti, die nach dem - nur von der
Hauptstraße im Osten aus sichtbaren
- Kriegerdenkmal benannt ist. Der
Platz ist der historische Mittelpunkt
von Gardone Sopra. In dem Gebäude
rechts mit der überdachten Terrasse
befanden sich bis in die zwanziger
Jahre
Rathaus,
Post
und
Grundschule. Er wird von der barokken Fassade der Nikolauskirche überragt. Den heiligen Bischof sehen wir
in ihrem Inneren: Zum einen auf vier
Fresken in der Kapelle hinter der Tür
links vom Chor - zum Beispiel mit
den
drei
Jungfrauen
(Ende
16.Jahrhundert) - und zum anderen
auf dem großen Deckenfresko in der
Hauptkirche.
Es
stammt
von
Francesco Monti aus dem Jahr 1750:
Der heilige Nikolaus schützt die
"Christenheit
vor
den
Mohammedanern". Den Eingang
zum Vittoriale rechts liegen
Der "Botanische Garten"
von Andre Heller
Das Kirchlein in San Michele
Detail vorn Eingang zum
Vittoriale
Ristorante AGLI ANGELI
Gardone Sopra - P.zza Garibaldi, 2
tel. 0365 20832
lassend, gehen wir an dessen
Außenmauern die Via delle Arche
hinauf.
Sie
ist
nach
den
Marmorsarkophagen (arca = Sarg) des
„Mausoleums" benannt, an dem wir
gleich darauf vorbeikommen. Das
römischen Grabstätten nachempfundene Bauwerk besteht aus drei konzentrischen Kreisen, die an die
"Kreise"
aus
Dantes
"Göttlicher
Komödie" erinnern sollen. In dem
erhöhten Sarkophag in der Mitte
ruhen die Gebeine von Gabriele
d'Annunzio. Strahlenförmig um ihn
herum sind die Gräber seiner
Waffengefährten
und
seines
Architekten Gian Carlo Maroni angeordnet.
Die Straße nach San Michele können
wir an zwei Stellen (gelbe Schilder San
Michele) abkürzen.
Nach einer Häusergruppe mit den
Hausnummern 30 und 32 schlagen
wir den nach rechts hinaufführenden
Weg ein. Nach dem letzten Haus
gehen wir an einer Linkskurve auf
einem Pfad geradeaus weiter und
gelangen durch das Unterholz - mit
Blick auf das malerische Supiane zur Via della Calma, die uns weiter
nach San M i c h e l e h i n a u f f ü h r t .
Am Ortseingang folgen wir dem
Schild "Punto Panoramico" und gelangen nach ein paar Metern zur
Michaelskapelle. Sie ist nach dem
Schutzheiligen
der
Langobarden
benannt und in der Tat uralt; im Jahre
1279 wurde sie zum ersten Mal
urkundlich erwähnt. Von der Terrasse
der Pizzeria gleich daneben bietet sich
uns eine der schönsten Ausssichten,
die der Gardasee zu bieten hat: Von
den Moränenhügeln im Süden
schweift unser Blick bis hinüber zum
Monte Pastello schon jenseits der
Etsch.
Das Mausoleum und die
"Puglia" im Vittoriale
Einstündiger Spaziergang von Fasano
Sotto nach Fasano Sopra und zurück.
Fasano ist der Ortsteil im Osten von
Gardone. Es ist das Gebiet zwischen
dem Bornico-Bach und dem Rio
Torto, der als „Acquapazza" den
Vittoriale durch- und dann zum
Casinò hin abfließt. "Phasianus"
nannten die Griechen jenen Vogel,
der am Phasis, einem Fluß im
Kaukasus, beheimatet war.
Von der Bushaltestelle an der Piazza
Pedrazzi aus gehen wir die Via
Cipani hinauf. "Jede dritte Familie in
Fasano führt den Namen Cipani"
bemerkte schon vor hundert Jahren
der Münchner "Dichterfürst" Paul
Heyse in seiner Gardaseenovelle
"Antiquarische Briefe". Ein Gang
über den Friedhof, an dem wir bei
unserem Anstieg nach Fasano vorbeikommen,
bestätigt
seine
Beobachtung.
Das Haus an der ersten Kreuzung
mit den doppelten Bogenfenstern
und den eleganten Lisenen ist die
Villa Pedrazzi, auch Villa Ideale
genannt. Der Salodianer Architekt
Beniamino Serri, derselbe, dem die
kleine Kirche in Gardone Sotto ihr
heutiges Aussehen verdankt, hat sie
im Jahre 1910 erbaut. Während der
Republik von Salò (1943-1945)
wohnte hier der deutsche Leibarzt
von Mussolini, Dr. Georg Zachariae.
Er war ihm von Hitler persönlich
verordnet worden ("Als Arzt und vertrauter Freund bei Mussolini1948).
Im Anstieg über die Via Resola nach
Fasano Sopra hinauf machen wir dem Schild 'Punto panoramico" folgend - einen Abstecher nach links
und gelangen auf einen Hügel, der
aus konzentrischen, sich nach oben
verjüngenden Terrassen besteht.
Dieser an eine Spirale, im hiesigen
Dialekt "riol" genannt, erinnernden
Form verdankt er seinen Namen
Riolet. Unter uns dehnt sich der See
und auf der Bergseite drängen sich
die H ä u s e r Fasanos an ein kleines
Kirchlein, auf dessen R ü c k s e i t e
e i n e gemütliche, nach unserem
Aussichtsplatz benannte
Gartenwirtschaft - Zugang über
die Via Belvedere - zur Rast einlädt.
Zitronengärten in Fasano Sopra.
Foto: D. Avanzini
Fasano Sopra . Foto: Ass. La Rata
Das von außen etwas unscheinbare
Kirchlein ist aus einer Marienkapelle
hervorgegangen. Nach der Pest von
1575 hielt man es für angebracht, sie
auf die heiligen Fabian u n d
Sebastian, die Schutzheiligen gegen
S e u c h e n , umzuweihen. Ihr Fest
wird seither jeweils am dritten
Sonntag im Januar begangen. Die
Straßen Fasanos werden dann mit
grünen
Tannenund
Lorbeerbäumchen geschmückt, an
die die Frauen während der kalten
Winterabende
gefertigte
bunte
Papierblumen hängen.
Der Frühling ist dann nicht mehr
fern, wie das Fasaner Sprichwort
"San Bas-cià cola viola in mä" (Der
heilige
Sebastian
kommt
mit
Veilchen in der Hand) vermuten
läßt. Für den Rückweg wählen wir
eine Route, auf der früher, in den
Tagen vor Christi Himmelfahrt,
Bittprozessionen stattfanden.
An dem gewölbten Hausdurchgang
in der Via Fasano Sopra - unterhalb
der Kirche - beginnt das obere
Ende der Via Castello, die sich
gleich darauf in einen Feldweg verwandelt. An der ersten Linkskurve
verlassen wir ihn auf einem Pfad
nach rechts und gehen nun durch
üppige Gärten und Felder immer
weiter in südlicher Richtung.
An der Villa G e m m a vorbei erreic h e n wir den belebten C o r s o
Zanardelli,
der
uns
zum
Ausgangspunkt zurückbringt.
Tel. e Fax 0365 290569
Eineinhalbstündige,
anspruchsvolle
Wanderung von Fasano Sotto nach
Supiane und zurück. Höhenunterschied:
300 Meter.
Von der Bushaltestelle an der Piazza
Pedrazzi aus gehen wir die Via Cipani
hinauf. Von den Fasanesen wird sie sie war einst Teil der von Salò nach
Maderno führenden Uferstraße - "La
Rata" (= die Steige) genannt.
Der Bildstock an der ersten Kreuzung
links stellt die Schutzheiligen von
Fasano, Faustino und Giovita, dar.
Sie fanden unter Kaiser Hadrian in
Brescia den Märtyrertod. Im Jahre
1438 sollen sie zum Sieg Brescias über
den Mailänder Condottiere Niccolò
Piccinino beigetragen haben; seither
werden sie als Schutzheilige der
Diözese und der Stadt Brescia verehrt.
Der im Brescianischen verbreitete
Vorname Faustì zeigt, wie populär
zumindest einer von ihnen ist.
In der etwas unterhalb der Kreuzung
gelegenen Pfarrkirche von Fasano
sehen wir sie wieder. Es sind - an
der Ostseite des Chores - die
beiden Krieger
auf
dem
die
Kreuzabnahme
darstellen-
den Gemälde aus dem Jahre 1577. Es
stammt von Camillo Ballini, der sich,
wie aus dem kleinen Schriftstück zu
Füßen des toten Christus hervorgeht
("Camillus Ballinus Titiani alumnus
faciebat..."), für einen Schüler Tizians
hielt.
Wir gehen nun die Via Resola hinauf
und stoßen in Fasano Sopra auf das
den Heiligen Fabian und Sebastian
geweihte Kirchlein. Es ist innen
ansprechender als außen - sollte es
denn offen sein.
Jenseits der Via Belvedere steigen wir
zwischen Steinmauern weiter nach
oben. Der Weg bringt uns an die Via
della Calma und direkt zum Eingang
einer inmitten von Wiesen und
Olivenhainen gelegenen Pizzeria. Von
ihrer weitläufigen Terrasse gemessen
wir den großartigem Blick über eine
typische Gardaseelandschaft.
Auf der Via della Calma geht es weiter
bergan nach dem nahen Supiane.
Sein Name kommt von "sö le piane"
(= auf der Hochebene). Die Via
Supiane führt uns durch die paar
Häuser
des
Weilers
zum
"Höhepunkt" unserer Wanderung,
dem vor ein paar Jahren restaurierten
Kirchlein San Rocco.
Zum Ortseingang zurückgekehrt, verlassen wir die Via della Calma und
gehen am Bildstock mit der Madonna
del Carmine den steilen Weg hinab -
Ehemaliges deutsches Geschäft in
Fasano Sotto
San Rocco in Supiane
Bildstock in
Fasano Sotto
mit wiederum herrlicher Aussicht über
Gardone und das Gelände des
Vittoriale. Der Weg mündet auf die
Verbindungsstraße von Gardone nach
San Michele. Auf ihr gehen wir ein
paar Meter nach links, biegen in die
Via Belvedere und gleich darauf nach
rechts in die Via Magria ein.
An deren Ende steht - hoch über der
Gardesana - die Villa Gemma, seit
dem Jahre
1928 eine bekannte
Privatklinik.. Sie entstand im Jahre
1904 als Pension Quisisana und ist, wie
das unterhalb von ihr am See gelegene
Grand Hotel Fasano, ein Relikt aus
jener Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, als
Gardone und
Fasano "deutsche"
Winterkurorte waren. Ebenfalls an
diese Zeit erinnert ein paar Schritte
weiter - am Corso Zanardelli zwischen
den Hausnummern 115 und 119 - die
sorgfältig erhaltene Aufschrift "..utsches
Delicatessengeschäft...".
Und wer seine Sehkraft testen will,
gehe auf der rechten Straßenseite weiter und versuche - zwischen den
Hausnummern 137 und 139 - eine
ähnliche Stelle zu finden. Er wird feststellen, daß es hier einmal - die Schrift
ist schamhaft von braunem Verputz
verdeckt - eine "Deutsche Pension" gab.
Supiane mit der San - Rocco - Kirche
Zweistündige,
anspruchsvolle
Rundwanderung von Fasano Sotto nach
Maclino, Bezzuglio und Fasano Sopra.
Höhenunterschied: 25O Meter.
D e r B o r n i c o B a c h entspringt i m
Val di Vasegna. Er hat, obwohl er
gewöhnlich nur wenig Wasser
führt, den Schwemmkegel gebildet,
auf dem die " C a p o di Perotto"
genannte Landzunge von Fasano
liegt. Sein N a m e hängt mit "borniert" oder "begrenzt" zusammen.
In der Tat bildete der B o r n i c o
schon in römischer Zeit die Grenze
zwischen M a d e r n o und Salò, so wie
auch heute n o c h die zwischen
Toscolano-Maderno und GardoneRiviera.
V o n der Bushaltestelle an der Piazza
Pedrazzi aus gehen wir die Via
Cipani hoch, die später in die Via
B o r n i c o übergeht. W i r überschreiten den B a c h u n d folgen d e m
Schild "Frantoio Olive del Bornico"
nach links. Die Ö l m ü h l e (frantoio)
ist die letzte von d e m h a l b e n
Dutzend, die - auch sie zum Teil
von unserem Bach angetrieben einst in Fasano in Betrieb waren.
An der Stelle, an der der aus dem
Bachgraben herausführende Weg,
die Via Oleificio, die Hochfläche
von M a d e r n o erreicht, fand am 2 3 .
April
1706
während
des
Spanischen Erbfolgekrieges eine
vierstündige Schlacht zwischen spanisch-französischen T r u p p e n im
W e s t e n u n d österreichischen im
O s t e n statt. Sieger waren die
Letzteren.
V o m Ortseingang in Maclino aus
(Straßenschild "Sanico", "Vigole", ...)
machen
wir
einen
kleinen
Abstecher durch den O r t zu der in
herrlicher Lage über dem See steh e n d e n Kirche. Besonders angen e h m läßt sich die Aussicht von
einem der beiden Restaurants eines ist vor, das andere etwas unterhalb der Kirche - genießen.
A u f dem Weiterweg gehen wir links
an
dem
Schild
'Via
Maclino
Bezzuglio" vorbei u n d - mit Blick
auf den M o n t e Pizzocolo ( 1 5 8 3 m) wieder zum Bachbett hinab. W i r
überqueren es und steigen auf der
anderen Talseite n a c h Bezzuglio
hinauf. D o r t fallen uns vor allem
die Reste der h i e r "limunere"
Fasano Sotto mit Monte Maderno im Mittel und dem Monte
Castello im Hintergrund
genannten
Zitronengärten
ins
Auge. Es handelt sich um die für
die Riviera di Salò typischen
Gewächshäuser, in denen bis vor
h u n d e r t J a h r e n i n g r o ß e m Stil
Zitrusfrüchte, neben Orangen und
Bergamotten vor allem n o r m a l e
u n d Zitronat-Zitronen, angebaut
wurden.
N o c h vor dem Ortsausgang geht
nach links die Via Bezzuglio ab,
die uns zu einer kleinen Kapelle mit
Die Ölmühle in Bornico
An der via Oleificio
Zitronengarten "heute"
einer "Unbefleckten Empfängnis mit
den heiligen Herkulanus und Karl
Borromäus" hinabführt. Der heilige
Herkulanus
(links)
ist
der
Schutzpatron
des
westlichen
Gardaseeufers. Weiter unten sehen
wir auf der Landzunge von Fasano
die für die Gardaseearchitektur des
ausgehenden 19. Jahrhunderts typische, mit einem T ü r m c h e n versehene Villa Zanardelli (1888-1892). Sie
war der letzte Wohnsitz des italienischen
Staatsmannes
Giuseppe
Zanardelli (1826-1903), dem Italien
unter anderem die Abschaffung des
Todesstrafe verdankt.
M i t B l i c k auf die Riviera v o n
Fasano und Gardone stoßen wir
n o c h weiter u n t e n auf die V i a
Resola, über die wir wieder zu unserem Ausgangspunkt gelangen.
Ehemaliger Zitronengarten in Bezzuglio
Bildstock mit der
Unbefleckten Empfängnis
in Bezzuglio
C O M U N E DI GARDONE RIVIERA
Italienische
Literatur zu
Gardone:
MAFFEI Claudio:
"Fasano terra di confine"
L'Editoria Grafica, 1995.
MAZZA Attilio:
"D'Annunzio, il Vittoriale e Gardone Riviera"
Electa, 1998
MAZZA Attilio:
"Gardone Riviera. Appunti per una Storia"
Fondazione Civiltà Bresciana, 1997.
Stadtplan von Gardone Riviera
Planimetria Edizioni Immage
Fremdenverkehrsamt - corso Repubblica n. 8
tel.0365/20347
Die Abbildung auf dem
Deckblatt wurde
freundlicherweise
vom
Reisebüro
MOLINARI zur Verfügung gestellt
Die Gemeinde dankt
Frau Dott. Paola Ercolani Sari
und Herrn Dr. Herfried Schlude
für ihre Mitarbeit