Lay E+G 05 | S. 11Ð23

Transcription

Lay E+G 05 | S. 11Ð23
HANSESTADT WISMAR
Hansetradition und
UNESCO-Welterbe –
20
eine Stadt feiert ihre 777-jährige Geschichte.
W
ismars Einzigartigkeit macht seine an
großartigen Bauwerken reiche historische Altstadt aus - einem der besterhaltenen mittelalterlichen Stadtkerne Norddeutschlands. Wismar und Stralsund bewarben
sich gemeinsam um die Eintragung ihrer Altstädte
in die UNESCO-Welterbeliste. Beide Städte haben
ihren mittelalterlichen Stadtgrundriss mit Straßennetz, geschlossener Quartierstruktur und dem
Marktplatz als Zentrum und Erkennungszeichen
norddeutscher Stadtgründungen nach Lübischem
Recht nahezu unverändert bewahren können. Die
monumentalen Backsteinkirchen sind einzigartiges Zeugnis der berühmten Sakralarchitektur
im südlichen Ostseeraum.
In Wismar hat sich das mittelalterliche Hafenbecken erhalten und vermittelt in seltener Authentizität ein Bild vom eigentlichen Rückgrat einer
mittelalterlichen Seehandelsstadt. Die zum Hafen
fließende »Grube« ist der letzte erhaltene künstlich angelegte mittelalterliche Wasserlauf in einer
norddeutschen Altstadt.
Durch seine fast lückenlos überlieferte Stadtrandbebauung bildet Wismar die einzige in dieser Größe und Geschlossenheit erhaltene Hansestadt im Ostseeraum.
Die historischen Altstädte Stralsunds und Wismars sind seit Juni 2002 in die Liste UNESCOWelterbestätten aufgenommen.
Die Stadt expandierte im frühen Mittelalter, sodass
bereits 1238 bis 1250 eine Neustadt angelegt
wurde. Eine Straße trägt heute noch den Namen
»Neustadt«. Durch diese Stadterweiterung war
die Ausdehnung erreicht, die bis zum 19. Jahrhundert beibehalten werden sollte.
Der Handel war für Wismar in der Mitte des 13.
Jahrhunderts wichtig und führte zu einer ersten
wirtschaftlichen Blüte. Die nun bereits 5.000 Einwohner zählende Stadt wuchs zu einem der bedeutendsten Orte an der Ostsee. Die Bierbrauer, Wollweber, Leinenweber, Grützmacher, Kerzenzieher und Böttcher produzierten viele Exportgüter,
die nun über den Seehandel gute Erlöse brachten; der Fernhandel zur See beförderte den Wohlstand. Deshalb finden wir auch in den älteren Siegeln der Stadt eine Kogge, die dieses symbolisiert.
Wrackteile eines mittelalterlichen Schiffes, gefunden vor der Insel Poel, vermitteln ein anschauliches Bild. Die Planken und Spanten konnten als
bislang unbekannte Koggenform der Hansezeit
identifiziert werden. Mit einer Länge von fast 32
Metern und einer Ladekapazität von rund 200
Tonnen ist die »Poeler Kogge« die größte bislang gefundene Hansekogge (um 1354) überhaupt.
Die sehr gute Erhaltung des Wrackfundes ermöglicht eine fast vollständige Rekonstruktion des
Schiffes. Archäologen, Schiffbauingenieure und
Holzbootsbauer setzen seit 2000 die Erkenntnisse
in einem originalgetreuen Nachbau im Wismarer Alten Hafen um. Nach der Jungfernfahrt soll
die »Poeler Kogge« als Botschafter zur See die
Hansestadt Wismar vertreten und interessierten
Passagieren eine Zeitreise in das Mittelalter
ermöglichen – auf der Spuren eines Welterbes,
vielleicht auch zu Wasser bis nach Stralsund.
Denn- die gemeinsame Aufnahme der historischen Altstädte Stralsund und Wismar in die Welterbeliste der UNESCO war ein wunderbares
Kompliment an beide Städte in MecklenburgVorpommern. Sie bescheinigt ihnen ihren außergewöhnlichen kulturellen Wert, zu dessen Schutz
sich beide gemeinsam verpflichtet haben. Dem
Besucher zeigen sich architektonische und kulturelle Schätze: restaurierte Bürgerhäuser und
imposante Backsteinkirchen. Er ist eingeladen
zu einer Entdeckungsreise in zwei direkt am Meer
gelegene Städte; … – maritimes Flair und die
Traditionen der Hansezeit. Beide Städte haben
ihren mittelalterlichen Stadtgrundriss bis heute
weitestgehend unverändert erhalten, Straßen und
Plätze, die Strukturen sind nahezu unverfälscht
überliefert. Die erhaltenen Stadtbilder, die Synthese von Sakralbauten der Backsteingotik und
wertvoller Profanarchitektur sind herausragende
Beispiele hansischer Stadtbaukunst.
Wismars Grundriss ist durch die Anbindung zum
Hafen und die West-Ost-Handelsstraße geprägt
und betont damit den Charakter Wismars als Fernhandelsstadt mit ausgeprägtem Exportgewerbe.
Durch die weitestgehende Erhaltung des mittelalterlichen Hafenbeckens in Wismar ist sogar das
ursprüngliche Zusammenspiel von Stadtgefüge
und Seefront ablesbar.
Die Liste sehenswerter Architektur ist beeindruckend … ein Besuch in der Welterbestadt Wismar lohnt sich. Herzlich Willkommen!
Mehr Informationen?
Tourist-Information Wismar
Postfach 12 45, Am Markt 11, 23952 Wismar
Tel.: 03841. 251-30 25
Fax: 03841. 2 51-30 91
E-Mail: touristinfo@wismar.de
Internet: www.wismar.de